DE102004013253A1 - Einrichutng zum Sammeln, Bereitstellen und/oder Speichern von insbesondere auslesbaren Stell- und/oder Betriebsgrößen - Google Patents

Einrichutng zum Sammeln, Bereitstellen und/oder Speichern von insbesondere auslesbaren Stell- und/oder Betriebsgrößen Download PDF

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DE102004013253A1
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Thomas Sonnenrein
Gerrit De Boer
Ulrike Ahlrichs
Norbert Bauer
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Robert Bosch GmbH
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Abstract

Um eine Einrichtung (100), insbesondere Integrationsmodul, in einem Fortbewegungsmittel, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zum Sammeln, Bereitstellen und/oder Speichern von mindestens einer insbesondere auslesbaren Stell- und/oder Betriebsgröße, insbesondere von mindestens einer für das Fortbewegungsmittel und/oder für dessen Führer nicht umsetzbaren Stell- und/oder Betriebsgröße, sowie ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Einrichtung (100) so weiterzuentwickeln, dass eine komfortable und zuverlässige Daten- und Informationsübertragung sichergestellt und eine zeitnahe Auswertung der Daten und der Informationen (10) ermöglicht wird, wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung (100) für eine drahtlose Übertragung von Daten und von Informationen (10), insbesondere der Stell- und/oder Betriebsgröße und/oder mindestens eines aus der Stell- und/oder Betriebsgröße ermittelten Ausgangssignals, zu mindestens einer Zentrale (800), insbesondere zu mindestens einem Zentralserver, ausgelegt ist.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung, insbesondere Integrationsmodul, in einem Fortbewegungsmittel, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zum Sammeln, Bereitstellen und/oder Speichern von mindestens einer insbesondere auslesbaren Stell- und/oder Betriebsgröße, insbesondere von mindestens einer für das Fortbewegungsmittel und/oder für dessen Führer nicht umsetzbaren Stell- und/oder Betriebsgröße.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Einrichtung.
  • Stand der Technik
  • Vor dem Einsatz von sicherheitskritischen Systemen im Straßenverkehr muss deren Funktionstätigkeit während einer Absicherungsphase evaluiert werden. Ein Beispiel für ein sicherheitskritisches System ist ein A[utomatisches]N[ot]B[rems]-System, das basierend auf den Ergebnissen einer maschinellen Situationswahrnehmung eine Vollverzögerung des Fahrzeugs auslöst, wenn eine Kollision unvermeidbar ist, und somit aktiv in die Fahrzeugführung eingreift. Fehlauslösungen eines solchen Systems können schwerwiegende Folgen hinsichtlich der Produkthaftung nach sich ziehen, denn hierdurch können zum Beispiel Auffahrunfälle entstehen.
  • Während der Entwicklung eines solchen sicherheitskritischen Systems sind zur Quantifizierung der Häufigkeit derartiger Fehlauslösungen demzufolge intensive Tests durchzuführen. Der Aufwand derartiger Tests wird verringert, wenn das sicherheitskritische System, wie in der Druckschrift WO 02/058975 A1 beschrieben, integriert in eine bestehende Funktion in einem Serienfahrzeug getestet wird, ohne die sicherheitskritische Funktion scharf zu schalten.
  • In dieser Phase werden Daten und Informationen bei auftretenden Fehlauslösungen gespeichert, die anschließend auszulesen sind. Der Auslesevorgang kann zum Beispiel bei einer Regelinspektion durch eine Werkstatt erfolgen. Die Daten werden anschließend zur Entwicklungszentrale transportiert und dort ausgewertet. Der Auslesevorgang bei einer Einrichtung gemäß der Druckschrift WO 02/058975 A1 ist demnach vergleichsweise aufwändig und ermöglicht es der Entwicklungszentrale nicht, auftretende Fehlauslösungen zeitnah zu registrieren und auszuwerten.
  • Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
  • Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass eine komfortable und zuverlässige Daten- und Informationsübertragung sichergestellt und eine zeitnahe Auswertung der Daten und der Informationen ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 6 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Die Erfindung basiert auf einem Prinzip, bei dem Daten und Informationen eines sicherheitskritischen Systems eines Fortbewegungsmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, drahtlos übertragen werden, wobei
    • (i) mindestens eine nicht umsetzbare Stell- und/oder Betriebsgröße, durch mindestens eine Einrichtung, insbesondere durch mindestens ein Integrationsmodul, gesammelt, bereitgestellt und/oder gespeichert wird und
    • (ii) die Daten und Informationen, die diese Stell- und/oder Betriebsgröße und/oder mindestens eines aus der Stell- und/oder Betriebsgröße ermitteltes Ausgangssignal betreffen, durch die Einrichtung für Auslesevorgänge bereitgehalten und/oder aufbereitet werden, die mittels drahtloser Datenübertragung zu mindestens einer Zentrale, insbesondere zu mindestens einem Zentralserver, übertragen werden.
  • Die Erfindung beruht somit in bevorzugter Weise auf dem Einsatz eines Ferndiagnosesystems während der Absicherungsphase von sicherheitskritischen Systemen, zum Beispiel von ANB-Systemen, und bietet die Möglichkeit, die Daten und Informationen direkt aus dem Fahrzeug abzufragen, weshalb das Fahrzeug für die Datenübertragung nicht mehr in die Werkstatt gefahren werden muss.
  • Beispielhaft kann das Prinzip gemäß der vorliegenden Erfindung die folgenden erfindungswesentlichen Elemente oder Komponenten beinhalten:
    So kann das Verhalten des sicherheitskritischen Systems vom Integrationsmodul protokolliert werden, das heißt durch die Einrichtung wird mindestens ein zum Beispiel durch mindestens einen internen oder externen Sensor geliefertes Eingangssignal, insbesondere bezüglich des Abstand und/oder bezüglich der Relativgeschwindigkeit zu einem sich in Fahrtrichtung befindenden Objekt, empfangen und/oder gespeichert. In einem nächsten Schritt wird dann die aus dem Eingangssignal resultierende Stell- und/oder Betriebsgröße von der Einrichtung aufbereitet, bereitgestellt und gespeichert.
  • Insbesondere bei Bedarf, zumindest zu periodischen Zeitpunkten und/oder zumindest unmittelbar nach einem bestimmten "Ereignis" und/oder zumindest bei Erreichen einer gewissen Informationsmenge, werden die vorteilhafterweise von der Einrichtung bereitgehaltenen Daten und Informationen an die Zentrale übertragen.
  • Beispielsweise nimmt dann das (Integrations-)Modul über eine Mobilfunkverbindung, zum Beispiel auf Basis von Bluetooth, von G[eneral]P[acket]R[adio]S[ervice], von G[lobal]S[ystem for]M[obile Communication], von U[niversal]M[obile]T[elecommunication]S[ystem], von W[ireless]A[pplication]P[rotocol] und/oder von W[ireless]L[ocal]A[rea]N[etwork], Kontakt zu einem oder mehreren Servern auf, die die Daten empfangen bzw. auslesen und in die Entwicklungszentrale übertragen (der mindestens eine Server kann auch bereits in der Zentrale stehen). Die Daten und Informationen können somit praktischerweise von der Einrichtung selbsttätig an die Zentrale gesendet werden.
  • Es ist aber in erfindungswesentlicher Weise auch möglich, dass die Daten und Informationen von der Zentrale abgefragt bzw. abgerufen werden.
  • Insgesamt ergeben sich somit in zweckmäßiger Ausgestaltung folgende Varianten für die Initiierung der Daten- und Informationsübertragung:
    • – die Einrichtung, insbesondere das Integrationsmodul, meldet selbstständig Daten und Informationen, zum Beispiel aufgetretene Auslöseereignisse mit Umgebungsdaten, an den Server; und/oder
    • – die Einrichtung, insbesondere das Integrationsmodul, wird vom Server zyklisch abgefragt.
  • Vorzugsweise wird der Empfang der Daten und Informationen der Einrichtung, insbesondere dem Integrationsmodul, von der Zentrale quittiert, und die Daten und Informationen werden ausgewertet. Die Einrichtung kann somit ihren Speicher zum Speichern weiterer und/oder neuer Daten und Informationen wieder freigeben.
  • Durch eine derartige erfindungsgemäße Fernabfrage können die Daten und Informationen entweder getriggert durch das Fahrzeug oder in regelmäßigen Abständen an den zentralen Server übertragen werden.
  • Die drahtlose Datenübertragung kann vorteilhafterweise über Funkkommunikation, insbesondere über Mobilfunkkommunikation oder über Mobiltelephonkommunikation, wie etwa über Bluetooth, über G[eneral]P[acket]R[adio]S[ervice], über G[lobal]S[ystem for]M[obile Communication], über U[niversal]M[obile]T[elecommunication]S[ystem], über W[ireless]A[pplication]P[rotocol] und/oder über W[ireless]L[ocal]A[rea]N[etwork] vorgenommen werden.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Telematik-Endgerät, insbesondere mit mindestens einer Mobilfunkschnittstelle und/oder mit mindestens einem Mobilfunkmodul, insbesondere auf Basis eines beliebigen Mobilfunkstandards, zum Beispiel
    • – auf Basis von Bluetooth,
    • – auf Basis von G[eneyal]P[acket]R[adio]S[ervice],
    • – auf Basis von G[lobal]S[ystem for]M[obile Communication],
    • – auf Basis von U[niversal]M[obile]T[elecommunication)S[ystem],
    • – auf Basis von W[ireless]A[pplication]P[rotocol] und/oder
    • – auf Basis von W[ireless]L[ocal]A[rea]N[etwork], aufweisend mindestens eine Einrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Steuergerät, beispielsweise ein Gerät zur adaptiven Geschwindigkeitsregulierung (= A[daptive]C[ruise]C[ontrol]) oder ein Diagnose-Steuergerät, aufweisend mindestens eine Einrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein sicherheitskritisches System, insbesondere ein A[utomatisches]N[ot]B[rems]-System, aufweisend
    • – mindestens eine Einrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art,
    • – mindestens einen beliebigen Feldbus, insbesondere mit beliebiger Netztopologie, zum Beispiel
    • – auf C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Basis,
    • – auf V[ehicle]A[rea]N[etwork]-Basis,
    • – auf L[ocal]I[nterconnect]N[etwork]-Basis oder
    • – auf J1850-Protokoll-Basis, dem mindestens ein Steuergerät, insbesondere mindestens ein Gerät zur adaptiven Geschwindigkeitsregulierung und/oder mindestens ein Diagnose-Steuergerät, zugeordnet ist, und
    • – mindestens eine Mobilfunkschnittstelle und/oder mindestens ein Mobilfunkmodul für die drahtlose Übertragung der Daten und der Informationen zur Zentrale.
  • Vorteilhafterweise weist das sicherheitskritische System mindestens einen mit dem Feldbus in Verbindung stehenden Multimedia-Bus auf, wobei dem Multimedia-Bus und/oder dem Feldbus mindestens ein Telematik-Endgerät gemäß der vorstehend dargelegten Art zugeordnet ist.
  • Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit ist die Einrichtung des sicherheitskritischen Systems vorteilhafterweise
    • – dem Multimedia-Bus, insbesondere dem Telematik-Endgerät, und/oder
    • – dem Feldbus, insbesondere dem Steuergerät,
    zugeordnet.
  • Ein derartiger Multimedia-Bus ist nicht obligatorischerweise vorhanden und auch nicht unbedingt für die Funktion des sicherheitskritischen Systems erforderlich. Erfindungswesentlich ist vorliegend der Zugriff auf mindestens eine Schnittstelle zur drahtlosen Kommunikation, insbesondere auf die Mobilfunkschnittstelle, die an unterschiedlicher Stelle im Fahrzeug
    • – in integrierter Form, zum Beispiel im Telematik-Gerät, oder
    • – in eigenständiger bzw. separater Form
    angebracht sein kann.
  • Die vorliegende Erfindung, die sich grundsätzlich beliebiger Feldbusse, beliebiger Fahrzeug-Netztopologien und/oder beliebiger Mobilfunk-Standards bedienen kann, ermöglicht zum Beispiel den Einsatz von Ferndiagnose in der Absicherungsphase von sicherheitskritischen Systemen, was gegenüber bisher bekannten Systemen eine Reihe von Vorteilen bietet:
    • – Der Aufwand für das Sammeln der Daten und Informationen sowie für die Daten- und Informationsübertragung wird erheblich reduziert, denn das Fortbewegungsmittel, insbesondere das Auto, muss hierfür nicht "extra" in eine Werkstatt gefahren werden und der "händische" Transport der Daten und Informationen, das heißt das Auslesen der Daten und Informationen per Tester, das Speichern auf mindestens einem Datenträger sowie dessen Versenden per Post oder per Internet, entfallen.
    • – Die Übertragung der Felddaten zur Entwicklungszentrale ist absolut zuverlässig, denn es wird sichergestellt, dass die Daten und Informationen aller Fahrzeuge die Entwicklungszentrale vollständig und unkorrumpiert erreichen. Ein Datenverlust durch Fehlbedienung der Tester, durch Verlust von Disketten oder ähnliches, ebenso wie das Ausspähen und der Missbrauch der Daten und Informationen ist bei der erfindungsgemäß drahtlosen Datenübertragung ausgeschlossen.
    • – Es wird sichergestellt, dass alle Fälle von Fehlauslösungen pro Fahrzeug erfasst werden. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen ergibt sich häufig das Problem, dass beim Auslesen in der Werkstatt aufgrund des begrenzten Speicherplatzes im Fahrzeug nur eine begrenzte Zahl von Daten und Informationen, insbesondere in bezug auf Fehlauslösungen, berücksichtigt werden kann. Fallen in diesem Zeitraum mehr Fehlauslösungen an, gehen wichtige Daten und Informationen zur Auswertung der Funktion verloren. Dieses Problem wird durch die Erfindung gelöst, und zudem kann durch das Abrufen der Informationen und Daten nach jedem Ereignis, wie es bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, unter Umständen Speicherplatz im Fahrzeug eingespart werden, oder es können detailliertere Informationen (und hiermit verbunden größere Datenmengen) erfasst werden.
    • – Eine zeitnahe Auswertung der Daten und Informationen wird ermöglicht und somit können Ergebnisse schon nach dem ersten Auftreten eines bestimmten Ereignisses, zum Beispiel einer Fehlauslösung, vorliegen.
  • Die Erfindung betrifft schließlich die Verwendung mindestens einer Einrichtung gemäß der vorstehend dargelegten Art und/oder mindestens eines Telematik-Endgeräts gemäß der vorstehend dargelegten Art und/oder mindestens eines Steuergeräts gemäß der vorstehend dargelegten Art und/oder eines Verfahrens gemäß der vorstehend dargelegten Art bei der Ferndiagnose in der Absicherungsphase mindestens eines sicherheitskritischen Systems gemäß der vorstehend dargelegten Art.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die den Ansprüchen 1 und 6 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend anhand der durch die 1 bis 5 veranschaulichten fünf Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 2 in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 3 in schematischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
  • 4 in schematischer Darstellung ein viertes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
  • 5 in schematischer Darstellung ein fünftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
  • Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den 1 bis 5 mit identischen Bezugszeichen versehen.
  • Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
  • Zur Vermeidung überflüssiger Wiederholungen beziehen sich die nachfolgenden Erläuterungen hinsichtlich der Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung (soweit nicht anderweitig angegeben) jeweils auf sämtliche in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
  • In den 1 bis 5 sind verschiedene Möglichkeiten
    • – der Anordnung der Einrichtung 100, nämlich des Integrationsmoduls, in einem sicherheitskritischen System 700 sowie
    • – der Fernabfrage und somit der Kopplung der drahtlosen Übertragung der Daten und Informationen 10 und des sicherheitskritischen Systems 700 dargestellt.
  • Das Integrationsmodul 100, das die Daten und Informationen 10 vom bzw. für das Sicherheitssystem sammelt und für das Versenden aufbereitet, ist in 1 in ein an einen Multimedia-Bus 200 angeschlossenes Telematik-Endgerät 210 integriert. Das Telematik-Endgerät 210 kann
    • – eine eigene GSM-/UMTS-Schnittstelle 212 aufweisen, die über eine Verbindung 214 mit dem Integrationsmodul 100 zusammenwirkt, und/oder
    • – über den Multimedia-Bus 200 mit einem GSM-/UMTS-Modul 220 in Verbindung stehen.
  • Dies erfordert zum einen keinerlei zusätzliche Hardware und erlaubt zum anderen einen direkten Zugriff auf die GSM-/UMTS-Schnittstelle 212 bzw. auf das GSM-/UMTS-Modul 220 des Telematik-Endgeräts 210.
  • Bei dieser ersten Ausführungsvariante gemäß 1 sorgt also das Telematik-Endgerät 210 in Verbindung mit dem ebenfalls an den Multimedia-Bus 200 angeschlossenen GSM-/UMTS-Modul 220 für die Übertragung der Daten und Informationen 10 an einen zentralen Server 800, der in einer Entwicklungszentrale vorgesehen ist.
  • In diesem Fall weist das sicherheitskritische System 700 somit ein externes GSM-/UMTS-Modul 220 auf. Dieses GSM-/UMTS-Modul 220 stellt eine eigenständige und/oder gekapselte, von der Telematikeinheit 210 nutzbare Einheit zur Kommunikation mit dem Server 800 dar. Das sicherheitskritische, zum Beispiel als A[utomatische]N[ot]B[rems]-Einrichtung ausgestaltete System 700 kommuniziert also mit dem Server 800 über die Telematikeinheit 210.
  • Die Ansteuerung des GSM-/UMTS-Moduls 220 kann auch direkt durch das sicherheitskritische ( zum Beispiel ANB-)System 700 erfolgen. In diesem Fall kann das sicherheitskritische System 700 direkt mit dem Server 800 kommunizieren, wobei dann die Telematikeinheit 210 nicht für die Kommunikation mit dem Server 800 benötigt wird.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit (vgl. viertes Ausführungsbeispiel gemäß 4), dass kein externes GSM-/UMTS-Modul vorliegt, sondern dass ein GSM-/UMTS-Modem in der Telematikeinheit 210 integriert ist. In diesem Fall erfolgt die Kommunikation des sicherheitskritischen Systems 700 mit dem Zentralserver 800 über die Telematikeinheit 210.
  • Ferner weist der Multimedia-Bus 200 eine Audio-/Video-Einheit 230, ein Navigationssystem 240 und einen C[ompact]D[isc]-Player 250 auf und steht in Verbindung 234
    • – mit einem für den Antrieb vorgesehenen C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Bus 300,
    • – mit einem für die Karosserie vorgesehenen C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Bus 400 sowie
    • – mit einem Gerät 500 zur adaptiven Geschwindigkeitsregulierung.
  • Dem vierten Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist entnehmbar, dass das Telematik-Endgerät 210 nicht notwendigerweise an den Multimedia-Bus 200 angeschlossen ist (vgl. 1, 2, 3, 5), sondern in erfindungswesentlicher Weise auch an jeden beliebigen anderen Kfz-Bus (Feldbus) des Fortbewegungsmittels angebunden sein kann, so zum Beispiel an den auf Basis des CAN-Protokolls arbeitenden Kfz-Datenbus 300 (vgl. 4).
  • Der für den Antrieb vorgesehene CAN-Bus 300 weist vier Steuergeräte 310, 320, 330, 340 auf und steht mit dem A[daptive]C[ruise]C[ontrol]-Steuergerät 500 sowie mit dem für die Karosserie vorgesehenen, drei Steuergeräte 410, 420, 430 aufweisenden CAN-Bus 400 in Verbindung.
  • Wie in 2 (= zweites Ausführungsbeispiel) und in 3 (= drittes Ausführungsbeispiel) dargestellt, besteht die zu 1 alternative Möglichkeit, das Integrationsmodul 100 in einem zusätzlichen Diagnose-Steuergerät 600 (anstelle im Telematik-Endgerät 210) zu integrieren.
  • Das Diagnose-Steuergerät 600 kann über einen Zugriff auf das dem Multimedia-Bus 200 zugeordnete, eine Mobilfunkschnittstelle 216 aufweisende GSM-/UMTS-Modul 220 verfügen (vgl. 2) oder aber eine eigene GSM-/UMTS-Schnittstelle 222 im Diagnose-Steuergerät 600 aufweisen (vgl. 3). In letzterem Falle wirkt das Integrationsmodul 100 mit der GSM-/UMTS-Schnittstelle 222 im Diagnose-Steuergerät 600 über die Verbindung 224 zusammen.
  • Speziell für die Ferndiagnose in der Absicherungsphase von A[utomatischen]N[ot]B[rems]-Systemen 700 ist eine Integration des Moduls 100 in das A[daptive]C[ruise]C[ontrol]-Steuergerät 500 möglich (vgl. viertes Ausführungsbeispiel gemäß 4 sowie fünftes Ausführungsbeispiel gemäß 5).
  • Hierbei kann das im Steuergerät 500 eingefügte Integrationsmodul 100 Zugriff auf das GSM-/UMTS-Modem des Telematik-Endgeräts 210 haben, und zwar auf eine drahtlose Schnittstelle 212 (vgl. 4).
  • Für diese Art der Integration der Einrichtung 100 ist es aber auch möglich, (ebenso wie für die dritte Ausführungsvariante gemäß 3) eine zusätzliche GSM-/UMTS-Schnittstelle 226 zur Verfügung zu stellen (vgl. 5), falls kein Zugriff auf das GSM-/UMTS-Modul des Telematik-Endgeräts 210 über eine Schnittstelle möglich ist oder falls gar kein Telematikendgerät 210 mit GSM-/UMTS-Modul vorhanden ist.
  • Dementsprechend ist an das ACC-Steuergerät 500 beim fünften Ausführungsbeispiel gemäß 5 eine eigene GSM-/UMTS-Schnittstelle 226 angeordnet, die über eine Verbindung 228 mit dem im ACC-Steuergerät 500 angeordneten Integrationsmodul 100 in Kontakt steht.
  • 100
    Einrichtung, insbesondere Integrationsmodul
    10
    Daten und Informationen
    200
    Multimedia-Bus
    210
    Telematik-Endgerät, insbesondere mit Mobilfunkmodul 220, des Multimedia-
    Busses 200 und/oder des Feldbusses 300, 400
    212
    Mobilfunkschnittstelle, insbesondere im Telematik-Endgerät 210
    214
    Verbindung zwischen der Einrichtung 100 und der Mobilfunkschnittstelle 212
    216
    Mobilfunkschnittstelle, insbesondere im Mobilfunkmodul 220
    220
    Mobilfunkmodul des Multimedia-Busses 200 und/oder des Feldbusses 300, 400
    222
    Mobilfunkschnittstelle, insbesondere im Diagnose-Steuergerät 600
    224
    Verbindung zwischen der Einrichtung 100 und der Mobilfunkschnittstelle 222
    226
    Mobilfunkschnittstelle, insbesondere am Gerät 500
    228
    Verbindung zwischen der Einrichtung 100 und der Mobilfunkschnittstelle 226
    230
    Audio-/Video-Einheit des Multimedia-Busses 200
    234
    Verbindung zwischen dem Multimedia-Bus 200 und dem Feldbus 300, 400
    240
    Navigationssystem des Multimedia-Busses 200
    250
    C[ompact]D[isc]-Player des Multimedia-Busses 200
    300
    erster, insbesondere für den Antrieb vorgesehener Feldbus, insbesondere auf
    C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Basis, auf V[ehicle]A[rea]N[etwork]-Basis, auf
    L[ocal]I[nterconnect]N[etwork]-Basis oder auf J1850-Protokoll-Basis
    310
    erstes, insbesondere dem ersten Feldbus 300 zugeordnetes Steuergerät
    320
    zweites, insbesondere dem ersten Feldbus 300 zugeordnetes Steuergerät
    330
    drittes, insbesondere dem ersten Feldbus 300 zugeordnetes Steuergerät
    340
    viertes, insbesondere dem ersten Feldbus 300 zugeordnetes Steuergerät
    400
    zweiter, insbesondere für die Karosserie vorgesehener Feldbus, insbesondere
    auf C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Basis, auf V[ehicle]A[rea]N[etwork]-Basis,
    auf L[ocal]I[nterconnect]N[etwork]-Basis oder auf J1850-Protokoll-Basis
    410
    erstes, insbesondere dem zweiten Feldbus 400 zugeordnetes Steuergerät
    420
    zweites, insbesondere dem zweiten Feldbus 400 zugeordnetes Steuergerät
    430
    drittes, insbesondere dem zweiten Feldbus 400 zugeordnetes Steuergerät
    500
    Gerät, insbesondere dem Feldbus 300, 400 zugeordnetes Steuergerät, zur
    adaptiven Geschwindigkeitsregulierung
    600
    insbesondere dem Feldbus 300, 400 zugeordnetes Diagnose-Steuergerät
    700
    sicherheitskritisches System,
    insbesondere A[utomatisches]N[ot]B[remssystem]
    800
    Zentrale, insbesondere Zentralserver

Claims (10)

  1. Einrichtung (100), insbesondere Integrationsmodul, in einem Fortbewegungsmittel, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zum Sammeln, Bereitstellen und/oder Speichern von mindestens einer nicht umsetzbaren Stell- und/oder Betriebsgröße, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (100) für eine drahtlose Übertragung von Daten und von Informationen (10) bezüglich der Stell- und/oder Betriebsgröße und/oder mindestens eines aus der Stell- und/oder Betriebsgröße ermittelten Ausgangssignals, zu mindestens einer Zentrale (800), insbesondere zu mindestens einem Zentralserver, ausgelegt ist.
  2. Telematik-Endgerät (210), insbesondere mit mindestens einer Mobilfunkschnittstelle (212) und/oder mit mindestens einem Mobilfunkmodul (220), insbesondere auf Basis eines beliebigen Mobilfunkstandards, zum Beispiel – auf Basis von Bluetooth, – auf Basis von G[eneral]P[acket]R[adio]S[ervice], – auf Basis von G[lobal]S[ystem for]M[obile Communication], – auf Basis von U[niversal]M[obile]T[elecommunication]S[ystem], – auf Basis von W[ireless]A[pplication]P[rotocol] und/oder – auf Basis von W[ireless]L[ocal]A[rea]N[etwork], gekennzeichnet durch mindestens eine Einrichtung (100) gemäß Anspruch 1.
  3. Steuergerät (500, 600), insbesondere Gerät zur adaptiven Geschwindigkeitsregulierung (500) und/oder Diagnose-Steuergerät (600), gekennzeichnet durch mindestens eine Einrichtung (100) gemäß Anspruch 1.
  4. Sicherheitskritisches System (700), insbesondere automatisches Notbremssystem, gekennzeichnet durch – mindestens eine Einrichtung (100) gemäß Anspruch 1, – mindestens einen Feldbus (300, 400), insbesondere mit beliebiger Netztopologie, zum Beispiel – auf C[ontroller]A[rea]N[etwork]-Basis, – auf V[ehicle]A[rea]N[etwork]-Basis, – auf L[ocal]I[nterconnect]N[etwork]-Basis oder – auf J1850-Protokoll-Basis, dem mindestens ein Steuergerät (500, 600), insbesondere mindestens ein Gerät zur adaptiven Geschwindigkeitsregulierung (500) und/oder mindestens ein Diagnose-Steuergerät (600), zugeordnet ist, und – mindestens eine Mobilfunkschnittstelle (212; 216; 222; 226) und/oder mindestens ein Mobilfunkmodul (220) für die drahtlose Übertragung der Daten und der Informationen (10) zur Zentrale (800).
  5. System (700) gemäß Anspruch 4, gekennzeichnet durch mindestens einen mit dem Feldbus (300, 400) in Verbindung (234) stehenden Multimedia-Bus (200), wobei – dem Multimedia-Bus (200) und/oder dem Feldbus (300, 400) mindestens ein Telematik-Endgerät (210) gemäß Anspruch 2 zugeordnet ist und/oder – dem Multimedia-Bus (200), insbesondere dem Telematik-Endgerät (210), und/oder dem Feldbus (300, 400), insbesondere dem Steuergerät (500, 600), die Einrichtung (100) zugeordnet ist.
  6. Verfahren zum drahtlosen Übertragen von Daten und von Informationen (10) eines sicherheitskritischen Systems (700) eines Fortbewegungsmittels, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei (i) mindestens eine nicht umsetzbare Stell- und/oder Betriebsgröße, durch mindestens eine Einrichtung (100), insbesondere durch mindestens ein Integrationsmodul, gesammelt, bereitgestellt und/oder gespeichert wird und (ii) die Daten und Informationen (10) bezüglich der Stell- und/oder Betriebsgröße und/oder mindestens eines aus der Stell- und/oder Betriebsgröße ermitteltes Ausgangssignal durch die Einrichtung (100) für mittels drahtloser Datenübertragung zu mindestens einer Zentrale (800), insbesondere zu mindestens einem Zentralserver, erfolgende Auslesevorgänge bereitgehalten und/oder aufbereitet werden.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Einrichtung (100) – mindestens ein zum Beispiel durch mindestens einen internen oder externen Sensor geliefertes Eingangssignal, insbesondere bezüglich Abstand und/oder bezüglich Relativgeschwindigkeit zu mindestens einem sich in Fahrtrichtung des Fortbewegungsmittels befindlichen Objekt, empfangen und/oder gespeichert wird und/oder – die aus dem Eingangssignal resultierende Stell- und/oder Betriebsgröße aufbereitet, bereitgestellt, gespeichert und/oder bereitgehalten wird.
  8. Verfahren gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten und Informationen (10) – von der Einrichtung (100) selbsttätig an die Zentrale (800) gesendet werden und/oder – von der Zentrale (800) abgefragt werden.
  9. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten und Informationen (10) – zumindest zu periodischen Zeitpunkten und/oder – zumindest unmittelbar nach mindestens einem bestimmten Ereignis und/oder – zumindest bei Erreichen einer gewissen Informationsmenge an die Zentrale (800) übertragen werden.
  10. Verwendung mindestens einer Einrichtung (100) gemäß Anspruch 1 und/oder mindestens eines Telematik-Endgeräts (210) gemäß Anspruch 2 und/oder mindestens eines Steuergeräts (500, 600) gemäß Anspruch 3 und/oder eines Verfahrens gemäß mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9 bei der Ferndiagnose in der Absicherungsphase mindestens eines sicherheitskritischen Systems (700) gemäß Anspruch 4 oder 5.
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