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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen mindestens eines
Pellets in menschliches oder tierisches Gewebe, bestehend aus einem
distalseitig angeordneten lanzenartigen Teil mit einem Magazin,
der mit einem proximalseitig angeordneten Haltegriff mit Betätigungsvorrichtung
verbunden ist, mittels derer mindestens ein Pellet aus dem Magazin herausgedrückt und
im Gewebe plaziert werden kann.
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Aus
der EP-Schrift 1 163 888 A1 ist eine Vorrichtung zum Einbringen
von Markieren in menschliches oder tierisches Gewebe bekannt, bei
der die Pellets (Markierer) über
einen Betätigungsmechanismus
mittels einer Ausdrückstange
aus einer distalseitig angeordneten Lanze herausgeschoben werden. Der
Ausschub des oder der Pellets erfolgt durch eine distalseitige Öffnung die
in der Längsachse
des Markierers angeordnet ist. Das Pellet wird also in der Längsachsenrichtung
ausgetragen.
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Es
ist eine weitere derartige Vorrichtung bekannt, wobei der Mantel
der distalseitig angeordneten Lanze seitlich eine Öffnung aufweist
aus der der oder die Pellets (Marker) ausgebracht werden. Der Ausstoß oder das
Ausdrücken
der Pellets (Marker) erfolgt über
einen Stift, der in einer Hohlbohrung der Lanze, die in der Längsachse
angeordnet ist, geführt ist.
Das Pellet wird aus der seitlichen Öffnung herausgedrückt um es
im Gewebe zu plazieren. Da der Betätigungsmechanismus in Richtung
Längsachse
des Lanzenteils wirkt und die Austragsöffnung jedoch seitlich zur
Längsachse
angeordnet ist, ist es nicht möglich
das Pellet mit gezielter Kraft in das seitliche Gewebe gezielt einzudrücken.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen
zu beheben, nämlich
dass, das Pellet nicht mit dem Austragsmechanismus in das seitliche
Gewebe gezielt eindrückbar
ist, da der Austragsstift nur in der Längsachse bewegbar ist, während das
oder die Pellets selbst in eine um 90° versetzte Lage, also seitlich,
eingedrückt
werden soll. Deshalb wird mit der Erfindung angestrebt die auf das
Pellet ausgeübte
Eindruckkraft mittels der Austragsvorrichtung so in Richtung des Gewebes
umzulenken, dass sie beim Eindrückvorgang,
auch in seitlicher Richtung voll wirkt.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, dass das distalseitig angeordnete
Magazin über mindestens
zwei Bänder
mit dem proximalseitigen Haltegriff verbunden ist, wobei mindestens
eines der Bänder
im Bereich der Befestigung am Haltegriff Mittel aufweist, die eine
Verlängerung
oder Verkürzung der
Bandlänge
eines Bandes zur Folge hat, sobald ein Schiebeelement zum Haltegriff
hin bewegt wird und dadurch die Mittel zum Verlängern oder Verkürzen des
Bandes betätigt
werden.
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Durch
das Verkürzen
oder Verlängern
eines der seitlich angeordneten Bänder kann das Magazin, das
mit mindestens einem Pelett bestückt
ist, aus der Längsachse
der Vorrichtung heraus in Richtung Seitenwand verschwenkt werden,
wobei der in der Längsachse
angeordnete Ausstoßstift
mit dem Magazin mit verschwenkt wird. Dies hat den Vorteil, daß das Einführen der
Vorrichtung in eine Koaxialkanüle problemlos
im Ausgangszustand erfolgen kann; danach aber nach Betätigung des
Schiebelements, das eine Verkürzung
oder eine Verlängerung
eines der Bänder
bewirkt, wird die Ausstoßöffnung mit
Magazin in Richtung Längsseiteninnenwand
geschwenkt, so dass beim Ausstoß des
Pellets dieses gezielt und mit voller Kraft in die Längsseiteninnenwand
gedrückt werden
kann um die gewünschte
Stelle zu markieren. Der Kraftfluss wird also beim Ausstoß mit umgelenkt und
wirkt dadurch in voller Größe auf das
auszustoßende
Pellet.
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Bewegt
man das Schiebelement hingegen in der Gegenrichtung, also zur distalen
Seite hin, nachdem das Pellet gesetzt wurde, so wird die Längenänderung
des Bandes aufgehoben und das Magazin schwenkt in die Längsachse
zurück.
Die Vorrichtung kann problemlos aus der Koaxialkanüle entfernt
werden. Durch das Verschwenken der Ausstoßöffnung ist gesichert, daß das Pelett
(Marker) gezielt in die gewünschte
Stelle gesetzt werden kann. Die Verschwenkung erfolgt immer in Richtung
des verkürzten
Bandes; wird ein Band verlängert
so erfolgt die Verschwenkung auf die Seite des nicht veränderten Bandes.
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Durch
das Schlitzen der Magazinseitenwand von der distalen Seite her kann
sich der Öffnungsdurchmesser
des Magazins beim Ausstoßen
des Pellets geringfügig erweitern
und das Ausstoßen
des Pellets wird erleichtert; nach dem Ausstoß des Pellets gehen die beiden
Seitenwände
des Magazins in die Ursprungslage zurück.
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Das
weitgehende Umfassen des Vaterteils mittels der seitlich angeordneten
Bänder
des Mutterteils trägt
zur Stabilisierung des Lanzenteils bei, was unter anderem das Einführen des
Lanzenteils in die Koaxialkanüle
erleichtert.
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Die
Ausbildung des proximalen Endes eines Bandes, nämlich der Teil des Bandes der
mit dem Haltegriff verbunden ist, in Form einer flexiblen Doppelwelle
bewirkt, dass, sobald das Schiebeelement auf die flexible Doppelwelle
aufgeschoben wird, die Bandlänge
durch das Zusammendrücken
des doppelwellig ausgebildeten proximalen Bandendes sich dieses
verkürzt
und dadurch die Lanzenspitze, also das Magazin mit Pellet und Ausstoßstift,
aus der Längsachse
heraus zur verkürzten
Bandseite hin verschwenkt wird.
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Zur
Sicherung gegen ungewollte Betätigung wird über das
Betätigungselement
ein Sicherungsteil gestülpt.
Dieses Sicherungsteil verhindert, daß bei Betätigung des Schiebeelements
unbeabsichtigt die Ausdrückvorrichtung
(das Vaterteil) betätigt
wird.
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Das
Schiebeelement ist über
eine Zunge mit dem Haltegriff verbunden. Die Zunge verhindert einmal,
dass sich das Schiebeelement vom Haltegriff lösen kann; die Zunge ist weiterhin
in einer distal- wie proximalseitig begrenzenden Nut geführt, so
dass das Zusammendrücken
des als Doppelwelle ausgebildeten Bandendes nur eine vorbestimmte
Verkürzung
erfährt
und damit der Krümmungsradius,
bzw. das seitliche Verschwenken des Magazins mit Pellet genau definiert
ist. Die proximalseitige Begrenzung bewirkt also, daß das Band
nur in einem vorbestimmten Umfang verkürzbar ist und damit der Schwenkradius
definiert ist.
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Das
Begrenzungselement für
das Vaterteil, das in den Handgriff als Nut mit einem distalen und proximalen
Anschlag versehen ist, verhindert einmal, dass das Vaterteil aus
dem Mutterteil in Richtung Längsachse
herausfallen kann, und zum anderen wird beim Ausstoß des Pellets
dafür gesorgt,
dass der Betätigungsstift
nicht beliebig weit aus der Magazinöffnung heraustreten kann, wodurch
z.B. Verletzungen vermieden werden.
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Der
Ausstoßstift
des Vaterteils ist über
ein Federelement mit der Stoßstange
verbunden. Dies ist deshalb wichtig, um bei Verkürzung oder Verlängerung
eines Bandes ein leichtes Abbiegen des Vaterteils in diesem Bereich
zu gewährleisten.
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Besonders
bewährt
hat sich, das Magazin mit dem Haltegriff über zwei Bänder zu verbinden, wobei eines
die Mittel zum Verkürzen
des Bandes am proximalen Bandende aufweist.
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Nachfolgend
ist in Ausführungsbeispielen die
Erfindung näher
erläutert.
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Es
zeigt:
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1 das
Ausführungsbeispiel
in Explosionsdarstellung
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2 die
Ausführungsform
nach 1 zusammengebaut und nach Einbringung in eine
Koaxialkanüle
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3 die
Ausführungsform
nach 2 im Schnitt
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4 Schnitt
B-B in 2
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5 Schnitt
C-C in 2
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6 Ausführungsform
nach 2 nach Verschieben des Verschiebeelementes zur
proximalen Seite mit abgewinkeltem vorderem Lanzenteil
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7 6 im
Schnitt, wobei die Banddoppelwelle zusammengedrückt ist und eine Verkürzung eintritt.
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8 Ausführungsform
nach 6 mit abgenommenem Sicherungsteil und nach Ausstoß des Pellets
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9 Ausführungsform
nach 8 nach Entfernen des Sicherheitselements und Ausstoß eines
Pellets im Schnitt
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10 Die
Ausführungsform
wie 2 nach Ausstoß des
Pellets mit abgenommenem Sicherungsteil und Verschieben des Verschiebeelements zur
distalen Seite, so dass die Banddoppelwelle und die Lanze in den
Ausgangszustand zurückkehrt.
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11 Schnitt
durch die 10
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Die
Vorrichtung zum Einbringen von Pellets, z.B. nach einer Vakuumbiopsie,
die mittels einer Koaxialkanüle
durchgeführt
in das biopsierte menschliche oder tierische Gewebe eingeführt wird,
besteht im wesentlichen aus einem Vaterteil 1 und einem Mutterteil 2 und
einem Verschiebeelement 3 sowie einem Sicherungsteil 5.
In dem distalseits am Mutterteil über Bänder 9, 10 befestigten
Magazin 6 ist ein oder mehrere Pellet 4 gespeichert.
Der Vaterteil dient als Ausstoßvorrichtung
für das
Pellet.
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Pellets
können
z.B. 3–5
mm lange, runde Teile, also kleine Elemente, sein, die in den Biopsiehohlraum
eingeführt
werden um eine gezielt ausgewählte Stelle
für nachfolgende
oder spätere
Behandlungen zu kennzeichnen, Pellets können aber auch Wirkstoffe enthalten,
die für
Medikationen an einer ausgewählten
Stelle eingebracht werden um die Wirkstoffe unmittelbar wirken zu
lassen. Je nach Verwendungsart kann die Vorrichtung zum Einbringen
von Pellets also verschiedenen Zwecken dienen; in jedem Fall ist jedoch
wichtig, dass das Pellet so im Gewebe verankert oder eingebracht
ist, dass die Einbringstelle bei nachfolgenden Schritten eindeutig
identifizierbar bleibt. Nachfolgend wird der Einfachheit halber
die Vorrichtung zum Einbringen von Pellets kurz „Marker" genannt. Die Vorrichtung wird im allgemeinen mit
Koaxialkanüle
verwandt, insbesondere wenn diese bereits von der Biopsie vorhanden
ist, es ist jedoch genauso möglich,
die Vorrichtung ohne Einsatz einer Koaxialkanüle zu verwenden.
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Wie
bereits ausgeführt
besteht der Marker aus einem Vaterteil 1 und einem Mutterteil 2,
wobei das Vaterteil 1 im Mutterteil 2 verschieblich
gelagert ist. Das Mutterteil weist an seinem distalen Ende ein rundes
etwa 1 cm langes Magazin 6 auf, in dessen zentraler Innenbohrung 41 sowohl
das z.B. runde Pellet als auch ein Ausstoßstift 8 des Vaterteils verschieblich
gelagert ist. Die Innenbohrung 41 hat distalseits die Öffnung 7,
durch die das Pellet ausgedrückt
wird. Das Vaterteil 1 oder die Ausstoßvorrichtung besteht aus dem
Ausstoßstift 8,
dem Federelement 17, der Stoßstange 18 und dem
Betätigungselement 19.
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Das
Magazin 6 ist über
zwei seitliche Bänder 9, 10 mit
dem Haltegriff 11 verbunden. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist das seitliche Band 10 über eine in das Band eingeformte
Doppelwelle 12, welche Teil das Bandes 10, ist
mit dem Haltegriff 11 verbunden. Der Haltegriff 11 weist
je eine rechte und eine linke Haltemulde 13, 14 auf
um bei der Betätigung
des Markers, dem Verschwenken der distalen Lanzenspitze 44,
für die
Finger eine Abstützung zu
haben. In der Längsmittelachse
zeigt der Haltegriff eine Ausnehmung 15 (sh. insbesondere 3 und 5),
in die der proximale Teil des Vaterteils 1 eingelegt wird
und die der Führung
des Vaterteils dient. Zum Betätigungselement 19 hin
ist die als Nut ausgebildete Ausnehmung im Haltegriff auf einer
Strecke, die der Auswurfstrecke entspricht, als viereckigen Ausschnitt 16 erweitert.
Der Ausschnitt 16 wirkt mit einem am Vaterteil 1 angeordneten
Anschlagelement 20, das am Betätigungselement angeordnet ist,
zusammen, wodurch die Verschiebbarkeit des Vaterteils 1 im
Mutterteil 2 sowohl zur Distalseite wie zur Proximalseite
hin begrenzt wird.
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Der
Vaterteil selbst besteht aus dem distalseits angeordneten Ausstoßstift 8,
der über
ein Federelement 17 mit einer Stoßstange 18 verbunden ist,
an die sich ein Betätigungselement 19,
proximalseitig als Abschluss anschließt. Das Betätigungselement 19 weist
distalseitig das bereits beschriebene Anschlagelement 20 auf,
das mit dem Ausschnitt 16 des Mutterteils 2 zusammenwirkt.
Der am proximalen Ende des Betätigungselements 19 angeordnete
Bedienungsknopf 21 ist über
ein Führungsteil 22 mit dem
Anschlagteil 20 verbunden, das seinerseits mit der Stoßstange
in Wirkverbindung steht. Das Führungsteil 22 ist
ebenfalls in die duchgehende Ausnehmung 15 des Haltegriffs
eingelegt.
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Wie
in den 2–11 dargestellt,
ist das Vaterteil 1 im Mutterteil 2 verschieblich
gelagert, so dass durch die Verschiebung des Vaterteils das Pellet
mittels des am Vaterteil befestigten Ausstoßstiftes 8 aus dem
mutterseitigen Magazin 6 hinausgedrückt wird. Das Magazin 6,
in dessen Innenbohrung das Pellet 4 gelagert ist, ist von
der Distalseite her geschlitzt, so dass das Pellet gegen die federnde
Wirkung der Ausstoßöffnung 7 nach
außen
gedrückt wird.
Das an die Stoßstange 18 anschließende Federelement 17 liegt
frei zwischen den Bändern 9 und 10.
Das an den Ausstoßstift 8 anschließende Federelement 17 ist,
wie insbesondere 3 zeigt, in der Stärke etwa
auf ¼ der
Querschnittstärke
des Ausstofstiftes bzw. der Ausstoßstange reduziert; so ist z.B. die
Anstoßstange
1,45 mm stark und die Stärke
des Federelements ist auf 0,45 mm reduziert. Die Reduzierung der
Stärke
erfolgt dabei auf der Seite, die benachbart zu dem Band liegt, das
durch Betätigung des
Verschiebelements 3 verkürzt werden kann. Natürlich kann
die Querschnittsreduzierung auch auf der Gegenseite liegen oder
andere Mittel verwendet werden um an der Verschwenkungszone oder
dem Verschwenkungspunkt ein leichtes Verschwenken des Verschiebeelementes
und des Ausstoßstift 8 zu ermöglichen.
Es hat sich aber gezeigt, dass die beschriebene Anordnung eine einfache
Lösung
darstellt, die das Verschwenken der distalen Lanzenspitze zulässt. Wie
insbesondere der Schnitt B-B durch 2 zeigt,
erfolgt die Reduzierung des Querschnitts auf der Seite zu der bei
Betätigung
des Markers die Spitze des lanzenartigen Einführungsteils abgebogen wird
(sh. insbesondere 7 und 9).
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Das
Vaterteil 1 ist einerseits mittels des Ausstoßstiftes 8 in
dem mit dem Mutterteil verbundenen Magazin 6 gelagert und
andererseits ist proximalseitig die Stoßstange 18 und das
Führungsteil 22 in
der Ausnehmung 15 des Haltegriffs verschieblich gehalten.
Die Längsausnehmung 15,
die in der Längsachse
angeordnet ist, ist als Nut ausgebildet.
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Die
Ausnehmung (Nut) 15 im Haltegriff erweitert sich zur proximalen
Seite hin zu einem viereckigen Ausschnitt 16. Der Ausschnitt 16 wirkt
mit den Anschlägen 24 und 25 des
vaterteilseitigen Anschlags 20 zusammen. Proximalseitig
setzt sich die Nut 15 über
den Ausschnitt 16 hinaus fort, in den das Betätigungselement
eingelegt ist. Ist in das Magazin ein Pellet eingesetzt, so liegt
der Anschlag 24 an der proximalen Seite der Ausnehmung
an (sh. 3), nach dem Ausstoß des Pellets
liegt der Anschlag 25 auf der distalen Seite der Ausnehmung
an (sh. 9). Die beiden Anschläge begrenzen
die Verschiebbarkeit des Vaterteils, so dass der Bediener erkennen
kann, ob der Marker bereits benutzt wurde oder es sich um einen
gebrauchsfertigen Marker handelt. Um dem Bediener den Blick auf
die Stellung des Anschlagelements 20 frei zu geben ist,
wie die 5 zeigt die für die Befestigung
der schiebeteilseitigen Zunge 27 und der Zunge des Sicherungsteils 37,
vorgesehene Nut 23, die über der Ausnehmung 15 angeordnet
(sh. 5) und ebenfalls über das gesamte Halteteil ausgebildet.
ist, breiter als die Ausnehmung 15.
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Wie
insbesondere, schematisch in 1 dargestellt,
wird nach der Vereinigung von Vater- und Mutterteil ein Schiebelement 3 über den
lanzenartigen distalen Teil von Vater- und Mutterteil aufgeschoben.
Das Schiebelement 3 weist zum Einfädeln des lanzenartigen distalen
Teils eine zentrale Bohrung 26 in der Längsachse des Schiebeteils auf,
in die das lanzenartige Teil, von Vater- und Mutterteil, eingeschoben
wird. Das Einschieben erfolgt von der distalen Seite her über das
vereinte Vater- und Mutterteil (sh. 1). Das
Schiebeteil wird zum Haltegriff hin soweit aufgeschoben bis es mit
einer an ihr angeordneten Zunge 27 mit dem Haltegriff durch
Einklicken verbunden ist (sh. 2). Das
Schiebeelement 3 weist eine für die Führung und das Zusammenhalten der
beiden Teile (Vater- und Muttereil) erforderliche zentrale, längsmittig
angeordnete Bohrung 26 auf, deren Durchmesser etwas größer als
der Querschnitt des lanzenartigen Teils ist, so dass die Verschiebbarkeit
nicht beeinträchtigt
wird. Das Schiebeteil, das ebenso wie der Haltegriff einen viereckigen
Querschnitt hat (sh. 5) weist an seiner proximalen Seite
eine Quernut 42 auf in die zum einem eine Zunge 33 des
Haltegriffs eingreift, die distalseitig angeordnet ist, und zum
anderen übergreift
die Nut teilweise die Doppelwelle 12 des Bandes. Das Zusammenwirken
der Quernut 42 mit der Zunge 33 und der Doppelwelle
des Bandes stellt sicher, dass sich das Schiebeelement nicht gegenüber dem
Halteteil verdrehen kann. Der Abstand L zwischen dem Verschiebeteil
und Halteteil entspricht der Zusammendrückbarkeit der Doppelwelle.
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Distalseitig
weist das Schiebelement 3 weiterhin eine Anschlagfläche 28 auf
die auf die proximalen Seite der Koaxialkanülenkappe 29 aufgesetzt wird.
An die Anschlagsfläche 28 schließt sich
ein Führungsteil 30 an,
das in zwei Anlageflächen 31 (rechts
und links) übergeht,
die für
die Abstützung
der Betätigungsfinger
dienen. Je eine dieser Anlageflächen 31 liegt
auf der rechten und linken Seite der Längsachse und in der gleichen
Ebene wie die Haltemulden 14 die am Muterteil angeordnet
sind, so dass das Schiebeelement 3 leicht zur proximalen
Seite, gegen das Mutterteil, verschiebbar ist. Wie insbes. 3 zeigt
und bereits ausgeführt,
weist das Schiebeelement 3 proximalseitig eine Quernut 42 auf,
die mit der an das Band angeformten Doppelwelle 12 sowie
der Zunge 33 des Halteteils zusammenwirkt. Wird das Schiebeelement
zur proximalen Seite hin verschoben und dadurch die Doppelwelle 12 zusammengedrückt, so
wird das Band 10 verkürzt
und der über
das distale Ende der Koaxialkanüle
hinausragende Teil verschwenkt (sh. 7).
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Zwischen
proximalseitiger Kante des Schiebeelements 3 und der Distalseite
des Handgriffs ist, wie 3 zeigt, ein Abstand L, der
bei Betätigung des
Schiebelements 3 ausreicht, dass die in das Band eingeformte
Doppelwelle flexibel zusammengedrückt werden kann, wodurch eine
Verschwenkung des lanzenartigen überstehenden
Teils bewirkt wird. Damit sich das Schiebeelement 3 nicht
gegenüber
dem Vater- und Mutterteil verdrehen kann, greift nach dem Zusammenbau
eine distalseitig am Haltegriff angeordnete Zunge 33 in
eine am Schiebeelement 3 proximalseitig angeordnete Quernut 42 ein.
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Im
Haltegriff ist weiterhin über
dem in die Ausnehmung 15 eingelegten Vaterteil eine weitere verbreiterte
Nut 23 angeordnet, die die Zunge 27 des Schiebeelements
am distalen Ende aufnimmt. In Ruhestellung liegt das Halteteil 36 des
Rastelements am distalen Nutende des Haltegriffs an; um die Bewegung
des Schiebeelements 3 zu begrenzen, ist ein weiterer Anschlag
am proximalen Ende der verbreiterten Nut 35 vorgesehen.
Bei Verschiebung des Schiebeelements 3 von distal nach
proximal ist nur eine Verschiebung von ca. 1 cm möglich, die
ausreicht um die Doppelwelle des Bandes zusammenzudrücken. Durch
diese Verschiebung wird eine Verkürzung des Bandes 10 gegenüber dem
Band 9 bewirkt, was zur Verschwenkung des Magazins 6 ausreicht. Der
Verschwenkungswinkel α gerechnet
von der Längsachse
liegt zwischen 30° und
ca. 60°.
Das Halteteil 36 kann auch mit einer Rasteinrichtung am Handgriff
zusammenwirken, so dass beim Verkürzen des Bandes eine Feststellung
erfolgt. Die durch einen entsprechenden Mechanismus gelöst werden
kann, so dass das verkürzte
Band nach dem Lösen
in seine Ausgangslage zurückkehrt.
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Um
eine ungewollte Betätigung
des Vaterteils zu verhindern, was ein Herausdrücken des Pellets zur Folge
hätte,
ist das Sicherungsteil 5 vorgesehen, das proximalseitig
auf den Handgriff 11 aufgesetzt wird. Das Sicherungsteil
ist in Art einer Klemme ausgebildet, wobei der Bedienungsknopf 21 des
Vaterteils umfasst wird. Das Sicherungsteil ist über eine Zunge 37 mit
Haken 38 in die Nut 23 eingesetzt und der Haken 38 übergreift
zwei seitliche geringfügige Erhebungen 39 im
Nutboden. Zum leichteren Abziehen weist das Sicherungsteil eine
Festhaltemulde 40 auf. Um das Pellet aus dem Magazin leichter
ausstoßen
zu können,
ist der vordere Teil des Magazins von der Distalseite her geschlitzt
ausgebildet (sh. 5). Der Haltegriff ist wie das
Schiebeelement im Querschnitt viereckig (sh. 5); beide
Teile sind flach, ca. 3–4
mm stark und mehrere cm breit.
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Wie
beschrieben, besteht der Marker aus einem Vater- und Mutterteil,
einem Schiebeelement und einem Sicherungsteil. Bei der Montage wird
vor dem Zusammenbau von Vater- und Mutterteil in das Magazin ein
gewünschtes
Pellet eingelegt. Danach wird das Vaterteil in das Mutterteil eingesetzt,
wobei der Ausstoßstift
in die Innenbohrung des Magazins eingesetzt wird, während die
Stoßstange 18 und weitgehend
das Führungsteil 22 in
die Nut des Haltegriffs eingedrückt
wird. Die Bänder 9 und 10 umschließen den
größten Teil
der Stoßstange 18 und das
Federelement 17 mit dem aus dem Magazin herausragenden
Teil des Ausstoßstiftes.
Danach wird das Vater- und Mutterteil in die Bohrung des Schiebeelements
eingefädelt
und das Schiebeelement so weit bis zum Haltegriff geschoben, bis
die Zunge in der Nut einrastet. Anschließend wird das Sicherungsteil
proximalseitig aufgesetzt und verrastet. Nach dem Zusammenbau also
im Ausgangszustand sind beide Bänder
gleich lang. Das Schiebeelement ist über seine Quernut 42 mit
der Zunge 33 und der Doppelwelle des Bandes mit dem Halteelement
drehsicher verbunden. Das Schiebeelement liegt mit dem Nutboden
der Quernut 42 an der distalen Seite der Doppelwelle an.
Die Bänder
haben eine Stärke
(S) von ca. 0,7 mm.
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Der
Einsatz des Markers erfolgt wie folgt:
Wurde z.B. eine Vakuumbiopsie
mittels eines Vakuumbiopsiegerätes
unter Verwendung einer Koaxialkanüle durchgeführt, so kann der Marker (sh. 2–4)
in die bereits vorhandene Koaxialkanüle eingeschoben werden.
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Wie 2–3 zeigt
steht das distale Endstück
des Lanzenteils, insbesondere das Magazin, über das distale Ende der Koaxialkanüle hinaus;
dieses Stück
des Markers liegt somit in dem Teil des Biopsiekanals, aus dem die
Gewebeprobe entnommen wurde. Um nun die Magazinöffnung in Richtung seitliche
Gewebewand auf den ausgewählten
Bereich zu richten, so dass das Pellet in der seitlichen Gewebewand
an der zu markierenden Stelle verankert werden kann, wird das Schiebeelement
zum proximalen Ende hin, also zum Haltegriff hin verschoben. Wie 7 zeigt
wird hierdurch die Doppelwelle des Bandes zusammengedrückt, so
dass das Band 10 verkürzt
wird während
das Band 9 in seiner vollen Länge bleibt. Die Verkürzung des
Bandes 10 bewirkt, dass der distale Teil des eingeführten Markers,
der über die
Koaxialkanüle
hinausragt zur seitlichen Wand aus der Längsachse heraus abgebogen wird
(sh. 7). Die Öffnung
des Magazins zeigt nun zur Seitenfläche des durch die Biopsie gestanzten
rohrförmigen
Kanals.
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Nachdem
der Bediener die Magazinöffnung z.B.
mittels Ultraschallüberwachung
an den gewünschten
Bereich gebracht hat, unter Umständen muß die eingesetzte
Koaxialkanüle
in ihrer Lage verändert
werden, entfernt der Bediener das Sicherungsteil und betätigt den
Bedienungsknopf, so dass das Pellet durch Druck auf den Bedienungsknopf ausgestoßen wird.
(9). Die Austoßbewegung wird
durch das am Betätigungselement 19 vorgesehene
Anschlagelement 20 begrenzt, so dass der Ausstoßstift aufgrund
der begrenzten Bewegung nicht unkontrolliert in das Gewebe eindringt.
Nach Setzen des Pellets wird das Schiebeelement zur distalen Seite
bewegt wodurch die Verkürzung
des Bandes aufgehoben wird, die flexible Doppelwelle geht in die
Ausgangslage zurück,
und die Spitze des lanzenartigen Teils kehrt in seine Ausgangslage
zurück
(sh. 10 und 11). Der
Marker kann nun problemlos aus der Koaxialkanüle entnommen werden.
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Nicht
dargestellt sind Abwandlungen des beschriebenen Markers. So kann
an Stelle einer Verkürzung
eines Bandes auch eine Verlängerung
eines Bandes erfolgen; das bedeutet, daß bei einer Betätigung des
Schiebeelements eine Verlängerung
eines Bandes erfolgt, was ebenfalls eine Verschwenkung des distalseitig
angeordneten Magazins zur Folge hat. Diese Variante stellt also
nur eine Umkehrung des beschriebenen Ausführungsbeispiels dar.
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Es
ist auch denkbar, dass ein Band verlängert und das andere Band verkürzt wird.
Eine derartige Ausführung
läßt unter
Umständen
einen noch stärkeren
Abknickwinkel zu. Natürlich
sind die beiden gegensätzlichen
Bewegungen auf einander abzustimmen, so dass die Abkrümmung stetig,
also gleichmäßig erfolgt.
Auch diese Variante macht von dem grundsätzlichen Gedanken Gebrauch,
nämlich die
für das
Ausstoßen
des Pellets vorgesehene Öffnung
nach der Einführung
in das Gewebe mechanisch zum seitlichen Gewebe hin verschwenken
zu können.
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- 1
- Vaterteil
- 2
- Mutterteil
- 3
- Verschiebeelement
- 4
- Pellet
- 5
- Sicherungsteil
- 6
- Magazin
- 7
- Öffnung (Ausstoßöffnung)
- 8
- Ausstoßstift
- 9
- Band
- 10
- Band
- 11
- Haltegriff
- 12
- Doppelwelle
- 13
- Haltemulde
- 14
- Haltemulde
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Ausschnitt
- 17
- Federelement
- 18
- Stoßstange
- 19
- Betätigungselement
- 20
- Anschlagelement
- 21
- Bedienungsknopf
- 22
- Führungsteil
- 23
- Nut
- 24
- Anschlag
- 25
- Anschlag
- 26
- Bohrung
- 27
- Zunge
- 28
- Anschlagfläche
- 29
- Koaxialkanülenkappe
- 30
- Führungsteil
- 31
- Anlageflächen
- 33
- Zunge
- 35
- verbreiterte
Nut
- 36
- Halteteil
- 37
- Zunge
des Sicherungsteil 37
- 38
- Haken
- 39
- Erhebungen
- 40
- Festhaltemulde
- 41
- Innenbohrung
- 42
- Quernut
- 44
- Lanzenspitze
- L
- Abstand
- S
- Stärke
- α
- Verschwenkungswinkel