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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Druckplattenbaugruppe für
eine Reibungskupplung, umfassend ein mit einer Schwungmassenanordnung zur.
gemeinsamen Drehung um eine Drehachse verbundenes oder verbindbares
Gehäuse,
wenigstens eine mit dem Gehäuse
drehfest und bezüglich
diesem in Richtung der Drehachse verlagerbar verbundene Beaufschlagungsplatte,
die unter der Einwirkung einer Kraftbeaufschlagungsanordnung eine Kupplungsscheibenanordnung
beaufschlagen kann, sowie ein Verfahren zum Auswuchten einer derartigen
Druckplattenbaugruppe.
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Beim Zusammenfügen von Druckplattenbaugruppen
für Reibungskupplungen
wird nicht zuletzt bedingt dadurch, dass der Aufbau der Druckplattenbaugruppe
immer komplexer wird und immer mehr Bauteile integriert werden müssen, das
Vermeiden von Unwuchten immer schwieriger. Dem Auftreten von Unwuchten
wird im Allgemeinen dadurch entgegengetreten, dass nach Feststellung
der Winkellage und des Ausmaßes
einer Unwucht Kompensationsmassen angebracht werden, die dafür sorgen,
dass der Massenschwerpunkt wieder in den Bereich der Drehachse verlagert
wird. Der vorangehend bereits angesprochene zunehmend komplexer
werdende Aufbau von derartigen Druckplattenbaugruppen, insbesondere
auch das Vorhandensein einer Mehrzahl sich relativ bezüglich einander
verlagernder und ineinander eingreifender Komponenten macht jedoch das
Anbringen von Auswuchtmassen an dem zum Beseitigen einer Unwucht
ermittelten Ort zunehmend schwieriger.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Druckplattenbaugruppe für
eine Reibungskupplung bzw. ein Verfahren zum Auswuchten derselben
vorzusehen, mit welchen in einfacher Art und Weise auch bei komplexem
Aufbau Unwuchten kompensiert bzw. beseitigt werden können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird diese Aufgabe gelöst
durch eine Druckplattenbaugruppe für eine Reibungskupplung, umfassend
ein mit einer Schwungmassenanordnung zur gemeinsamen Drehung um
eine Drehachse verbundenes oder verbindbares Gehäuse, wenigstens eine mit dem
Gehäuse
drehfest und bezüglich
diesem in Richtung der Drehachse verlagerbar verbundene Beaufschlagungsplatte,
die unter der Einwirkung einer Kraftbeaufschlagungsanordnung eine
Kupplungsscheibenanordnung beaufschlagen kann, ferner umfassend eine
Auswuchtmassenformation, von welcher zur Herstellung eines Auswuchtzustandes
Material abnehmbar ist.
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In Abkehr von den aus dem Stand der
Technik bekannten Vorgehensweisen wird bei der vorliegenden Erfindung
an einer Reibungskupplung ein spezieller Volumen- oder Materialbereich
vorgesehen, der nach Ermittlung einer Unwucht dann so bearbeitet
werden kann, dass eine rundlaufende Baugruppe bereitgestellt wird.
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Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Auswuchtmassenformation wenigstens ein mit einer Beaufschlagungsplatte
oder dem Gehäuse
oder der Kraftbeaufschlagungsanordnung verbundenes Auswuchtmassenelement
umfasst.
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Insbesondere dann, wenn das Auswuchtmassenelement
ringartig ausgebildet ist, kann bei der Beseitigung einer Unwucht
an beliebiger Umfangspositionierung gearbeitet werden, was das Durchführen eines
Auswuchtvorgangs sehr vereinfachen kann.
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Weiterhin ist es selbstverständlich auch möglich, dass
das wenigstens eine Auswuchtmassenelement sich von der Beaufschlagungsplatte nach
radial außen
erstreckend ausgebildet ist. Insbesondere bei dieser Ausgestaltung
ist es zum Bereitstellen eines sehr einfachen Aufbaus vorteilhaft, wenn
das wenigstens eine Auswuchtmassenelement mit der Beaufschlagungsplatte
integral ausgebildet ist.
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Beim Abnehmen von Material von der
Auswuchtmassenformation muss darauf geachtet werden, dass das abgenommene
Material sich nicht im Bereich der Druckplattenbaugruppe selbst
ansammelt und diese beschädigt
bzw. deren Betriebscharakteristik beeinflusst. Es wird daher weiter
vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Auswuchtmassenelement eine
an einer nach radial außen
weisenden Seite desselben sich näherungsweise
in Umfangsrichtung erstreckende, nutartige Materialabnahmeeinsenkung
aufweist. Durch diese in Umfangsrichtung sich erstreckende Einsenkung,
in deren Bereich dann auch das Material abgenommen wird, beispielsweise
durch Fräsen
o. dgl., ist gleichzeitig auch ein Kanal definiert, welcher das
abgenommene Material leitet, und zwar so leitet, dass es eine im
Wesentlichen tangentiale Bewegungsbahn bezüglich der Druckplattenbaugruppe
einnimmt und somit nicht in den Innenbereich derselben gelangen
kann.
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Die erfindungsgemäße Druckplattenbaugruppe kann
so aufgebaut sein, dass die Gehäuseanordnung
einen ringartigen Bodenbereich aufweist, von welchem mehrere Verbindungsstege
sich mit gegenseitigem Umfangsabstand zur Verbindung mit der Schwungmassenanordnung
weg erstrecken, wobei an der wenigstens einen Beaufschlagungsplatte Drehkopplungsvorsprünge vorgesehen
sind, die nach radial außen
zwischen die Verbindungsstege des Gehäuses eingreifen.
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Bei diesem Aufbau kann weiter vorgesehen sein,
dass das wenigstens eine Auswuchtmassenelement mit wenigstens einem
der Drehkopplungsvorsprünge
verbunden ist. Die Verbindung des wenigstens einen Auswuchtmassenelements
mit dem wenigstens einen Druckdrehkopplungsvorsprung kann durch
integrales, also einteiliges Ausgestalten bereitgestellt werden, kann
aber auch durch Zusammenfügen,
beispielsweise Vernieten, Verlöten
oder Verschweißen,
erfolgen.
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Bei einer alternativen Ausgestaltungsform, die
selbstverständlich
auch mit der vorangehend beschriebenen kombiniert werden kann, wird
vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Auswuchtmassenelement mit
wenigstens einem Verbindungssteg oder dem Bodenbereich des Gehäuses verbunden, ist.
Auch hier kann die Verbindung wieder durch integrales Ausgestalten
oder durch Zusammenfügen
erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird
die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum
Auswuchten einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe,
bei welchem Verfahren der Auswuchtzustand durch Materialabheben
von der Auswuchtmassenformation hergestellt wird.
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Um unabhängig davon, wie die Auswuchtmassenformation
konkret geformt ist und in welchem Bereich diese positioniert ist,
das Eintreten von beim Auswuchtvorgang abgenommenem Material in
die Druckplattenbaugruppe selbst zu vermeiden, wird vorgeschlagen,
dass zum Auswuchten die Druckplattenbaugruppe so positioniert wird
und ein Werkzeug zum Abnehmen von Material von der Auswuchtmassenformation
so an die Auswuchtmassenformation herangeführt wird, dass das von der
Auswuchtmassenformation abgenommene Material sich schwerkraftbedingt
von der Druckplattenbaugruppe entfernt. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass das Werkzeug von unten, also entgegen der Schwerkraftrichtung,
an die Druckplattenbaugruppe bzw. die Auswuchtmassenformation herangeführt wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit
Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines ringartigen Auswuchtmassenelements;
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3 eine
Teil-Längsschnittansicht
der in 1 gezeigten Druckplattenbaugruppe;
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4 eine
der 1 entsprechende
Ansicht einer alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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5 eine
weitere der 1 entsprechende Ansicht
einer alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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6 eine
perspektivische Teilansicht einer weiteren alternativ ausgestalteten
Druckplattenbaugruppe;
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7 eine
der 6 entsprechende
Ansicht einer weiteren alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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8 eine
der 6 entsprechende
Ansicht einer weiteren alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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9 eine
Teil-Radialansicht einer weiteren alternativ ausgestalteten Druckplattenbaugruppe;
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10 eine
Teilansicht einer perspektivisch dargestellten Druckplattenbaugruppe,
wie sie in 9 gezeigt
ist;
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11 eine
Teil-Axialansicht der in den 9 und 10 gezeigten Druckplattenbaugruppe.
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Bevor auf die erfindungsgemäßen Aspekte der
in den Figuren gezeigten Druckplattenbaugruppe detailliert eingegangen
wird, wird vor allem mit Bezug auf die
1 und
3 der
grundsätzliche
Aufbau einer derartigen Druckplattenbaugruppe insofern beschrieben,
als er für
die vorliegende Erfindung relevant ist. Es sei hier darauf hingewiesen,
dass derartige als Druckplattenbaugruppen für Mehrscheibenkupplungen ausgebildete
Druckplattenbaugruppen in der
DE 199 22 874 A1 und der
DE 199 28710 A1 detailliert dargestellt
und beschrieben sind. Es wird daher hinsichtlich des weiteren detaillierten
konstruktiven Aufbaus auf diese beiden älteren Druckschriften durch Bezugnahme
verwiesen.
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Die Druckplattenbaugruppe 10 weist
ein allgemein mit 12 bezeichnetes Gehäuse auf, das einen ringartigen
Bodenbereich 14 und von diesem in Richtung einer Drehachse
A sich im Wesentlichen weg erstreckend eine Mehrzahl von näherungsweise
in Achsrichtung sich erstreckenden Verbindungsstegen 16 aufweist.
Die mit gegenseitigem Umfangsabstand angeordneten Verbindungsstege
sind vorzugsweise mit dem Bodenbereich 14 integral aus
einem Blechrohling geformt und durch Umbiegen desselben gestaltet.
Im Bereich jedes Verbindungsstegs 16 ist im ringartigen
Bodenbereich 14 eine Öffnung 18 gebildet,
durch welche hindurch Schraubbolzen geführt werden, um das Gehäuse 12 mit
einem an die Verbindungsstege 16 anschließenden Schwungrad
o. dgl. fest zu verbinden.
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In dem von dem Gehäuse 12 umschlossenen
Innenraum sind als Beaufschlagungsplatten eine Anpressplatte 20 und
eine Zwischenplatte 22 vorgesehen. Sowohl die Anpressplatte 20 als
auch die Zwischenplatte 22 weisen nach radial außen greifende und
zwischen jeweils zwei Verbindungsstege 16 des Gehäuses 12 eingreifende
Drehkopplungsvorsprünge 24, 26 auf,
durch welche eine drehfeste Anbindung der Anpressplatte 20 bzw.
der Zwischenplatte 22 an das Gehäuse 12 unter Erhalt
einer bestimmten Axialverlagerbarkeit realisiert ist.
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Die Anpressplatte 20 weist
weiterhin an einer axialen Seite Beaufschlagungsvorsprünge 28 auf, die
zugehörige Öffnungen
im Bodenbereich 14 durchsetzen und von einem an der Außenseite
des Bodenbereichs 14 am Gehäuse 12 getragenen
und eine Kraftbeaufschlagungsanordnung bereitstellenden Kraftspeicher 30 beaufschlagt
werden. Der beispielsweise als Membranfeder ausgebildete Kraftspeicher 30 ist
in an sich bekannter Weise über
sog. Distanzbolzen 32 o. dgl. unter Zwischenlagerung von Drahtringen
am Bodenbereich 14 getragen und stützt sich somit am Gehäuse 12 einerseits
und der Anpressplatte 20 andererseits ab. Durch die Beaufschlagungswirkung
des Kraftspeichers 30 beaufschlagt die Anpressplatte 20 die
Reibbeläge 34 eines ersten
Kupplungsscheibenbereichs 36. Zwischen der Zwischenplatte 22 und
dem nicht dargestellten Schwungrad liegen die Reibbeläge 38 eines
zweiten Kupplungsscheibenbereichs 40. Radial innen sind die
beiden Kupplungsscheibenbereiche 36, 40 über Kopplungselemente 42, 44 miteinander
drehfest, jedoch in Richtung der Drehachse A verlagerbar gekoppelt.
Das Kopplungselement 44 ist dann weiterhin mit einem Nabenbereich 46 drehfest
verbunden. Durch die Beaufschlagungswirkung des Kraftspeichers 30 beaufschlagen
die Anpressplatte 20 und die Zwischenplatte 22 die
Reibbeläge 34, 38 der
allgemein mit 48 bezeichneten Kupplungsscheibenanordnung,
um über
einen Reibkraftschluss den Einrückzustand,
in welchem ein Drehmoment übertragen werden
kann, herzustellen.
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Zur Durchführung von Ausrückvorgängen wird
bei dem dargestellten Beispiel einer gedrückten Kupplung der Kraftspeicher 30 in
seinem radial inneren Bereich in Richtung auf die Kupplungsscheibenanordnung 48 zu
gepresst, so dass er radial außen die
Anpressplatte 20 freigibt. Durch zwischen der Anpressplatte 20 und
der Zwischenplatte 22 einerseits sowie der Zwischenplatte 22 und
dem nicht dargestellten Schwungrad andererseits wirkende Lüftfederanordnungen
bewegen sich die Anpressplatte 20 und die Zwischenplatte 22 sowie
die Zwischenplatte 22 und das nicht dargestellte Schwungrad
auseinander, so dass die Reibbeläge 34, 38 freigegeben
werden und der Einrückzustand
aufgehoben bzw. das Drehmomentübertragungsvermögen gemindert
werden kann.
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Durch einen in den 1 und 3 erkennbaren Sicherungsdrahtbügel 50 wird
der Kraftspeicher 30 bezüglich des Gehäuses 12 arretiert,
so dass er in einem Zustand gehalten wird, in welchem ein Herauspressen
der Anpressplatte 20 und aller axial auf diese folgenden
Komponenten aus dem Gehäuse 12 verhindert
ist, so lange dieses Gehäuse 12 mit
dem Schwungrad noch nicht zusammengefügt ist. Nach dem Zusammenfügen mit
dem Schwungrad wird dieser Bügel 50 entfernt,
so dass der Kraftspeicher 30 sich geringfügig entspannen
kann und den Einrückzustand
herstellen kann.
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Bei der in den 1 und 3 gezeigten
Druckplattenbaugruppe ist eine Auswuchtmassenformation 52 in
Form eines ringartigen Auswuchtmassenelements 54 vorgesehen.
Dieses weist eine Mehrzahl von nach radial innen stehenden Zungen 56 auf.
Im Bereich dieser Zungen 56 ist das ringartige Auswuchtmassenelement 54 an
den Drehkopplungsvorsprüngen 26 der
Zwischenplatte 22 durch Nietbolzen 58 festgelegt.
Das ringartige Auswuchtmassenelement 54 erstreckt sich
also am Außenumfangsbereich
des Gehäuses 12.
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Um die Druckplattenbaugruppe 10,
wie sie in den 1 und 3 erkennbar ist, auszuwuchten,
wird zunächst
vermittels einer geeigneten Einrichtung festgestellt, in welchem
Bereich und mit welchem Ausmaß eine
Unwucht vorhanden ist. Durch Bearbeiten des ringartigen Auswuchtmassenelements 54 beispielsweise
durch Ausschneiden, Ausklinken, Ausbohren, Fräsen o. dgl., kann dann durch
Materialabtrag diese Unwucht beseitigt werden.
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Bei einer alternativen Ausgestaltungsform der
Auswuchtmassenformation 52, die in 4 gezeigt ist, umfasst diese eine Mehrzahl
von separat ausgebildeten Auswuchtmassenelementen 60, wobei
nunmehr jedes derartige Auswuchtmassenelement 60 sich von
den Drehkopplungsvorsprün gen 26 der
Zwischenplatte 22 nach radial außen erstreckend ausgebildet
ist und daran beispielsweise ebenfalls wieder durch Vernietung festgelegt
ist. Auch hier besteht die Möglichkeit,
im Bereich dieser einzelnen abschnittartig ausgebildeten Auswuchtmassenelemente 60 durch
Materialabtrag eine vorhandene Unwucht zu beseitigen. Der Vorteil
dieser Anordnung ist eine verbesserte Ausnutzbarkeit der gesamt
zur Verfügung
gestellten zum Beseitigen einer Unwucht abzutragenden Masse.
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Bei der in 5 dargestellten Ausgestaltungsform einer
Druckplattenbaugruppe ist wieder ein ringartiges Auswuchtmassenelement 54 vorgesehen,
das mit seinen nach radial innen greifenden Zungen 56 nunmehr
mit dem Gehäuse 12 im
Bodenbereich 14 desselben bzw. bei den einzelnen Verbindungsstegen 16 verbunden
ist. Man erkennt Schraubbolzen 62, die durch die Zungen 56 hindurch und
auch die bereits mit Bezug auf die 1 angesprochenen Öffnungen 18 im
Bereich der Verbindungsstege 16 hindurchgeführt sind
und mit welchen das Gehäuse 12 an
dem nicht dargestellten Schwungrad festgelegt wird. Im Vergleich
zu den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen sind also
hier überhaupt
keine weiteren Maßnahmen erforderlich,
um das Auswuchtmassenelement 54 an der Druckplattenbaugruppe 10 festzulegen,
da Befestigungsorgane, nämlich
die Schraubbolzen 62, verwendet werden, die ohnehin vorhanden
sind.
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Die 6 zeigt
eine Ausgestaltungsform, bei welcher der im Allgemeinen mit ringartiger
Struktur ausgebildete Kraftspeicher bzw. die Membranfeder 30 selbst
die Auswuchtmassenformation bildet. Am Außenumfangsbereich eines ringartig
durchlaufenden Körperbereichs 64 des
Kraftspeichers 30 sind vorzugsweise im Bereich der Drehkopplungsvorsprünge 24, 26 nach
radial außen
stehende Auswuchtmassenelemente 66 vorgesehen. Auch diese zur
Federelastizität
des Kraftspeichers 30 nicht beitragenden Abschnitte können zum
Beseitigen einer Unwucht zumindest teilweise abgetragen werden.
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Die 7 und 8 zeigen jeweils Auswuchtmassenformationen 52,
die am Gehäuse 12,
nämlich den
Verbindungsstegen 16 desselben, vorgesehen sind. Man erkennt
bei der Ausgestaltungsform der 7 nach
radial außen
umgebogene Materialabschnitte 68, 70, die vorzugsweise
bei jedem derartigen Verbindungssteg 16 vorgesehen sind
und die Auswuchtmassenformation 52 bilden. Diese Materialabschnitte 68, 70 können durch
Umbiegen des Blechrohlings, ggf. auch durch Bilden einer zungenartigen
Ausklinkung 70 bereitgestellt werden und zum Beseitigen
einer Unwucht abgetragen werden. Bei der Ausgestaltungsform gemäß 8 sind lediglich die beiden
im Endbereich des Verbindungsstegs 16 vorgesehenen nach
radial außen
gebogenen Abschnitte 68 vorhanden.
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Eine weitere alternative Ausgestaltungsform ist
in 9 gezeigt. Hier umfasst
die Auswuchtmassenformation 52 an den Drehkopplungsvorsprüngen 26 der
Zwischenplatte 22 integral vorgesehene und diese nach radial
außen
verlängernde
Massenabschnitte 72. Man erkennt, dass jeder dieser Massenabschnitte 72 an
seiner nach radial außen
weisenden und näherungsweise
in Umfangsrichtung sich erstreckenden Seite eine ebenfalls in Umfangsrichtung langgestreckte
nutartige Einsenkung 74 aufweist.
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Soll bei dieser Ausgestaltungsform
eine Unwucht beseitigt werden, so wird ebenfalls zunächst überprüft, wo und
in welchem Ausmaß eine
Unwucht vorhanden ist, und es werden diejenigen Materialabschnitte 72 festgestellt,
an welchen zum Beseitigen dieser Unwucht Material abzutragen ist.
Dies geschieht dann, wie in 11 veranschaulicht,
dadurch, dass mit einem in 11 schematisch
angedeuteten Werkzeug 76 im Bereich der Einsenkung 74 durch
Durchlaufen derselben in Umfangsrichtung Material abgetragen wird.
Bei Einsatz eines rotierenden Werkzeugs 76, beispielsweise
eines Fräswerkzeugs
o. dgl., werden dadurch die abgehobenen Materialpartikel so wie
durch die beiden Linien 78 angedeutet in Umfangs- bzw.
Tangentialrichtung beschleunigt und, ggf. auch unter Einsatz einer
Druckluftdüse 80,
durch die in Umfangsrichtung bzw. auch tangential sich erstreckenden Einsenkungen 74 so geleitet,
dass sie nicht in das Innere der Druckplattenbaugruppe 10 gelangen
können.
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Bei der in den 9 – 11 gezeigten Ausgestaltungsform
können
derartige Materialbereiche 72 an allen Drehkopplungsvorsprüngen 26 der
Zwischenplatte 22 bzw. nur einem Teil davon vorgesehen
sein. Selbstverständlich
können
alternativ an der Anpressplatte 20 bzw. den Drehkopplungsvorsprüngen 24 derselben
entsprechende Bereiche vorgesehen sein.
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Vorangehend sind verschiedene Ausgestaltungsformen
beschrieben worden, bei welchen durch Bereitstellen einer speziell
dafür vorgesehenen
Auswuchtmassenformation Material bereitgestellt wird, das zum Abtragen
zum Beseitigen einer Unwucht genutzt werden kann. Es ist selbstverständlich,
dass auch bereits vorhandene Bauteile ohne irgendwelche bauliche
Umgestaltung oder das Bereitstellen zusätzlicher Maßnahmen dazu genutzt werden
können. So
ist es beispielsweise möglich,
in die Zwischenplatte oder die Anpressplatte, allgemein irgendeine
der Beaufschlagungsplatten, beispielsweise von radial außen Bohrungen
einzubringen, um durch den dabei auftretenden Materialabtrag eine
Unwucht zu beseitigen. Auch in das Gehäuse können bei entsprechend massiver
Ausgestaltung desselben entsprechende Bohrungen eingebracht werden
bzw. durch andersartigen Materialabtrag zum Unwuchtausgleich beigetragen
werden. Grundsätzlich
wird gemäß einem weiteren
Aspekt der Erfindung vorgeschlagen, bei einer materialabtragenden
Bearbeitung, beispielsweise beim Ausbohren verschiedener Bauteile,
diese Bauteile bzw. die Druckplattenbaugruppe so zu positionieren,
dass die abgetragenen Materialpartikel nicht in das Innere der Druckplattenbaugruppe
gelangen können.
Vorzugsweise wird dabei so vorgegangen, dass unter Ausnutzung der
Schwerkraftwirkung die abgetragenen Materialpartikel sich von der Druckplattenbaugruppe
entfernen. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein
Bearbeitungswerkzeug, beispielsweise ein Bohrer, von unten nach oben
gegen die Druckplattenbaugruppe geführt wird bzw. die Druckplattenbaugruppe
so positio niert wird, dass derjenige Bereich, von welchem Material
abzutragen ist, zum Zugang für
ein derartiges Werkzeug von unten her frei ist. Die abgetragenen
Partikel fallen dann unter Schwerkrafteinwirkung direkt nach unten
ab.
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Vorangehend sind verschiedene erfindungsgemäße Ausgestaltungsvarianten
in Verbindung mit einer Zweischeibenkupplung beschrieben worden. Es
ist selbstverständlich,
dass die Prinzipien der vorliegenden Erfindung nicht nur bei Mehrscheibenkupplungen
Anwendung finden können,
sondern bei allen möglichen
Typen einer Reibungskupplung, wie z.B. einer herkömmlichen
Einscheibenkupplung, einer Doppelkupplung, einer Lamellenkupplung
und dergleichen.