DE102004010038A1 - Verfahren und Einrichtung zum Antreiben von Stützrollen einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren und eine Einrichtung zum Antreiben der Stützrollen (7c) einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, mit einer Strangführung (7) aus elektrisch angetriebenen einzelnen Antriebstützrollen (7c) oder aus hydraulisch anstellbaren Strang-Stützrollensegmenten (9) verbessern eine Lastausgleichsregelung (12) dadurch, dass ein Gesamtantriebsmoment für alle Antriebe (10) aus der Normalkraft der angetriebenen Antriebsstützrollen (7c) ermittelt, auf jede Antriebsstützrolle (7c) anteilsmäßig übertragen wird und dass eine statische Grundeinstellung der Drehmomentverteilung als spezifische Belastbarkeit jeder Antriebsstützrolle (7c) zugrunde gelegt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Antreiben der Stützrollen einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, die eine Strangführung für den Gießstrang aus elektrisch angetriebenen einzelnen Stützrollen und/oder aus hydraulisch anstellbaren Stützrollensegmenten bilden, wobei eine Lastausgleichsregelung für die Antriebe als Summe aus den Funktionen von Gießgeschwindigkeit, Motordrehmoment, Motordrehzahl und üblicher Korrekturfaktoren eingesetzt wird.
- Die Strangführung für den Gießstrang, der im Knüppel-, Brammen- oder Dünnbrammen-, Vorprofil- oder Block-Format gegossen wird, dient gleichzeitig als Ausfördereinrichtung, die den Gießstrang aus der Stranggießkokille kommend durch die Strangführung gegen deren Widerstände auszieht. Die Strangführung besteht aus geschleppten (nicht angetriebenen) Stützrollen und einer Stützrolle gegenüberliegenden, angetriebenen Antriebsstützrollen. Die Antriebsstützrollen übertragen sowohl Führungs- als auch Strangförderkräfte in Zusammenwirken mit den geschleppten Stützrollen und werden mit definierter Anstellkraft gegen den Gießstrang gedrückt. Die Gesamtheit der Antriebsstützrollen überwindet die Ausziehwiderstände, denen der Strang auf seinem Weg durch die Strangführung unterworfen ist.
- Die Leistung dieser Antriebe wird im allgemeinen derart bemessen, dass einerseits bei jeder denkbaren Betriebssituation ein sicheres Ausfördern des Gießstranges gewährleistet ist, andererseits jedoch die Herstellkosten und Betriebskosten möglichst niedrig gehalten und die Antriebe nicht unnötig überdimensioniert werden.
- Es ist bekannt, die Antriebsmomente der einzelnen Antriebe auf den Gießstrang nach zwei unterschiedlichen Arten zu übertragen.
- Die erste Art sieht vor, die Antriebe von Hand abzugleichen und während des Betriebes sich selbst zu überlassen.
- Bei einer zweiten Art (vgl.
1 zum Stand der Technik) wird von allen aktiven Antrieben die Summe der Antriebsmomente (M1 – Mn) festgestellt und daraus ein Mittelwert gebildet. Dieser Mittelwert wird als Sollantriebsmoment an jeden Antrieb zurückgeführt. Über eine Lastausgleichsregelung wird versucht, durch Drehzahländerungen (nSoll–n) des jeweiligen Antriebs das abgegebene Antriebsmoment dieses Antriebs auf den Sollwert einzustellen. - Beiden Arten der Regelung haftet der Nachteil an, dass die Zuordnung der Antriebsmomente nicht nach den tatsächlich übertragbaren Kräften bzw. Drehmomenten erfolgt. Die Folge davon ist, dass Antriebe, die aufgrund ihrer geringen Normalkraft, sei es durch Rollenverschleiß oder technologisch bedingt, nur ein kleineres Moment als das Sollmoment aufbringen können und somit permanent mit stark erhöhter Drehzahl drehen, wodurch die Antriebsrollen einem erhöhten Verschleiß unterliegen.
- Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass bei Entstehen eines prozessbedingt kurzzeitig erhöhten Ausziehwiderstandes ein höheres Gesamtdrehmoment benötigt wird, bei den Antrieben, die mehr als das mittlere Drehmoment übertragen könnten, wird nur der Mittelwert des Gesamtdrehmomentes abgerufen, d.h. also diese Antriebe sind unterfordert, während andere Antriebe das geforderte Sollmoment aus den angegebenen Gründen nicht übertragen können. Dieser Vorgang kann zum Stillstand des Gießstranges führen, was einen Gießabbruch mit großen Schäden zur Folge hat.
- Aus der EP-B-0 463 203 ist ein Führungsverfahren für die elektrischen Antriebe von Rollen einer Stranggießanlage bekannt, wobei der Gießstrang durch die angetriebenen Rollen, deren Antriebe über Regler einzeln geregelt sind, aus der Stranggießkokille abgezogen wird und wobei die Sollwertvorgabe für die Rollenantriebe, bspw. über die Drehzahlvorgabe, lastabhängig erfolgt. Hier soll ein Lastausgleich zwischen den einzelnen Rollenantrieben erfolgen. Das Verfahren berücksichtigt jedoch nicht betriebsbedingte Situationen und nicht einen Gesamtaufwand an Leistung, der eine Kontrolle der erfahrungsgemäß im Normalfall aufzubringenden Gesamtantriebskraft gestattet.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im Normalfall aufzubringende Gesamtantriebsdrehmoment auf die Antriebe zu verteilen, wie es deren natürlichen Übertragbarkeit aufgrund der Normalkraft der jeweiligen Stützrolle und Antriebsstützrolle entspricht.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Gesamtantriebsmoment für alle Antriebe aus der Normalkraft der angetriebenen Stützrollen ermittelt und auf jede Stützrolle anteilsmäßig übertragen wird, und dass eine statische Grundeinstellung der Drehmomentverteilung als spezifische Belastbarkeit jeder Antriebsstützrolle zugrunde gelegt wird. Dadurch wird einerseits ein unnötiges Durchdrehen der Antriebsstützrollen verhindert und andererseits ist gewährleistet, dass das maximal mögliche Antriebsmoment von den Antriebsrollen auch tatsächlich auf den Gießstrang übertragen werden kann. Außerdem wird dadurch der Rollenverschleiß erheblich vermindert. Das Verfahren lässt sich sowohl bei konventionellen Strang-Stützrollensegmenten mit separat anstellbarer Antriebsstützrolle, bei Stützrollensegmenten mit im Oberrahmen integrierter Antriebsrolle (Cyber-Link-Segmenten), bei reinem Antriebs mittels Treiberrollen, als auch bei Mischformen von Antriebsvarianten anwenden.
- Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die spezifische Belastbarkeit einer Antriebsstützrolle aus der Geometrie der Strangführung, der ferrostatischen Höhe und/oder der Rollenteilung ermittelt wird.
- Eine Korrektur der eingestellten Werte erfolgt nach anderen Merkmalen dadurch, dass die aktuellen Anstellkräfte der Kolben-Zylinder-Einheiten eines Strang-Stützrollensegmentes oder einer Antriebsstützrolle und Funktionswerte des Gießformats auf die Lastausgleichsregelung rückgeführt werden.
- Aus diesen Korrekturwerten kann nach einer Weiterentwicklung ein dynamischer Faktor aus den Anstellkräften der einzelnen Drehmomente und aus den einzelnen Drehzahlen für die Drehmomentvorgabe für jeden Antrieb aus dem Verhältnis der aktuellen Normalkraft der Antriebsstützrolle zur theoretischen Normalkraft ergibt.
- Weiterhin kann ein zusätzlicher Korrekturfaktor für den Rollenverschleiß und die Reibverhältnisse zwischen Gießstrang und Stützrollen bzw. Antriebsstützrollen berücksichtigt werden. Dadurch wird ein weiteres Kriterium der bisherigen Abweichungen erfasst.
- Nach anderen Merkmalen lässt sich die Genauigkeit des Regelverfahrens dadurch erhöhen, dass ein aus der spezifischen Belastbarkeit, dem dynamischen Faktor und dem zusätzlichen Korrekturfaktor gebildeter ungewichteter Gesamtfaktor berücksichtigt wird.
- Eine andere Weiterentwicklung sieht vor, dass aus dem ungewichteten Gesamtfaktor ein gewichteter Gesamtfaktor mit dem Verhältnis aus der Anzahl aller aktiven Antriebe zur Summe aller ungewichteten Faktoren aller aktiven Antriebe durch Multiplikation gebildet und berücksichtigt wird.
- Weitere Merkmale bestehen darin, dass für jeden Antrieb ein Regelkreis vorgesehen ist, dem der Mittelwert der Drehantriebsmomente aller aktiven Antriebe und der Sollwertdrehzahl zugeführt wird.
- Darauf aufbauend wird der Mittelwert jeweils mit dem gewichteten Gesamtfaktor den Reglern als Sollwert zugeführt, der diesen in einen Drehzahl-Stellwert überführt.
- Eine Besonderheit ist außerdem dadurch gegeben, dass für die Mittelwertbildung oder Summenbildung der Drehantriebsmomente nur die Antriebe berücksichtigt werden, die für die Übertragung des Drehantriebsmomentes geeignet sind.
- In Fällen, in denen die Prozess-Situation eine solche Maßnahme erlaubt, ist vorgesehen, dass die aktuellen Anstellkräfte der Kolben-Zylinder-Einheiten für die Strang-Stützrollensegmente oder der Antriebsstützrollen oder der Kolben-Zylinder-Einheiten von Antriebsstützrollen derart erhöht werden bis das geforderte Drehantriebsmoment übertragen wird.
- Eine Einrichtung zum Antreiben von Antriebsstützrollen einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, bildet nach dem Stand der Technik eine Strangführung für den Gießstrang aus elektrisch angetriebenen, einzelnen Antriebsstützrollen und/oder aus hydraulisch anstellbaren Strang-Stütz-rollensegmenten, wobei eine Lastausgleichsregelung für die Antriebe als Summe aus den Einzelkräften für Gießgeschwindigkeit, Motordrehmoment, Motordrehzahl und übliche Korrekturfaktoren ausgebildet ist.
- Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lastausgleichsregelung einen Rechenblock zur Ermittlung der Drehmomentverteilung aufweist, dessen Eingangsgrößen zumindest aus der Anzahl „n" der aktiven Antriebe, und der Belastbarkeit der einzelnen Antriebsstützrollen bestehen, wobei Verarbeitungswerte durch die anlagenspezifische Ausführung der Strangführung, der Geometriedaten des Gießstrangs ausgedrückt eingegeben werden und dass Informationen über den Verschleisszustand der Antriebsstützrollen sowie die aktuellen Anstellkräfte F und die aktuellen Antriebsmomente M als Eingangsgrößen dienen.
- In Ausgestaltung des Grundgedankens wird in dem Rechenblock aus den Eingangsgrößen ein Sollwert M ermittelt und jeweils in einen Drehmomentregler als Eingangsgröße eingeführt.
- Weitere Merkmale sind dahingehend vorgesehen, dass an den Drehmomentregler jeweils ein Drehzahlregler angeschlossen ist und an diesen eine Korrekturdrehzahl an den elektrischen Motor übertragen wird.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird.
- Es zeigen:
-
1 eine Gesamt-Seitenansicht einer Stranggießanlage mit einer Lastausgleichsregelung gemäß dem derzeitigen Stand der Technik, -
2 dieselbe Gesamt-Seitenansicht der Stranggießanlage mit der erfindungsgemäßen Lastausgleichsregelung und -
3 ein Blockschaltbild der Lastausgleichsregelung. - Der Gießstrang
1 (1 und2 ) entsteht im kontinuierlichen Gießverfahren, bei dem das flüssige Metall, insbesondere flüssiger Stahlwerkstoff, aus der Gießpfanne2 über einen Zwischenbehälter3 geführt, in der Stranggießkokille4 durch Abkühlen mit einer Strangschale gebildet, austransportiert, weiter gekühlt und ausgezogen wird. - Im Gegensatz zum Stand der Technik (
1 ) ist erfindungsgemäß (2 ) eine Strangführung7 für den Gießstrang1 aus einem Segment (ohne Anstellung und ohne Antrieb der Stützrollen) nachfolgend aus Segmenten6 mit schleppend mitlaufenden Stützrollen7a bei entsprechender Rollenteilung7b und unabhängig angestellten Antriebsstützrollen7c gebildet. Die Antriebsstützrollen7c sind mit einem Antrieb10 versehen, der für drehende Stützrollen aus einem elektrischen Motor8 besteht, wie auch für ein Strang-Stützrollensegment9 (aus einem Satz von schleppenden Stützrollen7a ) ein solcher Motor8 einzeln für jede Antriebsstützrolle7c vorhanden ist. Als Antrieb10 ist auch eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit11 zur Anstellung einzelner Stützrollen7a und Antriebsstützrollen7c bezeichnet. - In einer Lastausgleichsregelung
12 (1 ) wird von allen aktiven Antrieben10 die Summe der Antriebsmomente M1 – Mn gebildet und daraus ein Mittelwert gebildet. Dieser Mittelwert wird als Sollantriebsmoment MSolln an jeden Antrieb10 zurückgeführt. Über jeweils einen Regler (in der Lastausgleichsregelung12 ) wird versucht, durch Drehzahländerungen nSolln des jeweiligen Antriebs10 das abgegebene Antriebsmoment des jeweiligen Antriebs auf den Sollwert einzustellen. Die Stellwerte sind der Drehzahlsollwert bzw. der Drehmomentsollwert. - Im Gegensatz zum Stand der Technik (
1 ) ist in2 ein Verfahren zum Antreiben von Antriebsstützrollen7c der gezeigten Stranggießmaschine als Beispiel für eine Brammenstranggießanlage für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe vorausgesetzt, die die Strangführung7 für den Gießstrang1 aus elektrisch angetriebenen, einzelnen Antriebsstützrollen7c und aus den hydraulisch anstellbaren Strang-Stützrollensegmenten9 bilden, wobei die Lastausgleichsregelung12 für die Antriebe10 als Summe aus den Einzelkräften für Gießgeschwindigkeit, Motordrehmoment, Motordrehzahl und übliche Korrekturfaktoren vorausgesetzt wird. - Das Gesamtantriebsmoment wird für alle Antriebe
10 aus der Normalkraft der angetriebenen Antriebsstützrollen7c ermittelt, auf jede Antriebsstützrolle7c anteilsmäßig nach den örtlichen Verhältnissen übertragen, wobei eine statische Grundeinstellung der Drehmomentverteilung als spezifische Belastbarkeit jeder Antriebsstützrolle7c zugrunde gelegt wird. Die spezifische Belastbarkeit einer Antriebsstützrolle7c wird aus der Geometrie der Strangführung7 (bspw. Bogenanlage), der ferrostatischen Höhe ( Höhenunterschied des flüssigen Strangkerns bis zum Gießspiegel der Stranggießkokille4 ) und/oder der Rollenteilung7b ermittelt. Die aktuellen Anstellkräfte F1 – Fn der Kolben-Zylinder-Einheiten11 eines Strang-Stützrollensegmentes9 oder einer Antriebsstützrolle7c und Funktionswerte des Gießformates werden auf die Lastausgleichsregelung12 rückgeführt. Ein dynamischer Faktor ergibt sich aus den Anstellkräften F1 – Fn der einzelnen Drehmomente und aus den einzelnen Drehzahlen n1–n für die Drehmomentvorgabe für jeden Antrieb10 aus dem Verhältnis der aktuellen Normalkraft der Antriebsstützrollen7c zur theoretischen Normalkraft. - Ein zusätzlicher Korrekturfaktor kann für den Rollenverschleiß und die Reibverhältnisse zwischen Gießstrang
1 und Stützrollen7a bzw. Antriebsstützrollen7c berücksichtigt werden. Weiterhin kann ein aus der spezifischen Belastbarkeit, dem dynamischen Faktor und dem zusätzlichen Korrekturfaktor gebildeter, ungewichteten Gesamtfaktor berücksichtigt werden. Dabei wird aus dem ungewichteten Gesamtfaktor ein gewichteter Gesamtfaktor mit dem Verhältnis aus der Anzahl aller aktiven Antriebe10 zur Summe aller ungewichteten Faktoren aller aktiven Antriebe10 durch Multiplikation gebildet und berücksichtigt. - Für jeden Antrieb
10 (Antriebsstützrollen7c und/oder hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit11 ) ist ein Regelkreis gebildet, dem der Mittelwert der Drehantriebsmomente aller aktiven Antriebe10 und der Sollwertdrehzahl nSoll zugeführt wird. Der Mittelwert wird jeweils mit dem gewichteten Gesamtfaktor den Reglern als Sollwert MSoll zugeführt, der diesen in einen Drehzahl-Sollwert nSoll überführt. Dabei werden für die Mittelwertbildung oder Summenbildung der Drehantriebsmomente nur die Antriebe10 berücksichtigt, die für die Übertragung des Drehantriebsmomentes geeignet, d.h. übertragungsfähig sind. - Ferner können die aktuellen Anstellkräfte F1 – Fn der Kolben-Zylinder-Einheiten
11 für die Strang-Stützrollensegmente9 oder der Antriebsstützrollen7c oder der Kolben-Zylinder-Einheiten11 von Antriebsstützrollen7c derart erhöht werden bis das geforderte Drehantriebsmoment übertragen wird. - Die Lastausgleichsregelung
12 (3 ) weist einen Rechenblock13 zur Ermittlung der Drehmomentverteilung auf, dessen Eingangsgrößen14 (Anzahl Antriebe „n", Werte für die anlagenspezifische Ausführung der Strangführung7 , Geometriedaten des Gießstrangs1 , Verschleisszustand der Antriebsstützrollen7c und die Anstell-Kräfte F mit Istwert) umfasst, wobei auch die Belastbarkeit der einzelnen Antriebsstützrollen7c berücksichtigt sind. Für die anlagenspezifische Ausführung der Strangführung7 , der Geometriedaten des Gießstrangs1 sind Verarbeitungswerte vorgesehen. Als weitere Eingangsgrößen14 dienen Informationen über den Verschleisszustand der Antriebsstützrollen7c sowie die aktuellen Anstellkräfte F und die aktuellen Antriebsdrehmomente M als Eingangsgrößen14 . In dem Rechenblock13 wird aus den Eingangsgrößen ein Sollwert M ermittelt und jeweils in einen Drehmomentregler als Eingangsgröße16 eingeführt. Außerdem ist an den Drehmomentenregler15 jeweils ein Drehzahlregler17 angeschlossen und auf diesen wird eine Korrekturdrehzahl18 für den elektrischen Motor8 übertragen. -
- 1
- Gießstrang
- 2
- Gießpfanne
- 3
- Zwischenbehälter
- 4
- Stranggießkokille
- 5
- Segment ohne Anstellung und ohne Antrieb
- 6
- Segment mit unabhängig angestellter Antriebsstützrolle
- 7
- Strangführung
- 7a
- Stützrollen, schleppend
- 7b
- Rollenteilung
- 7c
- Antriebsstützrollen
- 8
- elektrischer Motor
- 9
- Strang-Stützrollensegment
- 10
- Antrieb
- 11
- hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit
- 12
- Lastausgleichsregelung
- 13
- Rechenblock
- 14
- Eingangsgröße
- 15
- Drehmomentenregler
- 16
- Eingangsgröße
- 17
- Drehzahlgeber
- 18
- Korrekturdrehzahl
Claims (14)
- Verfahren zum Antreiben der Stützrollen (
7c ) einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, die eine Strangführung (7 ) für den Gießstrang (1 ) aus elektrisch angetriebenen einzelnen Antriebsstützrollen (7c ) und/oder aus hydraulisch anstellbaren Strang-Stützrollensegmenten (9 ) bilden, wobei eine Lastausgleichsregelung (12 ) für die Antriebe (10 ) als Summe aus den Einzelkräften für Gießgeschwindigkeit, Motordrehmoment, Motordrehzahl und übliche Korrekturfaktoren eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gesamtantriebsmoment für alle Antriebe (10 ) aus der Normalkraft der angetriebenen Antriebsstützrollen (7c ) derart ermittelt und auf jede Antriebsstützrolle (7c ) anteilsmäßig übertragen wird, dass eine statische Grundeinstellung der Drehmomentverteilung als spezifische Belastbarkeit jeder Antriebsstützrolle (7c ) zugrunde gelegt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die spezifische Belastbarkeit einer Antriebsstützrolle (
7c ) aus der Geometrie der Strangführung (7 ), der ferrostatischen Höhe und/oder der Rollenteilung (7b ) ermittelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Anstellkräfte (F1 – Fn) der Kolben-Zylinder-Einheiten (
11 ) eines Strang-Stützrollensegmentes (9 ) oder einer Antriebsstützrolle (7c ) und Funktionswerte des Gießformats auf die Lastausgleichsregelung (12 ) rückgeführt werden. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein dynamischer Faktor aus den Anstellkräften (F1 – Fn) der einzelnen Drehmomente (M1–n) und aus den einzelnen Drehzahlen (n1–n) für die Drehmomentvorgabe für jeden Antrieb (
10 ) aus dem Verhältnis der aktuellen Normalkraft der Antriebsstützrolle (7c ) zur theoretischen Normalkraft ergibt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein zusätzlicher Korrekturfaktor für den Rollenverschleiß und die Reibverhältnisse zwischen Gießstrang (
1 ) und Stützrollen (7a ) bzw. Antriebsstützrolle (7c ) berücksichtigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus der spezifischen Belastbarkeit, dem dynamischen Faktor und dem zusätzlichen Korrekturfaktor gebildeter ungewichteter Gesamtfaktor berücksichtigt wird.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem ungewichteten Gesamtfaktor ein gewichteter Gesamtfaktor mit dem Verhältnis aus der Anzahl aller aktiven Antriebe (
10 ) zur Summe aller ungewichteten Faktoren aller aktiven Antriebe (10 ) durch Multiplikation gebildet und berücksichtigt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Antrieb (
10 ) ein Regelkreis vorgesehen ist, dem der Mittelwert der Drehantriebsmomente aller aktiven Antriebe (10 ) und der Sollwertdrehzahl (nSoll) zugeführt wird. - Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelwert jeweils mit dem gewichteten Gesamtfaktor den Reglern als Sollwert (MSoll) zugeführt wird, der diesen in einen Drehzahl-Stellwert (nSoll) überführt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Mittelwertbildung oder Summenbildung der Drehantriebsmomente nur die Antriebe (
10 ) berücksichtigt werden, die für die Übertragung des Drehantriebsmomentes geeignet sind. - Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Anstellkräfte (F1 – Fn) der Kolben-Zylinder-Einheiten (
11 ) für die Strang-Stützrollensegmente (9 ) oder der Antriebsstützrollen (7c ) oder der Kolben-Zylinder-Einheiten (11 ) von Antriebsstützrollen (7c ) derart erhöht werden bis das geforderte Drehantriebsmoment übertragen wird. - Einrichtung zum Antreiben von Antriebsstützrollen (
7c ) einer Stranggießmaschine für flüssige Metalle, insbesondere für flüssige Stahlwerkstoffe, die eine Strangführung (7 ) für den Gießstrang (1 ) aus elektrisch angetriebenen, einzelnen Antriebsstützrollen (7c ) und/oder aus hydraulisch anstellbaren Strang-Stützrollensegmenten (9 ) bilden, wobei eine Lastausgleichsregelung (12 ) für die Antriebe (10 ) als Summe aus den Einzelkräften für Gießgeschwindigkeit, Motordrehmoment, Motordrehzahl und übliche Korrekturfaktoren ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastausgleichsregelung (12 ) einen Rechenblock (13 ) zur Ermittlung der Drehmomentverteilung aufweist, dessen Eingangsgrößen (14 ) zumindest aus der Anzahl „n" der aktiven Antriebe (8 ;11 ) und der Belastbarkeit der einzelnen Antriebsstützrollen (7c ) bestehen, wobei Verarbeitungswerte durch die anlagenspezifische Ausführung der Strangführung (7 ), der Geometriedaten des Gießstrangs (1 ) ausgedrückt eingegeben werden, und dass Informationen über den Verschleisszustand der Antriebsstützrollen (7c ) sowie die aktuellen Anstellkräfte F1–n und die aktuellen Antriebsmomente Mist,1–n als Eingangsgrößen (14 ) dienen. - Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rechenblock (
13 ) aus den Eingangsgrößen (14 ) ein Sollwert Msoll,1–n ermittelt und jeweils in einen Drehmomentregler (15 ) als Eingangsgröße (16 ) eingeführt wird. - Einrichtung nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den Drehmomentregler (
15 ) jeweils ein Drehzahlregler (17 ) angeschlossen ist und an diesen eine Korrekturdrehzahl (18 ) an den elektrischen Motor (8 ) übertragbar ist.
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