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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kit aus einem gegebenenfalls
wirkstoffhaltigen Pflaster und einem davon separierten Hautirritationen
wenigstens reduzierenden Mittel.
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Es
ist bekannt, daß der
intensive Kontakt von Pflastern mit der Haut, insbesondere trockener
oder vorgeschädigter
Haut, zu Hautrötungen,
Pusteln, Juckreiz oder anderen Zeichen der Hautirritation führen kann. Diese
Hautreaktionen können
bei bis zu 30% der Anwender von Pflastern in unterschiedlicher Stärke auftreten. Eine
geringere Akzeptanz dieser Produkte ist die Folge.
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Es
stellte sich daher die Aufgabe, diesen Nachteil des Standes der
Technik weitgehend zu vermeiden und damit eine größere Akzeptanz
in der Anwendung von Pflastern zu erreichen.
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Diese
Aufgabe wurde durch die Bereitstellung eines Kits aus einem gegebenenfalls
wirkstoffhaltigen Pflaster und einem davon separierten Hautirritationen
wenigstens reduzierenden gelöst.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende, vorzugsweise hautverträgliche Mittel,
liegt in einer auf die Haut auftragbaren Form und vom Pflaster separat
verpackt vor.
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Dabei
kann das Mittel schon portionsweise gemäß dem Verbrauch einzeln verpackt
sein oder aus einem geeigneten Behälter bei der Applikation portioniert
werden.
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Die
jeweilige Portionsmenge des Mittels wird dafür vorzugsweise so gewählt, daß die Klebewirkung des
Pflasters dadurch nicht oder nur geringfügig beeinflußt wird.
Vorzugsweise wird das Mittel mit Hilfe eines Applikators auf die
Haut aufgetragen. Dabei wird die Menge des Mittels vorzugsweise
individuell nach der Größe des Pflasters
bestimmt.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann in einem Behälter, wie
beispielsweise in einem Druckbehälter,
einem Blister, einer Ampulle, einem Beutel, einer Flasche, einer
Dose, einem Tiegel, einer Kruke oder einer Tube abgefüllt sein,
von wo es auf die Haut von Menschen oder Tieren aufgetragen wird.
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Um
das Auftragen des Mittels für
den Anwender zu vereinfachen, kann der Behälter mit einem Applikator versehen
sein, der Teil des Behälters,
mit dem Behälter
lösbar
verbunden oder lose mitverpackt ist. Als Applikator eignen sich
vorzugsweise gegebenenfalls sterile Spatel, Wattestäbchen, eine
Tropfpipette, ein Pinsel, eine Düse
mit Dosierventil, oder ein Roll-On Auftrags-System.
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Vorzugsweise
wird erfindungsgemäß als Behälter ein
Druckbehälter
verwendet, der mit einem Spender und mit einem bekannten, vorzugsweise
umweltfreundlichen, Treibmittel ausgerüstet ist.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann in fester,
flüssiger
oder halbfester Form, beispielsweise als Emulsion, Mikroemulsion,
Creme, Salbe, Paste, Lotion, Gel, Puder, Pulver oder Stick, vorliegen.
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Bevorzugt
liegt das Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel in flüssiger oder
halbfester Form vor. Als halbfeste Formen sind Gele oder Cremen
und als flüssige
Formen sind Lotionen besonders bevorzugt. Dabei kann das Mittel,
sei es in flüssiger
oder halbfester Zubereitung, eine einzige (wässrige oder ölige) Phase umfassen
oder in einer (wässrigen
oder öligen)
Suspension und/oder einer Emulsion vorliegen. Es kann beispielsweise
in einer W/O-, einer W/O/W-, einer O/W- Emulsion vorliegen, wobei
die ölige
Phase aus Silikonen und/oder Silikonderivaten bestehen kann.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel enthält vorzugsweise
eine Verbindung bzw. Substanz ausgewählt aus der Gruppe umfassend
Paraffine, Silanole, Silikone, Silikon-Derivate, Mono-, Di- oder Polyalkohole,
natürliche
oder künstliche
Lipide, natürliche
oder künstliche
Wachse, natürliche
oder künstliche Fette,
Fettsäuren
und/oder Fettalkohole, natürliche
oder künstliche Öle, natürliche oder
künstliche
Polymere, Stärken,
Proteine, Vitamine, Verbindungen mit entzündungsvorbeugenden oder antiphlogistischen
Eigenschaften, Verbindungen zur Verhinderung des Wachstums von entzündungsverursachenden
Mikroorganismen, Verbindungen mit anästhetisierenden Eigenschaften,
Verbindungen wirksam als Radikalfänger, Enzyme, pflanzliche Extrakte,
Konservierungsmittel und deren Mischungen aus wenigstens zwei Verbindungen
einer Klasse oder wenigstens zwei Verbindungen unterschiedlicher
Klassen.
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Besonders
bevorzugt ist wenigstens eine hautverträgliche Verbindung ausgewählt aus
der Gruppe umfassend Polymere, vorzugsweise fluorierte Polyether,
besonders bevorzugt Polyperfluormethylisopropylether, oder Silikon-Derivate,
Verbindungen mit entzündungsvorbeugenden
oder antiphlogistischen Eigenschaften, vorzugsweise Cortidoide oder
Antihistaminica, Verbindungen zur Verhinderung des Wachstums von
entzündungsverursachenden
Mikroorganismen, vorzugsweise Antiseptica oder Antiinfektiva und
Verbindungen wirksam als Radikalfänger, vorzugsweise N-Acylethanolamin.
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Als
Silikon-Derivate eignen sich vorzugsweise gegebenenfalls substituierte
Polysiloxane, die gegebenenfalls mit einem Acrylatpolymeren gemischt
sind.
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Als
Verbindungen mit entzündungsvorbeugenden
oder antiphlogistischen Eigenschaften eignen sich vorzugsweise Allantoin,
Dexpanthenol, Bisabolol, Chamazulen, Aescin, bas. Aluminiumacetat-tartrat,
Zinkoxid, Gerbstoffe, Melatonin, Perubalsam, Bismutgallat, deren
Derivate und/oder Salze. Als Corticoide eignen sich vorzugsweise
Hydrocortison, Betamethason, Fluocinolonacetonid, Fluocinonid, Prednisolon,
Methylprednisolon, Triamcinolon, Flumetason, Clobetasol, Flupredniden,
Alclometason, Prednicarbat, Mometason, Fluticason, Halcinonid, Clocortolon,
Diflucortolon, Desoximetason und/oder deren Derivate. Als Antihistaminica eignen
sich vorzugsweise Diphenhydramin, Dimetinden, Isoprenalin, Clemastin,
Bamipin, deren Derivate und/oder Salze.
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Als
Verbindungen zur Verhinderung des Wachstums von entzündungsverursachenden
Mikroorganismen eignen sich vorzugsweise Benzalkoniumchlorid wie
z. B. Benzethoniumchlorid, Methylhydroxybenzoat, Propylhydroxybenzoat,
Chlorhexidin, Dequaliniumchlorid, Clioquinol, Sorbinsäure, deren
Derivate und/oder Salze.
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Als
Antiseptica eignen sich vorzugsweise Povidon-Jod, Jodoform, Thymol,
Tyrothricin, Chlorocresol, Salicylsäure, Ethacridin oder Polidocanol,
deren Derivate und/oder Salze.
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Als
Antiinfektiva eignen sich vorzugsweise Framycetin, Neomycin, Gentamicin,
Nystatin, Erythromycin, Tetracyclin, Chlortetracyclin, Oxytetracyclin,
Fusidinsäure,
Metronidazol, Bacitracin-Zink, Miconazol, Amphotericin B, deren
Derivate und/oder Salze.
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Als
Verbindungen mit anaesthetisierenden Eigenschaften eignen sich vorzugsweise
Benzocain, Lidocain, Tetracain, Prilocain, Mepivacain, deren Derivate
und/oder Salze.
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Als
Vitaminen eignen sich vorzugsweise Vitamin A Derivate, vorzugsweise
Retinol-Acetat oder
-Palmitat, Vitamin B Derivate, Vitamin C Derivate wie z. B. das
entsprechende Palmitat, Vitamin D Derivate, vorzugsweise Colecaliciferon
oder Vitamin E Derivate, vorzugsweise α-Tocopherolacetat.
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Als
Enzymen eignen sich vorzugsweise Superoxid-Dismutase oder -Katalase.
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Als
pflanzliche Extrakte eignen sich vorzugsweise Extrakte aus Pflanzen
wie z. B. Aloe Vera, Arnika, Basilikum, Schlehe (Lat.: Prunus spinosa),
große
Klette (Lat.: Arctium lappa), Ringelblume (Lat.: Calendula officinalis),
Kamelie (Lat.: Camellia oleifera), Muskatellersalbei (Lat.: Salvia
clarea), Kamille (Lat.: Matricaria chamomilla), Beinwell (Lat.:
Symphytum officinale), Sonnenhut (Lat.: Echinacea angustifolia),
Gurke (Lat.: Cucumis Sativus), Augentrost (Lat.: Euphrasia officinalis),
Ginseng, grüner
Tee, Lavendel, Kamille (Lat.: Chamomilla recutita und Matricaria
chamomilla), Pfefferminze (Lat.: Mentha piperita), Beifuß, Muskat,
Hafer (Lat.: Avena sativa), Sandelbaum, Florsafran (Lat.: Carthamus
tinctorius), Soja, Teebaum (Lat.: Melaleuca alternifolia), Vetivergras
(Lat.: Vetiveria zizanioides), Veilchen, Süßholz (Lat.: Glycyrrhiza glabra)
und/oder Zaubernuss (Lat.: Hamamelis).
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Von
den genannten Verbindungen enthält
das Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel, vorzugsweise
solche Verbindungen, die auch eine hautglättende Eigenschaft haben. So
kann auch das Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel auch
eine hautglättende
Verbindung aus der Gruppe umfassend Glycerin, Chitosan, Hydroxypropylmethylcellulose,
Cetearyl Octanoat, Vitamin E, Kokosfett, Erdnußöl, Sojaöl und Butyrospermum Parkii
(Shea Butter) enthalten.
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Die
wässrige
Phase des Hautirritationen wenigstens reduzierenden Mittels kann
ein viskositätserhöhende Mittel,
ausgewählt
aus der Gruppe umfassend Cellulose, Cellulose-Derivate wie Methylcellulose,
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxypropylmethylcellulose, mikrokristalliner Cellulose mit 11
Gew.-% Carboxymethylcellulose-Natrium (Avicel® RC
591), und Carboxymethylcellulose-Natrium (Blanose®, CMC-Na
C300P®,
Frimulsion BLC-5®, Tylose C300 P®),
Polyacrylsäure
(Carbopol® 980
NF, Carbopol® 981),
Johannisbrotkernmehl (Cesagum® LA-200, Cesagum® LID/150,
Cesagum® LN-1), Pectine, vorzugsweise
aus Citrusfrüchten
oder Äpfeln
(Cesapectin® HM
Medium Rapid Set), Wachsmaisstärke (C*Gel
04201®),
Natriumalginat (Frimulsion ALG (E401)®) Guarkernmehl
(Frimulsion BM®,
Polygum 26/1-75®), lota-Carrageen
(Frimulsion D021®), Karaya Gummi, Gellangummi
(Kelcogel F®,
Kelcogel LT100®),
Galaktomannan (Meyprogat 150®), Tarakernmehl (Polygum
43/1®),
Propylenglykoalginat (Protanal-Ester SD-LB®),
Natrium-Hyaluronat, Tragant, Taragummi (Vidogum SP 200®),
fermentiertes Polysaccharid- Welan Gum (K1A96) und Xanthane wie
Xanthan-Gummi (Xantural 180®), enthalten. Die in Klammern
angegebenen Bezeichnungen sind Beispiele für Handelsnamen, unter denen
die jeweiligen Mittel am Markt geführt werden.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann ein Ölverdickungsmittel
wie hydrophobe Siliciumoxid (z. B. Aerosil®) enthalten.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann einen Emulgator
enthalten. Als Emulgatoren sind anionische Tenside wie Natriumdodecylsulfat,
Natriumcetylstearylsulfat und Natriumdioctylsulfosuccinat, amphotere
Tenside wie Lecithin, oder nichtionische Tenside, z.B. Fettalkohole
und Sterole wie Cetylalkohol, Stearylalkohol, Cetylstearylalkohol
und Cholesterol, Sorbitanfettsäureester
wie Sorbitanmonooleat, Sorbitanmonopalmitat, Sorbitanmonostearat,
Sorbitantrioleat, Sorbitantristearat und Sorbitanmonolaurat, Polyoxyethylen-Sorbitanfettsäureester
wie Polyoxyethylen-20-monolaurat, Polyoxyethylen-20-monopalmitat
Polyoxyethylen-20-monostearat
und Polyoxyethylen-20-monooleat, Polyoxyethylen-Fettsäureglyceride
wie Macrogol-1500-glyceroltriricinoleat, Macrogol-Glycerolhydroxystearat,
Macrogol-1000-glycerolmonolaurat,
Macrogol-1000-glycerolmonostearat und Macrogol-1000-glycerolmonooleat,
Polyoxyethylen-Fettsäureester
wie Macrogolstearat 400, Polyoxyl 40 stearate und Polyoxyl 50 stearate,
Polyethylen-Fettalkoholether wie Polyoxyl 23 laurylether, Polyoxyl
20 certostearylether und Polyoxyl 10 oleylether, Glycerolfettsäureester
wie Glycerolmonostearat und makromolekulare Tenside wie Poloxamer
geeignet.
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Als
Emulgatoren sind Siliconemulgatoren besonders geeignet.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann ein Hautbefeuchtungsmittel,
beispielsweise aus der Gruppe umfassend Glycerin, Chitosan, Fucogel,
Propylenglycol, Dipropylenglycol, Butylenglycol, Mannitol, Milchsäure, Natriumpyrrolidoncarbonsäure, Hyaluronsäure, Salze
der angegebenen Säuren
sowie Glycin, Harnstoff und Salze von Metallen der ersten und zweiten
Hauptgruppe enthalten. Besonders bevorzugt sind Glycerin, Milchsäure, Butylenglycol,
Harnstoff und Hyaluronsäure.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann ein Konservierungsmittel
enthalten. Als Konservierungsmittel eignen sich alle üblichen
Konservierungsmittel. Es können
Konservierungsmittel unter anderem aus der Gruppe umfassend Alkoholen
(z.B. Chlorbutanol, Phenylethylalkohol oder Benzylalkohol), Säuren (z.B.
Sorbinsäure,
Benzoesäure
oder Borsäure),
PHB-Ester (z.B. Parabene), Phenolderivate (z.B. Phenol, Kresol oder
Chlorkresol), Quartäre
Verbindungen bzw. Quaternäre
Ammoniumverbindungen (Quats) (z.B. Benzalkoniumchlorid), Organo-Hg-Verbindungen (z.B.
Thiomersal, Phenylmercurinitrat oder Phenylmercuriborat) und Guanide
(z.B. Chlorhexidin oder Chlorhexidinacetat) sein. Es können auch
Mischungen von mindestens zwei Konservierungsmitteln eingesetzt
werden.
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Das
Hautirritationen wenigstens reduzierende Mittel kann weiterhin Emulgatoren,
Stabilisatoren, Antioxidationsmittel, Bakterizide, Parfüme, Antischaumverbindungen,
Farbstoffe, Pigmente, Schaumstabilisatoren und/oder Elektrolyte
enthalten.
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Das
wirkstoffhaltige erfindungsgemäße Pflaster
kann nach dem Reservoir- oder Matrix- System aufgebaut sein (Bauer
K. H., Frömming
K.-H., Führer
C., Pharmazeutische Technologie, Seiten 381-383; Müller R.
H., Hildebrand G. E., Pharmazeutische Technologie: Moderne Arzneiformen,
Kapitel 8).
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Gemäß dem Matrix-System
kann das wirkstoffhaltige Pflaster vorzugsweise eine Trägerschicht,
eine wirkstoffhaltige Schicht und eine Klebeschicht aufweisen, wobei
die wirkstoffhaltige Schicht gleichzeitig die Klebeschicht sein
kann, in dem der Wirkstoff gelöst
und/oder dispergiert mit dem Klebstoff vorliegt.
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Wenn
die Klebeschicht und die wirkstoffhaltige Schicht getrennte Schichten
sind, kann die Klebeschicht flächendeckend
oder ringförmig
auf der wirkstoffhaltigen Schicht aufgebracht sein.
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Wenn
es sich um einen Reservoir-System handelt, kann die Klebeschicht
auch flächendeckend
oder ringförmig
auf der Reservoir-Membran des Reservoir-Systems aufgebracht sein.
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Wenn
das Pflaster keine wirkstoffhaltige Schicht aufweist, kann die Klebeschicht
flächendeckend
oder ringförmig
auf der Trägerschicht
als Abdeckschicht aufgebracht sein.
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Als
Klebstoffe zur Herstellung der Klebeschicht des Pflasters werden
vorzugsweise druckempfindliche Klebemittel („pressure-sensitive adhesives") eingesetzt. Beispielsweise
eignen sich dafür
Polymere wie Polyacrylate, Polyvinylether, Polyisobutylene (PIB),
Styrol/Isopren- oder Butadien-/Styrol Copolymere oder Polyisopren
Kautschuke. Weiterhin eignen sich Silikon-Klebstoffe, wie z. B.
gegebenenfalls vernetzte Polydimethylsiloxane. Ferner sind Harze
wie z. B. Ester von Glycinen, Glycerin oder Pentaerythrol, oder
Kohlenwasserstoff-Harze wie Polyterpene geeignet. Klebstoffe auf
Acrylatbasis werden durch Polymerisation von Acrylaten, Methacrylaten,
Alkylacrylaten und/oder Alkylmethacrylaten, mit gegebenenfalls weiteren α, β ungesättigten Monomeren
wie Acrylamid, Dimethylacrylamid, Dimethylaminoethylacrylat, Hydroxyethylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Methoxyethylacrylat, Methoxyethylmethacrylat,
Acrylnitril und/oder Vinylacetat, hersgestellt.
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Die
Klebeschicht kann zusätzlich
Hilfsstoffe wie Weichmacher, z. B. Phthalate wie Dibutylphthalate, Mineralöle, Ester
von Zitronensäure,
oder Ester von Glycerin, Hautdurchdringungsverstärker, Füllstoffe (wie Zinkoxid oder
Silika), Vernetzer, Konservierungsmittel und/oder Lösungsmittel
enthalten.
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Die
Trägerschicht
bzw. Deckschicht des Pflasters ist vorzugsweise für die in
der wirkstoffhaltigen Schicht und in der Klebeschicht enthaltenen
Stoffen, insbesonders für
den gegebenenfalls vorhandenen Wirkstoff undurchlässig und
inert und kann aus Polymeren wie Polyester, z. B. Polyethylenphthalat,
Polyolefinen, wie Polyethylenen, Polypropylenen oder Polybutylenen,
Polycarbonaten, Polyethylenoxiden, Polyterephthalaten wie Polyethylenterephthalaten,
Polyurethanen, Polystyrolen, Polyamiden, Polyimiden, Polyvinylacetaten, Polyvinylchloriden
und/oder Polyvinylidenchloriden, Copolymeren wie Acrylonitril/Butadien/Styrol
Copolymeren enthaltend Papierfasern, Textilfasern und/oder deren
Mischungen bestehen, die bei Bedarf metallisiert oder pigmentiert
sein können.
Die Trägerschicht
kann auch aus einer Kombination aus Metallfolie und Polymerschicht
bestehen.
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Das
Pflaster eignet sich für
jeden topisch oder transdermal übertragbaren
Wirkstoff. Insbesondere eignet sich das Pflaster zur transdermalen
oder topischen Abgabe von wenigstens einem pharmazeutischen Wirkstoff
aus der Gruppe umfassend Analgetica, Lokalanästhetica, Hormone, Kontrazeptiva,
Impfstoffe, Immunmodulatoren, Antiallergica, Antihistaminica, Cardiaca,
Antihypertonica, Psychopharmaca, Antirheumatica und Enzyme. Vorzugsweise
eignet sich das erfindungsgemäße System
zur transdermalen Applikation von Opioiden, besonders bevorzugt
von Buprenorphin, Fentanyl oder Morphin.
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Eine
wirkstoffhaltige Matrix-Schicht des erfindungsgemäßen Pflasters
bzw. Kits kann neben dem vorzugsweise pharmazeutischen Wirkstoff
auch matrixbildende Polymere, Weichmacher, Permeationsförderer, Lösungsvermittler,
Vernetzer, Konservierungsmittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel,
Verdickungsmittel und/oder übliche
Reservoir-Membransystem- bzw. Reservoirpflaster-Hilfsmittel neben
dem gegebenenfalls vorhandenen Klebstoff enthalten.
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Als
matrixbildende Polymere können üblicherweise
filmbildende Polymere wie z. B. Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Polyethylene, chlorierte Polyethylene, Polypropylene, Polyuretane,
Polycarbonate, Polyacrylsäureester,
Polyacrylate, Polymethacrylate, Polyvinylalkohole, Polyvinylchloride,
Polyvinylidenchloride, Polyvinylpyrrolidone, Polyethylentherephthalate, Polytetrafluoroethylene,
Ethylen/Propylen Copolymere, Ethylen/Ethylacrylat Copolymere, Ethylen/Vinylacetat
Copolymere, Ethylen/Vinylalkohol Copolymere, Ethylen/Vinyloxyethanol
Copolymere, Vinylchlorid/Vinylacetat Copolymere, Vinylpyrrolidon/Ethylen/Vinylacetat
Copolymere, Kautschuke, gummi-artige synthetische Homo-, Co- oder
Blockpolymere, Silikone, Silikon-Derivate wie Polysiloxan/Polymethacrylat
Copolymere, Cellulose-Derivate wie Ethylcellulose oder Celluloseether
und/oder deren Mischungen eingesetzt werden. Wenn die wirkstoffhaltige
Schicht gleichzeitig die Klebeschicht ist, enthält sie vorzugsweise neben wenigstens
einem der aufgezählten
Polymere zumindest einen der vorstehend aufgeführten Klebstoffe.
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Als
Lösungsvermittler
können
N-methyl-2-pyrrolidon, Laurylpyrrolidon, Triethanolamin, Triacetin,
Diethylenglykol-monoethylether, Derivate von Fettsäuren oder
Fettalkoholen und/oder niedermolekulare, mehrwertige Alkohole wie
beispielsweise Propylenglycol oder Glycerin verwendet werden.
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Wenn
das wirkstoffhaltige Pflaster nach dem Reservoir-System aufgebaut
ist, kann die Reservoir-Membran aus inerten Polymeren wie z. B.
Polyethylenen, Polypropylenen, Polyvinylacetaten, Polyamiden, Ethylen/Vinylacetat
Copolymeren und/oder Silikonen aufgebaut sein. Durch die Reservoir-Membran
kann aus dem Reservoir eine kontrollierte Freisetzung des Wirkstoffes
erzielt werden.
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Die
wirkstoffhaltige Matrix bzw. das wirkstoffhaltige Reservoir kann
auch ein Lösungsmittel,
wie z. B. Wasser, Ethanol, 1-Propanol, Isopropanol, einen niedermolekularen,
mehrwertigen Alkohol, beispielsweise Propylenglycol oder Glycerin,
oder einen Ester, wie Isopropylmyristat, oder deren Mischungen enthalten.
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Als
Konservierungsmittel für
wirkstoffhaltige Matrix bzw. das wirkstoffhaltige Reservoir können Antioxidantien,
wie Vitamin E, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Ascorbinsäure, Ascorbylpalmitat,
und/oder Chelatbildner, wie Dinatriumethylendiamintetraessigsäure, Kalium-
oder Natriumcitrat verwendet werden.
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Die
wirkstoffhaltige Matrix bzw. das wirkstoffhaltige Reservoir kann
auch bekannte, übliche
Permeationsförderer
enthalten.
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Das
Pflaster kann auch in der wirkstoffhaltigen Matrix bzw. in dem wirkstoffhaltigen
Reservoir viskositätserhöhende Mittel
wie z.B. Cellulose-Derivate oder natürliche oder synthetische Kautschuke
enthalten.
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Die
Wirkstofffreisetzung aus dem Pflaster ist vorzugsweise kontrolliert.
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Das
Pflaster kann in einer oder mehreren der Schichten auch wenigstens
einen Weichmacher ausgewählt
aus der Gruppe umfassend langkettige Alkohole wie Dodecanol, Undecanol,
Octanol, Ester von Carbonsäuren
mit polyethoxylierten Alkoholen, Diester von aliphatischen Dicarbonsäuren wie
Adipinsäure,
und mittelkettige Triglyceride von Caprylsäure und/oder Caprinsäure, Kokosfett,
mehrwertige Alkohole wie z. B. 1,2-Propandiol, Ester von mehrwertigen
Alkoholen wie Glycerin mit Lävulinsäure oder
Caprylsäure,
und veretherte mehrwertige Alkohole enthalten.
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Die
Schutzfolie kann aus Polyethylen, Polyester, Polyethylenterephthalat,
Polypropylen, Polysiloxan, Polyvinylchlorid oder Polyurethan und
gegebenenfalls aus behandelten Papierfasern, wie z. B. Zellophan,
bestehen und gegebenenfalls eine Silikon-, Fluorsilikon- oder Fluorcarbonbeschichtung
aufweisen.
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Die
Herstellung des Pflasters erfolgt nach den bekannten Herstellungsverfahren
für Pflastern
mit Verfahrensschritten wie Laminieren, Stanzen, Delaminieren, Abwickeln,
Schneiden, Wiederaufwickeln, Montieren oder Dosieren (vgl. Verpackungs-Rundschau 4/2002,
83-84).
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Bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Kits
soll wenn möglich
zuerst die Hautstelle gereinigt (gewaschen und getrocknet) werden.
Danach soll das Hautirritationen wenigstens reduzierende, hautverträgliche Mittel
dünn, d.
h. mit einer Schichtdicke < 5 μm, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 2 μm,
aufgetragen werden. Nach dem Auftragen des Hautirritationen wenigstens
reduzierenden, hautverträglichen
Mittels wird anschließend
das Pflaster durch die Ausübung
von leichtem Druck auf die Haut geklebt.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Zum
Testen eines erfindungsgemäßen Kits
im Vergleich zu der Anwendung nur eines Pflasters wurde folgende
Untersuchung durchgeführt:
5
Testpersonen klebten jeweils ein 2 × 2 cm großes Matrix-Pflaster, das 0,5
Gew.% Capsaicin enthält,
auf eine nicht behaarte Stelle des Unterarms, einmal nachdem diese
Stelle mit einer Lösung
eines Gemisches aus Hexamethylendisiloxan und Acrylatpolymer in
Ethanol (Feststoffanteil ≈ 2
Gew.%, Handelsname Cavilon® von 3M Health care, MN,
USA) besprüht
und ein Film nach dem Verdunsten flüchtiger Anteile mit einer Dicke
von ≈ 1 μm entstanden
war und einmal ohne vorherigen Auftrag eines die Hautirritation
verhindernden Mittels auf die Haut.
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Nach
3 Tagen wurden von den Testpersonen die Pflaster entfernt und die
gegebenenfalls vorhandenen Hautirritationen nach der nachstehenden
Bewertungsskala unmittelbar nach dem Entfernen bzw. nach weiteren
24 Stunden bewertet. Die Testergebnisse sind in der Tabelle 1 eingetragen. Tabelle
1
- –
- = keine Hautirritationen
- (+)
- = kaum sichtbare Hautirritationen
- +
- = schwache Hautirritationen
- ++
- = einzelne starke
Hautirritationen
- +++
- = starke Hautirritationen
- ++++
- = starke Hautirritationen
mit Pusteln
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Das
Testergebnis bestätigt,
dass das Auftragen einer Hautirritationen verhindernden Verbindung
auf die Haut vor dem Aufkleben des Pflasters diese Irritationen
tatsächlich
weitgehend verhindert.