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Gegenstand dieser Erfindung ist ein
Verfahren zum Abstützen
des Walzenmantels einer Papier-/Kartonmaschinen-
oder Ausrüstungsmaschinenwalze,
die ein Querhaupt, d.h. eine stationäre Achse, einen um dieses Querhaupt
drehbar gelagerten Walzenmantel, auf den in wenigstens einer Richtung
eine radiale äußere Belastung
ausgeübt
wird, am Querhaupt angeordnete Lager, hydraulische Lagerstützelemente
und hydrostatische Stützelemente, mit
denen auf die Walzenmantelinnenfläche im Wesentlichen in Richtung
der Ebene der äußeren Belastung
eine radiale Belastung ausgeübt
wird, umfasst, wobei die hydraulischen Lagerstützelemente und die hydrostatischen
Stützelemente
mit einem Hydraulikfluid beaufschlagt werden und die Versorgung
des hydraulischen Lagerstützelements
mit Hydraulikfluid durch ein Steuerventil gesteuert wird.
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Weiter betrifft die vorliegende Erfindung
eine Anordnung zum Abstützen
des Walzenmantels einer Papier-/Kartonmaschinen-
oder Ausrüstungsmaschinenwalze,
die ein Querhaupt, einen um dieses Querhaupt drehbar gelagerten
Walzenmantel, auf den in wenigstens einer Richtung eine radiale äußere Belastung
ausgeübt
wird, am Querhaupt angeordnete Lager, hydraulische Lagerstützelemente
und hydrostatische Stützelemente,
mit denen auf die Walzenmantelinnenfläche im Wesentlichen in Richtung
der Ebene der äußeren Belastung
eine radiale Belastung ausgeübt
werden kann, umfasst, wobei die hydraulischen Lagerstützelemente
und die hydrostatischen Stützelemente
mit einem Hydraulikfluid beaufschlagt werden können und die Versorgung des
hydrauli schen Lagerstützelements
mit Hydraulikfluid durch ein Steuerventils gesteuert werden kann.
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Außerdem betrifft die vorliegende
Erfindung eine Papier-/Kartonmaschinen- oder Ausrüstungsmaschinenwalze,
die ein Querhaupt, einen um dieses Querhaupt drehbar gelagerten
Walzenmantel, auf den in wenigstens einer Richtung eine radiale äußere Belastung
ausgeübt
wird, am Querhaupt angeordnete Lager, hydraulische Lagerstützelemente
und hydrostatische Stützelemente,
mit denen auf die Walzenmantelinnenfläche im Wesentlichen in Richtung der
Ebene der äußeren Belastung
eine radiale Belastung ausgeübt
werden kann, umfasst, wobei die hydraulischen Lagerstützelemente
und die hydrostatischen Stützelemente
mit einem Hydraulikfluid beaufschlagt werden können und die Versorgung der
hydraulischen Lagerstützelemente
mit Hydraulikfluid durch ein Steuerventil gesteuert werden kann.
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Man kennt bereits Abstützanordnungen
für einen
um eine Achse angeordneten rotierbaren Walzenmantel, bei denen das
Abstützen
des Walzenmantels an der Achse mittels an den Enden der Achse angeordneter
und gegen die Innenfläche
des Walzenmantels anliegender hydrostatischer Gleitlagerelemente,
die mit einem Hydraulikfluid, wie zum Beispiel Öl, beaufschlagt werden, erfolgt.
Eine solche Anordnung ist zum Beispiel in der Patentschrift FI 107287
beschrieben. Mit einer solchen Anordnung erreicht man lediglich
für die
im Stirnseitenbereich der Walze, in der so genannten Lagerungszone,
befindlichen Gleitlager eine Belastungssteuerung. Besonders bei
Durchbiegungseinstellwalzen, bei denen der Walzenmantel in Niprichtung
neben den Gleitlagerelementen auch mit mehreren in axialer Richtung hintereinander
angeordneten Stützelementen
abgestützt
ist, muss die Walze für
die Stützelemente
mit separaten Hydraulikmedium-Versorgungseinrichtungen, wie zum
Beispiel Versorgungskanälen
und Regelvorrichtungen, ausgestattet werden. Diese nehmen jedoch
Platz in Anspruch, so dass die Versorgungseinrichtungen außerhalb
der Walze angeordnet werden müssen.
Außerdem
sind solche Anordnungen vergleichsweise kompliziert und damit auch teuer
in der Herstellung.
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Dieser Erfindung liegt die Aufgabe
zu Grunde, die vorgenannten Mängel
zu eliminieren oder wesentlich zu reduzieren.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren,
für das
charakteristisch ist, dass das Steuerventil für das hydraulische Lagerstützelement
am Querhaupt angeordnet ist, zwischen dem Steuerventil und wenigstens
einem hydrostatischen Stützelement
ein Versorgungskanal zum Einleiten von Hydraulikfluid ins Stützelement vorhanden
ist und die Zuleitung des Hydraulikfluids in die Stützelemente
mit einem Steuerventil gesteuert wird.
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Weiter ist zur Lösung der besagten Aufgabe für die das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Anwendung bringende Anordnung charakteristisch, dass das Steuerventil
für das
hydraulische Lagerstützelement
am Querhaupt angeordnet ist, zwischen dem Steuerventil und wenigstens
einem hydrostatischen Stützelement
ein Versorgungskanal zum Einleiten von Hydraulikfluid ins Stützelement vorhanden
ist und die Zuleitung von Hydraulikfluid in das Stützelement
mit einem Steuerventil steuerbar ist.
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Weiter ist zur Lösung der besagten Aufgabe für die Walze,
bei der das erfindungsgemäße Verfahren
angewendet wird, charakteristisch, dass das Steuerventil für das hydraulische
Lagerstützelement am
Querhaupt angeordnet ist, zwischen dem Steuerventil und wenigstens
einem hydrostatischen Stützelement
ein Versorgungskanal zum Einleiten von Hydraulikfluid ins Stützelement
vorhanden ist und die Zuleitung von Hydraulikfluid in das Stützelement
mit einem Steuerventil steuerbar ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind in den beigefügten
unselbständigen
Patentansprüchen
definiert.
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Im Folgenden wird die Erfindung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen im Einzelnen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Walze
in schematischer Darstellung;
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2 eine
Teilvergrößerung aus 1 in schematischer Darstellung;
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3 eine
andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung in schematischer Darstellung, und
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4 eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung in schematischer Darstellung.
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In 1 und 2 ist eine Durchbiegungseinstellwalze
gezeigt; sie trägt
die Bezugszahl 1. Die Walze 1 umfasst ein langgestrecktes
Querhaupt 2 und einen daran drehbar angeordneten Walzenmantel 3,
auf den mit der den Nip N bildenden Gegenwalze 30 eine
radiale, im Wesentlichen über
die gesamte Länge
des Nips der Walze 1 wirkende äußere Belastung F ausgeübt wird.
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Der Walzenmantel 3 ist durch
an beiden Enden des Querhaupts 2 angeordnete hydrostatische Gleitlagerelemente
4, 6 und 4b, 6b abgestützt, deren Grundkonstruktion
und Funktion bekannt sind. Das Gleitlagerelement 4, 6 besteht
aus dem Gleitlager 6 und dem Stützelement 4. Das Hydraulikfluid
wird durch den im Querhaupt 2 ausgebildeten Versorgungskanal 7 über den
zum Stützelement 4 gehörenden Lagerkolben 5 in
die unter dem Gleitlager 6 gebildete Druckkammer 8 geleitet.
Das Stützelement 4 ist
so am Querhaupt 2 angeordnet, dass das Gleitlager 6 im
Wesentlichen entgegengesetzt zur äußeren radialen Belastung F
gegen die Innenfläche 3a des Walzenmantels 3 gedrückt wird.
Außerdem
ist auf der zur äußeren Belastung
F entgegengesetzten Seite des Querhaupts 2 ein zweites
Gleitlagerelement 4b, 6b angeordnet, das im Wesentlichen
in Richtung der äußeren radialen
Belastung F gegen die Innenfläche 3a des
Walzenmantels 3 gedrückt
werden kann. Der Mantel 3 wird bevorzugt auch durch Seitenlager 4c,
die quer zur Ebene der radialen äußeren Belastung
F wirken, sowie durch an den Stirnseiten des Querhauptes 2 der
Walze angeordnete, in axialer Richtung gegen das Stirnseitenteil
des Walzenmantels wirkende Axiallager 4d gestützt.
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Außerdem sind am Querhaupt 2 hydrostatische
Stützelemente 20 angeordnet,
mit denen die Innenfläche 3a des
Walzenmantels im Bereich der auf die Walze 1 wirkenden äußeren Belastung
F gestützt wird.
Die Belastung dieser Stützelemente 20 erfolgt durch
Zuführung
von Hydraulikfluid unter die als Gleitfläche der Stützelemente 20 dienenden
Stützschuhe
auf die weiter unten beschriebene Weise.
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2 zeigt
ein schematisches Schnittbild des einen Endes der Walze 1,
aus dem die Anordnung, die das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung
bringt, im Einzelnen ersichtlich ist. Eine solche Anordnung wird
bevorzugt an beiden Enden der Walze 1 eingesetzt.
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Der zum Stützelement 4 gehörende Lagerkolben 5 ist
am Querhaupt 2 angeordnet. In dem Lagerkolben 5 ist
ein Hohlraum 5b, das so genannte Ventilgehäuse, ausgebildet,
in dem das Steuerventil 10 für das Gleitlagerelement 4, 6 untergebracht
ist. Das Steuerventil 10 ist bei dieser Ausführungsform einfachwirkend,
d.h. mit diesem Ventil 10 wird die Belastung des auf der
Belastungsseite F wirkenden Gleitlagers 6 (die also einseitig
gegen die äußere Belastung
F wirkt) gesteuert. Dabei wird in das Gleitlagerelement 4b, 6b,
das sich auf der zur äußeren Belastung
F entgegengesetzten Seite des Querhaupts 2 befindet, zum
Beispiel mit konstantem Durchsatz über einen separaten Versorgungskanal 7a Hydraulikfluid
geleitet. Das Hydraulikfluid für
die Seitenlager 4c wird bevorzugt entweder über eine
zwischen Steuerventil 10 und Seitenlager 4c vorhandene
Versorgungsleitung 7c oder über eine von der Versorgungsleitung 7a des
Gegenlagers 4b abzweigende Verbindung herangeführt.
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Das Steuerventil 10 hat
eine im Ventilgehäuse 5b angeordnete
Ventilbuchse 11 und in dieser Buchse eine Spindel 13.
Die Spindel 13 ist mechanisch gekoppelt mit dem Gleitschuh 6 und
bewegt sich demzufolge zusammen mit diesem unter der Wirkung der äußeren Belastung
F stehenden Gleitschuh 6. Zusammen mit der Spindel 13 bewegen
sich auch das untere Schieberteil 14 und das obere Schieberteil 15,
die in einem gegenseitigen Ab stand voneinander angeordnet sind und
zwischen sich den Hohlraum 16 bilden. Unter dem unteren
Schieberteil 14 befindet sich eine Feder 14a,
die bewirkt, dass die Spindel 13 und die Schieberteile 14 und 15 des
Ventils in unbelastetem Zustand in Ruhestellung gehen. Der Lagerkolben 5 hat
eine Einlauföffnung 5a,
und das Ventil 10 hat gleichfalls eine Einlauföffnung 12, über die
das Hydraulikfluid aus dem im Querhaupt 2 vorhandenen Versorgungskanal 7 ins
Ventil 10 gelangt. Die Fließrichtung des Hydraulikfluids
ist durch einen gestrichelten Pfeil dargestellt.
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Bei unbelasteter Walze 1 verdeckt
das untere Schieberteil 14 im Wesentlichen den zwischen der Einlauföffnung 12 des
Ventils 10 und dem Hohlraum 16 befindlichen ersten
Strömungsweg.
Allerdings fließt
auch in unbelastetem Zustand Hydraulikfluid am Schieberteil 14 vorbei über die
am Ventil 10 vorhandene zusätzliche Öffnung 12a in den
Hohlraum 16. Diese zusätzliche Öffnung 12a ist
jedoch nicht unbedingt erforderlich, denn das Ventil 10 positioniert sich
auf jeden Fall in Abhängigkeit
von der äußeren Belastung
F. Das in den Hohlraum 16 strömende Hydraulikfluid wird zur
Aufrechterhaltung des Haltedruckes des Gleitschuhs 6 weiter über den
zweiten Strömungsweg 19,
der zwischen dem Hohlraum 16 und der Druckkammer 8 ausgebildet
ist, in die Druckkammer 8 geleitet. Dieser zweite Strömungsweg
wird bevorzugt von einer an der Ventilbuchse 11 vorhandenen Öffnung 17 und 18 gebildet, über welche
das Hydraulikfluid in den von der Innenfläche des Ventilgehäuses 5b des
Lagerkolbens 5 und der Außenfläche der Ventilbuchse 11 begrenzten
ringförmigen
Raum 5d strömt.
Weiter ist zwischen dem ringförmigen Raum 5d und
der Druckkammer 8 ein Kanal 19 ausgebildet, über den
das Hydraulikfluid in die Druckkammer 8 gelangt.
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Neben dem in die Druckkammer 8 führenden Strömungsweg
wird über
das Ventil 10 auch Hydraulikfluid in die im Bereich der äußeren Belastung
F angeordneten Stützelemente 20 geleitet.
Hierzu ist im Querhaupt 2 ein Versorgungskanal 9 ausgebildet, der
mit seinem vorderen Ende mit dem zwischen dem Ventil 10 und
dem Lagerkolben 5 vorhandenen ringförmigen Raum 5d, in
dem ein dem Druck der Druckkammer 8 entsprechender Druck
herrscht, in Verbindung steht. Der Versorgungskanal 9 erstreckt sich
in Längsrichtung
des Querhauptes 2 innerhalb desselben und steht über Abzweigungen 9b mit
den Druckkammern 21 der einzelnen Stützelemente 20 in Verbindung.
Der Druck des in die Druckkammern 21 einzuleitenden Hydraulikfluids
entspricht somit dem im Hohlraum 16 des Ventils 10 und
damit auch dem in der Druckkammer 8 herrschenden Druck.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme
auf die in 2 gezeigte
Anordnung die Steuerung der über
das Steuerventil 10 erfolgenden Belastung des Gleitlagerelements 4, 6 und
des Stützelements
20 im Einzelnen beschrieben.
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Wird die Spindel 13 und
damit auch der untere Schieber 14 durch die äußere Kraft
F bewegt, so öffnet
sich der vom unteren Schieber 14 gesperrte Strömungsweg
vom Versorgungskanal 7 zum Hohlraum 16 des Ventils 10,
wobei auch der Druck im Hohlraum 16 zunimmt. Das Ventil 10 ist
in seiner Konstruktion so bemessen, dass, bewegt sich die Spindel
13 um eine sehr kurze Strecke, zum Beispiel um ca. 0,1 mm, der Hydraulikfluidstrom
in den Hohlraum 16 und von da weiter in die Druckkammer 8 im Vergleich
zur Situation bei unbelasteter Walze 1 wesentlich zunimmt.
Mit anderen Worten: Mit dieser kleinen Bewegung wird eine große Fluidstromzunahme
bewirkt, die rasch den Druck des in der Druckkammer 8 des
Lagerelements 4 befindlichen Hydraulikfluids erhöht und so
die äußere Belastung
F kompensiert. Diese Anordnung bildet eine so genannte hubfreie
Gleitlagerung wie sie zum Beispiel von der Offenlegungsschrift FI
990329 her bekannt ist. Die Anordnung kann natürlich auch mit Hub konzipiert werden,
wobei die Reaktion auf die Belastung mit einer längeren Steuerbewegung bewirkt
wird. Bei der Gleitlagerung mit Hub erfolgt das Bewegen des Mantels
mittels eines besonderen unter dem Lagerkolben 5 angeordneten
Zylinders. Dabei muss das Stützelement 20 einen
längeren
Hub bewältigen.
Der Zylinderdruck und die Kraft entsprechen relativ der Lagerkraft.
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Auf Grund des oben Gesagten wächst also, wirkt
eine äußere Belastung
F auf den Walzenmantel 3, der Druck des in den Hohlraum 16 des
Ventils und damit auch des in den ringförmigen Raum 5d geleiteten
Hydraulikfluids. Dabei erhöht
sich entsprechend auch der Druck des über den ringförmigen Raum 5d in
den Versorgungskanal 9 und weiter in die Druckkammern 21 der
Stützelemente 20 geleiteten
Hydraulikfluids. Außerdem
ist das Ventil 10 in seiner Größe so bemessen, dass über dieses
Ventil stets die erforderliche Menge Hydraulikfluid in die Stützelemente 20 geleitet
werden kann.
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Bevorzugt wird, wie in 1 gezeigt, an beiden Enden
der Walze 1 je ein Steuerventil 10 angeordnet.
Dabei verteilt das an dem einen Ende befindliche Ventil 10 den
Stütz-
oder Belastungsdruck auf das an diesem Ende befindliche Gleitlagerelement 4,6 und
auf maximal jene Stützelemente 20,
die, von diesem Ventil 10 gerechnet, über die erste halbe Walzenlänge angeordnet
sind. Eine entsprechende Anordnung am anderen Ende der Walze 1 sorgt
für die Belastung
in der anderen Hälfte
der Walze 1.
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Die Belastung des einzelnen Stützelements 20 gegen
die Innenfläche 3a des
Walzenmantels 3 kann bei Bedarf durch Veränderung
der Konstruktion des betreffenden Stützelements 20 verändert werden.
So kann es zum Beispiel in dem in Walzenlängsrichtung bis zur Mitte der
Walze 1 reichenden Versorgungskanal 9 zu Druckverlust
kommen, was zu einer Verfälschung
des Belastungsprofils führt.
Dies wird bevorzugt durch Veränderung
der Druckflächen
der gegen die Innenfläche 3a des
Walzenmantels 3 gleitend anliegenden Stützelemente 20 kompensiert.
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Bei den heutigen Walzenkonstruktionen
befinden sich die Lagerungszonen an den Enden der Walze 1,
wo die Gleitlagerelemente 4,6 angeordnet sind.
Die Lagerungszone ist getrennt von der Stützzone, weil die an den Enden
befindlichen Lagerungen und die Steuerung des Profils der zwischen
diesen befindlichen Stützzone
bei den bekannten Konstruktionen voneinander getrennte Mittel zur
Versorgung mit Hydraulikfluid benötigen, über die den einzelnen Elementen
Hydraulikfluid unterschiedlichen Druckes zugeführt werden kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bildet die Lagerungszone einen Teil der Stützzone,
wobei sich die Stützzone
bei Bedarf im Wesentlichen über
die gesamte Länge
des Walzenmantels 3 erstreckt. Erreicht wird dies indem
man die Lagerungszone mit so genannter Randentlastung versieht.
Mit anderen Worten: Die Gleitlagerelemente 4, 6 werden
mit einer Last beaufschlagt, die dem von den Stützelementen 20 an
der Innenfläche 3a des Walzenmantels 3 bewirkten
Belastungsprofil entspricht. Das Verändern der Belastung des Gleitlagerelements 4, 6 in
Abstimmung auf die Belastung in den Randbereichen des Belastungsprofils
erfolgt durch Veränderung
der gegen die Innenfläche 3a des Walzenmantels 3 gerichteten
effektiven Druckfläche des
Gleitlagers 6. Diese Anordnung bietet den Vorteil, dass
der Walzenmantel 3 und damit die gesamte Walze kürzer ausgeführt werden
kann.
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3 zeigt
eine andere bevorzugte Ausführungsform
der das erfindungsgemäße Verfahren
zur Anwendung bringenden Anordnung. Diese Anordnung entspricht ansonsten der
in 2 gezeigten Ausführungsform,
nur ist nun in radialer Richtung zwischen den zum Gleitlagerelement 4, 6 gehörenden Stützelement 4 und
der Innenfläche 3a des
Walzenmantels 3 ein Rollenlager 22 angeordnet.
Dabei wird nun die Belastung des vom Steuerventil 10 gesteuerten
Stützelements 4 über das
Rollenlager 22 auf den Walzenmantel 3 übertragen.
In diesem Fall werden dann weder zur Nipebene rechtwinklig stehende
Lager, d.h. Seitenlager, noch axiale Lagerungen benötigt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird über
das Steuerventil 10 Hydraulikfluid nicht nur in das Gleitlagerelement 4, 6 und
die Stützelemente 20,
sondern auch in das in radialer Richtung auf der zum Nip N entgegengesetzten
Seite am Querhaupt 2 angeordnete Gleitlagerelement 4b, 6b geleitet.
In 4 ist die Konstruktion
eines solchen Ventils 10 gezeigt. Die Hydraulikfluiddrücke können dabei
zwischen den Gleitlagerelementen 4,6 und 4b,6b erheblich
voneinander abweichen.
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Das Ventil 10 entspricht
in seiner Konstruktion und Funktion dem oben beschriebenen mit der Abweichung,
dass in Längsrichtung
der Spindel 13 an der Spindel 13 ein drittes Schieberteil 15b angeordnet
ist. Dabei schließen
das Schieberteil 14 und das Schieberteil 15b zwischen
sich einen zweiten Hohlraum 16b ein, der dem Hohlraum 16 entspricht. Die
Zuführung
des Hydraulikfluids aus dem Hohlraum 16b ins Gleitlagerelement 4b, 6b geschieht
bevorzugt über
die an der Ventilbuchse 11 und am Lagerkolben 5 ausgebildeten
Durchflussöffnungen 17b und 5e in
den im Querhaupt 2 ausgebildeten Strömungskanal 7b und
in diesem weiter zum auf der entgegengesetzten Seite befindlichen
Gleitlagerelement 4b, 6b.
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In unbelastetem Zustand der Walze 1 fließt aus dem
Versorgungskanal 7 am mittleren Schieberteil 14 vorbei über die
zusätzlichen Öffnungen 12a und 12b in
die beiden Hohlräume 16 und 16b ein
relativ kleiner, bevorzugt dem Haltedruck der Gleitlagerelemente 4, 6 und 4b, 6b entsprechender
Hydraulikfluidstrom. Bei Einwirken einer äußeren Belastung F auf den Walzenmantel 3 verlässt die
Spindel 13 ihre Gleichgewichtsstellung. Dies bewirkt ein
schnelles Öffnen
des Strömungsweges
zwischen dem Versorgungskanal 7 und dem Hohlraum 16 und
damit, wie oben beschrieben, eine Druckerhöhung beim Gleitlagerelement 4,6 und
den Stützelementen 20.
Gleichzeitig bleibt aber auch der von der zusätzlichen Öffnung 12b gebildete
Strömungsweg
zwischen dem Versorgungskanal 7 und dem Hohlraum 16b geöffnet, so
dass Hydraulikfluid in den Kanal 7b und weiter in das auf
der entgegengesetzten Seite befindliche Gleitlagerelement 4b,6b strömen kann.
Der Druck des Gleitlagerelements 4b,6b ist jedoch
erheblich kleiner als im Gleichgewichtszustand. Entsprechend ist
der Druck des Gleitlagerelements 4,6 beträchtlich größer als
im Gleichgewichtszustand. Mit dieser Anordnung kann die Walze in
Oberposition eingesetzt werden, wobei dann das Gleitlagerelement 4b,6b den
Walzenmantel 3 trägt.
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Mit der vorliegenden Erfindung werden
gegenüber
den bereits bekannten Lösungen
Vorteile erzielt: Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird die Steuerung
der Gleitlagerelemente 4,6 und 4b,6b sowie
der Stützele mente 20 der
Walze 1 in noch stärkerem
Maße unabhängig von
externen Anordnungen der Walze 1. Die im Querhaupt 2 ausgebildeten
Versorgungskanäle 7,9 lassen
sich in ihrer Konstruktion vereinfachen und in ihrer Quantität verringern.
Als weiterer Vorteil ist zu nennen, dass unabhängig von Veränderungen
der äußeren Belastung
F über
die gesamte Länge
der Walze 1 stets das richtige Lastgleichgewicht erhalten
bleibt und somit die auf den Walzenmantel 3 wirkende Belastung
F im Wesentlichen über
ihre gesamte Länge
genutzt werden kann.
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Die vorliegende Erfindung kann im
Rahmen des durch die beigefügten
Patentansprüche
abgesteckten Schutzbereichs, ohne Beschränkung auf die oben beschriebenen
Ausführungsformen,
angewendet werden. So können
zum Beispiel die Ventile 10 unmittelbar am Querhaupt 2 und
nicht, wie oben beschrieben, am Lagerkolben 5 angeordnet
werden. Auch kann die in 4 gezeigte
Versorgung des Gleitlagerelements 4b, 6b mit Hydraulikfluid
in Verbindung mit der Belastung des Rollenlagers 22 nach 3 angewendet werden.