DE102004009010B4 - Unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für Reifen, deren Verwendung und unvulkanisierter Gummi - Google Patents
Unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für Reifen, deren Verwendung und unvulkanisierter Gummi Download PDFInfo
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Abstract
Unvulkanisierte
Kautschukzusammensetzung für
Reifen mit – bezogen
auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis – 0,5 bis 8 Gewichtsteilen
eines Kohlenwasserstoffwachses, das einen Gesamtgehalt an linearen
und verzweigten gesättigten
C38–40-Kohlenwasserstoffen
von 3 bis 9 Gewichts-% aufweist, wobei der Anteil der verzweigten,
gesättigten
Kohlenwasserstoffe am Gesamtgewicht vorgenannter linearer und verzweigter
gesättigter
Kohlenwasserstoffe 20 bis 40 Gewichts-% beträgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung und deren Verwendung zur Herstellung eines Reifens, der erhalten wird durch Vulkanisierung und Formgebung unter zumindest teilweiser Verwendung dieser unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung, und einen vulkanisierten Gummi Konkreter betrifft die Erfindung die Verwendung einer unvulkanisierten Kaztschukzusammensetzung zur Herstellung von Reifen mit hervorragender Ozonbeständigkeit bei hohen Temperaturen und einem hervorragenden Aussehen, das auch bei langer Aufbewahrung des Reifens unter hohen Temperaturen erhalten bleibt
- In Reifen aus Natur- oder Synthesekautschuk werden zum Schutz gegen Rißbildung infolge der Einwirkung von atmosphärischem Ozon und von UV-Strahlung, d.h. zum Schutz gegen ozoninduzierte Alterung bekannterweise Kautschukalterungsschutzmittel auf Wachsbasis eingesetzt. Die Verwendung derartiger Alterungsschutzmittel führt jedoch nachteilig zu einem Ausblühen dieser Mittel auf den Kautschukoberflächen. Die Reifen werden durch die an die Oberfläche getretenen Mittel weiß verfärbt, was das Aussehen der Reifen beeinträchtigt.
- In der Vergangenheit sind zahlreiche Techniken mit der Aufgabe, dieses Ausblühen zu unterbinden, vorgeschlagen worden. So wird etwa in der JP-A-11-246706 (Dokument D1) eine Kautschukzusammensetzung offenbart, die, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis 0,1 bis 10 Gewichtsteile eines Kohlenwasserstoffwachses enthält, in welchem der Anteil von nichtlinearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 29 bis 39 an linearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 28 bis 36 bei 20 bis 55 Gewichts-%, der gemeinsame Anteil vorgenannter Bestandteile bei 30 bis 65 Gewichts-%, der gemeinsame Anteil linearer und nichtlinearer Bestandteile mit einer Kohlenstoffzahl von 20 bis 25 bei 7 bis 30 Gewichts-%, der gemeinsame Anteil von linearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 38 bis 53 und nichtlinearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 42 bis 51 bei 15 bis 35 Gewichts-% und der gemeinsame Anteil von linearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 32 bis 46 und nichtlinearen Bestandteilen mit einer Kohlenstoffzahl von 38 bis 46 bei maximal 60 Gewichts-% liegen; zugleich wird in der zitierten Schrift ein luftbefüllter Reifen offenbart, in dessen Außenhaut diese Kautschukzusammensetzung verwendet wird.
- In der JP-A-11-35938 (Dokument D2) wird ein Wachs auf Kohlenwasserstoffbasis für den Kautschukalterungsschutz offenbart, in welcher der Anteil nichtlinearer C22_39-Kohlenwasserstoffe am gesamten Wachs bei 25 bis 50 Gewichts-% liegt.
- In der JP-A-2001-214002 (Dokument D3) wird eine Kautschukzusammensetzung offenbart, die, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis mindestens 1,5 Gewichts-% Erdölparaffinwachs enthält, wobei der Anteil von linearen gesättigten Kohlenwasserstoffen mit einer Kohlenstoffzahl von 38 bis 40 und verzweigten gesättigten Kohlenwasserstoffen mit einer Kohlenstoffzahl von 38 bis 40 in vorbezeichnetem Erdölparaffinwachs bei maximal 10 Gewichts-% liegt und der Anteil vorbezeichneter verzweigter gesättigter Kohlenwasserstoffe bei 19 Gewichts-% des gemeinsamen Anteils vorbezeichneter verzweigter gesättigter und linearer gesättigter Kohlenwasserstoffe liegt.
- Die aus D1 bis D3 bekannten Wachse weisen jedoch eine bei hohen Temperaturen nicht zufriedenstellende Ozonbeständigkeit auf und enthalten zudem große Mengen an unter hohen Temperaturen ausblühende Bestandteile, weshalb sie, wenn Reifen, die diese Wachse enthalten, längere Zeit bei hohen Temperaturen aufbewahrt werden, das Weißwerden der Reifenoberflächen (Ausblühen) nicht effektiv unterbinden können und daher Probleme hinsichtlich des Aussehens des Reifens auftreten.
- Die
EP 314271 A1 - Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Reifen mit hervorragender Ozonbeständigkeit bei hohen Temperaturen und einem hervorragenden Aussehen, das auch bei langer Aufbewahrung des Reifens unter hohen Temperaturen durch Ausblühen (Weißwerden) nicht beeinträchtigt wird, sowie eine unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für einen Reifen, die in diesem Reifen verwendet wird, und vulkanisierten Gummi zu schaffen. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Patentansprüche gelöst.
- Durch intensive Studien über unvulkanisierte Kautschukzusammensetzungen für Reifen mit dem Ziel, die Aufgabe der Erfindung zu lösen, haben die Erfinder gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann durch Verwendung eines Kohlenwasserstoffwachses, das in definierten Mengen gesättigte Kohlenwasserstoffe mit einer definierten Kohlenstoffzahl enthält. Auf dieser Erkenntnis beruht die vorliegende Erfindung.
- Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung weist, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis 0,5 bis 8 Gewichtsteile eines Kohlenwasserstoffwachses enthält, das einen Gesamthalt an linearen und verzweigten gesättigten C38–40 Kohlenwasserstoffen von 3 bis 9 Gewichts-% auf.
- Bei einem Anteil des Kohlenwasserstoffwachses von unter 0,5 Gewichtsteilen bleibt die Ozonbeständigkeit bei hoher Temperatur mangelhaft, während Anteile von über 8 Gewichtsteilen unter hohen Temperaturen zum Ausblühen führen und daher das Aussehen des Reifens beeinträchtigt wird. Bevorzugte Verbesserungen in bezug auf beide Eigenschaften werden bei einem Kohlenwasserstoffwachsanteil von vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteilen erzielt.
- Wenn der Anteil von linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen unter 3 Gewichts-% liegt, bleibt die Ozonbeständigkeit bei mittelhohen Temperaturen (40°C und höher) mangelhaft, während bei einem Anteil über 9 Gewichts-% unter hohen Temperaturen zum Ausblühen führen, was zu einem Weißwerden der Reifenoberfläche und somit zu einer Beeinträchtigung der Reifenästhetik führt. Bevorzugte Verbesserungen in bezug auf beide Eigenschaften werden bei einem Anteil von linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen von vorzugsweise 4 bis 7 Gewichts-% erzielt.
- Der Anteil von verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen, bezogen auf das gemeinsame Gewicht von linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen, liegt in der Erfindung bei 20 bis 40 Gewichts-%. Ein Gehalt von verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen im vorbezeichneten Bereich ermöglicht eine weitere Verbesserung der Ozonbeständigkeit und Ästhetik.
- Eine erfindungsgemäße unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für Reifen kann sich auch dadurch auszeichnen, daß sie, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis 0,5 bis 8 Gewichtsteile eines Kohlenwasserstoffwachses enthält, wobei der gemeinsame Anteil linearer gesättigter C38–53-Kohlenwasserstoffe und verzweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe im vorbezeichneten Kohlenwasserstoffwachs bei mindestens 5 Gewichts-%, jedoch unter 15 Gewichts-% liegt und das vorbezeichnete Kohlenwasserstoffwachs 20 bis 30 Gewichts-% verzweigte gesättigte C25–40-Kohlenwasserstoffe enthält.
- Bei einem Anteil des Kohlenwasserstoffwachses von unter 0,5 Gewichtsteilen bleibt die Ozonbeständigkeit bei hoher Temperatur mangelhaft, während Anteile von über 8 Gewichtsteilen unter hohen Temperaturen zum Ausblühen führen und daher das Aussehen des Reifens beeinträchtigt wird. Bevorzugte Verbesserungen in bezug auf beide Eigenschaften werden bei einem Kohlenwasserstoffwachsanteil von vorzugsweise 1 bis 5 Gewichtsteilen erzielt.
- Wenn der gemeinsame Anteil linearer gesättigter C38_53-Kohlenwasserstoffe und verzweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs unter 5 Gewichts-% liegt, ist die Ozonbeständigkeit bei hohen Temperaturen unzureichend, während bei einem Anteil vorbezeichneter Kohlenwasserstoffe über 15 Gewichts-% unter hohen Temperaturen zum Ausblühen führen, was zu einem Weißwerden der Reifenoberfläche und somit zu einer Beeinträchtigung des Aussehens des Reifens führt. Der gemeinsame Anteil linearer gesättigter C38–53-Kohlenwasserstoffe und ver zweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs liegt vorzugsweise bei 7 bis 14 Gewichts-%.
- Anteile verzweigter gesättigter C25–40-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs unter 20 Gewichts-% führen zum Weißwerden der Reifenoberflächen, was das Aussehen des Reifens beeinträchtigt. Anteile über 30 Gewichts-% führen hingegen zu einer unzureichenden Ozonbeständigkeit bei hohen Temperaturen. Der Anteil verzweigter gesättigter C25–40-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs liegt vorzugsweise bei 20 bis 25 Gewichts-%.
- Der Reifen ist dadurch gekennzeichnet, daß er erhalten wird durch Vulkanisierung und Formgebung unter zumindest teilweiser Verwendung der vorgenannten Kautschukzusammensetzung. Insbesondere wird durch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Kautschukzusammensetzung für Reifenbereiche, für die eine starke Wärmeentwicklung zu erwarten ist, etwa die Lauffläche, die Seitenwände und die Reifenwülste, ein Reifen mit hervorragender Ozonbeständigkeit und gutem Aussehen auch bei hohen Temperaturen geschaffen.
- Das in der Erfindung verwendete Kohlenwasserstoffwachs (Anspruch 1) enthält 3 bis 9 Gewichts-% lineare und verzweigte gesättigte C38–40-Kohlenwasserstoffe, weitere Bestandteile des Wachses unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Als Beispiele für weitere mögliche Bestandteile im Wachs werden lineare gesättigte bzw. ungesättigte sowie verzweigte gesättigte bzw. ungesättigte Kohlenwasserstoffe, deren Kohlenstoffzahl nicht bei 38 bis 40 liegt, alicyclische Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe genannt. Soweit die Vorteile der Erfindung nicht beeinträchtigt werden, kann das Wachs außerdem allgemein bekannte Additive enthalten.
- Das Verfahren zur Zubereitung des vorbezeichneten Wachses ist keinen besonderen Beschränkungen unterworfen. Beispielsweise können durch eine Kombination allgemein bekannter Verfahren, beispielsweise Destillation unter vermindertem Druck, Entölen mittels Lösungsmitteln, Schwitzen und Entölen durch Pressen Fraktionen mit einem konzentrierten Gehalt der einzelnen Be standteile erhalten und diese Fraktionen dann so miteinander vermischt werden, daß die Bestandteile in den o.g. Mischungsverhältnissen im Wachs vorliegen. Der Anteil an linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen und der Anteil verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe am gemeinsamen Gewicht linearer und verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe kann beispielsweise mittels Gaschromatographie gemessen werden.
- Das andere in der Erfindung verwendete Kohlenwasserstoffwachs (Anspruch 2) enthält mindestens 5 Gewichts-%, jedoch unter 15 Gewichts-% lineare gesättigte C38_53-Kohlenwasserstoffe und verzweigte gesättigte C42–51-Kohlenwasserstoffe sowie 20 bis 30 Gewichts-% verzweigte gesättigte C25–40-Kohlenwasserstoffe. Weitere Bestandteile des Wachses unterliegen keinen besonderen Beschränkungen. Als Beispiele für weitere mögliche Bestandteile im Wachs werden lineare gesättigte bzw. ungesättigte sowie verzweigte gesättigte bzw. ungesättigte Kohlenwasserstoffe, deren Kohlenstoffzahl sich von den vorgenannten Kohlenwasserstoffen unterscheiden, alicyclische Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffe genannt. Soweit die Vorteile der Erfindung nicht beeinträchtigt werden, kann das Wachs außerdem allgemein bekannte Additive enthalten.
- Das vorbezeichnete Kohlenwasserstoffwachs wird nach den gleichen Verfahren, wie sie weiter oben beschrieben sind, zubereitet. Das Gewicht linearer gesättigter C38_53-Kohlenwasserstoffe und verzweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe sowie das Gewicht der verzweigten gesättigten C25–40-Kohlenwasserstoffe kann beispielsweise mittels Gaschromatographie gemessen werden.
- Die Kautschuke auf Dienbasis, die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung und in dem erfindungsgemäßen Reifen verwendet werden, unterliegen keinen besonderen Beschränkungen, als Beispiele für derartige Kautschuke werden Naturkautschuk, Styrolbutadienkautschuk, Styrolisoprenkautschuk, Butadienkautschuk und Isoprenkautschuk genannt. Bei Bedarf können auch Kombinationen aus zwei und mehr verschiedenen Kautschuken verwendet werden.
- Der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung können üblicherweise in der Kautschukindustrie verwendete Additive zugesetzt werden. Als konkrete Beispiele für diese Additive werden festigkeitsverstärkende Füllstoffe, etwa Carbon-Black und Siliciumoxid, Weichmacheröle und Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel wie etwa Zinkoxid, Stearinsäure und Zinkstearat, Vulkanisationsbeschleuniger aller Art, Vulkanisierungsmittel, beispielsweise Schwefel, und Antioxidationsmittel aller Art genannt. Bei Verwendung von Siliciumoxid als festigkeitsverstärkender Füllstoff werden in einer bevorzugten Ausführungsform Silankupplungsmittel, beispielsweise Si-69 (Degussa), verwendet.
- Die Anteile von festigkeitsverstärkenden Füllstoffen liegen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, bei Verwendung von Carbon-Black vorzugsweise bei 0 bis 200 Gewichtsteilen und bei Verwendung von Siliciumdioxid vorzugsweise bei 0 bis 100 Gewichtsteilen, wobei der gemeinsame Anteil von Carbon-Black und Siliciumdioxid vorzugsweise bei 20 bis 200 Gewichtsteilen liegt.
- Die erfindungsgemäße unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung kann nach allgemein bekannten Verfahren hergestellt werden. Im allgemeinen wird zunächst mit einer Knetvorrichtung, etwa einem Banbury-Kneter, aus den Grundstoffen (ausgenommen Vulkanisationsbeschleuniger und Vulkanisierungsmittel wie Schwefel) ein Masterbatch angefertigt, in den nach einmaligem Abkühlen unter Verwendung einer Knetvorrichtung, beispielsweise Knetwalzen oder Banbury-Kneter, das Vulkanisierungsmittel und Vulkanisationsbeschleuniger eingearbeitet werden. Hierdurch wird eine durch Erwärmen vulkanisierbare unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung erhalten.
- Die Vulkanisation der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung kann nach dem Stand der Technik in einem Vulkanisator oder einer Vulkanisationsformgebungsvorrichtung bei einer Temperatur von beispielsweise 100 bis 200°C vorgenommen werden, die Vulkanisationstemperatur liegt jedoch vorzugsweise bei 140 bis 180°C.
- Das resultierende, erfindungsgemäße vulkanisierte Gummi kann in Gestalt von Formteilen mit verschiedener Form, beispielsweise folien-, platten- oder stangenförmig hergestellt und kann als Strukturmaterial beispielsweise für Laufflächen, Seitenwände oder Reifenwülste verwendet werden.
- Ausführungsbeispiele
- Im folgenden werden die Merkmale und Vorteile der Erfindung anhand von Ausführungs- und Vergleichsbeispielen erläutert.
- Anspruch 1
- Als Kautschukmischung wurden Zusammensetzungen, bestehend aus 50 Gewichtsteilen Naturkautschuk (NR), 50 Gewichtsteilen Butadienkautschuk (BR), 60 Gewichtsteilen Carbon-Black (HAF), 3 Gewichtsteilen Zinkblüte und 2 Gewichtsteilen Stearinsäure, verwendet. Nach Zusatz von Kohlenwasserstoffwachsen nach den in Tabelle 1 angegebenen Rezepturen wurden diese mittels eines Banbury-Kneters eingearbeitet. Nach Abkühlen der erhaltenen Masterbatche wurden in diese, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, 2 Gewichtsteile Schwefel und 1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger (Accel NS, ex Kawaguchi Chemical Industry Co., Ltd.) mittels Knetwalzen eingearbeitet. Die so erhaltenen unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen wurden durch Erwärmen (30 min × 150°C) unter Verwendung einer definierten Metallform vulkanisiert. Das so erhaltene vulkanisierte Gummi wurde unter Zugrundelegung von Bewertungsverfahren für vulkanisiertes Reifengummi bewertet.
- Die verwendeten Kohlenwasserstoffwachse weisen folgende Zusammensetzung auf (Der gemeinsame Anteil linearer und verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs wird im folgenden mit X [Gewichts-%], der Anteil verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe am gemeinsamen Gewicht vorgenannter linearer und verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe wird mit Y [Gewichts-%] bezeichnet.)
Wachs A (X = 5 Gewichts-%, Y = 27 Gewichts-%)
Wachs B (X = 9 Gewichts-%, Y = 30 Gewichts-%)
Wachs C (X = 1 Gewichts-%, Y = 27 Gewichts-%)
Wachs D (X = 15 Gewichts-%, Y = 19 Gewichts-%) - Anspruch 2
- Als Kautschukmischung wurden Zusammensetzungen, bestehend aus 50 Gewichtsteilen Naturkautschuk (NR), 50 Gewichtsteilen Butadienkautschuk (BR), 60 Gewichtsteilen Carbon-Black (HAF), 3 Gewichtsteilen Zinkblüte und 2 Gewichtsteilen Stearinsäure, verwendet. Nach Zusatz von Kohlenwasserstoffwachsen nach den in Tabelle 2 angegebenen Rezepturen wurden diese mittels eines Banbury-Kneters eingearbeitet. Nach Abkühlen der erhaltenen Masterbatche wurden in diese, bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, 2 Gewichtsteile Schwefel und 1 Gewichtsteil Vulkanisationsbeschleuniger (Accel NS, ex Kawaguchi Chemical Industry Co., Ltd.) mittels Knetwalzen eingearbeitet. Die so erhaltenen unvulkanisierten Kautschukzusammensetzungen wurden durch Erwärmen (30 min × 150°C) unter Verwendung einer definierten Metallform vulkanisiert. Das so erhaltene vulkanisierte Gummi wurde unter Zugrundelegung von Bewertungsverfahren für vulkanisiertes Reifengummi bewertet.
- Die verwendeten Kohlenwasserstoffwachse weisen folgende Zusammensetzung auf (Der gemeinsame Anteil linearer gesättigter C38–53-Kohlenwasserstoffe und verzweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs wird mit X [Gewichts-%] bezeichnet, der Anteil verzweigter gesättigter C25–40-Kohlenwasserstoffe im Kohlenwasserstoffwachs mit Y [Gewichts-%] bezeichnet.
Wachs E (X = 5 Gewichts-%, Y = 20 Gewichts-%)
Wachs F (X = 14 Gewichts-%, Y = 30 Gewichts-%)
Wachs G (X = 2 Gewichts-%, Y = 25 Gewichts-%)
Wachs H (X = 20 Gewichts-%, Y = 25 Gewichts-%)
Wachs I (X = 10 Gewichts-%, Y = 15 Gewichts-%)
Wachs J (X = 10 Gewichts-%, Y = 35 Gewichts-%) - Bewertung
- Aussehen des vulkanisierten Gummis
- Vulkanisierte Gummiprobestücke wurden 3 Wochen in einem auf 40°C temperierten Behandlungsofen gelagert. Anschließend wurden die Oberflächen der vulkanisierten Gummiprobestücke mit bloßem Auge betrachtet und die Ästhetik nach folgenden Kriterien bewertet:
gut: Oberfläche schwarz und kaum verfärbt.
mittel: Oberfläche etwas weiß oder braun verfärbt.
schlecht: Oberfläche weiß oder braun verfärbt. - Ozonbeständigkeit des vulkanisierten Gummis
- Die angefertigten vulkanisierten Gummiprobestücke wurden unter 25%iger Dehnung in einen Ozon-Bewitterungsapparat gelegt und 24 h mit einer Ozonkonzentration von 100 ppm bei 50°C bewittert. Anschließend wurden die Probestücke mit bloßem Auge auf Rißbildung geprüft und nach folgenden Kriterien bewertet:
gut: keine Rißbildung
mittel: Bildung von Rissen mit maximaler Rißlänge von 1 mm
schlecht: Bildung von Rissen mit Längen über 1 mm - Tabelle 1
- Die Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, daß das durch Vulkanisation erfindungsgemäßer unvulkanisierter Kautschukzusammensetzungen (Anspruch 1) erhaltene vulkanisierte Gummi eine hervorragende Ästhetik und Ozonbeständigkeit aufweist (Ausführungsbeispiele 1 bis 4). Demgegenüber zeigt das vulkanisierte Gummi, das unter Verwendung eines Kohlenwasserstoffwachses mit einem gemeinsamen Anteil von linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen in Höhe von 1 Gewichts-% erhalten wurde, zwar eine hervorragende Ästhetik, die Ozonbeständigkeit ist jedoch mangelhaft (Vergleichsbeispiel 1). Die Verwendung eines Kohlen- wasserstoffwachses mit einem Anteil verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe am gemeinsamen Gewicht linearer und verzweigter gesättigter C38–40-Kohlenwasserstoffe in Höhe von 15 Gewichts-% ergab zwar eine hervorragende Ozonbeständigkeit, jedoch blühte das Wachs aus, was zu einem Weißwerden der Reifenoberfläche und somit zu einer Beeinträchtigung der Reifenästhetik führte (Vergleichsbeispiel 2). Bei einem Kohlenwasserstoffwachs-Anteil in der Kautschukzusammensetzung von 0,3 Gewichtsteilen wurde zwar eine hervorragende Ästhetik erreicht, die Ozonbeständigkeit war jedoch mangelhaft (Vergleichsbeispiel 3). Bei einem Kohlenwasserstoffwachs-Anteil von 10 Gewichtsteilen wurde wiederum eine hervorragende Ozonbeständigkeit erzielt, jedoch blühte das Wachs aus, was zu einem Weißwerden der Reifenoberfläche und somit zu einer Beeinträchtigung der Reifenästhetik führte (Vergleichsbeispiel 4).
- Tabelle 2
- Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß der durch Vulkanisation erfindungsgemäßer unvulkanisierter Kautschukzusammensetzungen (Anspruch 2) erhaltene vulkanisierte Gummi ein hervorragendes Aussehen und Ozonbeständigkeit aufweist (Ausführungsbeispiele 5 bis 8). Demgegenüber waren die Ästhetik oder die Ozonbeständigkeit mangelhaft, wenn das erfindungsgemäße Kohlenwasserstoffwachs nicht verwendet wurde (Vergleichsbeispiele 5 bis 8) oder das erfindungsgemäße Kohlenwasserstoffwachs nicht mit den vorgegebenen Anteilen verwendet wurde (Vergleichsbeispiel 9 und 10).
Claims (4)
- Unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für Reifen mit – bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis – 0,5 bis 8 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffwachses, das einen Gesamtgehalt an linearen und verzweigten gesättigten C38–40-Kohlenwasserstoffen von 3 bis 9 Gewichts-% aufweist, wobei der Anteil der verzweigten, gesättigten Kohlenwasserstoffe am Gesamtgewicht vorgenannter linearer und verzweigter gesättigter Kohlenwasserstoffe 20 bis 40 Gewichts-% beträgt.
- Unvulkanisierte Kautschukzusammensetzung für Reifen mit – bezogen auf 100 Gewichtsteile Kautschuk auf Dienbasis – 0,5 bis 8 Gewichtsteilen eines Kohlenwasserstoffwachses, wobei der Gesamtanteil linearer gesättigter C38–53-Kohlenwasserstoffe und verzweigter gesättigter C42–51-Kohlenwasserstoffe im vorbezeichneten Kohlenwasserstoffwachs bei mindestens 5 Gewichts-%, jedoch unter 15 Gewichts-% liegt, und das Kohlenwasserstoffwachs 20 bis 30 Gewichts-% verzweigte, gesättigte C25–40-Kohlenwasserstoffe enthält.
- Vulkanisierter Gummi erhältlich durch Vulkanisieren der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2.
- Verwendung der unvulkanisierten Kautschukzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung von Reifen.
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