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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Schwingungsdämpfer mit einem hydraulischen
Anschlag, umfassend ein Zylinderrohr mit einer Arbeitskammer, eine
Kolbenstange mit einem Kolben, die in das Zylinderrohr eintaucht,
einen erhabenen Ring, der ortsfest an der Kolbenstange vorgesehen
ist, und eine Drosselhülse,
die in das Zylinderrohr eingesetzt und derart angeordnet ist, dass
diese im Extrembereich der Relativverschiebung zwischen der Kolbenstange und
dem Zylinderrohr mit dem erhabenen Ring einen Ringspalt bildet oder
abdichtet.
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An
Schwingungsdämpfern
sind unterschiedliche Maßnahmen
bekannt, mit denen ein Anschlagimpuls bei einem maximalen Auszug
oder Einschub der Kolbenstange in das Zylinderrohr vermindert werden
kann. Hierzu werden beispielsweise Elastomerpuffer, um die Kolbenstange
angeordnete Federn oder hydraulische Drosseln vorgesehen. Diese
Maßnahmen
können
auch miteinander kombiniert werden.
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So
offenbart beispielsweise die
DE 100 16 641 A1 einen Schwingungsdämpfer mit
einem Zuganschlag, bei dem neben einer um die Kolbenstange angeordneten
Zuganschlagfeder zusätzlich
eine hydraulische Drossel vorgesehen ist. Die hydraulische Drossel
wird dabei durch einen Hilfszylinder gebildet, in den ein an der
Zuganschlagfeder gelagerter, gegenüber der Kolbenstange relativ
verschieblicher Kolben eindringt. Der Kolben dichtet beim Eindringen in
den Hilfszylinder gegen diesen ab. Das verdrängte Fluidvolumen wird über eine
Drossel in Form eines Schaltventils außerhalb des Kolbens geleitet
und in die Arbeitskammer des Zylinders zurückgeführt. Hierdurch kann der Zuganschlag
bei einem Fahrzeug mit Niveauregulierung an unterschiedliche Fahrbedingungen
angepasst werden. Es ist allerdings unschwer erkennbar, dass die
in der
DE 100 16 641
A1 vorgeschlagene Konfiguration aufgrund ihrer Kompliziertheit
mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist.
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Einen
rein hydraulischen Zuganschlag der eingangs genannten Art offenbart
die US 2003/0015382 A1 im Zusammenhang mit einem Einrohrdämpfer. Der
dort beschriebene Zuganschlag wird durch eine in das Zylinderrohr
eingepresste Metallhülse
gebildet, die sich gegen eine Kolbenstangenführung axial abstützt. Die
Metallhülse,
welche gegen die Innenwand des Zylinderrohrs anliegt, verjüngt dessen
Innendurchmesser und bildet mit einer an der Kolbenstange befestigten
Scheibe eine hydraulische Drossel. Diese Scheibe dringt bei einem starken
Ausziehen der Kolbenstange in die Hülse ein. Das dabei verdrängte Fluidvolumen
strömt
durch den zwischen der Scheibe und der Hülse gebildeten Ringspalt und
bewirkt dadurch einen zusätzlichen starken
Dämpfungseffekt.
Beim Zurückschieben
sorgen die Elastizität
der Scheibe sowie an dieser vorgesehene Öffnungen für eine Verminderung des Widerstands,
so dass sich die Kolbenstange mit verringerter Kraft in ihre Ausgangsstellung
zurückfahren
lässt. Dieses
Prinzip lässt
sich jedoch wirkungsvoll nur bei Dämpfern mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser
realisieren, so dass es schwierig ist, dieses z. B. auf einen Zweirohrdämpfer mit
einem verhältnismäßig schlanken
Innenrohr zu übertragen.
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Ein
weiterer hydraulischer Zuganschlag für einen Schwingungsdämpfer ist
aus der
DE 101 05 101
C1 bekannt, bei dem eine Hülse so in ein Zylinderrohr
eingesetzt ist, dass diese mit ihrer Außenwand an der Innenwand des
Zylinderrohres anliegt. In der Hülse
ist ein radial komprimierbarer Mitnehmer mittels einer Nut gehalten.
Bei Betätigung
des Zuganschlags löst
ein an der Kolbenstange vorgesehener Dichtring den Mitnehmer aus
der Nut und schiebt diesen tiefer in die Hülse. Dabei dichtet der Dichtring
gegen den Mitnehmer und letzterer gegen die Innenwand der Hülse ab. Über einen
Schlitz oder Bohrungen in der Hülse
lässt sich
das Dämpfungsverhalten beeinflussen.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, den
hydraulischen Anschlag bei einem Dämpfer der eingangs genannten
Art im Hinblick auf eine schlanke Bauweise zu optimieren. Hierbei
soll neben einem einfachen Aufbau zudem eine einfache Dämpfermontage
erhalten bleiben.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen von
Patentanspruch 1 gelöst.
Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass die Drosselhülse an ihrer
zu der Arbeitskammer weisenden Seite einen radialelastischen Abschnitt ausbildet.
Baut sich in dem Anschlagsystem ein zu hoher Druck auf, so weitet
sich der radialelastische Abschnitt auf, wodurch Fluid zwischen
dem erhabenen Ring und Hülse
hindurchströmt
und eine etwaige Druckspitze abgebaut wird. Dadurch wird die Anschlagshärte vermindert.
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Ein
besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Schwingungsdämpfers liegt
in dessen einfachem Aufbau und in der einfachen Montage. So kann die
Drosselhülse
z. B. problemlos in bereits vorhandene Zylinderrohre eingesetzt
werden, ohne dass diese besonders bearbeitet werden müssten. Durch die
Ausgestaltung der Drosselhülse
als Einsatzstück kommt
das zugehörige
Zylinderrohr ohne jegliche Aufweitungen und Einziehungen aus. Hierdurch bleibt
der Fertigungsaufwand gering.
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Weitere,
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen angegeben.
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Das
radialelastische Aufweiten der Drosselhülse beim Eindringen des Rings
erlaubt bereits einen gedrosselten Druckabbau in der Druckkammer. In
diesem Fall wirkt der Ringspalt um den Ring der Kolbenstange als
Drosselstelle.
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Ergänzend können an
der Drosselhülse
radiale Öffnungen
zum Druckabbau vorgesehen werden. In diesem Fall kann der erhabene
Ring mit der Hülse abdichten.
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Drosselhülse mindestens eine
radiale Öffnung
auf, die in einen zwischen der Drosselhülse und der Innenwand des Zylinderrohrs ausgebildeten
Fluidraum mündet,
der seinerseits zu der Arbeitskammer des Zylinderrohrs offen ist.
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Dringt
der Ring in die Drosselhülse
ein, so resultiert hieraus eine starke Zunahme der Dämpfungswirkung.
Das in der Drosselhülse
befindliche Fluid wird dabei durch die radialen Öffnungen gedrückt und
kann an der Außenseite
der Drosselhülse
in die Arbeitskammer zurückströmen. Über den Öffnungsquerschnitt
der radialen Öffnungen
der Drosselhülse lässt sich
das Anschlagverhalten des Schwingungsdämpfers sehr einfach abstimmen.
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Die
radialen Öffnungen
der Drosselhülse
ermöglichen
darüber
hinaus eine schlanke Konfiguration, da der erhabene Ring starr ausgeführt werden kann.
Verdrängtes
Fluid wird über
die radialen Drosselöffnungen
abgeführt,
wodurch der Druck in der durch die Hülse und den Ring gebildeten
Kammer abgebaut wird. Beim Zurückfahren
der Kolbenstange kann Fluid durch die Drosselöffnungen zurückströmen.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist bei einem Zweirohrdämpfer die
Drosselhülse
in das Innenrohr desselben eingesetzt.
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Der
erhabene Ring an der Kolbenstange wird diesem Fall ebenfalls sehr
schlank ausgeführt.
Er kann beispielsweise als Verdickung integral mit der Kolbenstange
ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, den Ring als separates
Bauteil z. B. in Form einer Hülse
an der Kolbenstange zu befestigen.
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Im
Hinblick auf eine schlanke Bauweise wird die Länge der Drosselhülse im Regelfall
größer sein als
der Durchmesser derselben.
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Gemäß einer
weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung entspricht der
Einsatzdurchmesser der Drosselhülse
am Zylinderrohr dem Einsatzdurchmesser des Kolbens am Zylinderrohr.
Damit entfällt
für den
Einbau der Drosselhülse
auf Seiten des Zylinderrohres jeglicher Zusatzaufwand. In Fortführung diese Überlegung
weist das Zylinderrohr bevorzugt einen konstanten Querschnitt auf.
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Die
Drosselhülse
kann axial an einer Kolbenstangenführung abgestützt sein.
Zur Festlegung in dem Zylinderrohr wird die Drosselhülse bevorzugt
mit dem Zylinderrohr verpresst bzw. in dieses eingepresst. Beispielsweise
kann die Drosselhülse
mittels der Kolbenstangenführung
in das Zylinderrohr eingepresst werden. Zusätzliche Befestigungsmittel
sind demnach nicht erforderlich. Hierdurch bleibt der Fertigungs-
und Montageaufwand gering.
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In
einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung ist die Drosselhülse an ihrem
zu der Arbeitskammer weisenden Ende aufgeweitet. Durch die kontinuierliche
Verjüngung
des Querschnitts wird ein hartes Einsetzen des Anschlags vermieden.
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Vorzugsweise
weist die Drosselhülse
an ihrem zu der Arbeitskammer weisenden Ende einen in Richtung der
Innenwand des Zylinderrohrs umgebogenen und gegen diese anliegenden
Kragen auf. Dadurch wird zum einen eine stabile radiale Abstützung bzw.
Führung
der Drosselhülse
in dem Zylinderrohr gewährleistet,
zum anderen auf besonders einfache Art und Weise ein Fluidraum zwischen
dem Außenumfang
der Drosselhülse
und der Innenwand des Zylinderrohrs geschaffen.
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Der
Fluidraum, in den die mindestens eine radiale Öffnung mündet, kann beispielsweise durch eine
oder mehrere Kanäle
an der Außenseite
der Hülse
gebildet werden. Es ist auch möglich,
diesen Fluidraum sehr einfach als Ringraum vorzusehen. Bevorzugt
ist die mindestens eine radiale Öffnung
in einem in bezug auf die Arbeitskammer entfernten Drittel der Drosselhülse angeordnet.
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Weiterhin
kann die Drosselhülse
eines oder auch mehrere federbelastete Überdruckventile aufweisen,
um die Anschlagshärte
zu vermindern oder Überlastungen
des Anschlagsystems zu vermeiden. Die federbelasteten Überdruckventile
können
bei entsprechender Auslegung auch die radialen Drosselöffnungen
oder aber einen etwaigen Drosselspalt zwischen dem Ring und einer
elastischen Drosselhülse
ersetzten.
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Prinzipiell
ist auch eine Kombination von radialen Öffnungen und radialen Überdruckventilen möglich, wobei
die Hülse
selbst starr ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein federbelastetes Überdruckventil
z. B. durch eine bzw. mehrere Radialöffnungen gebildet, welche durch
einen Elastomerring um die Hülse
verschlossen sind. Steigt der Druck über ein bestimmtes Niveau an,
wird Fluid unter dem Elastomerring hindurch nach außen gepresst.
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Während der Überdruckabbau über einen
radialelastischen Abschnitt bevorzugt bei Drosselhülsen aus
Kunststoff zum Einsatz kommt, werden die letztgenannten federbelasteten Überdruckventile
bevorzugt bei Drosselhülsen
aus Metall verwendet. Dies schließt jedoch nicht aus, beide
Prinzipien an einer Drosselhülse
zu kombinieren oder aber einen radialelastischen Abschnitt an einer
Metallhülse
und Überdruckventile
an einer Kunststoffhülse
vorzusehen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand Form in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Die
Zeichnung zeigt in:
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1 eine
Teilschnittansicht eines Ausführungsbeispiels
für einen
Schwingungsdämpfer
nach der Erfindung,
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2 eine
Detailansicht eines Zuganschlags des Schwingungsdämpfers aus 1,
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3 eine
Detailansicht des Zuganschlags aus 2 beim Ansprechen
eines Überlastschutzes,
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4 eine
Detailansicht entsprechend 2 für einen
abgewandelten Zuganschlag, der in den Schwingungsdämpfer nach 1 einbaubar
ist, und in
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5 eine
Detailansicht des Zuganschlags aus 4 beim Ansprechen
eines Überlastschutzes.
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Das
erste Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 3 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1,
der beispielsweise in eine Kraftfahrzeug-Radaufhängung eingebaut werden kann.
Der hier dargestellte Schwingungsdämpfer 1 ist als Zweirohrdämpfer mit einem
Innenrohr 2, im folgenden auch Zylinderrohr 2, und
einem Außen-
bzw. Behälterrohr 3 ausgebildet. Zwar
eignet sich die Erfindung insbesondere für Zweirohrdämpfer. Sie ist jedoch nicht
auf solche beschränkt,
sondern lässt
sich beispielsweise auch bei Einrohrdämpfern anwenden.
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Das
Zylinderrohr 2 bildet eine Arbeitskammer 4 aus,
die mit einem Dämpfungsmedium,
vorzugsweise einem Hydrauliköl
befüllt
ist. In diese Arbeitskammer 4 taucht eine Kolbenstange 5 mit
einem hier nicht näher
dargestellten, jedoch allgemein bekannten Kolben ein. Die Kolbenstange 5 ist
in einer Kolbenstangenführung 6 gleitbewegbar
gelagert. Gleichzeitig ist der Kolben an der Innenwand des Zylinderrohrs 2 axial
geführt.
Zur Abdichtung gegenüber
der Umgebung dient ein Stangendichtring 7, der insbesondere
eine weitere, mit Dämpfungsmedium gefüllte Arbeitskammer 8 zwischen
dem Zylinderrohr 2 und dem Behälterrohr 3 abdichtet.
Der Stangendichtring 7 ist zudem mit Dichtlippen versehen,
die gegen die Kolbenstange 5 anliegen. Ein Deckel 9 mit einer
Durchgangsöffnung
für die
Kolbenstange 5 schließt
das Ensemble nach oben ab.
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Der
erfindungsgemäße Schwingungsdämpfer 1 weist
weiterhin einen hydraulischen Anschlag auf, der hier als Zuganschlag
ausgebildet ist und einen maximalen Auszug der Kolbenstange 5 begrenzt.
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Dieser
hydraulische Zuganschlag umfasst zunächst einen erhabenen Ring 10,
der ortsfest an der Kolbenstange 5 vorgesehen ist. Wie
die 1 bis 3 des ersten Ausführungsbeispiels
zeigen, kann der Ring 5 als separate Ringhülse ausgebildet
sein, die am Außenumfang
der Kolbenstange 5 befestigt ist. Die Kolbenstange 5 ist
dabei hohl ausgeführt.
Es ist jedoch auch möglich,
den erhabenen Ring einstückig
mit der Kolbenstange auszuführen,
wie dies in den 4 und 5 dargestellt
ist. Zudem kann, wie dort ebenfalls dargestellt, die Kolbenstange
in Vollmaterial ausgeführt
sein.
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Der
Zuganschlag umfasst weiterhin eine Drosselhülse 11. Diese ist
in das Zylinderrohr 2 eingesetzt und derart angeordnet,
dass im Extrembereich der Relativverschiebung zwischen der Kolbenstange 5 und
dem Zylinderrohr 2 mit dem erhabenen Ring 10 ein
schmaler Ringspalt 12 gebildet wird. Allerdings kann der
Abstand zwischen dem Ring 10 und der Drosselhülse 11 auch
so klein gewählt
werden, dass dies praktisch einer Dichtung entspricht, wie dies
in den 4 und 5 gezeigt ist.
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Beim
Ausziehen der Kolbenstange 5 fährt der erhabene Ring 10 in
die Drosselhülse 11 ein
und bildet mit dieser eine Druckkammer 13, die im Prinzip wie
ein hydraulisches Kissen wirkt.
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Die
Drosselhülse 11 weist
jedoch mindestens eine radiale Öffnung 14 auf,
die in einen zwischen der Drosselhülse 11 und der Innenwand
des Zylinderrohrs 2 ausgebildeten Fluidraum 15 mündet. Dieser
Fluidraum 15 ist zu der Arbeitskammer 4 des Zylinderrohrs 2 offen.
Das in der Druckkammer 13 eingeschlossene Druckmedium strömt folglich
zumindest teilweise über
die radialen Öffnungen 14 ab und
kann in die Arbeitskammer zwischen der Kolbenstange 5 und
dem Zylinderrohr 2 zurückfließen. Die Dämpfungswirkung
bzw. das hydraulische Kissen lässt
sich über
die Dimensionierung der Überströmquerschnitte
einstellen. Diese Überströmquerschnitte werden
durch die Querschnittsflächen
der radialen Öffnungen 14 und
des Fluidraums 15 bestimmt.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Fluidraum 15, in den die mindestens eine radiale Öffnung 14 mündet, ein
Ringraum. Dieser entsteht durch einen in der Außenwand der Drosselhülse 11 gebildeten
Absatz. Die Drosselhülse 11 umfasst
einen verdickten Sockelabschnitt 16, mit dem diese in das
Zylinderrohr 2 eingepresst ist. Dabei entspricht der Einsatz-
bzw. Einpressdurchmesser der Drosselhülse 11 am Zylinderrohr 2 dem
Einsatzdurchmesser des Kolbens am Zylinderrohr 2. Das Zylinderrohr 2 weist
zumindest von seinem oberen Ende bis zum Laufbereich des Kolbens
einen konstanten Querschnitt auf. Vorzugsweise ist das Zylinderrohr 2 durchgängig mit
einem konstanten Querschnitt ausgebildet. Aufweitungen oder Einziehungen im
Bereich des Zuganschlags sind nicht erforderlich und dementsprechend
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nicht vorhanden. Dies bietet den Vorteil, dass die für die innere
Verspannung des Schwingungsdämpfers
wichtige Druckstabilität
des Zylinderrohrs 2 nicht beeinträchtigt wird.
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Die
Drosselhülse 11 lässt sich
zudem in eine Schwingungsdämpfer-
Baureihe integrieren, bei der lediglich ein Teil der Schwingungsdämpfer mit
einer solchen ausgerüstet
wird. Modifikationen für
die Drosselhülse 11 an
den weiteren Bauteilen sind nicht erforderlich.
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In
Axialrichtung ist die Drosselhülse 11 mit der
Rückseite
des Sockelabschnitts 16 gegen die Kolbenstangenführung 6 abgestützt. An
der gegenüberliegenden
Seite schließt
an den Sockelabschnitt 16 ein verjüngter Abschnitt 17 an,
in dem die radialen Öffnungen 14 vorgesehen
sind. Der verjüngte
Abschnitt 17, der den größten Teil der Axiallänge der Drosselhülse 11 ausmacht,
ist bis zu seinem arbeitskammerseitigen Ende von der Innenwand des
Zylinderrohrs 2 beabstandet, wodurch ein ringförmiger Fluidraum 15 entsteht.
Das arbeitskammerseitige Ende des verjüngten Abschnitts 17 der
Drosselhülse 11 ist
nach außen
umgebogen und bildet einen Kragen 18. Dieser Kragen 18 stützt sich
gegen die Innenwand des Zylinderrohrs 2 ab. Dadurch wird
selbst bei einer verhältnismäßig langen
Drosselhülse 11, deren
Länge größer sein
kann, als ihr Durchmesser, eine stabile Ausrichtung in dem Zylinderrohr 2 gewährleistet.
Eine oder mehrere Durchbrechungen 19 des Kragens 18 ermöglichen
den Druckausgleich zwischen dem Fluidraum 15 und der Arbeitskammer 4.
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Wie
die 1 bis 3 zeigen, entsteht durch den
Kragen 18 an dem zu der Arbeitskammer weisenden Ende der
Drosselhülse 11 eine
Aufweitung, die beim Eindringen des erhabenen Ringes 10 in
die Drosselhülse 11 die
Härte beim
Einsetzen des Anschlags etwas mindert.
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Die
radialen Öffnungen 14 sind
hingegen in einem in bezug auf die Arbeitskammer 4 entfernten Drittel
der Drosselhülse 11 angeordnet,
so dass ein ausreichender Federweg an dem Zuganschlag zur Verfügung steht.
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Zur
Vermeidung einer Überlastung
des Zuganschlags und gegebenenfalls auch zur weiteren Minderung
der Anschlaghärte
kann der verjüngte
Abschnitt 17 radialelastisch ausgebildet sein. Bei extremen
Druckspitzen weitet sich der verjüngte Abschnitt 17 auf,
so dass im Unterschied zu einem normalen hydraulischen Anschlagen,
wie es in 2 dargestellt ist, Fluid nicht
nur durch die radialen Öffnungen 14 strömt, sondern
in größerem Umfang
auch unmittelbar zwischen der Drosselhülse 11 und dem erhabenen
Ring 10 hindurch, wie dies in 3 dargestellt ist.
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Zu
diesem Zweck ist die Drosselhülse 11 des ersten
Ausführungsbeispiels
vorzugsweise aus einem elastischen Material wie Kunststoff hergestellt. Jedoch
kann bei einer entsprechenden Dimensionierung der Wanddicke des
verjüngten
Abschnitts 17 auch eine Metallhülse zum Einsatz kommen.
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Im
letztgenannten Fall bietet sich zur Bereitstellung der Funktion
eines Überlastventils
jedoch vor allem ein zusätzliches,
federbelastetes Überdruckventil
an, das nachfolgend im Zusammenhang mit dem zweiten Ausführungsbeispiel
des Zuganschlags näher
erläutert
werden soll.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
nach den 4 und 5 sind dem
ersten Ausführungsbeispiel
entsprechende Komponenten mit den gleichen, jedoch um ein Hochkomma
ergänzten
Bezugszeichen versehen.
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Die
Drosselhülse 11' ist hierbei
aus Metall gefertigt und wiederum mit ihrem Sockelabschnitt 16' in das Zylinderrohr 2' eingepresst.
Die radialen Öffnungen 14' befinden sich
in einem oberen Drittel der Drosselhülse 11' an dem verjüngten Abschnitt 17' derselben.
In entsprechender Weise ist wiederum ein Fluidraum 15' vorgesehen,
der sich bis zu dem gegen die Innenwand des Zylinderrohrs 2' anliegenden
Kragen 18' erstreckt.
Neben den radialen Öffnungen 14' befinden sich
eines oder auch mehrere federbelastete Überdruckventile 20'.
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Bei
dem hier dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel werden die federbelasteten Überdruckventile 20' durch eine
oder mehrere radiale Öffnungen 21' gebildet, welche
die Druckkammer 13' mit dem
Fluidraum 15' verbinden
können. Über die Öffnungen 21' ist von außen ein
Elastomerring 22' gespannt,
der die Öffnungen 21' normalerweise
verschließt.
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Bei
einem normalen Anschlagen strömt
denn auch Fluid lediglich durch die radialen Öffnungen 14' in den Fluidraum 15' und von dort
weiter in die Arbeitskammer 4', wie dies in 4 dargestellt
ist. Der Elastomerring 22' ist
so ausgelegt, dass dieser bei einem bestimmten Druckniveau zumindest
teilweise von der Außenwand
der Drosselhülse 11 abhebt,
um die radialen Öffnungen 21' freizugeben
und dadurch eine Druckspitze abzubauen. Letzteres ist in 5 bildlich
dargestellt.
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Beide
vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiele
zeichnen sich durch einen besonders einfachen Aufbau aus. Im einfachsten
Fall wird der Zuganschlag durch lediglich zwei Bauteile, nämlich eine Drosselhülse und
einen erhabenen Ring an der Kolbenstange realisiert. Die Montage
dieser Komponenten ist denkbar einfach. Zudem müssen die weiteren Bauteile
des Schwingungsdämpfers,
insbesondere das Zylinderrohr hierzu nicht modifiziert werden. Insbesondere
kommt das Zylinderrohr ohne jegliche Ausweitungen und Einziehungen
aus. Dies ist für
die Druckstabilität
des Schwingungsdämpfers
vorteilhaft.
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Auch
ein Überlastschutz
lässt sich
auf sehr einfache Art und Weise verwirklichen, ohne dass hierzu
komplizierte und aufwändige
Ventile benötigt würden.
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Jedoch
ist die Erfindung nicht auf die vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Vielmehr
können
einzelne Merkmale desselben untereinander ausgetauscht werden. Weitere
Modifikationen sind ebenfalls möglich.
So kann beispielsweise der als Ringraum ausgebildete Fluidraum auch durch
einen oder mehrere Kanäle
an der Außenseite der
Drosselhülse
realisiert werden. Auch ist es denkbar, die von den radialen Drosselöffnungen
bewirkte Funktion allein durch eine radialelastische Ausbildung
eines Abschnitts der Drosselhülse
oder durch federbelastete Überdruckventile
zu erzielen. Die Erfindung umfasst daher alle durch die Patentansprüche definierten
Ausgestaltungen.
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- 1,
1'
- Schwingungsdämpfer
- 2,
2'
- Zylinderrohr
- 3,
3'
- Behälterrohr
- 4,
4'
- Arbeitskammer
- 5,
5'
- Kolbenstange
- 6,
6'
- Kolbenstangenführung
- 7,
7'
- Stangendichtring
- 8,
8'
- weitere
Arbeitskammer
- 9,
9'
- Deckel
- 10,
10'
- erhabener
Ring
- 11,
11'
- Drosselhülse
- 12,
12'
- Ringspalt
- 13,
13'
- Druckkammer
- 14,
14'
- radiale Öffnung
- 15,
15'
- Fluidraum
- 16,
16'
- Sockelabschnitt
- 17,
17'
- verjüngter Abschnitt
- 18,
18'
- Kragen
- 19,
19'
- Durchbrechung
- 20'
- federbelastetes Überlastventil
- 21'
- Radialöffnung
- 22'
- Elastomerring