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Die
Erfindung betrifft zwei Verfahren zum lithografischen Belichten
eines Halbleiterwafers. Die Erfindung betrifft ferner eine lithografische
Maske.
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In
der Halbleiterfertigung werden integrierte Halbleiterschaltungen
hergestellt, indem auf Halbleiterwafern eine Abfolge strukturierter
Schichten hergestellt wird. Die Schichten werden in der Regel ganzflächig abgeschieden
und anschließend
strukturiert, indem sie mit einer Maskenschicht bedeckt werden,
die zunächst
selbst strukturiert wird und deren Struktur anschließend auf
die zu strukturierende Schicht übertragen
wird. Auf diese Weise wird eine Strukturebene über der vorigen, darunterliegenden Strukturebene
hergestellt, bis die Halbleiterschaltung vollendet ist.
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Zum
lithografischen Strukturieren von auf einem Halbleiterwafer angeordneten
Schichten werden lithografische Masken, sogenannte „Reticles", eingesetzt, die
eine bereits vorstrukturierte Schicht aufweisen, in der das auf
den Halbleiterwafer lithografisch zu übertragende Muster in vergrößertem Maßstab vorhanden
ist. Solche lithografischen Masken können beispielsweise lichtundurchlässige Chromschichten
aufweisen, die lokal mit Hilfe eines Laserstrahls oder auf anderem
Wege entfernt werden, wodurch die abzubildende Maskenstruktur geformt
wird.
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Integrierte
Halbleiterschaltungen enthalten bis zu 20 bis 30 Strukturebenen
und erfordern daher bis zu 20 bis 30 lithografische Masken. Zur
effizienteren Nutzung der kostenintensiven Maskentechnik werden
identische Kopien eines Maskenmusters für eine Strukturebene meist
mehrfach auf einer Maske angeordnet, und zwar mit der größtmöglichen
Stückzahl,
die die Maskenfläche
der Maske zulässt.
Auf diese Weise können
gleichzeitig mehrere Chips belichtet werden.
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Ferner
ist bekannt, unterschiedliche Maskenmuster für verschiedene integrierte
Halbleiterschaltungen mit einer einzigen Maske herzustellen. In
diesem Fall werden bei jedem Belichtungsvorgang Strukturebenen für jeweils
mindestens zwei verschiedene Halbleiterschaltungen hergestellt.
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Bislang
gibt es keine Möglichkeit,
die kostenintensive und aufwendige Maskentechnik flexibler zu handhaben
als in der Weise, dass mit einer einmal präparierten, d. h. strukturierten
Maske als Ganzes ein oder mehrere Halbleiterwafer wiederholt belichtet werden,
um integrierte Halbleiterschaltungen bzw. Halbleiterchips in hoher
Stückzahl
zu fertigen.
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Ein
Kostennachteil entsteht vor allem dort, wo Halbleiterchips in geringer
Stückzahl,
beispielsweise zu Testzwecken bei möglicherweise noch nicht ausgereiften
Schaltungslayouts hergestellt werden. In diesem Fall ist auch für solche
vorläufigen
Chiplayouts je ein kompletter Maskensatz erforderlich, sofern nicht
ein solcher Chip im Rahmen einer größeren Massenfertigung jedes
Mal gleichzeitig mit abgebildet und damit auf Kosten der Produktivität der zur Massenproduktion
freigegebenen Halbleiterchips hergestellt wird.
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Der
Kostennachteil durch die Fertigung lithografischer Masken für Chiplayouts,
die erst noch gestestet werden und nicht für die Massenproduktion geeignet
sind, wiegt um so schwerer, da für
jedes zusätzliche
Layout stets ein kompletter Maskensatz erforderlich ist, der zudem
nur relativ wenige Male kopiert wird.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine flexiblere Handhabung
der Maskentechnik zu ermöglichen
und dadurch das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Maskentechnik und
Chipausbeute zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst,
das die folgenden Schritte aufweist:
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- – Bereitstellen
eines Halbleiterwafers,
- – Bereitstellen
einer lithografischen Maske, die ein erstes Maskenmuster zum Herstellen
einer ersten Halbleiterschaltung und ein anderes, zweites Maskenmuster
zum Herstellen einer anderen, zweiten Halbleiterschaltung aufweist,
wobei das zweite Maskenmuster auf der lithografischen Maske durch
ein unstrukturiertes Gebiet von dem ersten Maskenmuster getrennt
ist,
- – Durchführen einer
lithografischen Belichtung mit Hilfe der lithografischen Maske,
wodurch das erste Maskenmuster und das zweite Maskenmuster gleichzeitig
auf den Halbleiterwafer abgebildet werden und der Halbleiterwafer
in einem Substratbereich, der dem unstrukturierten Gebiet auf der
lithografischen Maske entspricht, unbelichtet bleibt,
- – Bereitstellen
einer Hilfsmaske und
- – Nachbelichten
des Halbleiterwafers in einem Substratbereich, der dem unstrukturierten
Gebiet auf der Maske entspricht, durch die Hilfsmaske, wodurch in
dem Substratbereich ein Muster aus belichteten und unbelichteten
Strukturen erzeugt wird.
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Erfindungsgemäß wird eine
lithografische Maske benutzt, um gleichzeitig ein erstes Maskenmuster
und ein zweites Maskenmuster abzubilden.
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Herkömmlich können zwei
verschiedene Maskenmuster nur sehr dicht nebeneinander auf einer
lithografischen Maske angeordnet werden, da unstrukturierte Bereiche
zwischen ihnen zu unbelichteten Bereichen auf den Halbleiterwafern
führen,
die, sofern sie breiter sind als die zulässige Breite des Ritzrahmens
(Kerf), sich beim chemisch-mechanischen Polieren nicht mehr ausreichend
planarisieren lassen. Beim chemisch-mechanischen werden nämlich besonders
kompakte, breite Erhebungen auf der Substratoberfläche überwiegend
am Rand der jeweiligen Erhebung poliert, wohingegen die Abtragsrate in
der Mitte einer breiten Erhebung sehr gering ist. Erhebungen, die
breiter sind als der Ritzrahmen, werden daher beim Polieren nicht
vollständig
entfernt.
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Erfindungsgemäß jedoch
wird ein Verfahren bereitgestellt, mit dem verschiedene Maskenstrukturen
auch in größeren Abständen voneinander
auf einer Maske angeordnet und dennoch gleichzeitig auf einen Halbleiterwafer übertragen
werden können.
Erfindungsgemäß wird der
belichtete Halbleiterwafer in dem Substratbereich, der dem unstrukturierten
Gebiet zwischen den Maskenmustern der Maske entspricht, nachbelichtet
und ebenfalls strukturiert. Maskenstrukturen können auf der Maske somit auch
in größeren Abständen voneinander
angeordnet werden als entsprechend der typischen Ritzrahmenbreite
von beispielsweise 200 μm.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass zum Nachbelichten des Halbleiterwafers eine
Hilfsmaske mit einem strukturierten Flächenbereich verwendet wird,
der dem unstrukturierten Gebiet der lithografischen Maske entspricht
und ein Muster aus transparenten und intransparenten Strukturen
aufweist. Zum Nachbelichten des unbelichteten Substratbereichs wird
eine Hilfsmaske eingesetzt, mit der im unbelichteten Substratbereich
ein Muster aus vielen feinen belichteten und unbelichteten Abschnitten
erzeugt wird. Wenn dieses Muster geätzt wird, entsteht eine Vielzahl
von geätzten
Gräben,
zwischen denen ungeätzte
Abschnitte hervorstehen. Dadurch wird der Halbleiterwafer auch zwischen
den Maskenmustern strukturiert. Diese Strukturen zwischen beiden
Maskenmustern sind weitgehend planarisierbar und hinterlassen keine
größeren Topografien
nach dem chemisch-mechanischen Polieren.
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Ferner
ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Hilfsmaske zum Nachbelichten
so positioniert wird, dass durch den strukturierten Flächenbereich der
Hilfsmaske der Substratbereich des Halbleiterwafers, der bei der
ersten lithografischen Belichtung unbelichtet geblieben ist, nachbelichtet
wird.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass zum Herstellen der ersten und der zweiten Halbleiterschaltung
auf dem Halbleiterwafer ein Maskensatz mit mehreren lithografischen
Masken verwendet wird, die jeweils ein erstes Maskenmuster und ein
anderes, zweites Maskenmuster sowie ein unstrukturiertes Gebiet
zwischen dem ersten und dem zweiten Maskenmuster aufweisen, wobei
die unstrukturierten Gebiete der lithografischen Masken jeweils
dieselbe Breite besitzen.
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Dementsprechend
ist vorgesehen, dass mehrere Strukturebenen der ersten Halbleiterschaltung
auf den Halbleiterwafer abge bildet werden und dass jede Strukturebene
des Halbleiterwafers nachbelichtet wird, wobei zum Nachbelichten
jeweils dieselbe Hilfsmaske verwendet wird.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Verfahrens sind zusätzlich die folgenden Schritte
vorgesehen:
- – Bereitstellen eines weiteren
Halbleiterwafers und
- – Durchführen einer
lithografischen Belichtung mit Hilfe der lithografischen Maske,
wobei das zweite Maskenmuster ausgeblendet wird und das erste Maskenmuster
ohne das zweite Maskenmuster auf den Halbleiterwafer abgebildet
wird.
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Die
der Erfindung zugrundeliegend Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren
gemäß Anspruch
7 gelöst,
das die folgenden Schritte aufweist:
- – Bereitstellen
eines Halbleiterwafers,
- – Bereitstellen
einer lithografischen Maske, die ein erstes Maskenmuster zum Herstellen
einer ersten Halbleiterschaltung und ein anderes, zweites Maskenmuster
zum Herstellen einer anderen, zweiten Halbleiterschaltung aufweist,
wobei das zweite Maskenmuster auf der lithografischen Maske durch
ein unstrukturiertes Gebiet von dem ersten Maskenmuster getrennt
ist, und
- – Durchführen einer
lithografischen Belichtung mit Hilfe der lithografischen Maske,
wobei das zweite Maskenmuster ausgeblendet wird und das erste Maskenmuster
ohne das zweite Maskenmuster auf den Halbleiterwafer abgebildet
wird.
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Erfindungsgemäß wird ein
Verfahren bereitgestellt, mit dem erstmals nur ein Maskenmuster
von zwei Maskenmustern einer Maske auf einen Halbleiterwafer übertragen
wird. Herkömmlich
werden alle auf einer Maske angeordneten Maskenmuster gemeinsam
auf einen belichteten Halbleiterwafer übertragen. Durch das zweite
erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem ein oder einige Maskenmuster mit Hilfe einer Blende ausgeblendet
werden, wird ein vielseitigerer Einsatz einer lithografischen Maske
mit mehreren Maskenmustern ermöglicht.
Das Ausblenden eines von mehreren Maskenmustern einer Maske ermöglicht ferner
ein Anordnen mehrerer Maskenmuster im größeren Abstand voneinander im
Vergleich zur Ritzrahmenbreite von etwa 200 μm. Ein Abstand von beispielsweise
1.000 μm
oder größer zwischen einem
ersten und einem zweiten Maskenmuster erzeugt bei herkömmlichen
Lithografieverfahren einen unbelichteten Substratbereich, der so
breit ist, dass er beim chemisch-mechanischen Polieren nicht mehr abgetragen
werden kann. Derartige Topographien entstehen jedoch nicht, wenn
erfindungsgemäß das zweite
Maskenmuster durch die Blende ausgeblendet wird. Da in diesem Fall
nur das erste Maskenmuster auf den Wafer abgebildet wird, kann bei
der nächsten
Belichtung das erste Maskenmuster direkt neben das bei der vorigen
Belichtung abgebildete Maskenmuster projiziert werden. Dabei kann
der Abstand beider Maskenmuster entsprechend der Ritzrahmenbreite
von etwa 200 μm
gewählt
werden. Die lithografische Maske wird bei dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
somit eingesetzt, um auf einem anderen Halbleiterwafer bei ausgeblendetem zweiten
Maskenmuster ausschließlich
die erste integrierte Halbleiterschaltung herzustellen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass zum Ausblenden des zweiten Maskenmusters beim
Belichten des zweiten Halbleiterwafers eine Blende so positioniert
wird, dass sie das zweite Maskenmuster und einen Teilbereich des
unstrukturierten Gebiets ausblendet. Je nachdem, ob die Blende in
dem optischen Strahlengang vor oder hinter der Maske angeordnet
ist, wird entweder durch die Blende ein Teil der Maske verdeckt
oder durch die Maske die Blende teilweise verdeckt. In beiden Fällen ist lediglich
entscheidend, dass der Blendenrand im Bereich des unstrukturierten
Gebiets liegt, also weder im Bereich des ersten Maskenmusters, aber
auch nicht im Bereich des zweiten Maskenmusters.
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Eine
solche Positionierung der Blende ist herkömmlich nicht zuverlässig möglich, weil
unstrukturierte Gebiete zwischen mehreren Maskenmustern auf einer
Maske höchstens
etwa 200 nm breit sein dürfen.
Erst durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Nachbelichtung kann das unstrukturierte Gebiet so breit gewählt werden,
dass eine ausreichend genaue Justierung des Blendenrandes innerhalb
des unstrukturierten Gebiets zuverlässig realisierbar ist. Dies
ist eine notwendige Voraussetzung für den Einsatz einer lithografischen
Maske zum lithografischen Übertragen
nur eines von zwei Maskenmustern.
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Eine
bevorzugte Ausführungsart
sieht vor, dass ein Blendenrand der Blende zum Belichten des Halbleiterwafers
so positioniert wird, dass der Blendenrand auf das unstrukturierte
Gebiet der lithografischen Maske projiziert wird. Auf herkömmlichen
lithografischen Masken ist die Ritzrahmenbreite kleiner als die
Justiergenauigkeit von Blenden einer Lithografieeinrichtung. Dadurch
kann ein zweites Maskenmuster, das neben einem ersten Maskenmuster
auf der Maske angeordnet ist, nicht einzeln ausgeblendet werden.
Durch das erste erfindungsgemäße Verfahren
wird jedoch die Möglichkeit
geschaffen, die Maskenstrukturen in größeren Abständen als der Ritzrahmenbreite
auf der Maske anzuordnen. Hierdurch wiederum wird das zweite erfindungsgemäße Verfahren,
bei dem ein zweites Maskenmuster selektiv zu einem ersten mit Hilfe
einer Blende ausgeblendet wird, technisch realisierbar. Es werden
somit zwei Verfahren bereitgestellt, um mit einer Maske, die zwei Maskenmuster
in vorzugsweise größerem Abstand als
der Ritzrahmenbreite zuein ander aufweist, Halbleiterwafer zu belichten,
wobei mit Hilfe des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens beide Maskenmuster abgebildet
werden und mit Hilfe des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens nur das erste
Maskenmuster abgebildet wird.
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Bei
dem zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
liegt der Blendenrand in einem Bereich, der von dem unstrukturierten
Gebiet ausgeblendet wird. Dabei ist nicht erforderlich, dass der
Blendenrand genau in der Mitte der Breite des unstrukturierten Gebiets
angeordnet wird; erforderlich ist lediglich, dass der Blendenrand
innerhalb der Breite des unstrukturierten Gebiets liegt und nicht
im Bereich des ersten oder zweiten Maskenmusters.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass für das zweite erfindungsgemäße Verfahren eine
lithografische Maske, die bei dem ersten erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wurde, verwendet wird. Hierbei wird ein und dieselbe
lithografische Maske benutzt, um bei verschiedenen Belichtungsvorgängen entweder
nur ein erstes Maskenmuster für
einen ersten Halbleiterchip abzubilden oder das erste Maskenmuster
gemeinsam mit einem zweiten Maskenmuster für einen zweiten Halbleiterchip
abzubilden. Dies setzt ein zeitweiliges Ausblenden des zweiten Maskenmusters
zumindest dann voraus, wenn ausschließlich das erste Maskenmuster
abgebildet werden soll.
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Hierbei
werden die beiden erfindungsgemäßen Verfahren
miteinander kombiniert, wobei beispielsweise zunächst ein erster Halbleiterwafer
mit der lithografischen Maske belichtet wird, um das erste und das
zweite Maskenmuster gleichzeitig abzubilden. Der erste Halbleiterwafer
wird anschließend
in dem Substratbereich, der dem unstrukturierten Gebiet der lithografischen
Maske entspricht, nachbelichtet. Anschließend wird ein zweiter Halbleiterwafer
mit derselben lithografischen Maske belichtet, wobei ausschließlich das
erste Maskenmuster lithografisch übertragen wird. Zu diesem Zweck
wird das zweite Maskenmuster ausgeblendet. Es ergeben sich weitere
Anwendungen für
die Halbleiterfertigung. Beispielsweise ist es möglich, im Rahmen einer Massenproduktion,
bei der normalerweise nur ein erstes Maskenmuster abgebildet wird,
auch ein zweites Maskenmuster mit abzubilden, das ansonsten durch eine
Blende ausgeblendet wird. Beispielsweise kann ein Maskenmuster mit
einer Schaltung eines noch zu testenden Halbleiterchips bei einigen
Belichtungen gleichzeitig mit abgebildet werden. So sind im Rahmen
einer Massenproduktion zusätzlich
Testchips einer anderen Bauart in vergleichsweise geringer Stückzahl herstellbar,
ohne hierfür
einen zusätzlichen
Maskensatz anfertigen zu müssen.
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Hierzu
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass der Schritt des
Bereitstellens der lithografischen Maske folgendes umfasst:
- – Ausbilden
des ersten Maskenmusters auf einem Maskensubstrat und
- – Ausbilden
des zweiten Maskenmusters auf dem mit dem ersten Maskenmuster versehenen
Maskensubstrat.
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In
der Halbleiterfertigung werden häufig Maskensätze mehrfach
auf Vorrat gefertigt, um im Falle von später auftretenden Maskendefekten
einen neuen Maskensatz ohne zusätzlichen
Herstellungsaufwand ersatzweise einsetzen zu können. Das nachträgliche Ausbilden
eines zweiten Maskenmusters auf einer oder mehreren Masken eines
ersatzweise eingesetzten Maskensatzes ermöglicht auch zu einem späteren Zeitpunkt,
beispielsweise bei Bedarf für
zu Testzwecken erforderliche zweite Halbleiterschaltungen, sogenannte
Testchips, in geringer Stückzahl,
eine kostengünstige
Herstellung ohne zusätzlichen
Maskenverbrauch.
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Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch eine lithografische
Maske gelöst, die
ein erstes Maskenmuster für
eine erste Halbleiterschaltung und ein anderes, zweites Maskenmuster für eine andere,
zweite Halbleiterschaltung aufweist, wobei das zweite Maskenmuster
auf der lithografischen Maske durch ein unstrukturiertes Gebiet
von dem ersten Maskenmuster getrennt ist. Somit wird eine lithografische
Maske mit zwei verschiedenen Maskenmustern bereitgestellt, die einen
vielseitigeren Einsatz der Maskentechnik ermöglicht. Auf der erfindungsgemäßen Maske
können
die verschiedenen Maskenmuster auch in größeren Abständen voneinander auf der lithografischen
Maske angeordnet sein als gleiche Maskenstrukturen bei einer herkömmlichen
Maske, die in einem Abstand von lediglich der Ritzrahmenbreite von
etwa 200 μm
angeordnet sind. Auch wenn die Ritzrahmenbreite technologieabhängig ist,
ist sie normalerweise in jedem Fall zu klein, um eines von mehreren
Maskenmustern der Maske zuverlässig
auszublenden.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das zweite Maskenmuster eine andere, vorzugsweise kleine
Grundfläche
besitzt als das erste Maskenmuster. Zumindest in einer Richtung
wird die Außenabmessung
des zweiten Maskenmusters kleiner sein als jede Außenabmessung
des ersten Maskenmusters. Dadurch lässt sich das zweite Maskenmuster leicht
zusätzlich
in der Nähe
eines Maskenrandes anordnen.
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Vorzugsweise
ist das erste Maskenmuster mehrfach auf der lithografischen Maske
angeordnet und füllt
eine Maskenfläche
der Maske bis auf einen Randbereich weitgehend aus. Das zwei te Maskenmuster
ist vorzugsweise in dem Randbereich der Maskenfläche ausgebildet.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass das zweite Maskenmuster auf der lithografischen
Maske in einem Abstand von dem ersten Maskenmuster angeordnet ist,
der mindestens dreimal so groß ist
wie die Breite eines Ritzrahmens zwischen einander benachbarten
identischen Maskenmustern.
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Durch
die Wahl eines größeren Abstandes zwischen
dem ersten und dem zweiten Maskenmuster kann das zweite Maskenmuster
selektiv zu dem ersten ausgeblendet werden, wie im zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen, oder gleichzeitig mit dem ersten Maskenmuster auf einen
Halbleiterwafer abgebildet werden, der anschließend im unbelichteten Substratbereich
zwischen beiden Bildmustern nachbelichtet wird, wie im ersten erfindungsgemäßen Verfahren
vorgesehen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die lithografische Maske eine Transmissionsmaske
ist, bei der das unstrukturierte Gebiet zwischen dem ersten und
dem zweiten Maskenmuster sowie ein Ritzrahmen zwischen den einander
benachbarten Maskenmustern intransparent sind. Der Ritzrahmen und
das unstrukturierte Gebiet bestehen beispielsweise aus Chrom, durch
welche unbelichtete Bereiche auf den belichteten Halbleiterwafern
verbleiben.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, dass das zweite Maskenmuster Strukturen mit einer minimalen
Strukturbreite aufweist, die kleiner ist als ein minimale Strukturbreite
von Strukturen des ersten Maskenmusters.
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Zusätzlich zur
erfindungsgemäßen lithografischen
Maske zum Nachbelichten von Halbleiterwafern wird eine Hilfsmaske
eingesetzt, die einen strukturierten Flächenbereich aufweist, der eine
Breite besitzt, die genauso groß ist
wie der Abstand des zweiten Maskenmusters von dem ersten Maskenmuster auf
der lithografischen Maske. Somit wird erfindungsgemäß auch ein
Maskensatz mit mindestens einer lithografischen Maske und mindestens
einer Hilfsmaske bereitgestellt.
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Die
lithografische Maske und die Hilfsmaske werden nacheinander zum
Belichten ein und desselben Halbleiterwafers eingesetzt, auf dem
das erste als auch das zweite Maskenmuster gleichzeitig abgebildet
werden. Die Hilfsmaske dient dann zum Nachbelichten desjenigen Teils
der Waferoberfläche,
der beim Belichten mit der lithografischen Maske durch den unstrukturierten
Bereich der lithografischen Maske verdeckt wurde.
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Somit
wird auch eine Hilfsmaske bereitgestellt, die in der herkömmlichen
Lithografie nicht eingesetzt wird, da eventuelle Hilfsstrukturen
wie beispielsweise Dummy-Strukturen stets auf derselben Maske, auf
der auch das oder die Maskenmuster angeordnet sind, vorgesehen werden.
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Der
strukturierte Flächenbereich
der Hilfsmaske, der dem unstrukturierten Gebiet der lithografischen
Maske entspricht, enthält
ein Muster aus transparenten und intransparenten Strukturen. Die Breite
des strukturierten Flächenbereichs
muss dem unstrukturierten Gebiet auf der lithografischen Maske entsprechen.
Beim Nachbelichten wird der strukturierte Flächenbereich der Hilfsmaske
dort positioniert, wo bei der vorherigen lithografischen Belichtung
das unstrukturierte Gebiet angeordnet war. Dadurch wird eine selektive
Nachbelichtung ausschließlich
des Zwischenraums zwischen den Strukturen des ersten und des zweiten
Halbleiterchips auf den Halbleiterwafer erreicht.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass der Maskensatz mehrere lithografische Masken
aufweist, die jeweils ein erstes Maskenmuster und ein anderes, zweites
Maskenmuster sowie ein unstrukturiertes Gebiet zwischen dem ersten
und dem zweiten Maskenmuster aufweisen, wobei die unstrukturierten
Gebiete der lithografischen Masken jeweils dieselbe Breite besitzen.
Bei der hier genannten Ausführungsform
wird darüber
hinaus für
die verschiedenen lithografischen Masken eines vollständigen Maskensatzes,
der bis zu 30 Masken umfassen kann, jeweils nur eine einzige Hilfsmaske
benötigt,
da der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Maskenmuster der jeweiligen
Maske jeweils identisch ist. Dadurch entsteht eine erhebliche Kosteneinsparung.
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Der
strukturierte Flächenbereich
der Hilfsmaske weist vorzugsweise ein Muster aus Füllstrukturen
ohne schaltungstechnische Funktion auf. Die Füllstrukturen sind vorzugsweise
rechteckig oder streifenförmig
ausgebildet, können
jedoch jede beliebige andere Form annehmen und auch in gleicher Weise
wie beispielsweise Wortleitungen, Leiterbahnen, Gate-Elektroden
oder Kontaktlöcher
geformt sein.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Hilfsmaske mindestens
zwei strukturierte Flächenbereiche
aufweist, die jeweils eine unterschiedliche Dichte der Strukturen
und/oder unterschiedlich große
Strukturen besitzen. Eine solche Hilfsmaske ist zum Nachbelichten
von verschiedenen Strukturebenen zweier gleichzeitig erzeugter integrierter
Halbleiterschaltungen einsetzbar und bietet den Vorteil, dass für jede Strukturebene
ein strukturierter Flächenbereich
der Hilfsmaske eingesetzt werden kann, der die gleiche Größe, insbesondere Dichte
seiner Strukturen besitzt wie die schaltungstechnisch relevanten
Strukturen des jeweiligen ersten und zweiten Maskenmusters der jeweiligen Strukturebene.
Bei der Planarisierung der entsprechenden Strukturebene des Wafers
fallen etwaige Topografien dadurch noch geringer aus.
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Eine
andere Weiterbildung sieht vor, dass die Hilfsmaske mindestens zwei
streifenförmige
Flächenbereiche
aufweist, die jeweils eine unterschiedliche Breite besitzen. Dadurch
wird die Hilfsmaske auch zum Herstellen von noch weiteren Halbleiterschaltungen
einsetzbar, die in vielseitigeren Anordnungen auf verschieden gestalteten
lithografischen Masken angeordnet sind. Die Hilfsmaske ist somit nicht
nur für
einen bestimmten Maskensatz oder eine bestimmte lithografische Maske
verwendbar, sondern weitgehend unabhängig von Art und Größe der herzustellenden
Halbleiterchips.
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Die
oben beschriebene lithografische Maske und der oben beschriebene
Maskensatz können
zur Durchführung
jedes der vorgenannten Verfahren eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der 1 bis 13 beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer lithografischen Belichtung gemäß einem
ersten erfindungsgemäßen Verfahren,
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2 eine
schematische Draufsicht auf eine in 1 verwendete
erfindungsgemäße lithografische
Maske,
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3 eine
schematische Draufsicht auf einen in 1 belichteten
Halbleiterwafer,
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4 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Nachbelichtung des Halbleiterwafers
aus 3,
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5 eine
schematische Draufsicht auf eine in 4 verwendete
erfindungsgemäße Hilfsmaske,
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6 eine
schematische Draufsicht auf den Halbleiterwafer nach dem Nachbelichten
gemäß 4,
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7 eine
schematische Darstellung einer lithografischen Belichtung gemäß einem
zweiten erfindungsgemäßen Verfahren,
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8 eine
schematische Draufsicht auf die Position einer erfindungsgemäßen lithografischen Maske
und einer Blende bei der lithografischen Belichtung des zweiten
erfindungsgemäßen Verfahrens,
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9 eine
schematische Draufsicht auf einen mit Hilfe des zweiten erfindungsgemäßen Verfahren
belichteten Halbleiterwafer,
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10 eine
schematische Darstellung einer Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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11 eine
Ausführungsform
einer Hilfsmaske eines Maskensatzes,
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12 eine
andere Ausführungsform
einer Hilfsmaske eines Maskensatzes und
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13 eine
weitere Ausführungsart
eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch einen ersten lithografischen Belichtungsvorgang, bei
dem von einer Lichtquelle 1 ausgehende elektromagnetische
Strahlung, beispielsweise im EUV-Bereich bei Wellenlängen von
13,4 bis 13,5 nm, mit Hilfe eines optischen Systems 2 durch
eine Maske 10 hindurch auf einen ersten Halbleiterwafer 20 gerichtet
wird. Die verwendete lithografische Maske 10 kann ebenso
eine Reflexionsmaske sein, insbesondere bei Anwendungen im EUV-Bereich.
Die Maske 10 ist strukturiert, d. h. sie enthält mindestens
ein Maskenmuster, das typischerweise aus intransparenten Bereichen
einer Chromschicht und strukturierten Öffnungen in dieser Schicht
besteht, in denen die Maske lichtdurchlässig ist.
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In 1 ist
ferner eine intransparente Blende 5 dargestellt, die in
Pfeilrichtung in den optischen Strahlengang einschiebbar ist, wobei
die Position in Pfeilrichtung nur mit einer gewissen Genauigkeit,
die bei herkömmlichen
Belichtungseinrichtungen gering ist, einstellbar ist. Die Blende
spielt bei der ersten lithografischen Belichtung gemäß 1 ebenso
wie bei einer herkömmlichen
lithografischen Belichtung keine Rolle.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die bei der ersten lithografischen Belichtung
in 1 verwendete lithografische Maske 10.
Die Maske 10 enthält
in ihrer Maskenfläche
F ein erstes Maskenmuster 11 sowie ein zweites Maskenmuster 12,
welches eine kleinere Grundfläche
besitzt als das erste Maskenmuster 11. Die Maske 10 dient
somit zum lithografischen Belichten von zwei unterschiedlichen Maskenmustern
für zwei
unterschiedliche integrierte Halbleiterschaltungen. Das zweite Maskenmuster 12 ist
von dem ersten Maskenmuster 11 durch ein unstrukturiertes
Gebiet 13 getrennt, welches breiter ist als ein Ritzrahmen
zwischen auf der Maskenfläche
einander benachbarten identischen Maskenmustern 11 oder 12.
Im rechten Teil der Maskenfläche
F ist das erste Maskenmuster 11 insgesamt viermal vorgesehen. Dazwischen
befindet sich jeweils der Ritzrahmen 14. Ein Randbereich
R kann allenfalls noch mit einem zweiten Maskenmuster 12 für eine zweite,
kleine integrierte Halbleiterschaltung gefüllt werden. Dieses zweite Maskenmuster 12 befindet
sich vorzugsweise ebenfalls mehrfach in dem Randgebiet.
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Das
erste Maskenmuster 11 enthält Strukturen einer minimalen
Strukturbreite CD1 von beispielsweise 110 nm. Das zweite Maskenmuster 12 enthält Strukturen
mit einer minimalen Strukturbreite, die genauso groß sein kann
wie die minimale Strukturbreite von Strukturen 41 des ersten
Maskenmusters 11. Alternativ können die Strukturen 42 des
zweiten Maskenmusters 12 auch eine kleinere minimale Strukturbreite
von beispielsweise CD2 = 90 nm besitzen, wie in 2 dargestellt.
Maskenmuster 11, 12 mit gleich großer minimaler
Strukturbreite werden vorzugsweise dann auf der Maske angeordnet,
wenn das Design des zweiten Maskenmusters überprüft werden soll. Da die minimale
Strukturbreite des zweiten Maskenmusters ebenso groß ist wie
die des ersten Maskenmusters, können
bei Schaltungsfehlern von Halbleiterchips, die mit dem zweiten Maskenmuster
hergestellt wurden, Fehler in technologischen Prozess ausgeschlossen
werden. Andererseits wird vorzugsweise ein zweites Maskenmuster 12 mit
einer kleineren minimalen Strukturbreite CD2 im Vergleich zur minimalen
Strukturbreite CD1 des ersten Maskenmusters 11 vorgesehen,
wenn eine Technologieanalyse vorgenommen werden soll. Hierbei kann
das zweite Maskenmuster dieselbe Anordnung von Strukturen wie das
erste Maskenmuster aufweisen, allerdings in verkleinertem Maßstab. So
wird geprüft, ob
sich eine Schaltung mit funktionierendem Schal tungsdesign auch mit
einer kleineren minimalen Strukturbreite herstellen lässt. Durch
die verschiedenen Möglichkeiten,
auf der lithografischen Maske ein zweites Maskenmuster für einen
weiteren Halbleiterchip zu gestalten, werden Fehler bei neu entwickelten
Halbleiterschaltungen zielgerichtet beseitigt und die Chipausbeute
erhöht.
Die Verbesserung des Monitorings bei neu entwickelten Halbleiterschaltungen ist
zudem im Rahmen einer laufenden Massenproduktion möglich, ohne
dass zusätzliche
Maskensätze verbraucht
werden.
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Eine
Maske wie in 2 dargestellt kann herkömmlich nicht
sinnvoll eingesetzt werden, weil da auf ihr der Abstand zwischen
dem ersten und dem zweiten Maskenmuster so groß ist, dass zwischen den Bildern
der beiden Maskenmuster auf einem belichteten Halbleiterwafer ein
sehr breiter, zusammenhängender
unbelichteter Substratbereich verbleibt. Dieser Substratbereich
ist nicht mehr planarisierbar und hinterlässt makroskopische Topografien,
die die präzise
Weiterverarbeitung von Halbleiterwafern erschweren und die Fertigungsgenauigkeit
verringern. Dadurch werden die Fertigungstoleranzen schneller erreicht,
und die Ausschussrate steigt an. Herkömmliche Masken, die für das gleichzeitige
Belichten von Mustern für
unterschiedliche Halbleiterchips eingesetzt werden, besitzen daher
möglichst
schmale unstrukturierte Gebiete zwischen benachbarten Maskenmustern 11, 12.
Ihre Breite beträgt
typischerweise 200 μm
entsprechend der Ritzrahmenbreite, d.h. der Breite des Ritzrahmens 14.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Maske hingegen kann die Breite B des unstrukturierten Gebiets 13 1000 μm oder mehr,
vorzugsweise mindestens das Dreifache der sonstigen Ritzrahmenbreite
betragen.
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3 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den belichteten Halbleiterwafer 20 aus 1.
Der erste Halbleiterwafer 20 besitzt ein verkleinertes
Bild der Maske 10 auf seiner Waferoberfläche. Die
Maskenmuster 11 und 12 erzeugen ein belichtetes
Bildmuster 21 und 22; das optisch intransparente
unstrukturierte Gebiet 13 der Maske 10 erzeugt
einen Substratbereich 23, der unbelichtet bleibt.
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4 zeigt
schematisch einen Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Nachbelichtens
desselben Halbleiterwafers 20 mit Hilfe einer anderen Maske,
einer Hilfsmaske 15, die in einem Flächenbereich 16 ein
Muster aus transparenten und intransparenten Strukturen aufweist
und ansonsten intransparent ist. Die Hilfsmaske 15 ist
außerhalb
dieses Musters M intransparent und dient daher zum selektiven Nachbelichten
desjenigen Substratbereichs 23, der im ersten Verfahrensschritt
unbelichtet geblieben ist. Die Bildmuster 21 und 22 werden
durch diese Nachbelichtung nicht verändert. Die ebenfalls in 4 dargestellte
Blende 5 ist ebenso wie in 1 ohne Funktion.
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5 zeigt
eine schematische Draufsicht auf die Hilfsmaske 15 aus 4.
In dem Flächenbereich 16 ist
ein Muster M aus transparenten Strukturen 17 und intransparenten
Strukturen 18 ausgebildet. Diese Strukturen 17, 18 können beispielsweise die
Form von Gate-Elektroden, Leiterbahnen oder Stegen besitzen, sie
sind jedoch im Gegensatz dazu ohne schaltungstechnische Funktion.
Ihre Abbilder auf dem Halbleiterwafer sind elektrisch isolierte Strukturen,
die keine elektrischen Signale in dem Halbleiterchip führen. Sie
werden als Dummy-Strukturen
bezeichnet und dienen ausschließlich
dazu, Topografien in dem zunächst
unbelichtet gebliebenen Bereich 23 zu verringern. Da die
Dichte der transparenten und intransparenten Bereiche auf der Maske im
Flächenbereich 16 ähnlich der
Dichte innerhalb von dem ersten oder zweiten Maskenmuster 11, 12 ist,
ist auch auf dem ersten Halbleiterwafer die Abtragsrate beim chemischen-mechanischen
Polieren im nachbelichteten Substratbereich 23 ähnlich groß wie im
Bereich der Bildmuster 21 und 22.
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Der
nachbelichtete Halbleiterwafer 20 ist in 6 dargestellt.
Er enthält
zwischen den Bildmustern 21 und 22 den Bereich 23 mit
belichteten Strukturen 27 und unbelichteten Strukturen 28,
der ein verkleinertes Bild des Musters M der Hilfsmaske 15 ist. Die
Breite B des Flächenbereichs 16 der
Hilfsmaske entspricht der Breite B des unstrukturierten Gebiets 13 der
zuerst verwendeten lithografischen Maske. Beide Breiten B sind identisch.
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Für die hier
beschriebenen Verfahrensschritte wird außer einer lithografischen Maske,
die die Maskenmuster 11, 12 für die Halbleiterschaltungen enthält, lediglich
eine Hilfsmaske benötigt.
Die Hilfsmaske enthält
lediglich Dummy-Strukturen für
ein leichteres Planarisieren schaltungstechnisch funktionsloser
Oberflächenbereiche
des Wafers. Auf der Maskenfläche
F der lithografischen Maske kann die Anordnung unterschiedlicher
Maskenmuster 11, 12 flexibler gestaltet werden.
Aufgrund der hier vorgeschlagenen Möglichkeit, eine Nachbelichtung
zwischen weit auseinanderliegenden Maskenmustern vorzunehmen, können insbesondere
größere Zwischenräume zwischen
unterschiedlichen Maskenmustern vorgesehen werden als herkömmlich.
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Die 7 bis 9 stellen
ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren
dar, bei dem ein Halbleiterwafer 30 mit derselben lithografischen
Maske wie in den 1 bis 6 belichtet
wird, wobei jedoch nur das erste Maskenmuster 11 auf den
Halbleiterwafer 30 übertragen
wird. 7 zeigt schematisch den Aufbau der eingesetzten
Belichtungseinrichtung, wobei un ter der Maske 10 eine Blende 5 so
positioniert wird, dass eine gleichzeitiges Abbilden des zweiten Maskenmusters 12 verhindert
wird, jedoch das erste Maskenmuster 11 lithografisch auf
den zweiten Halbleiterwafer 30 übertragen wird. Eine Blende 5,
wie sie in 7 dargestellt ist, wird herkömmlich noch
nicht dazu verwendet, um einen Teil einer Maskenfläche, der
schaltungstechnisch relevante Maskenmuster enthält, auszublenden, weil die
Justiergenauigkeit der Blende in Pfeilrichtung zu gering ist, um
mit Zuverlässigkeit
die lithografische Übertragung
des einen Maskenmusters auszuschließen und die vollständige Übertragung
des nächstgelegenen
Maskenmusters zu garantieren.
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8 zeigt
eine Draufsicht auf die Maske 10 und die Blende 5,
wobei die relative Position beider zueinander im optischen Strahlengang
in lateraler Richtung senkrecht zur optischen Achse von Bedeutung
ist. Gemäß 8 wird
das zweite Maskenmuster 12 jeweils vollständig ausgeblendet
und daher nicht auf den zweiten Halbleiterwafer 30 übertragen. Das
erste Maskenmuster 11 hingegen wird jeweils vollständig auf
den zweiten Halbleiterwafer 30 übertragen. Der Blendenrand 16,
der bei der in 8 dargestellten Blende 5 gerade
verläuft,
befindet sich etwa in der Mitte, zumindest aber innerhalb der Breite B
des unstrukturierten Gebiets 13 der Maske 10,
in welchem Gebiet die Maske 10 ohnehin intransparent ist.
Da die erfindungsgemäß die zunächst unbelichteten
Oberflächenbereichen
des Halbleiterwafers 20 zwischen den benachbarten Halbleiterschaltungen des
Halbleiterwafers 20 nachbelichtet werden, kann der Abstand
zwischen dem ersten 11 und dem zweiten Maskenmuster 12 auf
der Maske so groß gewählt werden,
dass die Genauigkeit, mit der eine Blende 5 einer Belichtungseinrichtung
positionierbar ist, ausreicht, um ihren Blendenrand zuverlässig zwischen beiden
Maskenmustern zu positionieren.
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Dadurch
wird verhindert, dass das erste Maskenmuster 11 nur unvollständig auf
den zweiten Halbleiterwafer 30 abgebildet wird oder dass
ein Teil des zweiten Maskenmusters 12 mit auf den zweiten Halbleiterwafer 30 abgebildet
wird.
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Im
Idealfall wird ein Teilbereich 13a, der etwa der Hälfte der
Breite B des unstrukturierten Gebiets 13 entspricht, durch
die Blende abgedeckt. In der Praxis liegt der Blendenrand wegen
der begrenzten Justiergenauigkeit der Blende nicht genau in der
Mitte des unstrukturierten Gebiets 13, sondern demgegenüber seitlich
versetzt. Die begrenzte Justiergenauigkeit der Blende wird jedoch
erfindungsgemäß dadurch
kompensiert, dass das unstrukturierte Gebiet 13 eine ausreichend
große
Breite B von typischerweise 1000 μm,
d. h. weit oberhalb der typischen Ritzrahmenbreite von 200 μm, besitzt.
Ein derart breites unstrukturiertes Gebiet zwischen Maskenmustern
einer lithografischen Maske würde
bei einem herkömmlichen
Verfahren große
Topografieunterschiede der bearbeiteten Halbleiterwafer erzeugen.
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9 zeigt
eine schematische Draufsicht auf den gemäß 7 belichteten
Halbleiterwafer 30. Er enthält in einem Teilbereich seiner
Waferoberfläche
ein Abbild 31 des ersten Maskenmusters 11, jedoch
kein Abbild des zweiten Maskenmusters 12. Zwischen identischen
Kopien des ersten Maskenmusters sind die später zu sägenden Bereiche, die die Chips
voneinander trennen, so klein, dass beim Planarisieren keine Topografieunterschiede
entstehen. Auch links im Bereich der Trennlinie 33 kann
der verwendete Stepper so eingestellt werden, dass die nächsten vier
Bildmuster 31 sehr dicht an den bereits abgebildeten Bildmustern 31 angrenzen.
Daher ist die große
Breite B des unstrukturierten Gebiets 13 der verwendeten
lithografischen Maske 10 ohne Nachteil beim Übertragen nur
eines Maskenmusters von mehreren auf der Maskenfläche F vorhandenen Maskenmustern.
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Das
erste erfindungsgemäße Verfahren
gemäß den 1 bis 6 und
das zweite erfindungsgemäße Verfahren
gemäß den 7 bis 9 können auch
miteinander kombiniert werden. Hierbei werden ein erster Halbleiterwafer 20 und
ein zweiter Halbleiterwafer 30 mit derselben lithografischen
Maske 10 belichtet, wobei auf den ersten Halbleiterwafer 20 das
erste 11 und das zweite Maskenmuster 12 und auf
den zweiten Halbleiterwafer 30 nur das erste Maskenmuster 11 übertragen
werden. Die Verfahrensschritte des ersten erfindungsgemäßen Verfahrens
können
vor denjenigen des zweiten erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt werden
oder umgekehrt. Beispielsweise kann nach dem Bereitstellen der lithografischen
Maske und der beiden Halbleiterwafer sowie einer Hilfsmaske zunächst der
erste Halbleiterwafer 20 mit der lithografischen Maske 10 belichtet
und mit der Hilfsmaske 15 nachbelichtet werden, bevor der
zweite Halbleiterwafer 30 mit Hilfe derselben lithografischen
Maske 10 belichtet wird.
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10 zeigt
eine schematische Darstellung einer Weiterbildung eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der für
verschiedene Strukturebenen E, E' jeweils
lithografische Masken 10, 10' eingesetzt werden, die in gleicher
Weise ausgebildet wird, etwa mit der Maske der 1 bis 9.
Auch die ersten Maskenmuster 11, 11' und die zweiten Maskenmuster 12, 12' sind jeweils
für zwei
unterschiedliche Chips gestaltet, sie unterscheiden sich auch hinsichtlich
der verschiedenen Strukturebenen E, E'. Die äußeren Abmessungen sämtlicher
Maskenmuster 11, 11' für dieselbe
integrierte Halbleiterschaltung sind jedoch weitgehend identisch.
Ebenso ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
das unstrukturierte Gebiet 13 der jeweiligen Maske 10, 10' jeweils gleich
breit, was den Vorteil hat, dass zur Nachbelichtung stets ein und
dieselbe Hilfsmaske 15 verwendet werden kann und nicht
für jede
Strukturebene eine eigene Hilfsmaske zwingend erforderlich ist.
-
Mit
Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann,
wie in 10 angedeutet, eine erste integrierte Halbleiterschaltung
25 im Rahmen einer Massenproduktion in Serie gefertigt werden, wobei
eine Vielzahl von Halbleiterwafern 30 belichtet wird. Dazu
wird jeweils auf den Masken 10, 10' des Maskensatzes das zweite Maskenmuster 12, 12' für weitere
integrierte Halbleiterschaltungen mit Hilfe der Blende 5 ausgeblendet.
Je nach Bedarf kann, falls sich die Notwendigkeit ergibt, eine weitere
integrierte Halbleiterschaltung 35 (gemeinsam mit weiteren
Exemplaren der ersten integrierten Halbleiterschaltung 25)
auf einem weiteren Halbleiterwafer oder einigen wenigen weiteren
Halbleiterwafern 20 hergestellt werden, indem die Blende
während
einiger weniger Belichtungen aus dem Strahlengang entfernt wird
und bei jeder Belichtung auch das entsprechende Maskenmuster 12, 12' für die zweite
integrierte Halbleiterschaltung 25 abgebildet wird. Die
zusätzlich
erzeugten (ersten) Halbleiterwafer 20 müssen in diesem Fall lediglich unter
Verwendung der Hilfsmaske 15 nachbelichtet werden. Eine
solche Hilfsmaske 15 braucht nicht schaltungsspezifisch
an eine konkrete integrierte Halbleiterschaltung angepasst zu sein
denn sie dient lediglich zum Nachbelichten von Halbleitersubstraten in
einem Substratbereich zwischen benachbarten Halbleiterschaltungen.
Die Hilfsmaske 15 enthält
daher lediglich Dummy-Strukturen, die höchstens nach Größe und/oder
Dichte der vorhandenen Dummy-Strukturen und/oder nach den äußeren Abmessungen,
beispielsweise der Breite des gemusterten Flächenbereichs angepasst sein
müssen.
Jedoch lässt
sich auf einer einzigen oder auf wenigen Hilfsmasken eine entsprechende Vielzahl
variierend gemusterter Flächenbereiche
zum Nachbelichten anordnen. Auf jeden Fall erspart das erfindungsgemäße Verfahren
das Entwickeln eines eigenen separaten Maskensatzes für die Strukturebenen
der zweiten integrierten Halbleiterschaltung 35. Es kann
derselbe Maskensatz 10, 10' weiterverwendet werden. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn im Rahmen von bereits laufenden Massenproduktionen
neuentwickelte Chips für
andere Zwecke gestaltet wurden und dann probeweise realisiert werden
sollen, wobei die Stückzahl
naturgemäß wesentlich
niedriger ausfällt als
im Rahmen einer Massenfertigung. Solche Testversionen integrierter
Halbleiterchips können
dadurch preiswert hergestellt werden, dass unter Verwendung bereits
existenter, benutzter oder auf Vorrat gefertigter Masken für Massenprodukte,
gegebenenfalls auch nachträglich,
zweite Maskenmuster 12, 12' für das zu Testzwecken zu fertigende
Halbleiterprodukt gefertigt werden.
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11 zeigt
eine Weiterbildung einer Hilfsmaske 15, die mehrere Flächenbereiche 16, 26, 36 mit
jeweils variierender Dichte und/oder variierender Breite seiner
transparenten und intransparenten Strukturen aufweisen. In 11 ist
die Breite B jedes mit einem Muster versehenen Flächenbereichs
jeweils gleich groß.
Die Maske 15 eignet sich somit besonders für verschiedene
Strukturebenen E, E' ein und
desselben Halbleiterchips, in dessen Ebenen (beispielsweise Leiterbahnebene,
Gate-Ebene etc.) die Strukturdichte durchaus von Ebene zu Ebene
unterschiedlich sein kann.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung der Hilfsmaske gemäß 12 ist
die Breite B, B',
B'' von Flächenbereich 16 zu
Flächenbereich 26, 36 variabel, wodurch
sich diese Hilfsmaske 15 auch zur Verwendung für mehrere
Maskensätze
mit unterschiedlich großer
Breite der unstrukturierten Gebiete zwischen benach barten Maskenmustern
für unterschiedliche Halbleiterschaltungen
eignet. Eine solche Maske ist somit noch vielseitiger einsetzbar.
Jedoch wird in der Praxis eine einheitliche Breite der gemusterten
Flächenbereiche
genügen,
sofern die Justiergenauigkeit der Blende 5 der jeweiligen
Belichtungseinrichtungen einheitlich ist.
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13 schließlich eine
Ausführungsart
eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei dem die lithografischen Maske mit einem ersten und einem zweiten
Maskenmuster bereitgestellt wird, indem auf einem Maskensubstrat 9 und
zunächst
nur ein erstes Maskenmuster 11 ausgebildet wird und zu
einem späteren
Zeitpunkt auf dem mit dem ersten Maskenmuster 11 versehenen
Maskensubstrat 9 das zweite Maskenmuster 12 ausgebildet
wird. Das zweite Maskenmuster 12 wird beispielsweise erst
zu einem Zeitpunkt ausgebildet, nachdem das Maskensubstrat mit dem
ersten Maskenmuster 11 bereits zur lithographischen Belichtung
von Halbleiterwafern eingesetzt wurde. Gemäß dieser Ausführungsart
werden auf einer Maske mit nur einem Maskenmuster, mit der bereits
Halbleiterwafer belichtet werden, bei Bedarf nachträglich weitere
Maskenmuster 12 ausgebildet, wenn zusätzlich weitere Halbleiterschaltungen 35, beispielsweise
mit noch zu testendem Schaltungslayout, hergestellt werden müssen.
-
In
der Praxis werden Maskensätze
vor ihrem Einsatz mehrfach auf Vorrat gefertigt, um im Falle von
Beschädigungen
oder Verunreinigungen durch Staub oder andere Partikel die Maskensätze ohne eine
erneute Anfertigung austauschen zu können. Auf solchen auf Vorrat
gefertigten Maskensätzen
lassen sich zusätzlich
weitere Maskenmuster ausbilden. Dabei werden keine zusätzlichen
Maskensubstrate verbraucht.
-
Eine
beliebige Maske 10, die Maskenmuster 11, 12 für zwei verschiedene
integrierte Halbleiterschaltungen enthält, und eine Hilfsmaske 15 mit
zumindest einem strukturierten gemusterten Flächenbereich 16 bilden
einen Maskensatz, der für
eines der vorstehend beschriebenen Verfahren einsetzbar ist. Dieser
Maskensatz kann durch weitere Masken für weitere Strukturebenen oder
für weitere
dritte und vierte Halbleiterwafer ergänzt oder durch Ausbildung weiterer
strukturierter Flächenbereiche
auf der Hilfsmaske weiterentwickelt werden.
-
- 1
- Lichtquelle
- 2
- optisches
System
- 5
- Blende
- 6
- Blendenrand
- 9
- Maskensubstrat
- 10,
10'
- lithografische
Maske
- 11,
11'
- erstes
Maskenmuster
-
-
- 12,
12'
- zweites
Maskenmuster
- 13
- unstrukturiertes
Gebiet
- 13a
- Teilbereich
des unstrukturierten Gebiets
- 14
- Ritzrahmen
- 15
- Hilfsmaske
- 16,
26, 36
- strukturierter
Flächenbereich
- 17,
18
- Füllstruktur
- 20,
30
- Halbleiterwafer
- 21,
31
- Bildmuster
des ersten Maskenmusters
- 22
- Bildmuster
des zweiten Maskenmusters
- 23
- Substratbereich
- 25
- erste
Halbleiterschaltung
- 27
- belichtete
Struktur
- 28
- unbelichtete
Struktur
- 35
- zweite
Halbleiterschaltung
- 41,
42
- Struktur
- A
- Abstand
- b,
B, B', B''
- Breite
- CD1,
CD2
- minimale
Strukturgröße
- E,
E'
- Strukturebene
- F
- Maskenfläche
- M
- Muster
- R
- Randbereich