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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung mit veränderlicher
Kapazität
und ein Verfahren zum Betreiben einer Schaltung mit veränderlicher
Kapazität
und insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
elektronische Schaltung mit einer veränderlichen Kapazität, deren Übergangsverlauf
zwischen einem minimalen und einem maximalen Sättigungswert variabel ist.
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Ein
herkömmlicher
spannungsgesteuerter Oszillator (VCO = voltage controlled oscillator
= spannungsgesteuerter Oszillator) besitzt zumeist eine oder mehrere
Tuning-Kennlinien, wobei eine solche Kennlinie den Zusammenhang
zwischen einer angelegten Tuning-Spannung Vtune und einer Oszillationsfrequenz
darstellt. Eine beispielhafte Oszillatorschaltung für einen
herkömmlichen
spannungsgesteuerten Oszillator ist in 4 dargestellt. Hierbei umfasst der spannungsgesteuerte
Oszillator VCO einen Versorgungsspannungsanschluss Vdd, der über eine
Stromquelle 402 mit einem ersten Anschluss 404 einer
ersten Induktivität
L1 und einem zweiten Anschluss 406 einer zweiten Induktivität L2 verbunden
ist. Die Stromquelle 402 ist hierbei ausgebildet, um dem
spannungsgesteuerten Oszillator VCO den Versorgungsstrom ICore einzuprägen. Ferner umfasst die erste
Induktivität
L1 einen zweiten Anschluss 408, der elektrisch leitfähig mit
einer ersten Elektrode 410 eines ersten Gleichstromentkopplungskondensators
CDC1, einem ersten Anschluss 412 eines
ersten Transistors T1 sowie einem Steueranschluss eines zweiten
Transistors T2 verbunden ist. Zusätzlich ist ein zweiter Anschluss 416 der
zweiten Induktivität
L2 elektrisch leitfähig
mit einer ersten Elektrode 417 eines zweiten Gleichstromentkopplungskondensators
CDC2, einem ersten Anschluss 418 des
zweiten Transistors T2 und einem Steueranschluss 420 des
ersten Transistors T1 verbunden. Ein zweiter Anschluss 422 des
ersten Transistors T1 sowie ein zweiter Anschluss 424 des
zweiten Transistors T2 sind elektrisch leitfähig mit einem Massepotentialanschluss
Vss verbunden. Weiterhin ist eine zweite Elektrode 426 des
ersten Gleichstromentkopplungskondensators CDC1 mit
einem Steueranschluss 428 eines ersten Hilfstransistors
T3 elektrisch leitfähig
verbunden. Ein erster Anschluss 430 sowie ein zweiter Anschluss 432 des
ersten Hilfstransistors T3 ist elektrisch leitfähig mit einem ersten Anschluss 434 und
einem zweiten Anschluss 436 eines zweiten Hilfstransistors
T4 sowie dem Versorgungsspannungsanschluss Vdd verbunden. Ferner
ist eine zweite Elektrode 438 des zweiten Gleichstromentkopplungskondensators
CDC2 elektrisch leitfähig mit einer Steuerelektrode 440 des
zweiten Hilfstransistors T4 verbunden. Weiterhin ist ein Steuerspannungsanschluss 442 für eine Steuerspannung
Vtune über
die Entkopplungswiderstände
R1 und R2 mit dem Steueranschluss 428 des ersten Hilfstransistors T3
sowie dem Steueranschluss 440 des zweiten Hilfstransistors
T4 elektrisch leitfähig
verbunden.
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Ferner
weist der spannungsgesteuerte Oszillator VCO einen ersten Abgriffspunkt
A1, der mit dem zweiten Anschluss 408 der ersten Induktivität L1 verbunden
ist, und einen zweiten Abgriffspunkt A2 auf, der mit dem zweiten
Anschluss 416 der zweiten Induktivität L2 verbunden ist. Zwischen
dem ersten Abgriffspunkt A1 und dem zweiten Abgriffspunkt A2 ist
eine Spannung abgreifbar, die als differentielles Ausgangssignal
des spannungsgesteuerten Oszillators ausgegeben werden kann.
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Wird
nun zwischen dem Versorgungsspannungsanschluss Vdd und dem Massepotentialanschluss
Vss eine Versorgungsspannung angelegt, schwingt die in 4 dargestellte Oszillatorschaltung
VCO derart ein, dass entweder der erste Transistor T1 oder der zweite
Transistor T2 durchgeschaltet ist. Hierbei kann angenommen werden,
dass durch die in Serie geschalteten Kapazitäten CDC2, CDC2 sowie die als spannungsabhängige Kapazi täten (Varaktoren)
wirkenden Hilfstransistoren T3 und T4 als einzige Gesamtkapazität angesehen
werden kann. Ist der erste Transistor T1 durchgeschaltet, kann somit
gesagt werden, dass der spannungsgesteuerte Oszillator zwischen
dem Versorgungsspannungsanschluss Vdd und dem Massepotentialanschluss
Vss mit der zweiten Induktivität
L2 und der Gesamtkapazität
einen Schwingkreis ausbildet, dessen Frequenz im wesentlichen durch
die Gesamtkapazität
einstellbar ist. Der aktive Bereich des Transistors hat somit die
Weite W und die Länge
L. Durch Anlegen der Tunespannung Vtune am Gate ändert sich die Ladungsträgersituation
in diesem aktiven Bereich, sowie darüber und darunter. Damit entsteht quasi
ein Plattenkondensator dessen Plattenabstand durch die Steuerspannung
(= Tunespannung) Vtune verändert
wird.
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Als
eine weitere Interpretation der in 4 dargestellten
Schaltung ist anzumerken, dass die Induktivitäten L1 und L2 und die Serienschaltung
der rechts- und linksseitigen Varaktoren (unter Berücksichtigung
der parasitären
Effekte) als lediglich zu einem Schwingkreis gehörend betrachtet werden können. In
einem solchen Schwingkreis existiert dann ein großer AC-Strom,
dessen Größe durch
dessen Güte
bestimmt ist. Die Verluste in diesem Schwingkreis werden phasenrichtig
durch den kleineren Strom ICore ausgeglichen,
wofür das
kreuzgekoppelte Transistoren-Paar T1 und T2 verantwortlich ist.
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Ferner
wird ebenfalls über
die erste Induktivität
L1 ein Stromfluss zum Massepotentialanschluss Vss über den
ersten Transistor T1 induziert. Erreicht nun ein Potential am ersten
Abgriffspunkt A1 durch den über
die erste Induktivität
L1 fließenden
Strom eine vorbestimmte Schwelle, so wird über den Steueranschluss 414 des
zweiten Transistors T2 derselbe durchgeschaltet, wobei nun ein Schwingkreis
zwischen dem Versorgungsspannungsanschluss Vdd und dem Massepotentialanschluss
Vss über
die erste Induktivität
L1 sowie die Gesamtkapazität
resultiert. Hierbei ist wiederum die Oszillationsfrequenz im wesentlichen
durch einen Kapazitätswert
der Gesamtkapazität
bedingt. Dieser Kapazitätswert
der Gesamtkapazität
lässt sich
durch die Tunespannung (= Abgleichsspannung) anpassen, die am Abgleichsspannungsanschluss 442 anlegbar
ist. Ein Kapazitätswert
der Gesamtkapazität
lässt sich
insbesondere dadurch variieren, dass sich durch die Abgleichsspannung
Vtune die Kapazität
der als Varaktoren wirkenden Hilfstransistoren T3 und T4 verändern lässt. Hierbei
werden die Hilfstransistoren T3 und T4, die vorzugsweise MOS-Transistoren sind,
derart verwendet, dass der Gateanschluss als erste Elektrode, das
Oxid zwischen dem Gateanschluss (= Steueranschluss) und dem Substrat
als Dielektrikum und die (kurzgeschlossenen) Drain- (= erster Anschluss)
und Source-Anschlüsse (= zweiter
Anschluss) als zweite Elektrode des Varaktors wirken. Dadurch, dass
unter Verwendung einer variablen Spannung zwischen derart verschalteten
Hilfstransistoren T3 und T4 eine Kanalbreite W/L des sich jeweils
zwischen dem Gateanschluss sowie den Drain- und Source-Anschlüssen ausbildenden
Kanals veränderbar
ist, lässt sich
auch der Kapazitätswert
der als Varaktoren wirkenden Hilfstransistoren T3 und T4 verändern, was insgesamt
zu einer Veränderung
des Kapazitätswerts
der Gesamtkapazität
führt.
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Je
linearer ein Zusammenhang zwischen einer angelegten Abgleichsspannung
und einer Oszillatorfrequenz ist, desto günstiger sind dessen Eigenschaften
z. B. beim Einsatz in einer phasenverriegelten Regelschleife (=
PLL = phase locked loop). Insbesondere ein spannungsgesteuerter
Oszillator VCO mit einer konstanten Induktivität, wie die in 4 dargestellten Induktivitäten L1 und
L2, benötigt
einen Varaktor, um die Resonanzfrequenz entsprechend der angelegten
Abgleichsspannung zu verschieben. Wie vorstehend bereits dargestellt
wurde, werden bei in integrierter Schaltungstechnik (beispielsweise
in CMOS-Technologie) hergestellten spannungsgesteuerten Oszillatoren
insbesondere MOS-Transistor-Kapazitäten verwendet.
Dabei wird hauptsächlich die
spannungsabhängige
Kapazität
zwischen dem Gate und Substrat (d.h. den Drain- und Source-Anschlüssen) verwendet.
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Ein
solches Varaktorelement, bestehend aus den in 4 dargestellten Hilfstransistoren T3
und T4, hat jedoch den Nachteil, dass die daraus erzeugte Tuningkennlinie
im Übergangsbereich
zwischen dem minimalen und dem maximalen Sättigungswert relativ kurz und
damit steil ist. Eine derartige Kennlinie ist in 5A gezeigt, in der die VCO-Frequenz in Abhängigkeit
von einer angelegten Abgleichspannung Vtune dargestellt ist. Dies
resultiert in einer empfindlichen Übergangsbereich der Frequenz-Spannungs-Charakteristik,
wie er in 5B dargestellt
ist. Soll nun ein längerer,
d. h. flacherer Tuningbereich mit einer geringen Kennliniensteigung abgedeckt
werden, kann dies mit vielen Einzelkurven geschehen, zwischen denen
immer wieder umgeschaltet werden muss. Ein solches Verhalten weist jedoch
den Nachteil auf, dass durch das notwendige Umschalten zwischen
den einzelnen Tuningkurven in dem Verstärker ein hoher Hardwareaufwand
notwendig ist, wodurch sich ein solcher spannungsgesteuerter Oszillator
nicht kostengünstig
herstellen lässt.
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Eine
derartige Problematik bezüglich
des steilen Kapazitätsverlaufes
der Kapazität
in Abhängigkeit
der Abgleichspannung tritt auch in anderen Anwendungsgebieten wie
beispielsweise der Messtechnik auf, bei der ein möglichst
lineares Verhalten der einzelnen elektronischen Bauelemente über den gesamten
Aussteuerbereich vom Messgeräten
wünschenswert
ist.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Schaltung mit einer veränderlichen Kapazität sowie
ein Verfahren zum Betreiben einer Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität
bereitzustellen, die eine variable Kapazität ermöglichen, so dass eine linearere
und flachere Tuning-Kennlinie gegenüber einer Tuning-Kennlinie
einer herkömmlichen Schaltung
bereitgestellt werden kann. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Möglichkeit
zu schaffen, um eine Steilheit der Tuning-Kennlinie der Schaltung
variierbar auszugestalten.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die linearere und flachere
Tuning-Kennlinie auf einfache und kostengünstige Weise bereitstellen
zu können.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schaltung mit einer veränderlichen Kapazität gemäß Anspruch
1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität
gemäß Anspruch
16 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität
mit folgenden Merkmalen:
einer Kapazität eine erste Teilkapazität und eine
zur ersten Teilkapazität
parallel geschaltete zweite Teilkapazität umfasst, wobei ein Kapazitätswert der
ersten Teilkapazität
von einer ersten Vorspannung der ersten Teilkapazität und ein
Kapazitätswert
der zweiten Teilkapazität
von einer zweiten Vorspannung der zweiten Teilkapazität abhängig ist;
und
eine Einrichtung zum Bereitstellen der ersten Vorspannung
und der zweiten Vorspannung.
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Ferner
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer
Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität,
wobei die Schaltung mit einer veränderlichen Kapazität eine Kapazität, die eine erste
Teilkapazität
und eine zur ersten Teilkapazität parallel
geschaltete zweite Teilkapazität
aufweist, wobei ein Kapazitätswert
der ersten Teilkapazität
von einer ersten Vorspannung der ersten Teilkapazität und ein
Kapazitätswert
der zweiten Teilkapazität
von einer zweiten Vorspannung der zweiten Teilkapazität abhängig ist,
und eine Einrichtung zum Bereitstellen der ersten Vorspannung und
der zweiten Vorspannung umfasst, mit folgenden Schritten:
Bereitstellen
der ersten Vorspannung und der zweiten Vorspannung;
Abgreifen
einer an der Kapazität
der Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität
abfallenden Spannung, um dieselbe als Ausgangssignal der Schaltung
mit einer veränderlichen
Kapazität
auszugeben.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch
das Parallelschalten einer ersten Teilkapazität, deren Kapazitätswert von
einer ersten Vorspannung abhängig
ist, mit einer zweiten Teilkapazität, deren Kapazitätswert von
einer zweiten Vorspannung abhängig
ist, die Möglichkeit
geschaffen wird, eine kontinuierliche Verlängerung der Tuningkennlinie
ohne ein aufwendiges Umschalten zu erreichen. Dies resultiert insbesondere
daraus, dass die Wahl der ersten Vorspannung in bezug zur zweiten
Vorspannung vorzugsweise derart erfolgen kann, dass die erste Vorspannung
unterschiedlich von der zweiten Vorspannung ist. Hierdurch wird
durch dass das Parallelschalten der ersten Teilkapazität und der zweiten
Teilkapazität
ein Überlappen
der Übergangsbereiche
der Kapazitätscharakteristik
der ersten Teilkapazität
mit der Kapazitätscharakteristik
der zweiten Teilkapazität
erreicht. Werden nun unterschiedliche Vorspannungen zwischen den
verwendeten Teilkapazitäten
verwendet, erfolgt ein Versatz der Übergangsbereiche der Kapazitätscharakteristiken
der einzelnen Teilkapazitäten,
was sich in einer Verflachung des Kapazitätsverhaltens der Gesamtkapazität auswirkt.
Dies resultiert in einem Vermeiden des Umschaltens von verschiedenen
Tuningkennlinien um eine Verlängerung
und Verflachung der Tuningkennlinien zu erreichen. Vorzugsweise
kann die erste Teilkapazität
zwei in Serie geschaltete Hilfskapazitäten mit einem ersten Abgriffspunkt
zwischen denselben und die zweite Teilkapazität zwei weitere in Serie geschaltete
Hilfskapazitäten
mit einem zweiten Abgriffspunkt zwischen denselben umfassen, wobei
die erste Vorspannung durch eine Potentialdifferenz zwischen dem
ersten Abgriffspunkt und einem Massepotentialanschluss definiert
ist und die zweite Vorspannung durch eine Potentialdifferenz zwischen
dem zweiten Abgriffspunkt und dem Massepotentialanschluss definiert
ist.
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Durch
eine derartige Ausgestaltung der ersten Teilkapazität und der
zweiten Teilkapazität
lässt sich
somit in einfacher Art und Weise die erste Teilkapazität mit einer
ersten Vorspannung und die zweite Teilkapazität mit einer zweiten Vorspannung
vorspannen. Sind nun beispielsweise der erste Abgriffspunkt und
der zweite Abgriffspunkt über
einen ohmschen Widerstand miteinander verbunden und der erste Abgriffspunkt
elektrisch leitfähig
mit einem Versorgungsspannungsanschluss sowie der zweite Abgriffspunkt
mit einem Potential entsprechend dem Potential des Massepotentialanschlusses
verbunden, resultieren hieraus in einfacher Art und Weise eine erste
Vorspannung am ersten Abgriffspunkt, die von einer zweiten Vorspannung
am zweiten Abgriffspunkt verschieden ist.
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Werden
nun vorzugsweise die Hilfskapazitäten analog dem herkömmlichen
Verfahren als MOS-Transistoren ausgelegt und wird beispielsweise an
den Teilkapazitäten
eine Abgleichsspannung angelegt, weist die Kapazitätscharakteristik
der Teilkapazitäten
in einem definierten Abgleichsspannungsintervall einen steileren
Verlauf auf. Außerhalb
dieses Abgleichsspannungsintervalls nehmen die Teilkapazitäten dann
beispielsweise Sättigungswerte
an und sind in derartigen Bereichen der Abgleichsspannung nahezu
von der Abgleichsspannung unabhängig.
Dadurch, dass nunmehr die Vorspannungen der einzelnen Teilkapazitäten gegeneinander „verschoben" sind, lässt sich
somit durch die Überlagerung
und die Verschiebung sowie die Parallelschaltung der einzelnen Teilkapazitäten eine
Gesamtkapazität
der elektronischen Schaltung konstruieren, die eine längere und
flachere Kapazitätswertecharakteristik
in bezug auf die Kapazitätscharakteristik
der einzelnen Teilkapazitäten
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung bietet somit den Vorteil, durch eine einfache
schaltungstechnische Maßnahme
ein aufwendiges und somit kostenintensives Umschalten zwischen einzelnen Tuningkennlinien
zu vermeiden. Hierdurch resultiert aus der sich ergebenden Überlagerung
eine deutlich flachere und linearere Kapazitätskennlinie als dies für eine herkömmliche
Kapazitätskennlinie
der Fall ist.
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Ferner
ist es beispielsweise durch ein Variieren des Stromflusses durch
einen elektrischen Widerstand, der den ersten Abgriffspunkt mit
dem zweiten Abgriffspunkt verbindet, möglich, eine Spannungsdifferenz
zwischen dem ersten Abgriffspunkt und dem zweiten Abgriffspunkt
zu verändern.
Dies resultiert insbesondere daraus, dass die am ohmschen Widerstand
zwischen dem ersten Abgriffspunkt und dem zweiten Abgriffspunkt
abfallende Spannung proportional zu dem Stromfluss durch diesen
ohmschen Widerstand ist. Wird somit beispielsweise der Stromfluss
durch den ohmschen Widerstand erhöht oder der Widerstandswert
des Widerstandes erhöht,
nimmt somit auch die Spannungsdifferenz zwischen dem ersten Abgriffspunkt
und dem zweiten Abgriffspunkt zu, was sich wiederum in einer Vergrößerung des
gegenseitigen Versatzes von linearen Bereichen (d.h. den Übergangsbereichen)
der einzelnen Teilkapazitäten
auswirkt. Durch eine Variation des Versatzes der linearen Teilbereiche
der einzelnen Teilkapazitäten
ist es daher möglich,
die Steilheit der Tuning-Kennlinie in bezug auf eine Variation der
Abgleichspannung zu verändern.
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Durch
eine derartige elektronische Schaltung bietet sich somit der weitere
Vorteil, auf einfache Art und Weise eine Linearisierung der Tuning-Kennlinie
der elektronischen Schaltung bereitzustellen, bei der auch die Steilheit
der Tuning-Kennlinie
variierbar ist und bei der ein Umschalten zwischen einzelnen Kennlinien
vermieden wird. Dies resultiert in einer verbesserten Charakteristik
der elektronischen Schaltung und macht somit die erfindungsgemäße elektronische
Schaltung gegenüber
einer entsprechenden herkömmlichen
elektronischen Schaltung für
einen deutlich breiteren Anwendungsbereich nutzbar.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A und 1B Schaltbilder
von Ausführungsbeispielen
einer exemplarischen Oszillatorschaltung;
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1 und 2B Diagramme
mit einer Darstellung der aus den Teilkapazitäten resultierenden Gesamtkapazität;
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3A bis 3C Diagramme
der Oszillatorfrequenz und der Frequenz-/ Spannungsempfindlichkeit
in Abhängigkeit
zu einer angelegte Abgleichsspannung;
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4 ein
Schaltbild einer herkömmlichen Oszillatorschaltung;
und
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5A und 5B Diagramme
der Oszillatorfrequenz und der Frequenz-/Spannungsempfindlichkeit
der herkömmlichen
Oszillatorschaltung in Abhängigkeit
auf eine angelegte Abgleichsspannung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen
Zeichnungen dargestellten und ähnlich
wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente verzichtet wird.
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1A zeigt
ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
der exemplarischen Oszillatorschaltung. Hierbei entspricht das Ausführungsbeispiel
der exemplarischen Oszillatorschaltung in den Grundzügen der
im Schaltbild in 4 dargestellten herkömmlichen
Oszillatorschaltung. Im Unterschied zu der in 4 dargestellten
herkömmlichen
Oszillatorschaltung zeigt das Schaltbild des Ausführungsbeispiels
der exemplarischen Oszillatorschaltung gemäß 1A eine
Mehrzahl von Teilkapa zitäten
TK1, TK2, TK3, TK4, ..., TKn-1, TKn, welche jeweils für sich analog
der in 4 dargestellten Teilkapazität TK aufgebaut sind. Die einzelnen
Teilkapazitäten weisen
somit wiederum jeweils zwei Hilfstransistoren auf, deren jeweilige
Drain- und Source-Anschlüsse miteinander
elektrisch leitfähig
verbunden sind, wodurch für
jede Teilkapazität
ein Abgriffspunkt AP zwischen den beiden Hilfstransistoren bereitgestellt wird.
Hierbei ist anzumerken, dass beispielsweise die erste Teilkapazität TK1 einen
ersten Abgriffspunkt AP1 bereitstellt, der mit der ersten Vorspannung
U1 beaufschlagt werden kann, wobei in dem in 1A dargestellten
Schaltbild die erste Vorspannung der Versorgungsspannung des Versorgungsspannungsanschlusses
Vdd entspricht.
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Vorzugsweise
weisen die einzelnen Hilfstransistoren der Teilkapazitäten hierbei
jeweils ein Verhältnis
einer Kanalweite W/n zu einer Kanallänge L auf, die gegenüber den
herkömmlicherweise
verwendeten Hilfstransistoren T3 und T4 um den Faktor n reduziert
ist. Hierdurch ergibt sich, dass durch eine Vielzahl von kleinen
einzelnen Matching-Transistoren als Hilfstransistoren ein gutes
Anpassungsverhalten bei zugleich geringem Platzbedarf auf dem Halbleiter
(Substrat) der integrierten Schaltung notwendig ist.
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Die
in 1A dargestellte Oszillatorschaltung setzt sich
somit aus einem aktiven Teil AT mit Spule, den Gleichstromentkopplungskapazitäten CDC1 und CDC2, den
Teilkapazitäten
TK und der Tunespannungs-Ansteuerung TAS über die Entkopplungswiderstände R1 und
R2 (AC-Entkopplung) zusammen.
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Weiterhin
ist der erste Abgriffspunkt AP1 der ersten Teilkapazität TK1 über einen
ohmschen Widerstand R mit einem zweiten Abgriffspunkt AP2 verbunden,
der wiederum den Verbindungspunkt der Drain- und Source-Anschlüsse der
Hilfstransistoren der zweiten Teilkapazität TK2 bildet. Der zweite Abgriffspunkt
AP2 ist wiederum durch einen ohmschen Widerstand R mit einem dritten
Abgriffspunkt AP3 verbunden, der einen Verbindungspunkt von Drain- und
Source-Anschlüssen
der Hilfstransistoren der dritten Teilkapazität TK3 bildet. Dieser dritte
Abgriffspunkt AP3 ist wiederum mit einem ohmschen Widerstand R leitfähig mit
einem vierten Abgriffspunkt verbunden, der einen Verbindungspunkt
von Drain- und Source-Anschlüssen der
Hilfstransistoren der vierten Teilkapazität TK4 bildet. Dies lässt sich
für eine
beliebige Anzahl von Teilkapazitäten
weiterführen,
wobei im vorliegenden Fall von n Teilkapazitäten ausgegangen werden soll.
Als letzte Verbindung ergibt sich somit ein Abgriffspunkt APn-1
der Teilkapazität
TKn-1, der über
den ohmschen Widerstand R mit dem n-ten Abgriffspunkt APn der n-ten
Teilkapazität
TKn verbunden ist. Der n-te Abgriffspunkt APn ist ferner über die
Bias-Stromquelle 102 mit
dem Massepotentialanschluss Vss verbunden, so dass die Stromquelle 102 den
Bias -Strom IBi as dem
n-ten Abgriffspunkt
APn einprägt.
Da weder über
die Hilfstransistoren der n-ten Teilkapazität TKn noch über die weiteren Hilfstransistoren
der vorgeschalteten Teilkapazitäten
TK1 bis TKn-1 der Bias-Strom IBias zugeführt werden
kann, resultiert hieraus, dass der Bias-Strom IBias dem
Versorgungsspannungsanschluss Vdd entnommen wird.
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Unter
Berücksichtigung
der Auslegung der ohmschen Widerstände R, durch die die jeweiligen Abgriffspunkte
von Teilkapazitäten
mit den benachbarten Abgriffspunkten der benachbarten Teilkapazitäten verbunden
sind, resultiert hieraus eine Spannungsdifferenz ΔU, wodurch
am zweiten Abgriffspunkt AP2 der zweiten Teilkapazität TK2 die
Spannung U2, am dritten Abgriffspunkt AP3 der dritten Teilkapazität TK3 die
Spannung U3, am vierten Abgriffspunkt AP4 der vierten Teilkapazität TK4 die Spannung
U4, ..., am n-1-ten Abgriffspunkt APn-1 der n-1-ten Teilkapazität TKn-1
die Spannung Un-1 und am n-ten Abgriffspunkt APn der n-ten Teilkapazität TKn die
Spannung Un resultiert. Hierdurch ist sichergestellt, dass die jeweiligen
Abgriffspunkte der einzelnen Teilkapazitäten verschiedene Potentiale (d.
h. Vorspannungen in bezug auf das Potential des Massepotentialanschlusses)
aufweisen, wodurch sich eine Verschiebung der Kapazitätscharakteristik der
einzelnen Teilkapazitäten
ergibt, wie im folgenden näher
beschrieben wird.
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1B zeit
ein weiter optimiertes Ausführungsbeispiel
des in 1A dargestellten Ausführungsbeispiels.
Hierbei umfasst die Oszillatorschaltung VCO eine Einrichtung zum
Verändern
der definierten Spannungsbeziehung in Form einer Stromquelle 102,
die einen veränderbaren
Bias-Strom IB ias über die
ohmschen Widerstände
R bereitstellen kann. Die Stromquelle 102 besteht hierbei
aus einem Eingang 104, der mit dem n-ten Abgriffspunkt
APn verbunden ist. Weiterhin umfasst die gesteuerten Stromquelle 102 einen
ersten Hilfstransistor T5 mit einem ersten gesteuerten Anschluss 106 und
einem zweiten gesteuerten Anschluss 108, wobei der erste gesteuerte
Anschluss 106 des Hilfstransistors T5 mit dem Eingangsanschluss 104 der
Stromquelle 102 verbunden ist und der zweite gesteuerte
Anschluss 108 des ersten Hilfstransistors T5 über einen
Schalter S1 mit dem Massepotentialanschluss Vss verbunden ist. Der
Schalter S1 kann beispielsweise durch eine in 1B nicht
dargestellte Schaltersteuereinrichtung geschlossen oder geöffnet werden,
wobei die Schaltersteuerereinrichtung beispielsweise in Abhängigkeit
eines in einem Speicher speicherbaren Bits gesteuert werden kann.
Beträgt
beispielsweise der Wert des Bits den logischen Zustand „1", kann der Schalter
geschlossen sein, während
der Schalter geöffnet
ist, wenn das Bit den logischen Zustand „0" hat.
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Weiterhin
kann die Stromquelle 102 einen zweiten Hilfstransistor
T6, einen zweiten Schalter S2, einen dritten Hilfstransistor T7,
einen dritten Schalter S3, einen vierten Hilfstransistor T8 und
einen vierten Schalter S4 umfassen. Eine Verschaltung des zweiten
Hilfstransistors T6 mit dem zweiten Schalter S2, des dritten Hilfstransistors
T7 mit dem dritten Schalter S3 und des vierten Hilfstransistors
T8 mit dem vierten Schalter S4 ist hierbei analog zu der Verschaltung
des ersten Hilfstransistors T5 mit dem ersten Schalter S1 und dem
Massepotentialanschluss Vss ausgebildet. Ferner sind die derart
verschalteten Hilfstransistoren T6, T7, T8 mit den Schaltern S2,
S3 und S4 zu dem Hilfstransistor T5 mit dem ersten Schalter S1 parallel
geschaltet. Ferner weisen die Hilfstransistoren T5, T6, T7 und T8
jeweils einen Steueranschluss 110 auf, wobei die einzelnen
Steueranschlüsse 110 der
zuvor genannten Transistoren miteinander und mit einem Steueranschluss 110 eines
fünften
Hilfstransistors T9 verbunden sind. Der fünfte Hilfstransistor T9 weist
wiederum einen ersten gesteuerten Anschluss 106 sowie einen
zweiten gesteuerten Anschluss 108 auf, wobei der erste
gesteuerte Anschluss 106 über eine Stromquelle 112,
die einen konstanten Strom Iconst bereitstellt,
mit dem Versorgungsspannungsanschluss Vdd verbunden ist. Ferner
ist der zweite Anschluss 108 des neunten Transistors T9
mit dem Massepotentialanschluss Vss verbunden. Zusätzlich ist
der erste Anschluss des fünften
Hilfstransistors T9 mit dem Steueranschluss 110 des fünften Hilfstransistors
T9 verbunden.
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Durch
eine derart ausgebildete Stromquelle 102 ist es nunmehr
möglich,
durch das Schließen
von einer unterschiedlichen Anzahl der Schalter S1 bis S4, einen
unterschiedlichen (d.h. gestuften) Stromfluss des Bias-Stromes IBias bereitzustellen. Dies kann insbesondere
daraus erklärt
werden, dass die Hilfstransistoren T5 bis T8 als Widerstände wirken, wobei
durch das Schließen
der Schalter S1 bis S4 eine jeweils unterschiedliche Anzahl der
durch die Transistoren gebildeten Widerstände parallel geschaltet wird,
wodurch sich der Gesamtwiderstand zwischen dem Eingangsanschluss 104 der
Stromquelle 102 und dem Massepotentialanschluss Vss stufenweise
reduzieren lässt.
Durch die vorstehend beschriebene Verschaltung des fünften Hilfstransistors
T9 mit jeweils einem der Hilfstransistoren T5 bis T8 wird somit
ein sogenannter Stromspiegel gebildet, der bekanntermaßen als
Stromquelle wirkt. Durch die Parallelschaltung der Transistoren
T5 bis T8 kann somit eine Stromquelle mit einer gestuften Stromstärke am Eingangsanschluss 104 der
Stromquelle 102 gebildet werden.
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Durch
einen derartig abgestuften Bias-Strom IBi as lässt
sich somit zwischen den einzelnen Abgriffspunkten AP1 bis APn eine
Differenzspannung ΔU
= IBias·R ausbilden. Alternativ kann
die Differenzspannung ΔU
auch dadurch erreicht werden, dass bei konstantem Bias-Strom IBi as auch die Widerstände R entweder
einzeln oder alle zusammen verändert
werden. Eine sich hieraus ergebende Spannungsdifferenz ΔU hat somit
die gleiche Wirkung wie eine Spannungsdifferenz ΔU, die durch eine Veränderung
des Bias-Stromes IBias induziert wird.
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2A zeigt
ein Diagramm des Kapazitätswerteverlaufs
der einzelnen Teilkapazitäten
TK sowie eines hieraus resultierenden Gesamtkapazitätsverlaufs
der parallel geschalteten Teilkapazitäten. Das obere Teildiagramm
aus 2A zeigt hierbei den Kapazitätswerteverlauf der einzelnen
Teilkapazitäten TK1,
TK2, TK3, TK4, ..., TKn-1, TKn, wobei ersichtlich wird, dass jede
der Teilkapazitäten
einen maximalen Sättigungsbereich 202,
einen linearen Bereich 204 und einen minimalen Sättigungsbereich 206 aufweisen,
der im oberen Teildiagramm aus 2 exemplarisch
am Kapazitätswerteverlauf
der ersten Teilkapazität
TK1 dargestellt ist. Dadurch, dass jede der Teilkapazitäten, wie
in 1A dargestellt, eine Vorspannung aufweist, die
um eine Spannungsdifferenz ΔU
gegenüber
der Vorspannung der benachbarten Teilkapazität versetzt ist, resultiert
der im oberen Teildiagramm in 2A dargestellte „aufgefächerte" Kapazitätswerteverlauf
der einzelnen Teilkapazitäten.
Durch eine vertikale Aggregation (Summation) der Kapazitätswerte
der einzelnen Teilkapazitäten
resultiert der Kapazitätsverlauf
der parallel geschalteten Teilkapazitäten, so wie er im unteren Teildiagramm
in 2A in Abhängigkeit
von der Abgleichsspannung Vtune dargestellt ist. Hierbei zeigt sich, dass
der Kapazitätsverlauf 208 der
parallel geschalteten Teilkapazitäten gegenüber dem Kapazitätsverlauf
jeder der einzelnen Teilkapazitäten
in einem deutlich größeren Abgleichspannungsintervall
einen linearen Verlauf aufweist.
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2B zeit
einen Kapazitätsverlauf,
wie er sich bei der Verwendung einer Schaltung nach 1B ergibt.
Hierbei ist in 2B dargestellt, wie sich eine
Veränderung
der definierten Spannungsbeziehung, d.h. der ausgebildeten Spannungsdifferenz ΔU zwischen
den einzelnen Abgriffspunkten AP1 bis APn der in 1B dargestellten
Oszillatorschaltung VCO auf die gesamte, d.h. die gesamte Tuning-Kennlinie 208 auswirkt.
Nimmt der Bias-Strom IBias zu, wird die
Spannungsdifferenz ΔU
größer und die
Kennlinien der einzelnen Teilkapazitäten TK1 bis TKn werden in bezug
auf die Abgleichspannung Vtune weiter gegeneinander versetzt. Umgekehrt
gilt bei einer Verringerung des Bias-Stromes IBias eine
Verringerung der Spannungsdifferenz ΔU, wie sie beispielsweise durch
die gestrichelt eingezeichneten Pfeile 210 dargestellt
sind. Aus einer derartigen Verringerung der Differenzspannung ΔU resultiert
somit eine Erhöhung
der Steilheit der gesamten Tuning-Kennlinie 208, was sich
durch eine Verschiebung 212 des Punktes 214 ergibt,
an dem die minimale Gesamtkapazität Cmin erreicht wird.
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3A zeigt
die Oszillatorfrequenz eines gemäß 1A aufgebauten
Oszillators in Abhängigkeit
von der Abgleichsspannung Vtune, wobei ersichtlich wird, dass nunmehr
die sich ergebende Frequenz des Oszillators deutlich unempfindlicher
gegen eine Schwankung der Abgleichsspannung Vtune ist, was sich
aus dem flacheren Verlauf der in 3A dargestellten
Kurve gegenüber
dem Verlauf der in 5A dargestellten Kurve ergibt.
Weiterhin zeigt sich in 3B, dass
sich unter Verwendung des vorstehend beschriebenen Oszillators gemäß 1A eine
deutlich verbesserte Frequenz-/Spannungscharakteristik in Abhängigkeit
von der Abgleichsspannung Vtune ergibt. Dies zeigt sich in der in 3B dargestellten
Frequenzspannungscharakteristik, die in einem deutlich breiteren
Bereich der Abgleichsspannung Vtune eine niedrigere Empfindlichkeit
aufweist als die in 5B dargestellte Frequenzspannungsempfindlichkeit
einer herkömmlichen
Oszillatorschaltung.
-
Um
die in 3A und 3B dargestellten Kennlinien
zu erhalten, wurde hierbei eine Oszillatorschaltung mit einem gestuften
Varaktor-Biasing verwendet, wobei für die Simulation der dargestellten Kurven
beispielhaft zehn Spannungsstufen (d. h. zehn Teilkapazitäten) verwendet
wurden.
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3C zeigt
ein Simulationsergebnis der Oszillatorschaltung gemäß 1B mit
einer Ansteuerung für
die Tuning-Steilheit. Hierbei wurden sechs verschiedene Bias-Ströme und zehn
Teilkapazitäten verwendet.
Hierbei zeigt sich, dass bei einem Stromfluss von 0 μ Ampere die
mit dem Bezugszeichen 302 versehene Tuning-Kennlinie resultiert,
während
bei einem Bias-Strom von 10 μ Ampere
die mit dem Bezugszeichen 304 versehene Kennlinie resultiert.
Aus der Darstellung in 3C zeigt sich somit, dass bei einer
Zunahme des Bias-Stromes IBias eine Abflachung
der Tuning-Kennlinie der Oszillatorschaltung VCO resultiert, einhergehend
mit einer größeren Linearität der Tuning-Kennlinie über den
Spannungsbereich, in dem die Abgleichspannung Vtune variiert werden
kann.
-
Um
die vorstehend beschriebene Oszillatorschaltung in Betrieb zu nehmen,
ist es gegenüber dem
herkömmlichen
Verfahren nunmehr notwendig, eine erste Vorspannung und eine zweite
Vorspannung bereitzustellen, mit denen die erste Teilkapazität und die
zweite Teilkapazität
beaufschlagt werden können.
Hiernach kann die gewünschte
Steilheit der Tuning-Kennlinie eingestellt werden. Ist die Oszillatorschaltung
dann eingeschwungen, kann eine an der Gesamtkapazität der Oszillatorschaltung
abfallende Spannung abgegriffen werden, um dieselbe als Ausgangssignal
der Oszillatorschaltung auszugeben.
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Die
am Beispiel der Oszillatorschaltung gezeigte elektronische Schaltung
mit der variablen Kapazität
in der Form der einzelnen Teilkapazitäten kann jedoch auf für andere
Anwendungsgebiete eingesetzt werden. Hierbei ist lediglich zu beachten, dass
durch die Verschaltung der einzelnen Teilkapa zitäten, wie oben vorgestellt wurde,
eine Gesamtkapazität
erreicht wird, die eine Realisierung einer lineareren und flacheren
Kennlinie der Kapazität
der elektronischen Schaltung ermöglicht.
-
Zusammenfassend
lässt sich
somit sagen, dass das Umschalten auf mehrere Tuningkennlinien, wie
es in herkömmlichen
Oszillatorschaltungen notwendig ist, vermieden werden kann, wenn
eine Verlängerung
des aktiven Tuningbereichs mittels des erfindungsgemäßen Ansatzes
durchgeführt
wird. Hierfür
wird das in herkömmlichen
Oszillatorschaltungen eingesetzte Varaktorelement (d. h. die in
einer herkömmlichen
Oszillatorschaltung verwendete Teilkapazität) in viele gleich große Einzelvaraktoren
zerlegt. Diese Einzelvaraktoren wiederum erhalten paarweise eigene
DC-Bias-Punkte (d. h. Abgriffspunkte), welche sich gestuft um beispielsweise
einige hundert mV voneinander unterscheiden. Die Anzahl der Paare
und die Spannungsdifferenz zwischen den Bias-Punkten bestimmen die
Länge und
die Linearität der
so erzeugten Tuningkurve. Ein Beispiel für eine Realisierung ist in 1A zu
sehen, eine daraus resultierende Tuningkurve wurde simuliert und
ist in 3A und 3B dargestellt.
-
Es
wird hierfür
ausgenutzt, dass die DC-Differenzspannung über den Varaktor dessen jeweiligen Kapazitätswert bestimmt.
Dadurch, dass diese Differenzspannungen gestuft sind, befinden sich
die einzelnen Varaktorpaare in verschiedenen Zuständen. Durch
Veränderung
der Tuningspannung verschieben sich die Differenzspannungen alle
gemeinsam um denselben Betrag und die Varaktoren gehen nacheinander
von einem Zustand zum nächsten über. Das
kommt daher, dass der Varaktor drei Zustandsbereiche besitzt, entweder
seine maximale oder minimale Kapazität (Sättigungsbereich) und dazwischen
der relativ kurze Übergangsbereich.
Durch das oben angeführte
Biasing werden diese Übergangsbereiche
so gegeneinander verschoben, dass eine gegenseitige Überlappung
eintritt. Wenn ein Varaktor seinen Übergangsbereich verlassen hat,
bleibt sein Kapa zitätswert
stabil und der nächste
Varaktor befindet sich in diesem Übergangszustand. So werden
sukzessive alle Varaktoren von dem in 2 dargestellten
minimalen Kapazitätswert
Cmin zu dem maximalen Kapazitätswert
Cmax (oder umgekehrt) überführt woraus
eine lange Gesamtkennlinie resultiert, wie sie in 2 (unteres
Teildiagramm) dargestellt ist. Die Frequenz des VCO verhält sich
genau entgegengesetzt der Kapazität.
-
Das
Biasing im Beispiel wird über
eine Stromquelle und beispielsweise eine Anzahl von gleichen Widerständen R erzeugt.
Ein Vorteil liegt dabei beim Matching-Verhalten in integrierten
Schaltungen. Das Biasing kann aber auch auf beliebige andere Weise
erzeugt werden, auch die Stufung kann beliebig gewählt werden,
so wäre
es theoretisch möglich, beliebige
Kennlinien zu erzeugen.
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Außerdem ist
anzumerken, dass ein herkömmlicher
VCO im allgemeinen eine oder mehrere Tuning-Kennlinien besitzt,
welche eine festgelegte Steilheit haben, welche die Steilheit der
Schaltung bestimmt. Die Steilheit wird dabei meist mit Kvco abgekürzt und
hat die Einheit Hz/V. Besteht die Anforderung, diese Steilheit definiert
zu steuern, ohne dabei den Tuning-Bereich zu verändern, so empfiehlt sich die
vorstehend beschriebene Oszillatorschaltung.
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Dabei
ist es vorteilhaft, Varaktorpaare (d.h. Teilkapazitäten) mit
linear gestuften Bias-Punkten zu verwenden, wie dies in 1B dargestellt
ist. Durch diese Anordnung kommt es zu einer Überlappung der Kapazitäts-/Spannungskennlinien
der einzelnen Varaktorpaare, wie aus 2B ersichtlich
ist.
-
Eine
Spannungsdifferenz zwischen benachbarten Bias-Punkten beträgt ΔU. Wird diese
Spannungsdifferenz verändert,
so ändert
sich auch die Lage der Einzelkennlinien zueinander und damit die Länge der
Gesamt-Tuningkennlinie und dadurch auch deren Steilheit. Bei einem
größeren ΔU wird die Kennlinie flacher,
bei einem kleineren ΔU
wird sie steiler, bis zur maximalen Steilheit bei ΔU = 0 Volt. Dieser
Zusammenhang ist in den 2B und 3C nochmals
verdeutlicht.
-
Diese
Spannungsdifferenz wird vorzugsweise an einem Widerstand mit Hilfe
des Bias-Stromes IBias gebildet. Ist dieser
Bias-Strom IBi as variabel,
also einstellbar, kann somit die Spannungsdifferenz ΔU und dadurch
die Steilheit der Tuning-Kennlinie
gesteuert werden.
-
Damit
der gesamte Tuning-Bereich erhalten bleibt, sollte gewährleistet
sein, dass beim Durchlauf der Tune-Spannung Vtune alle Varaktorpaare
vollständig
umgeschaltet werden.
-
In 3C ist
das Simulationsergebnis für eine
derartige Oszillatorschaltung dargestellt, wobei sechs verschiedene
Biasströme
IBias und zehn Varaktorpaare verwendet wurden.
Der maximale Tune-Bereich ist hierbei 3 Volt, dieser kann jedoch
auch je nach verwendeter Technologie angepasst werden.
-
Abhängig von
den Gegebenheiten kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben
einer Schaltung mit einer veränderlichen
Kapazität
in Hardware oder in Software implementiert werden. Die Implementierung
kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette
oder CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die
so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass
das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die
Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit einem
auf einem maschinenlesbaren Träger
gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. Mit
anderen Worten ausgedrückt,
kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode
zur Durchführung
des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf
einem Computer abläuft.
-
- VCO
- spannungsgesteuerte
Oszillatorschaltung
- 102
- Bias-Stromquelle
- L1
- erste
Induktivität
- L2
- zweite
Induktivität
- T1
- erster
Transistor
- T2
- zweiter
Transistor
- A1
- erster
Ausgangspunkt
- A2
- zweiter
Ausgangspunkt
- R1
- erster
Entkopplungswiderstand
- R2
- zweiter
Entkopplungswiderstand
- CCD1
- erster
Gleichstromentkopplungskondensators
- CCD2
- zweiter
Gleichstromentkopplungskondensators
- Vdd
- Versorgungsspannung
- Vss
- Massepotentialanschluss
- IBIAS
- BIAS-Strom
- R
- ohmscher
Widerstand
- U1
- erste
Vorspannung
- U2
- zweite
Vorspannung
- U3
- dritte
Vorspannung
- AP1
- erster
Abgriffspunkt
- AP2
- zweiter
Abgriffspunkt
- AP3
- dritter
Abgriffspunkt
- AP4
- vierter
Abgriffspunkt
- APn-1
- n-1-ter
Abgriffspunkt
- APn
- n-ter
Abgriffspunkt
- 104
- Eingangsanschluss
der Stromquelle 102
- 106
- Erster
gesteuerter Anschluss der Transistoren T5
-
- bis
T8
- 108
- Zweiter
gesteuerter Anschluss der Transistoren T5
-
- bis
T8
- 110
- Steueranschluss
der Transistoren T5 bis T9
- S1
- Erster
Schalter
- S2
- Zweiter
Schalter
- S3
- Dritter
Schalter
- S4
- Vierter
Schalter
- 112
- Weitere
Stromquelle
- Vtune
- Abgleichsspannung
- TK
- Teilkapazitäten
- TK1
- erste
Teilkapazität
- TK2
- zweite
Teilkapazität
- TK3
- dritte
Teilkapazität
- TK4
- vierte
Teilkapazität
- TKn-1
- n-1-te
Teilkapazität
- TKn
- n-te
Teilkapazität
-
- aktiver
Teil der Spule
- TAS
- Tune-Spannungsansteuerung über Entkoppelwiderstände
-
- (AC-Entkopplung)
- W
- Kanalweite
- L
- Kanallänge
- ΔU
- Spannungsdifferenz
- n
- Faktor
n
- ICore
- Versorgungsstrom
- 202
- maximale
Kapazität
einer Teilkapazität
- 204
- linearer
Bereich des Kapazitätsverlaufs
einer
-
- Teilkapazität
- 206
- minimale
Kapazität
einer Teilkapazität
- Cmax
- maximale
Kapazitäten
der Gesamtkapazität
- Cmin
- minimale
Kapazität
der Gesamtkapazität
- 402
- Versorgungsstromquelle
- 404
- erster
Anschluss der ersten Induktivität
L1
- 406
- erster
Anschluss der zweiten Induktivität L2
- 408
- zweiter
Anschluss der ersten Induktivität L1
- 410
- erste
Elektrode der ersten Gleichstromentkopplungs
-
- kapazität
- 412
- erster
Anschluss des ersten Transistors T1
- 414
- Steueranschluss
des zweiten Transistors T2
- 416
- zweiter
Anschluss der zweiten Induktivität L2
- 418
- erster
Anschluss des zweiten Transistors T2
- 420
- Steueranschluss
des ersten Transistors T1
- 422
- zweiter
Anschluss des ersten Transistors T1
- 424
- zweiter
Anschluss des zweiten Transistors T2
- 426
- zweite
Elektrode der ersten Gleichstromentkopp
-
- lungskapazität
- 428
- Steueranschluss
des ersten Hilfstransistors T3
- 430
- erster
Anschluss (Drain-Anschluss) des ersten
-
- Hilfstransistors
T3
- 432
- zweiter
Anschluss des ersten Hilfstransistors T3
-
- (Source-Anschluss)
- 434
- erster
Anschluss des zweiten Hilfstransistors T4
-
- (Drain-Anschluss)
- 436
- zweiter
Anschluss des zweiten Hilfstransistors T4
-
- (Source-Anschluss)
- 438
- zweite
Elektrode der zweiten Gleichstromentkopp
-
- lungskapazität
- 440
- Steueranschluss
des zweiten Hilfstransistors T4
- 442
- Abgleichsspannungsanschluss
- 208
- Gesamt-Tuning-Kennlinie
- 210
- Verschiebung
der Kapazitätscharakteristik der
-
- einzelnen
Teilkapazitäten
TK1 bis TKn
- 212
- Verschiebung
der Gesamt-Tuning-Kennlinie 208
- 214
- Punkt
des erstmaligen Erreichens des Kapazitätswer
-
- tes
Cmin
- 302
- Tuning-Kennlinie
bei einem Bias-Strom IBias von 0 μ
-
- Ampere
- 304
- Tuning-Kennlinie
für einen
Bias Strom IBias von 10 μ
-
- Ampere