DE102004007351A1

DE102004007351A1 - Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE102004007351A1
Application number: DE200410007351
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Ostrowski; Stephan Frank
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2004-02-16
Filing date: 2004-02-16
Publication date: 2005-09-01

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem Scheibenwischer mit einem an einer karosserieseitig gelagerten Wischerwelle befestigten Wischerarm, an dem wenigstens eine mit einer Waschflüssigkeitszuleitung verbundene Spritzdüse angeordnet und über einen Adapter als Bestandteil einer Anschlussvorrichtung ein Wischerblatt gehaltert ist. Sie löst die Aufgabe, eine derartige Scheibenwischeranlage alternativ und so zu gestalten, dass diese kompakt aufgebaut ist und ein gutes optisches Erscheinungsbild aufweist. Dazu ist die Spritzdüse (6) in den Adapter (3) integriert und so angeordnet, dass der Waschflüssigkeitsstrahl (S) seitlich vom Wischerblatt (5) auf das Wischfeld gerichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs, mit einem ein Wischerblatt halternden Wischerarm, an dem wenigstens eine Spritzdüse für eine Waschflüssigkeit angeordnet ist, insbesondere für die Frontscheibe des Fahrzeugs.
Um bei einer Scheibenwischeranlage der genannten Art den Abstand der Spritzdüse zur Scheibe zu verringern und den Waschflüssigkeitsauftrag weitgehend unabhängig von einer Windbeaufschlagung zu machen, kann die Spritzdüse am Wischerarm angeordnet werden. Mit einer solchen Anordnung können die Sichtverhältnisse verbessert und der Waschflüssigkeitsverbrauch gesenkt werden, weil die Waschflüssigkeit definierter und gezielter eingesetzt wird. Überdies können durch die Verlagerung der Spritzdüse von der Karosserie, insbesondere der Motorhaube, auf einen Wischerarm die Aerodynamik und das optische Erscheinungsbild des Fahrzeugs verbessert werden.
So ist Gegenstand der EP 0 943 512 A1 eine Wisch-Wasch-Anlage, die einen (Scheiben-) Wischerarm mit einer an diesem angeordneten und mit einer Waschflüssigkeitszuleitung verbundene Spritzdüse aufweist. Die Spritzdüse ist im Gelenkteil des Wischerarmes und so angeordnet, dass diese die Waschflüssigkeit im spitzen Winkel zum Wischerblatt auf die Scheibe spritzt. Die Spritzdüse kann dabei auch elektrisch beheizbar sein, insbesondere mit einer um diese angeordneten Heizwendel. Damit wird die Funktionstüchtigkeit der Spritzdüse auch bei extremen Witterungsbedingungen sichergestellt und eine eingefrorene Spritzdüse auf einfache Weise funktionstüchtig gemacht. Da die Entfernung von der Spritzdüse zum äußeren Bereich des Wischfeldes groß ist, muss diese Anlage allerdings mit einem erhöhten Waschflüssigkeitsdruck betrieben werden.
Letzteres gilt auch für die in der DE 101 232 111 A1 und der DE 198 26 846 C1 beschriebenen Wischvorrichtungen, bei denen mehrere Düsen in einem am Gelenkteil des Wischerarmes untergebrachten Düsenkörper angeordnet sind. Bei der Reinigungsvorrichtung nach der DE 198 26 846 C1 ist der Düsenkörper ebenfalls beheizbar.
Ferner ist aus der DE 28 39 298 A1 ein Scheibenwischer mit einem Wischerarm und einem Wischerblatt bekannt, bei dem die Spritzdüsen an einem am Wischerarm befestigten und von der Waschflüssigkeit beaufschlagten Gehäuse angeordnet sind und nach beiden Bewegungsrichtungen des Wischerarmes weisen. In Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung des Wischerarmes sind die nicht in Bewegungsrichtung weisenden Spritzdüsen durch Steuerglieder versperrbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 alternativ und so zu gestalten, dass diese möglichst kompakt aufgebaut ist und ein gutes optisches Erscheinungsbild aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Scheibenwischeranlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs, die wenigstens einen Scheibenwischer mit einem Wischerarm und mit einem an diesem über eine Anschlussvorrichtung gehalterten Wischerblatt und wenigstens eine mit einer Waschflüssigkeitszuleitung verbundene Spritzdüse am Wischerarm aufweist, wobei ein am Wischerarm angeordneter Adapter Bestandteil der Anschlussvorrichtung ist, die Spritzdüse in den Adapter integriert und so angeordnet ist, dass der Waschflüssigkeitsstrahl seitlich vom Wischerblatt auf das Wischfeld gerichtet ist. Dadurch wird die Waschflüssigkeit direkt vor das Wischerblatt gespritzt und benetzt durch die Bewegung des Wischerarmes im wesentlichen das gesamte Wischfeld. Damit ist eine effektive Reinigung der Scheibe ermöglicht. Die Integration der Spritzdüse in den Adapter führt zu einem kompakten und optisch ansprechenden Scheibenwischer. Das gute Erscheinungsbild kann durch die Ausbildung der den Wischerarm mitbildenden Federstange als im Querschnitt rechteckiges Hohlprofil und Waschflüssigkeitszuleitung verbessert werden. Die Waschflüssigkeitszuführung kann dabei über die Wischerwelle erfolgen. Eine zur Spritzdüse führende Schlauchleitung erübrigt sich.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Spritzdüsen vorgesehen, die in einem am Adapter angeordneten Düsenkörper integriert und beidseits des Wischerblattes angeordnet sind. Damit wird die Waschflüssigkeit in jeder der beiden Bewegungsrichtungen vor das Wischerblatt gespritzt, wodurch die Reinigungswirkung noch verbessert wird.
Die Spritzdüsen und die Federstange können auch elektrisch beheizbar sein, um die Funktionsfähigkeit der Scheibenwischeranlage auch bei extremen Witterungsbedingungen aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
1: einen Scheibenwischer im Bereich der Anschlussvorrichtung für das Wischerblatt am Wischerarm in einer perspektivischen Ansicht,
2: eine Unteransicht von einem an der Federstange des Wischerarmes angeordneten Adapter als Bestandteil der Anschlussvorrichtung, teilweise geschnitten, und
3: eine Draufsicht auf die Anschlussvorichtung mit einem Schnitt durch den Adapter.
Der in 1 dargestellte Scheibenwischer weist einen Wischerarm 1 mit einer Federstange 2 und einem Adapter 3 als Bestandteil einer Anschlussvorrichtung 4 für ein Wischerblatt 5 und dieses (4) auf. In den Adapter 3, der beidseits über das Wischerblatt 5 hinausragt, sind in den beiden über dieses (5) hinausragenden Bereichen drei Spritzdüsen 6 integriert, von denen eine hinter einer frontseitigen Öffnung im Adapter 3 zu erkennen ist. Diese Spritzdüsen sind dabei so ausgerichtet, dass der jeweilige Waschflüssigkeitsstrahl S seitlich vom Wischerblatt 5 und in einem spitzen Winkel zu diesem im Wischfeld auf die Scheibe trifft. Die nicht weiter dargestellte Anschlussvorrichtung 4 weist ein an den Außenkanten des Wischerblattes befestigtes Halteteil (H) mit einem Anschlussbolzen (Achse A) auf, an der ein Adapterbock schwenk- und lösbar angeordnet ist und mit dem der Adapter 3 über ein Drehverschlusselement 7 lösbar verrastet ist ( DE 103 20 930 ).
2 zeigt, dass die Federstange 2 aus einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmiges Hohlprofil 8 gebildet ist, das als Waschflüssigkeitszuleitung 9 dient. Die Waschflüssigkeit wird über eine karosserieseitig gelagerte Wischerwelle zugeführt, an der der Wischerarm 1 befestigt ist, wie das in der DE 199 46 632 A1 beschrieben ist, und über eine Schlauchkupplung in die Federstange 2 geleitet. In diese ist des Weiteren parallel zur Waschflüssigkeitszuleitung 9 eine Heizleitung 10 eingebracht, die zu einem im Adapter 3 integrierten Düsenkörper 11 führt.
Der Düsenkörper 11 ist, wie in 3 im Schnitt gezeigt ist, über ein an diesem angeformtes elastisch aufweitbares Kupplungsstück 20 mit dem Ende der Federstange 2 verbunden, die zu diesem Zweck am Ende mit einer Wulst 21 versehen ist. Die Heizleitung 10 weist am Ende der Federstange 2 einen Steckstift auf, mit dem sie in eine am Düsenkörper 11 angeordnete Steckaufnahme 12 eingreift, die mit einer Zuleitung 13 für im Bereich der Spritzdüsen 6 ausgebildete Heizelemente 14 verbunden ist, deren Ende über eine Kontaktplatte 15 mit der Federstange 2 elektrischen Kontakt hat. Die Zuleitung 13 und die Heizelemente 14 sind an einer Leiterplatte 16 aus einem elektrisch nichtleitenden Material vormontiert, die zwischen dem Adapter 3 und dem Düsenkörper 11 angeordnet ist. In diesem (11) sind Waschflüssigkeitskanäle 17, 18, 19 ausgebildet, die mit der Waschflüssigkeitszuleitung 9 verbunden und an deren Enden die Spritzdüsen 6 angeordnet sind.

1: Wischerarm
2: Federstange
3: Adapter
4: Anschlussvorrichtung
5: Wischerblatt
6: Spritzdüse
7: Drehverschlusselement
8: Hohlprofil
9: Waschflüssigkeitszuleitung
10: Heizleitung
11: Düsenkörper
12: Steckaufnahme
13: Zuleitung
14: Heizelement
15: Kontaktplatte
16: Leiterplatte
17: Waschflüssigkeitskanal
18: Waschflüssigkeitskanal
19: Waschflüssigkeitskanal
A: Achse
H: Halteteil
S: Waschflüssigkeitsstrahl

Claims

Scheibenwischeranlage für eine Scheibe eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem Scheibenwischer mit einem an einer karosserieseitig gelagerten Wischerwelle befestigten Wischerarm, an dem wenigstens eine mit einer Waschflüssigkeitszuleitung verbundene Spritzdüse angeordnet und über einen Adapter als Bestandteil einer Anschlussvorrichtung ein Wischerblatt gehaltert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüse (6) in den Adapter (3) integriert und so angeordnet ist, dass der Waschflüssigkeitsstrahl (S) seitlich vom Wischerblatt (5) auf das Wischfeld gerichtet ist.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (3) beidseits des Wischerblattes (5) wenigstens eine Spritzdüse (6) für einen Waschflüssigkeitsstrahl (S) auf der jeweiligen Seite des Wischerblattes (5) aufweist.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federstange (2) des Wischerarmes (1) ein Hohlprofil (8) ist und als Waschflüssigkeitszuleitung (9) dient.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischerwelle Bestandteil der Waschflüssigkeitszuleitung (9) ist.
Scheibenwischeranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Adapter (3) ein mit der Federstange (2) verbundener Düsenkörper (11) angeordnet ist, in dem für jede Spritzdüse (6) ein Waschflüssigkeitskanal (17, 18, 19) ausgebildet ist.
Scheibenwischeranlage nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Federstange (2) und die Spritzdüsen (6) oder der Düsenkörper (11) beheizt sind.