DE102004007293A1

DE102004007293A1 - Zentrale Bedienkonsole

Info

Publication number: DE102004007293A1
Application number: DE102004007293A
Authority: DE
Inventors: Winfried Tölle
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2004-02-14
Filing date: 2004-02-14
Publication date: 2005-09-22

Abstract

Eine Vorrichtung 10' zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, besteht im Hinblick auf eine kompakte Gestaltung und einfache Handhabbarkeit aus einer zentralen Bedienkonsole 11', die einen Dreh-/Drücksteller 12' für die Auswahl und Anwahl von Menüpositionen und einen Neigungssteller 13' aufweist, der mit einer Wickelcodierung 16 des Auslenkbereichs zur Hinterlegung von diversen Funktionen, insbesondere für die Auswahl eines Steuermenüs und die Steuerung eines Cursors, versehen ist. Der Neigungssteller 13' ist bevorzugt nach Art einer Taumelscheibe bzw. eines Joysticks ausgebildet und bevorzugt in vier bis zwölf winkelcodierte Funktionspositionen neigbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen per Steuermenüs, insbesondere für ein Fahrzeug.

Es ist bekannt, in einem Kraftfahrzeug verschiedene an lokal unterschiedlichen Stellen angeordnete Fahrzeugkomponenten, wie die Klimaregelung und das Radio oder das Kommunikations- und Informationssystem, über mehrere lokal angeordnete und verteilte Bedienelemente, wie Schalter, Taster, Drehknöpfe, usw. zu steuern. Zur Handhabung der Bedienelemente ist es bisher erforderlich, daß sich der Fahrer oder Beifahrer in ein entsprechendes Bedienkonzept hineinversetzt und je nach Anordnung der Bedienelemente zu deren Betätigung seine Körperhaltung ändern muß.

Aus der DE 198 07 410 ist bereits eine Multifunktions-Bedieneinrichtung zur Auswahl und Steuerung einer Vielzahl von Funktionen, insbesondere für ein Kraftfahrzeug bekannt, die ein Display, Funktionstasten, denen eine feste Funktion zugeordnet ist, deren Ablaufsteuerung mittels auf dem Display darstellbarer Softkeys beeinflußbar ist, und mindestens ein Bedienfeld mit fest zugeordneter Funktionalität aufweist, wobei die Funktionstasten teilweise frei programmierbar ausgebildet sind und mindestens ein zweidimensionaler Menü-Auswahlschalter der Multifunktions-Bedieneinrichtung zugeordnet ist. Dabei ist die Anordnung derart getroffen, daß um das Display herum zahlreiche Funktionstasten angeordnet sind, die eine kompakte Gestaltung der Bedieneinrichtung und damit deren Anordnung an einem zentralen Bereich zwischen Fahrer und Beifahrer ausschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung verfügbar zu machen, die die Vorzüge einer kompakten Gestaltung mit denen einer schnell erfaßbaren Handhabung verbindet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale gelöst.

Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordneten Patentansprüchen zu entnehmen.

In vorteilhafter Weise macht die Erfindung ein Konzept für eine Vorrichtung zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs mit einer zentralen Bedienkonsole, insbesondere für ein Fahrzeug verfügbar, bei dem insbesondere eine hohe Zahl von Tastern, die zur Bedienung eines Kommunikations- und Informationssystems erforderlich sind, reduziert wird und verschiedene Bedienelemente in einer kompakt ausbildbaren Bedienkonsole integriert sind, welche vorteilhaft an einer zentralen, von Fahrer und Beifahrer gut erreichbaren Stelle im Fahrzeug, insbesondere im Bereich des Getriebetunnels hinter dem Schalthebel, untergebracht werden kann. Zur Reduzierung singulärer Bedienelemente ist vorteilhaft ein Neigungssteller nach Art einer Taumelscheibe oder eines Joysticks als zentrales Bedienmittel vorgesehen, welcher winkelcodiert wenigstens drei, vorzugsweise zwischen vier und zwölf Taster, in sich vereinigt. In günstiger Weise reduziert sich dadurch die Zahl einzelner Taster, und die Komplexität des Bedienkonzepts ist für einen Benutzer gut beherrschbar. Von Vorteil ist weiterhin, daß Bedienabläufe ebenfalls vereinheitlicht werden.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Winkelcodierung, d.h. die Unterteilung des Vollwinkels von 360° in mindestens drei, vorzugsweise vier bis zwölf, gleich große Winkelsegmente eines Verstellbereichs der Taumelscheibe können als Schaltfunktion, beispielsweise Hauptfunktionstasten und Audioquellen-Umschalttasten, hinterlegt werden.

Hinsichtlich der Zuordnung von Dreh-/Drücksteller und Neigungssteller bestehen zwei alternative Ausbildungsbeispiele. Zum einen kann der Dreh-/Drücksteller in den Neigungssteller integriert sein, um eine weitere Reduzierung von Tastern und eine Vereinheitlichung von Bedienungsabläufen zu erreichen. Alternativ ist vorgesehen, daß der Dreh-/Drücksteller auf der Bedienkonsole separat neben dem Neigungssteller angeordnet ist. Die zweite Variante bietet Vorteile hinsichtlich der Optimierung der Bedienung und einer Reduktion von Fehlbedienungen.

Die Bedienkonsole besitzt weiterhin nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wenigstens zwei Steuertasten für eine Bewegungsfunktion in einem Steuermenü, insbesondere zum Aktivieren und Zurücksetzen von Funktionen, beispielsweise eine Auf-/Abfunktion, mit welcher kontextabhängig ein Sendersuchlauf gestartet oder zwischen Titeln einer CD umgeschaltet werden kann.

Vorteilhaft sind bei der zentralen Bedieneinheit sämtliche Bedien-/Verstellmöglichkeiten gleichzeitig bedienbar, womit sich deutliche Vorteile für einen schnellen Zugriff zu einer bestimmten Funktion ergeben.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der zentralen Bedienkonsole ein Tastaturblock, insbesondere eine Zwölfer-Tastatur, zugeordnet, die vorzugsweise einer Telefontastatur entspricht.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Bedienkonsole über den Tastaturblock bewegbar ist. Als bevorzugte Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, daß die Bedienkonsole als Schlitten ausgebildet ist, der über den Tastaturblock so schiebbar ist, daß er diesen entweder abdeckt oder vollständig für dessen Betätigung freigibt.

Die bevorzugte Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer sowohl für den Fahrer als auch für den Beifahrer griffgünstigen Positionierung ist auf dem Mitteltunnel hinter dem Schalthebel zwischen Fahrer und Beifahrersitz.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß der Vorrichtung wenigstens ein optisches und/oder akustisches Anzeigemittel zur Rückmeldung von gewählten Bedienfunktionen zugeordnet ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind dem anschließenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Bedienkonsole gemäß der Erfindung;
2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Bedienkonsole gemäß der Erfindung; und
3 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer zentralen Bedienkonsole, die über einen Tastaturblock schiebbar ist.
In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, dargestellt, die eine zentrale Bedienkonsole 11 besitzt. Die Bedienkonsole 11 hat bei diesem Ausführungsbeispiel einen flachen quaderförmigen Gehäuseaufbau und weist einen knopfartigen Dreh-/Drücksteller 12 auf, der als Teil eines darunter angeordneten Neigungsstellers 13 ausgebildet ist. Der Dreh-/Drücksteller 12 besitzt eine vertikale Drehachse, die gleichzeitig die Drückachse bildet und um die der Dreh-/Drücksteller 12 drehbar ist, wie bei 15 angedeutet ist. Die Dreh- bzw. Drückachse des Dreh-/Drückstellers 12 fällt bei diesem Ausführungsbeispiel mit der Steuerungsachse des Neigungsstellers 13 zusammen.
Der Neigungssteller 13 mit dem integrierten Dreh-/Drücksteller 12 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel neun Auslenkpositionen 16 auf, die gleich groß sind und mit diversen Funktionen hinterlegt sind, beispielsweise zur Auswahl eines Steuermenüs und zur Steuerung eines Cursors. Die einzelnen Auslenkpositionen 16 sind zudem in nicht dargestellter Weise als Segmente eines Beleuchtungsrings ausgeführt, wobei für jede Auslenkposition eine beleuchtete Darstellung der aktivierbaren Funktion vorgesehen ist. Der Neigungssteller 13 kann, wie schematisch durch die Bewegungslinien 14, 17 und 18 angedeutet, jeweils zu den einzelnen Auslenkpositionen 16 über den gesamten Kreisumfang geschwenkt werden.
Mit 19 und 20 sind Steuertasten bezeichnet, die für eine Bewegungsfunktion in einem Steuermenü, insbesondere zum Aktivieren und Zurücksetzen von Funktionen, dienen und außerhalb des Ringsegmentabschnitts mit den verschiedenen Auslenkpositionen 16 des Neigungsstellers 13 angeordnet sind.
Der Neigungssteller 13 ist nach Art einer Taumelscheibe bzw. eines Joysticks ausgebildet. Die Bedienkonsole 11 kann in einer ergonomisch günstigen Weise auf dem Mitteltunnel hinter dem Schalthebel eingebaut werden, wobei die Bedienkonsole 11 zur weiteren Erleichterung der Handhabung um eine Längssymmetrieachse seitlich schwenkbar eingebaut sein kann.
In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10' zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einer zentralen Bedienkonsole 11' dargestellt. Abweichend von dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist hier der Dreh-/Drücksteller 12' separat von dem Neigungssteller 13' angeordnet. Der Neigungssteller 13' besitzt einen Betätigungsknopf 21, der eine eingewölbte Oberseite mit Markierungsnoppen bzw. einem mit LEDs 22 gebildeten Leuchtkranz aufweist. Der Neigungssteller 13' ist wie der Neigungssteller 13 über drei Freiheitsgrade bewegbar, wie mit den Bewegungspfeilen 14', 17 und 18 angedeutet, wobei der Knopf 21 sich auf einer Kugelkappenoberfläche bewegt.
Bei dem in 3 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10'' zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs, insbesondere für ein Fahrzeug, ist eine zentrale Bedienkonsole 11'' vorgesehen, die als Schlitten ausgebildet ist und über einen Tastaturblock 23 schiebbar ist. Die Ausbildung der für die Konsole 11'' entspricht im übrigen der Bedienkonsole 11 gemäß 1. Die Bedienkonsole 11'' besitzt unterseitig an ihren gegenüberliegenden Längskanten abgewinkelte Eingriffsprofile 24 und 25, die entsprechend einen seitlichen Randbereich 26 bzw. 27 zur Gleitführung der Bedienkonsole 11'' umgreifen. In nicht dargestellter Weise ist dabei vorgesehen, daß die Verschiebebewegung der Bedienkonsole 11'' über dem Tastaturblock 23 zwischen zwei Anschlägen begrenzt ist, die entweder die Abdeckstellung des Tastaturblocks 23 oder die völlige Freigabe des Tastaturblocks 23 festlegen. Der Tastaturblock 23 ist vorzugsweise als Zwölfer-Telefontastatur ausgebildet.

Claims

Vorrichtung (10, 10', 10'') zur zentralen Auswahl und Steuerung verschiedener Funktionen über Steuermenüs, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bestehend aus einer zentralen Bedienkonsole (11, 11', 11''), die einen Dreh-/Drücksteller (12) für die Auswahl und Anwahl von Menüpositionen sowie einen Neigungssteller (13, 13') aufweist, der mit einer Winkelcodierung (16) des Auslenkbereichs zur Hinterlegung von diversen Funktionen, insbesondere für die Auswahl eines Steuermenüs und die Steuerung eines Cursors, versehen ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungssteller (13, 13') nach Art einer Taumelscheibe bzw. eines Joysticks ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungssteller (13, 13') wenigstens drei winkelcodierte Funktionspositionen, insbesondere zum Umschalten zwischen Steuermenüs, aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungssteller (13, 13') vier bis zwölf winkelcodierte Funktionspositionen (16) aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienkonsole (11, 11', 11'') um eine Schwenkachse seitlich neigbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh-/Drücksteller (12) in den Neigungssteller (13) integriert ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreh-/Drücksteller (12') auf der Bedienkonsole (11') separat neben dem Neigungssteller (13') angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienkonsole (11, 11', 11'') ferner wenigstens zwei Steuertasten (19, 20) für eine Bewegungsfunktion in einem Steuermenü, insbesondere zum Aktivieren und Zurücksetzen von Funktionen, aufweist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zentralen Bedienkonsole (11'') ein Tastaturblock (23), insbesondere eine Zwölfer-Tastatur, zugeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienkonsole (11'') über den Tastaturblock (23) bewegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienkonsole (11) als Schlitten ausgebildet ist, der über den Tastaturblock (23) schiebbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorrichtung wenigstens ein optisches und/oder akustisches Anzeigemittel zur Rückmeldung von gewählten Bedienfunktionen zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung auf einem Mitteltunnel zwischen Fahrer- und Beifahrersitz eines Kraftfahrzeugs in Fahrtrichtung hinter einem Schaltgetriebehebel angeordnet ist.