DE102004006125B3 - Tangentialgewinderollkopf - Google Patents
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Abstract
Tangentialgewinderollkopf, mit zwei gabelförmigen Rollkopfarmen, in denen mittels paralleler Achsen Gewinderollen drehbar gelagert sind, wobei die Gewinderollen seitlich mit einem auf den Achsen sitzenden Ritzel eines beide Gewinderollen koppelnden Getriebes in Eingriff stehen und Gewinderollen und Ritzel seitlich Klauen aufweisen, derart, daß die Klauen der Rollen vor dem Einbau der Achsen seitlich in die Klauen der Ritzel einschiebbar sind, wobei auf den Achsen axial verschieblich eine Buchse angeordnet ist, die mit Hilfe von Festlegemitteln axial fest gegen das Ritzel anlegbar ist, wobei jede Buchse am Umfang einen Feingewindeabschnitt aufweist, der mit einem Innengewindeabschnitt in einer Aufnahmebohrung für Ritzel und Buchse zusammenwirkt, und Verriegelungsmittel in den Armen vorgesehen sind zur Verriegelung der Buchse in einer eingenommenen Drehposition.
Description
- sDie Erfindung bezieht sich auf einen Tangentialgewinderollkopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus
EP 0 811 443 B1 ist ein Tangentialgewinderollkopf bekannt, bei dem zwei Gewinderollen an zwei gabelförmigen Rollkopfarmen drehbar gelagert sind. Die Gewinderollen müssen zu Beginn eines Gewinderollvorgangs und während des Rollvorgangs in einer bestimmten Stellung zueinander stehen. Zu diesem Zweck ist zwischen den Tangentialrollen ein Synchrongetriebe angeordnet. Auf der Achse jeder Gewinderolle ist ein Ritzel angeordnet, das an seiner Stirnfläche ein Paar von aneinander diametral gegenüberliegenden Klauen aufweist, die mit komplementären Klauen der Gewinderolle in Eingriff kommen. Dadurch wird eine Drehbewegung vom Ritzel auf die Gewinderolle übertragen. Das Ritzel wirkt seinerseits mit einem Zahnrad zusammen, wobei beide Zahnräder mit einem zentralen Zahnrad zusammenwirken, damit die Gleichförmigkeit der Drehbewegung beider Gewinderollen gewährleistet ist. - Es versteht sich, daß die Gewinderollen zueinander eine vorgegebene axiale Lage aufweisen. Typischerweise liegen die Gewinderollen mit einer Stirnseite gegen einen Anschlag an, der von einem Gabelabschnitt der gabelförmigen Arme gebildet ist. Eine besondere Metallscheibe, beispielsweise aus Kupfer, bildet eine Anschlagfläche, welche zudem nur eine relativ geringe Reibung verursacht. Um die Gewinderolle gegen den Anschlag anzulegen, ist bekannt, mit Hilfe einer Buchse, die auf der Achse für die Gewinderolle und das Ritzel sitzt, eine axiale Festlegung vorzunehmen. Die Buchse wird ihrerseits axial durch eine weitere Buchse festgelegt, welche das mit dem Ritzel kämmende Zahnrad lagert. Diese Buchse wird mit Hilfe einer Schraube gegen eine feste Anlagefläche des Rollkopfarms angepreßt.
- Wie aus dieser Beschreibung deutlich wird, ist es mit Hilfe einer derartigen Vorkehrung nur möglich, eine einzige Einstellung der Axiallage der Gewinderolle vorzusehen. Falls diese geändert werden soll, müßte die Länge der zweiten Buchse durch Abschleifen reduziert werden. Aus der Beschreibung geht ferner hervor, daß aufgrund des Zusammenwirkens mehrerer Einzelteile eine Addition der Toleranzen möglich ist, wodurch die Genauigkeit der axialen Lage bzw. des axialen Rollenspiels beeinträchtigt wird. So kann z.B. auch die Anlagescheibe verschleißen, was eine Veränderung der Axiallage der Ge winderolle zur Folge hat. Mit den bekannten Mitteln ist es nicht möglich, für eine Kompensation zu sorgen. Die Genauigkeit der axialen Einstellung bzw. des axialen Spiels der Gewinderollen ist jedoch für die Genauigkeit des mit den Gewinderollen herzustellenden Gewindes von großer Bedeutung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tangentialgewinderollkopf zu schaffen, bei dem mit einfachen Mitteln das axiale Rollenspiel eingestellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Bei der Erfindung weisen die Buchsen, die jeweils an einem Ritzel für die Gewinderolle anliegen, am Umfang einen Feingewindeabschnitt auf, der mit einem Innengewindeabschnitt in einer Aufnahmebohrung für Ritzel und Buchse zusammenwirkt. Ferner sind Verriegelungsmittel vorgesehen, welche die Buchse in einer eingenommenen Drehposition verriegeln. Die Buchsen sind drehbar gelagert und werden bei einer Verdrehung zugleich axial verstellt. Mit Hilfe der Buchsen kann daher eine Verstellung von Ritzel und Gewinderolle erfolgen. Ist eine ausreichende axiale Anlage der Gewinderolle erzielt, wird die Buchse in der eingenommenen Drehposition verriegelt.
- Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, eine Verriegelung der Buchse in ihrer Drehposition vorzunehmen. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist hierzu vorgesehen, daß die Buchse neben dem Feingewindeabschnitt Vertiefungen aufweist, z.B. in Form von Nuten, die in gleichmäßigen Abständen am Umfang der Buchse angeordnet sind. In einem Gewindeloch des Rollkopfarms ist eine Klemmschraube angeordnet, die mit einer der Vertiefungen zusammenwirkt. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Klemmschraube vom vorderen Ende des Rollkopfarms in das Gewindeloch einschraubbar. Dadurch ist eine besonders gute Zugänglichkeit gegeben.
- Zur Einstellung des axialen Spiels wird die Verriegelung bzw. die Klemmschraube für die Buchse gelöst. Mit Hilfe eines geeigneten Schlüssels, der mit entsprechenden Schlüsselflächen der Buchse zusammenwirkt, beispielsweise mit Vertiefungen in der zugekehrten Stirnseite der Buchse, wird die Buchse so weit verdreht, bis die Gewinderolle festsitzt. Es ist zwar denkbar, die Buchse stufenlos in jeder beliebigen Drehposition zu verriegeln. In der Praxis ist dies jedoch nicht notwendig. Es reicht aus, wenn die Buchse in beabstandeten um einen kleinen Winkel versetzten Drehpositionen verriegelbar ist. Dies ist etwa mit Hilfe einer bestimmten Anzahl von Vertiefungen oder Nuten möglich. Weist das Gewinde z.B. eine Steigung von 0,5 mm auf und sind zehn Nuten vorgesehen, dann beträgt eine axiale Verstellung von Nut zu Nut 0,05 mm. Bei dem beschriebenen Einstellverfahren wird nach dem Festsitzen der Gewinderolle die Buchse wieder zurückgedreht bis zur nächsten Vertiefung für den Eingriff z.B. der Klemmschraube. Diese wird dann festgezogen, um die Buchse in ihrer Drehposition zu verriegeln.
- Sollte sich aus Gründen des Verschleißes oder dergleichen das axiale Spiel der Gewinderolle vergrößern, kann in der beschriebenen Art und Weise eine erneute Einstellung des Axialspiels durchgeführt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.
-
1 zeigt die Seitenansicht eines Tangentialgewinderollkopfes nach der Erfindung. -
2 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach1 entlang der Linie 2-2. -
3 zeigt vergrößert einen Teil der Darstellung nach2 . -
4 zeigt perspektivisch eine Buchse aus der Darstellung nach2 und3 . -
5 zeigt ein Werkzeug zur Verstellung der Buchse nach3 . - Der in den Figuren dargestellte Tangentialgewinderollkopf entspricht in seinem Aufbau und seiner Wirkungsweise weitgehend dem Tangentialgewinderollkopf nach
EP 0 811 443 B1 . Auf die Offenbarung in dieser Druckschrift wird ausdrücklich bezug genommen. - Der in den Figuren dargestellte Rollkopf weist zwei gabelförmige Rollkopfarme (nachfolgend auch Arme genannt)
10 ,12 auf, die Teil eines zweiarmigen Hebels sind. Der Rollkopf wird von einem geeigneten Halter (nicht gezeigt) seinerseits schwenkbar gelagert, worauf weiter unten noch kurz eingegangen wird. Die gabelförmigen Arme10 ,12 lagern Gewinderollen (nachfolgend auch als Rollen bezeichnet)14 ,16 auf einer Achse18 ,20 , die sich quer durch die gabelförmigen Arme10 ,12 erstreckt. Sie ist aus einem geeigneten Hartmetall. - Wie aus
2 erkennbar, ist der rechte Gabelabschnitt breiter als der linke Gabelabschnitt. Dies beruht darauf, daß in dem breiteren Gabelabschnitt ein Zahnradgetriebe angeordnet ist. In2 ist das Zahnrad mit22 bezeichnet. Es ist drehbar auf einer Buchse24 gelagert, die teilweise in einer kreisförmigen Ausnehmung des Arms10 bzw.12 sitzt und mit Hilfe einer Zylinderschraube26 fest gegen den Grund der Ausnehmung gepreßt wird. In1 ist die entsprechende Buchse im oberen Arm mit28 bezeichnet. - Eine Achse
30 erstreckt sich durch das mittige Loch einer Scheibe32 , durch nicht zu sehende Abschnitte der Arme10 ,12 und nicht gezeichnete Schenkel des Aufspannkörpers. Um die Achse30 können die Arme10 ,12 gegeneinander verschwenkt werden, wobei sie mit Hilfe einer Feder34 , die an den anderen Armen der zweiarmigen Hebel angreifen, im Bereich der Rollen14 ,16 aufeinander zu gespannt sind. Mittels geeigneter, nicht weiter gezeigter und beschriebener Anschläge wird die Verschwenkung der Hebel derart, daß die Rollen14 ,16 voneinander fortbewegt werden, begrenzt. Zwei Federpakete36 ,38 auf beiden Seiten eines Ansatzes40 , die zum nicht gezeigten Aufspannkörper gehören, ermöglichen eine begrenzte Verschwenkung des gesamten Tangentialgewinderollkopfs um die Achse30 . Bezüglich dieser Funktion wird ausdrücklich auf die bereits erwähnteEP 0 811 443 B1 verwiesen. - Es sei noch erwähnt, daß auf der Achse
30 ein Zahnrad sitzt (nicht gezeigt), mit dem die Zahnräder22 auf den Buchsen24 ,28 in Eingriff sind. Da die Zahnräder22 wiederum mit dem zugehörigen Ritzel in Eingriff sind, das drehfest mit den Gewinderollen14 ,16 in Eingriff ist, sind die Gewinderollen14 ,16 in ihrer Drehung synchronisiert. - In
2 und3 ist gezeigt, daß die Gewinderolle14 Klauen42 aufweist, die mit Klauen44 am Ritzel46 in Eingriff sind. Das Ritzel sitzt drehbar auf der Achse18 . Es versteht sich, daß dies in gleicher Weise für die Gewinderolle16 gilt. - Die Achse
18 erstreckt sich durch eine zylindrische Bohrung48 im breiteren Gabelabschnitt des Arms10 . In der Bohrung wird das Ritzel46 aufgenommen sowie eine Buchse50 . Die Buchse50 ist in4 deutlicher herausgestellt. Man erkennt, daß nahe ihrer freien Stirnfläche am Umfang ein Feingewindeabschnitt52 geformt ist. Er wirkt mit einem entsprechenden Gegengewindeabschnitt52a in der Bohrung48 zusammen. Neben dem Feingewindeabschnitt52 weist der Umfang der Buchse50 zehn Nuten (beziehungsweise Vertiefungen)54 auf, die in gleichenmäßigen Umfangsabständen achsparallel eingeformt sind. An der freien Stirnfläche der Buchse50 sind diametral gegenüberliegend zwei Löcher56 geformt. Wird die Buchse50 gedreht, bewegt sie sich auch axial. Dadurch ist es möglich, das Ritzel46 axial zu verstellen und damit auch die Gewinderolle14 , die auf der gegenüberliegenden Seite über eine dünne Scheibe58 gegen die zugekehrte Wandfläche des schmaleren Gabelabschnitts anliegt. - Wie aus
1 zu erkennen, ist im Arm12 von der Frontseite her eine Klemmschraube60 in ein entsprechendes Gewinde eingeschraubt. Die Klemmschraube wirkt mit einer der Nuten54 zusammen und legt dadurch die Buchse50 in Drehrichtung fest. - In
5 ist ein Werkzeug62 zur Betätigung der Buchse50 dargestellt. Es weist einen zylindrischen Kopf64 auf und einen länglichen Schaft66 , der an einer Seite des Kopfes64 angreift. Die freie Stirnfläche des Kopfes64 weist diametral gegenüberliegend zwei Stifte68 auf, die mit den Löchern56 der Buchse50 zusammenwirken können. - Bevor die Buchse
50 axial verstellt werden kann, müssen für beide Gewinderollen14 ,16 die zugehörigen Klemmschrauben60 gelöst werden. Anschließend wird mit Hilfe des Werkzeugs62 die Buchse50 gegen das zugehörige Ritzel46 gepreßt, bis die Gewinderolle14 ,16 festsitzt. Anschließend wird die Buchse50 dann in entgegengesetzter Richtung gedreht, bis die Klemmschraube in die nächste Nut54 eingreifen kann. Danach wird die Klemmschraube60 festgezogen.
Claims (4)
- Tangentialgewinderollkopf mit zwei gabelförmigen Rollkopfarmen, in denen mittels paralleler Achsen Gewinderollen drehbar gelagert sind, wobei die Gewinderollen seitlich mit einem auf den Achsen sitzenden Ritzel eines beide Gewinderollen koppelnden Getriebes in Eingriff stehen und Gewinderollen und Ritzel seitlich Klauen aufweisen derart, daß die Klauen der Gewinderollen vor dem Einbau der Achsen seitlich in die Klauen der Ritzel einschiebbar sind, wobei auf den Achsen axial verschieblich eine Buchse angeordnet ist, die mit Hilfe von Festlegemitteln axial fest gegen das Ritzel anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Buchse (
50 ) am Umfang einen Feingewindeabschnitt (52 ) aufweist, der mit einem Innengewindeabschnitt (52a ) in einer Aufnahmebohrung (48 ) für Ritzel (46 ) und Buchse (50 ) zusammen wirkt und Verriegelungsmittel in den Rollkopfarmen (10 ,12 ) vorgesehen sind zur Verriegelung der Buchse (50 ) in einer eingenommenen Drehposition. - Tangentialgewinderollkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (
50 ) axial neben dem Feingewindeabschnitt (52 ) Vertiefungen (54 ) aufweist, die in gleichen Abständen am Umfang der Buchse (50 ) angeordnet sind und in einem Gewindeloch des Rollkopfarms eine Klemmschraube (60 ) eingesetzt ist, die mit einer Vertiefung (54 ) zusammenwirkt. - Tangentialgewinderollkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube (
60 ) vom Vorderende des Rollkopfarms (10 ,12 ) in diesen einschraubbar ist. - Tangentialgewinderollkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (
50 ) an der nach außen weisenden Stirnseite Löcher (56 ) aufweist für den Eingriff eines Drehwerkzeugs (62 ).
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