DE102004005779A1 - Anordnung zur Erzeugung eines Notrufs für verunfallte Sportflugzeuge - Google Patents

Anordnung zur Erzeugung eines Notrufs für verunfallte Sportflugzeuge Download PDF

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DE102004005779A1
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Klaus Ohlmann
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems
    • G08B25/01Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems characterised by the transmission medium
    • G08B25/08Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems characterised by the transmission medium using communication transmission lines

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  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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Abstract

Die Anmeldung bezieht sich auf eine automatische Notrufeinrichtung (Fig. 3), zu der üblicherweise an Bord eines Sportflugzeuges vorhandene Komponenten (Navigationsempfänger (6) und Sendeempfänger (7) für ein Mobilfunknetz) mit einem Steuergerät (1) und einem Unfalldetektor (5) verknüpft werden. Die Übermittlung eines Notrufs erfolgt dabei über ein öffentliches Mobilfunknetz. Im Gegensatz zu derzeit gebräuchlichen Notsendern kann der Notruf an jedes Mobiltelefon (Handy) übermittellt werden. Darüber hinaus kann der Empfänger eines Notrufs eine Plausibilitätsprüfung vornehmen, indem er von sich aus aktuelle Navigationsdaten aus dem als verunfallt gemeldeten Flugzeug abruft.

Description

  • Inhaltsangabe
  • Beschrieben wird eine Anordnung, vorzugsweise für die Anwendung in Luftfahrzeugen des Luftsports, die bei einem Unfallereignis autonom dazu in der Lage ist, eine Unfallmeldung und die Position an welcher sich das Unfallereignis zugetragen hat, an einen Empfänger zu übermitteln.
  • Eine in der Anmeldung beschriebene Anordnung nutzt in vorteilhafter Weise die an Bord von Sportflugzeugen üblicherweise zur Ermittlung der aktuellen Position, des aktuellen Kurses und der aktuellen Geschwindigkeit vorhandene Ausrüstung, um die Position eines Unfalls an einen oder mehrere Empfänger zu übermitteln. Preisgünstige, handelsübliche Handgeräte bieten sich zur Erfassung von Positions- und Bewegungsinformationen ebenfalls an und können in gleicher Weise an die beschriebene Anordnung angeschlossen werden. Als Sendeempfänger zur Kommunikation mit einem Empfänger der Nachricht, dienen preisgünstige und zuverlässige Sendeempfänger für Mobilfunknetze. Zusammen mit einem Detektor zur Erkennung eines Unfalls verbindet die der Anmeldung zugrunde liegende Anordnung alle Komponenten zu einem preisgünstigen, zuverlässigen und automatischen Notrufsystem.
  • Hilfe herbei rufen sollen. Zu diesem Zweck wurde z.B. das Satellitensystem SARSAT installiert.
  • Das im Notfall aufzufindende Luftfahrzeug, muß mit einem Notsender, der üblicherweise als ELT (Emergency Locator Transmitter) bezeichnet wird, ausgestattet sein. Dieser ELT ist üblicherweise mit einem Erschütterungssensor, einem Sendegerät und einer Steuerelektronik ausgestattet. Solche Notsender sind robust aufgebaute Geräte mit autonomer Stromversorgung und werden an geeigneter Stelle im LFZ eingebaut. Bei einem Unfall schaltet sich der Sender automatisch ein und strahlt ein ungerichtetes Funksignal (Bakensignal) auf einer oder mehreren dafür vorgesehenen Frequenzen aus. Zur Lokalisierung der Position des verunfallten LFZ wird der Dopplereffekt herangezogen, der eine Peilung vom Satelliten aus ermöglicht.
  • Zur sicheren Lokalisierung des Unfallorts ist es also notwendig, daß der ELT lange genug sendet, bis eine eindeutige Lokalisierung durch das SARSAT-System erfolgt ist. Entsprechend groß müssen Sendeleistung und Kapazität der Batterien ausgelegt sein.
  • Leider verursachen jedes Jahr fehl ausgelöste Notsignale, einen hohen, aber in den meisten Fällen unnützen Arbeitsaufwand und den absolut unnötigen Einsatz von SAR-Mitteln ersten Grades (i.d.R. Hubschrauber samt Besatzung).
  • Wegen dieser häufigen Fehlalarme erfolgt mittlerweile vor dem Einsatz primärer Rettungsmittel (Hubschrauber mit Rettungsgerät, Rettungsmannschaft und Notarzt) eine Plausibilitätsprüfung der Meldung auf anderen Wegen, was im Ernstfall zu erheblichen Zeitverlusten mit möglichen schwerwiegenden Konsequenzen für den Verunfallten führt.
  • Die der Anmeldung zugrundeliegende Anordnung verbessert das bisherige Verfahren, indem sie die Notmeldung zielgerichtet an einen oder mehrere vorher festgelegte Empfänger absendet.
  • Bei der beschriebenen Anordnung besteht außerdem die Möglichkeit, die empfangene Notmeldung auf Plausibilität hin zu überprüfen, bevor es zur Auslösung eines kostspieligen Rettungseinsatzes kommt. Zu diesem Zweck stellt die beschriebene Anordnung die Möglichkeit zur Fernabfrage der aktuellen Position, des Kurses und der Geschwindigkeit des fraglichen Luftfahrzeuges bereit. Eine Rettungsaktion wird vom Empfänger der Notmeldung dann ausgelöst, wenn auf Grund der Zusammenhänge von einem tatsächlichen Unfall auszugehen ist. Vorteilhaft ist darüber hinaus, daß in der Notmeldung die genaue Position des Unfallortes enthalten ist.
  • Die der Anmeldung zugrundeliegende Anordnung nutzt vorzugsweise Mobilfunknetze zur Übermittlung von Notmeldungen, indem sie einen Notruf samt Positionsangabe und weitere Daten vom Unfallort zielgerichtet an einen oder mehrere Empfänger übermittelt. Empfänger des Notrufs kann jede Person oder Einrichtung mit einem anwählbaren Telefon sein.
  • Finden diese Flüge insbesondere in Ländern mit flächendeckenden Mobilfunknetzen statt, bietet es sich an, die bestehenden Netze zur Übermittlung der Notmeldung zu nutzen.
  • Ziel des in der Anmeldung beschriebenen Systems ist es dem Luftsportler ein preisgünstiges, zweckdienliches und zuverlässiges Notrufsystem bereitzustellen, das im Notfall automatisch Hilfe herbeiruft. Fehlalarme, die aufwändige Such- und Rettungsaktionen auslösen, sollen vermieden werden.
  • 1 zeigt die prinzipielle Anordnung und ihre Komponenten.
  • EP 0 809 117 A2 beschreibt beispielhaft ein solches System, das alle notwendigen Funktionen, wie Empfänger für Positionsdaten, Sensor zur Unfallerkennung, Datenaufbereitung und Sendeempfänger für das Mobilfunknetz in einer Einheit zusammenfaßt.
  • Die Anmeldung bezieht sich auf einen Teil (1) eines solchen Systems. Sie bezieht sich auf ein zentrales Steuergerät (2) und ein Steuerprogramm (4), welches die Informationen einer Vorrichtung zur Erkennung eines Unfallereignisses (Crash-Detektor) (5) und einer weiteren Vorrichtung zur Erkennung von Positions- und weiterer Bewegungsdaten (6) auswertet, einen Notruf autonom erzeugt und diesen über eine Sendeeinrichtung (7) an einen oder mehrere Empfänger (9) übermittelt.
  • Die Positions- und Bewegungsinformationen werden aus dem bordseits bereits vorhandenen Positionsempfänger (6) herangezogen, was somit keine zusätzlichen Kosten verursacht. Als Sendevorrichtung (7) dient ein handelsüblicher, preisgünstiger Sendeempfänger für Mobilfunknetze (Handy), was zu einem weiteren Kostenvorteil führt. Durch die in der Anmeldung beschriebene Anordnung werden alle Komponenten zu einem preisgünstigen, automatischen Notrufsystem (8) verknüpft.
  • Die Komponenten zur Erkennung eines Unfalls (5), zur Steuerung (2) und zum Versenden (7) der Notmeldung sind durch einen entsprechend robusten Aufbau in der Lage, das zu meldende Unfallereignis zu überstehen.
  • Die der Anmeldung zugrundeliegende Anordnung besteht aus einer Steuerung (1), die in der Lage ist, Informationen von (5) und (6) zu erfassen und zu verarbeiten, einen Notruf zu erzeugen und einen Sendeempfänger (7) zu steuern. Die Information über das Unfallereignis wird von einer Baugruppe (5) erzeugt und bereitgestellt, Position, Kurs und Geschwindigkeit des Luftfahrzeuges werden von einer weiteren Baugruppe (6) erzeugt und bereitgestellt.
  • Daten über Position, Kurs und Geschwindigkeit werden von (6) fortlaufend erfaßt, auf Gültigkeit überprüft und von (2) solange im Speicher (3) abgelegt, bis neue, gültige Daten von (6) zur Verfügung stehen. Werden die Daten von (6) als ungültig gekennzeichnet, so werden im Falle eines von (5) erkannten Unfalls die jeweils zuletzt gültigen Daten im Speicher (3) zur Erzeugung der Notmeldung herangezogen.
  • Das Steuerprogramm (4) der beschriebenen Anordnung (1) ermöglicht es auch, daß die Positions- und Bewegungsdaten in (6) von dem Sendeempfänger (9) abgefragt werden, an welchen die Notmeldung gerichtet wurde. Auf diese Weise kann der Empfänger der Notmeldung (9) ein zweites Mal oder mehrfach die Position, Kurs und Geschwindigkeit des fraglichen Luftfahrzeugs abfragen und sich so ein Bild über die aktuelle Situation des Luftfahrzeuges, das mit (8) ausgerüstet ist, machen.
  • Diese Möglichkeit kann unabhängig von einem Unfallereignis dazu dienen, die aktuelle Position und weitere Daten des Luftfahrzeuges abzufragen. (z.B. bei Wettbewerben) Für größtmögliche Sicherheit bei der Übertragung der Informationen wird das Short Message Service-Protokoll (SMS) verwendet, welches von allen Mobilfunknetzbetreibern unterstützt wird. Vorteilhaft hierbei ist, daß der Adressat der Notmeldung sein Empfangsgerät (9) nicht notwendigerweise eingeschaltet haben muß oder sich im Empfangsbereich einer Mobilfunkbasisstation aushalten muß. Eine SMS geht nicht verloren, sondern bleibt solange beim Diensteanbieter gespeichert, bis sie zuverlässig zugestellt werden konnte. Darüber hinaus ist eine automatische Bestätigung (Quittung) an den Absender, daß die Nachricht korrekt zugestellt wurde, möglich. Im Falle, daß der erste Adressat nicht erreicht werden konnte, kann die Notmeldung ggf. an weitere zuvor programmierte Empfänger (9) versandt werden.
  • Um Fehlalarme möglichst zu vermeiden, wird nach Auslösung des Crash-Detektors (5) durch ein mögliches Unfallereignis, zunächst die Geschwindigkeitsinformation eines bordseitigig vorhandenen Positionsempfängers (6) ausgewertet, um die Plausibilität des erkannten Zustands zu überprüfen. Zur Erfassung der Geschwindigkeitsinformation kann hier wahlweise die Information aus (6) oder die Geschwindigkeitsinformation (Staudruck) aus dem pneumatischen System (11) des Luftfahrzeugs herangezogen werden. Wird hierbei eine Fluggeschwindigkeit festgestellt, die sich innerhalb von Grenzen befindet, die von (2) und (4) als „normal" gewertet werden, wird von der Aussendung einer Notmeldung abgesehen.
  • In jedem Fall wird, bevor eine Notmeldung versandt wird, ein Voralarm erzeugt, der einen Voralarmgeber (15) betätigt, durch den der Luftfahrzeugführer in geeigneter Weise auf die unmittelbar bevorstehende Aussendung einer Notmeldung hingewiesen wird. Die rechtzeitige und absichtliche Betätigung eines Rückstellknopfes (13), der in Reichweite angebracht ist, unterbindet das Aussenden der Notmeldung und dient so zur weiteren Sicherheit gegen Fehlalarme.

Claims (1)

  1. Anordnung (1), bestehend aus Komponenten zur Erfassung und Verarbeitung von Informationen (2), mit einem Speicher (3) und einem Steuerprogramm (4), welche weitere Komponenten die zur Erfassung eines Unfallereignisses (5) und zur Erfassung von Position, Kurs und Geschwindigkeit (6) eines Fahrzeugs und einen Sendeempfänger (7) zu einem Notrufsystem (8) verbindet, das bei Eintritt eines Unfallereignisses in der Lage ist, autonom einen Notruf zu erzeugen und an einen oder mehrere Empfänger (9) zu übermitteln, in welchem die Position des Unfallortes enthalten ist, dadurch gekennzeichnet... 1. ...daß zur Erfassung der Positions- und Bewegungsdaten ein bordseits vorhandenes Empfangsgerät (6) herangezogen wird, und daß zur Übermittlung der Notmeldung ein handelsüblicher Sendeempfänger (7) verwendet wird und daß Informationen in beide Richtungen durch den Short Message Service (SMS-Dienst) eines Mobilfunkdiensteanbieter transportiert werden. 2. daß es sich bei dem Empfangsgerät zur Erfassung der Positions- und Bewegungsdaten um ein handelsübliches Handgerät (10) handelt 3. daß es sich bei dem Sendeempfänger (7) um ein handelsübliches Funktelefon handelt. 4. daß es sich bei dem Sendeempfänger auf der Empfängerseite (9) um ein handelsübliches Funktelefon handelt. 5. daß der Notruf samt Positionsmeldung durch einen „Crash"-Detektor (5) ausgelöst wird und dass der Notruf durch Betätigung eines Notfallknopfes (16) auch manuell ausgelöst werden kann. 6. daß genannte Anordnung und Sendeempfänger in einem robusten Gehäuse (12) zusammengefaßt sind und so in der Lage sind, heftige Beschleunigungen, wie sie bei einem Unfall entstehen können, zu überstehen. 7. daß genannte Anordnung die letzte Position vor dem Unfallereignis in einem Speicher (3) speichert, so daß die Übermittlung der Position nicht von der Funktionsfähigkeit des bordseitigen Positionsempfänger (6) oder des Handgerätes (10) abhängt. 8. daß zur Vermeidung von Fehlalarmen die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zur Beurteilung der Situation herangezogen wird und daß dabei die Geschwindigkeitsinformation vom bordseitigen Positionsempfänger (6), von einem Handgerät (10) oder von einem anderen System des Fahrzeuges (11) bezogen wird und daß ein Voralarmgeber (15) den Piloten auf den bevorstehenden Versand einer Notmeldung hinweist. 9. daß die Aussendung einer bevorstehenden Notmeldung durch Betätigen eines Rückstellknopfes (13) unterbunden werden kann. 10. daß Positions- und Bewegungsdaten des mit der Anordnung (8) ausgerüsteten Fahrzeugs von einem Sendeempfänger (9) abgefragt werden kann, der sich nicht an Bord befindet und dass hierzu ebenfalls der SMS-Dienst eines Mobilfunkdiensteanbieter verwendet wird. 11. daß die Fähigkeiten der genannten Anordnung zum Schutz vor Diebstahl des mit dem beschriebenen System ausgerüsteten Fahrzeugs eingesetzt werden. 12. daß die Anordnung mit einer Schnittstelle (14) ausgestattet ist, welche eine bequeme Konfiguration mittels PC und Softwareprogramm ermöglicht. 13. daß die Übermittlung der Notfallmeldung über ein global verfügbares Funknetz erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102012204010B3 (de) * 2012-03-14 2013-08-29 PEARL. GmbH Verfahren und Kommunikationsgerät zum Aufbau einer Notrufkommunikation

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