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Die
Erfindung betrifft eine Aufnahmeeinheit für einen Memory-Stick nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein elektronisches Gerät mit einer Aufnahmeeinheit
für einen
Memory-Stick.
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Stand der Technik:
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Bei
einem Memory-Stick handelt es sich um einen mobilen wechselbaren
Datenträger,
der ein Speicherarray aus elektronischen Bauelementen, z.B. Transistoren,
und beieinigen Ausführungsformen
einen Controller zum Ein- und Auslesen des Speichers umfasst. Mittlerweile
sind eine ganze Reihe von Memory-Stick-Typen bekannt geworden, die sich
insbesondere durch die äußere Bauform
und die Anordnung der Kontakte unterscheiden. Beispielhaft ist der
USB-Memory-Stick,
die Smart-Media-Card, die MultiMediaCard oder die SD-Memory-Card zu nennen.
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Solche
Memory-Sticks erfreuen sich im Vergleich zu herkömmlichen wechselbaren Datenträgern, wie
CDs, insbesondere aufgrund ihrer geringen Baugröße und der schnellen Verfügbarkeit
der Daten großer
Beliebtheit.
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Regelmäßig werden
Memory-Sticks zum Datenaustausch entfernter Rechner oder in der
Consumer-Anwendung für
z.B. Digitalkameras bzw. Geräte zum
Anhören
von Musikdaten, beispielsweise im MP3-Format verwendet.
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USB-Memory-Sticks
sind vor allem im Austausch von Daten zwischen Rechnern interessant,
da PCs neuerer Generation über
eine USB-Schnittstelle verfügen.
USB steht für
Universal Serial Bus.
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Aufgabe und Vorteile der
Erfindung:
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten
eines Memory-Sticks zu erweitern.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 6 gelöst.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung geht von einer Aufnahmeeinheit für die physische Aufnahme eines
Memory-Stick aus, die eine Einsteckeinrichtung umfasst, welche zu den
Kontakten des Memory-Sticks passende Gegenkontakte aufweist. Der
Kern der Erfindung liegt nun darin, dass die Einsteckeinrichtung
mit einem mechanisch verstellbaren elektrischen Betätigungselement
gekoppelt ist, so dass durch eine manuelle Betätigung eines eingesetzten Memory-Sticks
eine Schalt- und/oder
Einstellbewegung am Betätigungselement
ausgeführt
werden kann. Dieser Vorgehensweise liegt die Erkenntnis zugrunde,
dass insbesondere der Einsteckvorgang eines Memory-Sticks mit einer
Schalt- oder Einstellbewegung gekoppelt werden kann. Auf diese Weise
lässt sich
die manuelle Bedienung eines elektronischen Gerätes, an welchem ein Memory-Stick
verwendet werden kann, rationalisieren. Außerdem ist es nicht notwendig
auf der Bedienseite eines elektronischen Gerätes zusätzlich zum Einsteckplatz für einen
Memory-Stick ein separates Betätigungselement
vorzusehen.
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Dies
kann vor allem dort von Vorteil sein, wo ohnehin Einbauraum für ein elektronisches
Gerät und
dessen bedienbare Sichtseite begrenzt ist. Für Automotivanwendungen ist
es bevorzugt, wenn der Memory-Stick im Hinblick auf Klimaanforderungen und/oder
die Formgebung angepasst ist. Insbesondere sollte ein solcher Memory-Stick
für einen
Temperaturbereich von – 40° C bis +
85° C funktionsfähig sein
und möglichst
eine Form aufweisen, die die Gefahr für einen Fahrzeuginsassen sich
z.B. bei einem Aufprall daran zu verletzten, bestenfalls ausschließt. Diese
Forderung kann beispielsweise durch eine abgerundete Formgebung
erfüllt
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Betätigungselement
einen Schalter oder Taster. Durch diese Maßnahme kann der Memory-Stick
in die Einsteckeinrichtung eingefügt werden und im gleichen Bewegungsablauf
durch ein axiales Eindrücken
des Memory-Sticks
der Taster oder Schalter betätigt
werden. Der Schaltpunkt kann durch entsprechende Ausgestaltung des
Betätigungselements
so eingestellt werden, dass er haptisch und/oder akustisch deutlich
für den
Bediener wahrnehmbar ist. Mit einem Taster oder Schalter lässt sich
an einem elektronischem Gerät
beispielsweise eine Ein- und Ausschaltfunktion der Energieversorgung
realisieren.
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Im
Weiteren ist es besonders bevorzugt, wenn das Betätigungselement
alternativ oder zusätzlich
einen Inkrementalgeber besitzt. Mit einem als Drehgeber ausgestalteten
Inkrementalgeber kann beispielsweise an einem elektronischen Gerät eine Lautstärkeregelung
durch Drehen des Memory-Stick vorgenommen werden. Auch die Drehbewegung kann
haptisch und/oder akustisch zur besseren Wahrnehmung für eine Bedienperson
hervorgehoben werden.
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Anstatt
eines Inkrementalgebers kann auch ein Potentiometer zum Einsatz
kommen, um kontinuierlich einen gewünschten Parameter durch Verdrehen
oder auch eine Axialverschiebung des Memory-Sticks einstellen zu
können.
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Um
einen Memory-Stick leicht und sicher in einer Einsteckvorrichtung
platzieren zu können,
wird im Weiteren vorgeschlagen, dass die Einsteckvorrichtung eine
Einfügehilfe
besitzt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Betätigungselement drehbar
ist, so dass auf diese Weise der Memory-Stick durch die Einfügehilfe
auch bei beliebiger Verdrehstellung immer zielgerichtet einsteckbar
ist.
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Vorzugsweise
ist das Betätigungselement
in Einsteckrichtung des Memory-Sticks betrachtet, hinter der Einsteckvorrichtung
positioniert. Vorteilhafterweise wird die Einsteckvorrichtung auf
ein entsprechendes Betätigungselement
aufgesetzt.
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Die
Vorteile einer erfindungsgemäßen Aufnahmeeinrichtung
kommen besonders beim Autoradio oder einem Auto-Navigationssystem zum Tragen.
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Bei
einem Autoradio können
auf dem Memory-Stick insbesondere Musikdaten oder individuelle Daten
eines Benutzers, wie eine Stationstastenbelegung abgelegt werden,
die beim Einstecken in das Autoradio nach z.B. einer weiteren kurzen
Drückbewegung,
die das Autoradio einschaltet, von einer entsprechenden Elektronikeinheit
des Autoradios ausgelesen werden können. Durch Verdrehen des Memory-Sticks,
was z.B. von einem Drehinkrementalgeber aufgenommen wird, kann dann
zusätzlich
z.B. die Lautstärke
am Autoradio reguliert werden. Auf diese Weise lässt sich in der Bedienoberfläche des
Autoradios auf der Bedienoberfläche
ein Element zum Ein- und Ausschalten des Radios und zur Lautstärkeregelung
einsparen, so dass die Benutzung eines Memory-Sticks keinen zusätzlichen
Platz erfordert.
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Außerdem lässt sich
der Memory-Stick als Diebstahlschutz einsetzen, indem auf dem Memory-Stick
z.B. ein Code abgelegt ist, der nach dem Einstecken des Memory-Sticks
im Autoradio an das Autoradio übertragen
werden muss, um dieses in Gang setzten zu können.
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Beim
Einsatz eines Memory-Sticks bei einem Auto-Navigationssystem kann insbesondere eine
Datenübertragung
von beispielsweise einer an einem externen Rechner vorgeplanten
Route oder eine Rückübertragung
einer gefahrenen Route vorgenommen werden. Dieser Vorteil bietet
sich unabhängig
von einer Kombination des Memory-Sticks mit einem erfindungsgemäßen Betätigungselement.
In Verbindung mit dem Betätigungselement
ergeben sich jedoch insbesondere die oben erwähnten Platz- bzw. Bedienungsvorteile.
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Zeichnungen:
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Mehrere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und unter Angabe
weiterer Vorteile und Einzelheiten nachstehend näher erläutert. Es zeigen
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1a den
schematischen Aufbau einer Aufnahmeeinheit mit Einsteckeinrichtung
und Betätigungselement
in räumlicher
Darstellung,
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1b einen
herkömmlichen
USB-Memory-Stick passend zu einer Aufnahmeeinheit gemäß 1a in
räumlicher
Darstellung,
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2 in
schematischer Draufsicht eine Kontaktanordnung für Schleifkontakte eines Betätigungselements
einer Aufnahmeeinheit gemäß 1a,
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3 in
Draufsicht ein teilweise geöffnetes Autoradio
mit Anordnung einer Aufnahmeeinheit gemäß 1a und
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4 im
Blockschaltbild der Aufbau eines Autoradios.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele:
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1a zeigt
eine Aufnahmeeinheit 1 für hier beispielhaft einen USB-Memory-Stick 2 gemäß 1b.
Ein USB-Memory-Stick weist eine USB-Einsteckbuchse passend zu einer
bekannten USB-Schnittstelle
auf.
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Der
in 1b dargestellte Memory-Stick besitzt beispielsweise
einen Speicher mit einer Speicherkapazität von 32 MB, der nach dem Prinzip
der Flash-Speicherung arbeitet. Der beispielhaft dargestellte Memory-Stick 2 umfasst
einen Grundkörper 3 mit
einer 4-poligen Einsteckbuchse 4, der 64 mm lang, 8 mm
hoch und 18 mm breit ist.
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Eine
Einsteckeinrichtung 6 der Aufnahmeeinheit 1 umfasst
eine Einfügehilfe 5,
die so ausgestaltet ist, dass ein einzuführender Memory-Stick zielsicher
auf eine Einsteckbuchse 6a trifft, die im vorliegenden
Fall vorzugsweise als Gegenstück
zur USB-Einsteckbuchse 4 des USB-Memory-Sticks 2 ausgestaltet
ist. Die Einsteckeinrichtung 6 sitzt auf einem Betätigungselement 7,
das z.B. eine elektrische Schaltfunktion (Schalter- oder Tasterfunktion)
und vorzugsweise zusätzlich
die Funktion eines Drehinkrementalgebers umfasst. Betätigt wird
das Betätigungselement über einen
eingesteckten Memory-Stick, wie im vorliegenden Fall dem USB-Memory-Stick 2,
wenn dieser in der Einsteckeinrichtung steckt.
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Durch
Verdrehen um die Längsachse
des Memory-Sticks kann der Drehinkrementalgeber verstellt werden,
was z.B. bei einem Autoradio 8 eine Lautstärkenänderung
bewirkt. Durch Drücken
auf den Memory-Stick 2, so dass dieser eine lineare Bewegung
entlang seiner Längsachse
ausführt,
kann z.B. eine Schaltfunktion ausgeführt werden. Dazu kann ein Schalter
oder ein Taster verwendet werden. Mit der Schaltfunktion wird vorzugsweise
das mit der Aufnahmeeinheit 1 versehene elektrische Gerät, z.B ein
Autoradio aus- und eingeschaltet.
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Als
Drehgeber eigenen sich eine Vielzahl von Ausführungsvarianten.
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In 2 ist
beispielhaft die Schleifkontaktanordnung einer möglichen Ausführungsform
dargestellt.
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Eine
solche Ausführungsform
weist 5 Schleifer auf (nicht dargestellt), die auf konzentrischen Kreisringkontakten 9a bis 9e durch
Drehen um eine Drehachse bewegt werden können. Dabei sind die vier Kreisringkontakte 9b bis 9e vollständige Kreisringe,
um die Signale einer 4-poligen USB-Buchse über einen Drehgeber führen zu
können.
Der außenliegende
Kreisringkontakt 9a hingegen ist mehrfach unterbrochen,
um eine Inkrementalgeberfunktion beim Darüberführen eines Schleifkontaktes
verwirklichen zu können.
Die Kreisringkontakte 9a bis 9e sind auf einem
entsprechenden Grundkörper 10 (in 2 schematisch
als Quadrat dargestellt) angeordnet.
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In 2 nicht
dargestellt ist eine Öffnung z.B.
durch den zentralen Kreisringkontakt 9e zum Durchführen eines
Stößelelements,
das mit einem entsprechenden Schalt- oder Tasterelement zusammenwirkt.
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In 3 ist
durch zwei schematisch dargestellte Rechtecke 11, 12 in
der Draufsicht eines teilweise geöffneten Autoradios die Anordnung
der Aufnahmeeinheit 1 mit USB-Memory-Stick 2 symbolisiert.
Auf der Frontseite 13 des Autoradios sitzt der Memory-Stick 2 vorzugsweise
dort, wo normalerweise ein Bedienelement zum Ein- und Ausschaltern
des Autoradios bzw. zum Einstellen der Lautstärke sitzt. Ein solches Element
kann vollständig
durch die Aufnahmeeinheit 1 mit Memory-Stick 2 ersetzt
werden.
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Das
hat den Vorteil, dass für
einen Memory-Stick kein gesonderter Platz in der Bedienoberfläche 13 des
Autoradios zur Verfügung
gestellt werden muss.
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Auf
dem Memory-Stick können
benutzerindividuelle Daten eingespeichert sein, die beim Einstecken
und Einschalten des Radios durch eine Druckbewegung des Memory-Sticks
in einen entsprechenden Elektronikbereich des Autoradios ausgelesen werden,
um z.B. eine gewünschte
Stationstastenbelegung zu erhalten, oder auf den Memory-Stick geladene
Musikdaten spielen zu können.
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Bei
Verlassen des Autoradios wird der Memory-Stick vorzugsweise herausgezogen,
wodurch das Autoradio nicht mehr funktionsfähig ist. Mit einem auf dem
Memory-Stick abgelegten Code kann damit in einfacher Weise ein Diebstahlschutz
realisiert werden.
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In 4 ist
das Blockschaltbild eines Autoradios dargestellt, das eine Aufnahmeeinheit 1 gemäß 1a für ein Memory-Stick 2 gemäß 1b umfasst.
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Die
Rechtecke 40 und 41 symbolisieren die Aufnahmeeinheit 1 mit
z.B. USB-Buchse, Drehgeber und Taster bzw. den USB-Speicher 2.
Außerdem
verfügt
das Autoradio über
ein CD-Laufwerk 42,
in welches eine CD 43 einlegbar ist. Als wechselbare Datenspeicher
können
somit eine CD 43 und der USB-Memory-Stick 41 genutzt
werden.
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Um
im MP3-Format auf dem USB-Speicher oder der CD abgelegte Musikdaten
abspielen zu können,
verfügt
das Autoradio über
einen MP3-Dekoder 44. Für
das Auslesen von Daten aus dem USB-Speicher 41 über die
Aufnahmeeinheit 40 ist ein USB-Controller 45 erforderlich.
Der Datenfluss wird über
einen Geräte-Controller 46 gesteuert,
der mit einer Bedientastatur 47 verbunden ist. Daten vom MP3-Dekoder 44,
vom CD-Laufwerk 42 oder direkt vom USB-Speicher 41 können zu
einem digitalen Signal-Prozessor weitergeleitet werden. Am Ausgang des
digitalen Signal-Prozessors sitzt ein Niederfrequenzverstärker 49,
um die analogen Ausgangssignale des digitalen Signal-Prozessors
für die
Wiedergabe auf Lautsprechern 50 zu verstärken.
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Zum
Bedienen des Autoradios können
die Aufnahmeeinheit 40 und die Tastatur 47 genutzt
werden, die zur Befehls-Weiterverarbeitung
mit dem Geräte-Controller 46 verbunden
sind.