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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren zur Herstellung
von Quantenpunktschichten, und betrifft insbesondere ein Verfahren zum
Herstellen von Nanospeicherelementen, in welchen eine elektrische
Ladung speicherbar ist.
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Eine
zunehmende Miniaturisierung elektronischer Schaltungen erfordert
immer kleinere Elemente zur Ladungsspeicherung. So wurden bereits
Nanopunkte (auch als Quantenpunkte bezeichnet) bzw. Nanokristalle
(nano crystals: nc) als Elemente zur Ladungsspeicherung eingesetzt,
um eine Nachfolgetechnologie zu bestehenden Flash-E2PROM-Speichern
mit Floating-Gate-Technologie
bereitzustellen.
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Spezifisch
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
von Nanospeicherelementen zur Ladungsspeicherung in vorgebbaren
Tiefen einer Isolatorschicht, die auf einem Substrat abgeschieden
ist.
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Ein
wesentliches Problem herkömmlicher Herstellverfahren
für Speicherschichten
besteht darin, dass Nanokristalle nicht mit einer ausreichend hohen
Dichte bereitgestellt werden können.
Somit ist in unzweckmäßiger Weise
nur ein unzureichendes Datenfenster (gespeicherte Ladungsmenge)
eines mit Nanokristallen ausgebildeten Speichers erreichbar.
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Weiterhin
ist es mit Verfahren nach dem Stand der Technik äußerst schwierig, eine homogene Größenverteilung
der einzelnen Nanokristalle zu erreichen. Auf diese Weise entsteht
der Nachteil, dass die Nanokristalle uterschiedliche Ladungsmengen speichern,
was zu erheblichen Problemen bei der anschließenden elektrischen Auslesung
und/oder Auswertung der in den Nanokristallen gespeicherten Ladung
führt.
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Weiterhin
ist es unzweckmäßig, dass
mit herkömmlichen
Verfahren hergestellte, aus Nanokristallen bestehende Nanospeicherelemente
derart ausgebildet sind, dass eine unzureichende elektrische Isolation
zwischen den einzelnen Nanokristallen vorhanden ist. Eine unzureichende
elektrische Isolation zwischen den einzelnen Nanokristallen führt zu einer
Ladungsübertragung
und/oder Schwierigkeiten bei einer Ladungserhaltung in einem spezifischen Nanokristall.
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Um
für elektronische
Schaltungseinheiten notwendige Eigenschaften hinsichtlich einer
Skalierbarkeit, einer Retention, homogener Zelleneigenschaften etc.
auch in großen
Speicherfeldern zu erhalten, ist es unbedingt erforderlich, dass
Nanokristalle einer ausreichenden Dichte mit einer möglichst homogenen
Größenverteilung
und einer ausreichenden elektrischen Isolation zwischen den Nanokristallen
bereitgestellt werden.
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Zur
Lösung
dieses Problems und zur Überwindung
der oben beschriebenen Nachteile wurden Verfahren nach dem Stand
der Technik vorgeschlagen, die im Wesentlichen auf vier unterschiedlichen Ansätzen zur
Herstellung von Nanopunkten (nano dots) bzw. Nanokristallen beruhen.
- (i) Abscheidung von Nanopunkten bzw. Nanokristallen
mittels chemischer Gasphasenabscheidung (CVD: Chemical Vapor Deposition).
Hierbei
wurde insbesondere vorgeschlagen, eine Plasmaunterstützte chemische
Gasphasenabscheidung (PECVD: Plasma Enhanced Chemical Vapor Deposition),
wie in der Publikation: M. Rosmeulen et al., "Electrical Characterisation of Silicon-Rich-Oxide Based
Memory Cells Usirg Pulsed Current-Voltage Techniques", ESSDERC 2002 beschrieben,
oder eine chemische Niederdruck-Gasphasenabscheidung (LPCVD: Low Pressure
Chemical Vapor Deposition) einzusetzen, wie in der Publikation:
M. Saitoh et al., "Large memory
window and long charge-retention time in ultranarrow-channel silicon
floating-dot memory", Appl.
Phys. Lett. 82, 1787, 2003 offenbart. Ein wesentlicher Nachteil
von derartigen Abscheideverfahren besteht darin, dass eine Größe und eine Homogenität der Nanokristalle
nicht ausreichend gesteuert werden können.
- (ii) Nanopunkt/Nanokristall-Aufwachsen mit Hilfe eines pyrolytischen
Aerosolreaktors.
Eine derartige Aerosoltechnik ist in unzweckmäßiger Weise
mit den bisherigen Beschichtungsverfahren nicht kompatibel und erfordert
daher eine neue Ausrüstung
zur Herstellung der Nanokristalle. Somit scheidet die Aerosoltechnik
zur effizienten und wirtschaftlichen Herstellung von Nanokristallen
aus.
- (iii) Homogene Implantation von Silizium (Si), Germanium (Ge),
etc. in einer Siliziumoxidschicht (SiO2),
wie in der Publikation: J. von Borany et al., "Memory properties of Si implanted gate
oxides; from MOS capacitors to nvSRAM", Solid-State Electronics 46, 1729, 2002 beschrieben.
Das
in dieser Publikation beschriebene, herkömmliche Implantationsverfahren
weist den Nachteil auf, dass weder eine Dichte noch eine Größe der Nanokristalle
auf ausreichende Weise gesteuert werden kann. Dies führt in unzweckmäßiger Weise
zu dem Nachteil, dass dann, wenn eine Dotierungskonzentration zur
Steigerung der Dichte der Nanokristalle erhöht wird, stets auch die Größe der Nanokristalle
ansteigt. Für
effiziente und wirtschaftliche Herstellungsverfahren zur Erzeugung
von Nanospeicherelementen ist eine derartige Verknüpfung der
Nanokristall-Größe mit der
Nanokristall-Dichte nicht akzeptabel.
- (iv) Disproportionierung von Siliziumoxidschichten (SiO) in
einem Siliziumoxid/Siliziumdioxid-Übergitter-Schichtstapel, SiO/SiO2), wie in den Publikationen: H. Heitmann
et al., "Size-controlled
nc-Si synthesis by SiO/SiO2 superlattices", J. Noncryst. Solids
299-302, 1075, 2002 und: M. Zacharias et al., "Size-controlled highly luminescent silicon
nanocrystals: A SiO'SiO2
superlattice approach",
Appl. Phys. Lett. 80, 661, 2002 beschrieben.
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Ein
wesentlicher Nachteil der Herstellverfahren unter Verwendung von
SiO/SiO2-Übergitter-Schichtstapeln besteht
darin, dass diese nur für eine
spezifische Materialkombination einsetzbar sind und unbekannte elektronische
Eigenschaften aufweisen.
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Weiterhin
ist vorgeschlagen worden, gestapelte Quantenpunkte bzw. Nanokristalle
durch eine örtlich
selektive Oxidation einer durchgehenden Siliziumschicht (Si-Schicht)
unter den mittels einer CVD-Abscheidung hergestellten Nanokristallen
zu erzeugen, wie beispielsweise in der Publikation: R. Ohba et al., "Nonvolatile Si quantum
memory with self aligned doubly stacked dots", IEEE Trans. El. Dev. 49, 1392, 2002
beschrieben.
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Da
das von R. Ohba et al. publizierte Verfahren auf der chemischen
Gasphasenabscheidung beruht, bringt es auch sämtliche der unter Punkt (i) obenstehend
aufgeführten
Nachteile mit sich. Weiterhin ist es nachteilig, dass das in dieser
Publikation vorgestellte Verfahren ausschließlich zur Herstellung von Silizium-Nanopunkten
verwendet werden kann, so dass in unzweckmäßiger Weise ein höheres Einschlusspotential
von anderen Materialkombinationen, wie beispielsweise Germanium
(Ge) in Siliziumdioxid (SiO2) nicht herangezogen
werden kann.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes
Verfahren zum Herstellen von Nanopunkten bzw. Nanokristallen anzugeben,
mit welchen eine Speicherdichte bei einer Herstellung von Nanospeicherelementen
erhöht
ist und eine Zuverlässigkeit
einer Datenhaltung in den Nanospeicherelementen verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
in dem Patentanspruch 1 angegebenes Verfahren gelöst.
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Ferner
wird die Aufgabe durch eine Speichervorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, in einer Isolatorschicht,
in welcher Nanokristalle auszubilden sind, horizontale Grenzflächen, d.h.
Grenzflächen,
die parallel zu einer Oberfläche
eines Substrats ausgerichtet sind, vorzusehen, um eine übermässige vertikale
Ausdehnung von Nanoelementen bei deren Herstellung zu verhindern.
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Unter
dem Begriff Substrat soll dabei ein Unterbau mit beliebiger Vorprozessierung
verstanden werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
weist den wesentlichen Vorteil auf, dass eine Ionenimplantation in
unterschiedlichen Tiefen der Isolatorschicht, die beispielsweise
als eine Dielektrikumschicht, insbesondere ein Gate-Dielektrikum
bereitgestellt wird, ermöglicht
wird. In zweckmäßiger Weise
lassen sich mehrlagige Nanokristallschichten für eine Ladungsspeicherung erzeugen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen von Nanospeicherelementen zur Ladungsspeicherung
ergeben sich insbesondere die folgenden Vorteile:
- (a)
eine effektive Dichte der Nanokristalle kann durch die mehrlagige
Ausprägung
der Nanokristalle gegenüber
einer einlagigen Ausbildung der Nanokristalle erheblich gesteigert
werden;
- (b) bei einer gleichen Dichte der Nanokristalle einer vorgeschlagenen
mehrlagigen Ausbildung ist eine elektrische Isolation der Nanokristalle
untereinander im Vergleich zu einer einlagigen Anordnung der Nanokristalle
deutlich verbessert;
- (c) das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht vielfältige Materialkombinationen,
d.h. Kombinationen von Materialien der Nanokristalle mit Materialien
der Isolatorschicht bzw. des Gate-Dielektrikums derart, dass eine
Bandlückenanpassung
an Erfordernisse, die bei der Anwendung der Nanospeicherelemente
auftreten, ermöglicht
wird, wie beispielsweise Bandgap-Engineering
zur Verbesserung einer Retention, zur Spezifizierung von Tunnelströmen für Schreiben
und Löschen,
etc.;
- (d) durch die Verwendung eines mehrlagigen Gate-Dielektrikums
wird eine Kontrolle über
die Größenverteilung
der sich bildenden Nanokristalle ermöglicht, d.h. die vorgegebenen
Schichtdicken eines mehrlagigen bzw. mehrschichtigen Systems bestimmen
die Größe der Nanokristalle in
den einzelnen Schichten bzw. Lagen des Dielektrikums;
- (e) eine Datenhaltung wird durch eine Anordnung Nanokristallen
in unterschiedlichen Ebenen verbessert, d.h. eine Retention wird
erhöht;
und
- (f) das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht eine
Maskierung während
des Ionen-Implantationsschrittes in die Isolatorschicht derart,
dass eine lateral strukturierte Synthese von Nanokristallen ermöglicht und
damit eine räumlich
fedinierte Ladungsspeicherung mit Vorteilen im Schreib- bzw. Löschverhalten
bereitgestellt wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen von Nanospeicherelementen zur Ladungsspeicherung
weist im Wesentlichen die folgenden Schritte auf:
- a)
Bereitstellen eines Substrats;
- b) Beschichten des Substrats mit einer Dielektrikumschicht als
ein Mehrfachschichtsystem;
- c) Implantieren von Ionen in einer vorgegebenen Tiefe der Dielektrikumschicht
mittels eines Ionenstrahls, der mindestens eine vorgegebenen Ionenenergie
und mindestens eine vorgegebene Ionendosis aufweist;
- d) Tempern der in den Schritten a) bis c) erzeugten Struktur
derart, dass Nanokristalle in der vorgegebenen Tiefe der Dielektrikumschicht
ausgebildet werden.
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In
den Unteransprüchen
finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird das Tempern
der in den oben beschriebenen Schritten a) bis c) erzeugten Struktur
bei einer Temperatur in einem geeigneten Bereich, insbesondere von
800°C bis
1200°C für Si, durchgeführt.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
die mindestens eine Dielektrikumschicht aus einem oder mehreren
der Materialien Siliziumoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid und
Hafniumoxid ausgeführt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
die mindestens eine Dielektrikumschicht, die aus einem oder mehreren
der Materialien Siliziumoxid, Siliziumnitrid, Aluminiumoxid und
Hafniumoxid ausgeführt
ist, mit einer Schichtdicke in einem Bereich von 1 nm bis 10 nm
bereitgestellt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
die in einer vorgegebenen Tiefe zu implantierenden Ionen als Siliziumionen
(Si+) oder Germaniumionen (Ge+)
oder Übergangsmetallionen
bereitgestellt.
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Vorzugsweise
werden die entsprechenden Ionen in mindestens einer von der mindestens
einen vorgegebenen Ionenenergie und von der mindestens einen vorgegebenen
Ionendosis abhängigen
Tiefe implantiert.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
das Tempern in einem Schutzgas bei Atmosphärendruck oder Unterdruck durchgeführt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
in dem Mehrschichtsystem mehrfache Dielektrikumschichten ausgebildet,
die über
Grenzflächen
aneinander grenzen und durch die Grenzflächen voneinander geometrisch
getrennt sind.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind
die Grenzflächen
zwischen den mehrfachen Dielektrikumschichten des Mehrfachschichtsystems
parallel zu der Oberfläche
des Substrats ausgerichtet.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weisen
die mehrfachen, in dem Mehrfachschichtsystem bereitgestellten Dielektrikumschichten
eine Schichtdicke in einem Bereich von 1 nm bis 10 nm auf.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
zur Ausbildung der Grenzflächen
in der Dielektrikumschicht Abscheidebedingungen während einer
Abscheidung der Dielektrikumschicht variiert.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
das Substrat aus einem Silizium- Material
(Si) oder einem Germanium-Material (Ge) bereitgestellt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird
die Implantation von Ionen in eine oder mehrere Dielektikumsschichten
durchgeführt,
an die beiderseits eine nicht-implantierte Dielektrikumsschicht
angrenzt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
- a) zunächst
zwei Dielektikumsschichten vorgesehen werden und dann eine erste
Implantation von Ionen in die obere Dielektikumsschicht durchgeführt;
- b) dann zwei weitere Dielektikumsschichten vorgesehen und dann
eine zweite Implantation von Ionen in die obere der beiden weiteren
Dielektikumsschichten durchgeführt;
und
- c) der Schritt b) optional mindestens einmal wiederholt, bevor
eine oberste Dielektrikumschicht abgeschieden wird und dann das
Tempern erfolgt.
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Gemäß noch einer
weiteren bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden
- a) zunächst
drei Dielektikumsschichten vorgesehen und dann eine erste Implantation
von Ionen in die mittlere Dielektikumsschicht durchgeführt;
- b) dann zwei weitere Dielektikumsschichten vorgesehen und dann
eine zweite Implantation von Ionen in die untere der beiden weiteren
Dielektikumsschichten durchgeführt;
und
- c) der Schritt b) optional mindestens einmal wiederholt, bevor
das Tempern erfolgt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1(a) ein Implantieren von Ionen in einer Dielektrikumschicht
in unterschiedlichen Tiefen gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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1(b) die Ausbildung von Nanokristallen nach
einem Tempern der in 1(a) gezeigten Struktur;
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2 ein
charakteristisches Diagramm einer Siliziumionen (Si+)-Konzentration
in Abhängigkeit vom
Abstand zur Oberfläche
(Tiefe), erzeugt durch ein Simulationsprogramm;
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3(a) , (b) und (c) ein Verfahren zum Herstellen
von Nanokristallen in unterschiedlichen Tiefen durch eine Bereitstellung
einer als ein Mehrfachschichtsystem ausgebildeten Dielektrikumschicht, gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 ein
charakteristisches Diagramm einer Germaniumionen-Konzentration als
Funktion einer Tiefe der Dielektrikumschicht für ein in 3 gezeigtes
Mehrfachschichtsystem;
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5(a), (b), (c) und (d) Herstellungsschritte zur
Herstellung eines Nanospeicherelement-Schichtsystems gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegen den Erfindung, das aus übereinander gestapelten Systemen
gemäß 1 besteht; und
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6(a), (b), (c) und (d) Herstellungsschritte zur
Herstellung eines Nanospeicherelement-Schichtsystems gemäß einem
weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das aus übereinander gestapelten Systemen
gemäß 1 besteht.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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Die 1(a) und (b) zeigen zwei wesentliche Verfahrensschritte
zur Herstellung von mehrlagigen Nanokristall-Schichten gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Wie in 1(a) gezeigt,
wird bei dem Verfahren zum Herstellen von Nanospeicherelementen
zur Ladungsspeicherung zunächst
ein Substrat 101 bereitgestellt. Vorzugsweise ist dieses
Substrat 101 aus einem Silizium-Material (Si) oder einem Germanium-Material
(Ge) gebildet.
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Wie
in 1(a) gezeigt, ist auf dem Substrat 101 eine
Isolatorschicht aufgebracht, wobei vorzugsweise auf das Substrat 101 eine
Dielektrikumschicht 102 mittels eines bekannten Abscheideverfahrens abgeschieden
ist. Wie in 1(a) gezeigt, wird zum Implantieren
von Ionen 104 in einer vorgegebenen Dielektrikumschicht 102 ein
Ionenstrahl 202 eingesetzt, der eine vorgegebene Ionenenergie
und eine vorgegebenen Ionendosis aufweist. In Abhängigkeit von
den Einstellparametern des Ionenstrahls 202 (Ionenenergie,
Ionendosis, etc.), werden die Ionen des Ionenstrahls, beispielsweise
Siliziumionen (Si+) und/oder Germaniumionen
(Ge+) in unterschiedliche Tiefen der Dielektrikumschicht 102 eingebracht.
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Ein
Tiefenprofil einer Siliziumionen-Konzentration 303 als
Resultat zweier Implantationen mit verschiedenen Energien ist in 2 gezeigt.
Hierbei bezeichnet das Bezugszeichen 302 ein Tiefenprofil,
gemessen von der Oberfläche
der Dielektrikumschicht 102 an. Das Tiefenprofil weist
typische Halbwertsbreiten 301 bzw. 301' auf, die die
vertikale Ausdehnung der Bereiche der implantierten Ionen kennzeichnen.
Weiter ist in 2 gezeigt, dass die Dielektrikumschicht
als eine Siliziumdioxidschicht (SiO2-Schicht)
in einer Dicke von 20 Nanometern (nm) ausgebildet ist, wobei die
Implantationsenergie der Siliziumionen angegeben sind.
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Nach
einer Implantation der Ionen 104 in der Dielektrikumschicht 102 mittels
des Ionenstrahls, der mit unterschiedlicher Ionendosis und Ionenenergie betrieben
wird, wird der in 1(a) gezeigte Zustand erhalten.
In einem nächsten
Schritt erfolgt eine Temperung, d.h. ein Ausheizen der in 1(a) erzeugten Struktur derart, dass Nanokristalle
in den durch 1(a) gezeigten Ebenen
gebildet werden. Das Tempern erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur in
einem geeigneten Bereich, z.B. von 800°C bis 1200°C für Si, vorzugsweise in einem
Schutzgas bei Atmosphärendruck
oder Unterdruck. Nach einem Tempern bildet sich die in 1(b) gezeigte Struktur, d.h. die Nanokristalle 201 haben
sich in unterschiedlichen Ebenen in der Dielektrikumschicht 102,
die auf dem Substrat 101 abgeschieden ist, ausgebildet.
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Diese
erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beruht auf einer unterschiedlich tiefen Implantation, die durch
einen Ionenstrahl bei unterschiedlichen Energien und Dosisleistungen
durchgeführt
wird, wobei eine Deponierung eines Nanokristall-Materials in unterschiedlichen
Tiefen bereitgestellt wird. Anschließend erfolgt eine Temperung
zur Ausbildung mehrlagiger Nanokristallschichten.
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Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besteht in einer unterschiedlichen tiefen
Implantation von Nanokristall-Material in Kombination mit einem
vertikal, d.h. parallel zur Oberfläche des Substrats 101 struk turierten
Isolatormaterial, d.h. in einer strukturierten Dielektrikumschicht 102.
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3(a) bis 3(c) zeigen
die entsprechenden Verfahrensschritte. Wie in 3(a) gezeigt,
wird von einer mehrfach geschichteten Dielektrikumschicht 102 ausgegangen,
die auf dem Substrat 101 abgeschieden ist. Hierbei sind
eine Anzahl n von Dielektrikumschichten 102a, 102b...102n auf
dem Substrat 101 abgeschieden, um ein Mehrfachschichtsystem auszubilden.
Wie in 3(a) gezeigt, bilden sich zwischen
den einzelnen Dielektrikumschichten 102a, 102b, 102c,... 102n Grenzflächen 103 aufgrund
der unterschiedlichen Materialeigenschaften der einzelnen Dielektrikumschichten.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass, obwohl in 3 lediglich
drei Dielektrikumschichten 102a-102e gezeigt sind,
eine beliebige Anzahl n von Dielektrikumschichten 102a-102n abgeschieden
werden kann, um eine entsprechend große Anzahl von Grenzflächen 103 zu
erhalten.
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Die
Grenzflächen 103 stellen
den entscheidenden Vorteil bereit, dass die in den entsprechenden
Dielektrikumschichten 102a-102c abgeschiedenen
Ionen in ihrer vertikalen Richtung, d.h. in einer Richtung senkrecht
zu der Oberfläche
des Substrats 101 lokal eingeschlossen werden, derart,
dass eine effektive Nanokristalldichte durch das Mehrfachschichtsystem
erhöht
werden kann. Nachdem die mehrfachen Dielektrikumschichten 102a-102c gemäß 3(a) auf dem Substrat 101 abgeschieden sind,
folgt der in 3(b) gezeigte Verfahrensschritt, d.h.
es wird ein Ionenstrahl 202 mit variabler Ionendosis und
Ionenenergie, wie obenstehend unter Bezugnahme auf 1 beschrieben,
eingesetzt, um entsprechende Ionen 104 in den Dielektrikumschichten 102b und 102d zu
deponieren.
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Die
Dielektrikumschicht 102c dient als eine Zwischenschicht
und weist keine deponierten Ionen 104 auf. Die Materialkombination
des Mehrfachschichtsystems ist beispielsweise wie folgt: Dielektrikumschicht 102a aus
Siliziumdioxid SiO2, Dielektrikumschicht 102b aus
Siliziumnitrid (Si3N4),
um die entsprechende Grenzfläche
bzw. das Interface 103 zu bilden, Dielektrikumschicht 102c aus
SiO2 (Siliziumdioxid) etc. Es sei darauf
hingewiesen, dass die zu implantierenden Ionen 104 als
Siliziumionen (Si+) oder Germaniumionen
(Ge+) in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden. Nach dem die in 3(b) erzeugte Struktur erhalten ist, erfolgt,
wie unter Bezugnahme auf 1 beschrieben,
der Schritt eines Temperns derart, dass Nanokristalle in den vorgegebenen
Tiefen der Dielektrikumschicht 102b und der Dielektrikumschicht 102d erzeugt
werden. Die Nanokristalle 201 lassen sich durch das erfindungsgemäße Verfahren
in wesentlich größerer Dichte
und in mehrfachen Lagen erzeugen.
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Weiterhin
ist es möglich,
unterschiedliche Abscheidetechniken für lediglich ein Material der
Dielektrikumschicht 102 einzusetzen, derart, dass eine Variation
der Abscheidebedingung zu einer Trennschicht- bzw. Grenzflächenbildung
führt.
In jedem Fall wird in dem Schritt eines Temperns der erzeugten Struktur
(3(b)) ein Wachstum der Nanokristalle
durch zusätzliche
Grenzflächen
in einer vertikalen Richtung gehemmt, so dass die Einzelschichtdicken
eine Obergrenze für
die sich bildenden Nanokristalle darstellen. Dies erlaubt in vorteilhafter
Weise den Einsatz höherer
Implantations-Ionenstrahldosen, ohne dass in unzweckmäßiger Weise
große
Nanokristalle oder in unterschiedlichen Tiefen Nanokristalle erzeugt
werden. Somit werden in vorteilhafter Weise höhere Flächendichten erhalten.
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4 zeigt
ein charakteristisches Diagramm einer Germaniumionen-Konzentration 303a als Funktion
eines Tiefenprofils 302 für die in 3(c) gezeigte
Struktur. Wie veranschaulicht, entspricht eine erste Halbwertsbreite 301a des
Tiefenprofils in einer ersten Dielektrikumschicht ungefähr einer
Halbwertsbreite, die durch das Bezugszeichen 301 in 2 gekennzeichnet
ist. Durch den Mehrfachschichtaufbau der Dielektrikumschicht 102 ist
es jedoch möglich,
eine zweite Halbwertsbreite 301 in einer weiteren Siliziumdioxid-Dielektrikumschicht
zu erhalten, die im Vergleich zu einer Anordnung gemäß 2 wesentlich
verringert ist.
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Auf
diese Weise ist es möglich,
eine effektive Dichte der Nanospeicherelemente zu erhöhen. Vorzugsweise
wird bei einer Abscheidung der Isolatorschicht bzw. der Dielektrikumschicht 102 ein
Wechsel zwischen einer Siliziumdioxidschicht und einer Siliziumnitridschicht
in der vertikalen Richtung bereitgestellt. Die anschließende Implantation
geeigneter Ionen (beispielsweise der Siliziumionen oder Germaniumionen,
wie in 4 gezeigt) unter Einstellung geeignet gewählter Energien
führt schließlich zu
unterschiedlichen Implantationstiefen. Der abschließende Schritt
eines Temperns der erzeugten Struktur stellt übereinander gestapelte Nanokristalle
bzw. Quantenpunkte bzw. Nanopunkte bereit, wobei durch eine in dem
Mehrfachschichtsystem ausgebildete mehrlagige Anordnung der Nanokristalle
eine effektive Dichte gesteigert werden kann.
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5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen von Nanospeicherelementen, wobei hier eine Sequenz
einer Dielektrikumschicht-Kombination aus den Dielektrikumschichten 102, 102c mehrfach
wiederholt wird, nachdem eine Dielektrikumschicht 102a als
Puffer zum Substrat 101 zuunterst vorgesehen ist. 5(a) zeigt dementsprechend ein mit einer ersten,
zweiten und dritten Dielektrikumschicht 102a-c beschichtetes
Substrat 101, wobei die beiden Dielektrikumschichten 102 und 102c aus
unterschiedlichen Materialien bzw. unterschiedlichen Bedingungen
bereitgestellt werden. In der zweiten Dielektrikumschicht 102 werden
in dem anschließenden Implantationsschritt,
der in 5(b) gezeigt ist, Ionen 104 mittels
eines Ionenstrahls 202 bei einer vorgegebenen Ionenenergie
und einer vorgegebenen Ionendosis implantiert. Eine derartige Sequenz
der Dielektrikumsschichten 102b,c wird mehrfach wiederholt, wie
in 5(c) gezeigt, bis eine gewünschte Anzahl eines Übergitter-Stapels
bzw. eine gewünschte Schichtanzahl
erreicht ist. In vorteilhafter Weise besteht bei diesem Verfahren
eine ausgezeichnete Steuerung der vertikalen Position des implantierten Materials
und damit der Nanokristalle.
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In 5(d) wird schließlich, wie bereits unter Bezugnahme
auf die 1(b) und 3(c) beschrieben, ein
Temperschritt durchgeführt,
derart, dass Nanokristalle in den vorgegebenen Tiefen der Dielektrikumschichten 102 gebildet
werden.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Herstellen von Nanospeicherelementen, wobei hier eine Sequenz
einer Dielektrikumschicht-Kombination aus den Dielektrikumschichten 102a, 102 mehrfach
wiederholt wird. 6(a) zeigt dementsprechend
ein mit einer ersten und zweiten Dielektrikumschicht 102a,b beschichtetes
Substrat 101, wobei die beiden Dielektrikumschichten 102a und 102 aus
unterschiedlichen Materialien bzw. unterschiedlichen Bedingungen
bereitgestellt werden. In der zweiten Dielektrikumschicht 102 werden
in dem anschließenden
Implantationsschritt, der in 6(b) gezeigt
ist, Ionen 104 mittels eines Ionenstrahls 202 bei
einer vorgegebenen Ionenenergie und einer vorgegebenen Ionendosis
implantiert. Eine derartige Sequenz der Dielektrikumsschichten 102a,b
wird mehrfach wiederholt, wie in 6(c) gezeigt,
bis eine gewünschte
Anzahl eines Übergitter-Stapels
bzw. eine gewünschte Schichtanzahl
erreicht ist. Schliesslich
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In 6(d) wird schließlich nach der letzten Implantation
eine oberste Dielektrikumschicht 102c abgeschieden und
dann, wie bereits unter Bezugnahme auf die 1(b) und 3(c) beschrieben, ein Temperschritt durchgeführt, derart,
dass Nanokristalle in den vorgegebenen Tiefen der Dielektrikumschichten 102 gebildet
werden.
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Durch
das ausführungsformgemäße Verfahren
zum Herstellen von Nanospeicherelementen zur Ladungsspeicherung
ist es somit möglich,
eine Speichervorrichtung mit Nanospeicherelementen bereitzustellen,
welche eine erhöhte
Speicherdichte und eine verbesserte Zuverlässigkeit der Datenhaltung aufweist.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
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Auch
ist die Erfindung nicht auf die genannten Anwendungsmöglichkeiten
beschränkt.
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Komponenten oder Schritte.
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- 101
- Substrat
- 102
- Dielektrikumschicht
- 102a,102b,...102n
- Dielektrikumschichten
in Mehrfachschichtsystem
- 103
- Grenzflächen
- 104
- Implantierte
Ionen
- 105a,105b,...,105n
- Nanospeicherelement-Schichtsystem
- 201
- Nanokristall
- 202
- Ionenstrahl
- 301
- Halbwertsbreite
- 301'
- Halbwertsbreite
- 302
- Tiefenprofil
- 303
- Siliziumionen-Konzentration
- 303a
- Germaniumionen-Konzentration