DE102004003289A1 - Einzelblatteingabevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einzelblatteingabevorrichtung zur Ausrichtung und geordneten Ablage von Einzelblättern, insbesondere Banknoten in einem Behälter. Die Einzelblatteingabevorrichtung umfasst eine Ausrichtevorrichtung zum Ausrichten der Einzelblätter und eine Stapelradwelle zur geordneten Ablage der Einelblätter zu einem horizontalen Stapel, bei dem die Einzelblätter jeweils auf einer horizontalen Kante stehen. Durch die Ausbildung des Kammerbodens als Anschlag für die Einzelblätter ist keine separate Anschlageinheit erforderlich, sondern die aus einem Rollenpaar und einer Ausrichtrolle bestehende Ausrichtvorrichtung wirkt mit der Stapelradwelle zusammen, so dass eine geordnete Ablage auch schiefgezogenenr Banknoten ermöglicht ist und insgesamt eine sehr kompakte Einzelblatteingabevorrichtung geschaffen wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einzelblatteingabevorrichtung zur Ausrichtung und geordneten Ablage von Einzelblättern, insbesondere Banknoten in einem Behälter.
- Es ist bekannt, Banknoten beispielsweise in einem Depositbehälter abzulegen. Hier werden sie jedoch ungeordnet hineingeworfen, so dass der Aufwand, die Banknoten wieder zu einem geordneten Stapel aufzuschichten, erheblich ist.
- Aus der
DE 38 08 624 A1 ist eine Vorrichtung zur Entgegennahme und geordneten Ablage von Einzelblättern in einem Behälter bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist vor der Übernahme der zugeführten Banknoten durch das Stapelrad ein Blattförderer vorgesehen. Hierbei kann es jedoch zu einem Schiefzug der Banknoten kommen, was zu Störungen bei der geordneten Ablage der Einzelblätter führt. - Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Vorrichtung anzugeben, mit der es möglich ist, auch schiefgezogene Einzelblätter, insbesondere Banknoten in einem Behälter geordnet abzulegen. Insbesondere sollen die Banknoten auf ihrer horizontalen Kante stehend abgelegt werden. Des weiteren soll eine Einzeleingabevorrichtung geschaffen werden, die raumsparend in einer Kassette untergebracht werden kann.
- Diese Aufgabe wird mit einer Einzelblatteingabevorrichtung gelöst, die eine Ausrichtevorrichtung zum Ausrichten der Einzelblätter und eine Stapelradwelle zur geordneten Ablage der Einzelblätter zu einem horizontalen Stapel, bei dem die Einzelblätter jeweils auf einer horizontalen Kante stehen, umfasst. Durch die Ausbildung des Kammerbodens als Anschlag für die Einzelblätter ist keine separate Anschlageinheit erforderlich, sondern die aus einem Rollenpaar und einer Ausrichtrolle bestehende Ausrichtvorrichtung wirken mit der Stapelradwelle zusammen, so dass eine geordnete Ablage auch schiefgezogener Bankno ten ermöglicht ist und insgesamt eine sehr kompakte Einzelblatteingabevorrichtung geschaffen wird.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Darin zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Einzelblatteingabevorrichtung gemäß der Erfindung; -
2 eine detailliertere Darstellung des Stapelrades aus1 . - In
1 ist ein mit 1 bezeichneter Behälter1 dargestellt, der als Kassette ausgebildet ist und vorzugsweise in einem hier nicht dargestellten Tresor eines Banknotenautomaten angeordnet ist. Der Banknotenbehälter1 besteht aus Kunststoff und ist als Sicherheitsbehälter ausgebildet. Durch den Einsatz von Kunststoff konnte ein gewichtsarmer, aber zugleich stabiler und manipulationssicherer Behälter aufgebaut werden. - Vor dem Behälter
1 ist eine erfindungsgemäße Einzelblatteingabevorrichtung2 zur Eingabe und Ablage von Banknoten in den Behälter1 angeordnet. Die Banknoten werden vom Eingabebereich in die Kassette von einer Transportbahn4 , die mehrere Rollenpaaren5 aufweist, zu der Einzeleingabevorrichtung2 transportiert. Vor der Transportbahn4 ist vorzugsweise eine hier nicht dargestellte Vereinzelungsvorrichtung angeordnet, die die Banknoten eines eingegebenen Banknotenstapels vereinzelt, so dass sie als einzelne Banknoten entlang der Transportbahn4 zu der Einzeleingabevorrichtung2 transportiert werden. Zwei Leitbleche3 übernehmen die Führung der Banknoten vom Eingabebereich in die Kassette bis zur Übergabe der Banknoten in die Einzeleingabevorrichtung2 . - Die Einzeleingabevorrichtung
2 umfasst zumindest eine Stapelradwelle6 , die von Schrittmotoren angetrieben wird und aus mehrern Stapelrädern7 besteht. Ein Stapelrad7 weist vorzugsweise drei Kammern8 auf, in die die Banknoten eingeschoben werden. Die Bewegung des Stapelrades7 in einer Taktfrequenz von jeweils 120 Grad wird durch einen hier nicht näher dargestellten Sensor kontrolliert. Die Banknoten werden zunächst von der Transportbahn4 in eine der Kammern8 des Stapelrades7 eingeschoben und dann nach einer Drehbewegung des Stapelrades 7 um einen kleinen Drehwinkel von beispielsweise 10 Grad von einem Klemmhebel9 in der Kammer8 geklemmt. Während der weiteren Drehbewegung von ca. 70 Grad werden die Banknoten in der Kammer8 des Stapelrades6 gehaltert. Der Klemmhebel9 gibt die Banknote kurz vor dem Abstreifen der Banknote auf einem Ablageboden10 der Kassette1 wieder frei. Nach einer weiteren Umdrehung von 120 Grad wird die nächste Banknote auf dem Ablageboden10 abgestreift. Auf diese Weise wird sukzessive ein Banknotenstapel gebildet. Da die Stapelräder7 leicht exzentrisch ausgebildet sind, wird dieser Banknotenstapel bei jeder Umdrehung der Stapelradwelle6 nach hinten geschoben. - Die Stapelradwelle
6 besteht aus vorzugsweise aus fünf Stapelrädern7 , die in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und bei denen es sich um drei unterschiedliche Typen von Stapelrädern7 für verschiedene Funktionen handelt. Ein als Messrad ausgebildetes Stapelrad ist mit einem Sensor11 zur Andruckmessung des Banknotenstapels an die Stapelradwelle6 ausgestattet und dient darüber hinaus zur Abstützung der Banknoten nach der Beendigung des Ausrichtevorgangs. Dieses Messrad ist einmal vorhanden. Des weiteren sind zwei Stapelräder vorhanden, die durch ihren Kammerboden12 den Anschlag für den Ausrichtvorgang bilden. Außerdem enthalten diese Stapelräder die Klemmhebel9 zur reibschlüssigen Mitnahme der Banknoten. Der Bewegungsablauf der Klemmhebel9 wird über einen kurven scheibenangesteuerten Exzenter13 gesteuert. Weiterhin sind zwei Stapelräder vorhanden, die sich durch eine vergrößerte Kammertiefe auszeichnen. Das Messrad ist in der Mitte der Stapelradwelle6 angeordnet, dann folgen zu beiden Seiten die Stapelräder mit den Klemmhebeln9 und danach die Stapelräder mit der vergrößerten Stapeltiefe. Die vergrößerte Kammertiefe läßt insgesamt einen Schiefzug der Banknoten von bis zu 10 Grad zu. - Banknoten mit einem Schiefzug von bis zu 10 Grad werden von einer Ausrichtevorrichtung
10 ausgerichtet, die vor der Stapelradewelle6 angeordnet ist. Die Ausrichtevorrichtung besteht aus zumindest einem Rollenpaar15 mit einer elektromagnetisch abhebbaren Gegenrolle16 sowie aus einer Ausrichtrolle17 . Die Ausrichtrolle17 wird von einem Gleichstrommotor angetrieben, der hinsichtlich Drehmoment und Drehzahl durch einen Controller gesteuert wird. Allerdings ist auch ein starrer Antrieb in Verbindung mit der Transportbahn4 möglich. Die Banknoten werden entlang der Transportbahn4 transportiert und kommen dann in Eingriff mit dem Rollenpaar15 . Durch Sensoren wird festgestellt, ob diese Banknoten einen Schiefzug aufweisen. Sie werden solange weitertransportiert, bis sie auf den Kammerboden12 der mittleren Stapelräder7 auftreffen. Den Anschlag für die Ausrichtbewegung der Banknoten bildet somit der Kammerboden12 der mittleren Stapelräder7 . Sobald in einem der Stapelräder7 der Kammerboden12 von der unteren Kante einer Banknote berührt wird und zuvor von den Sensoren festgestellt worden ist, dass es sich um eine schiefgezogene Banknote handelt, wird die Gegenrolle16 von der Banknote abgehoben, so dass die Banknote nun nur noch in einem punktförmigen Eingriff mit der Ausrichtrolle17 steht. Die Ausrichtrolle17 bewegt sich weiter mit der Transportgeschwindigkeit der Transportbahn4 und schiebt dabei eine schiefliegende Banknote gegen den Anschlag des Kammerbodens12 der beiden inneren Stapelräder7 , so dass insgesamt die Banknote gerade in der Stapelradwelle6 liegt. - Sobald die Banknote ihre Endposition erreicht hat, d.h. an den Kammerboden der inneren Stapelräder anstößt und somit gerade in der Stapelradwelle
6 liegt, wird die Stapelradwelle6 beschleunigt und die Klemmhebel9 klemmen die Banknote in der Kammer8 fest. Insgesamt erreicht die Umlaufgeschwindigkeit der Stapelradwelle6 eine höhere Geschwindigkeit als die Transportgeschwindigkeit der Ausrichtrolle17 . Vorteilhafterweise ist daher die Ausrichtrolle17 als Freilauf ausgebildet, so dass die Banknote durch die Beschleunigung der Stapelradwelle6 von der Ausrichtrolle17 abgezogen wird. Nach einer Drehbewegung der Stapelradwelle6 um ungefähr 70 Grad werden die Klemmhebel9 wieder von der Banknoten abgehoben, so dass die Geldnote von einer hier nicht näher dargestellten Abstreifvorrichtung aus der Stapelradwelle9 abgezogen und auf Riemen18 am Ablageboden10 des Behälters1 aufgestellt wird. Die Riemen18 dienen als aktives Transportmittel zum Transport des sich aufbauenden Banknotenstapels. Zum stabilen Aufbau des Banknotenstapels dient eine Notenstütze19 , welche auf einem Wagen mit Schienenführung angeordnet ist. Die Notenstütze19 wird über die Riemen18 und diese über einen Gleichstrommotor entsprechend der Andruckverhältnisse bewegt. Der stabile Aufbau des Notenstapels wird somit durch die Transportriemen18 in Verbindung mit der Andruckmessung durch den Sensor am Messrad der Stapelradwelle6 sichergestellt. Dies hat den Vorteil, dass kein Kabel an der Notenstütze19 mitgeführt werden muss. Gleichfalls wird die Prüfung der vollständigen Leerung der Kassette auch mittels des Sensors im Messrad durchgeführt. - Somit ist durch das Zusammenwirken von Ausrichtvorrichtung
10 mit der Stapelradwelle6 eine sehr kompakte Einzelblatteingabevorrichtung geschaffen worden, da es sich nicht um getrennte Module handelt, sondern durch die Ausbildung des Kammerbodens12 als Anschlag für die Banknoten eine separate Anschlageinheit entfällt und somit insgesamt zur Ausrichtung und Ablage der Banknoten eine integrale Einheit geschaffen worden ist.
Claims (7)
- Einzelblatteingabevorrichtung zur Eingabe und zur Ablage von rechteckigen Einzelblättern, insbesondere Banknoten in einem Behälter (
1 ), mit einer Stapelradwelle (6 ) zur Übernahme der Einzelblätter von einer Transportbahn (4 ) und zur Ablage der Einzelblätter in dem Behälter (1 ) als horizontales Bündel, dadurch gekennzeichnet, (a) dass die Stapelradwelle (6 ) in axialem Abstand voneinander angeordnete Stapelräder (7 ) mit Kammern (8 ) umfasst, die an ihrem Kammerboden (12 ) einen Anschlag für die Einzelblätter bilden, (b) dass eine vor der Stapelradwelle (6 ) angeordnete Ausrichtvorrichtung bestehend aus zumindest einem Rollenpaar (15 ) mit einer abhebbaren Gegenrolle (16 ) und aus einer Ausrichtrolle (17 ) vorgesehen ist, die zusammen mit dem Kammerboden (12 ) der Stapelradwelle (6 ) als Anschlag ein schiefgezogenes Einzelblatt derart verschiebt, dass es mit seiner horizontalen Kante gerade in der Stapelradwelle (6 ) ausgerichtet ist. - Einzelblatteingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern auf dem Stapelrad (
7 ) in einem Abstand von 120 Grad angeordnet sind. - Einzelblatteingabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Stapelradwelle (
6 ) die äußeren Stapelräder (7 ) eine größere Kammertiefe als die inneren Stapelräder (7 ) aufweisen, wobei in der Endposition das Einzelblatt am Kammerboden (12 ) der inneren Stapelräder (7 ) anstösst. - Einzelblatteingabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelradwelle (
6 ) zumindest ein als Messrad mit Sensoren ausgebildetes Stapelrad umfasst. - Einzelblatteingabevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenrolle (
16 ) elektromagnetisch abhebbar ist. - Einzelblatteingabevorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichtrolle (
17 ) einen Freilauf aufweist. - Einzelblatteingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (
1 ) aus Kunststoff hergestellt ist und als Sicherheitsbehälter ausgebildet ist.
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