Allgemein
bekannt unter der Bezeichnung „SMS" (short message service)
sind Verfahren zum Übertragen
von Kurzmitteilungen. Hierbei werden Mitteilungen bis zu einer vorbestimmten
maximalen Anzahl an Zeichen von einem Endgerät, dem Sendegerät, über einen
Dienstanbieter zu einem anderen Endgerät, dem Empfangsgerät, übertragen.
Ist das Empfangsgerät
nicht empfangsbereit, weil es z.B. ausgeschaltet ist, so ist es üblich, dass
der Dienstanbieter die Mitteilung so lange zwischenspeichert bis das
Empfangsgerät
die Mittelung gegen nehmen kann. Geeignete Empfangs- und Sendegerät sind hierbei
beispielsweise Mobiltelefone und Personalcomputer in jeder Größe und Ausstattung,
wie z.B. Arbeitsplatz-PCs, Notebooks, PDAs, etc. unter der Voraussetzung
sie haben einen Zugang zu einem Netzwerk basierten Dienst. Da die
Kurzmitteilungen nur eine maximale Anzahl von 300 Zeichen haben dürfen, ist
auch die zu übertragende
Datenmenge begrenzt. Diese Begrenzung der Datenmenge ist sowohl
für die Übertragung
der Daten wichtig, da jedes Netzwerk nur eine bestimmte Datenmenge
pro Zeiteinheit übertragen
kann, als auch für
den Sender und Empfänger,
dessen Endgeräte
diese Daten speichern und evtl. noch verarbeiten müssen. Die
maximale Größe der Mitteilung
ist also im wesentlichen durch die Datenkapazität des Netzwerkes des Dienstanbieters
und die Speicherkapazität
der Endgeräte
begrenzt. Bei dem zur Zeit noch am besten ausgebauten, d.h. das
Netz mit kleinster mittlerer Zellengröße, Mobilfunknetz, dem GSM
Netz, sind es daher im wesentlichen SMS-Mitteilungen, die neben den
eigentlichen Telefongesprächen übermittelt
werden, da die maximale Datenübertragungsrate
beim derzeitigen GSM-Standard 9600 Bits/s beträgt. Außer der Auswahl des Dienstes
von dem Endgerät
aus und der Angabe der Empfängeradresse,
ist eine weitere Steuerung des Dienstes nicht vorgesehen und wegen
der eingeschränkten
Möglichkeiten
eine Textmeldung zu individualisieren auch nicht notwendig.
Die
steigenden Anforderungen an ein Netzwerk, um z.B.
Videokonferenzen
oder den Internetzugang zu ermöglichen,
können
mit dem GSM Standard kaum erfüllt
werden.
Es
ist zwar auch heute schon möglich
speicher- und logikintensivere Mitteilungen so genannte MMSs (multi
media message service), wie z.B. digitale Photos, Videos oder Audiosequenzen
mit bestehenden breitbandigeren und bis zu fünfmal schnelleren Netzwerkstrukturen
wie dem GPRS Netz zu versenden, jedoch ist der Kreis der Nutzer
auf Grund der hohen Netzwerk- und Endgerätekosten noch sehr begrenzt.
Die hohen Endgerätekosten
ergeben sich u.a. durch die aufwendigeren Datenkompressions- und Übermittlungsverfahren,
die aufwendigere Programme zur Datenverarbeitung benötigen, und
daher auch eine schnellere und leistungsfähigere Elektronik mit Prozessoren
und Speicherelementen. Auch zur Nutzung des MMS Dienstes ist, außer der
Angabe der Empfängeradresse,
eine Steuerung des Dienstes von einem Endgerät aus nicht vorgesehen. Der
Inhalt der MMS-Mitteilungen
wird auf dem Endgerät
selbst erstellt werden und dieses fertig erstellte Datenpaket, das
dann die gesamte Information der Nachricht, d.h. den kompletten
Inhalt und die vom Dienst geforderten Formatangaben, enthält, wird dann
an den Empfänger
verschickt wird.
Eine
andere Form von Diensten in einem Netzwerk, zum Beispiel Kommunikationsdienste
wie der Versand elektronischer Postkarten über das Internet, bestehen üblicherweise
aus Eingabedaten, Verarbeitungsanweisungen, einer Erzeugungslogik und
der Ausgabe des Ergebnisses. Für
einen elektronischen Postkartendienst könnten dies beispielsweise ein
Bildmotiv, ein Text und die Sender- und Empfängeradresse als Eingabedaten
sein. Eine Verarbeitungsanweisung wäre z.B. die Anordnung dieser
Eingabedaten. Eine Erzeugungslogik erstellt dann aus den Eingabedaten
und den Verarbeitungsanweisungen die elektronische Postkarte die
als Ergebnis per e-mail an die Empfängeradresse versandt wird.
Die Eingabedaten können
dabei entweder durch den Dienstanbieter bereitgestellt werden, wie
z.B. die Postkartenmotive, oder aber auch von dem Sender individuell
erstellt werden, wie z.B. der Text auf der Postkarte oder etwaige
digitale Photos, die auf der Postkarte platziert werden sollen.
Die
Steuerung eines solchen Dienstes umfasst beispielsweise die Auswahl
und Festlegung der Eingabedaten und der Verarbeitungshinweise. Dienste
in einem Netz wie bespielsweise dem Internet bedienen sich dazu
auf der Seite des Benutzers zur Auswahl der Eingabedaten und der
Verarbeitungshinweise oft eines so genannten Browsers, der als Datenverarbeitungsprogramm
auf einem leistungsstarken, d.h. unter anderem mit einer hohen Datenspeicherkapazität und einem
schnellen Prozessor, Endgerät
wie einem PC mit einem Zugang zu dem Netzwerk und einem Ausgabegerät wie z.B.
einem Monitor, bereitgestellt wird. Auch bei dieser Form der Übertragung
einer Mitteilung ist die Netzwerkkapazität und die aufwendige technische
Ausstattung der Endgeräte
ein wichtiges Kriterium für
die wirtschaftliche Anwendung. Daten zur Steuerung des Dienstes
werden bei diesem Verfahren immer wieder aufs Neue übertragen
und können
zu Datenkapazitätsproblemen
innerhalb der Netzwerke führen.
Auch werden oft Daten über
das Netzwerk übertragen,
die für
den Benutzer überflüssig sind,
da er diese von vornherein ausschließen kann, wie z.B. unerwünschte Motive
bei einem elektronischen Postkartendienst. Die aufwendige technische
Ausstattung der Endgeräte,
die zur Darstellung z.B. der Postkarten notwendig ist, ist ein weitere
Nachteil dieses Verfahrens.
Ein
Beispiel zur Steuerung eines Netzwerk basierten Dienstes von einem
mobilen Endgerät
aus ist das WAP Protokoll. Der Dienst erkennt, falls ein Endgerät über das
WAP Protokoll auf ihn zugreift und passt die Darstellung auf das
Endgerät
an, z.B. wird der Inhalt von Internetseiten beim Aufruf über WAP auf
im wesentlichen Text reduziert, um zum einen die zu übertragenden
Datenmenge zu reduzieren und zum anderen das Layout der Internetseite
an die beschränkten
Bilddarstellungsvoraussetzungen auf einem mobilen Endgerät anzupassen.
Dennoch ist es auch bei diesem Verfahren notwendig die Daten zur Steuerung
des Dienstes immer wieder über
die sehr eingeschränkte
Netzwerkverbindung zum mobilen Endgerät zu übertragen.
Auch
die Abrechnungsmodi der Netzanbieter werden sich zukünftig ändern. Kunden
zahlen dann nicht mehr Minutenpreise, sondern für eine übertragene Datenmenge. Umso
mehr ist es also von wirtschaftlicher Bedeutung für den Nutzer
die zu übertragenden
Datenmenge so gering wie möglich
zu halten.
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Erstellen und Übertragen
von Bildnachrichten mittels eines Netzwerkbasierten Dienstes eines Dienstanbieters
anzugeben, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
den Gegenstand des unabhängigen
Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren – Anspruch
1 – zum
Erstellen und Übertragen
von Bildnachrichten mittels eines Netzwerk basierten Dienstes eines
Dienstanbieters werden von dem Dienstanbieter und/oder dem Nutzer
selbst Eingabedaten und Verarbeitungsanweisungen bereitgestellt.
Wobei ein einziges Bild mit und ohne Ton und/oder Text, aber auch
eine Aneinanderreihung mehrerer Bilder mit und ohne Ton und/oder
Text eine Bildnachricht darstellen kann.
Die
von dem Dienstanbieter bereitgestellten Eingabedaten und Verarbeitungsanweisungen
müssen
auf einem für
den Nutzer zugänglichen
Medium abgelegt sein. Dies könnte
beispielsweise eine Datenbank sein, auf der für die Nutzer Eingabedaten bereitgehalten
werden, welche in Bildnachrichten genutzt werden können, beispielsweise
Dateien mit 3D-Modellen, Audio-Dateien,
Dateien verschiedener Stimmen oder Dateien die gefühlsspezifische
Gesichtsausdrücke
für 3D-Kopfmodelle
enthalten. Es ist für
den Nutzer aber auch möglich
seine eigenen Eingabedaten und Verarbeitungsanweisungen zur Erstellung
von Bildnachrichten bereitzustellen.
Beispiele
einer Verarbeitungsanweisung wären
das lippensynchrone Zuweisen von Audiodaten, wie z.B. gesprochener
Text, das Zuweisen gefühlsspezifischer
Gesichtsausdrücke
oder das Zuweisen von Accessoires wie z.B. Brille, Kopfbedeckung
etc. an ein digitales 3D-Modell eines Kopfes einer Person. Aus der
Menge der Eingabedaten und der Verarbeitungsanweisungen wird durch
den Nutzer eine Teilmenge ausgewählt
und diese Auswahl an den Dienstanbieter übermittelt, der diese auf einem
nur dem Nutzer zugänglichen
Bereich eines Datenträgers
speichert. Vorteilhafterweise werden aus Gründen der schnelleren Abrufbarkeit
und der geringeren Datenkapazität
nicht die Eingabedaten selbst dort abgelegt, sondern nur Verweise
(Zeiger) auf die Datenadressen der Daten oder die Verarbeitungsanweisungen.
Diese vorher durch den Nutzer ausgewählten Verweise auf die Datenadressen
der Eingabedaten, Verweise auf die Verarbeitungsanweisungen und die
Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten Dienstes werden auf das
Endgerät
des Nutzers übertragen.
Das Endgerät
kann z.B. ein Personal Computer (PC), aber auch ein Mobiles Endgerät, wie ein
Mobiltelefon oder ein Personal Digital Assistant (PDA) sein. Die Übertragung
könnte
beispielsweise mittels e-mail oder multi media message service (MMS) durchgeführt werden.
Ebenso könnten
die Datenadressen und die Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten
Dienstes aber auch auf einem Datenträger abgelegt werden von dem
sich der Nutzer sämtliche, zur
Nutzung des Dienstes notwendigen Daten auf sein Endgerät, z.B.
mittels eines „download", übertragen
kann. Zur Wiedergabe der Eingabedaten und der Verarbeitungsanweisungen
wird von dem Dienstanbieter ein Mittel bereitgestellt. Dies kann
beispielsweise ein Datenverarbeitungsprogramm wie z.B. ein Editor
sein, der entweder schon mit dem Endgerät ausgeliefert wird, auf einem
Datenträger
angeboten wird oder aber auch über
das Internet beziehbar sein kann. Auch eine einmalige Übertragung
vom Dienstanbieter selbst auf das Endgerät des Nutzers wäre denkbar.
Der Nutzer kann nun mit seinem Endgerät durch Steuern des Netzwerk
basierten Dienstes eine Bildnachricht erstellen, indem er aus den
vorausgewählten
Eingabedaten und definierten Verarbeitungsanweisungen die wesentlichen
Elemente der Bildnachricht festlegt. Zur Steuerung ist es lediglich
notwendig die ausgewählten
Eingabedaten und definierten Verarbeitungsanweisungen bzw. die jeweils
zugeordneten Verweise an den Netzwerk basierten Dienst zu übertragen.
Wie oben schon beschrieben, können
beispielsweise auch von dem Nutzer aufgenommene Audiodaten und/oder
Photos zusammen mit den Verweisen oder anstelle einzelner Verweise
an den Dienst übertragen
werden, um daraus eine Bildnachricht zu erstellen.
Der
Dienstanbieter erstellt aus den Eingabedaten und den Verarbeitungsanweisungen
mittels einer Erzeugungslogik die Bildnachricht. Die Erzeugungslogik
zur Erzeugung von beispielsweise einer 3D-animierten Bildnachricht
könnte
aus mehreren Elementen bestehen, insbesondere einer Logik zur Erzeugung
eines 3D-Kopfmodells, einer Logik zur Erzeugung der lippensynchronen
Wiedergabe des Audiofiles, einer Logik zur Erzeugung des gefühlsspezifischen
Gesichtsausdruckes und einer Logik zur Ergänzung von Accessoires wie Brillen,
Hüten etc.
Dadurch dass die aufwendige Erstellung der Bildnachricht beim Dienstanbieter
stattfindet, können
die Endgeräte
der Dienstteilnehmer mit sehr viel einfacherer Datenverarbeitungslogik
und Speicher ausgestattet sein.
Diese
Bildnachricht kann z.B. einen Kurzfilm eines 3D-Modells eines Kopfes
bilden, der die vom Nutzer ausgewählten Audiodaten mit dem vom
Nutzer ausgewählten
Gefühlsausdruck
wiedergibt und der so ausgebildet ist, dass er auf einem Mobiltelefon mit
entsprechender Anzeigeeinrichtung zu betrachten ist. Die so erstellte
Bildnachricht wird an einen von dem Nutzer angegebenen Empfänger übertragen.
Dies kann beispielsweise je nach Ausstattung des Endgerätes mittels
eines Verweises, z.B. eines e-mail Links auf die Bildnachricht erreicht
werden, von dem aus der Film dann abrufbar ist, oder im Falle eines
mobilen Endgerätes
mittels einer MMS.
In
einem vorteilhaften Verfahren – Anspruch 2 – sind die
Eingabedaten Bilddaten, Audiodaten und/oder Daten die ein dreidimensionales
Objekt beschreiben. Gerade beim Erstellen von Nachrichten mit einer
großen
und aufwendigen Datenstruktur, wie z.B. einer 3D-animierten Bildnachricht
mit Ton, ist es besonders vorteilhaft, wenn nicht die Bildnachricht selbst
auf dem Endgerät
erstellt werden muß,
sondern wenn lediglich die Vorauswahl einzelner Elemente der zukünftigen
Bildnachricht, die Eingabedaten, und die entsprechenden Verarbeitungsanweisungen
auf dem Endgerät
getroffen werden muß,
die Bildnachricht selbst aber von einem Dienstanbieter erstellt
wird und diese fertig erstellte Bildnachricht dann an den Empfänger verschickt
wird.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 3 – ist das
Endgerät
ein Telefon. Das Telefon kann hierbei ein Mobiltelefon oder auch
ein stationäres
Gerät sein.
Besonders bei einem Mobiltelefon, welches gegenüber einem PC oder einem Notebook
bauartbedingt stärkeren
Einschränkungen
bzgl.
Speicherkapazität, Energieversorgung, Computerprogrammen
und Logik- oder Prozessorperformance unterliegt und in der Regel über keinen oder
aber nur über
einen schmalbandigen Internetzugang verfügt, ist das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 4 – zum Übertragen
von Bildnachrichten erzeugt der Dienstanbieter aus den jeweiligen
Eingabedaten und Verarbeitungsanweisungen zu Endgeräten kompatible
Darstellungsdaten. Diese Darstellungsdaten können z.B. 2D-Darstellungen
von 3D-Modellen
verschiedener Köpfe
bilden oder vom Nutzer aufgenommene Audiodaten als Textbausteine.
Diese Darstellungsdaten haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer
einfacheren und weniger speicherintensiven Datenstruktur, z.B. ist
eine einzige Ansicht, also ein 2D-Bild eines 3D-Modells datentechnisch einfacher und
weniger aufwendig darzustellen als das 3D-Modell selbst, auch von
technisch wenig anspruchsvollen Endgeräten dargestellt werden können.
Den
Darstellungsdaten werden die zugehörigen Datenadressen der Eingabedaten
und der Verarbeitungsanweisungen zugewiesen.
Diese
Datenadressen, die Darstellungsdaten und Daten zur Steuerung des
Netzwerk basierten Dienstes werden auf das Endgerät des Nutzers übertragen.
Die Übertragung
könnte
beispielsweise mittels e-mail oder multi media message service (MMS) durchgeführt werden.
Ebenso könnten
die Datenadressen, die Darstellungsdaten und Daten zur Steuerung
des Netzwerk basierten Dienstes aber auch auf einem Datenträger abgelegt
werden von dem sich der Nutzer sämtliche,
zur Nutzung des Dienstes notwendigen Daten auf sein Endgerät, z.B.
mittels eines „download", übertragen
kann. Die Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten Dienstes müssen grundsätzlich nur
einmal, nämlich
bei der ersten Nutzung des Dienstes übertragen werden. Eine erneute Übertragung
ist nur dann notwendig, wenn der Nutzer seine Auswahl an Eingabedaten
und Verarbeitungsanweisungen ändert.
Diese
nur einmal notwendige Übertragung erlaubt
die Benutzung von technisch einfachen Endgeräten mit einfacher Datenverarbeitungslogik,
geringer Speicherkapazität
und schmalbandiger Netzwerkanbindng. Insbesondere ist diese einmalige Übertragung
für mobile
Endgeräte
von Vorteil die über
mehrere Netzwerkverbindungen verfügen. So können die Darstellungsdaten über eine
schnelle und beispielsweise lokale Netzwerkverbindung wie z.B. bei
der Funkverbindung Bluetooth mit bis zu 721 kBits/s oder eine Infrarot
Schnittstelle übertragen werden.
Der Dienst kann beispielsweise über
ein Netzwerk wie z.B. GPRS gesteuert werden, ohne dass die Darstellungsdaten
selbst übertragen
werden müssen.
Zur
Wiedergabe der Darstellungsdaten wird von dem Dienstanbieter ein
Mittel bereitgestellt. Dies kann beispielsweise ein Datenverarbeitungsprogramm
wie z.B. ein Editor sein, der entweder schon mit dem Endgerät ausgeliefert
wird, auf einem Datenträger
angeboten wird oder aber auch über
das Internet beziehbar sein kann. Auch eine einmalige Übertragung
vom Dienstanbieter selbst auf das Endgerät des Nutzers, z.B. bei der
ersten Anwendung des Dienstes oder zusammen mit einer neuen Zusammenstellung
von Darstellungsdaten, wäre
vorteilhaft. Der Nutzer kann nun mit seinem Endgerät durch Steuern
des Netzwerk basierten Dienstes eine Bildnachricht erstellen, ohne
dass zur Auswahl der Eingabedaten Darstellungsdaten übertragen
werden müssen.
Zur Steuerung ist es lediglich notwendig, am Ende der Auswahl der
Eingabedaten und der Definition der Verarbeitungsanweisungen die
jeweils zugeordneten Verweise und nicht die Daten selbst an den Netzwerk
basierten Dienst zu übertragen.
Mit dem Auslösen
der Versendeprozedur der Bildnachricht durch den Nutzer werden die
den Darstellungsdaten zugewiesenen Verweise (Adressen) auf die Datenadressen
der Eingabedaten und der
Verarbeitungsanweisungen
an den Dienstanbieter übertragen.
Der Dienstanbieter ermittelt aus den Datenadressen der Eingabedaten
und der Verarbeitungsanweisungen die zugehörigen Eingabedaten und Verarbeitungsanweisungen
und erstellt hieraus mittels einer Erzeugungslogik die Bildnachricht.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 5 – werden
die Darstellungsdaten und die Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten
Dienstes mittels elektronischer Nachrichtenübermittlung (e-mail) oder mittels
multi-media-message
service (MMS) auf ein Endgerät
des Nutzers übertragen.
Diese beiden Verfahren eignen sich besonders, da die meisten Endgeräte diese
Dienste unterstützen
und damit die Kompatibilität
zu bestehenden Strukturen gewährleistet
ist.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 6 – werden
die Darstellungsdaten und die Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten
Dienstes für
den Nutzer abrufbar auf einem Datenträger des Dienstanbieters bereitgestellt.
Auf diese Art und Weise kann der Nutzer selbst den günstigsten
Zeitpunkt, d.h. z.B wenn eine schnelle Verbindung zudem Datenträger des
Dienstanbieters gegeben ist, bestimmen, um die Daten auf sein Endgerät oder mehrere
Endgeräte
zu übertragen.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 7 – ist das
Mittel zur Darstellung der Darstellungsdaten ein Computerprogrammprodukt.
Dies kann beispielsweise ein in besonderer Weise und auf die Applikation
angepasster Editor sein. Es ist jedoch keine Voraussetzung des Dienstes,
dass auch der Empfänger
einen solchen Editor besitzt. Die fertige Bildnachricht selbst kann
auch mit anderen, üblichen Computerprogrammprodukten
zur Darstellung von Bildern, Internetseiten und/oder Filmen angesehen werden,
wie sie z.B. mit den Endgeräten
ausgeliefert werden.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 8 – wird das
Mittel zur Darstellung der Darstellungsdaten zusammen mit den Darstellungsdaten auf
das Endgerät übertragen
oder von einem Dritten, insbesondere dem Endgerätehersteller, auf das Endgerät übertragen.
Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer des Dienstes nicht selbst
nach einer Möglichkeit zur
Darstellung der Darstellungsdaten suchen muß und führt daher zu einer Verbesserung
des Bedienungskomforts.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 9 – werden,
vorausgesetzt die Auswahl der Eingabedaten bleibt konstant, die
Darstellungsdaten nur ein einziges Mal an das Endgerät des Nutzers übertragen.
Das Kriterium für
die einmalige Übertragung
ist daher allein die Auswahl der Eingabedaten. Ändert sich die Menge der Eingabedaten,
so muß sich
noch nicht gezwungenermaßen
die Auswahl des Nutzers ändern,
umgekehrt könnte
aber auch der Nutzer bei gleicher Menge an Eingabedaten seine Auswahl ändern, wodurch
eine erneute Übertragung der
Darstellungsdaten notwendig wird. Da üblicherweise die Zeit, die
ein Netzwerk benutzt wird von dem Nutzer bezahlt werden muß, ist es
besonders wirtschaftlich diese Zeit auf ein Minimum zu reduzieren. Dies
kann dadurch erreicht werden, dass die zu übertragende Datenmenge reduziert
wird. Es ist daher besonders wirtschaftlich die Darstellungsdaten
nur einmal zu übertragen.
Da die Darstellungsdaten aber aus den Eingabedaten erzeugt werden,
ist diese einmalige Übertragung
nur solange möglich,
solange sich die Auswahl der Eingabedaten nicht ändert.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 10 – werden
die Darstellungsdaten und die Daten zur Steuerung des Netzwerk basierten
Dienstes von dem Nutzer von einem seiner Endgeräte auf ein weiteres seiner
Endgeräte,
insbesondere mittels der standarisierten Funkverbindung Bluetooth, übertragen.
Hierdurch kann der Nutzer sich beispielsweise die Darstellungsdaten
auf ein Endgerät
mit einer schnellen Netzwerkverbindung z.B. einem PC mit DSL-Anschluss übertragen
und von diesem die Daten ohne Netzverbindungskosten beispielsweise
mittels Bluetooth besonders wirtschaftlich auf ein weiteres Endgerät z.B. ein
Mobiltelefon übertragen.
In
einem weiteren besonders vorteilhaften Verfahren – Anspruch
11 – werden
zusätzlich
Daten übertragen
mit denen ermittelt werden kann, ob die Darstellungsdaten im Endgerät auf den
ausgewählten
Eingabedaten basieren. Dies kann beispielsweise einfach durch die
Speicherung des Erstellungsdatums der Darstellungsdaten oder aber
mit einem HASH Verfahren wie SHA1 oder MD5 erreicht werden.
Bei
dem HASH Verfahren wird ein skalarer Wert der HASH Wert – aus einer
komplexen Datenstruktur mittels einer HASH Funktion erzeugt. Die
Bedeutung dieses Verfahrens liegt darin, dass die Zuordnung von
HASH Wert und Datenstruktur möglichst
eindeutig ist, so dass der HASH Wert auch als Schlüssel für große Mengen
an Datenstrukturen benutzt werden kann. HASH Algorithmen sind darauf optimiert
Kollisionen, d.h. die Zuordnung eines Schlüssels zu zwei unterschiedlichen
Datenstrukturen, zu vermeiden.
Der
HASH Wert wird bei der Erzeugung der Darstellungsdaten aus den Eingabedaten
erzeugt, indem der HASH Wert über
eine definierte Reihenfolge der Verweise berechnet und als Teil
des Datenbündels
mit den Darstellungsdaten und/oder den Daten zur Steuerung des Netzwerkbasierten
Dienstes und/oder den Mitteln zur Darstellung der Darstellungsdaten übertragen
wird. Beim nächsten
Erstellen einer Bildnachricht wird dieser auf dem Nutzerendgerät hinterlegte
HASH Wert mit dem Übertragen
der Verweise der Eingabedaten der zu erstellenden neuen Bildnachricht
an den Dienstanbieter übertragen, der
die Aktualität
durch Vergleich überprüft. Verglichen
werden kann hierbei der auf dem Nutzerendgerät gespeicherte HASH Wert mit
dem beim Dienstanbieter hinterlegten HASH Wert der vorgegangenen Aktion
oder dem neu zu ermittelnden HASH Wert der neuen Aktion zum Erstellen
der Bildnachricht.
In
einem weiteren vorteilhaften Verfahren – Anspruch 12 – ist das
Endgerät
ein mobil einsetzbares Endgerät,
insbesondere ein Mobiltelefon oder ein tragbarer Computer. Besonders
bei einem Mobiltelefon oder einem tragbaren Computer, welche bauartbedingt
stärkeren
Einschränkungen
bzgl. Speicherkapazität,
Energieversorgung, Computerprogrammen, Logik- oder Prozessorperformance
und einem schmalbandigen Netzwerkzugang unterliegen, ist das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft.