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Die
Erfindung betrifft ein Kleidungsstück zur Personenklimatisierung.
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Aus
der nachveröffentlichten
deutschen Patentveröffentlichung
103 37 659 ist eine tragbare, am Körper einer Person halterbare
Personenklimatisierungseinrichtung bekannt, bei der ein Latentwärmespeicher
verwendet wird, um daran vorbei strömende Luft je nach Auslegung
des Speichers zu kühlen
oder zu erwärmen.
Die Luft wird über
einen Ventilator in das Klimatisierungsgerät eingesaugt, strömt am Latentwärmespeicher
vorbei und wird über
den Ventilator einer Luftauslassleitung zugeführt, die zum Körper der
Person führt,
wo die gekühlte
oder erwärmte Luft
ausgeblasen wird. Die Luftleitung kann einen oder mehrere Abzweige
aufweisen, so dass die Luft der Person an mehreren Stellen zugeführt werden kann,
auch kann mit ihr ein beispielsweise teller- oder halbtellerförmig ausgebildeter
und mit mehreren Auslassdüsen,
die in unterschiedliche Richtungen weisen, versehener Auslassabschnitt
verbunden werden. In dieser Druckschrift ist auch beschrieben, den Geräteauslass
mit einer zu einem Bekleidungsstück mit
integrierten Auslassöffnungen
führenden
Luftleitung zu verbinden. Dieses Bekleidungsstück verfügt über entsprechende integrierte
Luftleitungen, die zu den verteilt angeordneten Auslassöffnungen
führen. Ein
solches, integrierte Luftleitungen aufweisendes Kleidungsstück ist relativ
komplex aufgebaut.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Kleidungsstück anzugeben,
das insbesondere mit einer Personenklimatisierungseinrichtung gemäß der deutschen
Patentanmeldung 103 37 659 verwendbar ist, welches im Aufbau einfach
ist und eine großflächige Luftverteilung
zulässt.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist ein Kleidungsstück zur Personenklimatisierung
vorgesehen, zumindest abschnittsweise bestehend aus oder versehen
mit wenigstens einem mehrlagigen, zwischen zwei Schichtlagen luftdurchlässigen Abstandsgewirke,
bei dem eine äußere und
eine innere Schichtlage, die im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und beispielsweise abschnittsweise oder vollständig randseitig
dicht miteinander verbunden sind, über eine Vielzahl von zwischen
ihnen verlaufenden Fasern aus einem steifen Fasermaterial voneinander beabstandet
sind, wobei beide Schichtlagen luftdurchlässig sind oder eine Schichtlage,
vorzugsweise die äußere Schichtlage,
luftundurchlässig
und die andere Schichtlage, vorzugsweise die innere Schicht, zumindest
bereichsweise luftdurchlässig
ist, und bei dem wenigstens eine Lufteinblasöffnung vorgesehen ist.
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Beim
erfindungsgemäßen Kleidungsstück ist ein
Abstandsgewirke vorgesehen, bei dem zwei Schichtlagen über relativ
steife Fasern voneinander beabstandet sind. Zwischen diesen Schichtlagen wird
die Luft geführt,
die auf ihrem Weg durch die Fasern verwirbelt und folglich großflächig zwischen
den beiden Schichtlagen auch bei lediglich einer zentralen Einblasöffnung verteilt
werden kann. Beispielsweise ist die äußere Schichtlage, die dem Körper abgewandt
ist, im Bereich der zu kühlenden
Körperpartie
luftundurchlässig,
während
die innere Schichtlage luftdurchlässig ist, das heißt, die
eingeblasene, gekühlte
oder erwärmte
Luft kann zum Körper
austreten und so die Kühlung
oder Erwärmung
bewirken. Je nach Anwendungsfall kann auch eine umgekehrte Anordnung
der Schichtlage zweckmäßig sein,
auch können
beide Schichtlagen für
besondere Anwendungen luftdurchlässig
sein.
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Dabei
kann die luftdurchlässige
Schichtlage, also z. B. die innere Lage, über ihre gesamte Fläche oder
bereichsweise luftdurchlässig
sein, sie ist insbesondere in Form einer Gewebelage ausgebildet
und über
ihre Fläche
oder in einem oder mehreren Flächenbereichen
verteilt mit einer Vielzahl von Luftauslassöffnungen versehen, die quasi
von der Gewebestruktur gebildet sind.
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Während die
beschriebene Ausführungsform das
Ausblasen der Luft aus dem Abstandsgewebe zur Person hin ermöglicht,
ist es auch denkbar, die Luft nur zwischen den Schichtlagen zirkulieren
zu lassen und an wenigstens einer definierten Luftausblasöffnung wieder
herauszuführen.
Zu diesem Zweck ist als Erfindungsalternative zur bereits beschriebenen
Ausführungsform
ein Kleidungsstück zur
Personenklimatisierung vorgesehen, zumindest abschnittsweise bestehend
aus oder versehen mit wenigstens einem mehrlagigen, zwischen zwei Schichtlagen
luftdurchlässige
Abstandsgewebe, bei dem eine äußere und
eine innere Schicht lage, die im Wesentlichen parallel zu einander
verlaufen und zumindest abschnittsweise randseitig dicht miteinander verbunden
sind, über
eine Vielzahl von zwischen ihnen verlaufenden Fasern aus einem steifen
Fasermaterial voneinander beabstandet sind, wobei die äußere und
die innere Schichtlage luftundurchlässig sind, und bei dem wenigstens
eine Lufteinblasöffnung
und wenigstens eine Luftausblasöffnung
vorgesehen sind.
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Das
Abstandsgewirke dient hier quasi zur Ausbildung eines geschlossenen
Luftpolsters, die gekühlte
oder erwärmte
Luft wird zentral eingeblasen und zentral wieder ausgeblasen. Die
Temperierung der Person erfolgt über
die innere Schichtlage, die sich je nach Temperatur der im Abstandsgewirke
zirkulierenden Luft erwärmt
oder kühlt.
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Eine
oder beide Schichtlagen sind zweckmäßigerweise als Gewebelagen
ausgebildet, die aus beliebigen Materialien beziehungsweise Materialkombinationen
bestehen können
und gegebenenfalls mit Beschichtungen, Imprägnierungen oder dergleichen
versehen sind, um die je nach Anwendungsfall des Bekleidungsstücks gewünschte Eigenschaften hinsichtlich
Dichtigkeit, Wasserabweisungsvermögen etc. einstellen zu können. Beispielsweise
sollte die äußere Schichtlage
in jedem Fall wasserabweisend sein, wenn das Bekleidungsstück beispielsweise
als Jacke oder Hose ausgebildet ist und beim Tragen mit Feuchtigkeit
in Berührung
kommen kann, um zu vermeiden, dass diese in das Abstandsgewirke eindringen
kann.
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Wenngleich
es möglich
ist, lediglich ein Abstandsgewirke vorzusehen und dieses entsprechend zu
platzieren, um der Person ein infolge der Kühlung oder Erwärmung angenehmes
Gefühl
zu verleihen, ist es zweckmäßig, wenn
mehrere Abstandsgewirke vorgesehen sind, die verteilt angeordnet
und zur Luftverteilung miteinander verbunden sind. Beispielsweise
kann bei einer Ausführungsform
des Kleidungsstücks
als Jacke am Rücken
ein erstes Abstandsgewirke und an den beiden Vorderseiten der Jacke
zwei weitere Abstandsgewirke vorgesehen sein, die über entsprechende
Verbindungen mit dem rückenseitigen
Abstandsgewirke, wo beispielsweise der zentrale Lufteinlass vorgesehen
ist, gekoppelt sind, so dass die eingeblasene Luft von hinten nach
vorne verteilt werden kann und eine Tem perierung der Person im Rücken- und
Brustbereich möglich
ist. Die verschiedenen Abstandsgewirke sind dabei zweckmäßigerweise über eine
oder mehrere, gegebenenfalls lösbare
Luftleitungen miteinander verbunden.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens
eines der mehreren Abstandsgewirke eine luftundurchlässige innere Schichtlage
und wenigstens ein weiteres Abstandsgewirke eine luftdurchlässige innere
Schichtlage aufweist. Es kommen also unterschiedliche Gewirkeausführungen
zum Einsatz, die unterschiedliche Temperierungsweisen ermöglichen.
Werden beispielsweise das luftundurchlässige Abstandsgewirke im Rückenbereich
angeordnet und im Brustbereich bei der oben beschriebenen Jacke
zwei weitere luftdurchlässige,
mit dem rückenseitigen
Abstandsgewirke gekoppelte Abstandsgewirke vorgesehen, so wird am
Rücken
keine Luft zum Träger
ausgeblasen, vielmehr erfolgt die Temperierung aufgrund der Erwärmung/Kühlung der
inneren Schichtlage, während im
Brustbereich die Luft zur Person hin ausgeblasen wird. Selbstverständlich sind
auch andere Modifikationen denkbar.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
des Erfindungsgedankens sieht vor, dass das Abstandsgewirke ein
an der inneren Schichtlage anfallende Feuchte nach Außen ableitendes
Feuchteleitvermögen
aufweist. Bei vielen Einsatzzwecken des bereits eingangs erwähnten Personenklimatisierungsgeräts gemäß der deutschen
Patentanmeldung 103 37 659 und des erfindungsgemäßen Kleidungsstücks wird die
das Kleidungsstück
tragende Person schwitzen, das heißt es entsteht im Bereich der
inneren Schichtlage Feuchte. Um zu vermeiden, dass sich die Feuchte
ansammelt, was mitunter auch unangenehm für die Person ist, ist das Abstandsgewirke
derart ausgeführt,
dass die innere Schichtlage die Feuchte aufnimmt, die dann über die
Fasern zur äußeren Schichtlage
geleitet und von der äußeren Schichtlage
nach Außen
abgegeben wird.
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Um
das erfindungsgemäße Kleidungsstück mit beispielsweise
dem bereits beschriebenen Personenklimatisierungsgerät koppeln
zu können
ist an der Lufteinblasöffnung
zweckmäßigerweise
ein Anschlussstück
für das
Luftzufuhrgerät
oder eine mit einem solchen verbundene Leitung vorgesehen. Das Anschlussstück kann
beliebiger Natur sein, solange es eine einfache mechanische dichte
Koppelung zulässt.
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Bei
der Kleidungsstückausfühnung mit
zwei luftdichten Schichtlagen ist wie beschrieben eine zentrale
Luftausblasöffnung
vorgesehen, über
die die Luft wieder aus dem Abstandsgewirke austritt. Die Luft kann
entweder an die Umgebung abgegebenen werden oder, wie erfindungsgemäß weiterhin
vorgesehen sein kann, in einem Kreislauf zum Luftzufuhrgerät zurück geführt werden,
wozu auch an der Luftauslassöffnung
ein Anschlussstück
für ein
auch mit der Lufteinblasöffnung
zu koppelndes Luftzufuhrgerät
vorgesehen ist. Das heißt,
die zu kühlende
oder zu erwärmende
Luft zirkuliert vom Klimatisierungsgerät zum Kleidungsstück und zurück in einem
geschlossenen Kreislauf.
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Das
wenigstens eine Abstandsgewirke kann in das Kleidungsstück integriert
sein, das heißt,
es kann das Kleidungsstück
zumindest auch abschnittsweise selbst bilden. Auch ist es alternativ
denkbar, dass es als lösbar
am Kleidungsstück
befestigbarer Einsatz ausgebildet ist, so dass es – gleiches
gilt natürlich
auch wenn mehrere Abstandsgewirke vorgesehen sind – im Bedarfsfall
vom Kleidungsstück
getrennt werden kann. Hierzu kann eine Halterung über Knöpfe oder
Druckknöpfe,
mittels eines Reißverschlusses
oder eines Klettverschlusses vorgesehen sein.
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Das
Kleidungsstück
selbst kann als Jacke, als Weste, als Umhang, als Hemd oder T-Shirt,
als Hose oder als Overall mit wenigstens einem integrierten oder
als gegebenenfalls lösbarer
Einsatz ausgebildeten Abstandsgewirke ausgeführt sein. Alternativ ist es
auch denkbar, dass es als größerflächiges,
vorzugsweise unmittelbar am Körper,
gegebenenfalls unter einem anderen Kleidungsstück zu tragendes Flächengebilde
ausgeführt
ist.
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Das
Kleidungsstück
selbst kann aber auch vollständig
aus Abstandsgewirke sein. Ferner kann bei dem verwendeten Abstandsgewirke über dessen Flächen die
Dichte der gewirkten Fasern und damit die Wirkdichte örtlich variieren.
So können
quasi Kühlkanäle zur Luftführung eingearbeitet
werden, welche einen geringeren Strömungswiderstand aufweisen und
die kühlende
beziehungsweise wärmende
Luft an die gewünschten
Körperpartien
führen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kleidungsstücks in rückseitiger
Ansicht,
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2 das
Kleidungsstück
aus 1 in vorderseitiger Ansicht,
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3 eine
Schnittdarstellung durch das am Kleidungsstück aus den 1 und 2 vorgesehene
Abstandsgewirke einer ersten Ausführungsform,
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4 ein
verwendbares Abstandsgewirke einer zweiten Ausführungsform,
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5 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Kleidungsstücks mit
einem Abstandsgewirke gemäß 4,
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6 eine
Prinzipdarstellung betreffend die Befestigung eines Abstandsgewirkes
am Kleidungsstück,
und
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7 eine
Prinzipdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform eines lediglich aus
zwei Abstandsgewirken bestehenden Bekleidungsstücks.
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1 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Kleidungsstück
1 in
Form einer Jacke
2 in einer rückseitigen Ansicht. Daran ist am
Rückenteil
3 integriert
ein Einsatz
4 in Form eines Abstandsgewirkes
5 vorgesehen,
wobei dieser an der Innenseite des Rückenteils
3 angeordnet
ist, wie durch die gestrichelte Darstellung wiedergegeben wird.
Randseitig ist am Abstandsgewirke
5, das dort geschlossen
ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, ein Anschlussstück
6 für ein entsprechendes
Anschlussstück
7 einer
Personenklimatisierungseinrichtung
8, die in
1 exemplarisch
dargestellt ist und z. B. wie in der deutschen Patentanmeldung
DE 103 37 659 beschrieben
ausgeführt
sein kann, vorgesehen. Dieses Personenklimatisierungsgerät
8,
das z. B. am Gürtel
der Hose befestigt oder in einem Rucksack eingebracht wird, kann
lösbar
mit dem Abstandsgewirke
5 verbunden werden. Über dieses
Personenklimatisierungsgerät
ist es möglich, klimatisierte
Luft, sei sie gekühlt
oder erwärmt,
dem Abstandsgewirke
5 zuzuführen, dessen Funktion nachfolgend
noch beschrieben wird.
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Das
Abstandsgewirke 5 ist über
Luftleitungen 9 mit zwei weiteren Abstandsgewirken 10,
die – siehe 2 – am Vorderteil 11 des
Bekleidungsstücks 1,
zur Innenseite hinweisend, angeordnet sind, verbunden. Diese Luftleitungen 10 bewirken, dass
am Abstandsgewirke 5 eingeblasene Luft zu den Abstandsgewirken 10 geführt werden
kann.
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Der
Aufbau und das Funktionsprinzip der Abstandsgewirke 5, 10 ist
in 3 ersichtlich. 3 zeigt
eine erste Ausführungsform
der beiden Abstandsgewirke 5, 10. Jedes der Abstandsgewirke
besteht aus einer äußeren Schichtlage 12,
bevorzugt einer Gewebelage, die luftdicht ist. Sie ist bezogen auf die
die Jacke 2 tragende Person beabstandet, also außenseitig. Über aus
einem steifen Fasermaterial, vornehmlich einer Kunststofffaser 13 beabstandet gehalten
ist eine innere Schichtlage 14, die eine Vielzahl von Luftauslassöffnungen 15 aufweist.
Die innere Schichtlage 14 ist körpernah angeordnet, sie kann auch
unmittelbar an der Haut der Person anliegen. Auch die innere Schichtlage 14 ist
vorzugsweise eine Gewebelage; die jedoch im Hinblick auf ihre Luftdurchlässigkeit
anders konzipiert ist als die äußere Gewebelage 12.
Beide Schichtlagen sind randseitig zumindest abschnittsweise über eine
Naht oder Klebeverbindung miteinander verbunden.
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Wird
nun über
das Anschlussstück 6 Luft
wie durch den Pfeil dargestellt eingeblasen, so zirkuliert die Luft
zum einen im Abstandsgewebe und wird durch die Vielzahl der die
Schichtlagen beabstandenden Fasern verwirbelt, zum anderen tritt
die Luft über die
Luftauslassöffnungen 15 zum
Körper
der Person hin aus. Handelt es sich um gekühlte Luft, erfährt die Person
eine angenehme Kühlung,
handelt es sich um erwärmte
Luft, wird die Person angenehm gewärmt.
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Die
Luft wird am Abstandsgewirke 5 eingeblasen. Über die
Luftleitung 9 gelangt sie zum Abstandsgewirke 10.
Die Luftleitung 9 selbst ist wie in 3 gezeigt
lösbar,
an ihr sind geeignete Anschlussstücke 16 vorgesehen,
die mit entsprechenden Anschlussstücken 17 an den beiden
Abstandsgewirken 5, 10 verbunden werden können. Das
heißt, im
Bedarfsfall ist es möglich,
die Luftleitung 9 zu lösen,
beispielsweise dann, wenn die Abstandsgewirke 5, 10 dem
Kleidungsstück 1 entnommen
werden sollen, worauf nachfolgend noch eingegangen wird.
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Wie
beschrieben handelt es sich bei den Schichtlagen 12, 14 bevorzugt
um Gewebelagen. Diese können
vorzugsweise als Kunststofflagen ausgeführt sein, ihre physikalischen
beziehungsweise textiltechnischen Eigenschaften können weitläufig eingestellt
werden. So ist es denkbar, durch entsprechende Beschichtungen oder
Imprägnierungen
oder dergleichen die äußere Schichtlage 12 beispielsweise
wasserabweisend gegen von außen
anschlagendes Wasser zu machen, was insbesondere dann zweckmäßig ist,
wenn die Jacke 2 als Außenjacke getragen wird und
mit Regenwasser oder dergleichen in Berührung kommen kann. Die jeweiligen
Abstandsgewirke 5, 10 können auch von der Wahl der Materialien
so konzipiert sein, dass sich ein Feuchteleitvermögen von
Innen nach Außen
ergibt. Wird die Jacke 2 beispielsweise in warmer Umgebung
getragen, oder aber während
der körperlichen
Arbeit, so schwitzt die Person in der Regel. Anfallende Feuchte würde sich
an den inneren Schichtlagen sammeln. Dies kann für die Person unangenehm sein,
auch im Hinblick auf den beim Zublasen von kühlender Luft entstehenden Verdunstungseffekt,
der eine zusätzliche
Kühlung
verschafft, so dass sich hier insgesamt gegebenenfalls eine zu starke
Kühlung
einstellt. Die Schichtlage 14 kann nun so hinsichtlich
der Materialwahl oder Beschichtung eingestellt sein, dass sie die anfallende
Feuchte aufnimmt und sie an die stabilen Fasern 13 weitergibt,
die ihrerseits ein Feuchteleitvermögen zur äußeren Schichtlage hin besitzen,
die wiederum ein nach außen
gerichtetes Feuchteleitvermögen
zeigt, so dass die Feuchte über
die Außenseite
der äußeren Schichtlage 12 nach
außen
abgegeben werden kann. Die Fasern 13 selbst sind vornehmlich
Kunststofffasern, sie bewir ken zum einen eine hinreichende Beabstandung
der Schichtlagen 12, 14, zum anderen bieten sie
eine hinreichende Elastizität,
die dazu führt,
dass sich das Abstandsgewebe auch bei starker Deformation stets
wieder aufrichtet, mithin also der Luftzirkulationsraum erhalten bleibt.
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Die
Luftauslassöffnungen 15 können bei
Verwendung einer Gewebelage als innere Schichtlage 14 durch
die entsprechenden Gewebeporen, die entsprechend dimensioniert werden
können,
gebildet werden. Gleichermaßen
ist es aber auch denkbar, regelrechte Löcher in die Gewebelage einzuweben, über die
dann die Luft austritt. Die Gewebelagen 12, 14 selbst
sind mit den Fasern 13 verwoben, wie dies bei Abstandsgewirken üblich ist.
Daneben ist festzuhalten, dass selbstverständlich jede Schichtlage 12, 14 auch
mehrschichtig sein kann, was mit unter erforderlich sein kann, um
gewünschte
Textileigenschaften einzustellen. Auch ist es denkbar, die jeweilige Schichtlage
bei Ausbildung als Gewebelage aus mehreren verschiedenen Gewebefäden herzustellen,
um gewünschte
Textileigenschaften zu erzielen. Dies ist letztlich abhängig vom
jeweiligen Einsatzzweck beziehungsweise von den gewünschten
Eigenschaften.
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4 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung ein weiteres Abstandsgewirke 18,
das gleichermaßen
an einem Kleidungsstück
als lösbarer
Einsatz oder unmittelbar daran integriert verwendet werden kann.
Anders als bei der Ausführungsform
gemäß 3 sind
hier sowohl die innere als auch die äußere Schichtlage 19, 20 luftundurchlässig, das
heißt,
die über
das Anschlussstück 21 eingeblasene
Luft kann über
die Fläche
der Schichtlagen 19, 20 nicht austreten. Zum Luftaustritt
ist vielmehr eine definierte Luftausblasöffnung 22 vorgesehen.
Die über
das Personenklimatisierungsgerät 23 zugeblasene
gekühlte
oder erwärmte
Luft zirkuliert durch das Abstandsgewirke 20, erwärmt dabei
insbesondere die innere Schichtlage 19, die körpernah
ist, und tritt über die
Luftausblasöffnung 22 wieder
aus. An dieser kann wie gestrichelt dargestellt eine Luftrückleitung 24 angeordnet
werden, die zum Personenklimatisierungsgerät 23 führt, so
dass sich ein geschlossener Luftkreislauf ergibt. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, die Luftleitung 24 zunächst zu einem weiteren Abstandsgewirke
zu führen,
das beispielsweise ebenfalls beidseitig luftundurchlässig ausgeführt ist, und
die Luft erst dann über
eine entsprechende Luftleitung zum Personenklimatisierungsgerät 23 zurückzuführen. Daneben
ist es auch denkbar, über
die Luftleitung 24 ein mit einer luftdurchlässigen Schichtlage
versehenes Abstandsgewirke zu koppeln, so dass sich an einer Bekleidungsstückseite
eine Personentemperierung infolge der Erwärmung der personennahen Schichtlage
ergibt und an der anderen Seite die Klimatisierung durch unmittelbares
Anblasen mit Luft.
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Wie
beschrieben beruht bei dem Abstandsgewirke 18 gemäß 4 die
Temperierungsfunktion auf der Kühlung
oder Erwärmung
der körpernahen Schichtlage 19.
Um zu vermeiden, dass ein Temperaturaustausch über die äußere, an der Personenklimatisierung
nicht teilnehmenden Schichtlage 20 erfolgt, kann diese
quasi isolierend ausgeführt
sein, was durch eine entsprechende Beschichtung oder durch Verwendung
entsprechender isolierender, die Schichtlage 20, gegebenenfalls
auch in Form einer Gewebelage, bildender Materialien erfolgen kann.
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5 zeigt
in Form einer Prinzipdarstellung die Integration des Abstandsgewirkes 18 an
einem Kleidungsstück 25,
auch hier exemplarisch in Form eine Jacke. Hier ist darauf hinzuweisen,
dass selbstverständlich
jede andere Bekleidungsstückform
gewählt
werden kann, die teilweise aus einem Abstandsgewirke bestehen kann,
an der ein solches fest, beispielsweise eingenäht angeordnet ist, oder bei
dem ein solches lösbar
als Einsatz angebracht ist.
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5 zeigt
das Abstandsgewirke 18, das auch hier exemplarisch am Rückenteil 26 angeordnet ist,
in Koppelungsverbindung mit dem Personenklimatisierungsgerät 23,
wobei hier über
die Leitungen 24 und 27 ein geschlossener Luftzirkulationskreislauf gebildet
ist.
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6 zeigt
schließlich
in Form einer Prinzipdarstellung die Möglichkeit ein Abstandsgewirke,
z. B. das Abstandsgewirke 18 am Kleidungsstück 25 zu befestigen.
Im gezeigten Beispiel sind randseitig am Abstandsgewirke 18 eine
Reihe von Befestigungsmitteln 28 vorgesehen, z. B. in Form
von Druckknöpfen,
die mit entsprechenden, am Bekleidungsstück vorgesehenen Gegenstücken verbunden
werden können.
Auf diese Weise ist eine einfache Halterung bei gleichzeitiger einfa cher
Lösbarkeit
gegeben. Alternativ ist es auch denkbar, einen Reißverschluss oder
Klettverschlüsse
oder dergleichen zur lösbaren Halterung
zu verwenden.
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Während die
beschriebenen Ausführungsbeispiele
stets die Integration eines Abstandsgewirkes in ein Kleidungsstück beschreiben,
das heißt, das
Kleidungsstück
selbst ist mit einem Abstandsgewirke versehen, ist es natürlich auch
denkbar, dass das Kleidungsstück
insgesamt aus einem Abstandsgewirke gebildet ist, das heißt das Abstandsgewirke selbst
bildet das Kleidungsstück.
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7 zeigt
exemplarisch ein Bekleidungsstück
29,
bestehend aus zwei Abstandsgewirken
30, die beispielsweise
wie das Abstandsgewirke
5 aufgebaut sind, also eine äußere luftundurchlässige Schichtlage
und eine innere luftdurchlässige
Schichtlage aufweisen. Über
eine Verbindungsleitung
31 sind beide Abstandsgewirke
30 miteinander
verbunden, die Verbindungsleitung
31 weist eine zentrale Lufteinblasöffnung
32 auf,
die über
ein Anschlussstück
33 mit
einem Personenklimatisierungsgerät
gekoppelt werden kann. Das Bekleidungsstück
29 wird in dieser
Ausgestaltung mit der Luftleitung
31 um den Nacken der
Person gelegt, die Abstandsgewirke
30 befinden sich im
Brustbereich, dort erfolgt das Ausblasen der Luft. Das Personenklimatisierungsgerät ist bei
dieser Ausführungsform
beispielsweise als Rucksackgerät
ausgebildet, wie es exemplarisch in der bereits benannten deutschen
Patentanmeldung
DE 103 37 659 beschrieben
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So
kann das Bekleidungsstück
jedwede bekannte Bekleidungsform aufweisen, auch kann die in 7 beschriebene Ausführungsform,
bei der das Abstandsgewirke unmittelbar das Kleidungsstück bildet,
ebenfalls jedwede beliebige größerflächige Form
beziehungsweise Anzahl an miteinander gekoppelten Abstandsgewirken
aufweisen.