DE102004002228B4 - Kyroelektronischer Mikrowellenschaltkreis mit koplanaren Streifenleitungen und dessen Verwendung als Josephsonquantisierer - Google Patents

Kyroelektronischer Mikrowellenschaltkreis mit koplanaren Streifenleitungen und dessen Verwendung als Josephsonquantisierer Download PDF

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Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis mit koplanaren Streifenleitungen einer bestimmten Leitungswellenlänge, die eine Vielzahl in Reihe geschalteter Josephsonkontakte aufweisen und in die an einer Seite eine Mikrowellen-Impulsfolge einkoppelbar ist, wobei die Gesamtspannung der Josephsonkontakte an Kontaktflächen abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der koplanaren Streifenleitungen eine Länge aufweist, die gleich oder kleiner 1/8 mal der Leitungswellenlänge ist, und an ihrer der Einkopplung gegenüberliegenden Seite direkt kurzgeschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen kryoelektronischen Mikrowellenschaltkreis mit koplanaren Streifenleitungen gemäß der Gattung der Patentansprüche und dessen Verwendung als Josephsonquantisierer.
  • Bekannt sind Josephson-Gleichspannungsnormale, die auf der Grundlage des Wechselstrom-Josephsoneffektes arbeiten; sie sind seit Jahren weltweit in den metrologischen Instituten und in anderen Einrichtungen im Einsatz (V. Kose, F. Melchert, "Quantenmaße in der elektrischen Messtechnik", S. 24–41, VCH Verlagsgesellschaft mbH, 1991).
  • Die wissenschaftlich-technische Entwicklung von programmierbaren Josephson-Gleichspannungsnormalen, die intrinsisch stabile und binär anwählbare Spannungen bis zu 1,2 V liefern, ist weitestgehend abgeschlossen, und einige Geräte werden bereits in metrologischen Instituten eingesetzt (C. A. Hamilton, "Josephson Voltage Standards", Rev. of Scient. Instr., Vol. 71, No. 10, pp. 3611–3623, October 2000).
  • Es hat auch nicht an Versuchen gefehlt, impulsgetriebene Josephson-Spannungsnormale zu entwickeln, die als Quantensynthesizer quantenmetrologisch genaue Wechselspannungen generieren können und die beispielsweise als Wechselspannungsnormale eingesetzt werden können (S. P. Benz and C. A. Hamilton, "A pulse-driven programmable Josephson voltage standard", Appl. Phys. Lett., Vol. 68, pp. 3171–3173, May 1996. US 5,812,078 A . In einer periodischen Impulsfolge mit einer hochgenauen Taktfrequenz im Bereich beispielsweise von 5 GHz bis über 20 GHz ist der zeitliche Spannungsverlauf, z. B. eine Sinusspannung, codiert. Diese durch Phasen- und Amplitudenrauschen fehlerbehafteten Impulse werden einem Josephsonquantisierer zugeführt, der quantisierte Impulse erzeugt, die einen exakt definierten Beitrag zur Momentanspannung U(t) liefern. Der Josephsonquantisierer besteht aus einem Array von in Serie geschalteten Josephsonkontakten, die in eine Mikrowellen-Transmissionsleitung integriert sind. Da ein einzelner Josephsonkontakt nur Spannungen bis zu einigen 10 μV generieren kann, müssen in den Josephsonquantisierer möglichst viele derartige Kontakte integriert sein, um praxisrelevante Spannungen von einigen 10 mV oder einigen 100 mV zu erreichen. Bei den Josephson-Gleichspannungsnormalen und den programmierbaren Josephson-Gleichspannungsnormalen wird das Problem gelöst, indem sehr lange Arrays, auch verteilte Arrays genannt, verwendet werden, deren Länge groß gegen die Leitungswellenlänge ist. Um stehende Wellen zu vermeiden und eine homogene Mikrowellenverteilung zu erhalten, müssen diese Arrays durch so genannte Loads reflexionsfrei abgeschlossen sein ( DE 100 33 178 A1 ). Diese Loads sind supraleitende koplanare Streifenleitungen, die sich an den Enden der mit Josephsonkontakten versehenen Streifenleitungen befinden, die den Einkopplungsenden gegenüberliegen und eine hohe Dämpfung der Mikrowellen hervorrufen und an ihren freien Enden kurzgeschlossen sind. Da in der periodischen Impulsfolge eines impulsgetriebenen Josephson-Spannungsnormals das Nutzsignal enthalten ist, fällt am Abschlusswiderstand (Load) ein Gleichtaktsignal ab, das die am Array anstehende quantenmetrologisch genaue Spannung verfälscht. Der Einsatz eines Differenzverstärkers hinter den Tiefpassfiltern liefert keine quantenmetrologisch genaue Spannung. Auch eine speziell entwickelte AC-Kopplungsmethode (S. P. Benz, C. J. Borroughs, and P. D. Dresselhaus, "AC Coupling for Josephson Waveform Synthesis", IEEE Trans. Appl. Supercond., Vol. 11, pp. 612–616, March 2001) führte nicht zum Erfolg. Ein Ausweg ist der Einsatz von kompakten Arrays, in die möglichst viele Josephsonkontakte integriert sind. Hierzu wurden Josephson-Stapelkontakte entwickelt (P. D. Dresselhaus, Y. Chong, J. H. Plantenberg, and S. P. Benz, "Stacked SNS Josephson Junction Arrays for Quantum Voltage Standards", IEEE Trans. Appl. Supercond., Vol. 13, pp. 930–933, June 2003). Der Nachteil der Josephson-Stapelkontakte besteht darin, dass die obere Verdrahtung ab drei und mehr Stapellagen keinen sicheren Kontakt gewährleistet und damit die Herstellung funktionstüchtiger Schaltkreise unmöglich macht. Um die Kontaktierung zu verbessern, müsste eine Planarisierung als zusätzlicher Technologieschritt eingeführt werden, was sich negativ auf die Ausbeute funktionstüchtiger Schaltkreise auswirkt.
  • Bekannt ist auch die Verwendung von Koplanarleitungen als Mikrowellen-Transmissionsleitung für die Integration der Josephson- Stapelkontakte (S. P. Benz, "Superconductor-normal-superconductor junctions for programmable voltage standards", Appl. Phys. Lett., Vol. 67, pp. 2714–2716, October 1995). Das hat den Nachteil, dass zur mikrowellenmäßigen Parallelschaltung mehrerer Koplanarleitungen zusätzlich so genannte "dc-Blocks" eingesetzt werden müssen, welche die Bandbreite reduzieren. In der Regel kann deshalb nur eine einzelne Koplanarleitung in dem Josephsonquantisierer eingesetzt werden, was aber den Einsatz der technologisch schwer herstellbaren Josephson-Stapelkontakte zwingend erforderlich macht.
  • Die DE 100 33 178 A1 offenbart einen kryoelektronischen Mikrowellenschaltkreis mit einer Vielzahl von Josephsonkontakten, bei dem homogene Mikrowellen mit einer hohen Integrationsdichte versorgt werden, um beispielsweise hochgenaue Spannungen bis 10 V erzeugen zu können.
  • Dazu ist auf einem Substrat mindestens eine koplanare Streifenleitung, bestehend aus zwei einzelnen Streifenleitern, die aus einer Vielzahl in Reihe geschalteter Josephsonkontakte integriert sind, aufgebracht ist, wobei die zwei einzelnen Streifenleitern in einem vorgebbaren Abstand angeordnet sind und die Breite der Streifen ebenfalls derart vorgebbar ist, dass durch eine Variation des Abstands und der Breite der Wellenwiderstand und die Dämpfung der koplanaren Streifenleitung einstellbar sind, wobei in die koplanare Streifenleitung an einer Seite eine Mikrowelle einkoppelbar ist.
  • Gemäß DE 100 33 178 A1 sind zur gleichstrommäßigen Reihenschaltung der Josephsonkontakte die koplanaren Streifenleitungen hoher Dämpfung an ihrer der Einkopplung gegenüberliegenden Seite kurzgeschlossen, wobei die Gesamtspannung an üblichen Kontaktflächen abgreifbar und der Gleichstrom an den Kontaktflächen zuführbar ist.
  • Zur Vermeidung der zuvor stehend genannten Nachteile liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Mikrowellenschaltkreis mit einer sehr großen Bandbreite anzugeben, bei dem Josephsonkontakte bis zum Kurzschlussende der Koplanarleitungen mit einer hohen Integrationsdichte mit einer homogenen ungedämpften Mikrowelle versorgt werden, um insbesondere hochgenaue Wechselspannungen erzeugen zu können.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst und durch die Merkmale der Unteransprüche vorteilhaft vervollständigt. Auf einem Substrat sind dabei mehrere mikrowellenmäßig parallel geschaltete koplanare Streifenleitungen aufgebracht, in die eine Vielzahl in Reihe geschalteter Josephsonkontakte integriert ist. Die Länge der Streifenleitungen ist klein gegen die Leitungswellenlänge. In die koplanaren Streifenleitungen ist an einer Seite eine Mikrowellen-Impulsfolge einkoppelbar, und die koplanaren Streifenleitungen sind an der anderen Seite direkt, ohne die Einfügung von Abschlusswiderständen, kurzgeschlossen. Alle Josephsonkontakte der Streifenleitungen sind gleichstrommäßig in Reihe geschaltet, wobei die Gesamtspannung an üblichen Kontaktflächen abgreifbar ist. Der erfindungsgemäße kryoelektronische Mikrowellenschaltkreis in koplanarer Streifenleitungstechnik ist zur Verwendung als Josephsonquantisierer hervorragend geeignet. Aus ihm lässt sich ein Quantensynthesizer herleiten, mit dem Wechselspannungen mit quantenmetrologischer Genauigkeit erzeugt werden können, der also als Wechselspannungsnormal dienen kann. Mit Frequenzen von 1 bis 75 GHz betrieben, ist es möglich, hochgenaue Wechselspannungen mit beliebiger Wellenform und mit Amplituden von einigen 10 oder 100 mV zu erzeugen.
  • Die Proportionen der koplanaren Streifenleitung und der Kurzschluss am Ende der Sreifenleitung lassen eine große Dichte der Josephsonkontakte zu, die sich allgemein auch darin ausdrückt, dass einer einem Mikrowellen-Codegenerator nachgeordneten Antenne m kaskadenförmig miteinander in Verbindung stehende Leistungsteiler zugeordnet sind, denen m + 1 an ihren den Leistungsteilern gegenüberliegenden Enden kurzgeschlossene koplanare Streifenleitungen zugeordnet sind. Die Josephsonkontakte in den koplanaren Streifenleitungen können vorteilhaft durch SNS-Kontakte (Supraleiter-Normalleiter-Supraleiter-Josephsonkontakte) oder SIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Supraleiter-Josephsonkontakte) oder SINIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Normalleiter-Isolator-Supraleiter-Josephsonkontakte) oder HTSL-Kontakte (Hochtemperatur-Supraleiter-Kontakte) gebildet werden. Diese Kontakte und ihre Herstellung sind an sich bekannt; ihre Verwendung unter Einhaltung der Proportionen zwischen koplanarer Streifenleitung und Leitungswellenlänge erweist sich als günstig. In Abhängigkeit vom Anwendungsfall können die Kontaktflächen für den Abgriff der Gesamtspannung symmetrisch zur Mittellinie an der Antenne angebracht sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, eine der Kontaktflächen an der Antenne und die andere der Kontaktflächen an einen Kurzschluss einer koplanaren Streifenleitung, an ihrer der Einkopplung gegenüberliegenden Seite, anzubringen.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen einfachen Josephsonkontakt in perspektivischer Darstellung,
  • 2 einen Mikrowellenschaltkreis in Draufsicht mit symmetrischer Auskopplung der Josephsonspannung und
  • 3 einen Mikrowellenschaltkreis in Draufsicht mit unsymmetrischer Auskopplung der Josephsonspannung.
  • In 1 weist ein einfacher Josephsonkontakt auf einem Substrat 10 zwei Supraleiter 11, 12 auf, die durch eine dünne Isolierschicht 13 voneinander getrennt sind. Die Dicken der Supraleiter 11, 12 können bspw. 150 nm und 400 nm betragen, und die Isolierschicht 13 kann 2 nm dick sein. Das Substrat 10 besteht aus oxidiertem Silizium und der Josephsonkontakt als SIS-Kontakt aus Nb-Al2O3-Nb. Die Herstellung und Gestaltung derartiger Josephsonkontakte gehört an sich zum Stand der Technik.
  • In 2 ist ein Mikrowellenschaltkreis 14 mit koplanaren Streifenleitungen 15, 16, 17, 18 dargestellt, von denen jede aus zwei Streifenleitern besteht und in welche die in 1 gezeigten Josephsonkontakte integriert sind. Die koplanaren Streifenleitungen 15 bis 18 sind einerseits über Leistungsteiler 19 kaskadenartig mit einer zweiflüglichen Antenne 20 verbunden und andererseits mit Kurzschlüssen 21 versehen. Ein Mikrowellenquellen-Codegenerator 22 mit hochstabiler Taktfrequenz bspw. im Bereich von 5 GHz bis zu mehr als 20 GHz liefert eine codierte periodische Mikrowellen-Impulsfolge, die in die Antenne 20 eingekoppelt wird. An die Flügel der Antenne 20 sind Kontaktflächen 23 angeschlossen, an denen die Gesamtspannung der Josephsonkontakte abgreifbar ist.
  • Über die Leistungsteiler 19 wird die Mikrowellenleistung gleichmäßig auf die mikrowellenmäßig parallel geschalteten koplanaren Streifenleitungen 15, 16, 17, 18 verteilt. Durch die Kurzschlüsse 21 an den den Leitungsteilern 19 gegenüberliegenden Enden der koplanaren Streifenleitungen sind alle Josephsonkontakte der Streifenleitungen, wie durch die Pfeile angedeutet, gleichstrommäßig in Reihe geschaltet. Die Gesamtspannung des Mikrowellenschaltkreises 14 wird an den symmetrisch zu einer Mittellinie 24 angeordneten Kontakten 23 abgegriffen. Die Länge 1 der koplanaren Streifenleitungen 15 bis 18 ist klein gegenüber den Leitungswellenlängen λ, bspw. 1 = 1/8·λ oder kleiner. Auf diese Weise ist es möglich, die auf den koplanaren Streifenleitungen integrierten Josephsonkontakte trotz der Kurzschlüsse 21 hinreichend homogen mit Mikrowellenstrom zu versorgen.
  • Im Ausführungsbeispiel der 2 sind bei drei kaskadenförmig in Verbindung stehenden Leistungsteilern 19 und vier parallelen koplanaren Streifenleitungen 15 bis 18 die Josephsonkontakte automatisch in Reihe geschaltet. Allgemein ausgedrückt, sind m Leistungsteilern m + 1 koplanare Streifenleitungen zugeordnet. Dadurch sind keine Gleichstromunterbrechungen (dc-Blocks) erforderlich, wie sie bei den zum Stand der Technik beschriebenen Wellenleitern notwendig sind.
  • Sind die Streifenleiter der koplanaren Streifenleitungen 15 bis 18 bspw. auf ein Si-Substrat aufgebracht, dann beträgt bei einer Frequenz von 10 GHz die Leitungswellenlänge 12,6 mm; 1/8 der Leitungswellenlänge ist 1,6 mm. In eine koplanare Streifenleitung dieser Länge können 500 Josephsonkontakte integriert sein. Da der Mikrowellenschaltkreis 14 vier koplanare Streifenleitungen umfasst, sind in ihm 2000 Josephsonkontakte integriert. Damit steht mit dem Mikrowellenschaltkreis 14 ein Wechselspannungsnormal zur Erzeugung quantenmetrologisch hochgenauer Wechselspannungen mit Amplituden bis zu 40 m V zur Verfügung.
  • Ein in 3 dargestellter Mikrowellenschaltkreis 14 unterscheidet sich bei sonst gleichem Aufbau vom Mikrowellenschaltkreis der 2 durch die Kontaktierung der Kontaktflächen 23. Diese sind in 3 mit einen auf Massepotential liegenden Flügel der Antenne 20 und mit dem Kurzschluss 21 einer äußeren koplanaren Streifenleitung 15 kontaktiert. Dadurch wird die Einkopplung der Mikrowellenimpulse weniger Störeinflüssen unterworfen; allerdings sind die Josephsonkontakte in dem äußeren Streifenleiter der koplanaren Streifenleitung 15 nicht aktiv, so dass die Josephsonspannung entsprechend reduziert ist.
  • Es ist im Rahmen vorliegender Erfindung dabei unerheblich, welche Supraleitermaterialien, ob konventionelle oder HTSL-Supraleiter, zum Einsatz gelangen. Insbesondere können die Josephsonkontakte durch SNS-Kontakte (Supraleiter-Normalleiter-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-PdAu-Nb oder Nb-Ti-Nb, oder SIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-Al2O3-Nb, oder SINIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Normalleiter-Isolator-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-Al2O3-Al-Al2O3-Nb, gebildet sein.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen zusammengefasst darin, dass eine große Anzahl von einfachen Josephsonkontakten in einem kompakten Schaltkreis integriert werden können und dass Stapelkontakte und Gleichstromunterbrechungen nicht notwendig sind.
  • Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
  • 10
    Substrat
    11, 12
    Supraleiter
    13
    Isolierschicht
    14
    Mikrowellenschaltkreis
    15, 16, 17, 18
    koplanare Streifenleitungen
    19
    Leistungsteiler
    20
    Antenne
    21
    Kurzschlüsse
    22
    Mikrowellenquellen-Codegenerator
    23
    Kontaktflächen
    24
    Mittellinie
    l
    Länge der Streifenleitungen
    λ
    Leitungswellenlänge

Claims (9)

  1. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis mit koplanaren Streifenleitungen einer bestimmten Leitungswellenlänge, die eine Vielzahl in Reihe geschalteter Josephsonkontakte aufweisen und in die an einer Seite eine Mikrowellen-Impulsfolge einkoppelbar ist, wobei die Gesamtspannung der Josephsonkontakte an Kontaktflächen abgreifbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede der koplanaren Streifenleitungen eine Länge aufweist, die gleich oder kleiner 1/8 mal der Leitungswellenlänge ist, und an ihrer der Einkopplung gegenüberliegenden Seite direkt kurzgeschlossen ist.
  2. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer einem Mikrowellen-Codegenerator nachgeordneten Antenne m kaskadenförmig miteinander in Verbindung stehende Leistungsteiler zugeordnet sind, denen m + 1 koplanare, an ihren den Leitungsteilern gegenüberliegenden Enden kurzgeschlossene Streifenleitungen zugeordnet sind.
  3. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Josephsonkontakte in den koplanaren Streifenleitungen durch SNS-Kontakte (Supraleiter-Normalleiter-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-PdAu-Nb oder Nb-Ti-Nb, gebildet sind.
  4. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Josephsonkontakte in den koplanaren Streifenleitungen durch SIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-Al2O3-Nb, gebildet sind.
  5. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Josephsonkontakte in den koplanaren Streifenleitungen durch SINIS-Kontakte (Supraleiter-Isolator-Normalleiter-Isolator-Supraleiter Josephsonkontakte), wie Nb-Al2O3-Al-Al2O3-Nb, gebildet sind.
  6. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Josephsonkontakte in den koplanaren. Streifenleitungen durch HTSL-Josephsonkontakte gebildet sind.
  7. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflächen symmetrisch zu einer Mittellinie an der Antenne kontaktiert sind.
  8. Kryoelektronischer Mikrowellenschaltkreis nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Kontaktflächen an der Antenne und die andere der Kontaktflächen an den Kurzschluss einer äußeren koplanaren Streifenleitung kontaktiert ist.
  9. Verwendung eines Mikrowellenschaltkreises, ausgebildet nach den Ansprüchen 1 bis 8 zur Realisierung eines Josephsonquantensynthesizers, der mit Betriebsfrequenzen in einem Bereich von 1 bis 75 GHz betrieben, quantenmetrologisch hochgenaue Wechselspannungen mit beliebiger Wellenform liefert.
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