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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kopplungselement gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, welches zum Verbinden zweier oder mehrerer Fenster-
oder Türelemente
vorgesehen ist.
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Sogenannte
Fassaden-Kopplungssysteme zur Kopplung von Fenster- und Türelementen
sind bereits bekannt. Ein bekanntes System wird beispielsweise von
der Fa. FBS-Over vertrieben und besteht aus einem einteiligen Metallprofil,
welches zwischen den beiden miteinander zu verbindenden Fenster-
oder Türelementen
anzuordnen und mit beiden Elementen zu verschrauben ist. Diese Verschraubung
ist beispielsweise dann verhältnismäßig problemlos
durchzuführen,
wenn Fenster- oder Türelemente
miteinander verbunden werden sollen, die Drehflügel aufweisen. Der Flügel kann
in solchen Fällen
geöffnet
und dann von der Innenseite her das Fenster- bzw. Türelement mit dem Kopplungselement
verschraubt werden.
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Probleme
ergeben sich bei Verwendung dieses bekannten Kopplungssystems allerdings
dann, wenn festverglaste Elemente miteinander verbunden werden sollen.
In diesem Fall kann das Verbindungsprofil zwar ohne Probleme mit
einem ersten der beiden Elemente verschraubt werden, zum Anschrauben
des zweiten Fenster- bzw. Türelements
ist allerdings der Ausbau der Verglasung erforderlich, um aus dem
Glasfalz gegen das Kopplungselement schrauben zu können. Da
dieser Ausbau der Verglasung sehr aufwendig ist, eignet sich dieses
bekannte Fassaden-Kopplungssystem
nur bedingt zum Verbinden festverglaster Elemente.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde,
ein neuartiges Kopplungselement zum Verbinden zweier oder mehrerer
Fenster- oder Türelemente
anzugeben, welches ein einfaches Verbinden der Elemente ermöglicht,
insbesondere auch in solchen Fällen,
in denen festverglaste Fenster- bzw. Türelemente zum Einsatz kommen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Kopplungselement, welches die Merkmale des
Anspruches 1 aufweist, gelöst.
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Ebenso
wie bei dem bekannten Kopplungssystem ist auch das erfindungsgemäße Kopplungselement
an zwei einander zugewandten Seiten der miteinander zu verbindenden
Fenster- oder Türelemente
zu befestigen. Erfindungsgemäß besteht
das Kopplungselement nunmehr allerdings aus zwei getrennten Montageelementen,
die jeweils an einem Fenster- oder Türelement zu montieren und im
montierten Zustand dann zu dem Kopplungselement zusammensetzbar
sind. Durch die erfindungsgemäße Zweiteilung
des Kopplungselements können
auch festverglaste Fenster- oder Türelemente in einfacher Weise
miteinander verbunden werden. Es besteht nunmehr nämlich die
Möglichkeit,
beide Montageelemente jeweils von der Außenseite her an die Fenster- oder
Türelemente
anzuschrauben, da die Montageelemente erst im montierten Zustand
zu dem Kopplungselement zusammengesetzt werden. Ein Ausbau der Verglasung
ist in diesem Fall also nicht mehr erforderlich, weshalb der Aufwand
zum Verbinden von Fenster- oder Türelementen insgesamt deutlich reduziert
wird.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
sind die erfindungsgemäßen Montageelemente
vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie miteinander verrasten
bzw. verhaken können.
Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Montageelemente identisch ausgestaltet und an den miteinander
zu verbindenden Fenster- oder Türelementen
entgegengesetzt orientiert zu befestigen.
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Die
Montageelemente können
beispielsweise jeweils durch ein längliches Profilelement – insbesondere
aus Metall – gebildet
sein, welches vorzugsweise an seinen beiden Längsseiten jeweils U-förmig ausgestaltet
ist, wobei der eine U-förmige
Seitenbereich des einen Profilelements mit dem entsprechenden gegenüberliegenden
U-förmigen
Seitenbereich des zweiten Profilelements verrast- bzw. verhakbar ist. Insbesondere kann
einer der beiden U-förmigen Seitenbereiche
des Profilelements eine größere Aufnahmeöffnung als
der andere Seitenbereich aufweisen, wobei die Aufnahmeöffnung des
größeren Seitenbereichs
im Wesentlichen der Außenkontur
des kleineren Seitenbereiches entspricht. Bei dieser Ausgestaltung
können
die mit den Montageelementen versehenen Fenster- oder Türelemente
auf einfache Weise zusammengeschoben und miteinander verhakt werden.
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Die
Befestigung der Montageelemente an den Fenster- oder Türelementen
erfolgt vorzugsweise mittels Schraubverbindung, wobei in den Montageelementen
hierzu entsprechende Öffnungen
vorgesehen sein können.
Ferner können
die Montageelemente nach außen
vorstehende Klemmzungen oder andere Rastelemente aufweisen, mit
deren Hilfe Abdeckungs- oder Dichtungselemente – beispielsweise Zierleisten
und dergleichen – aufgeklemmt werden
können.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung zweier mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Kopplungselements
zusammengesetzter Fensterelemente;
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2 ein
zur Bildung des erfindungsgemäßen Kopplungselements
verwendetes Montageelement in seitlicher Ansicht;
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3 das
Montageelement im Schnitt;
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4 zwei über des
erfindungsgemäße Kopplungselement
zusammengehaltene Fensterelemente mit Festverglasung und
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5 ein
weiteres Anwendungsbeispiel zweier mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kopplungselements
zusammengehaltener Fensterelemente.
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1 zeigt
zwei Fensterelemente 10-1 und 10-2, die mit Hilfe
eines erfindungsgemäßen, allgemein
mit dem Bezugszeichen 1 versehenen Kopplungselements miteinander
verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die identisch ausgestalteten
Fensterelemente 10-1, 10-2 jeweils einen Drehflügel 12 auf,
der in einem Fensterrahmen 11 gehalten ist. In dem Drehflügel 12 ist
mit Hilfe nicht näher
beschriebener Dichtungselemente 13 die Verglasung bestehend
aus zwei beabstandet angeordneten Scheiben 14 gehalten.
Die Drehflügel 12 befinden
sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
jeweils in der geschlossenen Position, wobei mittels weiterer Dichtungselemente 15 und 16 eine
Abdichtung zu dem jeweiligen Rahmen 11 erzielt wird.
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Wenn
zwei Fensterelemente der dargestellten Art miteinander gekoppelt
werden, so ist insbesondere darauf zu achten, dass eine ausreichende Statik
erzielt wird. Dabei soll insbesondere eine sichere Fixierung in
Längsrichtung
erzielt werden.
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Die
Kopplung der beiden Fensterelemente 10-1, 10-2 erfolgt
entsprechend der vorliegenden Erfindung mit Hilfe eines Kopplungselements 1,
welches aus zwei miteinander zu verbindenden Montageelementen 2 – die identisch
ausgestaltet sind – gebildet
ist. Die nähere
Ausgestaltung der Montageelemente 2 kann den 2 und 3 entnommen
werden. Es handelt sich dabei um ein längliches Metallprofil, welches
an seinen beiden Längsseiten
jeweils U-förmig
ausgestaltet ist. Wie insbesondere der Schnittdarstellung in 3 entnommen
werden kann, weist der linke Seitenbereich 4 eine größere Aufnahmeöffnung als
der rechte Seitenbereich 5 auf, wobei die Abmessungen derart
gewählt
sind, dass die Aufnahmeöffnung
des linken Seitenbereichs 4 in etwa der Außenkontur
des rechten Seitenbereichs 5 entspricht. Wie später noch
erläutert
wird, wird hierdurch die Möglichkeit
geschaffen, zwei entgegengesetzt orientiert angeordnete Montageelemente 2 miteinander
zu verrasten bzw. zu verhaken und hierdurch das erfindungsgemäße Kopplungselement 1 zu
bilden.
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Wie
der Darstellung in den 2 und 3 ferner
entnommen werden kann, weist das Montageelement 2 an seiner
Flachseite 3 mehrere Öffnungen oder
Bohrungen 7 auf. Durch diese Öffnungen 7 können Schrauben
geführt
werden, mit deren Hilfe die Montageelemente 2 an die miteinander
zu verbindenden Fenster- oder Türelemente
angeschraubt werden können.
Darüber
hinaus sind an dem linken Seitenbereich 4 des Montageelements 2 mehrere Klemmzungen 6 vorgesehen,
mit deren Hilfe Abdeckungen oder Isolierungen auf das zusammengesetzte
Kopplungselement 1 aufgeklemmt werden können.
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Die
Vorgehensweise zum Verbinden der beiden in 1 dargestellten
Fensterelemente 10-1, 10-2 mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kopplungselements 1 ist
dann wie folgt:
- a) Zunächst wird an einer Seitenfläche eines Fensterelements 10-1 bzw. 10-2 ein
erstes Montageelement 2 aufgeschraubt. An dem zweiten Fensterelement 10-1 bzw. 10-2 erfolgt
dann das gleiche, d.h. ein zweites Montageelement 2 wird an
dem entsprechenden Fensterrahmen 11 angeschraubt, allerdings
nunmehr entgegengesetzt orientiert. Dies bedeutet, dass sich jeweils
ein größerer Seitenbereich 4 und
ein kleinerer Seitenbereich 5 gegenüberliegen.
- b) Die Kopplung der beiden Fensterelemente 10-1, 10-2 erfolgt
nun sehr einfach dadurch, dass die beiden Elemente 10-1, 10-2 mit
den angeschraubten Montageelementen 2 in Längsrichtung
zusammen- und dann leicht seitlich verschoben werden, so dass die
U-förmigen
Seitenbereiche 4 und 5 jeweils ineinander einhaken
bzw. miteinander verrasten und das zusammengesetzte, beide Fensterelemente 10-1, 10-2 verbindende Kopplungselement 1 bilden.
Auf diese Weise wird eine sehr stabile Kopplung der Fensterelemente 10-1, 10-2 in
Längsrichtung
erzielt.
- c) Anschließend
können
noch aus optischen und Wetterschutzgründen innen und außen Abdeckungen
aufgeclipst werden, wozu die Klemmzungen 6 dienen. Diese
Abdeckungen sind in 1 nicht dargestellt, da sie zum
Erzielen der angestrebten Kopplung gemäß der patentgemäßen Lehre
nicht erforderlich sind.
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Von
besonderer Bedeutung ist, dass bei der oben beschriebenen Vorgehensweise
zum Koppeln der beiden Fensterelemente 10-1 und 10-2 eine
Verschraubung mit den Montageelementen 2 jeweils nur von
der Außenseite
der Fensterrahmen 11 her erforderlich ist. Ein Verschrauben
von der Fensterrahmen-Innenseite her, die bei dem dargestellten
Beispiel mit Drehflügeln
zwar möglich,
bei Fenster- oder Türelementen
mit Festverglasung allerdings erst nach einem vorherigen Ausbau
der Verglasung durchführbar
wäre, ist
bei Verwendung des erfindungsgemäßen Kopplungselements 1 hingegen nicht
mehr erforderlich. Es wird somit eine Lösung angeboten, mit der auf
einfache und schnelle Weise zwei Fenster- oder Türelemente – auch mit Festverglasung – miteinander
verbunden werden können.
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4 zeigt
ein zweites Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kopplungselements 1,
welches im dargestellten Fall zwei festverglaste Holzfenster 20-1 und 20-2 miteinander
verbindet. In diesem Fall sind aus optischen Gründen auf die Längsseiten
des Kopplungselements 1, also auf die U-förmigen Seitenbereiche 4 bzw. 5 der
Montageelemente 2 zusätzliche
Abdeckungen in Form einer Holzleiste 22 an der Fensterinnenseite
sowie einer Kunststoffleiste 23 an der Außenseite
aufgesetzt, die ferner auch für
eine entsprechende Abdichtung an den Kopplungsstellen sorgen. Das
Befestigen der Kunststoffleiste 23 erfolgt dabei über ein
zusätzliches
Verrastungselement 24, welches auf das Kopplungselement 1 aufgesetzt
ist und mit Hilfe der Klemmzungen 6 gehalten wird. Die
Holzleiste 22 hingegen wird unmittelbar mit dem Kopplungselement 1 verrastet.
Die Fenster 20-1, 20-2 weisen darüber hinaus
auch außenseitige
Aluminiumabdeckungen 27 auf, die in ihrer Funktion und
Ausgestaltung allerdings bereits bekannt sind.
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Die
Vorgehensweise zum Verbinden der beiden Fenster 20-1, 20-2 entspricht
dem bereits in Zusammenhang mit 1 beschriebenen
Verfahren. Es werden also zunächst
die beiden Montageelemente 2 entgegengesetzt orientiert
an den Fensterelementen 20-1 bzw. 20-2 befestigt
und anschließend beide
Fensterelemente 20-1, 20-2 zusammengeschoben und
miteinander verhakt. Bei dem in 4 dargestellten
Anwendungsbeispiel zeigt sich besonders der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, da es
sich hier um Fensterelemente mit einer Festverglasung handelt, d.h.
die Glasscheiben 21 sind nicht Bestandteil eines Drehflügels, der
aus einem Fensterrahmen herausgedreht werden könnte. Für den Fall, dass das Kopplungselement 1 einstückig ausgestaltet
wäre, müsste zur
Befestigung desselben an zumindest einem der beiden Fensterelemente 20-1 oder 20-2 die
Verglasung zuvor entfernt werden, was nun jedoch, da die Montageelemente 2 immer
von der Außenseite
her angeschraubt werden können, nicht
mehr erforderlich ist.
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5 zeigt
schließlich
ein drittes Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem zwei
Kunststoffenster 30-1 und 30-2 (wiederum mit einer
Festverglasung der Scheiben 31) mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kopplungselements 1 miteinander
verbunden werden. Bei diesem dritten Beispiel sind zwei Kunststoffleisten 33 mit
Hilfe von Rasthalterungen 32 an den Seitenbereichen des
Kopplungselements 1 gehalten, wobei die Rasthalterungen 32 wiederum
mit Hilfe der Klemmzungen 6 auf das Kopplungselement 1 aufgesetzt
wurden. Auch bei diesem Anwendungsbeispiel kommt der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung voll
zum Tragen, da auch hier zum Koppeln der beiden Fenster 30-1, 30-2 ein
Ausbau der Verglasung nicht erforderlich ist.
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Insgesamt
eröffnet
somit die vorliegende Erfindung die Möglichkeit, zwei oder mehrere
Fenster- oder Türelemente
in einfacher und schneller Weise stabil miteinander zu verbinden.
Der hierzu benötigte Zeitaufwand
ist im Vergleich zu der Verwendung bislang bekannter Montage- bzw.
Kopplungssysteme deutlich niedriger.