DE1019863B - Gaserzeugungseinrichtung, insbesondere fuer Triebwerke mit Raketenantrieb - Google Patents
Gaserzeugungseinrichtung, insbesondere fuer Triebwerke mit RaketenantriebInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Gaserzeugungseinrichtung, insbesondere für Triebwerke mit Raketenantrieb,
bei der zur gegenseitigen Reaktion oder Zersetzung bestimmte Betriebsstoffe mittels eines in einer
Hilfsreaktions- oder Zersetzungskammer aus gegenseitig reagierenden oder sich zersetzenden Stoffen
kontinuierlich erzeugten Druckgases aus ihren Vorratsbehältern ausgetrieben, und einer Hauptreaktionsoder
Zersetzungskammer zugeführt werden.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art erfolgt die Zuführung der reagierenden Stoffe zur Hilfsbrennkammer
unter der Wirkung eines Druckgases, das einem kleinen Druckbehälter entnehmbar ist. Dieser Druckbehälter
wird während der ganzen Betriebsdauer benötigt und muß daher mit dem Triebwerk mitgeführt
werden, was vielfach unerwünscht ist, z. B. inisbesondere bei Raketentriebwerken für Flugzeuge und Geschosse,
bei denen es wichtig ist, das Gewicht und den Raumbedarf des Vortriebsaggregats so klein wie
möglich zu halten. Erst recht gilt dies für bekannte Einrichtungen, bei denen eine Hilfsreaktions- oder
Zersetzungskammer nicht vorhanden ist. Diese Einrichtungen müssen mit einem verhältnismäßig umfangreichen
und schweren Behälter, z. B. einer starkwandigen Flasche für das verdichtete Gas, versehen
sein, das dazu dient, die zur gegenseitigen Reaktion oder Zersetzung bestimmten Stoffe aus ihren Vorratsbehältern herauszutreiben und der Reaktions- oder
Zersetzungskammer zuzuführen.
Zur Vermeidung dieses Nachteils werden beim Erfmdungsgegenstand
derHilfsreaktionskammer die zur Reaktion oder Zersetzung dienenden Stoffe durch eine
Pumpe zugeführt, die von einer Turbine angetrieben wird, deren Arbeitsmittel in einer zweiten Hilfsreaktions-
oder Zersetzungskammer in an sich bekannter Weise gebildet wird. Zwar kommt auch eine
solche Gaserzeugungseinrichtung nicht ohne einen kleinen Druckgasbehälter aus, doch ist dieser nur
während des Anlassens des Triebwerkes erforderlich und kann daher außerhalb des eigentlichen Triebwerkes
untergebracht sein, braucht also nicht mitgeführt zu werden.
Die Menge der Reaktions- oder Zersetzungsstoffe, die der das Treibgas für die Turbine liefernden Hilf skammer
zugeführt werden, kann in Abhängigkeit von dem Druckunterschied regelbar sein, der zwischen
dem Eintrittsdruck der Pumpe und ihrem Austrittsdruck besteht. Auf diese Weise ist es möglich, die
Drehzahl der Turbine und somit auch der Pumpe derart zu regeln, daß die Pumpe annähernd den gleichen
Förderdruck beibehält.
Der Betriebsstoff für die Hilfskammern kann dem Vorrat an Reaktions- oder Zersetzungsstoffen entnommen
werden, der den Betriebsstoff für die Haupt-Gaserzeugungseinrichtimg,
insbesondere für Triebwerke mit Raketenantrieb
Anmelder:
D. Napier & Son Limited, London
D. Napier & Son Limited, London
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Sdrweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 25. Mai 1954
Großbritannien vom 25. Mai 1954
Francis John Hearn und Walter Shirley,
Luton, Bedfordshire (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
reaktions- oder -Zersetzungskammer liefert. In diesem
Fall dient zu Beginn des Betriebes zum Heraustreiben des Betriebsstoffes aus den Vorratsfoehältern der Druck
eines Strömungsmittels, das aus einer besonderen Quelle, z. B. einer Druckgasquelle, kommt. Der Druck
dieses Strömungsmittels wird so lange verwendet, bis der Gasdruck der die Hilfskammern enthaltenden
Einrichtung ausreicht, um einen Verschluß zu öffnen, der die zu den Vorratsbehältern führende Druckleitung
absperrt.
Als Verschlußglied kann eine Scheibe dienen, die durch den Druck des in der Hilf seinrichtung erzeugten
Druckgases zerstörbar ist.
Wird für die Gaserzeugungseinrichtung ein Betriebsstoff verwendet, der aus einem Sauerstoffträger
und einem Brennstoff, z. B. einem Kohlenwasserstoff, besteht, so ist es zweckmäßig, in den Hilfskammern
nur den Sauerstoffträger zu verwenden.
Es ist bekannt, in einer Gaserzeugungseinrichtung außer einer Hauptreaktionskammer eine Hilfs-
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reaktionskamnier vorzusehen und in dieser das Treibgas für eine Turbine zu'erzeugen, die zum Antrieb
einer Pumpe dient. Die Pumpe bat jedoch bei der bekannten Anlage nicht die Aufgabe, die Reaktionsstoffe
einer zweiten Hüfskammer zuzuführen, die zur Erzeugung des Druckgases dient, sondern die Aufgabe,
den Betriebsstoff aus den Vorratsbehältern der Hauptreaktionskammer zuzuführen. Bekannt ist es auch, in
einer Gaserzeugungsanlage als Verschlußglied eine stoffes aus den Behältern G und H umfassen eine bei
M allgemein angedeutete Turbinenanlage mit einer ersten Hilfsreaktionskammer M1, die an einem Ende
ein Katalysatorelement M2 zum Zersetzen von Wasserstoffsuperoxyd
in Sauerstoff und Wasser enthält, während ihr anderes Ende mit dem Düsenring Ms
einer Turbine in Verbindung steht, deren Läufer N mit dem Läufer O einer Kreiselpumpe O1 gekuppelt
ist. Die Turbine besitzt einen Auslaßkanal M4, der in
als Zerreißmembran ausgebildete Scheibe zu verwen- io die Atmosphäre mündet.
Zu dem das Katalysatorelement M- enthaltenden Ende der ersten Hilfsreaktionskammer M1 führt ein
Förderkanal P, der durch ein Ventilteil P1 gesteuert, das durch einen Differentialkolben P2 unterstützt
näher erläutert; das Ausführungsbeispiel ist in einer 15 wird, dessen Unterseite dem Druck in einem zum
den, die durch den Druck des in der Einrichtung erzeugten
Gases zerstörbar ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
Zeichnung dargestellt, die aus Zweckmäßigkeitsgründen in die Fig. 1 und 1A unterteilt ist.
Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung umfaßt eine Hauptreaktionskammer mit Schubdüse, bestehend
aus einer Hauptreaktionskammer A, deren eines Ende unmittelbar mit der Schubdüse B in Verbindung
steht, während ihr anderes Ende ein Katalysatorelement oder -bett C enthält, das geeignet ist,
Wasserstoffsuperoxyd in Sauerstoff und Dampf zu zersetzen, und das z. B. aus einem Stapel von mit
Silber überzogenen Gazestücken besteht. In das Ende der Hauptreaktionskammer A, welches das Katalysatorelement
C enthält, mündet eine Hauptleitung D für Wasserstoffsuperoxyd.
An einer geeigneten Stelle zwischen den Enden der Hauptreaktionskammer A ist ein Brennstoffverteilungselement
E so angeordnet, daß es von den Zersetzungsprodukten des Wasserstoffsuperoxyds durchströmt
wird, denen durch dieses Element ein Brennstoff zugeführt wird, von dem hier angenommen ist,
daß es sich um Kerosin handelt, so daß der Brennstoff mit dem Sauerstoff verbrennt und gasförmige Reaktionsprodukte
liefert, die unter Erzeugung einer Vortriebswirkung durch die Düse B ausgestoßen
werden.
■ Der Brennstoff wird dem Brennstoffverteilungselement E durch eine Brennstoffleitung F zugeführt.
Man erkennt aus der Zeichnung, daß der zwischen dem Brennstoffverteilungselement E und der Düse B
liegende Teil der Wand der Hauptreaktionskammer A hohl ausgeführt ist, um einen Mantelraum A1 zu
bilden, und daß das der Leitung D zuzuführende Wasserstoffsuperoxyd durch zwei Leitungen D1 zum
rückwärtigen. Ende des Mantelraumes A1 und dann Einlaß O"2 der Pumpe O führenden Förderkanal
ausgesetzt ist, während auf das andere, einen kleineren Durchmesser aufweisende Ende des Ventilteils
über einen Kanal Ps der statische Druck des Strömungsmittels
am Außendurchmesser der Pumpe O wirkt. Der Einlaß O- der Pumpe und der Förderkanal
P3 sind beide an eine Zuführungsleitung P* angeschlossen,
in die eine Zerreißmembran F5 eingesetzt
ist und welcher aus dem Behälter G über die Lei1"
tung / und ein durch einen Schalter P7 gesteuertes
Elektromagnetventil Pe Wasserstoffsuperoxyd zugeführt
werden kann.
Die Pumpe O kann Wasserstoffsuperoxyd durch eine Leitung Q zu einem Ende einer zweiten Hilfsreaktionskamnier
Q1 fördern, das ein Katalysatorelement Q2 enthält, welches geeignet, ist, Wasserstoffsuperoxyd
in Sauerstoff und Dampf zu zersetzen, und das andere Ende der Hilfsreaktionskammer Q1 ist mit
einer Leitung Q3 verbunden, die anfänglich nur iiurfch'.
eine Zerreißmembran Q1 von der Leitung L getrennt
ist; wenn an der Scheibe Qi genügend große Druck-,
unterschiede auftreten, wird diese Scheibe zerstört, so daß eine Verbindung zwischen der Leitung Q3 und der
Leitung L hergestellt wird.
Die Leitung Q3 ist ferner mit der Druckseite einer
Sicherheitsventileinrichtung R verbunden, die sich öffnet, wenn der Druck in der Leitung Q3 einen vorbestimmten Wert überschreitet, der erheblich über
dem Zerreißdruck der Scheibe Q4 liegt, so daß während des normalen Betriebes der Arbeitsdruck in den
Leitungen Q3 oder L und in den Kammern G3 und ΗΆ
der Behälter auf diesem vorbestimmten Wert gehalten wird.
LTm das Füllen des Behälters G über.die Leitung/
durch diesen Raum hindurchgeleitet wird, um die 50 zu erleichtern, ist ein Entlüftungsventil S vorgesehen,
Wand der Reaktionskammer A zu kühlen, bevor es zu 'das einen Austrittsstutzen S1 und einen Einlaß-
den beiden zu der Leitung D führenden Leitung/?2 stutzen-S"2 besitzt; letzterer wird durch einen Κοίΐχεη-
gelangt. '
Die Einrichtung zum Zuführen des superoxyds bzw. des Brennstoffes
Wasserstoffzu den Zuleitungen D1 bzw. P umfaßt einen Wasserstoffsuperoxydbehälter
G und einen Brennstoffbehälter H, und jeder dieser Behälter ist in bekannter Weise durch
eine biegsame Membran G1 bzw. H1 in zwei Kammern G2 und G3 bzw. H- und H3 unterteilt, wobei die
Kammern G2 mit der Hauptleitung / für das Wasserstoffsuperoxyd
bzw. die Kammer H2 mit der Brerinstoffhauptleitung
K in Verbindung steht, während die Kammern G3 und Hs an eine Leitung L angeschlossen
sind, durch die ein Gas zugeführt werden kann, das in die Kammern G3 und H3 eintritt, um das Wasserstoffsuperoxyd
bzw. den Brennstoff aus den betreffenden Kammern auszutreiben.
Die Mittel zum Zuführen des Gases für das Ausschieber .S"3 gesteuert, der während des Füllens entV,
gegen der Kraft''einer Feder S* angehoben werden
kann, um das Entweichen .der. Luft zu ermöglichen; " die Beendigung1 des Füllens wird"dadurch angezeigt,
daß bei .91 Flüssigkeit austritt. Während'cfes Betriebes
der Einrichtung wird das Ventil S3 geschlossen'gehalten,
da der Druck in derX'eitung L auf die Außenseite
des Kolbenschiebers wirfctV Mit—der Leitung L
steht ein Druckfüllanschluß D bekannter Ausführung
in Verbindung, der an seinem Ende ein Rückschlag-* ventil (nicht dargestellt/ aufweist und ati eine Quelle
für ein unter Druck stehendes"'Safe', z. Bl' 'Stickstoff,
angeschlossen werden kann, um die Kammern Gs
und'if3 anfänglich unter Druck zu setzen.
Es ist ein Brennstoffeinfüllstutzen U vdfgeseihen,
durch den sich der Behälter H füllen läßt, wobei die Luft durch eine verschließbare Entlüftung entweichen
treiben des A¥asserstoffsuperoxyds bzw. 'des Brenn- 70 kann, die bei T angede'utet ist; ferner ist eifi Füll-
anschluß J71. vorgesehen, durch den Wasserstoffsuperoxyd
über die Leitung / in den Behälter G gefördert werden kann.
Die Leitung / umfaßt gemäß der Zeichnung zwei Zweigleitungen, von denen eine dazu dient, Wasserstoffsuperoxyd
über eine mit einer Zerreißmembran ausgerüstete Einrichtung V und ein Ventil W zu der
Leitung D1 zu fördern; das Ventil W wird anfangs
durch einen Strömungsmitteldruck geschlossen gehalten, öffnet sich jedoch, wenn ein solenoidbetätigtes ..io
Vorsteuerventil W1 durch Schließen eines Schalters W2
unter Strom gesetzt wird. Auch in die Leitung K- ist..
eine Zerreißmembran K1 eingeschaltet, und nach dem Zerreißen dieser Scheibe wird die Brennstoffzufuhr
aus dieser zur LeitungF durch ein Ventil X gesteuert,
das anfänglich durch einen Strömungsmitteldruck geschlossen gehalten wird, sich jedoch öffnet, wenn ein
solenoidbetätigtes Vorsteuerventil Z1 durch Schließen eines Schalters X2 unter Strom gesetzt wird.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:
Das Ventil P6 wird durch Schließen des Schalters P1
geöffnet, und an die Verbindung L1 werden Mittel
zum Einleiten einer Anfangsmenge von unter Druck stehendem Stickstoff angeschlossen, um die Kammern
G3 und H3 unter einen verhältnismäßig geringen
Druck zu setzen; danach, d. h. wenn die Scheibe P5
geborsten ist, strömt Wasserstoffsuperoxyd durch die Leitung P4 zu dem Katalysatorelement M2, durch
welches es in Sauerstoff und Dampf zersetzt wird, um dann durch den Düsenring Ms zu strömen und als Arbeitsmittel
für die Turbine M zu wirken, bevor es durch die Leitung M4 in die Atmosphäre abgeführt
wird. Der Turbinenläufer Ar wird somit in Drehung versetzt und treibt den Läufer O der Pumpe O1 an,
die daher Wasserstoffsuperoxyd unter Druck aus der Leitung P4 über die Leitung Q zu der Reaktionskammer Q2 fördert. Das so geförderte Wasserstoffsuperoxyd
wird durch das Katalysatorbett Q2 in Sauerstoff und Dampf zersetzt. Der Kolben P2 des
Ventils P1 ist, wie bereits erwähnt, so eingerichtet, daß seine Oberseite und seine Unterseite jeweils dem
statischen Druck am Außendurchmesser des Pumpengehäuses bzw. dem Eintrittsdruck der Pumpe ausgesetzt
sind, und man erkennt, daß beim Ansteigen des Druckes in der Pumpe das Bestreben entsteht, das
Ventil P1 zu schließen. Während des Betriebes regelt somit das Ventil P1 die Zufuhr von Wasserstoffsuperoxyd
zu der ersten Hilfsreaktiönskammer M1 derart, daß eine Turbinendrehzahl aufrechterhalten wird, bei
der sich ein im wesentlichen konstanter Förderdruck in der Pumpe ergibt.
Infolgedessen steigert sich nunmehr der Druck in der zweiten Hilfsreaktiönskammer Q1, bis die
Scheibe Q4 zerreißt, woraufhin die Zersetzungsprodukte aus der Kammer Q1 in, die Leitung L gelangen, um als austreibendes Gas zu dienen und die
Kammern G3 und H3 voll unter Druck zu setzen.
Dieser Vorgang bewirkt, daß die Scheiben V und K1
bersten, woraufhin die Schalter W2 und X2 geschlossen
werden, um zu bewirken, daß sich zuerst das Ventil W öffnet, damit Wasserstoffsuperoxyd über die Leitung
D1, den Mantelraum A1, die Leitungen D2 und
die Leitung D sowie durch das Katalysatorbett C hindurch,
welches das Wasserstoffsuperoxyd zersetzt, in die Hauptreaktionskammer A strömt, und daß sich
dann das Ventil X öffnet, damit Brennstoff über die Leitungen K und F zu dem Brennstoffverteilungselement
E fließt, um die Vortriebseinrichtung voll in Betrieb zu setzen.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung der Inbetriebsetzung
der Einrichtung" wurden""die * Schalter/37,
JVZ und X2 nacheinander geschlossen, doch kann man
bei der Inbetriebsetzung auch sämtliche Schalter gleichzeitig schließen, denn die Zerreißmembranen V
und /C1 sind so ausgebildet, daß sie bei geeigneten Drücken bersten, um die Zuführung von Wasserstoffsuperoxyd
und Brennstoff zu der Hauptreaktionskammer A in geeigneten Zeitpunkten und in der richtigen
Reihenfolge zu gewährleisten.
Man erkennt, daß bei der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung keine Preßluftnasche
oder eine ähnliche Quelle für ein verdichtetes Gas als Teil der eigentlichen Einrichtung vorgesehen zu werden
braucht, um das Wasserstoffsuperoxyd und den Brennstoff während des normalen Betriebes aus den
betreffenden Behältern auszutreiben, und daß lediglich anfangs ein außenliegender Vorrat an unter Druck
stehendem Gas verfügbar sein muß, um die anfängliche Förderung von Wasserstoffsuperoxyd zu der
ersten Hilfsreaktiönskammer M1 zu bewirken.
Claims (6)
1. Gaserzeugungseinrichtung, insbesondere für Triebwerke mit Raketenantrieb, bei der zur gegenseitigen
Reaktion oder Zersetzung bestimmte Betriebsstoffe mittels eines in einer Hilf sreaktions-
oder Zersetzungskammer aus gegenseitig reagierenden oder sich zersetzenden Stoffen kontinuierlich
erzeugten Druckgases aus ihren Vorratsbehältern ausgetrieben und einer Hauptreaktions-
oder Zersetzungskammer zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsreaktionskammer
(Q1) die zur Reaktion oder Zersetzung bestimmten Stoffe durch eine Pumpe
(O1) zugeführt werden, die von einer Turbine (M)
angetrieben wird, deren Arbeitsmittel in einer zweiten Hilfsreaktions- oder Zersetzungskammer
(M1) in an sich bekannter Weise gebildet wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Reaktions- oder
Zersetzungsstoffe, die der das Treibgas für die Turbine (M) liefernden Hilfskammer (M1) zugeführt
werden, in Abhängigkeit von dem Unterschied zwischen Eintritts- und Austrittsdruck der
Pumpe (O1) regelbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Betriebsstoff für die
Hauptreaktions- oder -Zersetzungskammer liefernde Vorrat an Reaktions- oder Zersetzungsstoffen auch zur Versorgung der Hilfskammern
(M1, Q1) dient und daß zum Heraustreiben der Betriebsstoffe aus den Vorratsbehältern (G, H) zu
Beginn des Betriebes der Druck eines aus einer besonderen, außerhalb des Triebwerkes liegenden
Quelle kommenden Strömungsmittels dient, bis der Gasdruck der die Hilfskammern (M1, Q1) enthaltenden
Einrichtung ausreicht, um einen die Druckgasleitung (L) von der Hilfseinrichtung zu
den Vorratsbehältern (G, H) absperrenden Verschluß (Q4) zu öffnen.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (Q4) der Druckgasleitung
(L) aus einer als Zerreißmembran ausgebildeten Scheibe besteht, die durch denDruck
des in der Hilfseinrichtung erzeugten Druckgases zerstörbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn des Betriebes das
zum Fördern der Betriebsstoffe dienende Strömungsmittel aus einem außenliegenden Druckgasbehälter
kommt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Betriebsstoffes,
der aus einem Sauerstoff träger und einem Brennstoff, ζ. Β. einem Kohlenwasserstoff,
besteht, in den Hilfskammern (Ai1, Q1) nur
Sauerstoffträger zur Verwendung kommt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1017 432;
britische Patentschrift Nr. 680 718; USA-Patentschriften Nr. 2 671312, 2 505 798,
2408111.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©709 806/44 11.57
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