DE10164834B4 - Aufnahme für Proben und Komplettfolie zum Aufnehmen von Proben - Google Patents

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Abstract

Aufnahme (10) für Proben, die ein eingebundenes Vlies (15) und einen umlaufenden Rand (12) aufweist, welche hütchen- oder napfförmig gestaltet ist und eine an den umlaufenden Rand (12) anschließende gerundete umlaufende Bauchung (13) und einen gerundeten Übergangsbereich (R1) aufweist, so daß die Aufnahme (10) einen ersten, engeren Öffnungsquerschnitt besitzt, dem sich ein breiterer, unterer Bereich anschließt, in dem das Vlies (15) eingebunden ist, wobei die Aufnahme (10) einteilig aus einer Folie hergestellt ist.

Description

  • Für die nahezu tägliche Überwachung beispielsweise des Zuckergehaltes des Blutes eines Patienten besitzt dieser ein transportables Diagnosegerät bzw. -system. Aus der DE 69513409 T2 ist neben einem derartigen Gerät auch ein analytischer Nachweisstreifen mit Orientierungsindex bekannt, der per Hand dem Diagnosegerät zugeführt werden muß.
  • In der allgemeinen Bestrebung, die gesamte Diagnose automatisch und patientenfreundlich, d.h. ohne weiteres Eingreifen seitens des Patienten, ablaufen zu lassen, sind bekannte Nachweisstreifen, die separat zugeführt werden müssen, ungeeignet.
  • Aus der US 4,772,560 ist ein Teststreifen für die Gasanalyse bekannt, der ein Testfeld mit einer Chemikalie aufweist, die sich unter Einwirkung des nachzuweisenden Gases verfärbt. Die Chemikalie befindet sich auf einem Trägermaterial, beispielsweise einem Papierstreifen. Das Testfeld ist von einer gasdurchlässigen Deckschicht bedeckt.
  • Aus der US 3,876,378 ist eine zylinder- oder tassenförmige Aufnahme für Proben bekannt, die einen doppelwandigen Boden aufweist, wobei zwischen der oberen und der unteren Bodenwand ein Vlies eingebracht ist. Die obere Bodenwand weist eine zentrische Öffnung auf, so daß eine in die Aufnahme eingebrachte flüssige Probe das Vlies tränken kann.
  • Aus der US 4,828,386 ist eine Probenaufnahme für spektrofotometrische Untersuchungen bekannt. In der Aufnahme steht ein Blatt mit Reagenzien, so daß ein Lichtstrahl für die spektrofotometrische Untersuchung auf seinem Weg von der Öffnung zum Boden der Aufnahme parallel zu dem Blatt verläuft. Um das Blatt leichter in seiner stehenden Position zu halten, kann die Aufnahme hinterschnitten sein.
  • Aus der DE 3915920 A1 ist eine mikromechanische Struktur mit Kavitäten, Behältern, Öffnungen, Kanälen, Vertiefungen, Erhebungen o.ä. für die Untersuchung von Probesubstanzen bekannt. Diese mikromechanische Struktur ist aus einem Halbleitermaterial durch chemische Ätztechnik hergestellt.
  • Aus der DE 4410293 A1 ist ein Testbesteck zur Blutgruppenbestimmung bekannt, das im wesentlichen aus einer Karte mit durch Tiefziehen gebildeten Kavitäten besteht. Die Kavitäten haben eine kreisrunde, steilwandige Topform. Sie dienen als Kompartiment für Seren, mit denen eine AB0-Identitätskontrolle durchgeführt wird. Die Kavitäten sind mit einer durchsichtigen Kunststoffolie überdeckt, die mit dem Kartenmaterial hermetisch verschweißt ist.
    •
  • Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine einfache Aufnahme von Proben, insbesondere für eine nachfolgende analytische Diagnose, aufzuzeigen, die den allgemeinen Bestrebungen entgegenkommt.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine Aufnahme mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Komplettfolie mit den Merkmalen des Anspruchs 3.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Aufnahme hütchen- bzw. napfförmig zu gestalten, damit ein in dieser Aufnahme verwendetes Vlies aus der Aufnahme nicht herausfallen kann. Napf- bzw. hütchenförmige Teile weisen die Eigenheit auf, daß sie einen ersten engeren Querschnitt besitzen, dem sich ein breiterer unterer Bereich anschließt, in dem sich dann das Vlies befindet.
  • Hergestellt wird eine derartige Aufnahme mittels einer Vorrichtung und eines Verfahrens, die Gegenstand der DE 10159462 A1 sind. Die Vorrichtung weist zumindest eine Hohlform mit einem Hohlraum auf, welcher die Aufnahme nachbildet. Weiterhin besitzt die Vorrichtung einen Stempel, der zumindest im vorderen Bereich ein verformbares Material besitzt.
    •
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Aufnahme näher erläutert werden. Es zeigt:
  • 1a, 1b eine vergrößert dargestellte hütchenfärmige Aufnahme für eine Probe in einer Seitenansicht und einer Draufsicht,
  • 2 mehrere hergestellte Aufnahmen für mehrere Proben in einer Draufsichtdarsfellung.
  • 1a und 1b zeigen eine Aufnahme 10 in einer Seitendarstellung bzw. in einer Draufsicht.
  • Die Aufnahme 10, hier als hütchenförmiges Teil, weist einen Rand 12 und ein hütchenartige Bauchung 13 auf. Zwischen dem Rand 12 und der Bauchung 13 schließt der äußere Randbereich 11 einen Radius R1 ein, der in dieser Ausführung kleiner als 90°, beispielsweise 85°, ist. Es sind aber auch Radien R1 kleiner 180° denkbar, Die Foliendicke (D) der Aufnahme 10 beträgt vorzugsweise weniger als 100 μm.
  • Das Verhältnis Tiefe T der Aufnahme 10 zum eigenen Durchmesser d1 und damit zum Einlaufquerschnitt 2.1 des Hohlraumes 2 beträgt vorzugsweise 1:1 . Die Tiefe T1 der hergestellten Aufnahme 10 kann daher weniger als ca. 0,5 mm aber auch mehr betragen.
  • Eine derartige Aufnahme 10 ist in der medizinischen Diagnostik verwendbar. Nur skizzenhaft angedeutet ist mit 15 ein in der Aufnahme 10 befindliches Vlies, welches eine probe (nicht näher dargestellt) aufnimmt.
  • In 2 ist eine einreihige bzw. zweireihige Komplettfolie 20 mit mehreren hütchenartigen Aufnahmen 10 dargestellt. Die Lösung ist auf die dargestellten Ausführungen nicht beschränkt. So ist die Herstellung von drei- und mehrreihige Komplettfolien 20 möglich.

Claims (6)

  1. Aufnahme (10) für Proben, die ein eingebundenes Vlies (15) und einen umlaufenden Rand (12) aufweist, welche hütchen- oder napfförmig gestaltet ist und eine an den umlaufenden Rand (12) anschließende gerundete umlaufende Bauchung (13) und einen gerundeten Übergangsbereich (R1) aufweist, so daß die Aufnahme (10) einen ersten, engeren Öffnungsquerschnitt besitzt, dem sich ein breiterer, unterer Bereich anschließt, in dem das Vlies (15) eingebunden ist, wobei die Aufnahme (10) einteilig aus einer Folie hergestellt ist.
  2. Aufnahme (10) nach Anspruch 1, wobei die Foliendicke (D) weniger als 100 μm beträgt.
  3. Komplettfolie zum Aufnehmen von Proben, welche mehrere Aufnahmen (10) nach Anspruch 1 oder 2 aufweist.
  4. Komplettfolie nach Anspruch 3, wobei die Aufnahmen (10) in einer oder in mehreren Reihen angeordnet sind.
  5. Verwendung einer Aufnahme (10) oder einer Komplettfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als Aufnahme von Proben.
  6. Verwendung einer Aufnahme (10) oder einer Komplettfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in der medizinischen Diagnostik.
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