-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schlauch, der eine ein Fluorpolymer,
insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE), ein Perfluoralkoxy-Polymer
(PFA) und/oder ein fluoriertes Ethylen-Propylen (FEP), umfassende
Wandung und mehrere röntgenkontrastfähige Markierungen
umfaßt.
-
Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Markierung
eines Schlauchs, dessen Wandung ein Fluorpolymer, insbesondere Polytetrafluorethylen,
umfaßt.
-
Der
Begriff "Polytetrafluorethylen" umfaßt im Rahmen
dieser Beschreibung und der beigefügten Ansprüche außer reinem Polytetrafluorethylen (PTFE)
auch modifiziertes Polytetrafluorethylen, ein Polytetrafluorethylen-Compound
oder ein modifiziertes Polytetrafluorethylen-Compound.
-
Unter
einem "modifizierten
Polytetrafluorethylen" ist
dabei ein PTFE-ähnlicher
Stoff zu verstehen, bei welchem die Molekülstruktur des PTFE dadurch
chemisch modifiziert worden ist, daß die Fluoratome des PTFE teilweise
durch Substituenten ersetzt sind.
-
Ein
solches modifiziertes PTFE ist beispielsweise unter der Bezeichnung
62N bekannt und von der Firma Du Pont zu beziehen.
-
Unter
einem "Polytetrafluorethylen-Compound" ist ein Gemisch
aus PTFE und mindestens einem organischen oder anorganischen Füllstoff
zu verstehen. Als solche Füllstoffe
kommen insbesondere Glasfasern, Kohlefasern, Kohle, Graphit, Bronze
oder organische Füllstoffe,
insbesondere hochtemperaturbeständige
Thermoplaste und duroplastische Kunststoffe, in Betracht.
-
Entsprechend
ist unter einem "modifizierten Polytetrafluorethylen-Compound" ein Gemisch zu verstehen,
welches ein modifiziertes Polytetrafluorethylen, beispielsweise
62N, und mindestens einen organischen oder anorganischen Füllstoff
umfaßt.
-
Schläuche mit
einer Wandung aus Polytetrafluorethylen weisen eine hohe Chemikalienfestigkeit, eine
gute Temperaturbeständigkeit
sowie antiadhäsive
Eigenschaften auf, weshalb solche Schläuche in zahlreichen Anwendungen
in der chemischen, elektrischen und mechanischen Industrie sowie
in der Medizintechnik eingesetzt werden.
-
Insbesondere
ist es bekannt, Schläuche
aus Polytetrafluorethylen mit farbigen Markierungen, beispielsweise
mit Ringmarkierungen, in der Medizintechnik als Katheterschläuche, Papillotome,
oder als Schläuche
für die
Endoskopie einzusetzen.
-
Die
Farbmarkierungen dienen dabei dazu, sowohl verschiedene Schläuche voneinander
zu unterscheiden als auch einen identifizierten Schlauch in einer
gewünschten
Lage zu positionieren.
-
Farbmarkierungen
können
zur Identifizierung und Positionierung eines Schlauchs aber nur dann
herangezogen werden, wenn eine Beobachtung des Schlauchs im sichtbaren
Licht möglich
ist. Gerade in der Medizintechnik, aber auch bei anderen Anwendungen,
kommt es jedoch vor, daß der Schlauch
nur im Röntgenlicht
betrachtet werden kann, so daß die
auf dem Schlauch angebrachten Farbmarkierungen nicht erkennbar sind.
-
Um
dennoch eine röntgenkontrastfähige Markierung
an dem Schlauch zu erhalten, ist es bereits bekannt, metallische
Markierungshülsen
auf einen PTFE-Schlauch
aufzupressen oder in einen PTFE-Schlauch einzupressen.
-
Dies
bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß sich der Außendurchmesser
des betreffenden Schlauchs an der Markierungsstelle durch die aufgepresste
Hülse vergrößert bzw.
daß sich
der Innendurchmesser des Schlauches durch die in den Schlauch eingepresste
metallische Hülse
verringert.
-
Eine
Vergrößerung des
Außendurchmessers bringt
den Nachteil mit sich, daß die
Einführung
des Schlauches in einen Durchgangskanal erschwert wird. Außerdem kann
der Schlauch mit den Stirnseiten der verwendeten Metallhülse an einem
Hindernis hängenbleiben.
-
Wird
die metallische Hülse
in den Schlauch eingepreßt,
so wird die Durchführung
von Sonden, Lichtleitern und sonstigen Objekten durch den Innenraum
des Schlauchs behindert.
-
Ein
weiterer Nachteil der Verwendung von Metallhülsen besteht darin, daß sich an
den Metallhülsen
Schmutz und Bakterien ansammeln können, was eine Reinigung oder
gar Sterilisierung des Schlauches erschwert.
-
Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die Flexibilität des PTFE-Schlauches
im Bereich der Metallhülse
verringert wird.
-
Schließlich ist
es auch schwierig, die Metallhülse
auf bzw. in dem vergleichsweise weichen PTFE-Schlauch rutschsicher
zu befestigen.
-
Aus
der
DE 299 03 371
U1 ist ein Kunststoffrohr für eine Rohrleitung bekannt,
auf dessen äußerer Rohrwandung
ein unterbrochenes Metallband in Form eines Codes zur Identifikation
bei Erdverlegung mittels geeigneter Sensorgeräte angeordnet, insbesondere
aufgeklebt, ist. Dieses unterbrochene Metallband erstreckt sich
in der Längsrichtung
des Rohres.
-
Aus
der
DE 38 33 365 C2 ist
eine Vorrichtung zur räumlichen
Ausrichtung eines durch einen Körper abgedeckten
Gegenstandes, beispielsweise eines Katheters, bekannt, wobei die
Lage des Gegenstandes mittels Röntgenstrahlung
auf einem Bildschirm sichtbar gemacht wird. Der Gegenstand ist dabei
mit einer Kennung mit Elementen versehen, die so angeordnet sind,
daß bei
einer Drehung des Gegenstandes um dessen Längsachse eine eindeutige Zuordnung
zur Ausrichtung des Gegenstandes gegeben ist.
-
Aus
der nachveröffentlichten
Druckschrift
DE 100
20 739 A1 , die als Stand der Technik gemäß § 3 (2) PatG
zu berücksichtigen
ist, ist ein Schlauch bekannt, dessen Wandung mindestens einen streifenförmigen Abschnitt
mit oder aus einem Röntgenkontrastmaterial
aufweist, wobei der streifenförmige
Abschnitt sich in der Längsrichtung
des Schlauches erstreckt und im Bereich des Endes des Schlauches um
dessen Längsachse
gewendelt ist und wobei benachbarte streifenförmige Abschnitte mit Röntgenkontrastmaterial
voneinander durch einen röntgenkontrastmaterialarmen
Streifen getrennt sein können.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlauch
der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher durch die röntgenkontrastfähige Markierung
identifizierbar und/oder positionierbar ist, ohne die Vorzüge eines
Schlauchs aus Fluorpolymermaterial einzubüßen.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem Schlauch mit den Merkmalen eines Oberbegriffs
von Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Schlauch mehrere Markierungen umfaßt, die voneinander beabstandet
sind und jeweils eine Röntgenkontrastbeschichtung
umfassen, welche mindestens 10 Gewichts-% röntgenkontrastfähiges Material
enthält, wobei
mindestens zwei der Markierungen sich hinsichtlich ihres Absorptionsvermögens für Röntgenstrahlung
voneinander unterscheiden und im Röntgenbild in verschiedenen
Grauwerten erscheinen.
-
Unter
einem röntgenkontrastfähigen Material ist
dabei ein Material zu verstehen, welches ein deutlich höheres Absorptionsvermögen für Röntgenstrahlung
aufweist als das Material der Wandung des Schlauches, so daß markierte
Stellen des Schlauches im Röntgenbild
eindeutig von nicht markierten Stellen des Schlauches unterscheidbar
sind.
-
Durch
das erfindungsgemäße Konzept,
bei der die Wandung des Schlauches direkt oder indirekt mit einer
Beschichtung versehen wird, welche ein röntgenkontrastfähiges Material
enthält,
werden die durch Verwendung einer metallischen Hülse als separatem Teil verbundenen
Nachteile vermieden, während
die Vorteile des Schlauchs aus dem Fluorpolymermaterial, insbesondere
die Sterilisierbarkeit, Flexibilität und Biokompatibilität, erhalten
bleiben.
-
Zwar
ist es bereits bekannt, dem Material, aus dem ein PTFE-Schlauch
extrudiert wird, ein röntgenkontrastfähiges Material,
beispielsweise Wismutkarbonat, beizumischen, um der Wandung des Schlauches
insgesamt ein erhöhtes Absorptionsvermögen zu verleihen,
damit der Schlauch im Röntgenbild
von seiner Umgebung unterschieden werden kann.
-
Da
hierbei der Schlauch in seiner Gesamtheit mit dem röntgenkontrastfähigen Material
versehen und keine Markierung gebildet wird, ist es bei einem solchen
Schlauch nicht möglich,
den Schlauch aufgrund des röntgenkontrastfähigen Materials
von anderen Schläuchen
zu unterscheiden und/oder den Schlauch in einer gewünschten
Lage zu positionieren.
-
Daß sich mindestens
zwei der Markierungen hinsichtlich ihres Absorptisonsvermögens für Röntgenstrahlung
voneinander unterscheiden, führt
dazu, daß die
Markierungen im Röntgenbild
in verschiedenen Grauwerten erscheinen und dadurch voneinander unterscheidbar
sind.
-
Um
zu gewährleisten,
daß sich
die mit der Markierung versehenen Bereiche des Schlauches hinreichend
von den nicht markierten Bereichen des Schlauches im Röntgenbild
unterscheiden, enthält die
Röntgenkontrastbeschichtung
mindestens 10 Gewichts-% röntgenkontrastfähiges Material.
-
Um
eine abriebfeste und leicht herstellbare Röntgenkontrastbeschichtung zu
erhalten, ist es von Vorteil, wenn die Röntgenkontrastbeschichtung höchstens
ungefähr
40 Gewichts-%, vorzugsweise höchstens
ungefähr
30 Gewichts-%, röntgenkontrastfähiges Material
enthält.
-
Um
den Außendurchmesser
des Schlauches möglichst
gering zu halten und die Flexibilität des Schlauches nicht zu beeinträchtigen,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Markierung eine Gesamtdicke von höchstens ungefähr 50 μm, vorzugsweise von
höchstens
ungefähr
20 μm aufweist.
-
Unter
der Gesamtdicke der Markierung ist dabei, wenn die Markierung nur
die Röntgenkontrastbeschichtung
umfaßt,
die Dicke der Röntgenkontrastbeschichtung
zu verstehen. Umfaßt
die Markierung neben der Röntgenkontrastbeschichtung
noch weitere Schichten, so entspricht die Gesamtdicke der Summe
der Dicken der übereinander
angeordneten Schichten.
-
Die
Röntgenkontrastbeschichtung
kann dadurch gebildet werden, daß ein das röntgenkontrastfähige Material
enthaltendes Vormaterial in geeigneter Weise auf den Schlauch aufgebracht,
beispielsweise aufgesprüht,
aufgedruckt oder aufgepinselt wird, und anschließend das Vormaterial auf der
Wandung des Schlauchs fixiert wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Röntgenkontrastbeschichtung
durch Aufsprühen
einer das röntgenkontrastfähige Material
enthaltenden Suspension gebildet ist.
-
Um
eine besonders fest mit dem Fluorpolymer-Material des Schlauches
verbundene, abriebfeste Markierung zu erhalten, kann vorgesehen
sein, daß die
Röntgenkontrastbeschichtung
aus einer Polytetrafluorethylen (PTFE), PFA oder FEP benetzenden
Suspension gebildet ist.
-
Besonders
günstig
ist es, wenn die Röntgenkontrastbeschichtung
aus einer fluoriertes Ethylen-Propylen (FEP) enthaltenden Suspension
gebildet ist.
-
Um
den Schlauch auch bei Beobachtung im sichtbaren Licht identifizieren
und/oder positionieren zu können,
ist es von Vorteil, wenn die Markierung eine Farbmarkierungsschicht
umfaßt,
welche mindestens ein Pigment enthält.
-
Um
zu vermeiden, daß die
Farbe des Pigments durch den Zusatz des röntgenkontrastfähigen Materials
verblaßt,
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die
Farbmarkierungsschicht eine von der Röntgenkontrastbeschichtung verschiedene
Schicht der Markierung ist.
-
In
diesem Falle werden das Pigment und das röntgenkontrastfähige Material
in verschiedenen Arbeitsgängen
auf den Schlauch aufgebracht, was die Verarbeitung der das Pigment
bzw. das röntgenkontrastfähige Material
enthaltenden Vormaterialien vereinfacht.
-
Durch
einen zu hohen Gewichtsanteil an röntgenkontrastfähigem Material
und an Pigment werden diese Vormaterialien nämlich stark verdickt und sind
dann nur schwer verarbeitbar, insbesondere schwer aufsprühbar.
-
Um
eine Beeinträchtigung
der Erkennung der Farbmarkierungsschicht durch eine bleichende oder
lichtabsorbierende Wirkung der Röntgenkontrastbeschichtung
auszuschließen,
ist es günstig, wenn
die Farbmarkierungsschicht über
der Röntgenkontrastbeschichtung
angeordnet ist.
-
Um
zu vermeiden, daß röntgenkontrastfähiges Material
aus der Röntgenkontrastbeschichtung heraus
in die Umgebung des Schlauches gelangt, ist bei einer bevorzugten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schlauches
vorgesehen, daß die
Markierung eine äußere Schutzschicht
umfaßt,
die im wesentlichen kein röntgenkontrastfähiges Material
enthält.
-
Um
die Wahrnehmung einer eventuell vorhandenen Farbmarkierungsschicht
nicht zu beeinträchtigen,
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die äußere Schutzschicht im wesentlichen
transparent ist.
-
Unter "Transparenz" ist dabei eine Durchlässigkeit
für Licht
im sichtbaren Bereich des Spektrums zu verstehen.
-
Als
für die
Röntgenkontrastbeschichtung
besonders geeignete röntgenkontrastfähige Materialien haben
sich Wismutkarbonat, Bariumsulfat und/oder Titandioxid erwiesen.
-
Um
den Schlauch mittels der Markierung nicht nur identifizieren, sondern
auch in einer gewünschten
Lage längs
seiner Längsachse
und/oder in einer gewünschten
Winkelstellung bezüglich
seiner Längsachse
positionieren zu können,
ist es günstig,
wenn die Markierung weniger als die gesamte Außenfläche des Schlauches überdeckt.
-
Grundsätzlich kann
die Markierung jede beliebige Gestalt aufweisen.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Markierung ringförmig
ausgebildet ist.
-
Die
Markierungen können
dabei längs
der Längsrichtung
und/oder längs
der Umfangsrichtung des Schlauches voneinander beabstandet sein.
-
Um
verschiedene Markierungen desselben Schlauches voneinander unterscheiden
zu können, kann
vorgesehen sein, daß sich
die Markierungen hinsichtlich ihrer geometrischen Gestalt voneinander unterscheiden.
-
Beispielsweise
kann vorgesehen sein, daß die
Markierungen als Ringe unterschiedlicher Breite, d.h. unterschiedlicher
Ausdehnung längs
der Längsrichtung
des Schlauches, ausgebildet sind.
-
Außerdem kann
vorgesehen sein, daß sich die
Markierungen dadurch voneinander unterscheiden, daß sie aus
einer unterschiedlichen Anzahl von Teilmarkierungen zusammengesetzt
sind.
-
So
kann eine Markierung beispielsweise einen, zwei, drei oder noch
mehr Ringe als Teilmarkierungen umfassen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Markierung eines Schlauchs der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches eine einwandfreie Identifizierung und/oder Positionierung
des Schlauches ermöglicht und
dabei die Vorteile eines Schlauchs aus Polytetrafluorethylen (PTFE),
PFA oder FEP erhält.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 15 gelöst.
-
Insbesondere
kann vorgesehen sein, daß die
Röntgenkontrastbeschichtung
durch Aufsprühen einer
das röntgenkontrastfähige Material
enthaltenden Suspension aufgebracht wird.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß mehrere
Beschichtungen, von denen mindestens eine ein röntgenkontrastfähiges Material
enthält, übereinander
auf die Wandung des Schlauches aufgebracht werden.
-
Beispielsweise
kann vorgesehen sein, daß eine
der Beschichtungen die Röntgenkontrastbeschichtung
ist, während
eine zweite Beschichtung eine Farbmarkierungsschicht ist und eine
dritte, äußerste Schicht
eine äußere Schutzschicht
der Markierung bildet.
-
Eine
besonders innige und abriebfeste Verbindung der Mehrzahl von Beschichtungen
wird erzielt, wenn mindestens eine der Beschichtungen auf eine darunterliegende
Beschichtung aufgebracht wird, bevor die darunterliegende Beschichtung
fixiert worden ist.
-
Um
zu verhindern, daß bei
der Benutzung des markierten Schlauchs röntgenkontrastfähiges Material
aus der Röntgenkontrastbeschichtung
des Schlauchs in die Umgebung des Schlauchs gelangt, kann vorgesehen
sein, daß die
am weitesten außen liegende
Beschichtung im wesentlichen kein röntgenkontrastfähiges Material
enthält
und somit als Versiegelung der Markierung dient.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht eines Abschnitts eines Schlauches mit einer Wandung
aus PTFE, PFA oder FEP und mehreren Markierungen;
-
2 einen
schematischen Längsschnitt durch
die Wandung des Schlauchs aus 1 und eine
darauf angeordnete Markierung;
-
3 einen
schematischen Querschnitt durch die Wandung des Schlauches aus 2 mit der
darauf angeordneten Markierung, längs der Linie 3-3 in 2;
-
4 eine
Seitenansicht eines Abschnitts einer zweiten Ausführungsform
eines Schlauches mit einer Markierung, die sich in der Längsrichtung
des Schlauches erstreckt; und
-
5 eine
Seitenansicht eines Abschnitts einer dritten Ausführungsform
eines Schlauches mit einer auf der Wandung des Schlauches angeordneten
Markierung, welche alphanumerische Zeichen umfaßt.
-
Gleiche
oder funktional äquivalente
Elemente sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
-
Ein
in den 1 bis 3 dargestellter, als Ganzes
mit 100 bezeichneter Schlauch umfaßt eine flexible, hohlzylindrische
Wandung 102, welche einen zylindrischen Innenraum 104 des
Schlauches umschließt
und sich längs
einer Längsrichtung 106 des
Schlauches erstreckt.
-
Die
Wandung 102 des Schlauchs 100 ist, beispielsweise
durch ein Pastenextrusionsverfahren, aus Polytetrafluorethylen (PTFE),
aus modifiziertem Polytetrafluorethylen, aus einem Polytetrafluorethylen-Compound,
oder aus einem modifizierten Polytetrafluorethylen-Compound gebildet
oder, beispielsweise durch ein thermoplastisches Extrusionsverfahren,
aus PFA oder aus FEP gebildet.
-
Der
Schlauch 100 ist mit mehreren Markierungen 108 versehen,
welche die Wandung 102 des Schlauchs 100 ringförmig umgeben
und längs
der Längsrichtung 106 voneinander
beabstandet sind.
-
Die
Markierungen 108 unterscheiden sich hinsichtlich ihrer
Farbe; so ist beispielsweise eine erste, die Wandung 102 ringförmig umgebende
Markierung 108a in nachstehend noch näher zu beschreibender Weise
schwarz eingefärbt.
-
Auf
die erste schwarze Markierung 108a folgende weitere ringförmige Markierungen 108b, 108c, 108d,
welche längs
der Längsrichtung 106 des Schlauchs 100 voneinander
beabstandet sind, sind beispielsweise grün, gelb bzw. rot eingefärbt.
-
Auf
die rote Markierung 108d folgt eine weitere schwarz eingefärbte Markierung 108e,
welche als Doppelmarkierung ausgebildet ist und zwei ringförmige, schwarz
eingefärbte
Teilmarkierungen umfaßt.
-
Die
unterschiedlichen Farben ermöglichen eine
Unterscheidung der Markierungen 108, wenn eine Beobachtung
mit sichtbarem Licht, beispielsweise mittels einer Videokamera,
möglich
ist.
-
Um
die Markierungen 108 auch bei einer Beobachtung mit Röntgenlicht
voneinander unterscheidbar zu machen, sind die Markierungen 108 in einer
nachstehend noch näher
beschriebenen Weise mit unterschiedlichem Absorptionsvermögen für Röntgenstrahlung
versehen.
-
Wie
in den 2 und 3 beispielhaft für die grüne Markierung 108b dargestellt,
umfaßt
jede der Markierungen 108 drei übereinander auf der Außenseite
der Wandung 102 des Schlauchs 100 angeordnete
Schichten, nämlich
eine direkt auf der Außenseite
der Wandung 102 angeordnete Röntgenkontrastschicht 110,
eine auf der Röntgenkontrastschicht 110 angeordnete
Farbmarkierungschicht 112 und eine auf der Farbmarkierungsschicht 112 angeordnete äußere Schutzschicht 114.
-
Die
Röntgenkontrastschicht 110 wird
durch Besprühen
der Außenseite
der Wandung 102 des Schlauchs 100 mit einer wäßrigen Suspension
hergestellt.
-
Diese
wäßrige Suspension
weist beispielsweise die folgende Zusammensetzung auf:
- – 100
Gewichtsteile einer wäßrigen Fluorkunststoff-Emulsion,
die ungefähr
30 bis ungefähr
60 Gewichts-% in Wasser dispergiertes PTFE oder FEP (fluoriertes
Ethylen-Propylen) als Bindemittel, bis zu ungefähr 10 Gewichts-% Urethanpolymer
und geringe Mengen eines Benetzungsmittels (beispielsweise Alkohole
oder Ammoniak) enthält;
und
- – ungefähr 10 bis
ungefähr
40 Gewichtsteile eines röntgenkontrastfähigen Füllstoffs
(beispielsweise Bariumsulfat, Wismutkarbonat oder Titandioxid).
-
Besonders
bevorzugt wird für
die Herstellung der Röntgenkontrastschicht 110 eine
wäßrige Suspension
mit der folgenden Zusammensetzung:
- – 100 Gewichtsteile
einer wäßrigen FEP-Emulsion,
die 55 Gewichts-% FEP enthält;
und
- – 20
Gewichtsteile Bariumsulfat.
-
Eine
solche FEP-Dispersion benetzt die Oberfläche der Wandung 102 aus
PTFE, so daß nach
dem Einbrennen der Röntgenkontrastschicht 110 ein
zuverlässiger,
abriebfester Halt der Röntgenkontrastschicht
auf der Wandung 102 des Schlauchs 100 gewährleistet
ist.
-
Durch
Variation des Anteils des röntgenkontrastfähigen Füllstoffs
kann das Röntgen-Absorptionsvermögen der
Röntgenkontrastschicht 110 beeinflußt werden.
-
Je
höher der
Gewichtsanteil des röntgenkontrastfähigen Füllstoffes
ist und je höher
die spezifische Röntgenabsorptionsfähigkeit
des Füllstoffes
ist, desto dunkler erscheint die entsprechende Markierung im Röntgenbild.
-
Die
auf die Röntgenkontrastschicht
folgende Farbmarkierungsschicht 112 wird durch Aufsprühen einer
wäßrigen Suspension
auf die noch "nasse", d.h. noch nicht
durch Einbrennen fixierte Röntgenkontrastschicht 110 hergestellt.
-
Die
zur Herstellung der Farbmarkierungsschicht 112 verwendete
Suspension kann beispielsweise folgende Zusammensetzung aufweisen:
- – 100
Gewichtsteile einer wäßrigen Fluokunststoff-Emulsion,
die ungefähr
30 bis 60 Gewichts-% in Wasser dispergiertes PTFE oder FEP als Bindemittel,
bis zu ungefähr
10 Gewichts-% Urethanpolymer und geringe Mengen eines Benetzungsmittels
(beispielsweise Alkohole oder Ammoniak) enthält; und
- – ungefähr 2 bis
ungefähr
30 Gewichtsteile eines hitze- und lichtbeständigen Farbpigments.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Farbmarkierungsschicht 112 wird
dieselbe aus einer wäßrigen Suspension
mit der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
- – 100 Gewichtsteile
einer wäßrigen FEP-Emulsion,
die 45 Gewichts-% FEP und 2 Gewichts-% Urethanpolymer enthält; und
- – 16
Gewichtsteile eines (beispielsweise grünen) Pigments.
-
Durch
die Art des zugesetzten Pigments wird die Farbe der Markierung 108 gewählt.
-
Da
die zur Herstellung der Farbmarkierungsschicht 112 verwendete
Suspension ebenso PTFE-, PFA- oder FEP-benetzend ist wie die für die Röntgenkontrastschicht 110 verwendete
Suspension, ist ein guter, abriebfester Halt der Farbmarkierungsschicht 112 auf
der Röntgenkontrastschicht 110 nach dem
Einbrennen gewährleistet.
-
Die äußere Schutzschicht 114 wird
durch Aufsprühen
einer wäßrigen Emulsion
auf die noch "nasse", d.h. noch nicht
durch Einbrennen gehärtete Farbmarkierungsschicht 112 hergestellt.
-
Die
zur Herstellung der äußeren Schutzschicht 114 verwendete
wäßrige Emulsion
weist beispielsweise folgende Zusammensetzung auf:
- – ungefähr 30 bis
ungefähr
60 Gewichts-% PTFE oder FEP als Bindemittel;
- – bis
zu ungefähr
10 Gewichts-% Urethanpolymer;
- – geringe
Mengen eines Benetzungsmittels (beispielsweise Alkohole oder Ammoniak);
- – Rest
Wasser.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der äußeren Schutzschicht 114 wird
dieselbe aus einer wäßrigen FEP-Emulsion
mit einem FEP-Anteil von 55 Gewichts-% hergestellt.
-
Nach
dem Aufsprühen
der äußeren Schutzschicht 114 werden
die drei Schichten der Markierung 108 durch Einbrennen,
d.h. durch eine Temperaturerhöhung
auf beispielsweise ungefähr
360°C, ausgehärtet und
auf der Wandung 102 des Schlauches 100 fixiert.
-
Diese
Erwärmung
kann beispielsweise durch Beaufschlagung der Markierung 108 mit
erwärmter Luft
durchgeführt
werden.
-
Insbesondere
ist es möglich,
die erwärmte Luft
durch eine ortsfeste Düse
zuzuführen,
wobei der Schlauch 100 um seine Längsachse gedreht wird.
-
Da
der Schlauch lokal auf eine Temperatur erwärmt wird, die oberhalb der
Schmelztemperatur von FEP (ungefähr
290°C) und
PFA (ungefähr 310°C) und oberhalb
der Erweichungstemperatur von PTFE (ungefähr 330°C) liegt, kommt es beim Einbrennen
zu einer innigen Verbindung zwischen der Wandung 102 des
Schlauchs 100 und den darauf angeordneten Schichten der
Markierung 108.
-
Die
so gebildeten Schichten 110, 112 und 114 sind
absolut abriebfest, sterilisierbar und biokompatibel.
-
Der
Schlauchinnendurchmesser wird durch die Herstellung der Markierung 108 nicht
verringert, und der Schlauchaußendurchmesser
wird durch das Anbringen der Markierung 108 nur geringfügig vergrößert, da
die Schichten im Verhältnis
zur Dicke der Wandung 102 vergleichsweise dünn sind.
-
Vorzugsweise
beträgt
die Gesamtdicke der Schichten der Markierung 108 höchstens
ungefähr 50 μm.
-
Aufgrund
der geringen Dicke der Markierung 108 wird die Flexibilität des Schlauchs 100 durch
das Anbringen der Markierung 108 nicht beeinträchtigt.
-
Die
einzelnen Markierungen 108a bis 108e können in
der vorstehend beschriebenen Weise nacheinander oder gleichzeitig
auf der Wandung 102 des Schlauchs 100 angebracht
werden.
-
Die
Form der Markierungen 108 ist nicht auf die Ringform beschränkt, sondern
kann jede beliebige Gestalt annehmen.
-
So
ist die in 4 dargestellte zweite Ausführungsform
eines Schlauchs 100 an der Außenseite der Wandung 102 mit
einer Markierung 108 versehen, welche die Wandung 102 nicht
ringförmig
umgibt, sondern sich vielmehr linear in der Längsrichtung 106 des
Schlauches 100 erstreckt.
-
Die
Markierung 108 kann sich dabei über die gesamte Länge des
Schlauches 100 oder nur über einen Teilabschnitt des
Schlauches erstrecken.
-
Durch
eine solche Markierung 108 ist es insbesondere möglich, die
Winkelstellung des Schlauches 100 bezüglich seiner Längsachse
zu bestimmen bzw. eine gewünschte
Winkelstellung des Schlauches einzustellen. Dies ist insbesondere
dann von Interesse, wenn der Innenraum des Schlauches 100 nicht
rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
-
Bei
einer dritten, in 5 dargestellten Ausführungsform
eines Schlauches 100 umfaßt die an der Außenseite
der Wandung 102 angeordnete Markierung 108 eine
Folge von alphanumerischen Zeichen.
-
Auch
durch solche alphanumerischen Zeichen ist es möglich, den Schlauch zu identifizieren und/oder
in Längsrichtung
und/oder in Umfangsrichtung in gewünschter Weise zu positionieren.
-
Die
Markierungen können
auch jede beliebige weitere, in den Zeichnungen nicht dargestellte Form
annehmen; beispielsweise können
wendelförmige Markierungen
oder Markierungen in Form von Barcodes, Firmenlogos oder ähnlichem
vorgesehen sein.
-
Die
Röntgenkontrastschicht 110 jeder
Markierung 108 ermöglicht
es, die betreffende Markierung 108 im Röntgenbild zu identifizieren.
-
Die
Farbmarkierungsschicht 112 jeder Markierung 108 erlaubt
es, die betreffende Markierung bei einer Beobachtung mit sichtbarem
Licht, beispielsweise mittels einer Videokamera, zu identifizieren.
-
Die
farblose, transparente äußere Schutzschicht 114 verhindert,
daß das
röntgenkontrastfähige Material
aus der Röntgenkontrastschicht 110 und/oder
die Pigmente aus der Farbmarkierungsschicht 112 in die
Umgebung des Schlauches austreten können.