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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine entsprechende Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Ein Problem bei der automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges ist, ein ständiges Ein- und Ausschalten der Beleuchtungseinrichtung bei sich nur wenig ändernden Lichtverhältnissen, z. B. bei Helligkeitsschwankungen durch Bäume oder Bauwerke, zu vermeiden.
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Aus der
DE 195 23 262 A1 ist ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt. Bei der bekannten Einrichtung zur automatischen Schaltung von Beleuchtungseinrichtungen bei Fahrzeugen ist zumindest ein Globalsensor mit einer Auswerteeinrichtung verbunden. Die Auswerteeinrichtung ermittelt unter Berücksichtigung des Schaltzustandes der Beleuchtungseinrichtungen, ob eine Änderung des Schaltzustandes erforderlich ist, und bewirkt erforderlichenfalls diese Änderung. Zur Vermeidung eines ständigen Ein- und Ausschaltens der Beleuchtungseinrichtungen bei sich nur wenig ändernden Lichtverhältnissen wird der Auswerteeinrichtung zusätzlich ein durch ein Filter zeitlich gemitteltes Signal des Globalsensors zugeführt. Die Berücksichtigung eines zeitlich gemittelten Signals des Globalsensors kann nicht verhindern, dass bei sehr guten Lichtverhältnissen verhältnismäßig geringe Änderungen recht schnell zum Einschalten und auch wieder Ausschalten der Beleuchtungseinrichtungen führen. Bei schlechteren Lichtverhältnissen, z. B. in der Dämmerung, wäre eine schnellere Reaktion auf Änderungen des Signals, als sie aufgrund eines zeitlich gemittelten Signals möglich sind, jedoch wünschenswert.
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Bei dem aus der
DE 199 57 210 A1 bekannten Verfahren zum automatischen Einschalten der Beleuchtung eines Fahrzeuges wird die Fahrzeugbeleuchtung eingeschaltet, wenn ein zeitlicher Mittelwert der in der Umgebung des Fahrzeuges Schwellwert zum Einschalten ist, und ausgeschaltet, wenn der Mittelwert während eines Zeitintervalls größer oder gleich einem Schwellwert zum Ausschalten ist. Neben der Ermittlung der Umgebungshelligkeit wird auch die Helligkeit in Fahrtrichtung des Fahrzeuges ermittelt. Die ermittelten Helligkeiten werden verschiedenen Betriebsmodi zugeordnet, wobei bestimmte Wechsel zwischen den Modi vorgesehen sind. Für die verschiedenen Betriebsmodi sind verschiedene Schwellwerte und verschiedene Zeitintervalle bestimmt. Manche Schwellwerte, wie der für eine Waldfahrt, werden adaptiv in Abhängigkeit von der ermittelten Helligkeit angepasst. Beim Betriebsmodus „Wald” wird die Beleuchtung des Fahrzeuges eingeschaltet, wenn die ermittelten Helligkeitswerte starken Schwankungen unterliegen und der Wald-Schwellwert unterschritten wird, wobei dieser mit zunehmender Umgebungshelligkeit zunimmt. Ein Anheben des Schwellwertes bei zunehmender Umgebungshelligkeit verhindert nicht, dass bei sehr guten Lichtverhältnissen bei Helligkeitsschwankungen die Beleuchtung recht schnell eingeschaltet und gegebenenfalls auch wieder ausgeschaltet wird. Ein Herabsenken des Schwellwerts zum Einschalten bei geringerer Umgebungshelligkeit führt nicht dazu, dass bei schlechteren Lichtverhältnissen geringere Änderungen zu einer schnelleren Einschaltreaktion führen. Um Schalten zu können, benötigt dieses Verfahren Kenntnis über den vorliegenden Betriebsmodus, d. h. die Schwellwerte und Zeitintervalle des Betriebsmodus. Zur Erkennung des Betriebsmodus „Wald” benötigt es zusätzlich die zeitliche Änderung der Helligkeitswerte und zum Einschalten zusätzlich den aktuellen Schwellwert in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit. Dieses Verfahren ist daher sehr aufwendig. Einfache Schalteinheiten, wie ein Hystereseschalter, sind aufgrund der variablen Schwellwerte nicht einsetzbar.
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Eine weitere Steuerung einer Fahrzeugbeleuchtung, bei der das Sensorsignal durch ein Filter geglättet wird, ist aus der
WO 98/52788 bekannt.
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Die
DE 40 24 916 A1 beschreibt ein Verfahren zur Regelung der Leuchtweite eines Kraftfahrzeugs, wobei Signale in einer Auswerteeinheit mit mehreren Filtern gefiltert und situationsabhängig unterschiedlich verwertet werden. Hierdurch sollen Fehleinstellungen der Leuchtweite vermieden werden. Eine Rückkopplung der geglätteteten Sensorsignale zur Auswahl der einzusetzenden Glättungseinheit ist nicht dargestellt.
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Aus der
US 4,580,875 A ist ein Kontrollsystem mit einer Auswerteeinheit zur automatischen Abblendung von Rückspiegeln bekannt, bei dem verschiedene Signale für relative Helligkeiten geglättet und ausgewertet werden, um stabile Speiegeleinstellungen bezüglich der Blendung zu gewinnen. Eine Auswahl aus mehreren Glättungseinheiten ist nicht offenbart.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine entsprechende Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 zu entwickeln, die geeignet sind, bei sich ändernder Umgebungshelligkeit beispielsweise durch Bäume oder Gebäude die Fahrzeugbeleuchtung sicher und entwickeln, die geeignet sind, bei sich ändernder Umgebungshelligkeit beispielsweise durch Bäume oder Gebäude die Fahrzeugbeleuchtung sicher und stabil einzuschalten, d. h. bei schlechteren Lichtverhältnissen schneller als bei besseren einzuschalten.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 8 gelöst.
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Bei einem Verfahren zur automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungs-einrichtung eines Fahrzeuges ermittelt eine Auswerteeinheit aus einem Sensorsignal S eines Sensors und einem geglättetem Sensorsignal Sg unter Berücksichtigung eines den Schaltzustand anzeigenden Zustandssignals Z der Beleuchtungseinrichtung ein Schaltsignal, wobei erfindungsgemäß eine Bewertungseinheit der Auswerteeinheit in Abhängigkeit von der Höhe des geglätteten Sensorsignals Sg die Glättung des Sensorsignals S bestimmt. Dazu wird durch die Bewertungseinheit innerhalb einer Glättungseinrichtung alternativ auf eine von mindestens zwei unterschiedliche Glättungseinheiten geschaltet. Das in dieser Glättungseinheit gebildete, geglättete Sensorsignal Sg wird einer Schalteinheit der Auswerteeinheit zugeführt, wobei die Schalteinheit aus dem geglätteten Sensorsignal Sg unter Berücksichtigung des Zustandssignals Z der Beleuchtungseinrichtung das Schaltsignal ermittelt.
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Der eingesetzte Sensor ist vorzugsweise ein Umgebungslichtsensor, der die Helligkeit in der Umgebung des Fahrzeuges misst. Generell gilt, dass bei der Glättung eines Sensorsignals S je nach Glättungsmethode und Glättungsparametern das geglättete Sensorsignal Sg schneller oder weniger schnell an das gemessene Sensorsignal S angepasst werden kann. In den unterschiedlichen Glättungseinheiten können Glättungen mit unterschiedlich schnellen Anpassungen, d. h. mit stärkerer oder weniger starker Dämpfung, durchgeführt werden. Dies ermöglicht bei sehr guten Lichtverhältnissen, d. h. hohen geglätteten Sensorsignalen Sg, eine weniger schnelle Anpassung des geglätteten Sensorsignals Sg an Änderungen des Sensorsignals S durch eine Glättungseinheit mit starker Dämpfung und bei weniger guten Lichtverhältnissen eine schnelle Anpassung durch eine Glättungseinheit mit weniger starker Dämpfung und damit bei sehr guten Lichtverhältnissen ein späteres Schalten und bei weniger guten Lichtverhältnissen ein schnelleres Schalten der Beleuchtungseinrichtung.
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Der Einsatz verschiedener, parallel angeordneter Verzögerungsglieder mit unterschiedlichen Zeitkonstanten für ein Signal eines Sonnensensors ist für eine Einrichtung zur Regelung der Innenraumtemperatur von Kraftfahrzeugen aus der
DE 40 40 846 C2 bekannt. Bei dieser Einrichtung sind die Verzögerungsglieder über einen Mittelwertbildner, der auch direkt mit dem Sonnensensor verbunden sein kann, mit einem Regler verbunden. Eine Umschaltung zwischen den Verzögerungsgliedern in Abhängigkeit von der Höhe des Signals des Sonnensensors ist nicht vorgesehen.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass nach dem Glätten mit dem geglätteten Sensorsignal Sg ein Signal vorliegt, das einer einfachen Schalteinheit zugeführt werden kann. Das erwünschte unterschiedlich schnelle Schalten der Beleuchtungseinrichtung wird durch unterschiedlich geglättete Sensorsignale Sg bewirkt und nicht, wie in der
DE 199 57 210 A1 beschrieben, durch unterschiedlich hohe Schaltschwellen oder durch sich mit der Helligkeit ändernden Schaltschwellen. Die Schaltschwellen können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fest vorgegeben werden.
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Daher kann die Schalteinheit gemäß Anspruch 2 als Hystereseeinheit ausgebildet sein, wobei die Beleuchtungseinrichtung eingeschaltet wird, wenn das geglättete Sensorsignal Sg eine feste Einschaltschwelle SW I unterschreitet und ausgeschaltet wird, wenn das geglättete Sensorsignal Sg eine höher liegende, feste Ausschaltschwelle SW II überschreitet. Eine Hystereseinheit kann als einfaches elektronisches Bauteil ausgebildet sein.
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Zur Bestimmung, welche Glättung in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen eingesetzt wird, kann gemäß Anspruch 3 in der Bewertungseinheit das geglättete Sensorsignal Sg mit mindestens einer Helligkeitsschwelle SWa, SWb verglichen werden. Je nach Ergebnis des Vergleiches kann zwischen mindestens zwei Glättungseinheiten umgeschaltet werden. Bevorzugt werden mindestens drei verschiedene Glättungen, d. h. drei Glättungseinheiten, und zwei Helligkeitsschwellen SWa und SWb eingesetzt. Dabei kann die höhere Helligkeitsschwelle SWa im Bereich guter bis sehr guter Lichtverhältnisse und die Helligkeitsschwelle SWb im Bereich weniger guter Lichtverhältnisse liegen. Die Helligkeitsschwelle SWb kann der Ausschaltschwelle SW II entsprechen.
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Zur Bestimmung, welche Glättung eingesetzt wird, kann gemäß Anspruch 4 zusätzlich das Zustandssignal Z berücksichtigt werden, indem bei eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung eine andere Glättung als bei ausgeschalteter Beleuchtungseinrichtung gewählt wird. Dies kann z. B. bei geringerer Helligkeit und eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung ein schnelleres Absenken des geglättetes Sensorsignals Sg als bei ausgeschalteter Beleuchtungseinrichtung ermöglichen. Durch die Wahl der Glättung in Abhängigkeit vom Schaltzustand kann einerseits bei geringer Helligkeit und eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung ein schnelles Anpassen des die Schaltung veranlassenden geglätteten Sensorsignals Sg ermöglicht werden und andererseits bei ausgeschalteter Beleuchtungseinrichtung durch ein gedämpftes Anpassen ein Ein- und sofortiges Ausschalten verhindert werden. Voraussetzung der zusätzlichen Berücksichtigung des Schaltzustandes ist der Einsatz von mindestens drei Glättungseinheiten. Bevorzugt werden bei der zusätzlichen Berücksichtigung des Schalzustandes vier Glättungseinheiten und zwei Helligkeitsschwellen SWa und SWb eingesetzt.
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Bevorzugt wird gemäß Anspruch 5 bei abnehmendem Sensorsignal S und bei zunehmendem Sensorsignal S unterschiedlich geglättet.
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Dazu kann das geglättete Sensorsignal Sg zu den Glättungseinheiten zurückgeführt und in der ausgewählten Glättungseinheit mit dem gemessenen Sensorsignal S verglichen werden. Entsprechend dem Vergleich wird eine der beiden Glättungen der Glättungseinheit ausgewählt.
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Alternativ kann der Vergleich des geglätteten Sensorsignals Sg mit dem gemessenen Sensorsignal S auch in der Bewertungseinheit vor dem Vergleich mit den Helligkeitsschwellen SWa, SWb durchgeführt werden und das gemessene Sensorsignal S entsprechend den Vergleichen auf eine der Glättungseinheiten mit einer Glättung geschaltet werden.
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Für zunehmende Sensorsignale S wird bevorzugt eine Glättung mit langsamer Anpassung vorgesehen. Bevorzugt wird in allen Glättungseinheiten für zunehmendes Sensorsignal S die gleiche Glättung eingesetzt. Der Einsatz einer langsamen Anpassung und damit eine starke Dämpfung bei zunehmendem Sensorsignal S verhindert sicher ein ständiges Ein- und Ausschalten der Beleuchtungseinrichtung bei wechselnden Lichtverhältnissen.
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Eine Glättung kann nach einer Glättungsmethode gemäß Anspruch 6 erfolgen, indem zur Bildung eines neuen geglätteten Sensorsignals Sg (neu) zu dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) ein konstanter Wert K addiert oder subtrahiert und über eine Zeitdauer T gehalten wird: Sg (neu) = Sg (alt) + K oder Sg (neu) = Sg (alt) – K
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Diese Glättungsmethode ist mit entsprechenden Glättungsparametern K und T besonders gut bei sehr guten bis mittleren Lichtverhältnissen einsetzbar.
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Eine Glättung kann gemäß Anspruch 7 auch erfolgen, indem zur Bildung eines neuen geglätteten Sensorsignals Sg (neu) zu dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) ein Anteil der Differenz zwischen dem neuen gemessenen Sensorsignal S (neu) und dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) addiert und über eine Zeitdauer T gehalten wird: Sg (neu) = Sg (alt) + a (S (neu) – Sg (alt)), 0 < a < 1
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Diese Glättungsmethode ist z. B. mit a = 0,5 zur schnellen Anpassung bei schlechteren Lichtverhältnissen einsetzbar.
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Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung eines Fahrzeuges gemäß Anspruch 8 ist zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, sowie Einrichtungen gemäß der Ansprüche 9 bis 12 zur Durchführung von Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 5 besonders gut geeignet.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung mit Auswerteeinheit und Glättungseinrichtung kann als Mikrocontroller ausgebildet sein, der einen Mikroprozessor sowie weitere Bauteile, z. B. einen Analog/Digitalwandler, umfasst. Zur Erkennung von z. B. Tunneleinfahrten oder Brücken können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzliche Sensorsignale, z. B. eines Vorfeldsensors, berücksichtigt werden. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann entsprechende Bewertungs- und Steuereinheiten umfassen.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert.
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1 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung und 2 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. in 3 ist ein Schaltdiagramm der Hystereseeinheit dargestellt. In den 4 bis 6 sind in Diagrammen, die die Lichtintensität 1 in Abhängigkeit von der Zeit t darstellen, Verläufe des gemessenen Sensorsignals S und des erfindungsgemäß geglätteten Sensorsignals Sg zu sehen.
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Eine erfindungsgemäße Einrichtung zur automatischen Ansteuerung einer Beleuchtungseinrichtung 1 eines Fahrzeuges aufgrund eines Sensorsignals S eines als Umgebungslichtsensor ausgebildeten Sensors 2 ist in 1 durch eine strichpunktierte Linie umrissen. Die Einrichtung weist eine Auswerteeinheit mit einer Bewertungseinheit 3 und einer als Hystereseeinheit ausgebildete Schalteinheit 4 und eine Glättungseinrichtung auf, wobei die Schalteinheit 4 an die Beleuchtungseinrichtung 1 angeschlossen ist. Die Glättungseinrichtung ist mit vier parallel zueinander angeordneten Glättungseinheiten 5, 6, 7, 8 und einer Umschalteinheit mit entsprechend vier Schaltern 9, 10, 11, 12 versehen, so dass die Glättungseinrichtung auf eine der vier Glättungseinheiten 5 bis 8 geschaltet werden kann. Die Bewertungseinheit 3 ist an die Schalter 9, 10, 11, 12 der Umschalteinheit, wie durch die fett gestrichelten Linien gezeigt, angeschlossen.
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Der Sensor 2 ist zur Übergabe eines ständig gemessenen Sensorsignals S an die Auswerteeinheit, und zwar an die Bewertungseinheit 3, und an die Glättungseinrichtung, und zwar an die Schalter 9 bis 12 der Glättungseinheiten 5 bis 8, angeschlossen. Die Glättungseinrichtung ist zur Übergabe eines in einer der Glättungseinheiten 5 bis 8 gebildeten geglätteten Sensorsignals Sg an die Schalteinheit 4 und an die Bewertungseinheit 3 der Auswerteeinheit angeschlossen.
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Der Ausgang der Glättungseinrichtung ist zur Zurückführung des geglätteten Sensorsignals Sg zu den Glättungseinheiten 5 bis 8 mit ihrem Eingang, und zwar mit allen Eingängen der Glättungseinheiten 5 bis 8, verbunden. Jede Glättungseinheit 5 bis 8 weist eine Einheit für abnehmendes Sensorsignal S und eine Einheit für zunehmendes Sensorsignal S auf, wobei in jeder Einheit eine Glättungsmethode und Glättungsparameter hinterlegt sind. Die Beleuchtungseinrichtung 1 ist zur Übergabe eines Zustandssignals Z an die Auswerteeinheit, und zwar an die Schalteinheit 4 und zusätzlich an die Bewertungseinheit 3, angeschlossen.
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Die Bewertungseinheit 3 weist unterschiedlich hohe Helligkeitsschwellen SWa und SWb und die Schalteinheit 4 eine Einschaltschwelle SW I und eine Ausschaltschwelle SW II auf, wobei die tiefere der Helligkeitsschwellen SWb der Ausschaltschwelle SW II entsprechen kann. Die Schwellen SWa, SWb, SW I und SW II sind als feste, d. h. sich im Betrieb nicht ändernde Werte in der Berechnungseinheit 3 und der Schalteinheit 4, z. B. als gespeicherte Werte, hinterlegt sein.
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Das gemessene Sensorsignal S wird durch die Bewertungseinheit 3 auf eine der vier Glättungseinheiten 5 bis 8 geschaltet und nach der Glättung durch eine der Einheiten als geglättetes Sensorsignal Sg der Schalteinheit 4 zugeführt. Aus dem Vergleich des geglätteten Sensorsignals Sg mit der Einschaltschwelle SW I und der Ausschaltschwelle SW II wird unter Berücksichtigung des Zustandssignals Z „ein” oder „aus" der Beleuchtungseinrichtung 1 das Schaltsignal „einschalten” oder „ausschalten" ermittelt, durch das die Beleuchtungseinrichtung 1 geschaltet wird (3). Die Beleuchtungseinrichtung 1 wird eingeschaltet, wenn das geglättete Sensorsignal Sg die Einschaltschwelle SW I unterschreitet, und ausgeschaltet, wenn das geglättete Sensorsignal Sg die höher liegende Ausschaltschwelle SW II überschreitet.
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Zur Ermittlung der gewünschten Glättung in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit wird, wie in 2 dargestellt, in der Bewertungseinheit 3 das geglättete Sensorsignal Sg mit den Helligkeitsschwellen SWa und SWb verglichen und unter Berücksichtigung des Zustandssignals Z die Glättung ausgewählt, in dem das gemessene Sensorsignal S auf die entsprechende Glättungseinheit 5 bis 8 geschaltet wird.
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Als Startwert wird bei der Ermittlung der Glättung das geglättete Sensorsignal Sg mit dem gemessenen Sensorsignal S gleichgesetzt und mit diesem Wert das Verfahren durchgeführt. Anschließend wird für den Vergleich des geglätteten Sensorsignals Sg mit den Helligkeitsschwellen SWa, SWb das alte, d. h. aus der Glättungseinrichtung ausgegebene und auch an die Schalteinheit 4 weitergegebene geglättete Sensorsignal Sg verwendet.
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In einem ersten Schritt wird ein Vergleich des geglätteten Sensorsignals Sg mit der höchsten Helligkeitsschwelle SWa, die im Bereich guter bis sehr guter Lichtverhältnisse liegt, durchgeführt.
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Ist Sg größer als SWa, so wird das gemessene Sensorsignal S auf die erste Glättungseinheit 5 geschaltet. In der Glättungseinheit 5 wird, wie in jeder der Glättungseinheiten 5 bis 8, das zurückgeführte geglättete Sensorsignal Sg mit dem gemessenen Sensorsignal S verglichen und entsprechend dem Vergleich eine Glättung für abnehmendes Sensorsignal S oder eine Glättung für zunehmendes Sensorsignal S ausgewählt. In der Glättungseinheit 5 erfolgt die Glättung für abnehmendes und für zunehmendes Sensorsignal in der entsprechenden Einheit nach einer Glättungsmethode, bei der Zur Bildung eines neuen geglätteten Sensorsignals Sg (neu) zu dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) ein konstanter Wert addiert oder subtrahiert und über die Zeitdauer T1 gehalten wird: Sg (neu) = Sg (alt) – K, für Sg (alt) > S (neu) Sg (neu) = Sg (alt) + K, für Sg (alt) < S (neu)
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Ist Sg kleiner als SWa, wird in einem zweiten Schritt ein Vergleich des geglätteten Sensorsignal Sg mit der Helligkeitsschwelle SWb, die im Bereich weniger guter Lichtverhältnisse liegt, durchgeführt. Ist Sg größer als SWb, so wird Sg auf die zweite Glättungseinheit 6 geschaltet. Die Glättung für zunehmendes Sensorsignal S entspricht derjenigen der Glättungseinheit 5. Dies gilt auch für die übrigen Glättungseinheiten 7 und 8, d. h. die Glättungsmethode und die Glättungsparameter K1, T1 der Glättung für zunehmendes Sensorsignal S ist in allen Glättungseinheiten 5 bis 8 gleich und die entsprechenden Einheiten sind gleich aufgebaut.
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Die Glättung für abnehmendes Sensorsignal S erfolgt in der entsprechenden Einheit der Glättungseinheit 6 nach der gleichen Glättungsmethode wie in der Glättungseinheit 5 jedoch mit unterschiedlichen Glättungsparametern K2, T2, wobei K2 größer ist als K1 und T2 kleiner ist als T1; d. h. bei abnehmendem Sensorsignal S wird eine Glättung mit schnellerer Anpassung eingesetzt.
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Ist das geglättete Sensorsignal S kleiner als die Helligkeitsschwelle SWb, so wird in einem dritten Schritt der Schaltzustand der Beleuchtungseinrichtung 1 berücksichtigt, indem bei einem Zustandssignal Z „ein” auf die dritte Glättungseinheit 7 und bei einem Zustandssignal Z „aus” auf die vierte Glättungseinheit 8 geschaltet wird.
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In der entsprechenden Einheit der Glättungseinheit 7 wird für abnehmendes Sensorsignal S das geglättete Sensorsignal Sg (neu) durch das gemessene Sensorsignal S (neu) gebildet und über die Zeitdauer T2 gehalten. Bei bereits eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung 1 kann diese direkte Anpassung erfolgen, ohne Gefahr des Ein- und direkten Ausschaltens.
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In der entsprechenden Einheit der Glättungseinheit 8 erfolgt die Glättung für abnehmendes Signal S nach einer Glättungsmethode, bei der zur Bildung eines neuen geglätteten Sensorsignals Sg (neu) zu dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) ein Anteil a, 0 < a < 1, der Differenz zwischen dem neuen gemessenen Sensorsignal S (neu) und dem alten geglätteten Sensorsignal Sg (alt) addiert und über die Zeitdauer T2 gehalten wird. Sg (neu) = Sg (alt) + a (S (neu) – Sg (alt))
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Es können die Einschaltschwelle SW I 7.500 Lux, die Ausschaltschwelle SW II 2.500 Lux, die Helligkeitsschwelle SWa 10.000 Lux, die Helligkeitsschwelle SWb ebenfalls 7.500 Lux und die Glättungsparameter T1 4 sec, T2 1 sec, K1 100 Lux, K2 200 Lux und a 0,5 betragen.
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4 zeigt eine Glättung bei einem einmalig schnellen Absinken und Wiederansteigen des Sensorsignals S. Das geglättete Sensorsignal Sg bleibt oberhalb der Helligkeitsschwelle SWa. Die Anpassung des geglätteten Sensorsignals Sg an das gemessene Sensorsignal S erfolgt durch die Glättungseinheit 5 mit starker Dämpfung. Die Beleuchtungseinrichtung 1 bleibt ausgeschaltet.
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5 zeigt eine Glättung bei langsamen Absinken des Sensorsignals 5, wobei das Sensorsignal S, solange das geglättete Sensorsignal Sg größer ist als die Helligkeitsschwelle SWa, in der Glättungseinheit 5, anschließend, solange das geglättete Sensorsignal Sg größer ist als die Helligkeitsschwelle SWb, in der Glättungseinheit 6 und schließlich bis zum Einschalten der Beleuchtungseinrichtung 1, wenn das geglättete Sensorsignal die Einschaltschwelle SW I unterschreitet, in der Glättungseinheit 8 und nach Einschalten der Beleuchtungseinrichtung 1 in der Glättungseinheit 7 geglättet wird.
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6 zeigt eine weitere Glättung in der Nähe der Einschaltschwelle SW I, bei der das Sensorsignal S bis zum Einschalten der Beleuchtungseinrichtung 1 in der Glättungseinheit 8 und anschließend in der Glättungseinheit 7 geglättet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungseinrichtung
- 2
- Sensor
- 3
- Bewertungseinheit
- 4
- Schalteinheit
- 5
- Glättungseinheit
- 6
- Glättungseinheit
- 7
- Glättungseinheit
- 8
- Glättungseinheit
- 9
- Schalter
- 10
- Schalter
- 11
- Schalter
- 12
- Schalter