DE10163124C1 - Beheizbare Verglasung für Aufzugskabinen - Google Patents
Beheizbare Verglasung für AufzugskabinenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verglasung (1) für Aufzugskabinen von Personenaufzügen oder Aufzügen zum Materialtransport in Panorama- oder Schachtbauweise. Die Aufzugskabine umfasst eine Dachstruktur (22) und einen Kabinenboden (19), zwischen denen teil- oder vollverglaste Seitenflächen (21) angeordnet sind. Die Seitenflächen (21) umfassen eine Verbundglaseinheit (8), die eine erste Scheibe (9) und mindestens eine weitere Scheibe (10) enthält, zwischen denen eine elektrische beheizbare Folien-/Beschichtungskombination (11, 12) aufgenommen ist, die mit den Komponenten (19, 22) der Aufzugskabine elektrisch schaltbar in Verbindung steht.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine beheizbare Verglasung für
Aufzugskabinen zum Personen- oder Materialtransport.
DE 199 45 288 A1 bezieht sich auf einen Aufzug mit einem Schachtgerüst. Am
Schachtgerüst sind Führungsschienen für eine Aufzugskabine vorgesehen. Das
Schachtgerüst ist als zweidimensionaler selbsttragender Rahmen mit Ecksäulen und die
Ecksäulen mit einander verbindenden Quertraversen ausgebildet. Die Schachttüren sind im
selbstragenden Rahmen vorgesehen. Vom selbstragenden Rahmen stehen in die gleiche
Richtung erste Tragarme, an welchen die Führungsschienen für die Aufzugskabine, zum
selbsttragenden Rahmen benachbart, befestigt sind. Der Abstand der Führungsschienen für
die Aufzugskabine ist durch die Tiefenabmessung der Aufzugskabinentür bestimmt.
DE 295 19 458 U1 hat einen Fahrstuhl zum Gegenstand. Der Fahrstuhl dient insbesondere
der Personenbeförderung und umfasst eine Plattform, die sich innerhalb eines vierseitig
geschlossenen Fahrstuhlschachtes befindet. Dieser öffnet sich auf mindestens einer Seite
zur Etagenseite. Die Plattform, die innerhalb des Fahrstuhlschachtes bewegbar ist, kann
optional mit Kabinentüren versehen sein und kann in einem kreisförmigen und
rechteckförmigen Grundriss ausgebildet sein.
In JP 06-092575 A wird ein Fahrstuhl mit Glaswänden beschrieben. Der Fahrstuhl befindet
sich in einem offenen Schacht und ist an mindestens einer Seite mit einer Glasfassade
ausgestattet. Zum Schutz der Personen, die sich im Fahrstuhl befinden, sind die verglasten
Seiten mit Doppelscheiben ausgestattet. Dabei ist die Glasscheibe, die sich an der
Fahrstuhlaußenseite befindet, größer als die Glasscheibe auf der Fahrstuhlinnenseite. Auf
diese Weise werden Fahrstuhlboden und Fahrstuhldecke durch die äußeren Glasscheiben
umschlossen.
JP 11-079568 A hat einen Aufzug mit einer Glasfassade und ein Verfahren zur Steuerung
des Aufzuges zum Gegenstand. Aufzüge mit einer Glasfassade, die an einer
Gebäudeaußenseite in einem Schacht mit einer transparenten Wand betrieben werden,
heizen sich aufgrund der Sonnenstrahlung durch die Glaswände auf. Um eine zu große
Erwärmung des Aufzuginnenraumes zu vermeiden, wird der Aufzug so gesteuert, dass er
in Betriebspausen in ein Untergeschoß verfährt, in dem der Aufzug nicht durch
Sonnenstrahlen erreicht wird und sich so nicht weiter aufheizen kann.
DE 299 23 417 U1 hat ein elektrisch beheizbares Fenster zum Gegenstand. Es wird ein
elektrisch beheizbares Doppelglaselement offenbart, welches ein vorgespanntes Floatglas
mit einer einseitig aufgebrachten Zinnoxydbeschichtung enthält. Auf dieses Fensterglas
werden zwei einander gegenüberliegende Silberbahnen zum Stromeinspeisen eingebrannt.
Ferner dient ein weiteres vorgespanntes Floatglas oder Wärmeschutzglas als
Außenscheibe. Ein Kunststoffrahmen dient als Verbindung beider Scheiben zur
elektrischen Isolation zwischen den beiden Silberbahnen.
DE 689 08 848 T2 bezieht sich auf ein mehrschichtiges wärmendes Fenster. Eine
Glaswand zur Trennung eines Raumes gegenüber dem Äußeren weist mehrere
durchsichtige Platten auf, von denen mindestens eine an der Oberfläche eine dünne, auf
Wärmestrahlung ansprechende Schicht mit geringem Emissionsgrad aufweist. Zwischen
mindestens zwei der durchsichtigen Platten zirkuliert Luft, bevor sie im Raum verteilt
wird. Die am weitesten innen im Raum liegende durchsichtige Platte weist eine elektrische
Heizverglasung auf. Hierbei ist die auf Wärmestrahlung ansprechende dünne Schicht mit
niedrigem Emissionsgrad an der Oberfläche der Platte der Heizverglasung auf der Seite
angeordnet, auf der die Luft zirkuliert.
DE 30 09 800 A1 hat einen elektrischen Heizkörper zum Beheizen des Inneren von
Gebäuden zum Gegenstand. Der elektrische Heizkörper umfasst einen Heizelementträger
und einen elektrischen Leiter als Heizelement, wobei der Heizelementträger eine
Mehrfachscheiben-Isolierglaseinheit ist. Das Heizelement ist eine auf einer äußeren
Scheibe der Mehrfachscheiben-Isolierglaseinheit aufgebrachte Schicht. Die
Mehrfachscheiben-Isolierglaseinheit wird so eingebaut, dass die als Heizelement dienende
aufgebrachte Schicht nach dem Einbau zum Gebäudeinneren hin angeordnet ist.
Bei Aufzügen ist es von Nachteil, dass diese an Gebäuden Kaltluftquellen darstellen, sei es,
dass der kalte Lufteintrag durch den Aufzugsschacht in die einzelnen Stockwerke des
Gebäudes erfolgt, sei es, dass Kaltluft aus dem Inneren der Aufzugskabine nach dem
Öffnen der Aufzugskabinentür in die Stockwerke des Gebäudes einströmt. Es wurde
versucht, den Kaltlufteintrag über den Einbau von Luftschleusen zwischen der Kabinentür
und der
Schachttüre zu unterbinden. Die Luftschleusen stellen jedoch einen erheblichen Aufwand
dar; der Einsatz von Warmluftgebläsen an den Schachttüren eines Aufzugs - sei es ein in
nenliegender Aufzug oder ein an der Außenseite des Gebäudes befindlicher Panoramaauf
zug - in jedem Stockwerk, welches durch den Aufzug bedient wird, ist unwirtschaftlich.
Angesichts des aufgezeichneten technischen Problems liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Aufzugskabine bereitzustellen, mit der ein Kaltlufteintrag in das
Gebäudeinnere ausgeschlossen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Vorteile der erfindunsgemäßen Lösung liegen vor allem darin, dass gemäß der erfin
dungsgemäßen Lösung erfolgenden Beheizung des Innenraumes eine Aufzugskabine eines
Personen- bzw. eines Materialaufzuges ein Kaltlufteintrag von Außen in die vom Aufzug
bedienten einzelnen Stockwerke eines Gebäudes verhindert werden kann. Durch die Behei
zung der Aufzugskabine erfolgt ein Temperaturangleich zwischen der Temperatur des In
nenraumes des außerhalb oder innerhalb eines Gebäude verfahrbaren Aufzuges und der
Temperatur der Stockwerke eines Gebäudes. Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen
der Innentemperatur der Aufzugskabine und der Stockwerkstemperatur gehalten werden
kann, desto geringer ist der auftretende Wärmeverlust, was insbesondere in den Wintermo
naten von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung ist, da erhebliche Heizkosten eingespart
werden können und aufwendig zu installierende Luftschleusen zwischen den Schachttüren
des Aufzuges - sei es ein Panoramaaufzug, sei es ein Schachtaufzug - entfallen können.
Dem Sicherheitsaspekt bei Panoramaaufzügen, die bis in die höchsten Stockwerke hoher
Gebäude fahren, wird dadurch Rechnung getragen, dass die erfindungsgemäße Verglasung
als Verbundglaseinheit beschaffen ist, die mindestens zwei, beispielsweise aus Floatglas
gefertigte Scheiben enthält, zwischen denen einen hochelastische Polyvinylbutyral-Folie
(PBV-Folie) aufgenommen ist, welche einerseits transparent ist und andererseits gute Ver
formungseigenschaften aufweist.
In weiterer Ausgestaltung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens kann die Tem
peratur der Seitenflächen der Aufzugskabine mit einem Thermostat eingestellt werden. Zur
unabhängigen Steuerung der Temperatur der Seitenflächen, können entweder ein oder
mehrere Thermostate im Inneren der Aufzugskabine vorgesehen sein, mit denen sich die
Temperatur der einzelnen teil- oder vollverglasten Seitenflächen der Aufzugskabine unab
hängig voneinander einstellen lässt.
Je nach Ausführungsvariante der Aufzugskabine können mindestens zwei der Seitenflä
chen der Aufzugskabine - sei es ein Panoramaaufzug, sei es ein Schachtaufzug - als tempe
rierbare Seitenflächen ausgebildet sein, um eine gleichmäßige Aufheizung des Innenrau
mes des Aufzugskabine zu erreichen. Die maximale Oberflächentemperatur der dem Innen
raum der Aufzugskabine zuweisenden, eine Verbundglaseinheit enthaltenden Seitenfläche,
kann auf etwas 40°C begrenzt werden.
Die Verbundglaseinheit, aus welchen die Seitenflächen in einer ersten Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung beschaffen sein können, umfasst zwischen der ersten, als Heiz
scheibe fungierenden, dem Innenraum der Aufzugskabine zuweisenden Scheibe und einer
weiteren Scheibe der Verbundglaseinheit eine Polyvinylbutyral-Folie (PBV), der ebenfalls
zwischen der ersten Scheibe und der weiteren Scheibe der Verbundglaseinheit eine elek
trisch leitende Beschichtung zugeordnet ist. Diese elektrisch leitende Beschichtung kann
sowohl an der der weiteren Scheibe der Verbundglaseinheit zuweisenden Seite der ersten
Scheibe angeordnet sein, während es andererseits auch möglich ist, die elektrisch leitende
Beschichtung an der der ersten Scheibe der Verbundglaseinheit zuweisenden Seite der
weiteren Scheibe anzubringen.
Aus Isolationsgründen wird die Stärke der weiteren Scheibe, die der Außenseite der Auf
zugskabine zugewandt ist, in einer höheren Stärke ausgebildet, welche die Stärke der ersten
Scheibe, die als Heizscheibe fungiert, übersteigt. Die erste Scheibe und die weitere Scheibe
der Verbundglaseinheit werden bevorzugt als vorgespannte Floatglasscheiben ausgeführt.
In einer weiteren Ausführungsvariante des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens ist
es möglich, die Verbundglaseinheit in eine Isolierglaseinheit zu integrieren. Die Isoliergla
seinheit kann eine einen Luftzwischenraum zwischen der weiteren Scheibe der Verbund
glaseinheit begrenzende Außenscheibe enthalten. Der Luftspalt zwischen der weiteren
Scheibe der Verbundglaseinheit und der Außenscheibe dient als Isolation, wobei sich bei
der Isolierglaseinheit in K-Wert von 1,3 W/qmK erreichen lässt. Das Flächengewicht einer
Isolierglaseinheit liegt bei etwa 450 N/m2, während das Flächengewicht einer Verbundgla
seinheit im Bereich von etwa 300 N/m2 liegt. Die maximalen Flächengewichte der Ver
bundglaseinheit bzw. der Isolierglaseinheit betragen maximal 1000 N/m2. Die erste Schei
be und die weitere Scheibe der Verbundglaseinheit als auch die Scheiben einer Verbund
glaseinheit, die Teil einer Isolierglas-Einheit mit Außenscheibe sein kann, lassen sich als
teilvorgespannte Scheiben ausführen. Teilvorgespanntes Glas hat eine Temperaturbestän
digkeit bis etwa 300°C, während Floatglasscheiben lediglich eine Temperaturbeständigkeit
von maximal 40°C aufweisen. Höhere Temperaturdifferenzen führen zu Glasbruch auf
grund von Hitzesprüngen. Die als Heizscheibe dienende erste Scheibe kann als Einschei
bensicherheitsglas (ESG), d. h. als vorgespannte Floatglasscheibe beschaffen sein. Auch die
weitere Scheibe der Verbundglaseinheit einer Abstürze sichernden Verglasung wird bevor
zugt als Teil vorgespannte Scheibe ausgeführt, die eine Temperaturbeständigkeit von 150°
bis 200°C aufweist. Die Verwendung dieser Glasart für die Einzelscheiben einer Verbund
glaseinheit gewährleisten auch im Bruchfalle beider Scheiben Standsicherheit. Darüber
hinaus ist diese Glasart für absturzsichernde Verglasungen, wie zum Beispiel Aufzugska
binen oder Fassadenverglasungen, als auch für Überkopfverglasungen zugelassen.
Die Seitenflächen einer Aufzugskabine können sowohl in einer Rahmenstruktur aufge
nommen sein, die beispielsweise als eine mehrteilige Glasleistenanordnung ausgebildet
sein kann, als auch rahmenlos zwischen Dachstruktur und Kabinenboden einer Aufzugska
bine eines Panoramaaufzuges oder eines Schachtaufzuges zum Transport von Personen
bzw. Material angeordnet werden.
Die Seitenflächen der Aufzugskabine können an Längs- oder Eckstoßstellen mittels einer
Versiegelung einer bereits gegeneinander abgedichtet werden, wobei die Versiegelung
auch eine elektrische Isolation der einzelnen Seitenflächen der Aufzugskabine voneinander
ermöglicht. Sind die einzelnen Seitenflächen einer Aufzugskabine voneinander elektrisch
isoliert, lassen sich die Seitenflächen über ein gemeinsames bzw. über den Seitenflächen
jeweils zugeordnete Thermostate auf vorwählbare Aufheiztemperaturen einstellen.
Die Eckverbindungen der Seitenflächen der Aufzugskabine können sowohl als stumpfe
Verbindung oder auch als Stufen aufweisende Gehrungskanten ausgeführt werden. Der
Gehrungswinkel kann zwischen 22,5 bis 45° betragen, wobei auch eine polierte Ausfüh
rung einer freien Glaskante möglich ist. Zur Beheizung der Seitenflächen können diese
entweder gemeinsam oder unabhängig voneinander über Elektroanschlüsse mit der eine
Beleuchtung der Aufzugskabine aufnehmenden Dachstruktur und/oder dem Kabinenboden
unter Zwischenschaltung mindestens eines Thermostaten elektrisch verbunden werden.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene beheizbare Verglasung einer Aufzugskabine lässt
sich sowohl in einer Aufzugskabine eines an einem Gebäude verfahrbaren Panoramaaufzu
ges zur Beförderung von Personen zum Zweck einer einstellbaren Temperierung des In
nenraumes der Aufzugskabine einsetzen, als auch an solchen Aufzugskabinen, die der Be
förderung von Personen oder Material in einem Schachtaufzug innerhalb eines Gebäudes
dienen. Daneben kann die vorgeschlagene beheizbare Verglasung auch als gewöhnlicher
Heizkörper an die Aufzugskabinenwand an der Decke des Aufzugs bzw. den Boden des
Aufzugs bildend angeordnet werden. Wird die vorgeschlagene beheizbare Verglasung bei
spielsweise als Boden einer Aufzugskabine eingesetzt, kann die Außenseite der dem Innen
raum der Aufzugskabine zuweisenden ersten, als Heizscheibe dienenden Scheibe mit ei
nem Anti-Rutsch-Siebdruck versehen sein.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäße beheizbare Verglasung als Isolierglas-Einheit,
Fig. 2 ein vergrößerter Ausschnitt des Aufbaus der beheizbaren Verglasung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 den Aufbau der beheizbaren Verglasung im Bereich einer Ecke am Beispiel der
Aufzugskabine,
Fig. 4 die perspektivische Wiedergabe einer Aufzugskabine mit vollverglasten Seiten
flächen (Panoramaaufzug),
Fig. 5 den Grundriss einer Aufzugskabine mit rahmenloser Heizglas-Verglasung,
Fig. 6 die Kabinenbodenunterkonstruktion einer Aufzugskabine mit mehrteiliger
Glasleistenkonstruktion zur Aufnahme der Seitenflächen,
Fig. 7 eine Stoßverbindung zweier Verglasungsflächen über Eck,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsvariante einer Stoßfläche zweier Seitenflächen über
Eck,
Fig. 9 eine Ausführungsvariante einer Längsstoßverbindung zweier Seitenflächen der
Verglasung und
Fig. 10 die Draufsicht auf den Eckbereich einer Aufzugskabinenverglasung, hier teil
weise geschnitten.
Der Fig. 1 ist erfindungsgemäß der Aufbau einer Verglasung am Beispiel einer Isoliergla
seinheit (ISO-Einheit) zu entnehmen.
Die in Fig. 1 schematisch skizzierte Verglasung 1 trennt eine Außenseite 2 von einer In
nenseite 3 einer hier nicht dargestellten Aufzugskabine. In Fig. 1 ist eine Isolierglas-
Einheit 45 wiedergegeben, die eine Verbundglaseinheit 8 enthält. Die dargestellte Isolier
glaseinheit 45 umfasst über die Verbundglaseinheit 8 hinausgehend, eine Außenscheibe 4,
die in einem Abstand 20, der lichten Weite eines Luftzwischenraums 7 entsprechend, von
einer weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 mittels eines Abstandhalters 5 entfernt
ist. Mit der in Fig. 1 vereinfacht dargestellten Isolierglaseinheit 45 lässt sich ein K-Wert
von 1,3 W/qmK erzielen, welcher einen Spitzenwert darstellt. Der Abstandhalter 5 der Iso
lierglaseinheit 45 ist in der Fig. 1 wiedergegebenen Darstellung einer Quadratprofil 6
beschaffen, kann jedoch auch in anderen Geometrien, zum Beispiel rechteckig oder tra
pezförmig ausgestaltet sein.
Die in der Isolierglaseinheit 45 gemäß der Darstellung in Fig. 1 enthaltene Verbundgla
seinheit 8 umfasst eine erste Scheibe 9, die als Heizscheibe dient. Eine Seite der ersten
Scheibe 9 weist dem Innenraum 3 einer in Fig. 1 nicht dargestellten Aufzugskabine zu.
Die Verbundglaseinheit 8 umfasst darüber hinaus eine weitere Scheibe 10. Die erste Schei
be 9 und die weitere Scheibe 10 werden bevorzugt als Floatglas-Scheiben ausgeführt. Zwi
schen der ersten Scheibe 9 und der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 ist eine
Polyvinylbutyral-Folie 11 (PBV-Folie) aufgenommen, ferner ist zwischen der ersten
Scheibe 9 und der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 eine elektrisch leitende
Beschichtung 12 angebracht.
Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Aufbaus der Verglasung gemäß der Ver
bundglaseinheit gemäß Fig. 1.
Fig. 2 ist zu entnehmen, dass die Stärke 13 der ersten Scheibe 9 (Heizscheibe) eine gerin
gere Stärke 13, verglichen mit der Stärke 14, in der die weitere Scheibe 10 der Verbundgla
seinheit 8 ausgebildet ist, aufweisen kann. Bevorzugt ist die Stärke 14 der weiteren Schrei
be 10 mindestens gleich der Stärke 13 der ersten Scheibe 9. Die weitere Scheibe 10, bevor
zugt als teilvorgespannte Floatglasscheibe ausgebildet, weist der Außenseite 2 der Auf
zugskabine zu. In vergrößertem Maßstab wiedergegeben, ist zwischen der ersten Scheibe 9
und der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 die PBV-Folie dargestellt, welche
hochelastische Eigenschaften aufweist. Bei Glasbruch stellt die PBV-Folie 11 sicher, dass
die Seitenflächen 21 im wesentlichen ihre Struktur bewahren und nicht zersplittern. In der
Darstellung gemäß Fig. 2 ist der PBV-Folie 11 an der der ersten Scheibe 9 zuweisenden
Seite der weiteren Scheibe 10 eine Beschichtung 12 zugeordnet, die elektrisch leitend ist.
Mit der elektrisch leitenden Beschichtung 12 sind in Fig. 2 nicht dargestellte erste bzw.
zweite Elektroanschlüsse 27, 28 verbunden. Neben der in Fig. 2 dargestellten Ausfüh
rungsvariante des Aufbringens der elektrisch leitenden Beschichtung 12 an der weiteren
Scheibe 10, kann die elektrisch leitende Beschichtung 12 auch an der Seite der ersten
Scheibe 9 aufgenommen sein, die der weiteren Scheibe 10 zuweist. Beide Ausführungsva
rianten sind möglich und ändern den Aufbau der Verbundglaseinheit 8 gemäß Darstellung
in Fig. 2 nur unwesentlich.
Fig. 3 zeigt den Verglasungsaufbau im Eckbereich einer Aufzugskabine in schematischer
Wiedergabe.
Die Aufzugskabine umfasst einen hier nur teilweise dargestellten Kabinenboden 19. Der
Kabinenboden 19 stellt den Innenraum 3 der Aufzugskabine dar, während mit Bezugszei
chen 2 die Außenseite der Aufzugskabine bezeichnet ist. Der Darstellung gemäß Fig. 3
lässt sich entnehmen, dass eine Seitefläche 21 der Aufzugskabine darstellende Isoliergla
seinheit 45 mit einer weiteren rechtwinklig dazu angeordneten als Isolierglaseinheit 45 aus
gebildeten Seitenfläche 21 der Aufzugskabine an einer Gehrungskante 16 aneinander stößt.
Die Gehrungskante 16 kann in einem Winkel, wie hier dargestellt, von 45° unter Ausbil
dung von Stufen 17 ausgeführt sein; daneben ist die Ausführung der Gehrungskante 16 in
Gehrungswinkeln von 22,5° möglich.
An der Gehrungskante 16 treffen die Außenscheiben 4 der Isolierglaseinheiten 45 sowie
die ersten Scheiben 9 der Verbundglaseinheiten 8 unter einem hier dargestellten Winkel
von etwas 45° aufeinander. Analog zur Darstellung gemäß Fig. 1 enthalten die Isoliergla
seinheiten 45 einen Luftzwischenraum 7, dessen lichte Weite 20 zwischen Außenscheibe 4
und weiterer Scheibe 10 mit Bezugszeichen 20 bezeichnet ist. Die im Luftzwischenraum 7
unterhaltene Luft verbessert die Isolationseigenschaften der Isolierglaseinheit 45 erheblich,
so dass sich Spitzen-K-Werte von 1,1 W/qmK erzielen lassen. Die Isolierglaseinheiten 45
umfassen jeweils Abstandhalter 5, die das Maß der lichten Weite 20 des Luftzwischenraum
7 zwischen der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 und der Außenscheibe 4 der
Isolierglaseinheit 45 im wesentlichen bestimmen. Im Bereich der Gehrungskante 16 der
beiden Isolierglaseinheiten 45 weisen die Außenscheiben 4 eine Stufe 17 auf. Die erste
Scheibe 9 und die weitere Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 sowie die Außenscheibe 4
der Isolierglaseinheit 45 werden bevorzugt aus Floatglas gefertigt und sind teilvorgespannt.
Fig. 4 zeigt die perspektivische Wiedergabe einer Aufzugskabine mit vollverglasten Sei
tenflächen (Panoramaaufzug).
Gemäß der Darstellung in Fig. 4 fährt die eine Dachstruktur 22 sowie einen Kabinenbo
den 9 enthaltende Aufzugskabine an einem Gebäude in vertikale Richtung 24 auf und ab.
Die Aufzugskabine ist in hier nur schematisch angedeuteten Führungsschienen 30 geführt
und bedient die einzelnen Stockwerke eines mehrstöckigen Gebäudes. Die Aufzugskabine,
gemäß der Darstellung in Fig. 4, umfasst drei vollverglaste Seitenflächen 21, die jeweils
mit der Dachstruktur 22 bzw. dem Kabinenboden 19 in rahmenloser Bauweise oder mittels
einer Rahmenstruktur befestigt sind. An der Innenseite der drei die Aufzugskabine begren
zenden verglasten Seitenflächen 21 befindet sich ein umlaufender Handlauf 23, der an
Aufnahmestellen 32, wie beispielsweise, Bohrung mit den vollverglasten Seitenflächen 21
verbunden ist. Der Zugang zum Innenraum 3 der Aufzugskabine erfolgt über eine elek
trisch verfahrbare Schiebetür 25, deren Bewegungsrichtung mit dem Doppelpfeil 26 ange
deutet ist. In der Dachstruktur 22 der Aufzugskabine ist eine Kabinenbeleuchtung 29 auf
genommen. Die den Innenraum 3 der Aufzugskabine begrenzenden Seitenflächen 21 kön
nen jeweils über Elektroanschlüsse 27, 28, beispielsweise mit der Stromzuführung zur Ka
binenbeleuchtung 29 elektrisch verbunden werden, wobei ein Thermostat 31 zwischenge
schaltet ist. Neben einer gemeinsamen Beheizung aller die den Innenraum 3 der Aufzugs
kabine begrenzenden vollverglasten Seitenflächen 21, können diese über auch getrennt
voneinander beheizt werden. Dabei kann die Einstellung der Oberflächentemperatur der
Seitenflächen 21 mittels eines oder mehrerer unabhängig voneinander steuerbarer Thermo
state 31 auf einen Höchstwert von maximal 40°C eingestellt werden. Bei der unabhängigen
Steuerung der einzelnen Seitenflächen 21 der Aufzugskabine ist für eine elektrische Isola
tion der Seitenflächen 21 voneinander Sorge zu tragen, welche beispielsweise über eine
eine zusätzliche Abdichtfunktion übernehmende Versieglung 39 realisierbar ist.
Daneben ist ein Elektroanschluss der die beheizbare Verbundglaseinheit 8 gemäß den Dar
stellungen in Fig. 1, 2 und 3 enthaltendenden Seitenflächen 21 auch über den Kabinenbo
den 19 möglich, jedoch in Fig. 4 nicht dargestellt.
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf eine Aufzugskabine, die an drei Seiten von einer Verbund
glaseinheit 8 umfassenden Seitenflächen 21 begrenzt ist sowie von einer elektrisch betätig
baren Schiebetür 25 verschlossen wird. Gemäß der Darstellung in Fig. 5 ist der Kabinen
boden 19 rechteckförmig gestaltet. Mit VIII sind die in Fig. 8 noch zu beschreibenden
Stoßverbindungen in den Eckbereichen der Aufzugskabine bezeichnet, während mit IX ein
Längsstoß an einer Seitenfläche 21 bezeichnet ist und mit X die in Fig. 10 dargestellte
Ausführungsvariante einer Eckverbindung einer von Seitenflächen 21 einer Aufzugskabine
zeigt.
Fig. 6 zeigt die Kabinenbodenunterkonstruktion mit der mehrteiligem Glasleistenaufbau.
Der Kabinenboden 19 der Aufzugskabine ist auf einer aus Stahlprofilen gefertigten Unter
baukonstruktion 33 aufgenommen. Die Unterbaukonstruktion 33 ist durch eine Verklei
dung 40 überdeckt, welche in der Regel passend zur Fassade des Gebäudes ist, an dem der
Aufzug bei Ausgestaltung als Panoramaaufzug an der Außenseite in vertikaler Richtung
verfahrbar ist. In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist die Seitenfläche 21 als Verbundgla
seinheit 8 ausgebildet, mit einer dem Innenraum 3 der Aufzugskabine zuweisende erste
Scheibe 9, sowie einer weiteren der Außenseite 2 der Aufzugskabine zuweisenden weiteren
Scheibe 10, die bevorzugt aus teilvorgespanntem Glas ausgebildet ist. Zwischen der ersten
Scheibe 9 und der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 ist eine PBV-Folie 11
sowie die elektrisch leitende Beschichtung 12 eingelassen.
Die Verbundglaseinheit 8 ist an ihrem unteren innerhalb eines Anschluss-/Montageraumes
44 auf zwischen einer Ansatzleiste 38 und einer geteilten ersten Glasleiste 34 und einer
weiteren Glasleiste 36 eingespannt. Unterhalb der freien Glaskanten 15 der Verbundgla
seinheit 8 befinden sich die Elektroanschlüsse 27 bzw. 28 mit denen die zwischen der er
sten Scheibe 9 und der weiteren Scheibe 10 der Verbundglaseinheit 8 aufgenommene
elektrisch leitende Beschichtung 12 beheizbar ist. Zur Verbesserung der Montage ist die
erste Glasleiste 34 mittels einer Schraube 35, beispielsweise mit der weiteren Glasleiste 36
verbunden, während der Montage-/Anschlussraum 44 an seiner Unterseite durch ein auf
dem Kabinenbodenunterbau 33 aufgenommene Aufsatzleiste 37 begrenzt ist. Die Ver
bundglaseinheit 8 ist mittels einer Versiegelung 39 zwischen die Ansatzleiste 38 und die
erste Glasleiste 34 eingespannt. Neben einer Abdichtfunktion übernimmt die Versiegelung
39 auch die elektrische Isolation, zum Beispiel gegen eindringendes Putzwasser oder Re
genwasser der Benutzer der Aufzugskabine.
Die Glasleisten 34, 36, 37 und 38 stellen ein mechanisches Haltesystem für die Kabinen
verglasung 1 dar, können sowohl am Kabinenboden 19, als auch an der Dachstruktur 22
der Aufzugskabine aufgenommen sein. Der Mindestglaseinstand der Verbundglaseinheit 8
beträgt 20 mm, während eine Falzbreite für Verbundglaseinheiten von mindestens 18 mm
sowie eine Falzbreite bei Isolierglaseinheiten 45 von mindestens 36 mm aufgrund des
Luftzwischenraumes 7 hinsichtlich der Dimensionierung des Anschluss-/Montageraumes
44 vorzusehen ist. Die Verbundglaseinheiten 8 werden zwängungsfrei eingesetzt.
Fig. 7 zeigt eine Stoßverbindung zweier Seitenflächen der Aufzugskabine über Eck.
In dieser Ausführungsvariante einer Stoßverbindung, einer stumpfen Verbindung 41 zweier
Seitenflächen 21, treffen die erste Scheibe 9 bzw. die weitere Scheibe 10 von Verbundgla
seinheiten 8 im rechten Winkel aufeinander. Die Versiegelung 39 dichtet die Stoßfuge zwi
schen den beiden rechtwinklig aufeinander stoßenden Verbundglaseinheiten 8 zueinander
ab. Die Verbundglaseinheiten 8 sind in der Draufsicht gemäß Fig. 7 in der Ansatzleiste 38
bzw. an der auf der Außenseite 2 der Aufzugskabine liegenden ersten Glasleiste 34 einge
spannt. Die Verbundglaseinheiten 8, weisen jeweils teilvorgespannte erste Scheiben 9 bzw.
weitere Scheiben 10 auf, zwischen denen eine PBV-Folie 11 samt elektrisch leitender Be
schichtung 12 eingelassen ist.
Fig. 8 zeigt demgegenüber eine weitere Ausführungsvariante einer Stoßfläche zweier
Seitenflächen einer Aufzugskabine über Eck.
Gemäß dieser Ausführungsvariante einer Stoßverbindung über Eck stoßen die Scheiben 9
bzw. die 10 der Verbundglaseinheiten 8 in einer Gehrungskante 16 aufeinander. An der
Gehrungskante 16 ist an den in einem Winkel von etwa 45° abgeschrägten ersten Scheibe 9
bzw. den weiteren Scheiben 10 eine Versiegelung 39 eingelassen, welche die Stoßstelle
zwischen den Verbundglaseinheiten zur Außenseite 2 hin abdichtet, so dass sich kein
Wärmefluss vom Innenraum 3 der Aufzugskabine auf die Außenseite 2 der Aufzugskabine
einzustellen vermag. Analog zur Darstellung gemäß Fig. 7 sind die die ersten Scheiben 9,
die PBV-Folie, die elektrisch leitende Beschichtung 12 sowie die weiteren Scheiben 10
aufweisenden Verbundglaseinheiten 8 in einer außenliegenden ersten Glasleiste 34 sowie
in einer dem Innenraum 3 der Aufzugskabine zuweisenden Ansatzleiste 38 eingespannt.
Fig. 9 zeigt die Ausführungsvariante einer Längsstoßverbindung zweier Seitenflächen 21
einer Aufzugskabine. Die aufeinander in horizontaler Richtung stoßenden Verbundgla
steinheiten 8 sind an ihrer Stoßstelle über eine Versiegelung 39 abgedichtet, mit welcher
Ungenauigkeiten ausgleichbar sind. Am Längsstoß 42 können die Seitenflächen 21 einer
größer dimensionierten Aufzugskabine aneinander stoßen, wobei an einer Längsstoßstelle
42 auch eine elektrische Isolierung einzelner, eine Seitenfläche 21 bildender Verbundgla
seinheiten 8 voneinander möglich ist. Über in Fig. 9 nicht dargestellte getrennte, den ein
zelnen Verbundglaseinheiten 8 zugeordnete Thermostate 31 (vergleiche Darstellung gemäß
Fig. 4) können einzelne Segmente oder komplette Seitenflächen 21 aufeinander gegen
überliegenden Seiten der Aufzugskabine unabhängig voneinander temperiert werden. Die
Verbundglaseinheiten 8 umfassen, analog zu den Ausgestaltungsvarianten der erfindungs
gemäßen Lösung gemäß der Fig. 1, 2 und 3 jeweils eine erste Scheibe 9, eine weitere
Scheibe 10 sowie die PBV-Folie 11 samt zugeordneter elektrischer leitender Beschichtung
12. Analog zu den Darstellungen gemäß Fig. 7 und 8 sind die Verbundglaseinheiten 8
zwischen einer Ansatzleiste 38 und einer ersten Glasleiste 34 an der Außenseite 2 der Auf
zugskabine aufgenommen.
Fig. 10 schließlich zeigt die Draufsicht auf den Eckbereich einer Aufzugskabinenvergla
sung, teilweise geschnitten.
Aus dieser Darstellung geht hervor, dass eine Rahmenstruktur, die sich senkrecht zur Zei
chenebene gemäß Fig. 10 erstreckt, eine Verbundglaseinheit 8 aufnimmt. Die Verbund
glaseinheit 8, die dem Innenraum 3 zuweisende erste, als Heizscheibe 9 dienende Scheibe 9
sowie die optionale in größere Materialstärke 14 ausgebildete weitere Scheibe 10 enthal
tend ist in einer Rahmenstruktur, die als mehrteilige Glasleistenkonstruktion ausgebildet ist
gehalten. Die Stärke 14 der weiteren Scheibe 10 entspricht mindestens der Stärke 13 der als
Heizscheibe dienenden ersten Scheibe 9, kann jedoch, wie in Fig. 2 dargestellt, auch eine
höhere Stärke 14 aufweisen. Die Rahmenstruktur umfasst eine Ansatzleiste 38, eine Auf
satzleiste 37 sowie eine geteilte Anordnung einer ersten Glasleiste 34 und einer darunter
aufgenommenen weiteren Glasleiste 36, die über eine Verschraubung 35 miteinander ver
bunden sind. Innerhalb eines Montage-/Anschlussraumes 44 ist die Verbundglaseinheit 8
durch Versiegelungen 39 gehalten. Parallel zur Ansatzleiste 38 in der Draufsicht sowie zur
ersten Glasleiste 34 in der Draufsicht sind die Verbundglaseinheit 8, gemäß Fig. 10, wel
che die Seitenfläche 21 der Aufzugskabine bilden, in Versiegelungen 39 geführt, welche
einerseits Fertigungsungenauigkeiten ausgleichen und andererseits eine Abdichtung des
Innenraums der Aufzugskabine zur Außenseite 2 hin bewirken.
Neben der vorstehend skizzierten Glasleistungskonstruktion, die mehrteilig ausgebildet ist,
können selbstverständlich auch andere Glasleistensysteme zur Befestigung der vorgeschla
genen beheizbaren Verglasung eingesetzt werden, wenn die erforderliche Falztiefen und
-breiten zur zwängungsfreien Montage der vorgeschlagenen beheizbaren Verglasung ge
währleistet sind.
Während der elektrische Anschluss 27 bzw. 28 auf eine Wechselspannung von 220, 230 V
ausgelegt ist, können die Standardmaße einer Verbundglaseinheit 8 etwa 500 × 300 mm
als Minimummaß sowie als Maximalmaß 2600 × 1100 mm betragen. Es sind durchaus
auch Sondermaße möglich, die zwischen 3000 × 1600 mm liegen. Die Bohrungen 32, bei
spielsweise notwendig zur Befestigung des Handlaufes 23, können in bis zu 20 mm
Durchmesser ausgebildet sein. Die Verbundglaseinheit 8 kann ein Flächengewicht von
mehr als 300 N/m2 aufweisen, während das Flächengewicht der Isolierglaseinheit 45 als
Mindestwert etwa 54 N/m2 beträgt. Die Maximalflächengewichte der Verbundglaseinheit 8
bzw. Isolierglaseinheit 44 liegen im Bereich von etwa 1000 N/m2. Es ist durchaus möglich,
bei bestehenden Panoramaaufzügen, die dort angeordnete Verglasung durch die erfin
dungsgemäß vorgeschlagene beheizbare Verglasung, sei es in Verbundglasbauweise 8, sei
es in Isolierglasbauweise 45 zu ersetzen und auszutauschen.
Die erste Scheibe 9 der Verbundglaseinheit 8 muss nicht notwendigerweise klar durch
sichtig sein. Eine Folien-/oder Siebdruckbeschriftung bzw. -beschichtung kann auf diese
aufgebracht sein, ferner können auf der weiteren Schreibe 10 der Verbundglaseinheit 8
bzw. auf der Außenscheibe 4 der Isolierglaseinheit 45 Folien bzw. Siebdruckbeschichtun
gen aufgebracht werden.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen beheizbaren Verglasung können auch nichtver
glaste Aufzugskabinen, beispielsweise Aufzugskabinen von Schachtaufzügen oder mit
Edelstahlkassetten ausgekleidete Aufzüge nachträglich durch die erfindungsgemäß vorge
schlagene beheizbare Verglasung beheizt werden, in dem die erfindungsgemäß vorgeschla
gene Verglasung 8 bzw. 45 anstelle der oder zusätzlich zur Blechverkleidung im Innen
raum 3 der Aufzugskabine angebracht wird. Auch als Kabinendecke kann die erfindungs
gemäß vorgeschlagene Verglasung ohne großen Aufwand eingesetzt werden.
1
Verglasung
2
Außenseite
3
Innenraum
4
Außenscheibe
5
Abstandhalter (Profil)
6
Profilquerschnitt
7
Luftzwischenraum (LZR)
8
Verbundglaseinheit
9
erste Scheibe (Heizscheibe)
10
weitere Scheibe
11
PBV-Folie (Polyvinylbutyral-Folie)
12
elektrisch leitende Beschichtung
13
Stärke erste Scheibe
14
Stärke weitere Scheibe
15
freie Glaskante
16
Gehrungskante
17
Stufe
18
Stärke PBV-Folie
19
Fläche Kabinenboden
20
lichte weite Luftzwischenraum
21
Seitenfläche
22
Dachstruktur
23
Handlauf
24
Fahrtrichtung
25
Schiebetür
26
Öffnungs-/Schließrichtung
27
erster Elektroanschluss
28
zweiter Elektroanschluss
29
Kabinenbeleuchtung
30
Führungsschiene
31
Thermostat
32
Bohrung
33
Kabinenbodenunterbau
34
erste Glasleiste
35
Befestigung
36
weitere Glasleiste
37
Aufsatzleiste
38
Ansatzleiste
39
Versiegelung
40
Verkleidung
41
stumpfe Verbindung
42
Längsstoß
43
Blechverkleidung
44
Anschluss-/Montageraum
45
Isolierglas-Einheit
Claims (19)
1. Verglasung (1) für Aufzugskabinen von Personenaufzügen oder Aufzügen zum Ma
terialtransport, in Panorama- oder Schachtbauweise, mit einer Dachstruktur (22) und
einem Aufzugskabinenboden (19) mit teil- oder vollverglasten Seitenflächen (21)
zwischen Dachstruktur (22) und Kabinenboden (19), dadurch gekennzeichnet, dass
die Seitenflächen (21) eine Verbundglaseinheit (8) umfassen, die eine erste Scheibe
(9) als Heizscheibe und mindestens eine weitere Scheibe (10) enthält, zwischen de
nen eine elektrisch beheizbare Folien-/Beschichtungskombination (11, 12) aufge
nommen ist, die mit den Komponenten (19, 22) der Aufzugskabine elektrisch schalt
bar verbunden ist.
2. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der
Seitenflächen (21) mit einem Thermostat (31) einstellbar ist.
3. Verglasung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (21)
unabhängig voneinander temperierbar sind.
4. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugskabine
mindestens eine temperierbare Seitenflächen (21) aufweist.
5. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten
Scheibe (9) und der zweiten Scheibe (10) der Verbundglaseinheit (8) eine Polyvinyl
butyral-Folie (PBV-Folie) (11) eingelassen ist.
6. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten
Scheibe (9) und der weiteren Scheibe (10) eine elektrisch leitende Beschichtung (12)
angeordnet ist.
7. Verglasung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende
Beschichtung (12) an der der weiteren Scheibe (10) der Verbundglaseinheit (8) zu
weisenden Seite der ersten Scheibe (9) angebracht ist.
8. Verglasung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch leitende
Beschichtung (12) an der der ersten Scheibe (9) der Verbundglaseinheit (8) zuwei
senden Seite der weiteren Scheibe (10) angebracht ist.
9. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke (14) der
weiteren Scheibe (10) mindestens gleich der Stärke (13) der als Heizscheibe dienen
den ersten Scheibe (9) ist.
10. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheibe (9)
und die weitere Scheibe (10) der Verbundglaseinheit (8) als Einscheibensicherheits
glasscheiben (ESG)/teilvorgespannte (TVG) Scheiben ausgeführt sind.
11. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Scheibe (9)
und die weitere Scheibe (10) der Verbundglaseinheit (8) Teil einer Isolierglaseinheit
(45) sind.
12. Verglasung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierglaseinheit
(45) eine einen Luftzwischenraum (7) zwischen der weiteren Scheibe (10) der Ver
bundglaseinheit (8) begrenzende Außenscheibe (4) enthält.
13. Verglasung gemäß der Ansprüche 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste
Scheibe (9), die weitere Scheibe (10) und die Außenscheibe (4) als teilvorgespannte
Scheiben ausgeführt sind.
14. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (21)
der Aufzugskabine in einer Rahmenstruktur (5; 34, 36, 37, 38) aufgenommen sind.
15. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (21)
der Aufzugskabine rahmenlos zwischen Dachstruktur (22) und Kabinenboden (19)
angeordnet sind.
16. Verglasung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (21)
an einem Längsstoß (42) mittels einer Versiegelung (39) elektrisch voneinander iso
lierbar sind.
17. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Eckverbindungen der
Seitenflächen (21) als stumpfe Verbindung (41) oder als Stufen (17) aufweisende
Gehrungskanten (16) ausgebildet sind.
18. Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen (21)
unabhängig voneinander oder gemeinsam über Elektroanschlüsse (27, 28) mit der
Dachstruktur (22) und/oder dem Kabinenboden (19) über mindestens einen Thermo
staten (31) elektrisch verbunden sind.
19. Verglasung gemäß eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die Verglasung als Kabinenheizung an nicht verglasten
Aufzugskabinen nachrüstbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001163124 DE10163124C1 (de) | 2001-12-20 | 2001-12-20 | Beheizbare Verglasung für Aufzugskabinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001163124 DE10163124C1 (de) | 2001-12-20 | 2001-12-20 | Beheizbare Verglasung für Aufzugskabinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=28458315
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001163124 Expired - Fee Related DE10163124C1 (de) | 2001-12-20 | 2001-12-20 | Beheizbare Verglasung für Aufzugskabinen |
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---|---|
DE (1) | DE10163124C1 (de) |
Cited By (1)
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2001
- 2001-12-20 DE DE2001163124 patent/DE10163124C1/de not_active Expired - Fee Related
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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