DE10163040C1 - Werkzeug zum Herstellen eines Gelenkinnenteils für ein Gleichlaufdrehgelenk - Google Patents
Werkzeug zum Herstellen eines Gelenkinnenteils für ein GleichlaufdrehgelenkInfo
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Abstract
Zur Erzeugung von Kugellaufbahnen auf einer äußeren Umfangsfläche eines Gelenkinnenteils für ein Gleichlaufdrehgelenk wird das Scheibenfräsen verwendet. Hierzu wird ein Scheibenfräswerkzeug mit einer großen Zahl von Fräszähnen, bezogen auf den Durchmesser des Werkzeugs, eingesetzt, um eine hohe Vorschubgeschwindigkeit zu erreichen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Herstellen eines Ge
lenkinnenteils für ein Gleichlaufdrehgelenk.
Aus der DE 35 08 487 C2 sind unterschiedliche Verfahren zur
Herstellung von Gelenkinnenteilen für Gleichlaufdrehgelenke be
kannt: Insbesondere ist bekannt, durch Gießen oder Schmieden
einen Gelenkinnenteil-Rohling herzustellen und anschließend die
Kugellaufbahnen mittels Schleifen, Zerspanen oder Verformen in
den Gelenkinnenteil-Rohling in kaltem, halbwarmem oder warmem
Zustand einzubringen. Soll eine genau spezifizierte Form der
Kugellaufbahn erreicht werden, so werden üblicherweise die
Grobkonturen der Kugellaufbahnen durch Kaltverformen oder
Schmieden in den Gelenkinnenteil-Rohling eingeformt und an
schließend durch Zerspanen, insbesondere Schleifen, die ge
wünschte hochgenaue Bahnform der Kugellaufbahnen erzeugt. Das
Schleifen ist mit hohem Werkzeugverschleiß verbunden, weswegen
in den Kugelbahnen Schleifentlastungsabschnitte vorgesehen wer
den, die die Schleifkräfte entlasten sollen. Das Einbringen
dieser Schleifentlastungsabschnitte bedeutet einen erhöhten Be
arbeitungsaufwand; weiterhin ist das Schleifen ein verhältnis
mäßig zeitaufwendiges Verfahren.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug be
reitzustellen, mit Hilfe dessen die Kugellaufbahnen in Gelenk
innenteilen hochgenau und mit wesentlich geringerem zeitlichem
Aufwand als bei herkömmlichen Verfahren eingebracht werden kön
nen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Danach werden die Kugellaufbahnen mittels Scheibenfräsens in
das Gelenkinnenteil eingebracht. Das Scheibenfräsen an sich ist
ein bekanntes Verfahren, das bisher insbesondere zur Herstel
lung von Nuten (wie z. B. in der DE 295 11 482 U1 beschrieben)
oder zur Bearbeitung von Kurbelwellenlagern (wie z. B. in der DE 198 01 862 A1
beschrieben) verwendet wurde.
Die hauptzeit- und damit produktivitätsbestimmende Größe beim
Scheibenfräsen ist die Vorschubgeschwindigkeit vf. Sie hängt
gemäß der Formel
(Quelle: Degner, Lutze, Smejkal: "Spanende Formung", Carl Han
ser Verlag München 1993) vom Zahnvorschub fz, der Zähnezahl z,
der Schnittgeschwindkeit vc und dem Werkzeugdurchmesser dWz ab.
Um eine maximale Produktivität zu erreichen, muß bei gegebenem
Zahnvorschub fz und gegebener Zähnezahl z ein möglichst gerin
ger Werkzeugdurchmesser dWz angestrebt werden. In der Vergan
genheit konnten nur geringe Vorschubgeschwindigkeiten vf und
geringe Genauigkeiten erreicht werden, weswegen das Scheiben
fräsen bisher nie als geeignetes Verfahren für die Herstellung
von Laufbahnen in Gleichlaufdrehgelenken in Erwägung gezogen
wurde.
Es wird nun vorgeschlagen, das Scheibenfräsen zur Herstellung
von Laufbahnen in Gleichlaufdrehgelenken zu verwenden. Die Er
findung beruht auf der Überlegung, daß in der Zwischenzeit neue
Schneidstoffe (insbesondere Hartmetalle) zu wirtschaftlich ver
tretbaren Preisen zur Verfügung stehen. Unter Verwendung von
Frässcheiben aus solchen Schneidstoffen können gemäß Formel (I)
auch bei kleinen Frässcheibendurchmessern dWz hohe Vorschubge
schwindigkeiten vf erreicht werden, insbesondere dann, wenn auf
dem Umfang der Frässcheibe eine große Zahl z von Fräszähnen
vorgesehen wird. Die Vorteile des geringen Werkzeugdurchmessers
dWz liegen in der hohen Werkzeugstabilität (geringe Axialver
formung und Schwingungsanfälligkeit), der geringen Drehmoment
belastung der Hauptspindel und schließlich in einem wesentlich
geringeren Preis. - Weiterhin wurden in den letzten Jahren
leistungsfähige CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen entwickelt,
welche sich für die Herstellung komplexer Geometrien eignen.
Durch Einsatz des Scheibenfräsens läßt sich somit - bei Verwen
dung eines Werkzeugs aus einem Hochleistungswerkstoff (vorzugs
weise einem Hartmetall mit einer Hartstoffbeschichtung, siehe
Anspruch 6) und einer großen Zahl z von Fräszähnen entlang des
Umfangs des Scheibenfräsers - auf überraschend einfache Weise
die Aufgabe lösen, Kugellaufbahnen schnell, hochgenau und kos
tengünstig in ein Gelenkinnenteil eines Gleichlaufdrehgelenks
einzubringen. Durch Messen der Zerspankräfte beim Scheibenfrä
sen können die Auflagerkräfte bestimmt und ausgeglichen werden,
so daß die hohen Genauigkeitsanforderungen, die an Kugellauf
bahnen an Gelenkteilen gestellt werden, erfüllt werden können.
Weiterhin kann durch das hohe Zeitspanvolumen eine kurze Bear
beitungszeit und somit eine hohe Produktivität erreicht werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens kommt ein Werkzeug zum Ein
satz, das einen scheibenförmigen Fräskörper mit auf der Um
fangsfläche angebrachten Fräszähnen umfaßt, wobei der Quotient
aus der Zahl der Fräszähne und dem Durchmesser des Fräskörpers
größer als 0.25 Zähne/mm ist. Damit lassen sich - wie oben be
schrieben - hohe Vorschubgeschwindigkeiten vf des Werkzeugs ge
genüber dem Gelenkinnenteil und somit sehr kurze Bearbeitungs
zeiten erreichen.
Das Scheibenformfräsen der Kugellaufbahnen des Gleichlaufdreh
gelenks kann ein zweistufiger Prozeß sein, der aus einem
Schrupp- und einem Schlichtprozeßschritt besteht. Diese beiden
Prozeßschritte können auf eine besonders vorteilhafte und zeit
sparende Weise kombiniert werden, wenn das Schruppfräswerkzeug
gemeinsam mit dem Schlichtfräswerkzeug auf derselben Werkzeug
spindel montiert ist (siehe Anspruch 2). In diesem Fall kann
die Verfahrenskinematik so gewählt werden, daß die dem Rückhub
des Schruppwerkzeugs entsprechende Maschinennebenzeit für den
Schlichtprozeß genutzt wird. Damit ist eine erhebliche Verrin
gerung der Taktzeit möglich. Vorzugsweise ist die Zähnezahl auf
Schruppfräswerkzeug und Schlichtfräswerkzeug die gleiche (siehe
Anspruch 3). - Alternativ kann ein einziges Fräswerkzeug einge
setzt werden, welches im Vorhub schruppt und im Rückhub
schlichtet.
Unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die
Kugellaufbahnen in einen vorher unbearbeiteten Rohling einge
bracht werden. Um die beim Schruppen anfallenden breiten Späne
prozeßsicher aus dem verhältnismäßig kleinen Spanraum des
Schruppwerkzeugs hinauszutransportieren, ist das Schruppwerk
zeug zweckmäßigerweise mit Spanteilernuten versehen (siehe An
spruch 4). Die Spanteilernuten teilen die breiten Späne in kur
ze Spansegmente, wodurch ein Verklemmen der Späne im Spanraum
des Werkzeugs vermieden wird.
Aufgrund der - bezogen auf den Fräskörperdurchmesser - großen
Zahl der Fräszähne steht auf dem Fräswerkzeug ein sehr geringer
Spanraum zum Abführen der Frässpäne zur Verfügung. Erfahrungs
gemäß können die erzeugten Späne dennoch prozeßsicher abgeführt
werden, wenn die Fräszähne unter einem Spanwinkel angeordnet
werden, der vorzugsweise zwischen 5 und 12 Grad liegt (siehe
Anspruch 5).
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert; dabei zei
gen:
Fig. 1a ein Gelenkinnenteil eines Drehgelenks;
Fig. 1b einen Rohling zur Herstellung des Gelenkinnenteils
der Fig. 1a;
Fig. 2a eine Darstellung der Schruppbearbeitung des Gelenkin
nenteil-Rohlings;
Fig. 2b eine Darstellung der Schlichtbearbeitung des Gelen
kinnenteil-Rohlings;
Fig. 3 das Werkzeug der Fig. 2a in einer Seitenansicht.
Fig. 1a zeigt ein Gelenkinnenteil 1 eines Gleichlaufdrehge
lenks, welches aus einem Gelenkinnenteil-Rohling 1' (Fig. 1b)
hergestellt wurde. Das Gelenkinnenteil 1 weist auf seiner äuße
ren Umfangsfläche 2 mehrere Kugellaufbahnen 3 auf, in welchen
in Zusammenbaulage des Gelenkinnenteils 1 mit einem (in Fig.
1a nicht gezeigten) Gelenkaußenteil drehmomentübertragende Ku
geln aufgenommen sind. Die Kugellaufbahnen 3 erstrecken sich im
wesentlichen in Längsrichtung des Gelenkinnenteils 1; im Bei
spiel der Fig. 1a sind die Kugellaufbahnen 3 parallel zur Sym
metrieachse 4 des Gelenkinnenteils 1 angeordnet; bei diesen Ge
ometrien ist die Laufbahnform gekrümmt. In anderen Formen von
Drehgelenken ist die Kugellaufbahn 3 um einen Schrägungswinkel
5 gegenüber der Symmetrieachse 4 des Gelenkinnenteils 1 gekippt
(siehe Fig. 2a und 2b).
Fig. 2a zeigt ein Fräswerkzeug 6 zur Erzeugung der Kugellauf
bahnen 3 auf dem Gelenkinnenteil-Rohling 1' der Fig. 1b. Das
Fräswerkzeug 6 umfaßt zwei Scheibenfräser 7, 7', einen Schrupp
fräser 7 und einen Schlichtfräser 7', welche um einen Abstand 8
axial gegeneinander versetzt gemeinsam auf einer Drehspindel 9
angeordnet sind. Die beiden Frässcheiben 7, 7' weisen einen
Durchmesser 21, 21' auf. Wie aus der Seitenansicht der Fig. 3
ersichtlich, weist jeder Scheibenfräser 7, 7' auf seiner Um
fangsfläche 10, 10' eine Vielzahl von Fräszähnen 11, 11' auf; die
Schneidkontur 12, 12' berechnet sich aus der Form der zu erzeu
genden Kugellaufbahn 3. Neben den in Fig. 2a und 2b gezeig
ten geradverzahnten Scheibenfräsern 7, 7' können auch schrägver
zahnte Scheibenfräser zum Einsatz kommen.
Die Fräszähne 11 des Schruppfräsers 7 sind mit Spanteilernuten
13 versehen, um den Abtransport der Späne aus dem Spanraum des
Schruppfräsers 7 während des Schruppprozesses sicherzustellen.
Da beim Schlichten wesentlich kleinere Späne anfallen, sind an
den Fräszähnen 11' des Schlichtfräsers 7' keine Spanteiler not
wendig.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind Schruppfräser 7 und
Schlichtfräser 7' jeweils einstückig ausgebildet. Beide Schei
benfräser 7, 7' sind hartstoffbeschichtete (z. B. mit einer TiAlN
Multilayer-Beschichtung versehene) Vollhartmetallwerkzeuge. Der
Gelenkinnenteil-Rohling 1' besteht aus einem Stahlwerkstoff,
z. B. Cf53. Die Schnittgeschwindigkeiten vc für diese Werkstoff
kombinationen liegen in dem für solche Werkzeuge üblichen Be
reich von 300 m/min bis 400 m/min.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weisen sowohl Schruppfräser
7 als auch Schlichtfräser 7' je 26 Fräszähne 11, 11' auf und ha
ben beide jeweils einen Durchmesser dWz von 80 mm. Bei Schnitt
geschwindigkeiten vc von 300 m/min bis 400 m/min und einem
Zahnvorschub von fz = 0.12 lassen sich mit solchen Frässcheiben
11, 11' - gemäß Formel (I) - Vorschubgeschwindigkeiten vf von
3000 mm/min bis 6000 mm/min erreichen. Um ein gutes Abgleiten
der dabei entstehenden Späne auf der Spanfläche zu gewährleis
ten, liegt der Spanwinkel 14 der Fräszähne 11, 11' hierbei bei
etwa 10°.
In einer Zusammenschau der Fig. 2a, 2b und 3 wird im folgen
den die Kinematik beim Fräsen der Kugellaufbahnen 3 in den Ge
lenkinnenteil-Rohling 1' erläutert. Der Gelenkinnenteil-Rohling
1' ist während der Bearbeitung in eine (in Fig. 2 und 3
nicht gezeigte) Spannvorrichtung eingespannt, mit Hilfe derer
der Gelenkinnenteil-Rohling 1' um seine Symmetrieachse 4' ge
dreht werden kann.
Zur Erzeugung einer Kugellaufbahn 3, welche um einen Winkel 5
gegenüber der Symmetrieachse 4' des Gelenkinnenteil-Rohlings 1'
gekippt ist, wird die Drehspindel 9 um denselben Winkel 5' ge
genüber einer senkrecht zur Symmetrieachse 4' verlaufenden
Drehrichtung gekippt. Für den Schruppvorgang wird nun das Werk
zeug 6 zunächst so gegenüber dem Gelenkinnenteil-Rohling 1' ge
führt, daß die Schruppfrässcheibe 7 eine rinnenförmige Nut 15
der Tiefe 16 in die Oberfläche des Gelenkinnenteil-Rohlings 1'
einformt (Pfeile 17 und 17' in Fig. 2a und 3). Anschließend
wird das Werkzeug 6 um einen Versatz Δ entlang der Spindelach
se 9' verschoben (Pfeil 18 in Fig. 2a), wobei Δ dem Abstand 8
von Schruppfrässcheibe 7 und Schlichtfrässcheibe 7' auf der
Werkzeugspindel 9 entspricht, so daß nun der Schlichtfräser 7'
gegenüber der bereits eingefrästen rinnenförmigen Nut 15 zu
liegen kommt. Dann wird das Werkzeug 6 zunächst so gegenüber
dem Gelenkinnenteil-Rohling 1' geführt, daß der Schlichtfräser
7' den Bereich der im ersten Prozeßschritt eingebrachten rin
nenförmigen Nut 15 feinbearbeitet und dabei die fertige Form
der Kugellaufbahn 3 erzeugt (Pfeil 19 in Fig. 2b). Schließlich
wird das Werkzeug 6 durch Zurückverschieben um den Versatz iN
in Richtung der Spindelachse 9' in die Ausgangsposition zurück
bewegt (Pfeil 20 in Fig. 2b). Somit ist die erste Kugellauf
bahn 3 fertig hergestellt, und der Gelenkinnenteil-Rohling 1'
kann mittels der Spannvorrichtung gedreht werden, um eine wei
tere Kugellaufbahn 3 in die äußere Umfangsfläche des Gelenkin
nenteil-Rohlings 1' einzubringen.
Neben dieser in Fig. 2a und 2b dargestellten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, bei für den Schrupp- und den
Schlichtvorgang zwei getrennte Frässcheiben 7, 7' zum Einsatz
kommen, können die beiden Bearbeitungsschritte auch mit einer
einzigen Frässcheibe ausgeführt werden, welche im Vorhub den
Schruppvorgang und im Rückhub den Schlichtvorgang durchführt.
Neben der in Fig. 2a und 2b dargestellten Kinematik, bei der
zunächst eine Kugellaufbahn geschruppt und geschlichtet wird,
bevor mit der Bearbeitung der nächsten Kugellaufbahn begonnen
wird, können auch zunächst mehrere Kugellaufbahnen nacheinander
geschruppt werden und anschließend nacheinander geschlichtet
werden. Weiterhin kann es (in Abhängigkeit z. B. von der Werk
stoffkombination und/oder der gewünschten Qualität der zu er
zeugenden Kugellaufbahn) ausreichend sein, lediglich einen
Schruppvorgang - ohne darauffolgendes Schlichten - auszuführen.
In der Verfahrenskinematik der Fig. 2a und 2b wird das Werk
zeug 6 während der Bearbeitung gegenüber dem in der Spannvor
richtung eingespannten Werkstück 1' verschoben. Prinzipiell
können die Vorschubbewegungen auch durch das Werkstück 1' aus
geführt werden. Welche der Relativbewegungen von dem Werkstück
1' und welche von dem Werkzeug 6 ausgeführt werden, ist maschi
nenabhängig.
Im Zuge des auf die spanende Bearbeitung folgenden Härteprozes
ses kommt es zu einer Verformung des Gelenkinnenteils und damit
zu einer Krümmung der Kugellaufbahnen. Um kostspielige Nachar
beit zu vermeiden, muß diese Krümmung bereits im Fräsprozeß
vorgehalten werden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens und Werkzeugs können
sowohl gerade als auch gekrümmte Kugellaufbahnen 3 in Gelenkin
nenteil-Rohlinge 1' eingefräst werden. Neben der in Fig. 2
und 3 gezeigten elliptischen Schneidkontur 12, 12' der Fräszähne
11, 11' können die Fräszähne 11, 11' auch andere (z. B. trapezför
mige) Schneidkonturen aufweisen, um - anstelle der in Fig. 1a
gezeigten Kugellaufbahnen 3 mit elliptischem Querschnitt - Ku
gellaufbahnen mit rechteckigem oder trapezförmigem Querschnitt
zu erzeugen.
Neben den einteilig ausgebildeten Fräserscheiben 7, 7' der
Fig. 2a, 2b und 3 können auch Fräserscheiben mit individuell
eingesetzten Schneidplatten zum Einsatz kommen. Dies hat den
Vorteil, daß beim Verschleiß einzelner Fräszähne 11, 11' nicht
die gesamte Frässcheibe 7, 7' ausgewechselt zu werden braucht,
sondern daß lediglich die defekte Schneidplatte ersetzt werden
muß. In diesem Fall sind die die Fräszähne 11, 11' bildenden
Schneidplatten vorzugsweise durch Hartlöten oder durch Klemmen
an der Fräserscheibe befestigt.
Claims (6)
1. Werkzeug zum Herstellen eines Gelenkinnentelis (1) für ein
Gleichlaufdrehgelenk mit Hilfe des Scheibenformfräsens,
wobei das Werkzeug (6) einen scheibenförmigen Fräskörper
(7, 7') mit auf der Umfangsfläche angebrachten Fräszähnen
(11, 11') umfaßt, wobei der Quotient aus der Zahl der Fräs
zähne (11, 11') und dem Durchmesser (21, 21') des Fräskörpers
(7, 7') größer als 0.25 Zähne/mm ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (6) einen weiteren scheibenförmigen Fräs
körper (7') aufweist, welcher axial gegenüber dem ersten
Fräskörper (7) versetzt ist, wobei der eine Fräskörper als
Schruppwerkzeug (7) und der andere Fräskörper als Schlicht
werkzeug (7') ausgestaltet ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quotient aus der Zahl der Fräszähne (11, 11') und dem
Durchmesser (21, 21') des Fräskörpers (7, 7') auf Schruppwerk
zeug (7) und Schlichtwerkzeug (7') den gleichen Wert hat.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schruppwerkzeug (7) Spanteilernuten (13) aufweist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräszähne (11, 11') unter einem Spanwinkel (14) zwi
schen 5° und 12° auf dem Fräskörper (7, 7') angeordnet sind.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräskörper (7, 7') aus einem hartstoffbeschichteten
Hartmetall besteht.
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