DE10160748B4 - Kraftfahrzeug mit einer eine Luftleiteinrichtung umfassenden Frontpartie - Google Patents
Kraftfahrzeug mit einer eine Luftleiteinrichtung umfassenden Frontpartie Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Kraftfahrzeug mit einer eine Luftleiteinrichtung umfassenden Frontpartie, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein gattungsbildendes Kraftfahrzeug ist aus der
DE 31 45 257 C2 bekannt. Es besitzt eine Frontpartie, an der eine Luftleiteinrichtung befestigt ist, die ein pneumatisches Betätigungselement aufweist, um die Luftleiteinrichtung aus einer Ruhestellung in eine ausgefahrene Wirkstellung zu verlagern. Das pneumatische Element bildet gleichzeitig das Spoilerelement und ist daher als aufblasbarer Hohlkörper realisiert, der in aufgeblasenem Zustand die Luft am Fahrzeug so leitet, dass bei höheren Geschwindigkeiten die Bodenhaftung erhöht und gleichzeitig der Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeugs reduziert werden soll. Soll der aufgeblasene Hohlkörper in Ruhestellung verbracht werden, wird er durch Luftabsaugung entleert. Nachteilig bei diesem bei diesem bekannten Fahrzeug ist, dass der Hohlkörper während der Fahrt beschädigt werden kann. - Aus der
DE 36 13 301 C2 ist eine ausschwenkbare Seitenverkleidung bekannt, die aus einem formsteifen Kunststoff hergestellt ist und über einen aufblasbaren Schlauchkörper betätigt wird. Eine dazu ähnliche Ausgestaltungen einer aerodynamischen Verkleidung ist derDE 42 09 164 A1 zu entnehmen. Diese umfasst eine ausklappbare, formsteife Abdeckung, die über volumenveränderbare Luftkammern verschwenkt wird. - Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen Luftleiteinrichtung eine höhere Lebensdauer aufweist.
- Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Kraftfahrzeug, welches die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass durch die vor dem pneumatischen Betätigungselement angeordnete und in Wirkstellung verlagerte Spoilerlippe das pneumatische Betätigungselement beispielsweise während der Fahrt des Kraftfahrzeugs vor Steinschlag oder vor einer Beschädigung beim Überfahren eines Gegenstandes geschützt ist. Auch in eingefahrener Stellung bzw. Ruhestellung der Luftleiteinrichtung ist das pneumatische Betätigungselement von der elastischen Spoilerlippe abgedeckt, so dass auch hier ein Schutz, beispielsweise vor Verschmutzung, gegeben ist. Dadurch, dass die dehnbare und elastische Spoilerlippe in Ruhestellung unter Vorspannung liegt und dabei an die Frontpartie angelegt bzw. nahezu angelegt wird, wird sie beim Ausfahren weiter vorgespannt bzw. gedehnt, wodurch eine Rückstellkraft aufgebaut wird und sich so bei einer Druckentlastung des Schlauches ein automatisches Rückstellen der Spoilerlippe in Ruhestellung einstellt. Vorteilhaft ist außerdem, dass die Spoilerlippe durch die Vorspannung sicher in Ruhestellung gehalten und dabei während der Fahrt nicht flattert.
- Bei einer Weiterbildung mit den in Anspruch 2 genannten Merkmalen ist vorteilhaft, dass der Spoilerlippe in Wirkstellung eine aerodynamisch vorteilhafte Kontur aufgeprägt wird. Zusätzlich oder alternativ kann gemäß einer Weiterbildung mit den in Anspruch 3 angegebenen Merkmalen die aerodynamische Kontur der Spoilerlippe weiter beeinflusst werden. Sind mehrere Kammern vorgesehen, können diese gemäß Anspruch 4 tropfenförmig ausgebildet sein. Der Schlauch bzw. die Kammern könnten alternativ im Querschnitt oval oder etwa kreisförmig sein.
- Bei einem Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 5 kann durch die unterschiedliche Größe der Kammern Einfluss auf die aerodynamische Kontur der Spoilerlippe in Wirkstellung genommen werden.
- Eine besonders günstige aerodynamische Kontur der Spoilerlippe kann mit den Merkmalen des Anspruchs 6 erreicht werden. Eine weitere Alternative für die Formgebung der Spoilerlippe in Wirkstellung ist in Anspruch 7 angegeben.
- Bei einem Ausführungsbeispiel mit den in Anspruch 8 genannten Merkmalen ist vorteilhaft, dass sämtliche Kammern von einer Luftquelle versorgt werden können. Eine Alternative ist in Anspruch 9 angegeben, die insofern vorteilhaft ist, dass bei einer undichten Kammer die übrigen, funktionsfähigen Kammern aktiviert werden können, so dass eine Notfunktion der Luftleiteinrichtung mit den intakten Kammern möglich ist.
- Um der Luftleiteinrichtung in Wirkstellung eine höhere Festigkeit zu geben, sind die Kammern gemäß Anspruch 10 aneinander befestigt oder weisen einen Materialfortsatz auf, mit dem sie an der Unterseite der Frontpartie gehalten werden.
- Ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 11 zeichnet sich dadurch aus, dass eine Überhitzung der vorderen Radbremsen vermieden wird, wenn in der Spoilerlippe Belüftungsöffnungen vorgesehen sind.
- Werden die Belüftungsöffnungen in ihrem Randbereich verstärkt, wie dies Anspruch 12 vorschlägt, weist die Spoilerlippe in Wirkstellung eine hohe Steifigkeit auf.
- Ein Rückstellen der in Wirkstellung verlagerten Spoilerlippe wird gemäß einer Ausgestaltung entsprechend Anspruch 13 unterstützt. Das in der Tasche angeordnete biegeelastische Element versteift die Spoilerlippe außerdem in Wirkstellung und stützt die Spoilerlippe im Bereich unterhalb der Belüftungsöffnungen, in welchem Bereich der Schlauch bzw. die Kammern ausgespart sein können.
- Gemäß einer Weiterbildung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 wird die in Ruhestellung vorliegende Spoilerlippe in einer Ausnehmung der Frontpartie versenkt, so dass dabei die Bodenfreiheit des Fahrzeugs im Bereich der Frontpartie nicht beeinträchtigt ist.
- Als besonders günstig hat sich die aus dem elastischen Material hergestellte Spoilerlippe bei einer Frontpartie herausgestellt, die in Fahrzeugquerrichtung – in Fahrtrichtung gesehen – ausgewölbt ist, wie in Anspruch 15 angegeben. Die elastische Spoilerlippe kann sich an die gewölbte Form leicht anpassen.
- Bevorzugt wird eine Ausführungsform nach Anspruch 17, bei der in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs die Spoilerlippe in Wirkstellung verlagert bzw. aus der Wirkstellung in Ruhestellung zurück verlagert wird. Insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten ist die Spoilerlippe in Ruhestellung, so dass beispielsweise beim Einparken des Kraftfahrzeugs eine Beschädigung der Spoilerlippe an einem Bordstein vermieden wird.
- Gemäß Anspruch 18 ist in einer Ausführungsvariante vorgesehen, die Spoilerlippe und den Schlauch einstückig auszubilden, wodurch sich eine einfache Herstellung der Luftleiteinrichtung ergibt. Außerdem tritt beim Bewegen der einstückigen Luftleiteinrichtung keine Reibung zwischen Spoilerlippe und pneumatischem Element auf.
- Bei einer Weiterbildung nach Anspruch 19 ist vorteilhaft, dass der in Fahrzeugquerrichtung elastisch dehnbare Schlauch sich an die gewölbte bzw. gebogene Form der Frontpartie anpassen kann, so dass der Schlauch die Spoilerlippe gleichmäßig abstützen und in Wirkstellung zusätzliche Rückstellkraft bereitstellen kann. Bezüglich des Querschnitts ist der Schlauch bzw. sind die Kammern nicht dehnbar, wodurch die der Spoilerlippe durch die Querschnittsform des Schlauches aufgeprägte aerodynamische Kontur nicht beeinflusst wird.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform entsprechend Anspruch 20 wird das pneumatische Element vor Schmutz und Beschädigung geschützt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ausschnittweise eine Frontpartie eines Kraftfahrzeugs mit einer in Ruhstellung liegenden Luftleiteinrichtung, -
2 die Frontpartie gemäß1 mit in Wirkstellung ausgefahrener Luftleiteinrichtung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel, -
3 einen Schnitt durch die Luftleiteinrichtung entsprechend Linie III – III in2 und -
4 in Schnittansicht eine Luftleiteinrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel. - Die
1 zeigt ausschnittweise ein Kraftfahrzeug1 , insbesondere Personenwagen, mit einer Frontpartie2 , die ein Bugverkleidungsteil3 aufweist, hinter dem ein hier nicht zu sehender Stoßfängerquerträger angeordnet sein kann. In das Bugverkleidungsteil3 können mehrere Kühleröffnungen4 eingebracht sein, hinter denen Wärmetauscher bzw. Kühleinrichtungen für den Antriebsmotor des Fahrzeugs1 anordenbar sind. Gemäß2 ist die Frontpartie2 mit einer Luftleitvorrichtung5 ausgestattet, die in ihrer ausgefahrenen Wirkstellung Ws in2 dargestellt ist und in1 in ihrer eingefahren Ruhestellung Rs unter der Frontpartie2 liegt und dort deshalb nicht zu sehen ist. - Anhand der
2 und3 wird die Luftleiteinrichtung5 im folgenden näher beschrieben: Die Luftleiteinrichtung5 besitzt ein pneumatisches Betätigungselement6 , mit welchem eine als Streifen ausgebildete Spoilerlippe7 der Luftleiteinrichtung5 in die etwa vertikale Wirkstellung Ws verlagert bzw. ausgefahren werden kann. Die Spoilerlippe7 ist aus einem dehnbaren und elastischen Material, beispielsweise Gummi oder dgl., hergestellt und liegt in ihrer Ruhestellung Rs etwa in horizontaler Lage unter der Frontpartie2 , insbesondere an der Unterseite8 des Bugverkleidungsteils3 an. Die Spoilerlippe ist mit ihrem Rand Ra an der Frontpartie2 befestigt. In Ruhestellung Rs kann das pneumatische Betätigungselement6 sowie die Spoilerlippe7 in einer an der Unterseite8 des Bugverkleidungsteils3 vorgesehenen Ausnehmung9 versenkt werden, wobei sich die Ausnehmung9 über die nahezu gesamte Breite, also in Fahrzeugquerrichtung Fq, des Bugverkleidungsteils3 erstrecken kann. Das pneumatische Betätigungselement6 ist als aufblasbarer Schlauch10 ausgebildet, der – in Fahrtrichtung Fr gesehen – hinter der Spoilerlippe7 angeordnet ist und sich über die nahezu gesamte Breite des Bugverkleidungsteils3 bzw. der Spoilerlippe7 erstreckt. Dadurch, dass die Spoilerlippe7 aus einem dehnbaren und elastischen Material hergestellt ist, kann sie in ihrer Ruhestellung Rs vorgespannt werden. Diese Vorspannung der Spoilerlippe kann durch die Formgebung der Spoilerlippe7 im nicht eingebauten Zustand bzw. bei der Herstellung der Spoilerlippe7 erreicht werden. Die Vorspannung könnte zusätzlich oder alternativ durch entsprechendes Montieren unter Vorspannung der Spoilerlippe7 an der Frontpartie2 aufgebracht werden. Unabhängig davon, wie die Vorspannung erzielt wird, verläuft ihre Wirkrichtung zur Unterseite8 hin, so dass die Spoilerlippe7 in Ruhestellung Rs an das Bugverkleidungsteil3 bzw. die Frontpartie2 angelegt wird. Die Spoilerlippe7 wird bei Verlagerung von der Ruhestellung Rs in die Wirkstellung Ws gedehnt, so dass dadurch eine Rückstellkraft Rk aufbaut wird, die bei Druckentlastung des aufblasbaren Schlauchs10 diesen zwischen dem Grund11 der Ausnehmung9 und der Rückseite12 der Spoilerlippe7 zusammen drückt, wodurch der Schlauch10 entleert und in Ruhestellung Rs zusammengefaltet wird. - Aus
3 geht hervor, dass der Schlauch10 mehrere übereinander angeordnete Kammern13 ,14 und15 aufweist, die entgegen der Fahrtrichtung Fr versetzt zueinander angeordnet sind. Die Kammern13 bis15 besitzen außerdem – im Querschnitt gesehen – eine unterschiedliche Größe, wobei die Kammer13 , die benachbart zu der Spoilerlippe7 liegt, eine geringeren Querschnitt bzw. eine geringere Größe als die beiden übrigen Kammern14 und15 aufweist. Die der Frontpartie2 bzw. dem Bugverkleidungsteil3 benachbarte Kammer15 besitzt hingegen den größten Querschnitt. Der Querschnitt wenigstens einer der Kammer13 bis15 , vorzugsweise jedoch aller Kammern13 ,14 ,15 , ist tropfenförmig, wobei die oberen Kammerenden16 nebeneinander liegen, so dass – im Gesamtquerschnitt des Schlauches10 gesehen – sich ein etwa kreissektorförmiger, insbesondere viertelkreissektorförmiger, Querschnitt ergibt. Durch die Wahl des Querschnitts der Kammern13 bis15 wird die aerodynamische Kontur Ak der Spoilerlippe7 beeinflusst. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist Kontur die Ak entgegen der Fahrtrichtung Fr gewölbt ausgewählt, und die Spoilerlippe7 folgt der ausgewölbten Form der Frontpartie2 . Die Tropfenform der Kammern13 bis15 kann durch innerhalb der Kammern13 bis15 angeordnete und mit der Innenwand der Kammern13 bis15 verbundene, streifenförmige Formgebungslaschen VI erreicht werden, die die gefüllten Kammern in die gewünschte Form bringen. Je Kammer13 ,14 oder15 wird wenigstens eine Formgebungslasche VI vorgesehen. - Um den Schlauch
10 mit Luft zu füllen und so die Spoilerlippe7 in ihre Wirkstellung Ws zu verlagern, kann eine Pumpe17 vorgesehen sein, die mit dem Schlauch10 verbunden ist. Damit jede Kammer13 bis15 gefüllt werden kann, sind vorzugsweise zwischen zwei benachbart liegenden Kammern13 und14 bzw.14 und15 Luftverbindungen17 vorgesehen. Ein separater Anschluss an jeder Kammer13 bis15 könnte an Stelle der Luftverbindungen ausgebildet werden, wobei jeder Anschluss über eine Ventileinrichtung zur Pumpe17 geführt sein kann, um beispielsweise eine der Kammern nicht mit Luft zu versorgen, wenn diese undicht sein sollte. Außerdem können die Kammern13 bis15 aneinander befestigt sein. Alternativ oder zusätzlich kann für die Befestigung der Kammern13 bis15 an dem Bugverkleidungsteil3 an jedem Kammerende16 ein Materialfortsatz18 angebracht sein, dessen Ende19 zwischen dem bugverkleidungsteilseitigen Ende20 der Spoilerlippe7 und dem Bugverkleidungsteil3 durch Klemmung gehalten werden, so dass die Kammern übereinander gehalten werden. Die Spoilerlippe7 kann zum Beispiel durch eine Schraub- oder Klipsverbindung an dem Bugverkleidungsteil3 befestigt werden. - Um die hier nicht dargestellten Bremsen der Vorderräder
21 ausreichend mit Kühlluft versorgen zu können, wenn die Luftleiteinrichtung5 in Wirkstellung Ws liegt, sind in die Spoilerlippe7 ein oder mehrere Belüftungsöffnungen22 eingebracht, die beispielsweise mit einem in Fahrzeugquerrichtung Fq gemessenen Abstand zueinander liegen, so dass zumindest eine Belüftungsöffnung22 jeweils einem Vorderrad21 zugeordnet ist. Um die Steifigkeit der Spoilerlippe7 durch die Belüftungsöffnungen nicht zu beeinflussen, kann der Randbereich23 jeder Öffnung22 verstärkt werden. Für diese Verstärkung kann beispielsweise ein Kunststoffrahmen oder dgl. vorgesehen sein. Sind die Belüftungsöffnungen22 in die Spoilerlippe7 eingebracht, werden vorzugsweise mehrere Schläuche10 in Reihe mit Abstand dazwischen nebeneinander, also über die Breite der Spoilerlippe7 verteilt angeordnet, so dass die Belüftungsöffnungen22 nicht verschlossen sind. - Beim Ausfahren der Spoilerlippe
7 in Wirkstellung Ws wird die Lippe7 gedehnt, wodurch die Rückstellkraft Rk aufgebaut wird, die durch ein an der Spoilerlippe7 gehaltenes biegeelastisches Element24 verstärkt werden kann. Das Element24 kann beispielsweise an dem freien Ende25 der Spoilerlippe in eine Tasche26 eingelegt sein. Bei dem biegeelastischen Element24 handelt es sich beispielsweise um einen Kunststoffstab, der faserverstärkt sein kann. Das biegeelastische Element24 erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Frontpartie2 bzw. des Bugverkleidungsteils3 , wie dies gestrichelt in2 angedeutet ist. Weil die Spoilerlippe7 beim Verlagern in Wirkstellung Ws gedehnt wird, ist das Element24 lose bzw. in Fahrzeugquerrichtung Fq verschiebbar in der Tasche26 angeordnet. Die seitlichen Enden En des Elements24 sind in seitlichen Führungen Fn verschiebbar geführt, wodurch diese Enden beim Bewegen der Spoilerlippe7 in Wirkstellung Ws bereichsweise aus den Führungen Fn herausgezogen werden. Wird das stabförmige Element24 unter Biegen vorgespannt und so in seine Führungen Fn eingesetzt, wird die Vorspannung der Spoilerlippe7 unterstützt. Denkbar ist es auch, die Vorspannung für die Spoilerlippe7 ausschließlich durch das vorgespannte Element24 bereitzustellen. - Die Tasche
26 und die Spoilerlippe7 sind vorzugsweise einstückig hergestellt. Außerdem ist es möglich, durch Anspritzen der Spoilerlippe7 an das pneumatische Betätigungselement6 die Luftleiteinrichtung5 als vorgefertigtes Modul M bereit zu stellen, das an dem Bugverkleidungsteil3 befestigt wird. Denkbar wäre es, den Schlauch10 bzw. die Kammern13 bis15 zumindest abschnittweise aus einem Textilstoff herzustellen, der anschließend mit dem dehnbaren und elastischen Material für die Spoilerlippe7 versehen, beispielsweise umspritzt wird, so dass die Spoilerlippe mit ausgebildet wird. - Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Schlauch
10 bzw. zumindest eine der Kammern13 bis15 , insbesondere die Kammer13 , – in Fahrzeugquerrichtung Fq gesehen – elastisch dehnbar ausgebildet, so dass sie in Wirkstellung Ws der nach außen gewölbten Kontur des Bugverkleidungsteil3 folgen können. In radialer Richtung ist der Schlauch10 bzw. sind die Kammern13 bis15 jedoch undehnbar ausgebildet, so dass sie unabhängig von dem in dem Schlauch10 bzw. den Kammern13 bis15 herrschenden Luftdruck in ihrem Querschnitt nicht aufweitbar sind. Dadurch wird in Wirkstellung Ws eine ausreichende Steifigkeit des pneumatischen Betätigungselements6 erreicht. - Das in
4 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Luftleiteinrichtung2 unterscheidet sich von der in3 dargestellten Luftleiteinrichtung2 lediglich durch ein abgewandeltes pneumatisches Element6 . Der Querschnitt der Kammern13 bis15 ist hier oval oder etwa kreisförmig gewählt, welcher Querschnitt sich dann durch den in den Kammern13 bis15 herrschenden Luftdruck p und in Abhängigkeit des zwischen der Rückseite12 und der Unterseite8 vorhandenen Raums einstellt. Ferner ist der Luftleiteinrichtung2 ein Schutzelement27 zugeordnet, das sich vom freien Ende24 bis zur Unterseite8 und über die in Fahrzeugquerrichtung Fq gesehene Breite des Elements6 erstreckenden kann. Das Schutzelement27 kann einstückig mit der Spoilerlippe7 und/oder dem Element6 hergestellt und beispielsweise von dem Textilstoff der Kammern13 bis15 gebildet oder an diesem befestigt sein.
Claims (20)
- Kraftfahrzeug mit einer eine Luftleiteinrichtung umfassenden Frontpartie, welche Luftleiteinrichtung ein pneumatisches Betätigungselement aufweist, um die Luftleiteinrichtung aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung zu verlagern, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (
5 ) eine ein dehnbares und elastisches Material umfassende Spoilerlippe (7 ) aufweist, dass das pneumatische Betätigungselement (6 ) als – in Fahrtrichtung (Fr) gesehen – hinter der Spoilerlippe (7 ) angeordneter, aufblasbarer Schlauch (10 ) ausgebildet ist und dass die elastische Spoilerlippe (7 ) in ihrer Ruhestellung (Rs) unter Vorspannung an der Frontpartie anliegt. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (
10 ) mehrere übereinander angeordnete Kammern (13 ,14 ,15 ) aufweist, die – entgegen der Fahrtrichtung (Fr) gesehen – versetzt zueinander angeordnet sind. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftschlauch (
10 ) – im Querschnitt gesehen – tropfenförmig, oval oder kreisförmig ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kammern (
13 ,14 ,15 ) – im Querschnitt gesehen – tropfenförmig, oval oder kreisförmig ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (
13 ,14 ,15 ) – im Querschnitt gesehen – eine unterschiedliche Größe aufweisen. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zu der Spoilerlippe (
7 ) benachbart liegende Kammer (13 ) den geringsten Querschnitt aufweist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zu der Frontpartie (
2 ) benachbart liegende Kammer (15 ) den größten Querschnitt aufweist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (
13 ,14 ,15 ) eine Luftverbindung (17 ) zueinander aufweisen. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Kammer (
13 ,14 ,15 ) separat mit Luft versorgt wird. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern (
13 ,14 ,15 ) aneinander befestigt sind oder durch wenigstens einen Materialfortsatz (18 ) der Kammern (13 ,13 ,15 ) übereinander unter der Frontpartie (2 ) gehalten werden. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spoilerlippe (
7 ) – in Fahrzeugquerrichtung (Fq) gesehen – beabstandet zueinander angeordnete Belüftungsöffnungen (22 ) für die Luftzufuhr der Radbremsen aufweist. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Belüftungsöffnungen (
22 ) in ihren Randbereichen (23 ) verstärkt sind. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spoilerlippe (
7 ) an ihrem freien Ende (25 ) eine Tasche (26 ) aufweist, in der ein sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Frontpartie (2 ) erstreckendes, biegeelastisches Element (24 ) angeordnet ist, welches in der Tasche (26 ) in Fahrzeugquerrichtung (Fq) verschiebbar ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontpartie (
2 ) eine sich über die Breite der Frontpartie (2 ) erstreckende Ausnehmung (9 ) aufweist, in der der Schlauch (10 ) und die Spoilerlippe (7 ) in Ruhestellung (Rs) liegen. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontpartie (
2 ) in Fahrzeugquerrichtung (Fq) in Fahrtrichtung (Fr) gesehen – ausgewölbt ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (
5 ) an der Unterseite (8 ) der Frontpartie (2 ) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftleiteinrichtung (
5 ) in Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs (1 ) in Wirkstellung (Ws) und zurück in Ruhestellung (Rs) und umgekehrt verlagerbar ist. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spoilerlippe (
7 ) und der Schlauch (10 ) bzw. die Kammern (13 ,14 ,15 ) einstückig hergestellt sind und so ein vorgefertigtes Modul (M) bilden. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (
10 ) und/oder zumindest eine der Kammern (13 ,14 ,15 ) – in Fahrzeugquerrichtung (Fq) gesehen elastisch dehnbar und im Querschnitt im Wesentlichen nichtdehnbar ausgebildet ist sind. - Kraftfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen der Rückseite (
12 ) der Spoilerlippe (7 ) und der Unterseite (8 ) der Frontpartie (2 ) ein Schutzelement (27 ) für das pneumatische Element (6 ) erstreckt.
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