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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Führen eines
bandförmigen
endlosen Trägermaterials
in einem elektrografischen Drucker oder Kopierer, wobei das Trägermaterial über mindestens
ein Walzenelement geführt
ist. Die Längsachse
des Walzenelementes verläuft
im Wesentlichen quer zur Förderrichtung
des Trägermaterials.
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In
elektrografischen Druckern und Kopierern werden oft Tonerbilder
von einem Tonerträgerband auf
ein Trägermaterial übertragen.
Das Tonerträgerband
trägt das
zu übertragende
Tonerbild und hat eine vorbestimmte Bandspannung. Solche Tonerträgerbänder können z.B.
Transferbänder
zum Übertragen
von Tonerbildern oder Fotoleiterbänder zum Erzeugen von Tonerbildern
sein. Aus der WO 00/54266 A2 derselben Anmelderin ist eine Einrichtung
zum Übertragen
mindestens eines Tonerbildes von einem Tonerträgerband auf ein Trägermaterial
beschrieben. Das Tonerträgerband
wird so geführt,
dass bei einer Schwenkbewegung einer Schwenkanordnung die Bandspannung
stets gleich groß bleibt.
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Aus
der WO 01/11432 A1 derselben Anmelderin ist ein Verfahren und eine
Steuerung zur Positionsregelung eines bandförmigen Bildträgers in
einem elektrografischen Drucker oder Kopierer bekannt. Die laterale
Position des bandförmigen
Zwischenbildträgers
wird mit Hilfe einer Positionsmarke durch einen gerätefesten
Sensor regelmäßig erfasst. Mit
Hilfe von Positionskorrekturmitteln wird entsprechend der erfassten
Lage und Sollpositionswerten eine Korrektur der Lage des Zwischenbildträgers quer
zur Transportrichtung durchgeführt.
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Fertigungsbedingt
haben umlaufende Tonerträgerbänder eine
geringfügig
unterschiedliche Länge
und Konizität.
Im Drucker oder Kopierer müssen die
Tonerträgerbänder jedoch
eine definierte Zugspannung haben. Aus der WO 91/11432 A1 und der WO
00/54266 sind Vorrichtungen zum Längenausgleich und zum Konizitätsausgleich
bekannt. Neben einer Spannbewegung in Umlaufrichtung muss eine solche
Anordnung auch eine Kippbewegung von bis zu etwa ± 5° ausführen können. Die
Kippbewegung wird durch die Konizität des Bandes erzwungen. Bisher
wurde die Kippbewegung durch eine in Gleitlagern gelagerte Achse
realisiert. Aufgrund der Reibung der Gleitlager ist eine ruckfreie
Kippbewegung infolge des sogenannten Stick-Slip-Effekts nicht möglich. Ferner
hat eine solche Lagerung Spiel und muss zusätzlich axial fixiert werden.
Die Elemente zum Erzeugen der Kippbewegung müssen sehr präzise gefertigt
sein, um bei einer Kippbewegung den Bandlauf nicht zu beeinträchtigen.
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Tonerträgerbänder werden
in elektrografischen Druckern oder Kopierern über mehrere fest oder an Hebel
gelagerten Umlenkwalzen geführt,
wobei das Band von mindestens einer dieser Walzen angetrieben wird.
Dabei müssen
Elemente vorgesehen werden, die eine konstante Bandspannung und gleichzeitig
einen gleichmäßigen lateralen
Bandlauf gewährleisten.
Ferner muss auch eine eventuell vorhandene Konizität des Trägermaterials
berücksichtigt und
ausgeglichen werden. Bereits geringe Abweichungen in der parallelen
Ausrichtung der Walzen und bereits eine geringe Konizität des bandförmigen Trägermaterials
führen
zu Kraftdifferenzen zwischen den beiden Bandkanten. Das bandförmige Trägermaterial
ist bestrebt, diese Kraftdifferenzen auszugleichen, wodurch es lateral
wegdriftet. Ein sicherer Lauf des Trägermaterials ist dann nicht
mehr gewährleistet.
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Bei
bekannten Anordnungen ist zum Spannen des Trägermaterials eine Spannvorrichtung
mit einer gegen das Trägermaterial
drückenden
Walze vorgesehen. Die Walze der Spannvorrichtung ist orthogonal
zu ihrer Längsachse
kippbar, d.h. drehbar, so dass die Spannwalze eine vom Band erzwungene Kippbewegung
ausführen
kann. Die Bauteile einer solchen Spann- und Kippvorrichtung dürfen nur
sehr geringe Fertigungstolleranzen aufweisen. Durch die bekannte
Vorrichtung lässt
sich zwar eine Verbesserung des Bandlaufs erreichen, jedoch ist
eine solche Vorrichtung zum Führen
des bandförmigen
Trägermaterials
dann sehr teuer und somit für
eine Massenanwendung in Druckern und Kopierern nicht geeignet.
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Eine
weitere bekannte Anordnung sieht neben der Walze zum Spannen des
Trägermaterials eine
weitere Walze vor, die relativ zum Trägermaterial kippbar ist. Dadurch
kann zwar eine Konizität
des Trägermaterials
ausgeglichen und Kräfte,
die zu einer seitlichen Drift führen,
kompensiert werden, jedoch muss der Kippwinkel bei einem Testlauf
ermittelt und eingestellt werden. Nach einem Transport des Druckers
oder Kopierers sowie bei einer Änderung
der Eigenschaften des Trägermaterials
muss der Kippwinkel neu bestimmt und eingestellt werden. Somit sind
aufwendige Einstellarbeiten notwendig, um einen sicheren Lauf des
Trägermaterials
zu gewährleisten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Führen eines
bandförmigen
endlosen Trägermaterials
in einem elektrografischen Drucker oder Kopierer anzugeben, bei
der bzw. bei dem ein sicherer Lauf des Trägermaterials mit einfachen
Mitteln sichergestellt ist.
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Diese
Aufgabe wird für
eine Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und durch
die Merkmale des Patentanspruchs 21 sowie für ein Verfahren zum Führen eines
bandförmigen endlosen
Trägermaterials
mit den Merkmalen des Patent anspruchs 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
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Bei
einer Vorrichtung zum Führen
eines bandförmigen
endlosen Trägermaterials
wird gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung das endlose Trägermaterial über mindestens
ein Walzenelement geführt.
Mit Hilfe einer Drehanordnung ist das Walzenelement um eine zur
Längsachse
im Wesentlichen orthogonal verlaufenden Drehachse drehbar. Die Drehachse
schneidet das Trägermaterial
in dessen Förderrichtung
gesehen vor der Winkelhalbierenden des mit dem Trägermaterial
bedeckten Kreisbogens des Walzenelementes, wodurch das bandförmige Trägermaterial
ruhig und sicher über
das Walzenelement läuft.
Im Unterschied zu bekannten Vorrichtungen ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ein sicherer Bandlauf auch dann gewährleistet, wenn Kraftunterschiede
quer zum Trägermaterial
vorhanden sind. Selbst bei sogenannten Stick-Slip-Effekten, die
z.B. bei gelagerten Drehzapfen auf grund der Haftreibung zwischen
Drehzapfen und Lager auftreten, ist ein sicherer Bandlauf möglich. Eine
eventuell vorhandene Konizität
des Trägermaterials
wird mit Hilfe der Drehanordnung durch das Walzenelement ausgeglichen.
Die Vorrichtung hat einen einfachen Aufbau, wobei zum Aufbau der
Vorrichtung kostengünstige Bauteile
mit üblichen
Fertigungstoleranzen genutzt werden können.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Walzenelement in Bezug auf die Förderrichtung
des Trägermaterials
gezogen. Dadurch wird erreicht, dass trotz einer drehbaren Anordnung
des Walzenelementes ein sicherer Lauf des Trägermaterials gewährleistet
ist, wobei insbesondere die laterale Position des Trägermaterials
konstant gehalten werden kann. Eine Vorrichtung, bei der das Walzenelement
in Bezug auf die Förderrichtung
des Trägermaterials
gezogen ist, ist mit geringem Aufwand kostengünstig herstellbar.
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Bei
einer Weiterbildung dieser Ausführungsform
hat das Walzenelement einen Nachlauf. Dadurch ist ein ruhiger Lauf
des Walzenelementes gewährleistet.
Das Walzenelement ist bestrebt, sich exakt quer zum Trägermaterial
auszurichten. Durch die vorhandene Dreheinrichtung ist weiterhin
ein Ausgleich der Konizität
gewährleistet.
Ein sicherer Bandlauf und eine konstante laterale Position des Trägermaterials
können
dadurch einfach und kostengünstig realisiert
werden.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das endlose bandförmige Trägermaterial ein umlaufendes
Band, wie z.B. ein Fotoleiterband, ein Transferband oder ein Applikatorband.
Solche Bänder
werden insbesondere bei Hochleistungsdrucksystemen und Hochleistungskopiersystemen eingesetzt
und haben oft hohe Umlaufgeschwindigkeiten. Es ist besonders vorteilhaft,
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Führen
eines bandförmigen
endlosen Trägermaterials
zum Führen
solcher umlaufender Bänder
einzusetzen, da mit dieser Vorrichtung Schäden am Band und am Drucker
oder Kopierer vermieden werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das endlose Trägermaterial
eine Papierbahn. Papierbahnen werden in Druckern oder Kopierern
als zu bedruckendes Trägermaterial
verwendet. Für
qualitativ hochwertige Druckerzeugnisse ist ein sicherer Lauf und
eine konstante laterale Position der Papierbahn beim Hindurchführen durch
den Drucker oder Kopierer erforderlich. Eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
gewährleistet mit
einfachen Mitteln einen solchen sicheren Lauf der Papierbahn.
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Bei
einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Walzenelement
mit Hilfe einer durch eine Feder vorgespannte Hebearmanordhung geführt. Eine
Federkraft der Feder drückt
das Walzenelement gegen das endlose Trägermaterial. Dadurch wird erreicht,
dass das endlose Trägermaterial
durch das Walzenelement nicht nur geführt, sondern auch gespannt
wird. Eine Spannvorrichtung mit Hilfe einer Feder und einer Hebearmanordnung
ist sehr kostengünstig
und einfach herzustellen, wobei eine solche Anordnung einen geringen
Platzbedarf hat.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Walzenelement in einem Bereich um die Drehachse
derart schwenkbar, dass eine Konizität des Trägermaterials und/oder des Walzenelementes
ausgleichbar ist. Dadurch wird erreicht, dass Fertigungstoleranzen
des Trägermaterials
und des Walzenelementes einfach durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
ausgeglichen werden.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält die Drehanordnung
mindestens zwei Blattfederelemente, die in einem Abstand im Wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung des Trägermaterials so angeordnet
sind, dass sie ein Viergelenk bilden, wobei ein Drehpol des Viergelenks die
Drehachse bildet. Dadurch wird erreicht, dass im Unterschied zu
Drehanordnungen mit Gleitlagern eine ruckfreie Drehbewegung möglich ist
und dass der Drehpol des Viergelenks durch die Anordnung der Blattfederelemente
einfach festgelegt werden kann. Die Drehachse wird bei einer solchen
Vorrichtung nicht unmittelbar aus Bauteilen gebildet, wodurch es
möglich
ist, die Drehachse auch außerhalb der
Vorrichtung oder durch nicht zur Drehanordnung gehörende Bauteile
hindurch verläuft.
Zusätzlicher Platzbedarf
und zusätzlicher
Konstruktionsbedarf zum Anordnen der Drehachse ist somit nicht notwendig.
Die Blattfederelemente können
z.B. auch durch eine Blattfeder gebildet werden.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung wird das Trägermaterial über ein zweites
Walzenelement geführt,
wobei eine zweite Drehanordnung vorgesehen ist, durch die das Walzenelement
um eine zur Längsachse
des zweiten Walzenelementes im Wesentlichen orthogonal verlaufende
Drehachse drehbar ist. Mit Hilfe dieser zweiten Drehanordnung ist
die Spur des Trägermaterials
einstellbar. Dadurch wird erreicht, dass das Trägermaterial über zwei
Walzenelemente geführt
ist, wobei ein Walzenelement die konstante Spannung des Trägermaterials
gewährleistet
und das zweite Walzenelement zum Regeln der lateralen Position des
Trägermaterials
dient. Das Trägermaterial
hat mit Hilfe einer solchen Vorrichtung eine konstante Spannung
und wird sicher geführt.
Eine laterale Drift des Trägermaterials
wird durch eine solche Vorrichtung durch die zweite Drehanordnung
wirkungsvoll vermieden. Ein konstanter Geradeauslauf des Trägermaterials
ist gewährleistet.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung wird das Trägermaterial über weitere
quer zur Bewegungsrichtung des Trägermaterials angeordnete Walzenelemente
geführt,
die über
ein Hebelsystem derart miteinander verbunden sind, so dass bei einer gleichbleibenden
Spannung das Trägermaterial
an ein zweites Trägermaterial
herangeschwenkt und von diesem abgeschwenkt werden kann. Dadurch wird
erreicht, dass ein Tonerbild, das sich auf dem Trägermaterial
befindet, auf ein zweites Trägermaterial
wahlweise umgedruckt werden kann. Vor allem beim Mehrfarbendruck,
bei dem mehrere Tonerbilder aus unterschiedlichen Farben überlagert
werden, ist eine solche wahlweise Übertragung von Tonerbildern notwendig.
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Durch
ein erfindungsgemäßes Verfahren zum
Führen
eines bandförmigen
endlosen Trägermaterials
in einem elektrografischen Drucker oder Kopierer wird ein sicherer
Lauf des Trägermaterials gewährleistet.
Das Verfahren ist kostengünstig
ohne großen
Aufwand durchführbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
einen sicheren Geradeauslauf des Trägermaterials.
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Eine
Vorrichtung zum Führen
eines bandförmigen
endlosen Trägermaterials
in einem elektrografischen Drucker oder Kopierer hat gemäß einem zweiten
Aspekt der Erfindung ein Walzenelement, über das das bandförmige endlose
Trägermaterial geführt ist.
Ein Walzenträger,
in dem die Enden des Walzenelementes gelagert sind, ist mit Hilfe
eines elastischen Verbindungselementes mit einem Rahmen des Druckers
oder Kopierers verbunden, derart, dass der Walzenträger längs zum
Trägermaterial
verschiebbar und/oder quer zum Trägermaterial kippbar ist. Dadurch
wird erreicht, dass das Trägermaterial
sicher geführt
ist und in einer eingestellten Spur gehalten wird. Eine laterale
Drift des Trägermaterials
wird durch diese Vorrichtung vermieden, wodurch ein sicherer Lauf
des Trägermaterials
im Drucker oder Kopierer gewährleistet
ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
hat einen einfachen Aufbau und ist kostengünstig herzustellen. Verschleißelemente
enthält
diese Vorrichtung nicht, so dass sie nahezu wartungsfrei betreibbar
ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Vorrichtung enthält das elastische Verbindungselement
mindestens zwei Blattfedern, die in einem Abstand im Wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung des Trägermaterials derart zueinander
angeordnet sind, dass sie ein Viergelenk bilden. Dadurch wird erreicht,
dass die Walze um einen Drehpol des Viergelenks schwenkbar ist,
wodurch auch ein leicht konisches Trägermaterial im Drucker oder
Kopierer sicher geführt
werden kann. Durch ein Dosieren der Federkraft, ein Variieren des
Abstandes zwischen den Federn und der verwendeten Form der Blattfedern
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
einfach an die örtlichen
Gegebenheiten des Druckers oder Kopierers sowie an die Eigenschaften
des Trägermaterials
angepasst werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert. Darin
zeigen:
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1 einen
Koppelhebel-Bewegungsmechanismus zum Führen eines umlaufenden Bandes mit
einer Spannvorrichtung und einer schwenkbaren Antriebswalze;
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2 eine
Seitenansicht der Spannvorrichtung nach 1;
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3 eine
Draufsicht auf die in 2 gezeigte Spannvorrichtung;
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4 den
Koppelhebel-Bewegungsmechanismus nach 1, wobei
eine Schwenkbewegung des Koppelhebel-Mechanismus und eine Schwenkbewegung
der Antriebswalze durch Strichlinien dargestellt sind;
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5 einen
Ausschnitt der Spannvorrichtung nach 2 in einer
zweiten Ausführungsform;
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6 einen
Ausschnitt der in 2 dargestellten Spannvorrichtung;
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7 eine
dritte Ausführungsform
der Spannvorrichtung;
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8 eine
vierte Ausführungsform
der Spannvorrichtung;
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9 eine
Draufsicht einer fünften
Ausführungsform
der Spannvorrichtung;
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10 eine
Seitenansicht der fünften
Ausführungsform
der Spannvorrichtung;
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11 eine
Verlagerung des Drehpunktes durch unterschiedliche Federformen bei
der Spannvorrichtung;
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12 eine
Verlagerung des Drehpunktes bei einer Veränderung des Abstandes zwischen
den Federn;
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13 die
Veränderung
der Drehachse bei unterschiedlichen Blattfederanordnungen;
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14 eine
Spannvorrichtung, bei der die Lage des Drehpunks zu einem instabilen
Bandlauf führt;
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15 ein
Diagramm, in dem die Auswirkung einer unsymmetrischen Kraft auf
den Bandlauf bei einem Spannvorrichtung nach 2 dargestellt sind;
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16 ein
Diagramm, in dem die Auswirkung einer unsymmetrischen Kraft auf
das Band bei einer in 7 dargestellten Spannvorrichtung
dargestellt sind;
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17 ein
Diagramm, in dem die Auswirkungen einer unsymmetrischen Kraft auf
das Bandmaterial bei einer Spannvorrichtung nach 9 dargestellt
sind;
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18 ein
Diagramm, das zeigt, welche Auswirkungen eine unsymmetrische Spannkraft
bei einer Spannvorrichtung nach 14 auf
den Bandlauf hat;
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19 ein über drei
Walzen geführtes
umlaufendes Band, wobei die Walzenpositionen für zwei unterschiedliche Bandlängen dargestellt
sind;
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20 die
Anordnung nach 19, wobei die Positionen der
Walzen beim Einsatz eines konischen Bandes dargestellt sind;
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21 eine
bekannte Walzendrehanordnung;
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22 eine
erfindungsgemäße Walzendrehanordnung;
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23 eine
zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Walzendrehanordnung;
und
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24 eine
dritte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Walzendrehanordnung.
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In 1 ist
ein Bandlaufwerk 10 dargestellt, bei dem ein endloses umlaufendes
Band 12 über
einen Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14 und über eine
Antriebswalze 16 geführt
ist. Das Bandlaufwerk 10 enthält weiterhin eine Spannvorrichtung 18. Die
Spannvorrichtung 18 hat einen Schwenkhebel 20,
dessen erstes Ende um eine starre Drehachse schwenkbar ist und an
dessen zweitem Ende eine Walze 24 drehbar gelagert ist,
die als Spannwalze dient. Mit Hilfe einer Feder 26 ist
der Schwenkhebel 20 derart vorgespannt, dass die Spannwalze 24 von innen
gegen das Band 12 drückt
und dieses mit einer durch die Feder 26 eingestellten Kraft
spannt. Der Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14 hat mehrere
Walzen 28 bis 38, die über Hebel 40 bis 50 miteinander
verbunden sind. Die Enden der Hebel 40 und 50,
an denen keine Walzen angeordnet sind, haben ortsfeste Drehachsen 52, 54.
Der Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14 wird
zum wahlweisen Übertragen
von Tonerbildern auf bzw. von dem Band 12 genutzt, wobei
eine nicht dargestellte Antriebseinheit mindestens einen Hebel bewegt.
Die mögliche
Bewegung des Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14 wird
nachfolgend in der Beschreibung zu 4 noch näher erläutert.
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Die
Antriebswalze 16 ist mit Hilfe einer nicht dargestellten
Vorrichtung und eines nicht dargestellten Stellantriebs um eine
Drehachse 56 schwenkbar. Die Drehachse 56 verläuft etwa
in der Mitte der Antriebswalze 16 orthogonal zu deren Längsachse.
Der Schwenkbereich der Antriebswalze 16 ist durch den Pfeil
P2 dargestellt. Durch ein Schwenken der Antriebswalze 16 um
die Drehachse 56 wird die mit Hilfe von nicht dargestellten
Sensoren erfasste laterale Position des Bandes 12 geregelt,
wodurch eine laterale Drift des Bandes 12 bei einer Bewegung
des Bandes 12 in Pfeilrichtung des Pfeils P1 vermieden wird.
Durch diese Regelung wird eine seitliche Drift des Bandes 12 vermieden,
die z.B. infolge einer durch ein fertigungsbedingt konisches Band 12 verursachten
Kraftdifferenz resultiert. Eine seitliche Drift des Bandes 12 kann
ebenfalls durch eine nicht exakt parallele Ausrichtung der Walzen 16, 24, 28 bis 38 verursacht
sein. Auch bewirkt eine quer zum Band 12 durch die Spannvorrichtung 18 verursachte
Kraftdifferenz von etwa 5 % der Gesamtspannkraft, z.B. ± 8 N bei
einer Gesamtspannkraft von 150 N, dass ein sicherer Bandlauf des
Bandes 12 nicht mehr gewährleistet ist und das Band 12 unaufhaltsam
zu einem Walzenende driftet.
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In 2 ist
eine Seitenansicht der Spannvorrichtung 18 dargestellt.
Gleiche Elemente haben gleiche Bezugszeichen. Der Schwenkhebel 20 der Spannvorrichtung 18 enthält einen
Walzenträger 58 zur
Aufnahme der Enden der Walze 24. Der Walzenträger 58 ist über einen
Drehzapfen 60 drehbar mit einem Schwenkelement 62 verbunden.
Das Schwenkelement 62 ist um die Drehachse 22 in
Pfeilrichtung P3 schwenkbar. Ein Ende der Feder 26 ist
mit einem am nicht dargestellten Rahmen des Druckers oder Kopierers
befestigten Stützlager 64 verbunden.
Das andere Ende der Feder 26 steht in Eingriff mit dem Schwenkelement 62 des
Schwenkhebels 20. Wird anstatt des Bandes 12 ein
längeres
Band 12a eingesetzt oder nimmt die Länge des Bandes z.B. durch Alterung
zu, so nimmt das Band 12 die in 2 gestrichelt
dargestellte Bändposition
infolge der durch die Spannvorrichtung 18 erzeugten Spannkraft
ein, wobei die Walze 24 mit einer eingestellten Kraft von innen
gegen das Band 12 drückt,
wie bereits in Zusammenhang mit 1 beschrieben.
Die Walze 24 nimmt dann die mit Hilfe von Strichlinien
dargestellte Position 24a und der Schwenkhebel 20 die
durch Strichlinien dargestellten Position 20a ein.
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In 3 ist
eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung 18 dargestellt.
Die Längsachse
des Drehzapfens 60 bildet eine Drehachse 72, um
die der Walzenträger 58 relativ
zum Schwenkelement 62 in Pfeilrichtung P4 drehbar ist,
wodurch die Walze 24 auch bei einem konischen Band derart
zum Band 12 ausgerichtet werden kann, dass die durch die
Feder 26 eingestellte Spannkraft gleichmäßig auf
der gesamten Bandbreite wirkt. Wie bereits in Zusammenhang mit 2 erwähnt, sind
die Walzenenden 68, 70 der Walze 24 im
Walzenträger 58 gelagert.
Die Drehachse 72 ist sowohl zur Längsachse 66 der Walze 24 als auch
zur Drehachse 22 des Schwenkhebels 20 orthogonal.
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4 zeigt
das Bandlaufwerk 10 nach 1, wobei
eine Positionsänderung
des Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14 und ein Drehen
der Antriebswalze 16 um die Drehachse 56 mit Hilfe
von Strichlinien dargestellt ist. Der Hebel 44 ist mit
Hilfe des nicht dargestellten Stellantriebs in Pfeilrichtung des
Pfeils P5 verschiebbar. Durch die Verschiebung des Hebels 44 werden
sowohl die Positionen der Hebel 40, 42, 46, 48, 50 als
auch die Positionen der Walzen 28 bis 38 verändert. Die
Positionsänderung
der Hebel 48, 50, 40 ist durch die Pfeile
P6, P7, P8 angegeben. Die Spannbewegung der Spannvorrichtung 18 ist
mit Hilfe des Pfeils P3 angedeutet, wobei eine mögliche veränderte Position des Schwenkhebels 20 und
der Spannrolle 24 mittels Strichlinien dargestellt ist.
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Der
Koppelhebel-Bewegungsmechanismus 14, der durch eine Bewegung
des Koppelhebels 44 in Pfeilrichtung P5 verschiebbar ist,
dient vor allem zum Heranführen
des Bandes 12 an weitere Tonerträgermaterialien, z.B. im Bereich
der Walze 30 und im Bereich der Walze 36. Dadurch
kann insbesondere beim Mehrfarbendruck das Übertragen von Tonerbildern
von und auf andere Trägermaterialien,
wie z.B. von einem Fotoleiterband zum Band 12 und vom Band 12 zu
einer Papierbahn einfach erfolgen. Die Antriebswalze 16 ist
wie bereits erwähnt
um die Drehachse 56 in Pfeilrichtung des Pfeils P2 drehbar, um
die laterale Position und die Drift des Bandes 12 zu regeln.
Mögliche
Lagepositionen der Antriebswalze 16 sind ebenfalls mit
Hilfe von Strichlinien dargestellt.
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In 5 ist
eine Seitenansicht eines Walzenträgers 74 in einer zweiten
Ausführungsform
der Spannvorrichtung 18 zur Aufnahme der Walze 24 dargestellt.
Der Walzenträger 74 ist
in gleicher Art und Weise über
einen Drehzapfen 60 mit dem Schwenkelement 62 drehbar
verbunden, wie der Walzenträger 58 bei
der Spannvorrichtung 18 nach den 2 und 3.
Bei einer Bewegung des Bandes 12 in Pfeilrichtung des Pfeils
P1 wird die Spannwalze 24 um ihre Längsachse 66 gedreht.
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Der
Walzenträger 74 ist
um die Drehachse 72 des Drehzapfens 60 drehbar.
Diese Drehachse 72 schneidet das Band 12 im Punkt 76.
Die Walze 24 berührt
das Band 12 im Bereich 78. In der in 5 gezeigten
Anordnung berührt
die Walze 24 das Band 12 in einem Punkt 78.
Im Unterschied dazu umschließt das
Band 12 bei den Anordnungen nach den 1 bis 4 einen
Teil des Umfangs der Walze 24, d.h. einen Kreisausschnitt
der Walze 24. Der Berührungspunkt 78 zwischen
Walze 24 und Band 12 ist bei den Vorrichtungen
nach den 1 bis 4 die Winkelhalbierende
des mit dem Band 12 bedeckten Kreisbogens der Walze 24.
Die Drehachse 72 schneidet das Band 12 in dessen
Förderrichtung
P1 gesehen vor dem Berührungspunkt 78 der
Walze 24 mit dem Band 12. Die Walze 24 hat
somit einen sogenannten Nachlauf 79, wodurch ein sehr ruhiger
Walzenlauf und somit ein sehr stabiler Bandlauf des Bandes 12 möglich ist.
Stö reinflüsse auf
den Bandlauf, wie z.B. ein leicht konisches Band 12 oder
eine nicht korrekte parallele Ausrichtung der Walzen 24, 28 bis 38,
hat einen wesentlich geringeren Einfluss auf den stabilen Bandlauf
bei einem Walzenträger 74 mit
einem Nachlauf 79. Eine Walze 24, die in einem
Walzenträger 74 mit
einem Nachlauf 79 angeordnet ist, wird auch als gezogene
Walze 24 bezeichnet.
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6 zeigt
eine Seitenansicht der Spannvorrichtung 18 nach 2 und 3.
Die vom Band 12 und einer Winkelhalbierenden 80 des
mit dem Band 12 bedeckten Kreisbogens der Walze 24 eingeschlossenen
Winkel 82, 84 sind gleich groß. Eine Tangente 86 des
Bandes 12 verläuft
durch den Schnittpunkt 78 der Winkelhalbierende 80 mit
dem Band 12. Der Schnittpunkt 76 zwischen Drehachse 72 und
Tangente 86 liegt in Bewegungsrichtung P1 des Bandes 12 nach
dem Schnittpunkt 78. Somit hat die Walze 24 bei
der Anordnung nach 6 einen Vorlauf. Der Vorlauf
bewirkt eine relativ schlechte Bandführung, so dass schon bei einer
geringen, fertigungsbedingten Konizität des Bandes 12 ein
stabiler Lauf des Bandes nicht möglich
ist.
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Um
dennoch einen stabilen Lauf gewährleisten
zu können,
müssen
die Walzen des Bandlaufwerks 10 exakt parallel ausgerichtet
sein und das Band 12 darf keine Konizität aufweisen. Eine solche exakte
parallele Ausrichtung der Walzen erfordert nicht nur aufwendige
Einstellarbeiten, sondern auch sehr präzise gefertigte Bauteile, die
eine solche präzise
Justage überhaupt
erst ermöglichen.
Auch die Bauteile der Spannvorrichtung 18 müssen präzise gefertigt
sein und dürfen
insbesondere an den Drehelementen, wie der Drehachse 22 und
dem Drehzapfen 60, nur ein sehr geringes Spiel haben. Insbesondere
die Drehung um die Drehachse 72 muss ohne Spiel sehr leichtgängig erfolgen,
um zumindest eine geringe Konizität des Bandes 12 auszugleichen.
Jedoch ist bei einem gleit- oder kugelgelagerten Drehzapfen 60 eine
Drehbewegung immer rei bungsbehaftet, wodurch sogenannte Stick-Slip-Effekte
auftreten, bei denen vor einer Drehbewegung erst eine Haftreibung
zwischen Lager und Drehzapfen 60 überwunden werden muss. Auch
müssen
zusätzliche Maßnahmen
ergriffen werden, um ein axiales Spiel des Drehzapfens 60 zu
begrenzen.
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Mit
der Drehung der Antriebswalze 16 und der Walze 24 wird
beim Bandlaufwerk 10 eine vorhandene Unparallelität anderer
Walzen des Bandlaufwerks 10 kompensiert. Eine Justage des
Bandlaufwerks 10, insbesondere der Walzen, war jedoch durch
die mechanischen Toleranzen der einzelnen Bauteile erst experimentell
bei einem Probelauf des Bandlaufwerks 10 möglich. Bei
Bandlaufwerken 10 mit einer Walzenbreite von 560 mm wurde
ein möglicher
Kippbereich von ± 0,25
mm ermittelt, in dem ein sicherer Bandlauf noch möglich ist.
Der Kippbereich ist dabei eine mögliche
Positionsänderung
der Walze 24 an den Walzenrändern. Nach einem Transport des
Druckers oder Kopierers sowie nach einem Austausch des Bandes 12 ist
eine Neujustierung der Walzen notwendig, um einen sicheren Bandlauf
zu gewährleisten.
Bei der in 6 gezeigten Anordnung wurde
ermittelt, dass bei einer Gesamtspannkraft von 150 N, mit der das
Band 12 mit Hilfe der Spannvorrichtung 18 gespannt
wird, eine Kraftdifferenz von 8 N auf der Breite des Bandes 12 zu
einem instabilen Bandlauf und zu einer nicht ausregelbaren Drift
des Bandes führt.
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In 7 ist
eine dritte Ausführungsform
einer Spannvorrichtung 85 dargestellt. Die Spannvorrichtung 85 ist ähnlich wie
die Spannvorrichtung 18 nach 6 aufgebaut.
Im Unterschied zu der in 6 gezeigten Spannvorrichtung 18 ist
die Spannvorrichtung 85 derart angeordnet, dass der Schnittpunkt 76 der
Drehachse 72 mit der Tangente 86 in Förderrichtung
P1 des Bandes 12 vor dem Schnittpunkt 78 der Winkelhalbierenden 80 mit
der Tangente 86 bzw. mit dem Band 12 angeordnet
ist. Die Längsachsen
des Schwenkelementes 62, des Walzenträgers 58, die etwa
zwischen der Drehachse 22 und der Walze 24 verlaufen,
stimmen mit der Längsachse
des Drehzapfens 60 in etwa überein, wodurch die Längsachsen
des Schwenkelementes 62 und des Walzenträgers 58 in
etwa mit der Drehachse 72 übereinstimmen.
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In 8 ist
eine vierte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 87 dargestellt.
Wesentliche Elemente dieser Spannvorrichtung 87 stimmen
mit der Spannvorrichtung 18 gemäß 6 überein.
Die Längsachse
des Walzenträgers 58 ist
in 8 mit 59 und die Längsachse des Schwenkelementes 62 ist
mit 63 bezeichnet. Im Unterschied zu der Spannvorrichtung 18 nach 6 ist bei
der Spannvorrichtung 87 die Längsachse des Drehzapfens 60 gegenüber den
Längsachsen 59, 63 des
Schwenkelementes 62 und des Walzenträgers 58 derart gedreht,
dass die Längsachse
des Drehzapfens 60 und somit die Drehachse 72 die
Tangente 86 in Bewegungsrichtung des Bandes 12 gesehen vor
dem Schnittpunkt 78 der Winkelhalbierenden 80 und
der Tangente 86 schneidet. Dadurch wird erreicht, dass
die Walze 24 einen Nachlauf hat und somit eine gezogene
Walze 24 bildet. Ein sicherer Bandlauf und eine korrekte
laterale Führung
des Bandes 12 ist mit einer solchen Spannvorrichtung 87 auch
bei einem konischen Band 12 und bei einer nicht exakt parallelen
Ausrichtung der Walzen 24, 28 bis 38, 16 sowohl
bei der Spannvorrichtung 85 nach 7 als auch
bei der Spannvorrichtung 87 nach 8 mit kostengünstigen
Bauelementen einfach möglich.
Kraftdifferenzen von bis zu 30 % der Gesamtspannkraft können mit
diesen erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen 85, 87 kompensiert
werden, wodurch ein sicherer Bandlauf gewährleistet ist.
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In 9 ist
eine Draufsicht auf eine fünfte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 91 dargestellt.
Im Unterschied zu den Spannvorrichtungen 18, 85, 87 nach
den 6 bis 8 werden bei der Spannvorrichtung 91 nach 9 zwei
Z-förmige
Blattfedern 88, 90 als Drehelement anstatt des
Drehzapfens 60 eingesetzt. Die Blattfedern 88, 90 sind
jeweils mit dem Walzenträger 58 und
mit dem Schwenkelement 62 fest verbunden, wodurch die Blattfedern 88, 90,
der Walzenträger 58 und
das Schwenkelement 62 eine trapezförmige Anordnung bilden.
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Die
Blattfedern 88, 90 haben am Schwenkelement 62 einen
ersten Abstand 92 und am Walzenträger 58 einen zweiten
Abstand 94 zueinander, wobei der erste Abstand 92 geringer
ist als der zweite Abstand 94. Der Walzenträger 58 und
somit die Walze 24 ist in Richtung des Pfeils P9 relativ
zum Schwenkelement 62 drehbar. Die Längsachsen der Blattfedern 88, 90 bilden
jeweils eine Polgerade 96, 98, die einen gemeinsamen
Schnittpunkt 100 haben. Die trapezförmige Anordnung des Schwenkelements 62,
des Walzenträgers 58 und
der Blattfedern 88, 90 bildet ein Gelenkviereck
eines Hebelgetriebes, wobei der Abstand 92, der Abstand 94 und
jede Blattfeder 88, 90 jeweils einen Hebel bildet.
Der Schnittpunkt 100 ist der Drehpol dieses Gelenkvierecks.
Das Gelenkviereck wird auch als Viergelenk bezeichnet. Eine Winkelhalbierende 102 des
durch die Polgeraden 96, 98 aufgespannten Winkels
stimmt etwa mit den Längsachsen
des Schwenkelementes 62 und des Walzenträgers 58 überein.
Die Blattfedern 88, 90 sind derart angeordnet,
dass der zwischen der Winkelhalbierenden 102 und den Polgeraden 96, 98 jeweils
eingeschlossene Winkel 104, 106 etwa 47° beträgt. Die
eingeschlossenen Winkel 104, 106 können im
Bereich zwischen 5° und
9° voreingestellt
werden. Besonders vorteilhaft ist es, die Winkel auf einen Wert
im Bereich zwischen 30° und
70° einzustellen.
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In 10 ist
eine Seitenansicht der Spannvorrichtung 91 nach 9 dargestellt.
Durch den Drehpol 100 verläuft orthogonal zu den Polachsen 96, 98 eine
Drehachse 108, die die Tangente 86 im Punkt 76 schneidet.
In Bewegungsrichtung P1 des Bandes 12 durchstößt die Drehachse 108 das
Band 12 vor dem Berührungspunkt 78 zwischen
Walze 24 und Band 12. Dadurch hat die Walze 24 einen
Nachlauf und ist eine gezogene Walze 24. Ein sicherer Bandlauf
ist dadurch auch dann gewährleistet,
wenn die Spannkraft nicht gleichmäßig auf der Breite des Bandes 12 auf
das Band 12 wirkt. Der Einsatz von Blattfedern 88, 90 ist
gegenüber
einer Anordnung mit Drehzapfen 60 sehr kostengünstig herzustellen,
wobei aufwendige und kostenintensive Anordnungen zum Scheren des
axialen Spiels des Drehzapfens 60 und zum Vermindern des
Stick-Slip-Effekts nicht vorgesehen werden müssen.
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In 11 ist
eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung 91 nach 9 dargestellt,
wobei die Auswirkung einer unterschiedlichen Neigung der Blattfedern 88, 90 auf
die Lage des Drehpols 100 dargestellt sind. Werden anstatt
der Blattfedern 88, 90, Blattfedern 88a, 90a mit
einer geringeren Steigung eingesetzt, verändert sich auch der Anstieg
der Polgeraden 96, 98, wobei die Position der
Polgeraden 96a, 98a einen Drehpol 100a bilden.
Der Drehpol 100a ist im Unterschied zum Drehpol 100 in
Richtung der Walze 24 auf der Winkelhalbierenden 102 verschoben.
Die Blattfedern 88b, 90b haben einen noch geringeren
Anstieg als die Blattfedern 88a, 90a, wobei die
Polgeraden 96b, 98b in ihrem Schnittpunkt den Drehpol 100b bilden.
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Der
Drehpol 100b ist auf der Winkelhalbierenden 102 gegenüber dem
Drehpol 100a weiter in Richtung der Walze 24 verschoben.
Durch die Verschiebung des Drehpols 100 infolge der unterschiedlichen
Blattfedern 88, 90; 88a, 90a; 88b, 90b verschiebt
sich bedingt durch die Verschiebung des Drehpols 100, 100a, 100b auch
die Drehachse 108. Die durch die Drehpole 100a, 100b gebildeten
Drehachsen sind auf der Winkelhalbierenden 102 parallel zur
Drehachse 108 verschoben, wodurch der Schnittpunkt 76 in
Richtung des Schnittpunkts 78 verschoben wird. Der Nachlauf,
der sich aus dem Abstand der Schnittpunkte 78, 76 ergibt,
ist durch den geringeren Anstieg der Z-förmigen
Blattfedern 88a, 90a, 88b, 90b verringert.
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In 12 ist
eine Draufsicht auf die Spannvorrichtung 91 nach den 9 bis 11 dargestellt, wobei
die Auswirkung unterschiedlicher Abstände der Blattfedern 88, 90 auf
die Position des Drehpols 100 dargestellt ist. Wie schon
in Zusammenhang mit 9 beschrieben, sind die Blattfedern 88, 90 in
einem Abstand 92 am Schwenkelement 62 und in einem
Abstand 94 am Walzenträger 58 angeordnet und
mit diesem jeweils fest verbunden. Werden nun anstatt der Blattfedern 88, 90 die
Blattfedern 88c und 90c angeordnet, deren jeweilige
Abstände 92c, 94c jeweils
geringer als die Abstände 92, 94 sind,
werden die Polgeraden 96, 98 derart verschoben,
dass sie einen Drehpol 100c bilden, der gegenüber dem
Drehpol 100 auf der Winkelhalbierenden 102 in
Richtung der Walze 24 verschoben ist.
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Werden
anstelle der Blattfedern 88, 90, die Blattfedern 88d, 90d mit
einem noch geringeren Abstand 92d am Schwenkelement 62 befestigt,
als die Blattfedern 88c, 90c an dem Schwenkelement 62 befestigt
sind, wobei auch der Abstand 94d geringer ist, als der
Abstand 94c, so wird der Drehpol 100 weiter in
Richtung der Walze 24 verlagert und die Polgeraden 96c, 98c bilden
den Drehpol 100d. Durch Blattfederanordnungen nach den 11 und 12 lässt sich
die Position des Drehpols 100 und somit der Drehachse 108 einfach
variieren. Die Spannvorrichtung 91 lässt sich dadurch sehr einfach
an die Anforderungen unterschiedlicher Bandlaufwerke 10 und unterschiedlicher
Bänder 12 anpassen.
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In 13 ist
eine Spannvorrichtung 91 mit einer weiteren Anordnungsvariante
der Blattfedern 88, 90 dargestellt. Die Blattfedern 88, 90 sind
bei einer ersten Variante derart angeordnet, dass die Polgeraden 96, 98 in
positivem mathematischen Drehsinn in die Position 96e, 98e gedreht
sind. Durch die Drehung der Polgeraden 96, 98 wird
auch die Lage des Schnittpunks 100e und der senkrecht zu
den Polgeraden 96, 98 durch diesen Schnittpunkt 100e verlaufende
Drehachse 108e gedreht, wodurch der Abstand des Schnittpunktes 76e der
gedrehten Drehachse 108e mit der Tangente 86 so
verschoben ist, dass der Abstand zwischen dem Schnittpunkt 78 und dem
Schnittpunkt 76e größer ist
als der Abstand zwischen dem Schnittpunkt 78 und dem Schnittpunkt 76. Der
Nachlauf der Walze 24 wurde dadurch vergrößert.
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Werden
bei einer zweiten Variante die Blattfedern 88, 90 im
negativen mathematischen Drehsinn derart gedreht, dass die Polgeraden 96, 98 die Positionen 96f, 98f einnehmen,
so ergibt sich eine Drehachse 108f, die die Tangente 86 im
Schnittpunkt 76f schneidet. Der Abstand zwischen dem Schnittpunkt 78 und
dem Schnittpunkt 76f ist geringer als der Abstand zwischen
dem Schnittpunkt 78 und dem Schnittpunkt 76, wodurch
dann ein geringerer Nachlauf der Walze 24 eingestellt ist.
Durch eine unterschiedliche Anordnung der Blattfedern 88, 90 um eine
zur Längsachse
der Walze 24 parallele Drehachse kann der Betrag des Nachlaufs
einfach verändert
und an das jeweilige Bandlaufwerk 10 sowie an unterschiedliche
Bänder 12 angepasst
werden.
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In 14 ist
eine Draufsicht einer Spannvorrichtung 101 dargestellt,
bei der Blattfedern 88g, 90g derart angeordnet
sind, dass der Abstand 92g der Blattfedern 88g, 90g am
Spannelement 62 größer ist, als
der Abstand 94g der Blattfedern 88g, 90g am Walzenträger 58.
Dadurch wird der Drehpol 100g und somit auch die Drehachse 108 auf
der Winkelhalbierenden 102 derart verschoben, dass die
Walze 24 keinen Nachlauf, sondern einen Vorlauf hat. Die Drehachse 108 schneidet
die nicht dargestellte Tangente 86 in Bewegungsrichtung
P1 des nicht dargestellten Bandes 12 nach dem Berührungspunkt 78 der
Walze 24 mit dem Band 12. Gegenüber einer Spannvorrichtung 91 nach
einer der 9 bis 12 hat
die Spannvorrichtung 101 nach 14 keinen
Nachlauf und bildet somit auch keine gezogene Walze 24.
Die Spannvorrichtung 101 bewirkt schon bei einer geringen
nicht-parallelen Ausrichtung der Walzen des Bandlaufwerks 10 einen
unruhigen Lauf des Bandes 12. Infolge einer solchen nicht-parallelen
Ausrichtung der Walzen oder infolge eines geringfügig konischen
Bandes 12 wirkt eine unterschiedliche Spannkraft der Spannvorrichtung 101 quer
zur Laufrichtung des Bandes 12 auf das Band 12.
Ein sicherer Lauf des Bandes 12 ist mit einer Spannvorrichtung 101 gemäß 14 dann
nicht mehr gewährleistet.
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In 15 ist
ein Diagramm dargestellt, das die Auswirkungen einer unterschiedlichen
Spannkraft quer zum Band bei einer bekannten Spannvorrichtung 18 nach 2 oder 6 zeigt.
Bei einer solchen Spannvorrichtung 18, bei der die Walze 24 keinen
Nachlauf hat, ist ein Bandlauf schon bei einem Spannkraftunterschied
von ± 8
N zwischen linker und rechter Bandkante nicht mehr möglich. Auch
durch eine Verdrehung der Antriebswalze 16 ist bei dieser Spannvorrichtung
und einem Spannkraftunterschied von ± 8 N quer zur Bewegungsrichtung
des Bandes 12 nicht mehr ausgleichbar.
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In 16 ist
ein Diagramm dargestellt, in dem der Bereich eines möglichen
Bandlaufs in Abhängigkeit
des Spannkraftunterschiedes quer zum Band 12 im Verhältnis zur
Gesamtspannkraft bei einer Spannvorrichtung 85 nach 7 dargestellt
ist. Bei dieser Spannvorrichtung 85 ist ein sicherer Bandlauf
bis zu einem Kraftunterschied von ± 22,5 N von linker zu rechter
Bandkante möglich.
Dadurch ist bei der Spannvorrichtung ein sicherer Bandlauf; auch dann
gewährleistet,
wenn ein relativ großer
Kraftunterschied der Spannkraft zwischen linker und rechter Bandkante
vorhanden ist.
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In 17 ist
in einem Diagramm der Bereich eines sicheren Bandlaufs bei einer
Spannvorrichtung 91 nach 9 in Abhängigkeit
des Spannkraftunterschiedes quer zum Band 12 dargestellt.
Bei der Spannvorrichtung 91 ist ein sicherer Bandlauf selbst bei
Kraftunterschieden von ± 39,5
N möglich.
Ein sicherer Bandlauf ist somit auch bei einer nicht-parallelen
Ausrichtung der Walzen 24, 28 bis 38 und
bei einem leicht konischen Band 12 möglich, ohne dass weitere Maßnahmen
oder aufwendig herzustellende Bauteile eingesetzt werden müssen. Dadurch
wird das Band 12 durch die Spannvorrichtung 91 gemäß 9 nicht
nur gespannt, sondern auch sicher geführt.
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In 18 ist
ein Diagramm dargestellt, das einen möglichen Bandlauf bei einem
Spannkraftunterschied quer zum Band 12 in Abhängigkeit
der Gesamtspannkraft bei einer Spannvorrichtung 101 nach 14 zeigt.
Bei dieser Spannvorrichtung 101, deren Walze 24 keinen
Nachlauf hat, ist ein sicherer Bandlauf nur bis zu einem Spannkraftunterschied zwischen
rechter und linker Bandseite von ± 8 N bei einer Gesamtspannkraft
von etwa 150 N gewährleistet.
Bei dieser Spannvorrichtung 101 müssen zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, um
einen sicheren Bandlauf zu gewährleisten.
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Bei
anderen Ausführungsformen
der Erfindung können
anstatt des gleitgelagerten Drehzapfens 60 auch kugelgelagerte
oder walzengelagerte Drehzapfen eingesetzt werden. Die Neigungswinkel des
Drehzapfens 60 zu den Längsachsen
des Spannelementes 62 und des Walzenträgers 58 können je nach
Anforderungen und konstruktiven Gegebenheiten des Bandlaufwerks 10 verändert werden.
Dadurch können
die Lage und die Neigung der Drehachse 108 und dadurch
Nachlauf eingestellt werden.
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Bei
der Spannvorrichtung 91 nach den 9 bis 13 sind
Z-förmig gebogene
Blattfedern 88, 90 eingesetzt worden. Andere Blattfederformen
sind möglich.
Die Bandführungseigenschaften
der Spannvorrichtung 18 lassen sich bei Spannvorrichtungen 18 mit
Blattfedern 88, 90 durch eine Veränderung
der Anordnung der Blattfedern 88, 90 einfach an
die Gegebenheiten des Bandlaufwerks 10 anpassen, wie bereits
in der Beschreibung zu den 9 bis 13 erläutert. Bei
den erfindungsgemäßen Spannvorrichtungen
können übliche Bauteiltoleranzen
des mechanischen Aufbaus des Bandlaufwerks 10 beibehalten werden
und müssen
nicht verschärft
werden, da eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung
auch bei einer nicht exakt parallelen Ausrichtung der Walzen oder einem
geringfügig
konischen Band 12 einen sicheren Bandlauf gewährleistet.
Der Einsatz von Blattfedern 88, 90 bei der Drehvorrichtung
zum Verdrehen der Walze 24 quer zur Bewegungsrichtung des
Bandes 12 ermöglicht
auf teure und montageaufwendige Elemente zur Lagerung der Drehelemente,
z.B. des Drehzapfens 60, zu verzichten. Es werden vielmehr einfache
kostengünstige
Blattfedern 88, 90 eingesetzt. Mit der Spannvorrichtung 91 nach
den 9 bis 13 lässt sich die Bandführung erheblich
verbessern und die Herstellungskosten des Bandlaufwerks 10 erheblich
reduzieren. Auch entfallen aufwendige Einstellarbeiten am Bandlaufwerk 10 bei
der Inbetriebnahme und Wartung des Druckers oder Kopierers. Bei
anderen Ausführungsformen
werden die Blattfedern 88, 90 miteinander verbunden,
so dass sie ein Blattfederelement bilden.
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In 19 ist
ein Bandlaufwerk 110 in einer perspektivischen Darstellung
gezeigt, bei dem ein Band 112 über Walzen 114, 116, 118 geführt ist.
Wird das Band 112 z.B. bei einer Wartung des Druckers oder
Kopierers durch ein neues, kürzeres
Band 112a ausgetauscht, wird die Lage der Walze 118 derart eingestellt,
dass sie die Walzenposition 118a einnimmt. Die Walze 118 ist
somit die Spannwalze des Bandlaufwerks 110.
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In 20 ist
das Bandlaufwerk 110 dargestellt, wobei das Band 112 eine
Konizität
hat. Die Spannwalze 118 gleicht diese Konizität des Bandes 112 aus,
indem die Walze 118 die Position 118b einnimmt.
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In 21 ist
eine Spannvorrichtung 120 dargestellt, die die Walze 118 enthält. Eine
solche Spannvorrichtung 120 ist z.B. aus der internationalen Patentanmeldung
WO 01/11432 A1 bekannt. Die Enden 122, 124 der
Walze 118 sind in einem Walzenträger 126 gelagert.
Der Walzenträger 126 ist über eine Drehanordnung 128 mit
einer Schwenkanordnung 130 verbunden. Die Schwenkanordnung 130 hat
zylindrische Enden 132, 134, die drehbar mit einem Rahmen 136 des
Druckers oder Kopierers verbunden sind. Mit Hilfe der Drehanordnung 128 ist
der Walzenträger 126 mit
der Walze 118 in Pfeilrichtung des Pfeils P20 drehbar.
Eine Konizität
des Bandes 112 ist durch eine solche Drehung ausgleichbar.
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Mit
Hilfe einer weiteren Antriebseinheit ist die Spannvorrichtung 120 um
die zylindrischen Enden 132, 134 schwenkbar, um
das Band 112 mit einer eingestellten Spannkraft zu spannen.
Vor allem die Bauteile der Drehanordnung 128 dürfen bei
der Spannvorrichtung 120 nach 21 nur
geringe Fertigungstoleranzen haben, um eine sichere Führung des
Bandes 112 zu gewährleisten.
Die Fertigung der Bauteile der Drehanordnung 128 ist dadurch
jedoch sehr kostenintensiv. Auch die Antriebseinheit zum Drehen
der Walze 118 mit Hilfe der Drehanordnung 128 ist
aufwendig und kostenintensiv.
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In 22 ist
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Drehanordnung 138 zum Drehen
des Walzenträgers 126 dargestellt.
Die Drehanordnung 138 enthält eine Blattfeder 140,
die die Schwenkanordnung 130 und den Walzenträger 126 verbindet.
Die Blattfeder 140 ist sowohl mit der Schwenkanordnung 130 als
auch mit dem Walzenträger 126 fest
verbun den. In Ruhelage bilden die Schwenkanordnung 130,
der Walzenträger 126 und die
Blattfeder 140 ein Trapez, vorzugsweise ein gleichschenkliges
Trapez, wobei die Schwenkanordnung 130 und der Walzenträger 126 die
parallelen Seiten des Trapezes bilden. Die Schenkel des Trapezes
werden durch die Blattfeder 140 gebildet.
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Die
Grundlinie des Trapezes, die durch den Walzenträger 126 gebildet wird,
ist länger
als die Grundlinie des Trapezes, die durch die Schwenkanordnung 130 gebildet
ist. Die Anordnung der Blattfeder 140, der Schwenkanordnung 130 und
des Walzenträgers 126 bildet
ein Viergelenk, wobei die Ausrichtung der Polgeraden 142, 144 durch
die Teile der Blattfeder 140 gebildet werden, die die Schenkel
des Trapezes bilden. Der Schnittpunkt der Polgeraden 142, 144 bildet
den Drehpol 146 des Viergelenks. Orthogonal zu den Polgeraden 142, 144 verläuft durch den
Drehpol 146 die Drehachse der Drehanordnung 138.
Bei einer Kraftwirkung auf den Walzenträger 126 in Richtung
des Pfeils P24 wird der Walzenträger 126 in
die Position 126a gedreht, wobei die Blattfeder 140 die
Position 140a einnimmt. In der Position 140a ist
die Blattfeder 140 mit Hilfe von Strichlinien dargestellt.
Die Drehung des Walzenträgers 126 kann
sowohl durch eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung als auch
durch eine Kraftwirkung des Bandes 112 auf die Walze 118 erfolgen.
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In 23 ist
die Spannvorrichtung 120 nach 21 mit
der Drehanordnung 138 nach 22 in einer
perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Drehanordnung 138 enthält die Blattfeder 140,
wodurch die Walze 118 in Pfeilrichtung des Pfeils P20 drehbar
ist. Mit Hilfe der Spannvorrichtung 120 kann sowohl durch
ein Schwenken der Walze 118 mit Hilfe der Schwenkanordnung 130 ein
Längenausgleich des
Bandes 112 erfolgen als auch durch eine Drehung des Walzenträgers 126 in
Richtung des Pfeils P20 die Konizität des Bandes 112 und
eine nicht-parallele Ausrichtung der Walzen 114, 116 ausgeglichen
werden. Die Drehanordnung 138 ist sehr kostengünstig herzustellen
und enthält
keine Verschleißteile.
Die Rückstellkraft
der Walze 118 kann durch Variation der Federkraft der Blattfeder 140 und
durch den Anstieg der Trapezschenkel und durch den Abstand der Trapezschenkel
zueinander beeinflusst werden.
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Bei
anderen Ausführungsformen
kann die Blattfeder 140 auch mehrere Federelemente enthalten.
So kann die Blattfeder 140 z.B. aus zwei Teilen gefertigt
werden. Auch können
anstatt der Blattfeder 140 andere Federelemente eingesetzt
werden, insbesondere Anordnungen mit Spiralfedern oder mit elastischen
Elementen, wie z.B. Elastomeren.
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In 24 ist
eine zweite Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Drehanordnung 152 dargestellt.
Der Walzenträger 126 ist
mit der Schwenkanordnung 130 mit Hilfe einer ersten Blattfederanordnung 148 und
einer zweiten Blattfederanordnung 150 drehbar verbunden.
Die Blattfedern 148, 150, die Schwenkanordnung 130 und
der Walzenträger 126 bilden,
wie bereits in Zusammenhang mit 22 für die Blattfeder 140 beschrieben,
ein Viergelenk in einer trapezförmigen
Anordnung. Der Drehpol des Viergelenks kann sowohl bei der Anordnung
nach 24 als auch bei den Anordnungen nach 22 oder 23 außerhalb
des Bandlaufwerks 10 liegen. Wird dabei ein Nachlauf der
Walze 118 bewirkt, so wird eine höhere Laufstabilität des Bandes 112 erreicht,
wie bereits in Zusammenhang mit den 1 bis 18 erläutert.
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Für eine Drehanordnung 138, 152 werden nur
wenige Bauteile benötigt,
die sehr kostengünstig herzustellen
sind. Die erfindungsgemäße Drehanordnung 138, 152 gewährleistet
eine reibungsfreie Lagerung, so dass die sogenannten Stick-Slip-Effekte vermieden
werden. Auch haben die Drehanordnungen 138, 152 im
Unterschied zur Drehanordnung 128 nach 21 kein Lagerspiel.
Ein stabiler Bandlauf ist somit möglich. Die Drehanordnungen 138, 152 können je
nach Ausführung
eine Kippbewegung von bis zu ± 5° ausführen, die
durch die Konizität
des Bandes 112 erzwungen wird. Eine definierte Rückstellkraft lässt sich
durch die Federkraft der Blattfedern 140, 148, 150 einfach
einstellen. Durch das gleichschenklige Viergelenk, das durch die
Blattfeder 140 bzw. durch die Blattfedern 148, 150 gebildet
wird, ist bei einer Kraftwirkung des Bandes 112 auf die
Walze 118 eine definierte Verdrehung des Walzenträgers 126 mit
der Walze 118 möglich.
Ein solches Viergelenk wird auch als Gelenkviereck bezeichnet.
-
- 10
- Bandlaufwerk
- 12
- endloses
umlaufendes Band
- 14
- Koppelhebel-Bewegungsmechanismus
- 16
- Antriebswalze
- 18
- Spannvorrichtung
- 20
- Schwenkhebel
- 22
- Drehachse
- 24
- Spannwalze
- 26
- Feder
- 28
bis 38
- Walzen
- 40
bis 50
- Hebel
- 52,
54
- ortsfeste
Drehachse
- 56
- Drehachse
- 58
- Walzenträger
- 59
- Längsachse
Walzenträger
- 60
- Drehzapfen
- 62
- Schwenkelement
- 63
- Längsachse
Schwenkelement
- 64
- Stützlager
- 66
- Längsachse
- 68,
70
- Walzenenden
- 72
- Drehachse
- 74
- Walzenträger
- 76
- Schnittpunkt
Drehachse-Band
- 78
- Berührungspunkt
Walze-Band
- 79
- Nachlauf
- 80
- Winkelhalbierende
- 82,
84
- Teilwinkel
- 86
- Tangente
- 85,
87, 91
- Spannvorrichtung
- 88,
90
- Blattfeder
- 92,
94
- Abstand
- 96,
98
- Polgeraden
- 100
- Drehpol
- 101
- Spannvorrichtung
- 102
- Winkelhalbierende
- 104,
106
- Teilwinkel
- 108
- Drehachse
- 110
- Bandlaufwerk
- 112
- endloses
umlaufendes Band
- 114,
116, 118
- Walzen
- 120
- Spannvorrichtung
- 122,
124
- Walzenenden
- 126
- Walzenträger
- 128
- Drehanordnung
- 130
- Schwenkanordnung
- 132,
134
- zylindrische
Enden
- 136
- Rahmen
- 138
- Drehanordnung
- 140
- Blattfeder
- 142,
144
- Polgeraden
- 146
- Drehpol
- 148,
150
- Blattfedern
- 152
- Drehanordnung
- P1
bis P24
- Richtungspfeile