DE10160192A1 - Instrumententafel mit Aufnahme für ein Gassack-Modul - Google Patents
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Abstract
Eine Instrumententafel (10) für ein Kraftfahrzeug ist dadurch gekennzeichnet, daß einstückig mit der Instrumententafel ein Schußkanal für einen Gassack (16) eines Gassack-Moduls (12) ausgebildet ist und daß an der Instrumententafel eine Montageplatte (26) vorgesehen ist, an der das Gassack-Modul (12) befestigt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel für ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Instrumententafel, in der ein Gassack-Modul angeordnet werden kann.
- Das in der Instrumententafel angeordnete Gassack-Modul kann ein sogenannter Knie-Airbag sein, der dafür vorgesehen ist, im aktivierten Zustand eine Rückhaltewirkung für die Knie eines Fahrzeuginsassen bereitzustellen. Ein solcher Knie-Airbag wird insbesondere in Fahrzeugen eingesetzt, die in Länder ohne Gurtpflicht ausgeliefert werden. Der Knie-Airbag soll die Knie des Fahrzeuginsassen bei einem Frontalaufprall weich auffangen und zurückhalten, so daß der Unterkörper des Fahrzeuginsassen verzögert wird. Der Oberkörper des Fahrzeuginsassen wird durch einen weiteren Gassack zurückgehalten.
- Sämtliche Reaktionskräfte, die im Rückhaltefall auf den Gassack einwirken, müssen zuverlässig an feststehenden Teilen des Fahrzeugs abgestützt werden. Zu diesem Zweck ist bekannt, das Fahrzeug-Modul an einem Karosserieteil des Fahrzeugs hinter der Instrumententafel zu befestigen und in der Instrumententafel lediglich eine Durchtrittsöffnung für den Gassack vorzusehen. Auch ist bekannt, das Gassack-Modul in einem aufwendigen Gehäuse anzubringen, das dann an der Instrumententafel verschraubt wird. Nachteilig bei diesen Ausführungsformen sind der hohe Bauaufwand und das hohe Gewicht.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Instrumententafel zu schaffen, die es ermöglicht, das Gassack-Modul mit geringem Aufwand an ihr zu montieren.
- Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß einstückig mit der Instrumententafel ein Schußkanal für einen Gassack eines Gassack-Moduls ausgebildet ist und daß an der Instrumententafel eine Montageplatte vorgesehen ist, an der das Gassack-Modul befestigt werden kann. Die Instrumententafel beruht auf dem Grundgedanken, alle Bauteile, die zur Anbringung des Gassack- Moduls und zum Führen des Gassacks während des Entfaltens notwendig sind, in die Instrumententafel zu integrieren. Auf diese Weise wird ein sehr einfacher Aufbau erhalten, der aus einem Minimum an Einzelteilen besteht. Weiterhin ergibt sich ein geringes Gewicht. Schließlich ergibt sich eine einfache Montage des Gassack-Moduls an der Instrumententafel, da das Gassack-Modul nur in den Schußkanal eingeschoben und an der Montageplatte befestigt werden muß.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schußkanal wannenartig mit geschlossenen Wänden ausgebildet ist. Dabei kann die Montageplatte durch eine Bodenplatte des wannenartigen Schußkanals gebildet sein. Somit sind alle Teile, die bisher als separates Gehäuse des Gassack-Moduls ausgeführt wurden, in die Instrumententafel integriert, und die Instrumententafel besteht lediglich aus einem einzigen Bauteil.
- Falls erforderlich, können an der Bodenplatte und an den Wänden des Schußkanals mehrere Versteifungsrippen angeordnet sein, damit der Schußkanal beim Entfalten des Gassacks nicht übermäßig verformt werden kann.
- Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß der Schußkanal gebildet ist durch mehrere im Abstand voneinander angeordnete, parallel verlaufende Rippen. Diese Gestaltung beruht auf der Erkenntnis, daß der Schußkanal nicht vollständig geschlossen sein muß, sondern daß es ausreichend ist, eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Rippen zu verwenden. Die zwischen den Rippen vorhandenen Freiräume sind für das Entfalten des Gassacks unschädlich, solange die Freiräume so klein sind, daß der Gassack nicht in sie eintreten kann. Die Verwendung von im Abstand voneinander angeordneten Rippen führt zu einer weiteren Gewichtsersparnis.
- Die Montageplatte kann bei dieser Ausführungsform entweder durch ein separates Teil gebildet sein, das an den Rippen befestigt ist, beispielsweise ein Einlegeteil aus Metall, oder auch einstückig mit den Rippen ausgebildet sein.
- Gemäß der zweiten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß auf der Rückseite der Instrumententafel ein Trägerteil angeordnet ist, an dem sich die Rippen abstützen können. Bei dieser Gestaltung besteht die Instrumententafel also aus zwei Einzelteilen, nämlich einem verdeckt angeordneten Trägerteil, das hauptsächlich zur Erhöhung der Festigkeit vorhanden ist, sowie einem vorne liegenden, also sichtbaren Teil, an dem das Gassack-Modul angebracht werden kann.
- Bei beiden Ausführungsformen kann eine Abdeckung für den Schußkanal vorgesehen sein, die geeignet an der Instrumententafel angebracht ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
- Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Instrumententafel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 2 einen Schnitt durch die Instrumententafel von Fig. 1, wobei das Trägerteil nicht dargestellt ist;
- Fig. 3 eine Ansicht in der Richtung des Pfeils III von Fig. 1, wobei hier das Gassack-Modul und die Instrumententafel nicht dargestellt sind;
- Fig. 4 in einem Schnitt eine Instrumententafel gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- Fig. 5 einen Schnitt entlang der Ebene V-V von Fig. 4; und
- Fig. 6 eine Ansicht in der Richtung des Pfeils VI von Fig. 4.
- In Fig. 1 ist eine Instrumententafel 10 gemäß einer ersten Ausführungsform gezeigt. Unter dem Begriff "Instrumententafel" wird das Bauteil verstanden, das im Innenraum eines Kraftfahrzeugs vor den beiden vorne sitzenden Fahrzeuginsassen angebracht ist und auf der Seite des Fahrers zur Windschutzscheibe hin zum Instrumententräger führt und auf der Seite des Beifahrers üblicherweise ein Handschuhfach aufweist.
- Die Instrumententafel enthält ein Gassack-Modul 12, das insbesondere ein Knie-Airbag sein kann. Es ist grundsätzlich auch möglich, daß das Gassack- Modul 12 dem Oberkörper eines Fahrzeuginsassen zugeordnet ist. Das Gassack- Modul 12 enthält einen Gasgenerator 14 sowie einen Gassack 16. Am Gasgenerator 14 ist eine Montageschraube 18 vorgesehen. Um den Gasgenerator 14 und den Gassack 16 herum erstreckt sich eine Montagehülle 20, die gebildet sein kann durch ein dünnwandiges Kunststoffteil, durch Gewebe, eine Folie, etc. Um ein Austreten des Gassacks 16 aus der Instrumententafel zu ermöglichen, ist diese in an sich bekannter Weise mit einer Abdeckung 19 versehen, die beispielsweise durch Sollbruchstellen in der Instrumententafel definiert ist.
- An der Instrumententafel 10 sind einstückig mehrere Rippen 22, 24 (siehe auch Fig. 2) angebracht, die sich, wenn die Instrumententafel in einem Fahrzeug montiert ist, etwa parallel zur Längsrichtung des Fahrzeugs erstrecken. Die Rippen 22, 24 liegen einander in einem solchen Abstand gegenüber, daß zwischen ihnen ein Schußkanal für den Gassack 16 des Gassack-Moduls 12 gebildet ist. Unter dem Begriff "Schußkanal" wird eine Führung verstanden, die den Gassack bis zu seinem Austreten aus dem Gassack-Modul und dem Schußkanal führt. Der von den Rippen 22, 24 gebildete Schußkanal hat zusätzlich die Funktion, als Aufnahme- und Halteraum für das zwischen die Rippen eingesetzte Gassack- Modul 12 zu dienen.
- Einstückig mit den Rippen 24 ist eine Montageplatte 26 ausgebildet, durch die hindurch sich die Montageschrauben 18 des Gassack-Moduls 12 erstrecken. Bei einer Aktivierung des Gassack-Moduls hat die Montageplatte 26 die Funktion, einen Teil der auf den Gassack 16 einwirkenden Reaktionskräfte abzustützen.
- Hinter der Instrumententafel 10, also auf der im montierten Zustand nicht sichtbaren Seite, ist ein Trägerteil 28 angeordnet, dessen Kontur an den Verlauf der Rippen 22, 24 sowie des zwischen den Rippen angeordneten Gassack-Moduls 12 angepaßt ist. Das Trägerteil 28 verläuft somit in der Querschnittsansicht von Fig. 1 stufenförmig (siehe auch Fig. 3), so daß von oben nach unten zuerst die Rippen 22, dann der hintere oberer Bereich des Gassack-Moduls 12, dann die Montageschrauben 18 und schließlich die Rippen 24 abgestützt werden.
- In den Fig. 4 bis 6 ist eine Instrumententafel gemäß einer zweiten Ausführungsform gezeigt. Für die von der ersten Ausführungsform bekannten Bauteile werden dieselben Bezugszeichen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.
- Im Unterschied zur ersten Ausführungsform wird bei der zweiten Ausführungsform ein allseitig geschlossener Schußkanal verwendet, der gebildet ist durch Wände 30. Somit ist ein wannenartiger Schußkanal gebildet, dessen Boden gebildet ist durch die Montageplatte 26. Sowohl die Wände 30 als auch die Montageplatte 26 sind einstückig miteinander als auch einstückig mit der Instrumententafel 10 ausgeführt. Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des Schußkanals sind mehrere Versteifungsrippen 32 vorgesehen, die umlaufend um und einstückig mit den Wänden 30 und der Montageplatte 26 ausgeführt sind. Die Versteifungsrippen 32 erstrecken sich, wenn die Instrumententafel 10 im Fahrzeug eingebaut ist, etwa parallel zur Längsachse des Fahrzeugs.
Claims (10)
1. Instrumententafel (10) für ein Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß
einstückig mit der Instrumententafel ein Schußkanal für einen Gassack
(16) eines Gassack-Moduls (12) ausgebildet ist und daß an der
Instrumententafel eine Montageplatte (26) vorgesehen ist, an der das Gassack-Modul
(12) befestigt werden kann.
2. Instrumententafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schußkanal wannenartig mit geschlossenen Wänden (30) ausgebildet ist.
3. Instrumententafel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageplatte (26) gebildet ist durch eine Bodenplatte des wannenartigen
Schußkanals.
4. Instrumententafel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Bodenplatte mehrere Versteifungsrippen (32) angeordnet sind.
5. Instrumententafel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Wänden (30) des Schußkanals mehrere
Versteifungsrippen (32) angeordnet sind.
6. Instrumententafel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schußkanal gebildet ist durch mehrere im Abstand voneinander
angeordnete, parallel verlaufende Rippen (22, 24).
7. Instrumententafel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageplatte (26) gebildet ist durch ein separates Teil, das an den Rippen
befestigt ist.
8. Instrumententafel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Montageplatte (26) einstückig mit den Rippen (24) ausgebildet ist.
9. Instrumententafel nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Instrumententafel ein Trägerteil (28)
angeordnet ist, an dem sich die Rippen (22, 24) abstützen können.
10. Instrumententafel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abdeckung (19) für den Schußkanal vorgesehen
ist.
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