DE10257957B4 - Hinteres Rückhaltesystem an Kraftfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Hinteres Rückhaltesystem an Kraftfahrzeugen, bestehend aus wenigstens einem Sicherheitsgurt mit korrespondierendem Gurtschloß und wenigstens einem Gurtstraffer (6), der seinerseits mit dem Gurtschloß in Wirkverbindung steht, wobei der Gurtstraffer (6) sich hinter der Rücksitzlehne (2) des Kraftfahrzeugs an einem tragenden und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkenden Bauteil (3) abstützt und mit diesem fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnert, dass das tragende und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkende Bauteil (3) eine hintere Rohbauverstärkung ist, die mit dem Bodenblech (4) und dem Radhaus (5) des Kraftfahrzeugs fest verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein hinteres Rückhaltesystem an Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Rückhaltesysteme an Kraftfahrzeugen, bestehend aus wenigstens einem Sicherheitsgurt mit korrespondierendem Gurtschloß und wenigstens einem Gurtstraffer, der seinerseits dehnungsfest mit dem Gurtschloß verbunden ist, sind seit langem bekannt.
- Der Sicherheitsgurt muß bei einem Unfall die Insassen möglichst früh abfangen und daher straff anliegen. Durch die Kleidung der Insassen sowie die weiche Aufrollautomatik der Gurtaufrollautomaten ist dies nicht immer der Fall. Diesen Sachverhalt nennt man Gurtlose. Pyrotechnisch ausgelöste Gurtstraffer kompensieren besagte Gurtlose, indem sie beim Aufprall den Gurt straffen. Der Gasgenerator des Gurtstraffers wird beispielsweise über ein Airbagsteuergerät ausgelöst. Aus der Praxis ist es bekannt, derartige Gurtstraffer in den an sich bekannten Gurtaufrollautomaten zu integrieren. Als nachteilig ist hierbei herauszustellen, dass solche Gurtaufrollautomaten äußerst kompliziert sind und ferner relativ groß bauen.
- Des Weiteren ist es bekannt, den Gurtstraffer als Kolben-Zylinder-Einheit auszubilden und als separates Bauteil in einer Vertiefung im Fahrzeugboden zu befestigen (
EP 0 889 811 B1 ), von wo er dann am unten angeordneten Gurtschloß angreift, im Crashfall dieses nach hinten zieht und demgemäß die Gurtlose kompensiert. Der Mantel dieser Kolben-Zylinder-Einheit ist als Gewinde oder als Bajonettverschluß ausgebildet und kann in entsprechend ausgebildeten korrespondierenden Aufnahmen der Vertiefung des Fahrzeugbodens befestigt werden. Als nachteilig ist der erhebliche Aufwand für die besondere Ausbildung des Mantels der Kolben-Zylinder-Einheit des Gurtstraffers einzuschätzen. Weiterhin ist davon auszugehen, dass gerade im Bereich des Bodenbleches auch erhebliche Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind, um die hohen Zugkräfte durch den Sicherheitsgurt im Crashfall aufnehmen zu können. Aus derWO 00/21 803 A1 DE 101 05 500 A1 ist ferner ein Gurtstraffer bekannt, welcher an einer B-Säule oder an einem sich zwischen einer B- und einer C-Säule erstreckenden Schweller eines Fahrzeugs befestigt ist. DieDE 100 01 312 A1 beschreibt einen soganannten zentralen Gurtstraffer, welcher in einem hinter der Rücksitzbank eines Personenkraftwagens angeordneten Gepäckraum untergebracht ist. Der Gurtstraffer besteht aus einer Antriebseinheit und einer Straffereinheit für sämtliche Vorder- und Rücksitze. - Aufgabe der Erfindung ist es, in Verbesserung des Standes der Technik ein hinteres Rückhaltesystem an Kraftfahrzeugen mit einem Gurtstraffer zu schaffen, welches einfach in der Herstellung und kostengünstig ist, sowie komplizierte und aufwendige Verstärkungsmaßnahmen an der Kraftfahrzeugkarosserie für den Gurtstraffer vermeidet.
- Ausgehend von einem hinteren Rückhaltesystem, welches aus wenigstens einem Sicherheitsgurt mit korrespondierendem Gurtschloß und wenigstens einem Gurtstraffer besteht, der seinerseits mit dem Gurtschloß in Wirkverbindung steht, wobei der Gurtstraffer sich hinter der Rücksitzlehne des Kraftfahrzeugs an einem tragenden und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkenden Bauteil abstützt und mit diesem fest verbunden ist, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass das tragende und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkende Bauteil eine hintere Rohbauverstärkung ist, die mit dem Bodenblech und dem Radhaus des Kraftfahrzeugs fest verbunden ist.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 die perspektivische Ansicht des Bereiches des Kofferraumes unmittelbar hinter der Rücksitzlehne eines Kraftfahrzeugs, -
2 den SchnittI - I nach1 . - Wie in den
1 und2 gezeigt, ist innerhalb des Heckladeraums1 eines Kraftfahrzeugs in einem bestimmten Abstand zur Rücksitzlehne2 desselben ein die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkendes Bauteil3 in Form eines tiefgezogenen Bleches sowohl am Bodenblech4 als auch am Radhaus5 hinten fest angeordnet, vorzugsweise verschweißt. Hierdurch ist ein äußerst steifer Karosseriebereich geschaffen, der vorteilhaft die Verdrehsteifigkeit des Kraftfahrzeugs verbessert. - An dem Bauteil
3 stützt sich ein an sich bekannter Gurtstraffer6 ab und ist mit diesem fest verbunden, vorzugsweise verschraubt. - Vorliegend ist der Gurtstraffer
6 im vorhandenen und bisher ungenutzten Bauraum zwischen dem Bauteil3 und der Rücksitzlehne2 angeordnet, so dass kein Stauraumverlust im Heckladeraum zu verzeichnen ist. - Durch vorstehende Maßnahme, nämlich die Anordnung des Gurtstraffers
6 an dem bereits vorhandenen Bauteil3 sind insbesondere Kostenersparnisse und auch Gewichtsersparnisse zu verzeichnen, da im Hinblick auf den Stand der Technik auf zusätzliche Verstärkungselemente verzichtet werden konnte.
Claims (1)
- Hinteres Rückhaltesystem an Kraftfahrzeugen, bestehend aus wenigstens einem Sicherheitsgurt mit korrespondierendem Gurtschloß und wenigstens einem Gurtstraffer (6), der seinerseits mit dem Gurtschloß in Wirkverbindung steht, wobei der Gurtstraffer (6) sich hinter der Rücksitzlehne (2) des Kraftfahrzeugs an einem tragenden und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkenden Bauteil (3) abstützt und mit diesem fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnert, dass das tragende und die Kraftfahrzeugkarosserie verstärkende Bauteil (3) eine hintere Rohbauverstärkung ist, die mit dem Bodenblech (4) und dem Radhaus (5) des Kraftfahrzeugs fest verbunden ist.
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- 2002-12-12 DE DE10257957.1A patent/DE10257957B4/de not_active Expired - Fee Related
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