DE10158700C1 - Regelkreis - Google Patents
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Abstract
Bei einem Regelkreis, insbesondere einem DLL, der einen Phasendetektor (1) mit einem ersten Detektoreingang (D1), an dem ein Taktsignal (CLK0) anliegt, und eine Verzögerungskette (3) umfaßt, die mehrere hintereinandergeschaltete, eine einstellbare Verzögerung aufweisende Verzögerungsstufen (V1, V2, ...V16) aufweist, enthält der Phasendetektor (1) eine Auswahleinheit (4) für seinen zweiten Detektoreingang (D2), an dem das mittels der Verzögerungskette (3) verzögerte Taktsignal (CLK16) anliegt, wobei die Auswahleinheit das Signal (CLK8) zwischen zwei Verzögerungsstufen (V8, V9) abgreift und jeweils nach einem Ende eines Vergleichs des an beiden Detektoreingängen (D1, D2) anliegenden Taktsignale (CLK0; CLK16) den zweiten Detektoreingang (D2) für das verzögerte Taktsignal (CLK16) so lange gesperrt, bis sie nach Vergleichsende erstmals eine Flanke im abgegriffenen Signal (CLK8) erfaßt.
Description
Sogenannte DLL's (Delay Locked Loop) werden häufig verwendet, um einen Eingangstakt in
kleinere zeitliche Einheiten aufzuteilen. So kann der DLL einen Phasendetektor und eine
Verzögerungskette mit beispielsweise 16 Verzögerungsstufen aufweisen, mit denen der
Eingangstakt in sechzehn gleiche Zeiteinheiten aufgeteilt werden kann. Der Phasendetektor
ermittelt dabei die Phase zwischen dem Eingangstakt und dem verzögerten Taktsignal, das von
der letzten (sechzehnten) Verzögerungsstufe ausgegeben wird, ermittelt daraus ein Stellsignal
zur Einstellung der Verzögerung der Verzögerungsstufen und legt dieses an die
Verzögerungsstufen an.
Die US 6,304,116 zeigt eine bekannte Anordnung, die durch eine Auswahleinheit, die ein
teilverzögertes Signal auf der Verzögerungsstrecke abgreift, und Verzögerungen bis zur
zweifachen Sollverzögerung erkennen kann. Andere Anordnung zur Detektion von
Verzögerungen gegenüber der Sollverzögerung verwenden weiterführende Logikschaltungen,
die Signale von jedem Glied der Verzögerungskette abgreifen und diese dann verarbeiten.
Mögliche Beispiele sind in Druckschrift US 5,663,665 und Foley, J. F. et al. "CMOS DLL-Based
2-V 3.2 ps Jitter 1-GHZ ClockSynthesizer and Temperature Compensated Tuneable Oscillator",
IEEE Journal of Solid State Circuits, Vol. 31 No. 3 March 2991, S. 417-423 ausgeführt.
Druckschrift US 6,259,290 zeigt eine Anordnung, die aus der Zeit zwischen zwei teilverzögerten
Signale Pulse generiert und daraus eine Verzögerung kompensieren kann.
Bei solchen DLL mit einem Phasendetektor kann nun die Schwierigkeit auftreten, daß die
Verzögerung der Verzögerungsstufen ein Vielfaches der Sollverzögerung beträgt. Da das
Ausgangssignal der Verzögerungskette in diesem Fall für den Phasendetektor gleich aussieht
wie im Fall der gewünschten Sollverzögerung, kann das DLL auf eine falsche Verzögerung
einrasten. Auch Kompensationsschaltungen decken entweder nicht jeden mögliche
Verzögerung ab, oder sind technisch aufwendig zu realisieren, weil sie komplexe
Logikschaltungen zur Detektion einer Laufzeitverzögerung verwenden.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Regelkreis
bereitzustellen, der ein fehlerhaftes Einrasten auf eine beliebige, bis zu einer vielfachen
Verzögerung gegenüber der Sollverzögerung erkennt und verhindert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Regelkreis gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Durch die Auswahleinheit des Phasendetektors, die nach Vergleichsende den zweiten
Detektoreingang für das verzögerte Taktsignal sperrt und erst dann freigibt, wenn sie erstmals
nach Vergleichsende eine Flanke im abgegriffenen Signal erfaßt, wird gewährleistet, daß bei
nur geringer Abweichung der Verzögerung der Verzögerungsstufen jede (z. B. ansteigende
oder abfallende) Flanke des verzögerten Taktsignals ausgewertet wird, während bei einer
doppelt so großen Verzögerung wie gewünscht nur jede zweite Flanke des verzögerten
Taktsignals zum Bestimmen der Phase verwendet wird. Damit wird ein fehlerhaftes Einrasten
des Regelkreises verhindert und im Fehlerfall der doppelten Verzögerung erfolgt die Regelung
darüber hinaus noch in die richtige Richtung, so daß dann der Regelkreis auch korrekt
einrasten kann.
Die Auswahleinheit läßt sich relativ einfach beispielsweise als einflankengetriggertes D-Flip-
Flop realisieren, so daß weder komplizierte digitale Überwachungsschaltungen notwendig sind,
noch ein vorsichtiges (analoges) Dimensionieren der Verzögerungsstufen durchgeführt werden
muß.
Besonders bevorzugt ist es, daß die Verzögerungskette n Verzögerungsstufen umfaßt, wobei n
eine gerade, natürliche Zahl ist und die Auswahleinheit das Taktsignal zwischen der (n/2)-ten
und der ((n/2) + 1)-ten Verzögerungsstufe abgreift. In diesem Fall kann sicher eine doppelte
Verzögerung der Verzögerungsstufen erkannt und ein fehlerhaftes Einrasten verhindert werden.
Insbesondere kann beim erfindungsgemäßen Regelkreis die Auswahleinheit noch das
Ausgangssignal einer dritten Verzögerungsstufe abgreifen, die näher am Anfang der
Verzögerungskette liegt als die zwei Verzögerungsstufen, wobei die Auswahleinheit jeweils
nach Vergleichsende den zweiten Detektoreingang für das verzögerte Taktsignal so lange
sperrt, bis sie nach Vergleichsende erstmals eine Flanke im abgegriffenen Ausgangssignal der
dritten Verzögerungsstufe und danach erstmals eine Flanke im zwischen den zwei
Verzögerungsstufen abgegriffenen Signal erfaßt. Ferner kann die Auswahleinheit noch das
Ausgangssignal einer vierten Verzögerungsstufe abgreifen, die näher am Ende der
Verzögerungskette liegt als die zwei Verzögerungsstufen, wobei die Auswahleinheit jeweils
nach Vergleichsende den zweiten Detektoreingang für das verzögerte Taktsignal so lange
sperrt, bis sie nach Vergleichsende erstmals eine Flanke im abgegriffenen Ausgangssignal der
dritten Verzögerungsstufe, danach erstmals eine Flanke zwischen den zwei Verzögerunsstufen
abgegriffenen Signal und danach erstmals eine Flanke im abgegriffenen Ausgangssignal der
vierten Verzögerungsstufe erfaßt.
Mit einer solchen Weiterbildung lassen sich auch dreifache und vierfache Verzögerungen der
Sollverzögerung erkennen und ein fehlerhaftes Einrasten auch in diesem Fall verhindern.
Sollen noch größere Verzögerungen erkannt werden, können noch weitere Ausgangssignale
der Verzögerungskette abgegriffen werden, wobei zum Freigeben des zweiten
Detektoreingangs nach Vergleichsende die notwendigen Flanken in Richtung vom Anfang zum
Ende der Verzögerungskette zeitlich nacheinander auftreten müssen.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Regelkreises besteht darin, daß die
Vergleichseinheit zwei D-Flip-Flops aufweist, wobei die beiden Triggereingänge der D-Flip-
Flops die beiden Detektoreingänge bilden. Dadurch wird eine einfach zu implementierende
Vergleichseinheit vorgesehen, die mit aus der Schaltungstechnik bekannten Elementen
realisierbar ist, so daß der Regelkreis leicht als integrierter Regelkreis herstellbar ist.
Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis die Auswahleinheit für jedes
abzugreifende Ausgangssignal jeweils ein D-Flip-Flop aufweisen, dessen Triggereingang mit
dem entsprechenden Ausgangssignal der Verzögerungskette beaufschlagt ist. Damit ist auch
die Implementierung der Auswahleinheit problemlos möglich.
Die D-Flip-Flops der Auswahleinheit können beispielsweise in Reihe geschaltet sein, so daß sie
nur gesetzt werden können (z. B. Ausgang auf logisch hohen Zustand setzen), wenn das
unmittelbar vorgeschaltete D-Flip-Flop gesetzt ist. Alternativ können sie auch parallel geschaltet
sein, so daß sie unabhängig voneinander gesetzt werden können, wobei der zweite
Detektoreingang aber nur freigeschaltet ist (z. B. mittels eines NAND-Gatters), wenn alle D-Flip-
Flops der Auswahleinheit gesetzt sind.
Auch kann bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis die Verzögerungskette so ausgebildet sein,
daß die Last am Ausgang jeder Verzögerungsstufe gleich groß ist. Damit wird gewährleistet,
daß die Verzögerung der einzelnen Verzögerungsstufen nicht durch verschiedene
Ausgangslasten verändert ist. Dadurch wird eine sehr gleichmäßige Unterteilung des
Eingangstaktsignal erzielt.
Des weiteren können die Verzögerungsstufen jeweils einen stromgesteuerten Inverter oder
einen stromgesteuerten Differenzverstärker umfassen. Dadurch lassen sich auch die
Verzögerungsstufen sehr leicht implementieren, wobei die Verwendung von stromgesteuerten
Differenzverstärkern noch den Vorteil mit sich bringt, daß diese gegen Schwankungen der
Versorgungsspannungen relativ unempfindlich sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis kann als Führungsgröße die Phase verwendet werden,
wobei diese bevorzugt Null ist. Damit wird in einfachster Art ein korrektes Einrasten des
Regelkreises erzielt.
Ferner ist es bevorzugt, daß bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis jede Verzögerungsstufe
die gleiche Verzögerung aufweist. Somit wird der Eingangstakt in gleiche Zeiteinheiten
unterteilt.
Insbesondere entspricht die Sollverzögerung der Verzögerungskette bei dem
erfindungsgemäßen Regelkreis der Periode des angelegten (periodischen) Taktsignals.
Dadurch kann der Eingangstakt in die gewünschte Anzahl von Zeiteinheiten (in Abhängigkeit
der Anzahl der Verzögerungsstufen) unterteilt werden.
Ferner ist es bevorzugt, daß bei dem erfindungsgemäßen Regelkreis sowohl die
Vergleichseinheit als auch die Auswahleinheit nur auf steigende oder fallende Flanken der
anliegenden Signale ansprechen. Dies läßt sich besonders einfach durch einflankengetriggerte
Bauelemente, wie z. B. einflankengetriggerte D-Flip-Flops, verwirklichen.
Der erfindungsgemäße Regelkreis ist insbesondere für periodische Taktsignale im Megahertz-
und Gigahertzbereich sowie für periodische Taktsignale mit symmetrischen Tastverhältnis
geeignet. Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Regelkreis als integrierte Schaltung
realisiert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielshalber noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild des erfindungsgemäßen Regelkreises;
Fig. 2 ein schematisches Schaltbild des Phasendetektors zusammen mit der
Verzögerungskette des erfindungsgemäßen Regelkreises;
Fig. 3 das Eingangstaktsignal zusammen mit den Ausgangssignalen der
Verzögerungsstufen bei gewünschter Verzögerung;
Fig. 4 das Eingangstaktsignal mit den Ausgangssignal der Verzögerungsstufen bei doppelter
Verzögerung der Verzögerungsstufen;
Fig. 5 ein Simulationsergebnis für den erfindungsgemäßen Regelkreis, und
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises als DLL (Delay Locked
Loop) mit einem Phasendetektor 1, einem dem Phasendetektor 1 nachgeordneten Tiefpaßfilter
2 sowie einer Verzögerungskette 3 gezeigt, die 16 hintereinander geschaltete
Verzögerungsstufen V1, V2, . . . V16 mit einstellbarer Verzögerung umfaßt. Die
Verzögerungsstufen V1-V16 können beispielsweise durch stromgesteuerte Inverter realisiert
sein, wobei über die Stromzufuhr die Treiberfähigkeit und dadurch die Verzögerung eingestellt
wird.
Der Regelkreis umfaßt ferner einen Regelkreis-Eingang E, an den ein (periodisches) Taktsignal
CLK0 anlegbar ist und der sowohl mit dem Anfang der Verzögerungskette 3 (und somit mit dem
Eingang der ersten Verzögerungsstufe V1) als auch am ersten Detektoreingang D1 mit dem
Phasendetektor 1 verbunden ist. Das Ende der Verzögerungskette 3 und somit der Ausgang
der letzten, sechzehnten Verzögerungsstufe V16 ist am zweiten Detektoreingang D2 mit dem
Phasendetektor 1 (direkt) verbunden, so daß das am Ende der Verzögerungskette 3
ausgegebene, verzögerte Taktsignal CLK16 am zweiten Detektoreingang D2 anliegt. Die
Sollverzögerung jeder Verzögerungsstufe V1-V16 ist gleich und beträgt 1/16 der
Taktsignalperiode, so daß das verzögerte Taktsignal CLK16 genau um eine Periode verzögert
sein sollte.
Der Phasendetektor 1 bestimmt eine Phase zwischen dem verzögerten Taktsignal CLK16 und
dem über den Eingang E angelegten (unverzögerten) Taktsignal CLK0 und leitet daraus ein
Stellsignal K ab, das über den Tiefpaßfilter 2 zur Einstellung der Istverzögerung der
Verzögerungsstufen V1 bis V16 verwendet wird. Mittels der steuerbaren Verzögerungsstufen
V1 bis V16 wird somit der Eingangstakt CLK0 in 16 gleiche Zeiteinheiten unterteilt, die an den
Ausgängen VA1, VA2, . . . VA16 der Verzögerungsstufen V1 bis V16 abgegriffen werden können.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Phasendetektors 1 detaillierter gezeigt, wobei zur Vereinfachung
der Darstellung der Tiefpaßfilter 2 weggelassen wurde. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfaßt der
Phasendetektor 1 eine Auswahleinheit 4 mit drei einflankengetriggerten D-Flip-Flops 5, 6, 7
sowie eine Vergleichseinheit 8 mit zwei einflankengetriggerten D-Flip-Flops 9, 10, einem NAND-
Gatter 11 sowie einem Subtrahierer 12.
Die D-Flip-Flops 5, 6, 7 der Auswahleinheit 4 umfassen jeweils einen Dateneingang D, einen
Triggereingang C, einen Rücksetzeingang R und einen Datenausgang Q. Der Triggereingang C
des ersten D-Flip-Flops 5 ist mit dem Ausgang VA4 der vierten Verzögerungsstufe V4
verbunden und der Dateneingang D des ersten D-Flip-Flops 5 liegt auf einem logisch hohen
Zustand (hier Versorgungsspannung VDD). Der Datenausgang Q des ersten D-Flip-Flops 5 ist
mit dem Dateneingang D des zweiten D-Flip-Flops 6 verbunden und der Triggereingang C des
zweiten D-Flip-Flops 6 ist an den Ausgang VA8 der achten Verzögerungsstufe V8
angeschlossen. Der Datenausgang Q des zweiten D-Flip-Flops 6 ist seinerseits mit dem
Dateneingang D des dritten D-Flip-Flops 7 verbunden und der Triggereingang C des dritten D-
Flip-Flops 7 ist mit dem Ausgang VA12 der zwölften Verzögerungsstufe V12 verbunden.
Der Datenausgang Q des dritten D-Flip-Flops 7 ist mit dem Dateneingang D des vierten D-Flip-
Flops 9 der Vergleichseinheit 8 verbunden, wobei der Triggereingang C des vierten D-Flip-
Flops 9 an den Ausgang VA16 der sechzehnten Verzögerungsstufe V16 angeschlossen und
somit den zweiten Detektoreingang D2 bildet. Der Triggereingang C des fünften D-Flip-Flops 10
ist mit dem Regelkreis-Eingang E verbunden (erster Detektoreingang D1) und der
Dateneingang D des fünften D-Flip-Flops 10 liegt auf einem logisch hohen Zustand (hier VDD).
Die an den Datenausgängen Q des vierten und fünften D-Flip-Flops 9, 10 anliegenden Signale
werden mittels des Subtrahierers 12 verglichen, der das Stellsignal K ausgibt, das dann über
den Tiefpaßfilter 2 an alle Verzögerungsstufen V1-V16 zur Einstellung der Verzögerung
angelegt wird. Ferner sind die Datenausgänge Q des vierten und fünften D-Flip-Flops 9, 10 mit
den beiden Eingängen des NAND-Gatters 11 verbunden, dessen Ausgang mit allen
Rücksetzeingängen R der fünf D-Flip-Flops 5, 6, 7, 9 und 10 verbunden ist.
Der Phasendetektor 1 mit seiner Auswahleinheit 4 und seiner Vergleichseinheit 8 reagiert auf
die ansteigenden Flanken der angelegten Taktsignale CLK0, CLK4, CLK8, CLK12, CLK16,
wobei mit CLKn (n = 1 bis 16) jeweils das Ausgangssignal der n-ten Verzögerungsstufe Vn
bezeichnet ist. Durch die Schaltung des Phasendetektors 1 gemäß Fig. 2 wird erreicht, daß bei
gewünschter Verzögerung durch die Verzögerungsstufen V1-V16 bzw. bei geringer
Abweichung der Phasendetektor 1 auf jede ansteigende Flanke des am Ende der
Verzögerungskette 3 ausgegebenen verzögerten Taktsignals CLK16 reagiert, wohingegen in
einem Fehlerfall, bei dem die Verzögerung der Verzögerungsstufe V1 bis V16 z. B. doppelt so
groß wie gewünscht ist, nur jede zweite Flanke des verzögerten Taktsignals CLK16
ausgewertet wird, so daß der erfindungsgemäße Regelkreis immer korrekt einrastet, wie im
folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 detaillierter dargelegt wird.
In Fig. 3 sind die Taktsignale CLK0 bis CLK16 für den Fall dargestellt, daß die Verzögerung der
Verzögerungsstufen V1-V16 nur geringfügig von dem gewünschten Wert abweicht. Das
Eingangstaktsignal CLK0 weist hier ein symmetrisches Tastverhältnis auf. Aufgrund der
Aktivierungseinheit 4 wird das vierte D-Flip-Flop 9 der Vergleichseinheit 8 erst dann auf
ansteigende Flanke des verzögerten Taktsignals CLK16 sensitiv bzw. freigegeben, wenn
zuerst eine ansteigende Flanke nach der vierten Verzögerungsstufe V4, dann eine ansteigende
Flanke nach der achten Verzögerungsstufe V8 und danach eine ansteigende Flanke nach der
zwölften Verzögerungsstufe V12 aufgetreten sind, da nur in diesem Fall die Datenausgänge Q
der drei D-Flip-Flops 5, 6, 7 der Auswahleinheit nacheinander gesetzt werden (von einem
logisch niedrigen in einen logischen hohen Zustand), wie schematisch durch die Pfeile 13, 14
und 15 in Fig. 3 angedeutet ist.
Dadurch liegt der Dateneingang D des vierten D-Flip-Flops 9 der Vergleichseinheit 8 erst nach
Auftreten der Flanken an den D-Flip-Flops 5-7 auf einem logisch hohen Zustand, der bei der
nächsten ansteigenden Flanke des verzögerten Taktsignals CLK16 über den Datenausgang Q
ausgegeben wird. Somit führt die Vergleichseinheit 8 den durch den Pfeil 16 angedeuteten
Flankenvergleich der Taktsignale CLK0 und CLK16 durch, stellt die Phase bzw.
Phasenabweichung fest und ermittelt daraus mittels des Subtrahierens 12 das Stellsignal K.
Der ideale Zustand und somit die genaueste Verzögerung liegt dann vor, wenn die
Phasenabweichung bzw. die Phase Null ist. In diesem Fall treten die beiden Flanken der an
beiden Detektoreingängen D1, D2 anliegenden Taktsignale CLK0 und CLK16 gleichzeitig auf.
Wenn sowohl der Ausgang Q des vierten als auch des fünften D-Flip-Flops 9, 10 gleichzeitig
auf einem logisch hohen Potential sind, ist der Vergleich abgeschlossen und es werden alle D-
Flip-Flops 5, 6, 7, 9, 10 über das NAND-Gatter 11 zurückgesetzt, so daß ein neuer
Phasenvergleich durchgeführt werden kann, der dann wieder in der vorstehend beschriebenen
Art erfolgt. Somit rastet der Regelkreis korrekt ein, wobei jede ansteigende Flanke des
verzögerten Taktsignals CLK16 ausgewertet wird.
Wenn nun, wie in Fig. 4 angedeutet ist, die Verzögerung der Verzögerungsstufen V1 bis V16
doppelt so groß wie gewünscht ist, würde ohne die Auswahleinheit 4 der mittels der
gestrichelten Linie 17 angedeutete Flankenvergleich durchgeführt werden, so daß der
Phasendetektor 1 fehlerhaft einrasten würde. Da jedoch das vierte D-Flip-Flop 9 nach Abschluß
eines Flankenvergleichs für das verzögerte Taktsignal CLK16 gesperrt ist (Datenausgang Q
des D-Flip-Flops liegt auf logisch niedrigem Zustand) und erst dann auf das verzögerte
Taktsignal CLK16 sensitiv geschaltet wird, wenn die ansteigenden Flanken nach der vierten,
achten und dann nach der zwölften Verzögerungsstufe V4, V8, V12 aufgetreten sind, wertet die
Vergleichseinheit 8 nur jede zweite ansteigende Flanke des verzögerten Taktsignals CLK16
aus, das von der Verzögerungskette 3 an ihrem Ende ausgegeben wird, wie schematisch durch
die in Fig. 4 eingezeichneten Pfeile 18, 19, 20 und 21 dargestellt ist.
Mit der in Fig. 2 gezeigten Auswahleinheit 4 kann der Phasendetektor 1 auch dreifache und
vierfache Verzögerungen erkennen und ein fehlerhaftes Einrasten des Regelkreises verhindern.
Falls nur die zweifache Verzögerung verhindert werden soll, so langt es, wenn die
Auswahleinheit 4 nur das zweite D-Flip-Flop 6 umfaßt, das den Ausgang VA8 nach der achten
Verzögerungsstufe V8 abfragt, wobei in diesem Fall am Dateneingang D das Potential VDD
anliegt und der Datenausgang Q des D-Flip-Flops 6 mit dem Dateneingang D des vierten D-
Flip-Flops 9 der Vergleichseinheit 8 verbunden ist.
Entsprechend kann durch Abfragen zusätzlicher Ausgänge in der Verzögerungskette 3 größere
Verzögerungen erkannt und kompensiert werden, wobei bei 16 Verzögerungsstufen maximal
die 16-fache Verzögerung erkennbar und kompensierbar ist.
Besonders bevorzugt ist es, wenn jeder Ausgang VA1 bis VA16 der Vergrößerungskette 3 die
gleiche Last sieht. Dies kann beispielsweise bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform
dadurch erreicht werden, daß an den Ausgängen VA1 bis VA3, VA5 bis VA7, VA9 bis VA11,
VA13 bis VA15 jeweils eine Eingangsstufe (nicht gezeigt) angeschlossen ist, die dem
Triggereingang C der D-Flip-Flops 5, 6, 7 und 9 entspricht. Dadurch ist es leicht möglich, für
jede der Verzögerungsstufen V1 bis V16 die gleiche Verzögerung einzustellen.
In Fig. 5 ist der Signalverlauf über die Zeit (etwa 40 ns) gemäß einer Schaltungssimulation bei
einem Regelkreis gemäß der Ausführungsform von Fig. 2 im Vergleich zu einem Regelkreis
ohne Auswahleinheit 4 gezeigt, wobei bei der Schaltungssimulation die Verzögerungskette 3
statt sechzehn zweiunddreißig Verzögerungsstufen aufwies, so daß die drei D-Flip-Flops 5, 6
und 7 der Auswahleinheit 4 den Ausgang der achten, sechzehnten und vierundzwanzigsten
Verzögerungsstufe abfragen. Das Eingangstaktsignal wird wieder mit CLK0 bezeichnet, und die
Taktsignale CLK2, CLK4, CLK6, CLK8, CLK32 sind die Ausgangssignale der zweiten, vierten,
sechsten, achten bzw. 32-ten Verzögerungsstufe. Die Ausgangssignale an den Ausgängen der
D-Flip-Flops 5, 6 und 7 sind mit Q5, Q6, Q7 bezeichnet, das Ausgangssignal des NAND-
Gatters 11 ist mit A11 bezeichnet, die Ausgangssignale der Datenausgänge Q der D-Flip-Flops
9, 10 der Vergleichseinheit 8 sind mit Q9 und Q10 bezeichnet und die entsprechenden
Ausgangssignale für den Fall ohne Aktivierungseinheit 4 der Vergleichseinheit 8 sind mit Q9',
Q10' und A11' bezeichnet.
Wie der Darstellung in Fig. 5 zu entnehmen ist, geht im Fall des erfindungsgemäßen
Regelkreises das Ausgangssignal Q10 zuerst auf ein hohes Potential (Zeitpunkt T1) und
gelangt das Ausgangssignal Q9 erst zum Zeitpunkt T2 in den logisch hohen Zustand, so daß
der Phasendetektor 1 in die richtige Richtung regelt. Sobald beide Ausgangssignale Q9 und
Q10 im logisch hohen Zustand sind, wird mittels des NAND-Gatters 11 das Rücksetzsignal
erzeugt, so daß alle D-Flip-Flops 5, 6, 7, 9 und 10 zurück gesetzt werden.
Bei der Ausführungsform ohne Auswahleinheit 4 geht jedoch zuerst das Ausgangssignal Q9' in
den logisch hohen Pegel (Zeitpunkt T0) und danach geht erst das Ausgangssignal Q10' in den
hohen Pegel (Zeitpunkt T1), so daß ohne die Auswahleinheit 4 eine Regelung in die falsche
Richtung und ein falsches Einrasten erfolgt.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regelkreises gezeigt, wobei
in gleicher Weise wie in Fig. 2 lediglich der Phasendetektor 1 und die Verzögerungskette 3 zur
Vereinfachung der Darstellung gezeigt sind.
Bei der Ausführungsform von Fig. 6 sind im Gegensatz zu der Ausführungsform von Fig. 2 die
D-Flip-Flops 5, 6, 7 der Aktivierungseinheit 4 nicht hintereinander bzw. in Reihe geschaltet,
sondern jeder Dateneingang D der D-Flip-Flops 5, 6, 7 liegt auf logisch hohem Potential
(Potential VDD). Dies entspricht eher einer Parallelschaltung. Ferner ist noch ein weiteres
NAND-Gatter 22 mit vier Eingängen vorgesehen, mit denen die Datenausgänge Q der D-Flip-
Flops 5, 6, 7 der Auswahleinheit 4 sowie der Datenausgang Q des D-Flip-Flops 9 der
Vergleichseinheit 8 verbunden sind, wobei auch der Dateneingang D des D-Flip-Flops 9 auf
logisch hohem Potential (VDD) liegt. Der Ausgang des NAND-Gatters 22 und der
Datenausgang Q des D-Flip-Flops 10 sind mit dem Subtrahierer 12 verbunden, der das
Stellsignal K ausgibt.
Auch bei der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform wird somit die Vergleichseinheit 8 für die
ansteigende Flanke des verzögerten Taktsignals CLK16 (das von der sechzehnten
Verzögerungsstufe V16 ausgegeben wird) erst dann sensitiv, wenn zuerst die Flanke nach der
vierten, achten und danach der zwölften Verzögerungsstufe V4, V8, V12 aufgetreten sind.
Die in den obigen Ausführungsformen beschriebenen D-Flip-Flops können beispielsweise durch
NAND-Gatter realisiert werden.
Die Verzögerungsstufen können auch mittels stromgesteuerter Differenzverstärker verwirklich
werden, wodurch Schwankungen der Versorgungspotentiale (VSS, VDD) besser
kompensierbar sind.
Claims (9)
1. Anordnung eines Regelkreises bestehend aus einem
Regelkreis-Eingang (E), dem ein Taktsignal zugeführt wird,
einem Phasendetektor (1) mit zwei Detektoreingängen (D1,
D2) aufweist, wobei ein erster Detektoreingang mit dem
Regelkreis-Eingang (E) verbunden ist, einer
Verzögerungskette (3), deren Anfang mit dem Regelkreis-
Eingang (E) und deren Ende mit dem zweiten Detektoreingang
(D2) verbunden ist, wobei die Verzögerungskette aus n
hintereinander geschaltenen, die Verzögerung einstellbaren
Verzögerungsstufen (V1 . . . Vn) besteht und wobei der
Phasendetektor (1) einen zeitlichen Vergleich zwischen zwei
Flanken der Signale durchführt, die an beiden
Detektoreingängen anliegen, daraus ein Stellsignal (K) zur
Einstellung der Verzögerungsstufen ableitet und dieses an
die Verzögerungsstufen weiter gibt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasendetektor (1) eine Auswahleinheit (4) für den
zweiten Detektoreingang (D2) aufweist, die das durch die
Verzögerungskette (3) laufende Signal an mindestens zwei
Stellen der Verzögerungskette (3) abgreift, wobei die
Reihenfolge der Abgriffe dem zeitlichen Durchlaufen der
Verzögerungskette eines Signals entspricht
und wobei die Auswahleinheit (4) jeweils den zweiten
Detektoreingang (D2) für das verzögerte Taktsignal (CLK16)
so lange sperrt, bis sie erstmals eine Flanke im
abgegriffenen Ausgangsignal (CLK4) am ersten Signalabgriffs
erfaßt und danach jeweils erstmalig eine Flanke in den
darauffolgenden Signalabgriffen in der Reihenfolge der
Abgriffstellen zwischen den verschiedenen
Verzögerungsstufen erfaßt und der Phasendetektor und die
Auswahleinheit nach einem Vergleich zurückgesetzt wird.
2. Anordnung eines Regelkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasendetektor (1) eine Auswahleinheit (4) für den
zweiten Detektoreingang (D2) aufweist, die eine durch die
aus n-Verzögerungsstufen (V1 bis Vn) bestehende
Verzögerungskette (3) mit mindestens zwei und bis zu n - 1
verschiedenen Stellen zwischen jeweils zwei verschiedenen
Verzögerungsstufen Vx und Vx + 1 (0 < x < n) mit insgesamt z
Abgriffstellen (1 < z <= n - 1) abgreift und jeweils nach
Vergleichsende den zweiten Detektoreingang (D2) für das
verzögerte Taktsignal (CLK16) so lange sperrt, bis sie nach
Vergleichsende erstmals eine Flanke im abgegriffenen
Aussgangssignal (CLK4) der dem Anfang der Verzögerungskette
am nächsten kommenden Abgriffsstelle zwischen zwei
verschiedenen Verzögerungsstufen erfaßt und danach jeweils
erstmals eine Flanke an weiteren z - 1 Abgriffstellen erfaßt,
wobei die Abgriffstelle y - 1 näher am Anfang der
Verzögerungskette als die Abgriffstelle y liegt und die
Abgriffstelle y - 1 das Signal zeitlich früher als die
Abgriffstelle y erfaßt (y <= z).
3. Anordnung eines Regelkreis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Phasendetektor (1) eine Vergleichseinheit (8) mit zwei
D-Flip-Flop-Schaltungen (9, 10) aufweist, wobei die
Trigger-Eingänge (C) der D-Flip-Flops (9, 10) die beiden
Detektoreingänge (D1, D2) bilden.
4. Anordnung eines Regelkreis nach Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahleinheit (4) für jedes an der Abgriffstelle y
abzugreifende Ausgangssignal jeweils eine D-Flip-Flop-
Schaltung aufweist, dessen Triggereingang (C) mit dem
entsprechenden abgegriffenen Ausgangssignal beaufschlagt
ist.
5. Anordnung eines Regelkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzögerungskette (3) so ausgebildet ist, daß die Last
am Ausgang jeder Verzögerungsstufe (V1, V2, . . . Vn) gleich
ist.
6. Anordnung nach Regelkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzögerungsstufen (V1, . . . Vn) jeweils einen
stromgesteuerten Inverter oder einen stromgesteuerten
Differenzverstärker umfassen.
7. Anordnung eines Regelkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
jede Verzögerungsstufe (V1, . . . Vn) die gleiche Verzögerung
aufweist.
8. Anordnung eines Regelkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sollverzögerung der Verzögerungskette (3) einer Periode
des angelegten Taktsignals (CLK0) entspricht.
9. Anordnung eines Regelkreis nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Vergleichseinheit (8) als auch die
Auswahleinheit (4) nur auf steigende oder fallende Flanken
ansprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10158700A DE10158700C1 (de) | 2001-11-29 | 2001-11-29 | Regelkreis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10158700A DE10158700C1 (de) | 2001-11-29 | 2001-11-29 | Regelkreis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10158700C1 true DE10158700C1 (de) | 2003-07-31 |
Family
ID=7707464
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10158700A Expired - Fee Related DE10158700C1 (de) | 2001-11-29 | 2001-11-29 | Regelkreis |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10158700C1 (de) |
Cited By (1)
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- 2001-11-29 DE DE10158700A patent/DE10158700C1/de not_active Expired - Fee Related
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