-
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder für die Datentechnik,
insbesondere einen RJ45-Stecker, mit mehreren, im wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, einstückigen Kontakten mit
Anschlussabschnitten für Kabeladern, Kontaktabschnitten für den Eingriff mit
Kontaktabschnitten eines weiteren Verbinders sowie plattenförmigen
Befestigungsabschnitten, an deren Unterseite die Anschlussabschnitte
angeordnet sind, wobei die plattenförmigen Befestigungsabschnitte
wenigstens eines ersten Kontaktpaares an ihrer Oberseite Kontaktabschnitte
aufweisen und fluchtend zueinander angeordnet sind.
-
Gattungsgemäße RJ45-Stecker sind weit verbreitet und zeichnen sich
durch kostengünstige Herstellbarkeit aus. Die einstückigen Kontakte
sind insgesamt plattenförmig und nebeneinander fluchtend angeordnet.
An der Unterseite tragen die Kontakte selbstschneidende
Anschlussklemmen und an ihrer Oberseite gerundete Kontaktflächen.
Gattungsgemäße RJ45-Stecker sind für höhere Übertragungsfrequenzen
aufgrund des zu hohen Nahnebensprechens nicht geeignet.
-
Mit der Erfindung soll ein elektrischer Verbinder für die Datentechnik mit
verbessertem Übertragungsverhalten bei einfacher und kostengünstiger
Konstruktion geschaffen werden.
-
Erfindungsgemäß ist hierzu ein elektrischer Verbinder für die
Datentechnik, insbesondere ein RJ45-Stecker, mit mehreren, im wesentlichen
parallel zueinander angeordneten, einstückigen Kontakten mit
Anschlussabschnitten für Kabeladern, Kontaktabschnitten für den Eingriff
mit Kontaktabschnitten eines weiteren Verbinders sowie plattenförmigen
Befestigungsabschnitten, an deren Unterseite die Anschlussabschnitte
angeordnet sind, vorgesehen, wobei die plattenförmigen
Befestigungsabschnitte wenigstens eines ersten Kontaktpaares an ihrer Oberseite
Kontaktabschnitte aufweisen und fluchtend zueinander angeordnet sind,
bei dem die plattenförmigen Befestigungsabschnitte wenigstens eines
zweiten Kontaktpaares gegenüber den plattenförmigen
Befestigungsabschnitten des wenigstens einen ersten Kontaktpaares in einer parallel zu
den plattenförmigen Befestigungsabschnitten verlaufenden Richtung
versetzt angeordnet sind.
-
Durch die versetzte Anordnung der plattenförmigen
Befestigungsabschnitte kann eine Überdeckung dieser Befestigungsabschnitte und
damit das Übersprechen zwischen den Kontakten verringert werden.
Dennoch wird durch die plattenförmigen Befestigungsabschnitte, ggf. in
Verbindung mit selbstschneidenden Anschlussklemmen an der Unterseite,
eine einfache und kostengünstig herstellbare Konstruktion beibehalten.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die plattenförmigen
Befestigungsabschnitte des wenigstens einen zweiten Kontaktpaares entgegen einer
Einschubrichtung des Verbinders versetzt.
-
Dadurch wird eine kompakte, schmale Ausbildung des Verbinders
erreicht, die insbesondere für RJ45-Stecker geeignet ist.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die plattenförmigen
Befestigungsabschnitte des wenigstens einen zweiten Kontaktpaares gegenüber den
plattenförmigen Befestigungsabschnitten des wenigstens einen ersten
Kontaktpaares so weit versetzt, dass senkrecht zu den plattenförmigen
Befestigungsabschnitten gesehen, sich die plattenförmigen
Befestigungsabschnitte des wenigstens einen ersten Kontaktpaares und die
plattenförmigen Befestigungsabschnitte des wenigstens einen zweiten
Kontaktpaares nicht überdecken.
-
Durch diese Maßnahmen kann das Übersprechen zwischen
Kontaktpaaren wesentlich verringert werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung weisen die Kontaktabschnitte des
wenigstens einen zweiten Kontaktpaares Kontaktarme auf, die sich
ausgehend von den versetzten, plattenförmigen Befestigungsabschnitten in
den Bereich der Kontaktabschnitte des wenigstens einen ersten
Kontaktpaares erstrecken.
-
Durch diese Maßnahmen kann eine normgerechte Anordnung der
Kontaktabschnitte, insbesondere für einen RJ45-Stecker, erreicht werden.
Die Kontaktarme weisen insgesamt und speziell senkrecht zu den
plattenförmigen Befestigungsabschnitten eine wesentlich geringere
Oberfläche auf als diese, so dass durch die Kontaktarme das
Übertragungsverhalten des Verbinders nur geringfügig beeinflusst wird.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist ein Adernführungselement zum
Führen von Kabeladern zu den Anschlussabschnitten der Kontakte
vorgesehen, wobei eine innerhalb des Adernführungselements anzuordnende
Länge der zu dem wenigstens einen zweiten Kontaktpaar geführten
Kabeladern kürzer ist als eine innerhalb des Adernführungselement
anzuordnende Länge der zu dem wenigstens einen ersten Kontaktpaar
geführten Kabeladern.
-
Durch diese Maßnahmen wird der Bereich, in dem die Kabeladern
unterschiedlicher Kontaktpaare in dem Adernführungselement im
wesentlichen parallel verlaufen verkürzt, so dass eine weitere Verbesserung des
Übersprechverhaltens erzielt wird. Das Adernführungselement kann
beispielsweise aus Metall, aus metallisiertem Kunststoff oder nur aus
Kunststoff bestehen. Besteht das Adernführungselement wenigstens
abschnittsweise aus leitfähigem Material kann das Verhalten des
Verbinders bezüglich Nahnebensprechen verbessert werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung weist das Adernführungselement Mittel
auf, um die zu den Anschlussabschnitten des wenigstens einen ersten
Kontaktpaares geführten Kabeladern gegenüber den zu den
Anschlussabschnitten des wenigstens einen zweiten Kontaktpaares geführten
Kabeladern wenigstens abschnittsweise in einer Hochrichtung parallel zu
den plattenförmigen Befestigungsabschnitten und senkrecht zu einer
Einschubrichtung des Verbinders versetzt anzuordnen.
-
Auf diese Weise wird zwischen Kabeladern unterschiedlicher
Kontaktpaare ein größerer Abstand erreicht, so dass das Übersprechverhalten
verbessert wird. Durch den größeren Abstand besteht gegebenenfalls
die Möglichkeit, zwischen Kabeladern von Kontaktpaaren ein
Schirmblech anzuordnen.
-
In Weiterbildung der Erfindung sind die Anschlussabschnitte des
wenigstens einen ersten Kontaktpaares gegenüber den
Anschlussabschnitten des wenigstens einen zweiten Kontaktpaares in einer
Hochrichtung parallel zu den plattenförmigen Befestigungsabschnitten und
senkrecht zu einer Einschubrichtung des Verbinders versetzt
angeordnet.
-
Auf diese Weise können die Kabeladern innerhalb des Verbinders
geradlinig geführt werden und zwischen den Kabeladern unterschiedlicher
Kontaktpaare ist der Abstand vergrößert. Gegebenenfalls kann in dem
entstehenden Zwischenraum zwischen Kabeladern und
Anschlussabschnitten unterschiedlicher Kontaktpaare ein Schirmblech angeordnet
werden.
-
In Weiterbildung der Erfindung weisen die plattenförmigen
Befestigungsabschnitte des wenigstens einen ersten Kontaktpaares und/oder
des wenigstens einen zweiten Kontaktpaares eine zentrale Ausnehmung
auf.
-
Durch diese Maßnahmen werden die Größe der einander
gegenüberliegenden Oberflächen der Kontakte verringert, wodurch das
Übertragungsverhalten verbessert wird.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist ein elektrisch leitfähiges
Schirmelement vorgesehen, das die im Adernführungselement anzuordnenden
Kabeladern und/oder die Kontakte wenigstens abschnittsweise umgibt.
-
Auf diese Weise kann der Einfluss elektromagnetischer Felder auf den
Verbinder verringert werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen und der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In
den Zeichnungen zeigen:
-
Fig. 1 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung des
erfindungsgemäßen elektrischen Verbinders,
-
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung von Einzelteilen des
Verbinders der Fig. 1,
-
Fig. 3 eine weitere perspektivische Ansicht der in der Fig. 2
dargestellten Einzelteile und
-
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Kontakte des Verbinders
der Fig. 1.
-
Der in der Fig. 1 dargestellte elektrische Verbinder ist als RJ45-Stecker
10 ausgebildet und weist ein aus Kunststoff bestehendes Vorderteil 12,
ein Adernführungselement 14, Kontakte 16, ein elektrisch leitfähiges
Schirmblech 18 sowie eine flexible Kabelführung 20 auf. In dem
Adernführungselement 14 geführte Enden von Kabeladern sind lediglich
abschnittsweise dargestellt. Das Vorderteil 12 weist mehrere, parallel
zueinander angeordnete schlitzförmige Ausnehmungen 22 auf, in denen
die plattenförmigen Kontakte 16 angeordnet und gesichert werden. Die
Kontakte 16 sind jeweils paarweise zu Kontaktpaaren
zusammengefasst. Das Adernführungselement 14 besteht bei der dargestellten
Ausführungsform aus Kunststoff, dieses kann aber auch aus metallisiertem
Kunststoff oder aus Metall bestehen, wobei dadurch das
Nebensprechverfahren verbessert werden kann, aber Maßnahmen getroffen werden
müssen, um Kurzschlüsse unter den Kontakten 16 zu verhindern.
-
In der Darstellung der Fig. 2 ist das Adernführungselement 14 mit den
Kabeladern und den Kontakten 16 detaillierter dargestellt. Jeweils zwei
Kontakte 16a, 16b, 16c bzw. 16d bilden jeweils ein Kontaktpaar. Die
Kontakte 16a, 16b und 16c sind parallel zueinander und fluchtend
angeordnet. Demgegenüber sind die Kontakte 16d mit ihren plattenförmigen
Befestigungsabschnitten und Abschlussabschnitten gegenüber den
Kontakten 16a, 16b und 16c entgegen einer Einschubrichtung des RJ45-
Steckers 10 versetzt und weisen jeweils einen Kontaktarm 24 auf, der
sich von dem plattenförmigen Befestigungsabschnitt eines Kontakts 16d
in der Einschubrichtung bis in den Bereich der Kontakte 16a, 16b und
16c erstreckt. Dadurch liegen Kontaktabschnitte aller Kontakte 16a, 16b,
16c und 16d parallel und fluchtend zueinander, so dass eine
normgerechte Anordnung der Kontaktabschnitte erreicht ist.
-
Anhand der Darstellung der Fig. 4 soll der Aufbau der Kontakte 16a,
16b, 16c und 16d im einzelnen erläutert werden. Die Kontakte 16a, 16b
und 16c sind identisch aufgebaut und weisen jeweils einen
plattenförmigen Befestigungsabschnitt 26 auf, der mit einer zentralen Bohrung
versehen ist. Durch die zentrale Bohrung werden die einander
gegenüberliegenden Oberflächen der Kontakte 16a, 16b und 16c verringert,
wodurch sich eine verringerte Übersprechneigung ergibt. An einer
Unterseite des plattenförmigen Befestigungsabschnitts 26 sind jeweils
selbstscheidende Anschlussklemmen 28 angeordnet. Wird einer der Kontakte
16a, 16b, 16c auf eine Kabelader aufgesetzt, durchdringen die
selbstschneidenden Anschlussklemmen 28 die Isolierung der Kabelader und
stellen eine elektrische Verbindung her. An der Oberseite der
plattenförmigen Befestigungsabschnitte 26 befindet sich jeweils ein
Kontaktabschnitt, der durch jeweils zwei halbkreisförmige Vorsprünge. 30 gebildet
ist. Diese halbkreisförmigen Vorsprünge 30 sind dafür vorgesehen, mit
Kontaktabschnitten einer RJ-45-Buchse einzugreifen.
-
Die Kontakte 16d weisen wie die Kontakte 16a, 16b und 16c einen
plattenförmigen Befestigungsabschnitt 32 auf, der an seiner Unterseite
selbstschneidende Anschlussklemmen 34 trägt. Der plattenförmige
Befestigungsabschnitt 32 weist jedoch keine zentrale Bohrung auf. Zu
beiden Seiten des plattenförmigen Befestigungsabschnitts 32 ist jeweils
eine rechteckige Ausnehmung ausgeformt, die zum Befestigen der
Kontakte 16d dient. An der Oberseite des plattenförmigen
Befestigungsabschnitts 32 geht dieser jeweils in den Kontaktarm 24 über. Ein dem
plattenförmigen Befestigungsabschnitt 32 abgewandtes Ende des
Kontaktarms 24 bildet jeweils den Kontaktabschnitt der Kontakte 16d und ist
fluchtend zu den halbkreisförmigen Vorsprüngen 30 der übrigen
Kontakte 16a, 16b und 16c angeordnet.
-
Wie in der Fig. 4 zu erkennen ist, weisen die Kontaktarme 24 gegenüber
den Kontakten 16a, 16b und 16c eine wesentlich geringere Oberfläche
auf. Dies gilt speziell für die parallel zu den plattenförmigen
Befestigungsabschnitten 26 angeordneten Flächen der Kontaktarme 24.
Dadurch ist eine Übersprechneigung zwischen den Kontakten 16d und den
Kontakten 16a, 16b und 16c deutlich verringert. Darüber hinaus ist auch
eine Übersprechneigung zwischen den Kontakten 16a, 16b und 16c
verringert, da sich zwischen den Kontakten 16a, 16b und 16c der jeweiligen
Kontaktpaare gegenüber konventionellen R45-Steckern ein
vergleichsweise großer Zwischenraum befindet.
-
Unter erneuter Bezugnahme auf die Fig. 2 ist zu erkennen, dass
Kabelführungskanäle in dem Adernführungselement 14 so angeordnet sind,
dass Kabeladern 36, die zu den Anschlussabschnitten der Kontakte 16d
führen, gegenüber den Kabeladern 38, 40 und 42, die zu den
Anschlussabschnitten der Kontakte 16a, 16b bzw. 16c führen, in einer
Hochrichtung des Verbinders 10 versetzt sind. In dieser, parallel zu den
Kontakten 16a, 16b und 16c und senkrecht zur Einschubrichtung des
RJ45-Steckers 10 verlaufenden Richtung liegt somit ein Zwischenraum
zwischen den Kabeladern 36 der Kontakte 16d und den Kabeladern 38,
40 und 42 der Kontakte 16a, 16b und 16c. Gleichzeitig liegt in einer
Querrichtung des RJ45-Steckers 10 ein vergleichsweise großer
Zwischenraum zwischen den Kabeladern 38, 40 und 42 der jeweiligen
Kontaktpaare. Dadurch ist eine Übersprechneigung zwischen den
Kabeladern 36, 38, 40 und 42 der jeweiligen Kontaktpaare verringert.
-
Darüber hinaus ist die in dem Adernführungselement 14 angeordnete
Länge der Kabeladern 36 gegenüber der in dem Adernführungselement
14 angeordneten Länge der Kabeladern 38, 40 bzw. 42 verringert, da
die Anschlussabschnitte der Kontakte 16d gegenüber den
Anschlussabschnitten der Kontakte 16a, 16b und 16c entgegen der Einschubrichtung
versetzt sind. Dadurch ist die Übersprechneigung zwischen den
Kabeladern 36 und den Kabeladern 38, 40 bzw. 42 verringert.
-
Die plattenförmigen Befestigungsabschnitte 32 der Kontakte 16d sind
dabei entgegen der Einschubrichtung so weit gegenüber den
Befestigungsabschnitten 26 der Kontakte 16a, 16b und 16c versetzt, dass in
einer Querrichtung des RJ45-Steckers 10 keine Überdeckung zwischen
den Befestigungsabschnitten 32 mit den Anschlussabschnitten 34 und
den Befestigungsabschnitten 26 mit den Anschlussabschnitten 28 sowie
den Kontaktabschnitten 30 vorliegt.
-
In der Darstellung der Fig. 3 ist die in der Hochrichtung versetzte
Anordnung der Kabeladern 36 und der Kabeladern 38, 40 und 42 gut zu
erkennen. Dadurch entsteht zwischen diesen Kabeladerpaaren 36, 38, 40
und 42 jeweils ein Zwischenraum, der zu einer Verringerung der
Übersprechneigung beiträgt. Das Adernführungselement 14 weist in diesen
Zwischenräumen Zwischenwände auf.