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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Servolenksystem für Fahrzeuge,
insbesondere ein Servolenksystem der Art mit einem doppelt wirkenden
Hydraulikzylinder, der betätigt
wird, um eine Lenkunterstützungskraft
in Übereinstimmung
mit einer auf das Lenkrad wirkenden Lenkkraft zu erzeugen.
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Ein
Beispiel eines Servolenksystems der oben beschriebenen Art ist in
der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 59-118569 A offenbart. Ein weiteres Beispiel
ist in der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 57-201767 A offenbart.
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Das
Servolenksystem der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 59-118569 A ist insofern
problematisch, als es möglicherweise
eine auf unerwünschte
Weise erhöhte
Anstrengung zur Lenkung erfordert und daher ein verschlechtertes
Lenkgefühl
oder -verhalten vermittelt, wenn aufgrund eines Stoßes oder Schlages
oder Ähnlichem
eine Störung
von der Straßenoberfläche in das
Servolenksystem eingespeist wird. Dies ist darum der Fall, da als
Antwort auf eine derartige Störung
ein Richtungssteuerventil eine Umgehungsleitung verschließt und sich
somit möglicherweise
ein geschlossener Hydraulikschaltkreis ergibt.
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Das
Servolenksystem der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 57-201767 A ist insofern
problematisch, als sein Umgehungsventil möglicherweise aufgrund von Verschmutzungen
oder Ähnlichen,
die sich im Umgehungsventil festsetzen, in einer Position blockiert,
in der eine Umgehungsleitung verschlossen ist. Dies führt dazu,
dass zum Lenken vom Fahrer eine auf unerwünschte Weise erhöhte Lenkkraft aufzubringen
ist, wodurch unvermeidbar ein verschlechtertes Lenkgefühl oder
-verhalten entsteht.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Servolenksystem bereitzustellen,
welches ein Lenkgefühl
oder -verhalten erzeugt, das durch Störeinflüsse der Straßenoberfläche nicht
beeinträchtigt
wird, beispielsweise bei einer plötzlichen Störung in Form eines von der
Straßenoberfläche auf
das System einwirkenden Stoßes.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Servolenksystem
mit der obigen Eigenschaft bereitzustellen, welches von Hand betätigt werden
kann, ohne dass eine übermäßig große Lenkkraft
benötigt
wird, wenn eine Ölpumpe
ausgefallen ist, und welches daher aus einem Gesichtspunkt der Fahrsicherheit
heraus von hohem Nutzen ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Servolenksystem
mit den obigen Eigenschaften bereitzustellen, welches so aufgebaut
ist, dass eine Unregelmäßigkeit
des Systems sofort und sicher erkannt wird, und das daher aus dem
Gesichtspunkt der Fahrsicherheit erwünscht ist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Servolenksystem
mit den obigen Eigenschaften bereitzustellen, welches ohne irgendein kostenintensives
elektromagnetisches Ventil hergestellt werden kann und daher geringere
Kosten verursacht. Um die obigen Ziele zu erreichen, ist gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein Servolenksystem für ein Fahrzeug
vorgesehen, das umfasst: eine hydraulische Druckquelle, einen Hydraulikzylinder
mit einer ersten und einer zweiten Kammer, der in Abhängigkeit
von einem Druckunterschied zwischen einem der ersten Kammer zugeführten Druckfluid
und einem der zweiten Kammer zugeführten Druckfluid angetrieben
ist, ersten und zweiten Verbindungsleitungen, welche die erste und
zweite Kammer mit der hydraulischen Druckquelle jeweils verbinden,
eine Steuereinrichtung zum selektiven Umschalten einer Zuleitungsrichtung
des Druckfluids von der hydraulischen Druckquelle zur ersten und zweiten
Kammer des Hydraulikzylinders als Antwort auf eine Lenkbetätigung eines
Lenkrades, eine Umgehungsleitung, welche die erste und die zweite
Verbindungsleitung verbindet und erste und zweite Umgehungsleitungsöffnungen
aufweist, und erste und zweite, in der Umgehungsleitung angeordneten
Ventile zum selektiven Öffnen
und Schließen
der ersten und zweiten Umgehungsleitungsöffnungen als Antwort auf das
Druckfluid von der Druckquelle auf eine derartige Weise, dass das
Druckfluid von der hydraulischen Druckquelle zur ersten Kammer des
Hydraulikzylinders geleitet ist, während das Druckfluid in der zweiten
Kammer des Hydraulikzylinders von dieser abgelassen wird, wenn sich
das erste Ventil in einer Lage befindet, in der die erste Umgehungsleitungsöffnung geschlossen
ist und das zweite Ventil sich in einer Lage befindet, in der die
zweite Umgehungsleitungsöffnung
geöffnet
ist, und das Druckfluid von der hydraulischen Druckquelle zur zweiten
Kammer des Hydraulikzylinders geleitet wird, während das Druckfluid in der
ersten Kammer des Hydraulikzylinders von dieser abgelassen wird,
wenn sich das erste Ventil in einer Position befindet, in der die
erste Umgehungsleitungsöffnung
geöffnet
ist, und sich das zweite Ventil in einer Position befindet, in der
die zweite Umgehungsleitungsöffnung
geschlossen ist, wobei die ersten und zweiten Ventile in die Positionen überführt werden,
in denen die erste und zweite Umgehungsleitungsöffnungen geöffnet sind und dadurch eine
Verbindung zwischen den ersten und zweiten Verbindungsleitungen
herstellen, wenn die hydraulische Druckquelle außer Betrieb ist.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist ein Servolenksystem
für ein
Fahrzeug vorgesehen, das einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder
zur Steuerung der Richtung eines Paares Fahrzeugräde umfasst,
wobei der Hydraulikzylinder erste und zweite Kammern aufweist und
in Abhängigkeit
von einem Druckunterschied zwischen einem Druckfluid, das der ersten
Kammer zugeleitet ist, und einem Druckfluid, das der zweiten Kammer
zugeleitet ist, angetrieben ist, sowie einen Hydrau likschaltkreis
zur Steuerung der Zuleitung und Ableitung von Druckfluid zu und
aus den ersten und zweiten Kammern des Hydraulikzylinders, wobei
der Hydraulikschaltkreis eine hydraulische Druckquelle, ein Reservoir
und ein Paar von ersten und zweiten Ventilen umfasst, wobei das
erste Ventil zwischen der ersten Kammer des Hydraulikzylinders und
dem Reservoir angeordnet ist, um zwischen diesen eine Verbindung
herzustellen, wenn es geöffnet
ist, und auf diese Weise das Ableiten des Druckfluids aus der ersten
Kammer des Hydraulikzylinders zu ermöglichen, und um die Verbindung
zwischen diesen zu versperren, wenn es geschlossen ist, wodurch
die Zuleitung von Druckfluid aus der hydraulischen Druckquelle zur
ersten Kammer möglich
ist, und wobei das zweite Ventil zwischen der zweiten Kammer des
Hydraulikzylinders und dem Reservoir angeordnet ist, um eine Verbindung
zwischen diesen herzustellen, wenn es offen ist, und auf diese Weise
das Ableiten des Druckfluids aus der zweiten Kammer des Hydraulikzylinders
zu ermöglichen,
und um die Verbindung zwischen diesen zu versperren, wenn es geschlossen
ist, wodurch die Zuleitung von Druckfluid aus der hydraulischen
Druckquelle zur zweiten Kammer des Hydraulikzylinders möglich ist,
wobei die ersten und zweiten Ventile geöffnet werden, um die erste
und zweite Kammer des Hydraulikzylinders mit dem Reservoir zu verbinden,
wenn die hydraulische Druckquelle außer Betrieb ist.
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Die
anderen Ziele und Merkmale dieser Erfindung werden anhand der folgenden
Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen klar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines Servolenksystems gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine Ansicht zur Darstellung einer Funktionsweise des Servolenksystems
der 1, wenn ein Lenkrad nach links gedreht wird;
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3 zeigt
eine Ansicht zur Darstellung einer Funktionsweise des Servolenksystems
der 1, wenn das Lenkrad nach rechts gedreht wird;
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4 zeigt
eine Ansicht ähnlich
der 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels;
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5 bis 10 zeigen
Ansichten ähnlich der 2,
jedoch von jeweils einem dritten bis achten Ausführungsbeispiel;
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11 zeigt
eine Ansicht ähnlich
der 1, jedoch eines neunten Ausführungsbeispiels;
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12 zeigt
eine Ansicht zur Darstellung einer Funktionsweise des Servolenksystems
der 11, wenn das Lenkrad nach links gedreht wird;
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13 zeigt
eine Ansicht zur Darstellung einer Funktionsweise des Servolenksystems
der 11, wenn das Lenkrad nach rechts gedreht wird;
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14 zeigt
eine Ansicht ähnlich
der 12, wobei sich das Servolenksystem in einem Zustand
der Fehlfunktion befindet;
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15 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines wesentlichen Abschnittes eines Servolenksystems gemäß einem
zehnten Ausführungsbeispiel;
und
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16 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines wesentlichen Abschnittes eines Servolenksystems gemäß einem
elften Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
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Mit
Bezug auf die 1 weist ein Servolenksystem
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung ein Lenkrad 21 auf, das antreibend
mit einer Lenksäule 22 verbunden
ist, die wiederum antreibend an ihrem unteren Ende mit einer Ausgangswelle 23 verbunden
ist. Die Ausgangswelle 23 weist ein Ritzel 24a auf,
welches mit einer Lenkzahnstange 24b kämmt, die an der Kolbenstange 30 vorgesehen
ist. Eine Erfassungsvorrichtung 26 ist an der Seite des
unteren Endes der Ausgangswelle 23 zur Erfassung einer
auf das Lenkrad 21 wirkenden Lenkkraft und von Eingangsdaten
von den vorderen Rädern 25a und 25b betreffend
die Straßenoberfläche vorgesehen.
Mit der Zahnstange 24b ist ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder 27 funktionsmäßig verbunden.
Ein Hydraulikschaltkreis 28 steuert die Zuleitung und das
Ableiten von Drucköl
in und aus dem Hydraulikzylinder 27.
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Der
Hydraulikzylinder 27 umfasst einen Zylinderabschnitt 29,
der in Breitenrichtung des Fahrzeugs verlängert ist, sowie eine mit der
Zahnstange 24b verbundene Kolbenstange, die sich durch
das Innere des Zylinderabschnittes 29 erstreckt. Ein Kolben 31 ist
fest mit der Kolbenstange 30 verbunden, die innerhalb des
Zylinderabschnittes 29 gleitend angeordnet ist. An gegenüberliegenden
Seiten des Kolbens 31 und im Zylinderabschnitt 29 sind
erste und zweite Kammern 32 und 33 definiert.
Die Vorderräder 25a und 25b sind
mittels Verbindungsglieder (kein Bezugszeichen) mit den gegenüberliegenden
Enden der Kolbenstange 30 verbunden.
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Der
Hydraulikschaltkreis 28 umfasst erste und zweite Verbindungsleitungen 34 und 35,
deren erste Enden fluidisch mit den ersten und den zweiten Kammern 32 und 33 verbunden
sind, eine umkehrbare Pumpe 37, die fluidisch mit den zweiten
Enden der ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 verbunden
ist und über
den Antrieb durch einen Motor 36 in eine Richtung nach
vorne und rückwärts drehbar
ist, einen Freigabemechanismus bzw. eine Freigabevorrichtung 38,
der bzw. die zwischen den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 zur
Freigabe der ersten und zweiten Kammern 32 und 33 bei
Vorliegen eines vorbestimmten Zustands angeordnet ist, sowie ein
Reservoir 39, das stromauf der umkehrbaren Pumpe 37 angeordnet
ist und in dem ein Arbeitsöl
gespeichert ist.
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Der
Freigabemechanismus 38 umfasst eine Umgehungsleitung 40,
die unter Umgehung der umkehrbaren Pumpe 37 die beiden
Verbindungsleitungen 34 und 35 verbindet, ein
Paar von als Teller-, Ring- oder Rohrventilen ausgestalteten Differenzdruckventilen 41 und 42,
um die Umgehungsleitung 40 und dadurch die Verbindung zwischen
den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 zu öffnen oder
zu schließen,
sowie ein Paar von Druckregelventilen 43 und 44,
die in der jeweiligen ersten und zweiten Verbindungsleitung 34 und 35 angeordnet sind
und als Differenzdruckerzeugungsvorrichtungen dienen, um einen Differenzdruck
zu erzeugen, durch die die Differenzdruckventile 41 und 42 geöffnet und geschlossen
werden.
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Des
Weiteren sind zwischen der Umgehungsleitung 40 und einer
jeden der ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 dritte
und vierte Verbindungsleitungen 45 und 46 angeordnet,
um jeweils die Druckregelventile 43 und 44 zu
umgehen. Die dritten und vierten Verbindungsleitungen 45 und 46 sind
mit Einweg- oder Rückschlagventilen 47 und 48 versehen,
welche den Durchfluss von Drucköl
nur in eine Richtung erlauben, d. h. in Richtung von den ersten
und zweiten Kammern 32 und 33 des Hydraulikzylinders 27 in
die umkehrbare Pumpe 37.
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Die
Umgehungsleitung 40 weist einen zentralen Leitungsabschnitt
auf, der sich zwischen den Differenzdruckventilen 41 und 42 erstreckt
und über eine
fünfte
Verbindungsleitung 49 in Verbindung mit dem Reservoir 39 steht.
Der zentrale Leitungsabschnitt ist so ausgestaltet, dass an seinen
gegenüberliegenden
Enden erste und zweite Umgehungsleitungsöffnungen bzw. -anschlüsse 40a und 40b ausgebildet
sind.
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Die
Differenzdruckventile 41 und 42 umfassen Ventilbohrungen 41b und 42b,
die nahezu in Reihe in der Umgehungsleitung 40 angeordnet
sind. Die Differenzdruckventile 41 und 42 umfassen
des Weiteren zylindrische Ventilkörper 41a und 42a,
die in den jeweiligen Ventilbohrungen 41b und 42b gleitend bzw.
verschieblich angeordnet sind. An den Rückseiten der Ventilkörper 41a und 42a und
innerhalb der Ventilbohrungen 41b und 42b sind
Druckbetätigungskammern 41c und 42c definiert.
In den Druckbetätigungskammern 41c und 42c sind
Federn 50 und 51 angeordnet, die jeweils als Haltevorrichtungen
dienen. Die Federn 50 und 51 sind so ausgebildet,
dass sie die Ventilkörper 41a und 42a in
die Richtungen drücken,
in denen jeweils die ersten und zweiten Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geschlossen
werden.
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Die
Ventilkörper 41a und 42a sind
ausgestaltet, sich innerhalb der Ventilbohrungen 41b und 42b in
Abhängigkeit
von den Druckunterschieden zwischen einerseits den Öldrücken zu
bewegen, die von den mittenseitigen Enden 40c und 40d der
Umgehungsleitung 40 zu den Innenseiten der Ventilkörper 41b und 42b geleitet
werden, um auf die vorderen Enden der Ventilkörper 41a und 42a zu
wirken, und andererseits derjenigen Öldrücke, die von Einleitungsleitungen 53 und 54 an
die Innenseiten der Ventilkörper 41b und 42b geleitet
werden, um auf die rückwärtigen Enden
der Ventilkörper 41a und 42a zu wirken.
Die Ventilkörper 41a und 42a weisen
halbkugelförmige
Abschnitte auf, um in und außer
Eingriff mit den Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b zu
gelangen und dieselbigen zu öffnen
und zu schließen.
Die Ventilkörper 41a und 42a fluchten
in axialer Richtung miteinander oder sind in Reihe geschaltet und
an den halbkugelförmigen
Abschnitten durch eine Verbindungsstange 52 miteinander
verbunden, um eine einstückige
Einheit zu bilden.
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Des
Weiteren sind jeweils an den Außenumfängen der
Ventilkörper 41a und 42a Dichtungsringe 41d und 42d angebracht.
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Die
Druckbetätigungskammern 41c und 42c sind über die
Einleitungsleitungen 53 und 54 mit den ersten
und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 an
Positionen verbunden, die unmittelbar stromab der umkehrbaren Pumpe 37 liegen,
so dass der Öldruck
unmittelbar stromab der Umkehrpumpe 37 direkt an die Druckbetätigungskammern 41c und 42c geleitet
ist.
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Die
Drucksteuerventile 43 und 44 weisen Kugelventilkörper 43a und 44a auf,
die umkehrpumpenseitige, offene Enden der ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 öffnen und
schließen.
Des Weiteren weisen die Drucksteuerventile 43 und 44 Rückholfedern 43b und 44b auf,
welche die jeweiligen Kugelventilkörper 43a und 44a in
diejenige Richtung drücken,
in der die umkehrpumpenseitigen, offenen Enden mit einer vorbestimmten
Kraft verschlossen werden. Durch die Vorspannkraft einer jeden Rückholfeder 43b und 44b wird
ein Druckunterschied zwischen dem Drucköl in einem Leitungsabschnitt stromauf
der Drucksteuerventile 43 und 44 und dem Drucköl in einem
Leitungsabschnitt stromab der Drucksteuerventile 43 und 44 erzeugt.
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Das
Reservoir 39 führt
darin gespeichertes Arbeits- oder Systemöl der Umkehrpumpe 37 über die
Zufuhrleitung 55 zu und sammelt das Öl auf, das aus verschiedenen
Bestandteilen der Umkehrpumpe 37 leckt.
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Der
Pumpenmotor 36 ist ausgebildet, mittels eines Steuerstromes,
der von einer elektrischen Steuereinheit 56 mit einem Mikrocomputer
zugeleitet wird, in die Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung
angetrieben zu werden. Die Steuereinrichtung 56 stellt den
Steuerstrom in Abhängigkeit
von Signalen bereit, wie beispielsweise einem Signal, das repräsentativ für eine auf
das Lenkrad 21 wirkende Steuerkraft ist, die durch die
Erfassungsvorrichtung 26 erfasst wird, sowie einem Signal,
das repräsentativ
für Eingangsdaten
der Straßenoberfläche von
den Vorderrädern 25a und 25b ist.
Im Folgenden wird die Funktion und Wirkung des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
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(a) Zum Zeitpunkt, bei dem die beiden
Differenzdruckventile ordnungsgemäß funktionieren
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Wenn
zunächst
während
des normalen Fahrbetriebs eines Fahrzeugs beispielsweise das Lenkrad 21 durch
den Fahrer nach links gedreht wird, wie dies in 2 gezeigt
ist, wird der Pumpenmotor 36 (vgl. 1) beispielsweise
als Antwort auf ein Steuersignal von der Steuereinrichtung 56 (vgl. 1)
in Richtung nach vorne angetrieben, so dass auch die wechselseitig
wirkende Pumpe 37 in Richtung nach vorne angetrieben wird.
Bei einem derartigen Pumpbetrieb wird das Drucköl von der wechselseitig betreibbaren
Pumpe 37 in die erste Verbindungsleitung 34 gefördert, wobei
ein Teil des Öls
durch die Einlassleitung 53 in die Druckbetätigungskammer 41c strömt. Der
Druck des Öls,
das in die Druckbetätigungskammer 41c strömt, ist
größer als
der Druck des Öls,
das am Drucksteuerventil 43 vorbeiströmt. Dies bewirkt einen Druckunterschied,
der auf die gegenüberliegenden
Enden (d. h. die vorderen und rückwärtigen Enden)
des Ventilkörpers 41a des
Differenzdruckventils 41 wirkt, was dazu führt, dass
sich der Ventilkörper 41a in
Richtung nach rechts in der 2 gegen
die Vorspannung der Feder 51 bewegt und die Umgehungsleitungsöffnung 40a verschließt, während durch
den Ventilkörper 42a die
Umgehungsleitungsöffnung 40b geöffnet wird.
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Dadurch
drückt
der Öldruck,
der von der umkehrbaren Pumpe 37 erzeugt wird, den Ventilkörper 43a des
Drucksteuerventils 43 gegen die Vorspannung der Rückholfeder 43b und
ermöglicht
das Öffnen
des Drucksteuerventils 43 und wird so in eine erste Kammer 32 des
Hydraulikzylinders 27 geleitet. Gleichzeitig wird durch
den Saugbetrieb der umkehrbaren Pumpe 37 das Drucköl zum Herausströmen aus
der zweiten Kammer 33 des Hydraulikzylinders 27 gebracht
und in die zweite Verbindungsleitung 35 gesaugt. Dann strömt das Drucköl zunächst in
die Umgehungsleitung 40 und dann in die vierte Verbindungsleitung 46,
um das Einwegventil 48 zu öffnen, und wird dann in die
umkehrbare Pumpe 37 durch die zweite Verbindungsleitung 35 gesaugt,
wie dies durch die Pfeile in 2 angedeutet
ist.
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Entsprechend
wird der Öldruck
in die erste Kammer 32 des Hydraulikzylinders 27 geleitet,
wohingegen der Öldruck
in der zweiten Kammer 33 verringert wird, so dass eine
Lenkunterstützungskraft die
Lenkbemühungen
des Fahrers zum Drehen des Lenkrades 21 zur linken Seite
der 2 unterstützt. Dadurch
verringert sich der Lenkaufwand zum Drehen des Lenkrads 21 in
die linke Richtung der 2, und es ist möglich, die
Betätigbarkeit
des Lenkrades 21 zu verbessern. Gleichzeitig wird, wenn
der Zustand, der nach links gesteuert wird, beibehalten wird, die
Stromzufuhr an den Pumpenmotor 36 abgeschaltet, wodurch
der Hydraulikschaltkreis 28 in einen geschlossenen Zustand überführt wird.
Dadurch wirkt der Öldruck
weiterhin auf die erste Kammer 32 des Hydraulikzylinders 27.
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Wenn
andererseits das Lenkrad 21 aus der nach links gedrehten
Stellung zurück
in eine geradeaus weisende Stellung und darüber hinaus nach rechts gedreht
wird, wie dies in 3 dargestellt ist, dann treibt
der Pumpenmotor 36 die umkehrbare Pumpe 37 in
umgekehrter Richtung als Antwort auf ein Signal von der Steuereinrichtung 56 an.
Dadurch wird umgekehrt zu der oben beschriebenen Weise der Öldruck in
die zweite Verbindungsleitung 35 geleitet. Auf diese Weise
wird der Öldruck
in die und aus den ersten und zweiten Kammern 33 und 32 des
Hydraulikzylinders 27 geleitet und es entsteht eine Lenkunterstützungskraft,
die die Lenkbemühungen eines
Fahrers zum Drehen des Lenkrades 21 nach rechts unterstützt. Dadurch
wird die zum Drehen des Lenkrades 21 nach rechts benötigte Lenkkraft
verringert und es ist möglich,
die Betätigbarkeit
des Lenkrades 21 zu verbessern.
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(b) Zum Zeitpunkt eines Ausfalls der Ölpumpe
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In
dem Fall, in dem die umkehrbare Pumpe 37 aufgrund einer
Störung,
wie beispielsweise einer elektrischen Störung des Pumpenmotors 36 oder
einer mechanischen Störung
der umkehrbaren Pumpe 37 ausfällt, wird der Öldruck von
der umkehrbaren Pumpe 37 nicht in die Einlassleitungen 53 und 54 und in
die Druckbetätigungskammer 41c und 42c geleitet.
Die Ventilkörper 41a und 42a der
Differenzdruckventile 41 und 42 verbleiben daher
in ihrer Neutrallenkstellung, die in der 1 gezeigt
ist, d. h. in Stellungen, in denen die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b aufgrund
der Vorspannung der Federn 50 und 51 geöffnet sind.
Dadurch wird die Umgehungsleitung 40 in einen offenen Zustand überführt, d.
h. in einen Zustand, in dem eine Verbindung zwischen den ersten
und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 besteht.
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Obwohl
demnach aufgrund der Blockierung der umkehrbaren Pumpe 37 keine
Lenkunterstützungskraft
erzeugt wird, kann das Lenkrad 21 manuell gedreht werden,
ohne dass eine übermäßig große Lenkkraft
aufgebracht werden muss.
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Da
die Ölpumpe 37 außer Betrieb
ist, ist des Weiteren in diesem Fall die Umgehungsleitung 40 selbst
dann in einem offenen Zustand gehalten, wenn eine plötzliche
Störung,
wie beispielsweise ein Stoß oder
ein Schlag durch die Straßenoberfläche auf
das Servolenksystem einwirkt, da die Erfassungsvorrichtung 26 eine
solche Störung
erfasst und diese Information an die Steuereinrichtung 56 weitergibt,
da die Ölpumpe 37 außer Betrieb
ist. Auf diese Weise kann eine Strömung des Drucköls in die
und aus den ersten und zweiten Kammern 32 und 33 erreicht
werden, ohne dass große
Strömungswiderstände erzeugt werden.
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Entsprechend
kann ein starker Anstieg der zum Drehen des Lenkrades 21 benötigten Lenkkraft verhindert
werden, was es möglich
macht, zu verhindern, dass sich das Lenkgefühl verschlechtert.
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Übrigens
wird bei dem Servolenksystem, das in der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 59-118569 A offenbart ist, durch
die Erfassungsvorrichtung eine Störung, wie beispielsweise ein
Schlag von der Straßenoberfläche erfasst
und ein Signal dem elektromagnetischen Richtungssteuerventil zugeleitet,
damit das Steuerventil die Umgehungsleitung schließt. Dadurch
wird der Hydraulikschaltkreis in einen geschlossenen Zustand überführt, während die
Pumpe außer
Betrieb ist. Folglich wird beim Zuleiten und Ablassen von Arbeitsfluid
in die und von den ersten und zweiten Kammern des Hydraulikzylinders unweigerlich
ein hoher Strömungswiderstand
erzeugt, wodurch eine stark erhöhte
Lenkkraft benötigt wird
und daher das Lenkgefühl
stark beeinträchtigt wird.
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(c) Wenn ein Differenzdruckventil blockiert
ist
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Im
Fall, dass einer der Ventilkörper 41a und 42a in
einem Zustand blockiert ist, in dem eine der Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b versperrt ist,
beispielsweise wenn der Ventilkörper 41a des
Differenzdruckventils 41 in einem Zustand blockiert ist, in
dem die erste Umgehungsleitungsöffnung 40a verschlossen
ist, wie in 2 gezeigt ist, wird die erste Umgehungsleitungsöffnung 40a von
Anfang an in einem geschlossenen Zustand gehalten, wenn das Lenkrad 21 nach
links gedreht wird. Aus diesem Grund wird ein Betrieb ähnlich wie
bei dem oben beschriebenen Punkt (a), d. h. bei einem Betrieb, bei dem
das Differenzdruckventil 41 korrekt funktioniert, erhalten,
so dass eine Lenkunterstützungskraft
zur Unterstützung
der Lenkbemühungen
aufgebracht wird, um das Lenkrad 21 nach links zu drehen.
Dadurch wird die zum Drehen des Lenkrades 21 nach links
benötigte
Lenkkraft verringert und die Betätigbarkeit
des Lenkrades 21 verbessert.
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Da
jedoch der Ventilkörper 41a des
Differenzdruckventils 41 in einem Zustand blockiert, in dem
die erste Umgehungsleitungsöffnung 40a geschlossen
ist und der Ventilkörper 41a mit
dem Ventilkörper 42a über die
Verbindungsstange 52 verbunden ist, kann der Ventilkörper 42a die
zweite Umgehungsleitungsöffnung 40b selbst
dann nicht schließen,
wenn das Lenkrad 21 nach rechts gedreht wird. Aus diesem
Grund wird das von der umkehrbaren Pumpe 37 in die zweite
Verbindungsleitung 35 geleitete Öl durch die Umgehungsleitungsöffnung 40b der Umgehungsleitung 40 geleitet
und durch die fünfte Verbindungsleitung 49 in
das Reservoir 39 abgelassen.
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Folglich
wird keine Unterstützungskraft
zur Unterstützung
der Lenkkraft erhalten und eine Änderung
des Lenkgefühls
oder -verhaltens bewirkt. Diese Änderung
des Lenkverhaltens kann sofort von einem Fahrer erkannt werden.
Dadurch kann der Fahrer sofort die Störung im Servolenksystem anhand
der Änderung
des Lenkverhaltens erkennen. In diesem Zusammenhang wird auf das
Servolenksystem der Japanischen Offenlegungsschrift
JP 57-201767 A verwiesen, welches
ein in einem Umgehungsdurchlass angeordnetes Ventil aufweist. Bei
einem solchen Umgehungsventil ist es möglich, dass es in einem geschlossen
Zustand aufgrund von Verschmutzungen oder Ähnlichem blockiert. Das Servolenksystem ist
so aufgebaut, dass eine Lenkunterstützungskraft selbst dann erhalten
werden kann, wenn das Umgehungsventil in einem geschlossenen Zustand
blockiert. Dies führt
insofern zu einem Problem, dass eine Störung oder ein Fehlverhalten
des Lenkunterstützungssystems
nicht sofort durch den Fahrer erkannt wird, sondern lediglich mit
einer Verzögerung. Das
erfindungsgemäße Servolenksystem
weist dieses Problem nicht auf.
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Zum
Vorangegangenen ist anzumerken, dass die Differenzdruckventile 41 und 42 nicht
unter Verwendung von elektromagnetischen Ventilen, die teuer sind,
sondern unter Verwendung eines Differenzdruckes zwischen den von
der Ölpumpe 37 geförderten
Drucköl
und dem Drucköl,
das durch die Drucksteuerventile 43 und 44 fließt, betätigt wird,
was eine Verringerung der Kosten ermöglicht.
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Es
ist weiter anzumerken, dass das Drucköl, das in die vorderen Endabschnitte
der Ventilbohrungen 41b und 42b fließt, über die
fünfte
Verbindungsleitung 49 in das Reservoir 39 strömt und als
von der Ölpumpe 37 zu
förderndes
zusätzliches Öl verwendet
wird, wodurch es möglich
ist, das Auftreten von Kavitation in der Ölpumpe 37 aufgrund
eines Mangels an Arbeitsöl
zu verhindern. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist nämlich
der Hydraulikschaltkreis 28 in Form eines geschlossenen
Schaltkreises aufgebaut. Somit kann eine Hohlraumbildung nur stattfinden,
wenn aufgrund von Leckage von Öl
an die Außenumgebung
in der Ölpumpe 37 ein Ölmangel
auftritt. Der Ölmangel
kann jedoch durch das im Reservoir 39 gespeicherte Öl ergänzt werden,
das über
die Zuführleitung 55 zugeführt wird.
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Umgekehrt
kann in dem Fall, in dem der Innendruck in der Ölpumpe 37 übermäßig hoch
wird, der Überschuss
an Arbeitsöl
in das Reservoir 39 geleitet und Ölleckagen durch kleine Lücken und Öffnungen
zwischen Bestandteilen der Ölpumpe 37 gesammelt
werden, wodurch es möglich
ist, die Belastung der Ölpumpe 37 zu
verringern und eine effiziente Nutzung des Arbeitsöls zu erreichen.
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Es
ist des Weiteren anzumerken, dass die Einwegventile 47 und 48,
die in den dritten und vierten Verbindungsleitungen 45 und 46 vorgesehen sind,
keine Vorspannmittel, wie z. B. Federn, aufweisen, wodurch es möglich ist,
das Entstehen hoher Strömungswiderstände zu verhindern,
wenn das Drucköl
in die Richtung der ersten und zweiten Kammern 32 und 33 zur Ölpumpe 37 strömt. Entsprechend
kann eine gute Ansaugfunktion der Ölpumpe 37 erreicht
werden und die Ölpumpe 37 folglich
hinsichtlich ihres Antwortverhaltens verbessert und ihrer Belastung
verringert werden.
-
Des
Weiteren ist anzumerken, dass die Ventile 41 und 42 so
aufgebaut sind, dass sie Ring- oder Tellerventile bilden. Aufgrund
dieser Ausgestaltung kann die Umgehungsleitung 40 selbst
dann in einem offenen Zustand, d. h. in einem Zustand, in dem eine Verbindung
zwischen den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 besteht,
gehalten werden, wenn Verunreinigungen oder Ähnliches zwischen die Ventilkörper 41a und 42a und
die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b gerät. Auf diese
Weise kann eine manuelle Betätigung
des Lenkrades 21 sichergestellt und die Fahrsicherheit
erhöht
werden.
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Es
ist weiter anzumerken, dass die Ventilkörper 41a und 42a der
Druckdifferenzventile 41 und 42 über die
Verbindungsstange 52 miteinander verbunden sind. Dadurch
bewegen sich die Ventilkörper 41a und 42a als
eine einstückige
Einheit, wodurch es möglich
ist, ein sicheres Öffnen
und Schließen
der jeweiligen ersten und zweiten Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b zu
erhalten.
-
Es
ist weiter anzumerken, dass die Drucksteuerventile 43 und 44 durch
Ventilkörper 43a und 44a in
Form von Kugeln und durch Rückholfedern 43b und 44b gebildet
werden. Auf diese Weise können
die Drucksteuerventile 43 und 44 hinsichtlich
ihres Aufbaus einfach gehalten und auf einfache Weise sowie mit
geringen Kosten hergestellt werden.
-
Es
ist weiter anzumerken, dass die erste Verbindungsleitung 34 und
die zweite Verbindungsleitung 35 mit Drucksteuerventilen 43 und 44 versehen sind
und die Druckdiffe renzventile 41 und 42 die Umgehungsleitung 40 als
Antwort auf die Öldrücke in den
Leitungsabschnitten der ersten Verbindungsleitung 34 und
der zweiten Verbindungsleitung 35 stromauf der Drucksteuerventile 43 und 44 öffnen und
schließen.
Dadurch können
die Druckdifferenzventile 41 und 42 in Abhängigkeit
von den ihnen direkt von der umkehrbaren Pumpe 37 zugeleiteten Öldrücke betrieben
werden. Was ein verbessertes Antwortverhalten der Druckdifferenzventile 41 und 42 ermöglicht.
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Mit
Bezug auf die 4 bis 15 wird
im folgenden das zweite bis zehnte Ausführungsbeispiel beschrieben.
In den 4 bis 15 sind ähnliche Teile und Abschnitte
wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
das mit Bezug auf die 1 bis 3 beschrieben
ist, mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insoweit eine wiederholte
Beschreibung nötig
wäre, wird
auf eine Beschreibung dieser Teile und Abschnitte verzichtet.
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4 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel. In
diesem Ausführungsbeispiel
ist am unteren Ende des Lenkrades 21 ein Lenkwinkelsensor 70 zur
Erfassung eines Lenkwinkels des Lenkrades 21 angebracht.
Des Weiteren sind an den gegenüberliegenden
Enden der Kolbenstange 30 Hubsensoren 57 und 58 angebracht,
um die Beeinflussung durch die Straßenoberfläche basierend auf dem Axialhub
der Kolbenstange 30 zu erfassen. Des Weiteren sind an den
hydraulikzylinderseitigen 27 Leitungsabschnitten der ersten
und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 des
Hydraulikschaltkreises 128 Drucksensoren 59 und 60 zur
Erfassung des Innendruckes in den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 vorgesehen,
um dadurch den Zustand der Straßenoberfläche zu kontrollieren.
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Dadurch
ist es möglich,
den Öldruck
des Hydraulikzylinders 27 durch die Ölpumpe 37 genauer
zu steuern.
-
Bis
auf diesen Punkt ist dieses Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen gleich dem ersten Ausführungsbeispiel und erzeugt
im Wesentlichen die gleiche Wirkung.
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5 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Hydraulikschaltkreis 228 nicht mit einer fünften Leitung 49 (vgl. 1)
versehen, die die Umgehungsleitung 40 des Reservoir 49 fluidisch
verbindet, sondern mit Verlängerungsleitungen 61a und 61b zur
fluidischen Verbindung jeweils der ersten Verbindungsleitung 34 und
des Reservoirs 39 und der zweiten Verbindungsleitung 35 und
des Reservoirs 39. Des Weiteren sind an den Verlängerungsleitungen 61a und 61b Einwegventile 62a und 62b vorgesehen,
um eine Strömung des
Arbeitsöls
nur in einer Richtung von der Seite des Reservoirs 39 zur
Seite der Leitungen 34 oder 35 zu erlauben.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kann das Arbeitsöl
innerhalb des Reservoirs 39 ergänzend den ersten und zweiten
Verbindungsleitungen 34 und 35 anstelle der Ölpumpe 37 zugeleitet
werden. Dadurch ist es möglich,
ergänzend
Arbeitsöl
schnell dem gesamten Hydraulikschaltkreis 28 zuzuleiten,
was eine Hohlraumbildung nicht nur innerhalb der Ölpumpe 37,
sondern auch in den ersten und zweiten Kammern 32 und 33 verhindert.
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Ansonsten
ist dieses Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen gleich dem ersten Ausführungsbeispiel und erzeugt
im Wesentlichen die gleiche Wirkung.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
umfasst der Hydraulikschaltkreis 328 einen abgeänderten
Freigabemechanismus 338. Zusätzlich zu den äußeren Federn 50 und 51,
die die Ventilkörper 41a und 42a der
Differenzdruckventile 41 und 42 in ihren Neutralstellungen
halten, sind nämlich
innere Federn 63a und 63b in den vorderen Endabschnitten
der Ventilbohrungen 41b und 42b angeordnet. Dadurch
werden die Ventilkörper 41a und 42a mittels
den inneren Federn 63a und 63b gegen die Vorspannung
der Federn 50 und 51 gedrückt, was sicherstellt, dass
die Ventilkörper 41a und 42a selbst
dann in ihren neutralen Stellungen gehalten werden, wenn über die
Ventilkörper 41a und 42a kein
Differenzdruck herrscht.
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Wenn
folglich die Ölpumpe 37 ausfällt, können die
Ventilkörper 41a und 42a schneller
und sicherer in ihre neutralen Stellungen überführt werden, und es ist ferner
möglich,
die Ventilkörper 41a und 42a stabiler
in diesen Stellungen zu halten.
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Bis
auf diese Ausnahme ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und hat im Wesentlichen dieselben Wirkungen.
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7 zeigt
ein fünftes
Ausführungsbeispiel. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind die Druckdifferenzerzeugungsvorrichtungen des Hydraulikschaltkreises 428 abgeändert. Die
Differenzdruckerzeugungsvorrichtungen werden nämlich durch die Öffnungen
bzw. Blenden 73 und 74 gebildet, welche die Querschnittsflächen der
ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 anstelle
der Drucksteuerventile 43 und 44 (vgl. 1)
verengen.
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Durch
die Öffnungen
bzw. Blenden 73 und 74 kann ein gewünschter
Druckunterschied erhalten werden. Außerdem sind die Öffnungen
bzw. Blenden 73 und 74 hinsichtlich ihres Aufbaus
im Vergleich zu den Drucksteuerventilen 43 und 44 (vgl. 1)
einfacher und können
daher leichter und zu geringeren Kosten hergestellt werden.
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Bis
auf diese Ausnahme ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und erzeugt im Wesentlichen denselben Effekt.
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8 zeigt
ein sechstes Ausführungsbeispiel.
In diesem Ausführungsbeispiel
weist der Hydraulikschaltkreis 528 einen veränderten
Freigabemechanismus 538 auf. Die durchgängige Umgehungsleitung 40 (vgl. 1)
ist nämlich
in getrennte Zuleitungs-/Ableitungs-Leitungen 64 und 65 aufgeteilt.
Die Zuleitungs-/Ableitungs-Leitungen 64 und 65 weisen
Endabschnitte auf, mit denen die Reservoirs 39 und 39 fluidisch
verbunden sind. Die Reservoirs 39 weisen nicht eine geschlossene
Bauart auf, sondern sind von der Bauart, die mit der Umgebung verbunden
sind. Des Weiteren sind die Differenzdruckventile 41 und 42 voneinander
getrennt, so dass sie sich unabhängig
voneinander bewegen können.
Die Zuleitungs-/Ableitungs-Leitungen 64 und 65 weisen in
ihren Mittenabschnitten Umgehungsleitungsöffnungen 64a und 65a auf,
die jeweils durch Differenzdruckventile 41 und 42 geöffnet und
geschlossen werden. Gleichzeitig werden die Ventilkörper 41a und 42a der
Differenzdruckventile 41 und 42 durch eine geringe
Federkraft jeweiliger Federn 50 und 51 in eine
Richtung gedrückt,
in der sie die Umgehungsleitungsöffnungen 64a und 65a schließen. Die
Federn 50 und 51 sind jedoch nicht dazu vorgesehen,
die Ventilkörper 41a und 42a in
eine Stellung zu drücken, in
der sie die Umgehungsleitungsöffnungen 64a und 65a verschließen, sondern
dazu, die Ventilkörper 41a und 42a in
deren Neutralstellungen zu halten. Die Ventilkörper 41a und 42a werden
so bewegt, dass sie die Umgehungsleitungsöffnungen 64a und 65a verschließen, wenn
eine vorbestimmte Druckdifferenz über die Ventilkörper 41a und 42a wirkt.
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Wenn
folglich die Ölpumpe 37 korrekt
funktioniert, wird der Betrieb der Differenzdruckventile 41 und 42 durch
den Druckunterschied zwischen den Leitungsabschnitten der ersten
und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 stromauf
und stromab der Rücksteuerventile 43 und 44 gesteuert.
Wenn die Ölpumpe 37 ausfällt, werden
die Ventilkörper 41a und 42a der
Differenzdruckventile 41 und 42 in ihren neutralen
Gleichgewichtsstellungen gehalten, in denen die Ventilkörper 41a und 42a die
Umgehungsleitungsöffnungen 64a und 65a unter
Einwirkung der Vorspannkraft der Federn 50 und 51 nicht
verschließen.
Auf diese Weise kann Arbeitsöl
in die erste oder zweite Kammer 32 und 33 unter
Zufuhr des Arbeitsöls
vom Reservoir 39 geleitet werden, während Arbeitsöl von der
ersten oder zweiten Kammer 32 und 33 abgelassen
und vom Reservoir 39 gesammelt wird. Dadurch ist es möglich, eine
Zuleitung und Ableitung von Arbeitsöl ohne eine Erhöhung des
Strömungswiderstandes
zu erhalten.
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Bis
auf diese Ausnahme ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und kann im Wesentlichen die gleiche Wirkung erzielen.
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9 zeigt
ein siebtes Ausführungsbeispiel. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Hydraulikschaltkreis 628 abgeändert und weist einen modifizierten
Freigabemechanismus 638 auf. Die Differenzdruckventile 41 und 42 (vgl. 1),
die im Leitungsabschnitt der Umgehungsleitung 40 angeordnet sind,
sind nämlich
durch zwei unabhängige
Regel- oder Steuerventile 80 und 81 ersetzt.
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Die
Steuerventile 80 und 81 umfassen Ventilbohrungen 82 und 83,
die in der Umgehungsleitung 40 angeordnet sind, sowie ringförmige Wände (kein Bezugszeichen),
die in den Ventilbohrungen 82 und 83 angeordnet
sind und Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b bilden,
die wiederum einen Teil der Umgehungsleitung 40 darstellen
und durch Ventilkörper 80a und 81a geöffnet und
geschlossen werden. Die Ventilkörper 80a und 81a sind
so ausgebildet, dass sie durch Schubelemente 80b und 81b in
die Richtung gedrückt
werden, in der die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geöffnet werden.
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Die
Ventilbohrungen 82 und 83 weisen an ihren rückwärtigen Endabschnitten
erste und zweite Druckbetätigungskammern 80c und 81c auf,
in die von der Ölpumpe 37 gefördertes
Arbeitsöl über die Einleitungsleitungen 53 und 54 eingeleitet
wird. Die Ventilbohrungen 82 und 83 weisen des
Weiteren an ihren vorderen Endabschnitten erste und zweite Drucksignalkammern 80d und 81d auf,
in die Arbeitsöl
von den Einleitungsleitun gen 54 und 53 über Drucksignalleitungen 85 und 84 eingeleitet
wird. In jeweiligen Kammern 80d, 80c, 81d und 81c sind
Federn 86a, 86b, 87a und 87b angeordnet,
um als Haltevorrichtung zum Halten der Ventilkörper 80a und 81a mittels
Druckelementen 80b und 81b in den Neutralstellungen
zu dienen, d. h. in Stellungen, in denen die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geöffnet werden
können.
Des Weiteren ist das Reservoir 39 mit einem zwischenliegenden
Leitungsabschnitt der Umgehungsleitung 40, die zwischen
den Steuerventilen 80 und 81 angeordnet ist, fluidisch
verbunden.
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Folglich
wird beim normalen Lenken nach links und rechts, beispielsweise
beim Lenken nach rechts, das von der Ölpumpe 37 geförderte Arbeitsöl durch
die erste Verbindungsleitung 34 und die Einleitungsleitung 53 in
die erste Druckbetätigungskammer 80c geleitet,
wodurch der Ventilkörper 80a in Richtung
nach rechts in 9 gegen die vorspannende Feder 86b bewegt
wird, um die Umgehungsleitungsöffnung 40a zu
schließen.
Dadurch wird das von der Ölpumpe 37 geförderte Arbeitsöl durch
die erste Verbindungsleitung 34 in die erste Kammer 32 geleitet.
Gleichzeitig wird das Arbeitsöl
in der zweiten Kammer 33 aus dieser geleitet und durch
die vierte Verbindungsleitung 46 und das Einwegventil 48 in
die Ölpumpe 37 gezogen.
Folglich wird die Kolbenstange 30 in Richtung nach rechts
in der 9 bewegt, wodurch eine Unterstützungskraft zur Unterstützung einer
Lenkbemühung
beim Drehen des Lenkrades 21 nach rechts erzeugt wird.
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Beim
Steuern nach links dagegen wird die Ölpumpe 37 in die umgekehrte
Richtung angetrieben, was ein Schließen der Umgehungsleitungsöffnung 40b durch
den Ventilkörper 81a aufgrund
des von der Ölpumpe 37 erzeugten Öldruckes
bewirkt. Dadurch wird Arbeitsöl
in die zweite Kammer 33 geleitet und eine Unterstützungskraft
zur Unterstützung einer
Lenkbemühung
beim Drehen des Lenkrades nach links erzeugt.
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Wenn
des Weiteren die Ölpumpe 37 ausgefallen
ist, wird kein Öldruck
an die Druckbetätigungskammern 80c und 81c geleitet.
Somit werden die Ventilkörper 80a und 81a in
ihren Neutralstellungen unter der Vorspannung der Federn 86a, 86b, 87a und 87b über die
Druckelemente 80b und 81b gehalten. Auf diese
Weise werden die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geöffnet und
die Umgehungsleitung 40 in einen offenen Zustand überführt, in
dem die Verbindung zwischen den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 geöffnet ist.
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Bis
auf diese Ausnahmen ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und erzielt im Wesentlichen die gleiche Wirkung.
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10 zeigt
ein achtes Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Hydraulikschaltkreis 728 einen abgeänderten
Freigabemechanismus 738 auf. Die Ventilkörper 41a und 42a der
Differenzdruckventile 41 und 42 sind nämlich kugelförmig ausgebildet.
Des Weiteren sind zwischen den äußeren Umfangsflächen der
Ventilkörper 41a und 42a und
den inneren Umfangsflächen
der Ventilkörper 41b und 42b vorbestimmte
Lücken
oder Spalten 90 und 91 ausgebildet, die als Leitungen
dienen. Weiter sind in den ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 Einwegventile 92 und 93 angeordnet,
die eine Strömung
des Arbeitsöls
nur in eine Richtung erlauben, d. h. in Richtung von den ersten und
zweiten Kammern 32 und 33 des Hydraulikzylinders 27 zur Ölpumpe 37.
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Wenn
folglich das Lenkrad 21 gedreht wird, beispielsweise nach
links, wird das von der Ölpumpe 37,
die in Richtung nach vorne betrieben wird, geförderte Öl zum Strömen durch die Einleitungsleitung 53 in
die Druckbetätigungskammer 41c gebracht,
um den Ventilkörper 41a in
Richtung nach rechts in der 10 zu
drücken
und dadurch die Umgehungsleitungsöffnung 40a zu schließen, während es
gleichzeitig dazu gebracht wird, durch den Spalt 90 in
die erste Kammer 32 des Hydraulikzylinders 27 zu
strömen.
Gleichzeitig wird das Arbeitsöl
in der zweiten Kammer 33 des Hydraulikzylinders 27 durch
die zweite Verbindungsleitung 35 und das Einwegventil 93 in
die Ölpumpe 37 gesaugt.
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Beim
Steuern nach rechts sind die oben beschriebenen Funktionen umgekehrt
und es wird eine umgekehrte Strömungsrichtung
des Arbeitsöls
erhalten.
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Wenn
des Weiteren die Ölpumpe 37 ausgefallen
ist, werden die Ventilkörper 41a und 42a in
ihren Neutralstellungen durch Federn 50 und 51 in
den Druckbetätigungskammern 41c und 42c gehalten. Dadurch
werden die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geöffnet und
somit die Umgehungsleitung 40 in einen geöffneten
Zustand überführt, in dem
die ersten und zweiten Verbindungsleitungen 34 und 35 miteinander
verbunden sind. Folglich kann eine Strömung des Arbeitsöls zu und
aus den ersten und zweiten Kammern 32 und 33 ohne
Erzeugung großer
Strömungswiderstände erreicht
werden.
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Im
Ergebnis kann ein starker Anstieg der benötigten Lenkkraft zum Drehen
des Lenkrades 21 und eine Verschlechterung des Lenkverhaltens
vermieden werden.
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Bis
auf diese Ausnahmen ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und kann im Wesentlichen die gleichen Wirkung erzielen.
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11 zeigt
ein neuntes Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist der Hydraulikschaltkreis 828 einen abgeänderten
Freigabemechanismus 838 auf. Es ist nämlich ein Paar von Differenzdruckventilen 841 und 842 vorgesehen,
die Spannfedern 850 und 851 aufweisen, welche
wiederum so ausgebildet sind, dass sie die Ventilkörper 841a und 842a in
Richtungen drücken,
in denen die Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b geöffnet werden,
d. h. in Richtung jeweils der neutralen Gleichgewichtspositionen.
Die Ventilkörper 841a und 842a weisen
Stopper 852a und 852b in Form eines Stößels oder
eines zylindrischen Stabes auf, welche von den halbkugelförmigen Ventilkörperabschnitten hervorragen.
Die Stopper 852a und 852b sind so angeordnet,
dass ihre freien Enden voneinander beabstandet sind und sich gegenüberliegen,
wenn sich die Ventilkörper 841a und 842a in
den neutralen Stellungen befinden, die in 11 gezeigt
sind.
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Die
Stopper 852a und 852b sind so ausgestaltet, dass
ihre freien Enden aneinander stoßen, wenn einer der Ventilkörper 841a und 842a in
Kontakt mit einer der Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b gebracht
wird, um die Umgehungsleitung 40 zu schließen. Die
Stopper 852a und 852b sind ausgebildet, eine derartige
Steuerung zu ermöglichen, dass,
wenn eine der Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b sich
im geschlossen Zustand befindet, die andere Umgehungsleitungsöffnung nicht
in einen geschlossenen Zustand überführt wird.
Die Stopper 852a und 852b sind nämlich so
ausgestaltet, dass sie mit ihren freien Enden aneinander stoßen und
dadurch ein gleichzeitiges Schließen der beiden Umgehungsleitungsöffnungen 40a und 40b verhindern.
Die Ventilkörper 841a und 842a mit
den Stoppern 852a und 852b weisen die gleiche
Form auf.
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Des
Weiteren ist eine elektronische Steuereinheit ECU mit einem Unregelmäßigkeitsbeurteilungsabschnitt 56a vorgesehen,
durch den festgestellt wird, ob oder dass eine Unregelmäßigkeit
im Servolenksystem auftritt, wenn eine auf die Lenksäule 22 wirkende Lenkkraft,
die durch die Erfassungsvorrichtung 26 erfasst wird, gleich
oder größer als
ein vorbestimmter Wert ist. Obwohl dies nicht gezeigt ist, ist der
Unregelmäßigkeitsbeurteilungsabschnitt 56a mit
einer Warnlampe oder mit einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Warntones
verbunden, die den Fahrer von einer Unregelmäßigkeit in Kenntnis setzt. Dadurch
kann eine Unregelmäßigkeit
im Servolenksystem durch den Fahrer sicherer als durch eine Veränderung
im Lenkverhalten festgestellt werden.
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Wenn
im Betrieb das Lenkrad, wie in 12 gezeigt,
nach links gedreht wird, schließt
der Ventilkörper 841a die
Umgehungsleitungsöffnung 40a und bringt
den Stopper 852a in Kontakt mit dem Stopper 852b des
Ventilkörpers 842a.
Wenn das Lenkrad 21 nach rechts gedreht wird, wie in 13 dargestellt ist,
schließt
der Ventilkörper 842a die
Umgehungsleitungsöffnung 40b und
bringt den Stopper 852b in Kontakt mit dem Stopper 852a.
Wenn eines der Differenzdruckventile 841 und 842 blockiert,
also beispielsweise der Ventilkörper 841a in
einem Zustand blockiert, in dem Umgehungsleitungsöffnung 40a verschlossen
ist, wie in 14 gezeigt ist, wird die Umgehungsleitungsöffnung 40b offen
gehalten, da die Stopper 852a und 852b an ihren
freien Enden miteinander in Kontakt gebracht worden sind.
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Bei
diesem Beispiel haben die Ventilkörper 841a und 842a mit
den Stoppern 852a und 852b die gleiche Form und
können
daher aus den gleichen Einzelteilen hergestellt werden, was eine
Verringerung der Kosten ermöglicht.
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Des
Weiteren sind die Ventilkörper 841a und 842a nicht
ständig
miteinander über
die Stopper 852a und 852b verbunden, sondern die
Differenzdruckventile 841 und 842 werden unabhängig voneinander
betätigt,
wenn sich das Servolenksystem in einem normalen Betriebszustand
befindet. Daher wirken die Reibung und die Vorspannung der Ventilfedern 850 und 851 unabhängig voneinander
auf die Ventilkörper 841a und 842a.
Die Ventilkörper 841a und 842a können daher
gleichmäßig betätigt werden, was
es ermöglicht,
das Antwortverhalten der Differenzdruckventile 841 und 842 zu
verbessern.
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Bis
auf diese Ausnahmen ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem ersten Ausführungsbeispiel
und kann im Wesentlichen die gleiche Wirkung erzeugen.
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15 zeigt
ein zehntes Ausführungsbeispiel.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Ventilkörper 941a des
Differenzdruckventils 941 des Freigabemechanismus 938 nicht
mit einem Stopper versehen, sondern der Ventilkörper 942a des Differenzdruckventils 942 ist
mit einem Stopper 952 versehen. Wenn das Differenzdruckventil 941 oder 942 die
Umgehungsleitungsöffnung 40a oder 40b verschließt, wird
der Stopper 952 dazu gebracht, mit seinem Ende an den halbkugelförmigen Ventilkörperabschnitt
des Differenzdruckventils 942 oder 941 zu stoßen.
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Bis
auf diese Ausnahme ist dieses Ausführungsbeispiel im Wesentlichen
gleich dem neunten Ausführungsbeispiel
und erzeugt im Wesentlichen die gleichen Wirkungen.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
Ausführungsbeispiele
beschränkt. Änderungen
und Abwandlungen der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele sind einem
Fachmann im Lichte der obigen Lehre sofort klar. Beispielsweise
können
die Spannfedern 850 und 851 (vgl. 11)
auch als Druckfedern ausgestaltet sein. Des Weiteren kann, wie in 16 gezeigt
ist, ein veränderter
Freigabemechanismus 1038 verwendet werden. Bei dem veränderten
Freigabemechanismus 1038 kann das Paar von Spannfedern 850 und 851 (vgl. 11) durch
eine einzige Druckfeder 1057 ersetzt werden, die zwischen
die Ventilkörper 841a und 842a gesetzt ist.
Bei diesem Beispiel sind die Ventilbohrungen 1041d und 1042d abgestuft,
so dass sie Schultern ausbilden, mit denen die Ventilkörper 841a und 842a unter
Vorspannung der Feder 1057 in Kontakt gebracht werden.
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Der
Schutzbereich der Erfindung ist mit Bezug auf die nachfolgenden
Ansprüche
definiert.