DE10156422B4 - Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen (5), insbesondere bei wasserführenden Geräten mit mindestens einem Dichtungskanal (5), der im wesentlichen einen polygonförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Dichtungskeders aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein wesentlicher Bereich des Dichtungskanals (5) mit einem dichtenden Beschichtungsmaterial (7) versehen wird, bevor der Dichtungskeder in den Dichtungskanal (5) eingesetzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen insbesondere bei wasserführenden Geräten mit mindestens einem mindestens zweiteiligen Dichtungskanal, der im wesentlichen einen polygonförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Dichtungskeders aufweist.
- Zum Abdichten des Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine weist der Spülbehälter herkömmlicher Weise einen umlaufenden Dichtungskanal auf, der sich vorderseitig umlaufend erstreckt. Ein derartiger Dichtungskanal ist beispielsweise aus der
DE 37 07 977 A1 sowie aus derDE 196 24 889 A1 bekannt. - Aus fertigungstechnischen Gründen sind diese Dichtungskanäle zweiteilig aufgebaut, d.h. mindestens eine Seitenfläche der zumeist U-förmig ausgebildeten Dichtungskanäle wird über ein Fügeverfahren mit einem L-förmig ausgebildeten Profil verbunden und der so gebildete U-förmige Dichtungskanal mit einem Dichtungskeder ausgefüllt.
- Die Querschnittsform des Dichtungskeders wird so gewählt, dass dieser einerseits eine zuverlässige Fixierung im Dichtungskanal erfahren kann und andererseits der Spülbehälter gegenüber der äußeren Atmosphäre zuverlässig abgedichtet ist. Hierzu weist der Dichtungskeder mehrere schuppenartige Dichtungsleisten oder – lippen auf, die übereinander angeordnet sind und im unmontierten Zustand stets bestrebt sind, sich aufzuspreizen und somit die Außenkontur des Dichtungskeders zu vergrößern.
- Bei der Montage des Dichtungskeders wird dieser in den Dichtungskanal eingebracht, dies geschieht zumeist unter Aufbringen einer mechanischen Kraft, entweder manuell oder durch einen automatisierten Produktionsablauf. Nachdem der Dichtungskeder im Dichtungskanal eingebracht ist, verharrt dieser aufgrund der elastisch ausgebildeten Dichtungslippen, die bestrebt sind, die zuvor bestandenen Ausspreizposition wieder einzunehmen. Durch diese schuppenartige Ausbildung des Dichtungskeders wird einerseits erzielt, dass der Dichtungskeder form- und kraftschlüssig in den Dichtungskanal aufgenommen ist und andererseits die Dichtungslippen eine Abdichtfunktion übernehmen, da diese unter gewisser Krafteinwirkung an die Innenfläche des U-förmigen Dichtungskanals gepresst werden.
- Fertigungsbedingt kann es dennoch geschehen, dass die Dichtungslippen des Dichtungskeders nicht an allen Bereichen des Dichtungskanals eine entsprechende Dichtleistung aufweisen, so dass gewisse Mengen an Spülflüssigkeit auch hinter den Dichtungskeder dringen können und aufgrund des zweigeteilten Dichtungskanals nach Außen dringen können und dort eine schädliche Korrosionswirkung entfalten.
- Insbesondere wenn einige Bereich des Haushaltsgeräts in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dichtungskanal aus nicht korrosionsbeständigen Materialien bestehen, besteht die Gefahr, dass diese durch Korrosion angegriffen werden und nach einem gewissen Zeitraum beschädigt sind.
- Aufgabe ist es daher, ein Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen bereitzustellen, das einerseits produktionstechnisch einfach zu bewerkstelligen ist und andererseits bei einer Vielzahl von unterschiedlich geformten Dichtungskanälen angewandt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen, insbesondere bei wasserführenden Geräten mit mindestens einem Dichtungskanal, der im wesentlichen einen polygonförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Dichtungskeders aufweist, wird ein wesentlicher Bereich des Dichtungskanals mit einem dichtenden Beschichtungsmaterial versehen, bevor der Dichtungskeder in den Dichtungskanal eingesetzt wird.
- Vorteilhafterweise ist das Beschichtungsmaterial beim Auftragen aus einer lackartigen Konsistenz und besteht aus organo-funktionellen Silanen und deren Metallverbindungen. Ein derartiges Beschichtungsmaterial wird beispielsweise in der
EP 0 610 831 beschrieben, wobei jedoch nicht die abdichtende Wirkung beim Auftrag auf entsprechende Materialien aus derEP 0 610 831 A2 bekannt ist. - Zweckmäßigerweise wird das erfindungsgemäße Verfahren von einem entsprechend programmierten Roboter bei der Fertigung des Dichtungskanals angewendet, so dass nach dem Auftragen des Beschichtungsmaterials eine gewisse Trocknungszeit verbleibt bis der Dichtungskeder in den Dichtungskanal eingebracht wird.
- Vorteilhafterweise ist das erfindungsgemäße Verfahren bei allen wasserführenden Geräten, insbesondere bei Geschirrspülern oder Waschmaschinen einsetzbar, es ist jedoch auch möglich, bei anderen wasserführenden Geräten, die abdichtende Fähigkeit des in
EP 0 610 831 A2 beschriebenen Beschichtungsmaterials zu verwenden. Hinsichtlich der Zubereitung und Bereitstellung des Beschichtungsmaterials wird vollständig auf dieEP 0 610 831 A2 verwiesen. - Eine bevorzugte Anwendungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist eine perspektivische Darstellung einer Detailansicht eines Dichtungskanals in einem Geschirrspüler gezeigt.
- Die Außentür
1 des Geschirrspülers mündet in die Innentür3a , wobei der Übergang eine Dichtfläche3b aufweist. Der Spülbehälter4 bildet an seiner Außenseite eine Fläche des Dichtungskanals5 aus, dessen weitere Begrenzung von dem Rahmen6 gebildet wird. In den so gebildeten Dichtungskanal wird entlang der punktierten Linie das Beschichtungsmaterial7 eingebracht. Nachdem das Beschichtungsmaterial7 ausgetrocknet ist, wird der Dichtungskeder (nicht dargestellt) in den Dichtungskanal eingesetzt.
Claims (4)
- Verfahren zum Abdichten von Dichtungskanälen (
5 ), insbesondere bei wasserführenden Geräten mit mindestens einem Dichtungskanal (5 ), der im wesentlichen einen polygonförmigen Querschnitt zur Aufnahme eines Dichtungskeders aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein wesentlicher Bereich des Dichtungskanals (5 ) mit einem dichtenden Beschichtungsmaterial (7 ) versehen wird, bevor der Dichtungskeder in den Dichtungskanal (5 ) eingesetzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschichtungsmaterial (
7 ) beim Auftragen eine lackartige Konsistenz aufweist. - Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Beschichtungsmaterial (
7 ) aus organo-funktionellen Silanen und deren Metallverbindung besteht. - Wasserführendes Gerät, insbesondere Geschirrspüler oder Waschmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Dichtungskanal (
5 ) das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 angewandt wird.
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EP0610831A2 (de) * | 1993-02-08 | 1994-08-17 | Fraunhofer-Gesellschaft Zur Förderung Der Angewandten Forschung E.V. | Beschichtungsmaterial und Verfahren zur Herstellung funktioneller Beschichtungen |
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- 2001-11-16 DE DE2001156422 patent/DE10156422B4/de not_active Expired - Fee Related
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