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Die
Erfindung betrifft ein Wellen-Lagerelement zum drehbaren Lagern
einer Welle, wobei das Wellen-Lagerelement eine innere Umfangsfläche, die
als Gleitfläche
dient, und eine Ölnut
aufweist, die in der inneren Umfangsfläche derart ausgebildet ist, dass
sie sich in Umfangsrichtung erstreckt.
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Mehrzylindermotoren
für Kraftfahrzeuge
umfassen eine Ausgleichswelle, die parallel zu der Kurbelwelle derart
vorgesehen ist, dass sie mit der Kurbelwelle drehtechnisch verbunden
ist, sodass beispielsweise eine in dem Motor bewirkte Vibration
reduziert wird. Üblicherweise
wird ein Gleitlager als Wellenlager zum Abstützen bzw. Lagern der Ausgleichswelle
verwendet. Sogar dann, wenn die Ausgleichswelle die durch den gesamten
Motor erzeugte Vibration reduzieren kann, leidet der Motor unter
einem Reibungsverlust infolge der Ausgleichswelle bei Hinzufügung eines
Lagers für
die Ausgleichswelle. Dementsprechend führt das Vorsehen des Lagers
für die
Ausgleichswelle zu einem nachteiligen Zustand. Als Folge ist eine
Reduzierung des Reibungsverlustes in dem Lager für die Ausgleichswelle erwünscht gewesen.
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Stand der Technik
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JP H-11-0825512 A beschreibt
ein Wellen-Lagerelement zum drehbaren Lagern einer Welle, wobei
das Wellen-Lagerelement in allgemein halbzylindrischer Form ausgebildet
ist, eine als Gleitfläche
dienende innere Umfangsfläche,
und eine Ölnut
aufweist, die in der inneren Umfangsfläche derart ausgebildet ist,
dass sie sich in Umfangsrichtung erstreckt. Ferner sind an Enden
der Ölnut
Abschrägungen
vorgesehen, die sich von den beiden in Breitenrichtung gelegenen
Seiten der Ölnut
aus in Richtung zu einem axialen Ende der inneren Umfangsfläche hin
mit Bezug auf die Welle derart erstrecken, dass sie in Richtung
der Achse zunehmend flacher ausgebildet ist. Diese Abschrägungen dienen
zur Verhinderung von anormalen Lagergeräuschen.
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Wenn
bei diesem bekannten Aufbau zwei Lagerelemente zu einem zylindrischen
Gleitlager zusammengefügt
werden, besteht in nachteiliger Weise die Neigung, dass das Schmieröl durch
die Abschrägungen
an den umfangsseitigen Enden des Gleitlagers ausströmt.
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Aufgabenstellung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wellen-Lagerelement mit allgemein
halbzylindrischer Form bereitzustellen, bei welchem ein Ausströmen von
Schmieröl
reduziert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch das Wellen-Lage relement gemäss Anspruch 1 gelöst. Bei
diesem Wellen-Lagerelement zum drehbaren Lagern einer Welle ist
eine Aussparung in einem in Umfangsrichtung zentralen Bereich der
inneren Umfangsfläche ausgebildet,
wobei Bereiche nahe bei den umfangsseitigen Enden der inneren Umfangsfläche hiervon ausgenommen
sind, so dass an den Enden der Umfangsfläche und somit der Ölnut, flache
Flächen
ausgebildet sind, welche parallel zu der Achse der Welle verlaufen.
Weil die Bereiche, die nahe bei den beiden umfangsseitigen Enden
angeordnet sind, keine Aussparungen aufweisen und als glatte Flächen parallel zu
der Achse dienen, kann deshalb verhindert werden, dass das Schmieröl von den
umfangsseitigen Enden aus ausströmt.
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Das
Schmieröl,
das der Ölnut
des Wellen-Lagerelements zugeführt
wird, strömt
durch die Ölnut hindurch
auf die Gleitfläche
bei der Umlaufbewegung der Welle. Der Druck des Ölfilms, der zwischen der Welle
und der Gleitfläche
erzeugt wird, trennt die Welle von der Gleitfläche. Die innere Umfangsfläche, die
als Gleitfläche
dient, weist die Aussparung auf, die in der inneren Umfangsfläche derart
ausgebildet ist, dass sie sich von mindestens einer der beiden in Breitenrichtung
gelegenen Seiten der Ölnut
aus in Richtung zu einem axialen Ende der inneren Umfangsfläche hin
mit Bezug auf die Welle erstreckt, so dass die Aussparung zunehmend
flacher gemacht ist. Entsprechend neigt das Schmieröl in der Ölnut leichter
dazu, durch die Aussparung hindurch in Rich tung zu der axialen
Endseite der Gleitfläche
hin zu strömen,
wodurch die Bildung des Ölfilms
erleichtert wird. Folglich kann der Reibungsverlust, der sich aus der
Umlaufbewegung der Welle ergibt, herabgesetzt werden, weil eine
direkte Berührung
zwischen der Welle und der Gleitfläche vermieden ist.
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Vorzugsweise
sieht die Erfindung auch ein Wellen-Lagerelement zum derartigen
Abstützen
bzw. Lagern einer Welle vor, dass die Welle drehbar ist, wobei zwei
Aussparungen, die in der inneren Umfangsfläche derart ausgebildet sind,
dass sie sich von den beiden in Breitenrichtung gelegenen Seiten
der Ölnut
aus in Richtung zu den beiden axialen Enden der inneren Umfangsfläche hin
mit Bezug auf die Welle erstrecken, so dass die Aussparungen zunehmend
flacher sind. Da die Aussparungen in den beiden in Breitenrichtung
gelegenen Seiten der Ölnut ausgebildet
sind, ist die Bildung des Ölfilms
erleichtert, wodurch der Reibungsverlust, der sich aus der Umlaufbewegung
der Welle ergibt, weiter verringert werden kann.
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Bei
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
weist die innere Umfangsfläche
zwei flache Flächen
auf, die nahe bei den axialen Enden derselben derart ausgebildet
sind, dass sie parallel zu der Welle verlaufen. Folglich kann die
Welle gut gelagert bzw. abgestützt
werden, weil der Ölfilm
in wünschenswer ter
Weise an den flachen Flächen
ausgebildet wird.
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Bei
einer dritten bevorzugten Ausführungsformen
weist jede flache Fläche
ein axial äußeres Ende
auf, das mit einem Austrittsbereich ausgebildet ist, der derart
radial nach außen
zurückgezogen
ist, dass er tiefer bzw. niedriger als die flache Fläche wird.
Wenn die Welle mit einer axialen Neigung schwingt, besteht die Möglichkeit,
dass die Welle die beiden axialen Enden des Wellen-Lagerelements örtlich berührt. In
Hinblick auf diese örtliche
Berührung kann,
wenn der Austrittsbereich nahe bei dem axial äußeren Ende der inneren Umfangsfläche ausgebildet
ist, ein Auftreten der örtlichen
Berührung
zwischen der Welle und der Gleitfläche verhindert werden.
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Bei
einer dritten bevorzugten Ausführungsform
weist die innere Umfangsfläche
einen balligen Bereich nahe bei dem axialen Ende derselben auf. Auch
bei dieser Bauweise kann die Welle mittels des balligen Bereichs
gut gelagert bzw. abgestützt
werden, und kann das Auftreten der örtlichen Berührung zwischen
der Welle und der Gleitfläche
verhindert werden.
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Bei
einer vierten bevorzugten Ausführungsform
weist die innere Umfangsfläche
eine Vielzahl von schmalen Nuten auf, die in dieser derart ausgebildet
sind, dass sie sich schräg
mit Bezug auf die Umlaufrichtung der Welle von der Ölnut aus
durch die Aussparungen hindurch in Richtung zu den axialen Endseiten
hin erstrecken. Die schmalen Nuten führen Schmieröl von der Ölnut von
der Ölnut
aus in Richtung zu den axialen Endseiten hin bei der Umlaufbewegung
der Welle. Die schmalen Nuten sind zunehmend flacher als die Ölnut. Das
der Ölnut
zugeführte
Schmieröl
neigt leichter dazu, durch die schmalen Nuten hindurch in einen
Spalt zwischen der Welle und der Gleitfläche bei der Umlaufbewegung
der Welle zu fließen,
wodurch die Bildung eines Ölfilms
erleichtert wird.
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Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend
wird die Erfindung ausschließlich
beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, in
denen zeigt:
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1 einen
Schnitt Ansicht eines halbzylindrischen Lagers einer ersten Ausführung gemäß der Erfindung
entlang der Linie 1-1 in 2B;
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2A und 2B eine
Vorderansicht des halbzylindrischen Lagers bzw. eine Draufsicht
auf die innere Umfangsseite;
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3 eine
Vorderansicht des Lagers, das eine Ausgleichswelle abstützt bzw.
lagert;
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4 eine
Ansicht ähnlich
zu 2B mit der Darstellung des halbzylindrischen Lagers
einer zweiten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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5 eine
Ansicht ähnlich
zu 1 und entlang der Linie 5-5 in 4;
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6 eine
Ansicht ähnlich 1 mit
der Darstellung des halbzylindrischen Lagers einer dritten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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7 eine
Ansicht ähnlich
zu 1, mit der Darstellung des halbzylindrischen Lagers
einer vierten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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8 eine
Ansicht ähnlich
zu 2B mit der Darstellung des halbzylindrischen Lagers
einer fünften
Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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9A und 9B eine
Ansicht ähnlich
zu 1 und entlang der Linie 9A-9A in 8 bzw.
eine Ansicht ähnlich
zu 1 entlang der Linie 9B-9B in 8;
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10 eine
Ansicht der Abwicklung der inneren Umfangsseite des halbzylindrischen
Lagers ei ner sechsten Ausführungsform
gemäß der Erfindung;
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11 eine
Ansicht ähnlich
zu 1 und entlang der Linie 11-11 in 10;
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12 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht des Lagers; und
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13 eine
Ansicht ähnlich
zu 3 mit der Darstellung des halbzylindrischen Lagers
einer siebten Ausführungsform
gemäß der Erfindung.
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Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Ausführungsbeispiele
nach 2B, 4 und 10 in der
dargestellten Form nicht unter den Schutzumfang des Anspruchs 1
fallen, sondern dazu dienen, vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten
der Gleitfläche 5 zu dokumentieren.
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Nachfolgend
wird eine erste Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf 1 bis
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3 beschrieben.
Bei der ersten Ausführungsform
findet die Erfindung Anwendung bei einem Ausgleichslager zum Abstützen einer
Ausgleichswelle eines Fahrzeugmotors. In 3 ist ein
Gehäuse 1 für den Fahrzeugmotor
dargestellt. Ein Gleitlager 3 ist an dem Gehäuse 1 vorgesehen
und bildet ein
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Wellen-Lagerelement
zum Abstützen
einer Ausgleichswelle 2, die als Welle dient. Das Gehäuse 1 ist
in ein oberes und ein unteres Teil aufgeteilt. Die Ausgleichswelle 2 weist
einen nicht ausgewuchteten Bereich 2a mit einem im Wesentlichen
halbkreisförmigen
Querschnitt auf und ist in einer halbzylindri schen Gestalt ausgebildet.
Die Ausgleichswelle 2 läuft
um das Drehzentrum O um.
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Das
Gleitlager 3 weist zwei Lagerhälften 4 auf, die zu
einer zylindrischen Gestalt gegeneinander anliegen. Jede Lagerhälfte 4 weist
einen im Allgemeinen halbzylindrischen Querschnitt und eine Ölnut 6, die
in einer inneren Umfangsfläche 5 ausgebildet
ist, die als Gleitfläche
dient, wobei sie sich in Umfangsrichtung erstreckt, zwei Schmierlöcher 7,
die je an der Basis der Ölnut 6 in
der Umfangswand münden,
und einen Ansatz 8 auf, der an dem umfangsseitigen Ende
ausgebildet ist, wie in 2A und 2B dargestellt
ist.
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Zwei
Aussparungen 10 sind in der inneren Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 derart
ausgebildet, dass sie sich von den beiden in Breitenrichtung befindlichen
Seiten der Ölnut 6 aus
in Richtung zu den axialen Endseiten der inneren Umfangsfläche 5 hin
mit Hinblick auf die Ausgleichswelle 2 so erstrecken, dass
die Aussparungen 10 flacher und schmaler (bzw. zunehmend
flacher) gemacht sind, wie in 1 dargestellt
ist. Zwei Einziehungen 11 sind an den beiden axialen Enden
ausgebildet. Jede Aussparungen 10 weist eine maximale Tiefe
A im Bereich von 1 bis 30 μm
auf. Die maximale Tiefe A jeder Aussparung 10 misst bei
der Ausführungsform
etwa 20 μm.
Jede Lagerhälfte 4 weist
eine dreischichtige Struktur auf, die ein Hintergrundmetall 12,
eine Lagerlegierung 13 und einen Überzug 14 umfasst.
Die Flächen
der Ölnut 6,
die Aussparungen 10 und jeder Einziehung 11 sind
mit einem Überzug 14 überzogen. Der Überzug 14 kann
aus irgendeinem der Systeme von Blei (Pb), Zinn (Sn) und Kunststoff
hergestellt sein.
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Das
Gehäuse 1,
das mit dem vorerwähnten Gleitlager 3 ausgestattet
ist, besitzt einen Ölkanal 15, durch
den hindurch das Schmieröl
zugeführt
wird, wie in 3 dargestellt ist. Das Schmieröl wird durch den Ölkanal 15 und
durch die Schmierlöcher 7 hindurch
in die Ölnut 6 eingeführt, wie
mittels der Pfeile B in 3 dargestellt ist.
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Das
Schmieröl,
das der Ölnut 6 des
Gleitlagers 3 zugeführt
wird, fließt
bei der Umlaufbewegung der Ausgleichswelle 2 auf die Gleitfläche. Der
zwischen der Ausgleichswelle 2 und der Gleitfläche erzeugte
Druck des Ölfilms
trennt die Welle von der Gleitfläche.
Die innere Umfangsfläche 5,
die als Gleitfläche
dient, besitzt zwei Aussparungen 10, die dort derart ausgebildet
sind, dass sie sich von den beiden in Breitenrichtung gelegenen
Seiten der Ölnut 6 aus in
Richtung zu den beiden Endseiten der inneren Umfangsfläche 5 hin
erstrecken, sodass die Aussparungen flacher und schmaler (bzw. zunehmend
flacher) gemacht sind. Dementsprechend neigt das Schmieröl in der Ölnut 6 leichter
dazu, durch die schmaler Nuten 10 in Richtung zu den beiden
Endseiten der inneren Umfangsfläche 5 hin
in der Richtung der Achse 9 zu fließen, wie mittels der Pfeile
C in 1 dargestellt ist, was die Bildung des Ölfilms erleichtert.
Folglich können
der Reibungsverlust, der sich aus der Umlaufbewegung der Ausgleichswelle 2 ergibt,
und dementsprechend der Kraftstoffverbrauch des Motors herabgesetzt
werden, weil eine direkte Berührung
zwischen Metallen, nämlich
zwischen der Ausgleichswelle 2 und der Gleitfläche des
Gleitlagers 3 in dem Bereich der praktischen Drehzahl der
Ausgleichswelle 2 verhindert ist.
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Eine
Last, die die Ausgleichswelle 2 auf das Gleitlager 3 zur
Einwirkung bringt, ist die Rotations-Trägheitskraft infolge einer nicht
ausgewuchteten Last der Ausgleichswelle 2. Entsprechend
ist die Last klein, wenn die Drehzahl der Ausgleichswelle 2 niedrig
ist. Folglich ist die Last klein während der Zeit einer niedrigen
Drehzahl, wenn ein Ölfilm
weniger häufig
erzeugt wird, und sogar dann, wenn die innere Umfangsfläche 5 des
Gleitlagers 3 keine flache Fläche parallel zu der Achse 9 (Ausgleichswelle 2)
oder nur eine kleine flache Fläche
aufweist; dies führt
nicht direkt zu dem Verlust der Lagerfunktion, wie beispielsweise
einer anormalen Reibung oder einem Fressen.
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Die
innere Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 ist
mit dem Überzug 14 überzogen.
Die innere Umfangsfläche 5 besitzt
eine unvermeidbare geringe Rauhigkeit infolge der maschinellen Bearbeitung. Weil
jedoch die Fläche 5 mit
dem Überzug 14 bei
der Ausführungsform überzogen
ist, ist die Fläche 5 dazu geeignet,
konform zu der Ausgleichswelle 2 ausgebildet zu sein, wodurch
der Reibungsverlust weiter herabgesetzt werden kann. Weiter liegen
die beiden Lagerhälften 4 zur
Bildung des kreisförmigen,
zylindrischen Gleitlagers 3 gegeneinander an. Folglich
können
die Aussparungen 10 und dergleichen leicht an der inneren
Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 ausgebildet
werden.
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4 und 5 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung. Die innere Umfangsfläche 5 jeder Lagerhälfte 4 besitzt
zwei flache Flächen 16, die
nahe bei den Endseiten der inneren Umfangsfläche 5 in der Richtung
der Achse 9 ausgebildet sind. Der Ölfilm wird zwischen den flachen
Flächen 16 und der
Ausgleichswelle 2 bei der oben beschriebenen Bauweise zufriedenstellend
ausgebildet. Folglich kann die Ausgleichswelle 2 hinreichend
abgestützt werden.
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6 zeigt
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung. Die dritte Ausführungsform
unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform dadurch, dass zwei
Austrittsbereiche 17 in der Nähe des axial äußeren Endes
der inneren Umfangsfläche
derart vorgesehen sind, dass sie radial nach außen von den flachen Flächen 16 aus
zurückgezogen
sind. Jeder Austrittsbereich 17 besitzt eine maximale Tiefe
von etwa 20 μm
und ist unter Verwendung einer balligen Bearbeitigung mit einer
gebogenen Fläche
gebildet.
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Die
Bezeichnung "Ölfilm mit
Druck durch Quetschwirkung" betrifft
einen Ölfilm,
der zwischen einer Welle und einer Gleitfläche durch eine plötzliche
radiale Bewegung der Welle erzeugt wird. Die Bezeichnung "Ölfilm mit Druck durch Keilwirkung" betrifft einen Ölfilm, der
erzeugt wird, wenn die Umlaufbewegung einer mittels des Lagers abgestützten bzw.
gelagerten Welle Schmieröl
zwischen der Welle und der Gleitfläche anzieht. Der Ölfilm durch Quetschwirkung
wird nicht erwartet, wenn die Rotations-Trägheitskraft der Ausgleichswelle 2 als
Last wirkt. Dementsprechend ist es nicht notwendig, dass der Ölfilm durch
Keilwirkung gewährleistet
ist. Zu diesem Zweck ist das Verhältnis zwischen Breite und Radius
des Gleitlagers 3 oder jeder Lagerhälfte 4 in den meisten
Fällen
groß.
In diesem Fall besteht, wenn die Ausgleichswelle 2 mit
einer Neigung in der Richtung der Achse 9 während der
Beschleunigung oder Verzögerung
des Motors schwingt, die Möglichkeit,
dass die Ausgleichswelle 2 die beiden Enden des Gleitlagers 3 in
der Richtung der Achse 9 örtlich berühren werden kann.
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Bei
der Ausführungsform
ist jedoch der Austrittsbereich 17 in dem äußeren Ende
jeder flachen Fläche 16 in
der Richtung der Achse 9 ausgebildet, wodurch das Auftreten
einer örtlichen
Berührung
zwischen der Ausgleichswelle 2 und Gleitfläche verhindert
sein kann. Folglich kann der Reibungsverlust weiter herabgesetzt
werden.
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7 zeigt
eine vierte Ausführungsform
der Erfindung. Die vierte Ausführungsform
unterscheidet sich von der dritten Ausführungsform dadurch, dass die
innere Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 keine flachen
Flächen
aufweist, die in den axial äußeren Enden
der inneren Umfangsfläche 5 ausgebildet sind.
Stattdessen sind zwei gekrümmte,
ballige Bereiche 18 in den axial äußeren Enden der inneren Umfangsfläche 5 ausgebildet.
In diesem Falle bilden auch die axial äußeren Enden der balligen Bereiche 18 Austrittsbereiche 19 derart,
dass sie radial nach außen
von den Scheiteln der balligen Bereiche 18 aus zurückgezogen
sind. Mittels der vierten Ausführungsform
kann die gleiche Wirkung erreicht werden wie mittels der dritten
Ausführungsform.
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8, 9A und 9B zeigen
eine fünfte
Ausführungsform
der Erfindung. Die fünfte
Ausführungsform
unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform dadurch, dass die
Aussparungen 10 in dem in Umfangsrichtung zentralen Bereich
der inneren Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 ausgebildet sind.
Jedoch sind die Bereiche der inneren Umfangsfläche 5 nahe bei dem
beiden umfangsseitigen Enden ohne Aussparungen ausgebildet, jedoch
verlaufen die flachen Flächen 16 parallel
zu der Achse 9. Jedes umfangsseitige Ende jeder Lagerhälfte 4 ist mit
einer Aufprallaussparung ausgebildet, die nicht im Detail dargestellt
ist. Jedes umfangsseitige Ende der Aufprallaussparung besitzt eine
Dicke T1 etwas kleiner als die maximale Dicke T0 des umfangsseitigen
zentralen Bereichs (T1 < T0).
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Wenn
die beiden Lagerhälften 4 zu
einem zylindrischen Gleitlager 3 zusammengefügt werden, besteht
in nachteiliger Weise die Neigung, dass das Schmieröl durch
die Aussparungen 10 von den umfangsseitigen Enden des Gleitlagers 3 aus
ausströmt.
Bei dieser Ausführungsform
kann jedoch, weil die Bereiche, die nahe bei den beiden umfangsseitigen
Enden angeordnet sind, keine Aussparungen 10 aufweisen
und als glatte Flächen 16 parallel
zu der Achse 9 dienen, verhindert werden, dass das Schmieröl von den
umfangsseitigen Enden aus ausströmt.
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10 bis 12 zeigen
eine sechste Ausführungsform
der Erfindung. Die sechste Ausführungsform
unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform dadurch, dass eine
Vielzahl von schmaler Nuten 20 in der inneren Umfangsfläche 5 jeder
Lagerhälfte 4 derart
ausgebildet ist, dass sie sich unter einem vorbestimmten Winkel
in Bezug auf die Umlaufrichtung der Welle von den beiden in Breitenrichtung
gelegenen Seiten der Ölnut 6 aus
durch die Aussparungen 10 und die flachen Flächen 16 hindurch
in Richtung zu den beiden axialen Enden der inneren Umfangsfläche 5 hin
erstrecken. Die schmalen Nuten 20 sind flacher und schmaler
(bzw. zunehmend flacher) als die Ölnut 6. Jede schmale
Nut 20 ist linear bzw. geradlinig und unter einem Winkel α mit Bezug
auf die Umlaufrichtung D der Welle, beispielsweise bei dieser Ausführungsform
um 75°,
geneigt. Weiter weist jede schmale Nut 20 vorzugsweise
eine Tiefe E1 im Bereich von 3 bis 50 μm und eine Breite E2 im Bereich
von 5 bis 100 μm
auf.
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Bei
der oben beschriebenen Bauweise neigt das der Ölnut 6 zugeführte Schmieröl leichter
dazu, durch die schmalen Nuten 20 in einen Spalt zwischen der
Ausgleichswelle 2 und der Gleitfläche bei der Umlaufbewegung
der Welle einzuströmen,
wodurch die Bildung eines Ölfilms
weiter begünstigt
werden kann und entsprechend der Reibungsverlust weiter herabgesetzt
werden kann. Die schmalen Nuten 20 können gebogen sein.
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13 zeigt
eine siebte Ausführungsform der
Erfindung. Die siebte Ausführungsform
unterscheidet sich von den vorausgehenden Ausführungsformen dadurch, dass
kein diskretes oder eigenständiges
Gleitlager an dem Gehäuse 21 eines
Fahrzeugmotors vorgesehen. Die Ausgleichswelle 2 ist in einem
kreisförmigen
Loch 22 direkt abgestützt
bzw. gelagert, das in dem zweiteiligen Gehäuse 21 ausge bildet
ist. Somit bildet das Gehäuse 21 das
Wellen-Lagerelement, das die Ausgleichswelle 2 abstützt bzw.
lagert. Die innere Umfangsfläche 23 des
Lochs 22, die als Gleitfläche dient, ist mit einer sich
in Umfangsrichtung erstreckenden Ölnut 24 und den Ausspanungen 10 etc.
ausgestattet, die im Wesentlichen die gleichen sind wie diejenigen
bei der ersten Ausführungsform.
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Die
Aussparung 10 kann in mindestens einer der beiden in Breitenrichtung
gelegenen Seiten der Ölnut 6 ausgebildet
sein.
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Die
Gleitwelle bzw. das Gleitlager 3 kann einzeln ein zylindrisches
Element bilden. Jede Lagerhälfte 4 kann
eine doppelschichtige Struktur, die die Lagerlegierung und den Überzug umfasst,
oder eine einschichtige Struktur aus der Lagerlegierung statt der
dreischichtigen Struktur aufweisen.
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Die
schmalen Nuten 20 bei der sechsten Ausführungsform können in
den inneren Umfangsflächen 5 jeder
Lagerhälfte 4 bei
der ersten, der dritten, der vierten und der fünften Ausführungsform und in der inneren
Umfangsfläche 23 des
Gehäuses 21 bei der
siebten Ausführungsform
ausgebildet sein.
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Die
vorstehende Beschreibung und die Zeichnungen dienen ausschließlich zur
Erläuterung der
Prinzipien der vorliegenden Erfindung und sind nicht in einschränkendem
Sinn zu verstehen. Zahlreiche Änderungen
und Modifikationen sind für
den Fachmann ersichtlich. Alle diese Änderungen und Modifikationen
sind als unter den Umfang der Erfindung gemäß deren Definition durch die
beigefügten Ansprüchen fallend
zu verstehen.