DE10155906A1

DE10155906A1 - Beleuchtbares Werkstück

Info

Publication number: DE10155906A1
Application number: DE10155906A
Authority: DE
Inventors: Bernd Waizenegger
Original assignee: Marquardt GmbH
Current assignee: Marquardt GmbH
Priority date: 2001-11-14
Filing date: 2001-11-14
Publication date: 2003-05-15
Anticipated expiration: 2021-11-15
Also published as: DE10155906B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Werkstück (1), bei dem es sich insbesondere um das Betätigungsorgan für einen elektrischen Schalter handelt. Das Werkstück (1) besitzt einen Körper (2), der aus wenigstens teilweise für Licht durchlässigem Material besteht. An der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) ist eine Beschichtung (5) aufgebracht, die im wesentlichen lichtundurchlässig ist. Weiter ist an der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) ein Anzeigeelement (7), wie eine Beschriftung, ein Symbol, eine Funktionsanzeige o. dgl., durch Freilassen und/oder Entfernung der Beschichtung (5) angebracht. Das Anzeigeelement (7) ist mittels eines der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) zugewandten Leuchtelements (8) beleuchtet. An der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) ist eine Beschichtung (6) mit Streuwirkung für das Licht des Leuchtelements (8) aufgebracht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkstück nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Mit einer Beschriftung o. dgl. versehene Werkstücke können zur verbesserten Erkennung dieser Beschriftung, insbesondere bei Dunkelheit, von innen beleuchtbar ausgestaltet sein. Vor allem in Kraftfahrzeugen sind aus diesem Grund die Betätigungsorgane für die elektrischen Bedienschalter im Armaturenbrett, der Mittelkonsole, der Seitenablage o. dgl. mit einer Beleuchtung versehen.

Aus der DE 40 18 411 A1 ist ein solches Werkstück bekannt, das einen Körper aus wenigstens teilweise für Licht durchlässigem Material besitzt. An der äußeren Oberfläche des Körpers ist eine Beschichtung aufgebracht, die im wesentlichen lichtundurchlässig ist. Weiter ist an der äußeren Oberfläche des Körpers durch Entfernung der Beschichtung ein Anzeigeelement, beispielsweise eine Beschriftung, angebracht. Das Anzeigeelement ist mittels eines der inneren Oberfläche des Körpers zugewandten Leuchtelements beleuchtbar.

Es hat sich bei einem derartigen Werkstück herausgestellt, daß eine inhomogene Ausleuchtung des Anzeigeelements auftreten kann. Häufig ist die Kontur des Leuchtelements durch das Anzeigeelement hindurch erkennbar. Dies ist nicht nur aus optischen Gründen für den Benutzer wenig akzeptabel, sondern erschwert zusätzlich die Erkennbarkeit des Anzeigeelements.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein beleuchtbares Werkstück mit einem Anzeigeelement zu schaffen, dessen Ausleuchtung verbessert ist.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Werkstück durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist bei diesem Werkstück an der inneren Oberfläche des Körpers eine Beschichtung mit Streuwirkung für das Licht des Leuchtelements aufgebracht. Diese Beschichtung sorgt auf einfache Art und Weise für die homogene Ausleuchtung, so daß auf ein zusätzliches Element in der Art einer Streuscheibe im Inneren des Werkstücks verzichtet werden kann. Durch Verzicht auf ein zusätzliches Element wird zum einen eine Kostenreduktion erzielt. Zum anderen wird eine Verkleinerung des Werkstücks ermöglicht und die Ausleuchtung auch bei solchen Werkstücken verbessert, wo dies bisher aufgrund des zur Verfügung stehenden Bauraums nicht möglich war. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Der Körper des Werkstücks besteht üblicherweise aus Kunststoff. Beispielsweise kann für das Betätigungsorgan eines elektrischen Schalters Polycarbonat verwendet werden. Falls der Kunststoff nicht naturfarben belassen ist, ist zur Gewährleistung einer gewissen Durchlässigkeit für das Licht des Leuchtelements im Bereich des Anzeigeelements der Kunststoff transparent und/oder transluzent eingefärbt. Die Beschichtung auf der äußeren Oberfläche des Körpers kann mittels Lackierung, Drucken, Sprühen oder sonstigen Techniken aufgebracht sein. Aus Design-Gründen besteht im besonderen bei einem Bedienelement in Kraftfahrzeugen die Beschichtung auf der äußeren Oberfläche aus einer hellen Farbe, und zwar ist häufig die Beschichtung silberfarben, goldfarben, beige oder grau ausgeführt. Es bietet sich dann an, den Kunststoff für den Körper dunkel, d. h. in etwa rauchglasartig, einzufärben. Dadurch wird der Kontrast für den Benutzer tagsüber bei Auflicht durch das dunkle Anzeigeelement in der hellen Beschichtung an der äußeren Oberfläche verstärkt. Ebenso erhält man einen guten Kontrast nachts bei Hinterleuchtung durch das beleuchtete Anzeigeelement.

Die Beschichtung auf der inneren Oberfläche des Körpers kann ebenso durch Lackierung, Drucken, Sprühen oder sonstigen Techniken aufgebracht sein. Alternativ kann die Beschichtung auch aus einer Folie an der inneren Oberfläche bestehen. Zur Erzielung einer besonders guten Streuwirkung, um die homogene Ausleuchtung des Anzeigeelements weiter zu verbessern, bietet sich für die Beschichtung auf der inneren Oberfläche eine transluzent, sehr helle Farbe an. Beispielsweise kann es sich dabei um eine weiße, milchig-weiße, hellgraue oder opake Farbe handeln.

Der einfachen Herstellbarkeit sowie der Flexibilität im Hinblick auf unterschiedliche Symbole o. dgl. halber bietet es sich in herkömmlicher Weise an, das Anzeigeelement mittels thermisches Entfernen der an der äußeren Oberfläche des Körpers befindlichen Beschichtung einzubringen. Besonders geeignet ist hierfür die Verwendung von Laserstrahlung.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine gleichförmige, homogene Ausleuchtung des Anzeigeelements auf dem Werkstück mit gutem Kontrast zur umgebenden Oberfläche erzielt wird. Dadurch wird wiederum die Ergonomie für die Bedienung durch den Benutzer verbessert. Hervorzuheben ist, daß dies in einfacher Art und Weise ohne ein konstruktiv aufwendiges, zusätzliches Element, beispielsweise einer Streuscheibe am Werkstück gelingt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 ein Betätigungsorgan für einen elektrischen Schalter in Draufsicht und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 aus Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Werkstück 1 zu sehen, bei dem es sich vorliegend um das in der Art einer Wippe ausgebildete Betätigungsorgan für einen elektrischen Schalter handelt. Das Werkstück 1 besitzt einen Körper 2, der aus einem wenigstens teilweise für Licht durchlässigem Material besteht. An der in Fig. 2 sichtbaren äußeren Oberfläche 3 des Körpers 2 ist eine Beschichtung 5 aufgebracht, die im wesentlichen lichtundurchlässig ist. Weiter ist an der äußeren Oberfläche 3 des Körpers 2 ein Anzeigeelement 7 durch Freilassen und/oder Entfernung der Beschichtung 5 angebracht. In bevorzugter sowie einfacher Art und Weise ist das Anzeigeelement 7 mittels thermisches Entfernen durch Laserstrahlung in der an der äußeren Oberfläche 3 des Körpers 2 befindlichen Beschichtung 5 eingebracht. Bei dem Anzeigeelement 7 kann es sich um eine Beschriftung, ein Symbol für die durch den Schalter zu schaltende Funktion, eine Funktionsanzeige zur Darstellung des jeweiligen Zustands der zu schaltenden Funktion o. dgl. handeln. Wie anhand von Fig. 2 zu erkennen ist, ist das Anzeigeelement 7 mittels eines der inneren Oberfläche 4 des Körpers 2 zugewandten Leuchtelements 8, das beispielsweise aus einer Glühbirne, einer Leuchtdiode o. dgl. besteht, beleuchtbar. Weiter ist an der inneren Oberfläche 4 des Körpers 2 eine Beschichtung 6 mit Streuwirkung für das Licht des Leuchtelements 8 aufgebracht, so daß das Anzeigeelement 7 gleichförmig ausgeleuchtet ist.
Bevorzugterweise besteht der Körper 2 aus Kunststoff. Beispielsweise kann Polycarbonat für den Körper 2 verwendet werden, wenn es sich um das Betätigungsorgan eines Schalters handelt. Der Kunststoff kann naturfarben gewählt werden, jedoch auch eingefärbt sein. Zur Gewährleistung der Durchlässigkeit für das Licht des Leuchtelements 8 ist der Kunststoff dann transparent und/oder transluzent eingefärbt. Die Beschichtung 5 auf der äußeren Oberfläche 3 des Körpers 2 wird durch Lackierung, Drucken o. dgl. aufgebracht. Besteht die Beschichtung 5 aus einer hellen Farbe, wie silberfarben, goldfarben, beige, grau o. dgl., so bietet es sich zur Verstärkung des Kontrastes für das Anzeigeelement 7 an, den Kunststoff für den Körper 2 dunkel einzufärben. Besonders bewährt hat sich eine in etwa rauchglasartige Einfärbung.
Die Beschichtung 6 auf der inneren Oberfläche 4 des Körpers 2 ist ebenfalls durch Lackierung, Drucken o. dgl. aufgebracht. Zur Gewährleistung einer guten Streuwirkung für das Licht des Leuchtelements 8 besteht die Beschichtung 6 bevorzugterweise aus einer transluzent hellen Farbe. Besonders bewährt hat sich eine weiße, milchig-weiße, hellgraue oder opake Farbe. Alternativ kann die Beschichtung 6 auf der inneren Oberfläche 4 des Körpers 2 auch mittels einer aufgebrachten Folie in einer solchen weißen, hellgrauen oder opaken Farbe hergestellt sein.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann die Erfindung nicht nur bei Betätigungsorganen für elektrische Schalter sondern auch an Gehäusen sowie Frontplatten für Geräte, Bedienfelder für Hausgeräte, Maschinen, Kraftfahrzeuge o. dgl. sowie an sonstigen mit beleuchtbaren Elementen und/oder Bedienelementen versehenen Geräten Verwendung finden. Bezugszeichen-Liste 1 Werkstück
2 Körper
3 äußere Oberfläche (des Körpers)
4 innere Oberfläche (des Körpers)
5 Beschichtung (an der äußeren Oberfläche)
6 Beschichtung (an der inneren Oberfläche)
7 Anzeigeelement
8 Leuchtelement

Claims

1. Werkstück, insbesondere Betätigungsorgan für einen elektrischen Schalter, mit einem Körper (2), der aus wenigstens teilweise für Licht durchlässigem Material besteht, mit einer an der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) aufgebrachten Beschichtung (5), die im wesentlichen lichtundurchlässig ist, mit einem an der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) durch Entfernung und/oder Freilassen der Beschichtung (5) angebrachten Anzeigeelement (7), wie einer Beschriftung, einem Symbol, einer Funktionsanzeige o. dgl., wobei das Anzeigeelement (7) mittels eines der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) zugewandten Leuchtelements (8) beleuchtbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) eine Beschichtung (6) mit Streuwirkung für das Licht des Leuchtelements (8) aufgebracht ist.

2. Werkstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (2) aus Kunststoff, vorzugsweise einem transparent und/oder transluzent eingefärbten, insbesondere dunkel eingefärbten Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, besteht.

3. Werkstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (5) auf der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) durch Lackierung, Drucken, Sprühen o. dgl., insbesondere mit einer hellen Farbe, wie silberfarben, goldfarben, beige, grau o. dgl., aufgebracht ist.

4. Werkstück nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (6) auf der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) durch Lackierung, Drucken, Sprühen o. dgl., insbesondere mit einer transluzent hellen Farbe, wie einer weißen, milchig-weißen, hellgrauen oder opaken Farbe, aufgebracht ist.

5. Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (6) auf der inneren Oberfläche (4) des Körpers (2) durch eine Folie, insbesondere in einer weißen, hellgrauen oder opaken Farbe, aufgebracht ist.

6. Werkstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeelement (7) mittels thermisches Entfernen, insbesondere durch Laserstrahlung, der an der äußeren Oberfläche (3) des Körpers (2) befindlichen Beschichtung (5) eingebracht ist.