DE10155519A1 - Schaltvorrichtung für ein Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schaltvorrichtung für ein Wechselgetriebe, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung 100 24 352.5 und betrifft eine Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, einem eine Öffnung im Getriebegehäuse abschließenden Deckel, an dem eine Schaltwelle drehbar und axial verschiebbar angeordnet ist, wobei die Schaltwelle über mindestens eine Schraubendruckfeder in einer axialen Neutrallage gehalten wird.
- Eine Schaltvorrichtung der genannten Art ist sowohl aus der EP 0 394 556 B1 als auch der DE 44 43 523 C1 bekannt. Die Schaltvorrichtung kann als Baueinheit an ein Wechselgetriebe angesetzt werden und hat den Zweck, die Betätigung eines Gangschalthebels durch den Fahrer in entsprechende Verstellungen von Zahnradkupplungen im Getriebe umzusetzen. Zu diesem Zweck weist die Schaltvorrichtung zwei Anschlüsse für zwei Kabelzüge auf, über welche die Position des Gangschalthebels übertragen wird. Einer der Anschlüsse bewirkt dabei eine radiale Verstellung einer im wesentlichen zylindrischen Schaltwelle, der andere Anschluss eine axiale Verschiebung der Schaltwelle. Durch einen an der Schaltwelle angeordneten Schaltfinger können hierdurch entsprechende Schaltstangen verschoben werden, welche die gewünschten Zahnradkupplungen im Getriebe zum Eingriff bringen.
- Bezüglich ihrer axialen Position ist die Schaltwelle über Schraubendruckfedern in eine Neutrallage vorgespannt. Dies geschieht bei der DE 44 43 523 C1 über je eine an einem Ende der Schaltwelle angeordnete Schraubendruckfeder, während die Federn bei der EP 0 394 556 B1 an einem Ende der Schaltwelle konzentrisch angeordnet sind. Da sich die Schraubendruckfedern einerseits an der Schaltwelle und andererseits an der Lagerung der Schaltwelle abstützen, werden sie von der Drehbewegung zwischen Schaltwelle und Lager tordiert. Hierdurch werden von den Federn störende Reaktionskräfte erzeugt.
- Die DE 199 21 623 A1 beschäftigt sich mit dem Problem, das Schaltverhalten einer Schaltvorrichtung insbesondere bei Drehbewegungen der Schaltwelle zu verbessern. Zur Lösung dieses Problems wird vorgeschlagen, die auf die Schaltwelle in Axialrichtung wirkenden Schraubendruckfedern an einem Ende in einem Wälzlager zu lagern, so dass die bei einer Drehung der Schaltwelle auftretende Reibung vermindert wird und sich die Schaltwelle sowie die Feder relativ zueinander drehen können. Diese Lösung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig und erfordert eine grundlegende Neukonstruktion von bestehenden Schaltvorrichtungen.
- Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass in einfacher Weise eine störungsfreie Radialverstellung der Schaltwelle möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Demnach sieht die Erfindung eine Schaltvorrichtung vor für ein Wechselgetriebe, das insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet sein kann, mit einem eine Öffnung im Getriebegehäuse abschließenden Deckel, an dem eine Schaltwelle drehbar und axial verschiebbar angeordnet ist, wobei die Schaltwelle über mindestens eine Schraubendruckfeder in einer axialen Neutrallage gehalten wird. Die Schaltvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubendruckfeder an einem drehbar mit der Schaltwelle und/oder dem Lager der Schaltwelle in Verbindung stehenden Zwischenelement abgestützt ist.
- Durch die mittelbare Abstützung der Schraubenfeder über ein Zwischenelement, welches seinerseits drehbar mit der Schaltwelle und/oder dem Lager der Schaltwelle in Verbindung steht, kann ein verbessertes Verhalten der Schaltvorrichtung erzielt werden. Bei einer Drehung der Schaltwelle wird nämlich die Schraubendruckfeder nicht mehr tordiert, da das Zwischenelement beim Auftreten entsprechender Reaktionskräfte diesen nachgeben und sich relativ zur Schaltwelle drehen kann. Die Drehung der Schaltwelle nimmt daher die Schraubendruckfeder nicht mehr mit, so dass die durch eine solche Mitnahme verursachten Reaktionskräfte ausbleiben. Gleichzeitig lässt sich die Konstruktion auch bei bestehenden Schaltvorrichtungen verhältnismäßig einfach dadurch realisieren, dass bereits vorhandene Zwischenelemente drehbeweglich statt drehfest an der Schaltwelle oder deren Lager gelagert werden.
- Das Zwischenelement ist vorzugsweise drehfest mit der Schraubenfeder verbunden. Hierdurch erhält es einen sicheren Sitz, und die gewünschte Relativbewegung zwischen der Schaltwelle beziehungsweise dem Lager der Schaltwelle und der Schraubendruckfeder findet definiert am Übergang vom Zwischenelement zur Schaltwelle beziehungsweise zum Lager der Schaltwelle statt.
- Bei dem Zwischenelement kann es sich insbesondere um eine ringförmige Tellerfeder handeln, welche in eine umlaufende Nut auf der Schaltwelle eingreift, ohne hierin jedoch einen radialen Presssitz anzunehmen. Durch den Eingriff erhält die Tellerfeder einen axial fixierten Sitz auf der Schaltwelle, wobei sie sich jedoch innerhalb der Nut noch drehen kann. Auf der Tellerfeder kann sich dann die um die Schaltwelle herum verlaufende Schraubendruckfeder abstützen. Die Tellerfeder besteht vorzugsweise aus einem Metall wie z. B. aus Federstahl.
- Der Innenradius der genannten ringförmigen Tellerfeder ist so viel größer als der Radius der Schaltwelle im Bereich der Nut ("Radius der Nut") zu wählen, dass die Tellerfeder einen drehbeweglichen Sitz in der Nut annimmt. Insbesondere kann der Innenradius der Tellerfeder um 0,1 bis 10%, besonders bevorzugt um 1 bis 3% größer als der Radius der Nut sein. Existierende Schaltvorrichtungen, bei denen eine Tellerfeder mit Presssitz in einer Nut der Schaltwelle angeordnet ist, können in einfacher Weise durch ein tieferes Ausfräsen der Nut so umgewandelt werden, dass die Tellerfeder einen drehbeweglichen Sitz bekommt.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Tellerfeder kann diese vom Innenumfang ausgehende, radial nach außen verlaufende Schlitze aufweisen. Die Tellerfeder ist dadurch an ihrem Innenumfang in mehrere Sektoren aufgeteilt, was das Aufschieben der Tellerfeder auf die Schaltwelle bis zu ihrem Einrasten in die Nut erleichtert. Bei einem derartigen Aufschieben können sich die einzelnen Sektoren aufgrund der radialen Schlitze unabhängig voneinander etwas verbiegen, um vorübergehend einen größeren, dem Radius der Schaltwelle entsprechenden Innenradius zu bilden.
- Weiterhin kann die Tellerfeder an ihrem Außenumfang hochstehend umgebogene Abschnitte aufweisen, welche der Fassung der Schraubendruckfeder dienen und diese in einem zentrierten Sitz auf der Tellerfeder halten.
- Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Aufsicht von oben auf eine erfindungsgemäße Schaltvorrichtung;
- Fig. 2 eine Aufsicht gemäß Fig. 1 mit einer tiefer liegenden Schnittebene;
- Fig. 3 eine Ansicht von unten auf die Schaltvorrichtung;
- Fig. 4 eine Seitenansicht von vorne;
- Fig. 5 eine Seitenansicht von rechts;
- Fig. 6 eine Seitenansicht von links sowie einen Teilschnitt durch die Schaltvorrichtung;
- Fig. 7 eine Seitenansicht von links auf die Betätigungseinrichtungen der Schaltvorrichtung;
- Fig. 8 eine Ansicht von vorne auf die Axialbetätigungsvorrichtung;
- Fig. 9 eine vergrößerte Seitenansicht von rechts entsprechend Fig. 5 mit einem teilweisen Schnitt durch das Ende der Schaltwelle, wobei sich die Schaltwelle in der Gasse zwischen dem ersten Gang und dem Rückwärtsgang befindet;
- Fig. 10 eine Ansicht gemäß Fig. 9, wobei sich die Schaltwelle in der Gasse zwischen dem vierten und dem fünften Gang befindet;
- Fig. 11 ein vergrößertes Detail aus Fig. 10;
- Fig. 12 eine Aufsicht auf die Tellerfeder.
- In den Figuren ist die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung in verschiedenen Ansichten und Schnitten aus unterschiedlichen Richtungen dargestellt. Zur Veranschaulichung der Ansichten ist dabei jeder Figur eine symbolische Darstellung der Schaltvorrichtung beigefügt, welche stets dieselbe Orientierung im Raum aufweist in welcher die Blickrichtung durch eine Blockpfeil und gegebenenfalls die Schnittebene durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Die symbolische Darstellung besteht aus der als Zylinder angedeuteten Schaltwelle 2 sowie der Axialbetätigungsvorrichtung 3 und der Radialbetätigungsvorrichtung 5.
- In der Aufsicht auf die erfindungsgemäße Schaltvorrichtung in Fig. 1 ist der plattenförmige Deckel 1 zu erkennen, welcher eine entsprechende Öffnung im Getriebegehäuse (nicht dargestellt) abdecken kann und mit dem Getriebe verschraubt wird. Senkrecht zum Deckel 1 erstreckt sich die im wesentlichen zylinderförmige Schaltwelle 2, welche über entsprechende Lager axial verschiebebeweglich und drehbar mit dem Deckel 1 verbunden ist. Eine axiale Verstellung der Schaltwelle 2 kann über die Axialbetätigungsvorrichtung 3 erzielt werden, welche an ihrem Ende einen Anschluss für einen vom Gangschalthebel kommenden Kabelzug (nicht dargestellt) aufweist. Weiterhin ist an dem Deckel 1 eine Radialbetätigungsvorrichtung 5 (vgl. Fig. 2) angeordnet, welche an ihrem einen Ende eine Anschlussmöglichkeit für einen anderen Kabelzug (nicht dargestellt) vom Gangschalthebel aufweist und welche eine Betätigung des Kabelzuges in eine Drehbewegung der Schaltwelle 2 umsetzt.
- In der Aufsicht von Fig. 1 ist ferner eine Schutzplatte 4 erkennbar, welche das in die Schaltvorrichtung integrierte Ventilationssystem vor unkontrolliertem Ölfluss schützen soll.
- In Fig. 3 ist eine Ansicht von unten auf die Schaltvorrichtung dargestellt. Zu erkennen ist hierbei insbesondere, dass der Rand des Deckels 1 von einer Dichtung umgeben ist, um eine öldichte Anbringung auf dem Getriebegehäuse zu gewährleisten.
- Fig. 4 zeigt teilweise im Schnitt eine Ansicht von vorne auf die Schaltvorrichtung. Die genaue Führung des Schnittes ist in Fig. 2 durch die Linien A-A dargestellt. Zu erkennen ist die (Schalt-)Welle 2, welche sich senkrecht durch eine Durchbrechung im Deckel 1 erstreckt. Die Welle 2 ist in der genannten Durchbrechung in einem Kugellager 7 axial verschiebebeweglich und drehbar gelagert. Das obere Ende der Welle 2 sitzt in einem Lager, welches mit der Radialbetätigungsvorrichtung 5 gekoppelt ist und somit eine Drehung der Welle 2 um deren Längsachse erzwingen kann.
- Der obere Endbereich der Welle 2 ist ferner von einer Schraubendruckfeder 6 umgeben, welche sich einerseits mittelbar am Deckel 1 und andererseits am Ende der Schaltwelle 2 abstützt. Die Schraubendruckfeder 6 übt somit durch ihre Vorspannung eine axial nach oben gerichtete Kraft auf die Schaltwelle 2 aus.
- Am gegenüberliegenden, unterhalb des Deckels 1 befindlichen Ende der Schaltwelle 2 ist eine weitere Schraubendruckfeder 11 angeordnet, welche sich in ähnlicher Weise einerseits auf einem Federteller 12, der als Tellerfeder ausgestaltet sein kann, am unteren Ende der Schaltwelle 2 und andererseits an dem starr mit dem Deckel 1 verbundenen unteren Lager der Schaltwelle 2 abstützt. Die zuletzt genannte Abstützung am Lager der Schaltwelle 2 findet dabei über eine topfartige Buchse 13 als Zwischenelement statt. Das heißt, dass sich die Schraubendruckfeder 11 auf der Buchse 13 und sich die Buchse mit ihrem Rand ihrerseits auf dem Lager der Schaltwelle 2 abstützt.
- Die Buchse 13 umgibt das untere Ende der Schaltwelle 2 topfartig und weist in ihrem Boden eine Durchbrechung auf, durch welche der Endbereich der Schaltwelle 2 hindurch geführt ist. Dieser Endbereich hat dabei einen kleineren Radius als der Rest der Schaltwelle, wobei am Übergang zwischen beiden Radien eine Schulter 14 ausgebildet ist. Auf dieser Schulter 14 sitzt die Durchbrechung der Buchse 13 auf, da der Radius der Durchbrechung kleiner ist als der sonstige Radius der Schaltwelle 2.
- Die Abstützung der Buchse 13 auf der Schulter 14 der Schaltwelle 2 hat zur Folge, dass bei einer axialen Abwärtsbewegung der Schaltwelle 2 die Buchse 13 mitgenommen wird. Die Buchse 13 nimmt dabei ihrerseits die Feder 11 mit, und die Abstützung der Buchse 13 am Lager der Schaltwelle 2 wird aufgehoben. Das heißt, dass bei einer Abwärtsbewegung der Schaltwelle 2 aus der in Fig. 4 dargestellten Neutrallage (zwischen drittem und viertem Gang) die Länge der Schraubendruckfeder 11 nicht verändert wird, da die Schraubendruckfeder einerseits am mit der Schaltwelle 2 verbundenen Federteller 12 und andererseits an der in diesem Zustand ebenfalls mit der Schraubendruckfeder 2 verbundenen Buchse 13 aufsitzt. Bei der Abwärtsbewegung übt die Feder 11 somit keinen axialen Druck auf die Schaltwelle 2 aus. In diesem Falle wird ein axialer Druck vielmehr allein durch die obere Schraubendruckfeder 6 erzeugt.
- Anders ist der Fall hingegen, wenn sich die Schaltwelle 2 aus der in Fig. 4 gezeigten Neutrallage nach oben bewegt. In diesem Falle sitzt die Buchse 13 auf dem Lager der Schaltwelle 2 auf, so dass sie der Aufwärtsbewegung der Schaltwelle 2 nicht folgen kann. Die Schraubendruckfeder 11 ist somit mit ihrem unteren Ende über den Federteller 12 an der Schaltwelle 2 und mit ihrem oberen Ende über die Buchse 13 am Lager der Schaltwelle fixiert, so dass sie bei der Aufwärtsbewegung der Schaltwelle 2 komprimiert wird.
- Auf die geschilderte Weise ist es möglich, die axiale Kraftwirkung der Schraubendruckfeder 11 nur bei der Aufwärtsbewegung der Schaltwelle 2 aus der Neutrallage auszuüben, so dass insgesamt die beiden Bewegungsrichtungen aus der Neutrallage heraus (hin zum ersten und zweiten Gang beziehungsweise hin zum fünften Gang und Rückwärtsgang) unter verschiedenen Gegenkräften erfolgen.
- Die Buchse 13, über welche sich die Schraubendruckfeder 11 am Lager der Schaltwelle 2 abstützt, besteht aus einem reibungsmindernden Kunststoff wie zum Beispiel PVC. Der Federteller 12 ist, wie unten näher erläutert wird, drehbar in einer Nut an der Schaltwelle 2 gelagert. Durch die genannten Maßnahmen wird eine Relativbewegung zwischen der Schraubendruckfeder 11 und dem Lager der Schaltwelle 2beziehungsweise der Schaltwelle 2 selbst möglich. Insbesondere kann hierdurch die Schaltwelle 2 um ihre Längsachse rotieren, ohne dass dabei die Schraubendruckfeder 11 mitgenommen oder tordiert würde. Dementsprechend kann die Schraubendruckfeder 11 bei der Rotation der Schaltwelle 2 auch keine unerwünschten und störenden Torsionskräfte ausüben.
- Der Federteller 12 verhindert weiterhin, dass die Schraubendruckfeder 11 sich vom unteren Ende der Schaltwelle 2 löst und zum Beispiel ins Getriebe fällt. Um eine Zerstörung des Getriebes durch eine abfallende Feder zu verhindern, ist der Federteller 12 vorzugsweise so ausgestaltet, dass seine Demontage nur unter Zerstörung des Federtellers möglich ist.
- In Fig. 4 ist weiterhin ein Führungsstift 9 erkennbar, welcher in einem Langloch der Sperrbügelkulisse 8 geführt ist. Die Sperrbügelkulisse 8 ist fest mit dem Deckel 1 verbunden, während der Führungsstift 9 mit Sperrbügeln 18 (Fig. 6) verbunden ist, welche sich axial mit der Schaltwelle 2 bewegen können. Durch die Sperrbügelkulisse 8 wird zwar eine solche axiale Bewegung zugelassen, jedoch eine Rotation zusammen mit der Schaltwelle 2 verhindert.
- In Fig. 5 ist eine Seitenansicht von rechts auf die Schaltvorrichtung dargestellt. Die genaue Schnittführung entspricht der Linie C-C von Fig. 2. Oberhalb des im Schnitt dargestellten Deckels 1 ist erkennbar, wie die Axialbetätigungsvorrichtung 3 seitlich am oberen Lager der Schaltwelle 2 angreift, wobei die axiale Bewegungsmöglichkeit durch einen Doppelpfeil dargestellt ist. Unterhalb des Deckels 1 zeigt die Seitenansicht die Schaltkulisse 15, in welcher der Kulissenstift 16 geführt wird. Die Schaltkulisse 15 ist fest mit dem Deckel 1 verbunden, während der Kulissenstift 16 an der Schaltwelle 2 fixiert ist. Durch die Schaltkulisse 15und den Kulissenstift 16 werden die von der Schaltwelle 2 ausführbaren axialen und radialen Bewegungen derart begrenzt, dass insgesamt sechs Positionen (fünf Vorwärtsgänge und ein Rückwärtsgang) eingenommen werden können. Eine Sperrklinke 17 sorgt dafür, dass nicht unmittelbar vom fünften Gang in den Rückwärtsgang geschaltet werden kann.
- Fig. 6 zeigt im unteren Teil die Schaltvorrichtung in einer Seitenansicht von links. Oberhalb dieser Seitenansicht ist ein Schnitt durch die Darstellung entlang der Linie B-B dargestellt.
- Die Seitenansicht zeigt den mit der Schaltwelle 2 fest verbundenen Schaltfinger 19, durch welchen die eigentliche Verschiebung von Schaltstangen (nicht dargestellt) des Getriebes stattfindet. Durch eine axiale Verschiebung des Schaltfingers 19 kann dabei eine zu betätigende Schaltstange ausgewählt werden, welche dann durch eine Rotation der Schaltwelle 2 und eine entsprechende radiale Bewegung des Schaltfingers 19 in die eine oder andere Richtung verschoben werden kann, um einen von zwei Gängen einzulegen.
- Oberhalb und unterhalb des Schaltfingers 19 ist jeweils ein Sperrbügel 18 angeordnet, welcher auf der gegenüberliegenden Seite der Schaltwelle mit dem Führungsstift 9 (Fig. 4) fest verbunden ist. Die Sperrbügel 18 können somit die axiale Bewegung der Schaltwelle mitmachen, nicht jedoch die Rotation. Sie dienen dazu, nicht ausgewählte Schaltstangen des Getriebes in ihrer Ruhelage zu fixieren.
- In der oberen Schnittdarstellung von Fig. 6 ist eine Rasteinrichtung 20 erkennbar, durch welche Radialstellungen der Schaltwelle 2 in bestimmten Positionen fixiert werden. Die Rasteinrichtung wird dabei durch einen mit der Schaltwelle 2 verbundenen Sektor mit einer wellenförmigen Außenkontur sowie eine im Führungsstift 9 federnd gelagerte Kugel verwirklicht. In den Rastpositionen drückt sich die Kugel in die Täler der wellenförmigen Umfangslinie.
- Die Fig. 7 und 8 zeigen in verschiedenen Schnitten separat die Axialbetätigungsvorrichtung 3 und die Radialbetätigungsvorrichtung 5, wobei die Schnittführung in Fig. 7 der Linie E-E aus Fig. 1 und die Schnittführung in Fig. 8 der Linie D-D aus Fig. 2 entspricht.
- In Fig. 9 ist eine vergrößerte Seitenansicht der Schaltvorrichtung aus einer Blickrichtung entsprechend derjenigen von Fig. 5 dargestellt, wobei das untere Ende der Schaltvorrichtung mit der Schraubendruckfeder 11 und der Buchse 13 geschnitten dargestellt sind. In dem dargestellten Zustand ist der fünfte Gang eingelegt. Bei einer derartigen axialen Position sitzt die Buchse 13 auf der mit der Schaltwelle verbundenen Lagerplatte 22 auf, und die zwischen der Tellerfeder 12 und dem auskragenden Rand der Buchse 13 angeordnete Schraubendruckfeder 11 ist in Axialrichtung komprimiert. Durch diese Kompression wird eine in Axialrichtung nach unten gerichtete Kraft auf die Schaltwelle 2 ausgeübt, welche diese in die Neutralposition zwischen dem dritten und vierten Gang (Mitte der Schaltkulisse) drängt.
- Fig. 10 zeigt dieselbe Schaltvorrichtung mit eingelegtem ersten Gang, wobei sich die Schaltwelle 2 in der unteren Schaltgasse zwischen dem vierten und dem fünften Gang befindet. In diesem Zustand ist die Schaltwelle 2 axial so weit nach unten verschoben, dass die Buchse 13 auf der an der Schaltwelle 2 ausgebildeten Schulter aufsitzt und daher die weitere Axialbewegung der Schaltwelle 2 mitmacht. Die Schraubendruckfeder 11 kann somit nicht mehr mit der Lagerplatte 22 der Schaltwelle zusammenwirken, so dass sie keine axiale Kraft auf die Schaltwelle 2 ausübt.
- Um bei einer Drehung der Schaltwelle 2 um ihre Längsachse zum Einlegen eines Ganges der momentan ausgewählten Gasse keine störenden Reaktionskräfte durch eine Torsion der Schraubendruckfeder 11 hervorzurufen, wird erfindungsgemäß die Tellerfeder 12 drehbeweglich an der Schaltwelle 2 gelagert. Bei einer Drehung der Schaltwelle 2 zum Einlegen des Ganges kann somit eine Relativdrehung zwischen der Tellerfeder 12 und der Schaltwelle 2 stattfinden, wodurch die sich auf der Tellerfeder 12 abstützende Schraubendruckfeder 11 unverdreht bleibt, so dass sie dementsprechend auch keine Torsionskräfte hervorruft.
- Die Lagerung der vorzugsweise aus einem Federstahl hergestellten Tellerfeder 12 am unteren Ende der Schaltwelle 2 wird aus der vergrößerten Detailansicht von Fig. 11 besser erkennbar. Diese Detailansicht zeigt, dass am unteren Ende der Schaltwelle 2 eine umlaufende Ringnut 21 ausgebildet ist, in welcher die Tellerfeder 12 sitzt. Die Tellerfeder 12 hat dabei die aus der Aufsicht von Fig. 12 erkennbare, im Wesentlichen ringförmige Gestalt. Der Innenradius diese Ringes (Radius des Loches im Ring) ist geringfügig größer als der Radius der Nut 21, so dass die Tellerfeder 12 nicht unter einem Anpressdruck, sondern vielmehr locker in der Ringnut 21 sitzt. Durch diesen lockeren Sitz kann eine Relativdrehung zwischen der Schaltwelle 2 und der Tellerfeder 12 stattfinden.
- Die weitere Ausgestaltung der Tellerfeder 12 ist derart, dass diese mehrere - vorzugsweise sechs - radial vom Innenumfang nach außen verlaufende Schlitze 23 aufweist, welche in einem Abstand vor dem äußeren Umfang enden. Durch die Schlitze 23 wird der Innenumfang der Tellerfeder 12 in sechs Sektoren unterteilt, welche sich unabhängig voneinander entsprechend ihrer Elastizität bewegen lassen. Insbesondere kann vermöge dieser Unterteilung in Sektoren und aufgrund der Elastizität der Sektoren die Tellerfeder (in Fig. 11 von unten) auf die Schaltwelle aufgeschoben werden, wobei sich die Sektoren vorübergehend etwas verbiegen, um dem größeren Normalradius der Schaltwelle 2 nachzugeben. Bei Erreichen der Nut 21 schnappen die Sektoren dann in ihre Ruhelage zurück und fixieren hierdurch die Tellerfeder 12 sowie die Schraubendruckfeder 11 in axialer Richtung auf der Schaltwelle 2.
- Der äußere Rand der Tellerfeder 12 weist vier kurze, gleichmäßig entlang des Randes verteilte, hochstehende Aufbiegungen 25 auf. Diese Aufbiegungen 25 legen sich, wie aus Fig. 10 erkennbar ist, von innen an die Schraubendruckfeder 11 an, um diese unverrückbar auf der Tellerfeder 12 zu zentrieren. Zwischen den Aufbiegungen 25 bleiben am Außenumfang der Tellerfeder 12 in der Ebene der Tellerfeder 12 liegende Stützflächen 24 stehen, auf denen sich die Schraubendruckfeder 11 in axialer Richtung abstützen kann. Bezugszeichenliste 1 Deckel
2 Schaltwelle
3 Axialbetätigungsvorrichtung
4 Schutzplatte
5 Radialbetätigungsvorrichtung
6 Schraubendruckfeder
7 Kugellager
8 Sperrbügelkulisse
9 Führungsstift
10 Kugellager
11 Schraubendruckfeder
12 Federteller
13 Buchse
14 Schulter
15 Schaltkulisse
16 Kulissenstift
17 Sperrklinke
18 Sperrbügel
19 Schaltfinger
20 Rasteinrichtung
21 Ringnut
22 Lagerplatte
23 radialer Schlitz
24 Stützfläche
25 Aufbiegung
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