DE10155259C1 - Miniaturisiertes Ionenbeweglichkeitsspektrometer - Google Patents
Miniaturisiertes IonenbeweglichkeitsspektrometerInfo
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Abstract
Mit einem Ionenbeweglichkeitsspektrometer mit einem Ionisationsraum mit Gasein- und -auslass sowie einer Ionenisationsquelle und mit einem Driftraum, wobei der Ionisationsraum und der Driftraum durch ein Ionengitter voneinander getrennt sind, welches Elektroden mit voneinander unterschiedlichem, veränderbarem elektrischen Potential aufweist, soll eine Lösung geschaffen werden, mit der bei voller Funktionsfähigkeit und ermöglicht einfacher Herstellbarkeit Ionengitter für ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer wesentlich verkleinert werden können. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, dass das Ionengitter (6) eine äußere ringförmige Elektrode (16) und eine innere im Wesentlichen zum Zentrum symmetrische Elektrode (17) aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein miniaturisiertes Ionenbeweglich
keitsspektrometer mit einem Gasein- und Gasauslass, einem
Ionisationsraum, einer Ionisationsquelle und mit einem
Driftraum, wobei der Ionisationsraum und der Driftraum durch
ein Ionentor voneinander getrennt sind, welches mindestens
eine Elektrode aufweist, die als geschlossener Ring ausge
bildet und bezüglich der Symmetrieachse des Ionenbeweglich
keitsspektrometers zentriert angeordnet ist.
Die Ionenbeweglichkeitsspektrometrie hat sich als analy
tische Methode zur Charakterisierung von Spuren von Gasen
oder Gasgemischen in Luft oder anderen Trägergasen (ng- bis
pg-, ppmV bis pptV-Bereich) bei Umgebungsdruck in den vergan
genen Jahrzehnten laufend weiterentwickelt. Standen zunächst
militärische Anwendungen zur Detektion chemischer Kampf
stoffe oder von Sprengstoffen im Vordergrund, so erweiterte
sich das Anwendungsspektrum schnell um Gebiete wie Drogen
detektion, die Prozesskontrolle bei der Synthese flüchtiger
organischer Verbindungen und die Spurenanalytik luftgetrage
ner organischer Komponenten sowie die Detektion von Pepti
den, Biomolekülen und Bakterien. Bekannte Anwendungsbei
spiele sind die auf der Ionenbeweglichkeitsspektrometrie
beruhenden Gaswarnsysteme für das Reichstagsgebäude in
Berlin oder die an immer mehr internationalen Flughäfen zu
findenden Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Sprengstoff-
und Drogendetektion über eine Kopplung mit Thermodesorption.
Die Ionenbeweglichkeitsspektrometrie beruht auf der geeigne
ten Ionisierung eines gasförmigen Analyten (beispielsweise
mit radioaktiver Strahlung, UV-Licht (8,5 bis 11,8 eV) oder
mit elektrischen Entladungen) und nachfolgender Trennung der
so gebildeten positiven oder negativen Ionen in einer Drift
röhre bei Umgebungsdruck und häufig auch bei Umgebungstempe
ratur. Hierzu gelangen Schwärme von Ionen für kurze Gitter
öffnungszeiten (üblicherweise 10 µs bis 1 ms) in Driftröhren
von wenigen cm Länge und werden dort idealerweise in elek
trischen Feldern um 300 Vcm-1 getrennt. Zur exakten Bestim
mung des Startpunktes der Ionen am Ionentor und zum Schutz
vor dem Eintreten von Analytmolekülen in den Driftraum wird
häufig ein Driftgas eingesetzt, welches den in Richtung auf
eine am dem Ionentor abgewandten Ende des Driftraumes ange
ordnete Faraday-Platte driftenden Ionen entgegenströmt. Die
an der Faraday-Platte abgreifbare Ladungsmenge bildet das
Laufzeitspektrum. Da in der Driftröhre im Gegensatz zum
Massenspektrometer Umgebungsdruck herrscht, bestimmt neben
der Masse der Ionen auch die Anzahl der Kollisionen mit den
Neutralmolekülen die Driftzeit. So spielt die Molekülstruk
tur eine wesentliche Rolle. Auf diese Weise können Isomere
getrennt werden, was die Methode, beispielsweise für die
Peptidanalytik, interessant macht.
Die Zeit, die die Ionen für das Durchlaufen einer bestimmten
Driftstrecke in einem möglichst homogenen elektrischen Feld
benötigen, ist umgekehrt proportional zur Beweglichkeit der
Ionen. Über die Beweglichkeit können so unter bestimmten Be
dingungen die Analyten identifiziert werden.
Wie vorerwähnt, ist für die Funktionsfähigkeit des Ionenbe
weglichkeitsspektrometers das Ionengitter oder das Ionentor
von wesentlicher Bedeutung. Die meist verwendete Anordnung
des Gitters sind sogenannte Bradbury-Nielsen-Gitter, die ein
Querfeld dadurch realisieren, dass einem äußeren Potential
gemäß aufgeprägtem elektrischen Feld ein erhöhter und/oder
ein erniedrigter Wert aufgegeben wird, so dass das Querfeld
größer als das Längsfeld in der Driftröhre wird und die
Ionen vom Ionisationsraum nicht durch das Gitter hindurch in
den Driftraum eindringen können. Fallen diese Potentiale auf
den aufgeprägten Wert zusammen, so arbeitet das Gitter als
Feldstabilisierungsring und ist für Ionen kurzzeitig durch
lässig, und zwar für den jeweiligen kurzen Messvorgang.
Die bisher eingesetzten Ausgestaltungen derartiger Ionengit
ter sind beispielsweise in EP 0 027 748 A1 erwähnt. Dabei
ist das Gitter von parallelen Drähten gebildet, die jeweils
paarweise so miteinander verbunden sind, dass der eine das
erhöhte und der andere das erniedrigte Potential aufgeprägt
bekommt. Dieser Normalzustand (geschlossenes Gitter), in dem
keine Ionen vom Ionisationsraum in den Driftraum eindringen
können, wird dann durch möglichst rechteckimpulsartigen Zu
sammenbruch der zusätzlichen Spannung auf das am Ort des
Ionengitters durch das Längsfeld repräsentierte Potential in
den für Ionen durchlässigen Zustand geführt.
Die Fertigung solcher Ionengitter ist vergleichsweise auf
wendig, die geometrische Fläche für die Entladung von auf
treffenden Ionen hoch und die Ionenausbeute damit reduziert.
Außerdem stehen diese Gitter einer gewünschten Miniaturisie
rung von Ionenbeweglichkeitsspektrometern entgegen, da Git
ter dieser Art, die üblicherweise bisher einen Durchmesser
von etwa 1,5 cm aufweisen, bei einer Verkleinerung um eine
10er Potenz, d. h. einer Verkleinerung in den mm-Bereich,
nicht mehr durchlässig sind.
Es gibt auch Ionenbeweglichkeitsspektrometer, bei denen ein
Feldstabilisierungsring eine gegenüber dem der Lage des Rin
ges in der Driftröhre entsprechenden Potential ein höheres
oder niedrigeres aufgeprägt ist, welches eine Drift verhin
dert. Fällt das Potential auf den der Lage des Ringes ent
sprechende Betrag zusammen, können die Ionen die Drift be
ginnen. Nachteilig ist jedoch, dass das elektrische Feld im
Raum zwischen dem diesem Ring vorhergehenden und dem nach
folgenden Feldstabilisierungsring nicht konstant bleibt und
so die Driftgeschwindigkeit selbst daher prinzipiell nicht
exakt ermittelt werden kann, weil sie ein konstantes elek
trisches Feld in der Driftröhre in Driftrichtung voraus
setzt. Eine Vergleichbarkeit der erhaltenen Werte ist daher
sehr erschwert und eine Einbindung in Datenbanken ebenso.
Ein gattungsgemäßes miniaturisiertes Ionenbeweglichkeits
spektrometer ist aus DE 198 15 435 A1 bekannt. In dieser
Druckschrift ist allerdings nur ausgeführt, dass es ein
Ionentor gibt, welches sich an den Driftraum anschließt und
zwischen einem Sperr- und einem Durchlasszustand umschaltbar
ist. Dabei erfolgt im Sperrzustand ein Abfluss der Ionen an
der potentialführenden Fläche. Die Durchlässigkeit wird
durch eine Verringerung der Potentialbarriere auf die Größe
des Driftfeldes erreicht. Dies stimmt mit der vorgeschilder
ten Betriebsweise von Ionenbeweglichkeitsspektrometern über
ein, d. h. der grundsätzliche Mangel, dass das elektrische
Feld in Driftrichtung, zumindest zeitweise, nicht konstant
ist, wird nicht behoben.
Aus DE 197 27 122 C2 ist ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer
bekannt, bei dem in den Seitenwänden der Driftkammer Öffnun
gen zum Abführen des Trägergases bzw. zum Zuführen eines
Driftgases vorgesehen sind und bei dem zum Vermeiden von
Öffnungsbedingten Inhomogenitäten des elektrostatischen Fel
des die Leitfähigkeit des Widerstandsmateriales in, bezogen
auf die Axialrichtung, vor und/oder hinter einer Öffnung ge
legenen Bereichen vermindert und/oder in neben einer Öffnung
gelegenen Bereichen erhöht ist.
Aus DE 41 34 212 A1 ist ein Mikroionisationssensor zur
simultanen Bestimmung der Zusammensetzung von Gasgemischen
bekannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, gattungsgemäße miniaturisierte
Ionenbeweglichkeitsspektrometer so weiterzuentwickeln, dass
bei Beibehaltung ihrer Funktionsfähigkeit und möglichst ein
facher Herstellbarkeit Feldinhomogenitäten im Längsfeld wei
testgehend minimiert werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem miniaturisierten Ionenbeweg
lichkeitsspektrometer der eingangs bezeichneten Art erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, dass das Ionentor eine zweite
Elektrode aufweist, die kreuz- oder ringförmig ausgebildet
und bezüglich der Symmetrieachse des Ionenbeweglichkeits
spektrometers zentriert angeordnet ist, wobei die Elektroden
mit voneinander unterschiedlichen veränderbaren Potentialen
beaufschlagbar sind.
Bei einer derartigen Ausgestaltung des Ionentores ist es
möglich, ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer insgesamt deut
lich zu miniaturisieren, so kann das Ionentor bei dieser Ge
staltung beispielsweise problemlos mit einem Durchmesser von
etwa 2 mm realisiert werden. Die äußere ringförmige Elektro
de kann dabei unterschiedliche Formen aufweisen, z. B. kreis
förmig, quadratisch, kreuzförmig oder dergleichen, sie soll
te jedoch einen im Wesentlichen geschlossenen Ring bilden.
Ein derartiges Ionentor kann einfach im Massenfertigungsver
fahren hergestellt werden, beispielsweise direkt mit PCB-
(Printed Circuit Board)Technologie und PCB-Frästechnik oder
in einer Mischung aus PCB- und Verdrahtungstechnologie. Das
Ionentor weist eine extreme mechanische Stabilität auf, da
keine freistehenden Teile vorhanden sind. Ferner besteht
kein Rauschen und kein Mikrophonieeffekt. Außerdem weist das
Tor eine hohe elektromechanische Stabilität auf, da es zen
tralsymmetrisch und somit selbststabilisierend ausgebildet
ist. Durch gegenüber herkömmlichen Ionentoren geringere An
zahl durchlässiger Flächen in Ionenflugrichtung besteht eine
höhere relative Ausbeute an Ionen, da die Drähte selbst
stets eine gewisse Minderung des Ionenstromes bewirken.
Die bekannten Tore und das erfindungsgemäße Ionentor haben
prinzipiell eine analoge Funktionsweise, insofern, dass ein
Spannungsimpuls geeignet aufgeprägt wird. Während jedoch bei
den Toren nach dem Stand der Technik wegen des vergleichs
weise großen Durchmessers im Innenraum des Ionenbeweglich
keitsspektrometers (Reaktionsraum wie Driftraum) zahlreiche
Drähte im Innenraum eines Ionenbeweglichkeitsspektrometers
verbleiben, damit die zu regelnden Spannungen einfach
schaltbar bleiben (typische Werte sind ±50 V auf 3 bis 10 kV
Hochspannung aufgeprägt), sind bei Miniaturisierungen erfin
dungsgemäß gestaltete Ionentore realisierbar, ohne dass
höhere Sperrspannungen erforderlich werden. Diese können
teilweise sogar deutlich verringert werden.
Bei dem erfindungsgemäß gestalteten Ionentor haben die bei
den Elektroden im Grundzustand gegenüber dem Potential gemäß
der Längsfeldeinstellung an der Position des Tores ein um
einen bestimmten Wert erhöhtes (V+) bzw. vermindertes (V-)
Potential, so dass ein Potentialgradient innerhalb der vor
zugsweise zylindrischen (Drift-)Röhre und damit ein Querfeld
aufgebaut wird. Dieses Sperrfeld, in welchem die Ionen bei
geeigneter Potentialwahl an die äußere ringförmige Wandelek
trode oder an die innere Mittelelektrode geführt werden,
stellt den Normalzustand dar. Sofern die beiden Elektroden
das Potential annehmen, welches gemäß Längsfeldeinstellung
an der Position des Tores aufgeprägt wird, wirkt das Tor als
Feldstabilisierungsring und die Ionen der entsprechenden
Polarität werden in den Driftraum durchgelassen.
Die zweite Elektrode des Ionentores kann grundsätzlich un
terschiedlich gestaltet sein, sofern sie annähernd symme
trisch zum Zentrum ausgebildet ist. So kann die zweite Elek
trode kreuzförmig oder ringförmig ausgebildet sein. Durch
diese zweite Elektrode im Driftkanal werden Feldinhomogeni
sierungen durch Potentialhübe vermieden, da durch die zweite
kreuz- oder ringförmige Elektrode Querfelder entstehen,
gleichzeitig aber die Feldinhomogenität im Längsfeld mini
miert wird, welches für die Ermittlung der Beweglichkeit von
Bedeutung ist.
Wie bereits erwähnt, beträgt der Durchmesser der als Ring
ausgebildeten ersten Elektrode vorzugsweise 1-5 mm.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei
spielhaft näher erläutert. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine Prinzipskizze eines Ionenbeweglichkeitsspektro
meters,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäß aus
gestalteten Ionentores,
Fig. 3 ein dem Ionentor nach Fig. 2 ähnliches Ionen
tor in perspektivischer Darstellung und
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform eines Ionentores
für ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer.
Ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 ist üblicherweise röh
renförmig ausgebildet und weist zunächst einen röhrenförmi
gen Ionisationsraum 2 auf, in welchem eine Ionisationsquelle
3 angeordnet ist. Der Ionisationsraum 2 ist mit einem nur
durch einen Pfeil angedeuteten Gaseinlass 4 versehen, durch
den zu analysierende Gasmoleküle 5 in den Ionisationsraum 2
eintreten. Der Ionisationsraum 2 ist durch ein Ionentor 6
von einem Driftraum 7 abgetrennt, an dessen anderem Ende
eine Faraday-Platte 8, ggf. mit einem Aperturgitter 9, ange
ordnet ist.
Im an das Ionentor 6 angrenzenden Randbereich des Ionisa
tionsraumes 2 ist ein durch einen Pfeil 10 angedeuteter Gas
auslass vorgesehen. Entlang des gesamten röhrenförmigen
Ionisationsraumes 2 sowie Driftraumes 7 ist ein elektrisches
Feld angelegt, welches durch einen Pfeil 11 angedeutet ist.
Im Randbereich sowohl des Ionisationsraumes 2 als auch des
Driftraumes 7 können beabstandet voneinander Driftringe 12
angeordnet sein. Am Ende des Driftraumes 7, benachbart zur
Faraday-Platte 8, ist ein Driftgaseinlass vorgesehen, der
durch einen Pfeil 13 angedeutet ist.
Ein derartiges Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 funktio
niert in bekannter Weise, d. h. das zu analysierende Gas
tritt durch den Gaseinlass 4 in den Ionisationsraum 2 ein,
dort werden von der Ionisationsquelle 3 unterschiedliche
Ionen erzeugt, die mit den Bezugszeichen 14 und 15 bezeich
net sind. Aufgrund des elektrischen Feldes 11 werden die
Ionen 14, 15 in Richtung zum Ionisationstor 6 geleitet, das
jedoch aufgrund eines elektrischen Querfeldes normalerweise
geschlossen ist. Nicht ionisiertes Gas sowie nicht durch das
Tor 6 hindurchtretende Ionen treten durch den Gasauslass 10
wieder aus dem Ionenbeweglichkeitsspektrometer aus. Während
eines kurzen Öffnungsmomentes des Ionentores 6, in welchem
das im Ionentor 6 bestehende elektrische Querfeld kurzzeitig
aufgehoben wird, können die Ionen 14, 15 durch das Tor 6
hindurchtreten und in den Driftraum 7 gelangen, wo sie auf
grund des elektrischen Feldes 11 in Richtung der Faraday-
Platte 8 gelangen. Die Gitteröffnungszeiten betragen dabei
üblicherweise 10 µs bis 1 ms, das elektrische Feld weist
etwa eine Stärke von 300 Vcm-1 auf. Um bei der Öffnung des
Tores 6 ein Eindringen von Analytmolekülen in den Driftraum
7 zu vermeiden, wird gleichzeitig Driftgas 13 in den Drift
raum 7 in entgegengesetzter Richtung eingespeist. Dieses
strömt den in Richtung der Faraday-Platte 8 driftenden Ionen
14, 15 entgegen. Die Zeit, die die Ionen 14, 15 für das
Durchlaufen des Driftraumes 7 benötigen, ist umgekehrt pro
portional zur Beweglichkeit der Ionen 14, 15. Über die Be
weglichkeit können so die Analyten identifiziert werden.
Wesentlich für die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ionen
beweglichkeitsspektrometers 1 ist nun die Gestaltung des
Ionentores 6. Eine erste Ausgestaltung ist in den Fig. 2
und 3 dargestellt. Das Ionentor 6 weist bei dieser Ausfüh
rungsform zunächst eine erste ringförmige Elektrode 16 auf,
die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kreuzförmig ge
schlossen ausgebildet ist. Innerhalb dieser kreuzförmig ge
schlossenen ringförmigen Elektrode 16 ist eine bezüglich der
Symmetrieachse des Ionenbeweglichkeitsspektrometers zen
triert angeordnete zweite Elektrode 17 vorgesehen, die
kreuzförmig ausgebildet ist. Beide Elektroden 16, 17 weisen
jeweils ein unterschiedliches elektrisches Potential auf,
die äußere Elektrode 16 beispielsweise das Potential V+ und
die innere Elektrode 17 ein negatives Potential V-.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3, die im Wesentlichen
der Ausführungsform nach Fig. 2 entspricht, ist ebenfalls
eine kreuzförmige zweite Elektrode 17 vorgesehen, die erste
Elektrode 16 ist demgegenüber in etwa kreisringförmig ausge
bildet. Beide Elektroden 16, 17 sind in einer Ebene angeord
net (auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2). Sie sind
bei der Ausführungsform nach Fig. 3 in eine Platine 18
integriert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist die erste Elektrode
16 ebenfalls ringförmig ausgebildet, allerdings in quadrati
scher Form. Die zweite Elektrode 17 ist wiederum kreuzförmig
ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform sind jedoch die bei
den Elektroden 16, 17 nicht in einer Ebene, sondern in zwei
parallelen Ebenen in einem Abstand d voneinander angeordnet.
Dadurch ergibt sich ein elektrisches Sperrfeld, das in der
rechten Darstellung der Fig. 4 wiedergegeben ist. Ein sol
ches Ionentor 6 läßt sich beispielsweise direkt mit der PCB-
Ätztechnologie herstellen, mit einer kreuzförmigen Struktur
der inneren Elektrode 16 in der Mitte der einen Seite und
einer quadratischen äußeren Gegenelektrode 16 auf der Rück
seite einer Platine.
Ein derartiges Ionentor 6 kann mit äußerst kleinen Abmessun
gen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 1 bis 5 mm,
hergestellt werden, was gegenüber bekannten Ionentoren eine
Verkleinerung um eine 10er Potenz ermöglicht, so dass insge
samt mit einem erfindungsgemäß gestalteten Ionentor 6 eine
Miniaturisierung des gesamten Ionenbeweglichkeitsspektrome
ters ermöglicht wird.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Aus
führungsbeispiele beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind
möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann die
zweite Elektrode 16 auch eine andere Form aufweisen, bei
spielsweise kann sie kreisringförmig mit einem nach außen
gerichteten Steg ausgebildet sein, wesentlich ist, dass sie
bezüglich der Symmetrieachse des Ionenbeweglichkeitsspektro
meters zentriert angeordnet ist.
Claims (2)
1. Miniaturisiertes Ionenbeweglichkeitsspektrometer mit Gasein-
und Gasauslass (4, 10,13), einem Ionisationsraum (2), einer
Ionisationsquelle (3) und mit einem Driftraum (7), wobei der
Ionisationsraum (2) und der Driftraum (7) durch ein Ionentor
(6) voneinander getrennt sind, welches mindestens eine Elek
trode (16) aufweist, die als geschlossener Ring ausgebildet
und bezüglich der Symmetrieachse des Ionenbeweglichkeits
spektrometers zentriert angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ionentor (6) eine zweite Elektrode (17) aufweist,
die kreuz- oder ringförmig ausgebildet und bezüglich der
Symmetrieachse des Ionenbeweglichkeitsspektrometers zen
triert angeordnet ist, wobei die Elektroden (16, 17) mit
voneinander unterschiedlichen, veränderbaren elektrischen
Potentialen beaufschlagbar sind.
2. Miniaturisiertes Ionenbeweglichkeitsspektrometer nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser der als geschlossener Ring ausgebilde
ten Elektrode (16) 1 mm bis 5 mm beträgt.
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