DE102009008266B4 - Ionenbeweglichkeitsspektrometer - Google Patents

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Abstract

Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Detektion positiver und negativer Ionen mit einem Ionisationsraum mit einem Gaseinlass und Gasauslass und mit einer innerhalb des Ionisationsraumes angeordneten Ionisationseinrichtung sowie mit zwei Drifträumen, welche jeweils durch ein Ionengitter vom Ionisationsraum getrennt sind, wobei der eine Driftraum am dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für negative Ionen und der andere Driftraum am dem dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für positive Ionen aufweist, wobei die Ionisationseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche Ionisationsquellen aufweist, die unabhängig voneinander aktivierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionisationsraum (2) rohrförmig ist und die Drifträume (3, 4) im Wesentlichen symmetrisch zum Ionisationsraum (2) angeordnet sind, und dass die Ionisationsquellen (13, 14, 15, 16) am Umfang des Ionisationsraumes (2) verteilt angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Detektion positiver und negativer Ionen mit einem Ionisationsraum mit einem Gaseinlass und Gasauslass und mit einer innerhalb des Ionisationsraumes angeordneten Ionisationseinrichtung sowie mit zwei Drifträumen, welche jeweils durch ein Ionengitter vom Ionisationsraum getrennt sind, wobei der eine Driftraum am dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für negative Ionen und der andere Driftraum am dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für positive Ionen aufweist, wobei die Ionisationseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche Ionisationsquellen aufweist, die unabhängig voneinander aktivierbar sind.
  • Die Ionenbeweglichkeitsspektrometrie bzw. Ionenmobilitätsspektrometrie ist ein Verfahren zur Charakterisierung gasförmiger chemischer Substanzen über ihre Beweglichkeit in der Gasphase bei Umgebungsdruck. Die z. B. mittels Licht (UV, Laser oder dgl.), Teilentladung, Radioaktivität, Plasmen, Elektrospray erzeugten Ionen werden in einem elektrischen Feld in Richtung des Detektors beschleunigt. Dabei bewegen sie sich in entgegengesetzter Strömungsrichtung eines Driftgases und stoßen mit den Driftgasmolekülen zusammen. Dies bewirkt ein Abbremsen der Ionen in Abhängigkeit von ihrer Masse, Form und Ladung. Aus der Driftzeit, welche die Ionen benötigen, um den Detektor zu erreichen, der elektrischen Feldstärke sowie der Länge der Driftstrecke im Driftraum wird die Beweglichkeit der Ionen berechnet, mit deren Hilfe ein Analyt identifiziert werden kann. Die Bestimmung der Signalfläche im Vergleich mit einer vorhergehenden Kalibrierung erlaubt außerdem die quantitative Bestimmung der detektierten Substanz. Durch einen Wechsel der Polarität der angelegten Spannung können in einem konventionallen Ionenbe weglichkeitsspektrometer positive oder negative Ionen detektiert werden.
  • Die Auswahl der Ionisationseinrichtung des Ionenbeweglichkeitsspektrometers richtet sich nach den zu detektierenden Substanzen (unterschiedliche Ionisationseinrichtungen haben unterschiedliche Ionisierungsenergien und können daher unterschiedliche Substanzen ionisieren) und den Nachweisgrenzen. Beispiele hierfür sind die Detektion, z. B. von Monomeren bei der Polymerisation oder von Terpenen mittels UV, bei geringeren Konzentrationen z. B. in der Prozesskontrolle oder in der Atemluftanalytik mittels β-Strahlen oder bei chlorierten Verbindungen die Teilentladung.
  • Die meisten chemischen Substanzen bilden mit den bei der Ionenbeweglichkeitsspektrometrie eingesetzten Ionisationsmethoden positive Ionen, während nur wenige auch oder ausschließlich negative Ionen bilden. Des Weiteren ist die Bildung insbesondere negativer Ionen, auch abhängig von der Ionisationsmethode bzw. -energie. Daher werden herkömmliche Ionenbeweglichkeitsspektrometer im Allgemeinen zur ausschließlichen Detektion positiver oder negativer Ionen eingestellt.
  • Aus US 4 445 038 A ist ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer bekannt, welches einen Ionisationsraum mit einer Ionisationsquelle als Ionisationseinrichtung aufweist, wobei symmetrisch zum Ionisationsraum zwei Drifträume angeordnet sind, wobei entlang des gesamten Ionenbeweglichkeitsspektrometers ein elektrisches Feld derart angelegt ist, dass der eine Driftraum zur Detektion positiver Ionen und der andere Driftraum zur Detektion negativer Ionen ausgebildet bzw. geeignet ist. Bei diesem Ionenbeweglichkeitsspektrometer ist die Anordnung der Ionenquelle im Ionisationsraum und des Gaseinlasses und des Gasauslasses im Ionisationsraum derart, dass sich der Gaseinlass und der Gasauslass gegenüberliegen, so dass das Probengas an der Ionisationsquelle vorbeiströmen muss. Dies führt dazu, dass dieses bekannte Ionenbeweglichkeitsspektrometer auf bestimmte Ionisationsverfahren, insbesondere auf β-Strahlung beschränkt ist, was die Anwendbarkeit dieser Vorrichtung, insbesondere zur Analyse komplexerer Gemische, einschränkt.
  • Aus US 6239428 B1 ist ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 bekannt. Dieses Ionenbeweglichkeitsspektrometer weist eine Ionisationseinrichtung mit wenigstens zwei unterschiedlichen Ionisationsquellen auf, die unabhängig voneinander aktivierbar sind. Aufgrund dieser unterschiedlichen Ionisationsquellen ist eine verbesserte Detektion von Ionen komplexer Gasgemische möglich. Allerdings ist dieses Ionenbeweglichkeitsspektrometer sehr aufwendig, da es im Prinzip aus zwei parallel zueinander angeordneten Ionenbeweglichkeitsspektrometern mit jeweils eigenem Ionisationsraum ausgebildet ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer so weiter zu entwickeln, dass bei Beibehaltung der Detektionsmöglichkeit auch von Ionen komplexer Gasgemische der Aufbau des Ionenbeweglichkeitsspektrometers wesentlich vereinfacht wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Ionenbeweglichkeitsspektrometer der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Ionisationsraum rohrförmig ist und die Drifträume im Wesentlichen symmetrisch zum Ionisationsraum angeordnet sind, und dass die Ionisationsquellen am Umfang des Ionisationsraumes verteilt angeordnet sind.
  • Es wird somit ein Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Verfügung gestellt, das nicht nur zur (gleichzeitigen) Detek tion positiver und negativer Ionen geeignet ist, sondern bei dem die Ionisationseinrichtung wenigstens zwei ggf. aber auch mehr als zwei unterschiedliche Ionisationsquellen aufweist, die bei Bedarf ein- bzw. ausgeschaltet werden können. Dieser Aufbau erlaubt den gleichzeitigen Einsatz verschiedener Ionisationsquellen nacheinander oder gleichzeitig zur Untersuchung ein und derselben Probe und des weiteren die simultane Detektion positiver und negativer Ionen, so dass mit nur einem einzigen Ionenbeweglichkeitsspektrometer auch komplexere Gasgemische zuverlässig analysiert werden können. Für die Analyse einfacher Gemische kann dann je nach Einsatzfall durchaus auch nur eine einzige Ionisationsquelle im Einsatz sein, d. h. aktiviert sein. Aufgrund der Gestaltung des Ionisationsraumes und der Anordnung der Drifträume und der Ionisationsquellen wird ein einfacher und platzsparender Aufbau realisiert, die Ionisationsquellen ragen radial nach innen in den rohrförmigen Ionisationsraum hinein.
  • In besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ionisationsquellen in Längsrichtung des Ionisationsraumes gesehen im Zentrum desselben angeordnet sind, und dass der Gaseinlass und Gasauslass in Längsrichtung des Ionisationsraumes gesehen axial voneinander beabstandet angeordnet sind. Da sich der Gaseinlass und Gasauslass dann nicht direkt gegenüberliegen, muss die Gasprobe nicht zwingend an der Ionisationsquelle vorbeiströmen, so dass das Ionenbeweglichkeitsspektrometer nicht auf die Verwendung von Ionisationsquellen, an denen die Probe vorbeiströmen muss, wie z. B. β-Strahlung, beschränkt ist. Vielmehr können alle bekannten Ionisationsquellen eingesetzt werden.
  • Bei dieser geometrischen Anordung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Gaseinlass und der Gasauslass in Längsrichtung des Ionisationsraumes gesehen diesseits bzw. jenseits der Ionisationsquellen angeordnet sind.
  • Ferner sieht die Erfindung vor, dass die Ionisationseinrichtung wenigstens eine nicht elektrisch ein- und ausschaltbare Ionisationsquelle aufweist, welche zur Aktivierung bzw. Deaktivierung wenigstens teilweise aus dem Ionisationsraum herausziehbar ist. Die Aktivierung bzw. Nichtaktivierung der nicht elektrisch ein- und ausschaltbaren Ionisationsquelle, z. B. einem β-Strahler, erfolgt dann mechanisch, d. h. die betreffende Ionisationsquelle wird sozusagen aus dem Ionisationsraum herausgezogen und zur Aktivierung wieder hineingeschoben. Dazu kann die Ionisationsquelle in einem ringförmigen oder rohrförmigen Stutzen in der Wandung des Ionisa tionsraumes aufgenommen sein.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Diese zeigen in
  • 1 eine Prinzipdarstellung eines dualen Ionenbeweglichkeitspektrometers ohne Ionisationseinrichtung,
  • 2 beispielhaft die Darstellung eines homogenen elektrischen Feldes entlang des Ionenbeweglichkeitsspektrometers nach 1,
  • 3 verschiedene Ionisationsquellen, die die Ionisationseinrichtung des Ionenbeweglichkeitsspektrometers aufweisen kann,
  • 4 eine mögliche Anordnung der Ionisationsquellen der Ionisationseinrichtung, bei welcher nicht alle Ionisationsquellen aktiviert sind, und
  • 5 die Ionisationseinrichtung nach 4 mit Aktivierung sämtlicher Ionisationsquellen.
  • Ein (duales) Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Detektion positiver und negativer Ionen ist in 1 allgemein mit 1 bezeichnet und weist vorzugsweise eine rohrförmige Form auf.
  • Das Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 weist zunächst vorzugsweise in Längsrichtung gesehen im Zentrum einen Ionisationsraum 2 auf, an den sich in Länggsrichtung gesehen beidseitig jeweils ein vorzugsweise symetrisch zum Ionisationsraum 2 angeordneter Driftraum 3, 4 anschließt. Beim Ausführungsbeispiel dient der Driftraum 3 als Driftstrecke für negative Ionen und der Driftraum 4 als Driftstrecke für posi tive Ionen. Der Driftraum 3 ist durch einen Ionengitter 5 und der Driftraum durch ein Ionengitter 6 vom Ionisationsraum 2 getrennt. Diese Ionengitter 5, 6 können in bekannter Weise als Bradbury-Nielsen-Gitter ausgebildet sein.
  • Jeder Driftraum 3, 4 weist an dem dem jeweiligen Ionengitter 5, 6 abgewandten Ende einen Detektor und einen Driftgaseinlass auf, nämlich der Innenraum 3 einen Detektor 7 für negative Ionen und einen Driftgaseingang 8 und der Driftraum 4 einen Detektor 9 für positive Ionen und einen Driftgaseingang 10.
  • Ferner weist das Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 einen Gaseinlass 11 für die zu analysierende Probe und einen Gasauslass 12 auf, aus dem das Probengas und die Driftgase wieder austreten.
  • Wie in 1 dargestellt, sind der Gaseinlass 11 und der Gasauslass 12 vorzugsweise in Längsrichtung gesehen beabstandet voneinander am Umfangsrand des Ionisationsraumes 2 angeordnet und zwar vorzugsweise diesseits und jenseits des gestrichelt angedeuteten Bereich innerhalb des Ionisationsraumes 2, in dem die nachfolgend näher beschriebene Ionisationseinrichtung angeordnet ist.
  • Entlang des Ionenbeweglichkeitsspektrometers 1 ist ein elektrisches Feld angelegt, das z. B. ein homogenes elektrisches Feld sein kann, wie dies in 2 dargestellt ist.
  • In 2 ist beispielsweise an der Position e (Detektor 9 für positive Ionen) die Spannung 0 kV angelegt und an der Position a (Detektor 7 für negative Ionen) die Spannung +8 kV. Dabei bezeichnet in 2 der Buchstabe b die Position des Ionengitters 5 für negative Ionen, der Buchstabe c die Ionisationseinrichtung und der Buchstabe d das Ionengitter 6 für positive Ionen. Somit bildet der Bereich a-b die Drift strecke für negative Ionen, der Bereich b-d den Ionisationsraum und der Bereich d-e die Driftstrecke für positive Ionen.
  • Wesentlich für das erfindungsgemäße Ionenbeweglichkeitsspektrometer ist, dass die Ionisationseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche Ionisationsquellen aufweist, die unabhängig voneinander aktivierbar sind.
  • In 3 sind beispielhaft mehrere verwendbare Ionisationsquellen dargestellt, nämlich ein β-Strahler 13 (z. B. 63Ni), eine Teilentladung mit Entladungsnadel 14 und Gegenelektrode 14a, eine UV-Lampe 15 und ein miniaturisiertes Plasma 16.
  • Wie in 4 dargestellt, sind diese verschiedenen Ionisationsquellen 13, 14 mit 14a, 15 und 16 am Umfang des Ionisationsraumes 2 verteilt angeordnet und zwar vorzugsweise in Längsrichtung gesehen im Zentrum des Ionisationsraumes 2.
  • Bei der in 4 und 5 dargestellten Anordnung sind die Ionisationsquellen symmetrisch verteilt. An der mit 17 bezeichneten Stelle kann noch eine weitere Ionisationsquellen vorgesehen sein.
  • Alle Ionisationsquellen 13, 14 mit 14a, 15 und 16 sind getrennt voneinander aktivierbar, entweder durch elektrisches Ein- oder Ausschalten oder mechanisch. Dies betrifft eine Ionisationsquelle wie den β-Strahler 13. Dieser ist zur Aktivierung bzw. Deaktivierung wenigstens teilweise aus dem Ionisationsraum 2 hinausziehbar, wie dies in 4 dargestellt ist. Dabei ist das freie Ende des β-Strahlers 13 gegenüber dem Ionisationsraum 2 abgetrennt, z. B. durch einen mit 18 angedeuteten Verschluss.
  • Bei der Darstellung gemäß 5 ist der β-Strahler 13 ak tiviert, nämlich bei geöffnetem Verschluss 18 in dem Ionisationsraum 2 eingeführt.
  • Die Funktionsweise des Ionenbeweglichkeitsspektrometers 1 ist wie folgt:
    Der Ionisationsraum 2 wird von einem zu analysierenden Probengas durchströmt, das in den Gaseinlass 11 z. B. mit einer Flussrate von 150 mL/min eingeleitet wird, und das den Ionisationsraum 2 durchquert und dann durch den Gasauslass 12 aus dem Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 wieder austritt.
  • Im Ionisationsraum 2 werden die Inhaltsstoffe des Probengases durch eine oder mehrere der Ionisationsquellen 13, 14, 15, 16 ionisiert. Alternativ können auch flüssige Proben in den Ionisationsraum 2 eingeleitet werden und mittels Elektrospray ionisiert und innerhalb des Ionisationsraumes 2 verdampft werden.
  • Die gebildeten Ionen werden im elektrischen Feld beschleunigt. Da das elektrische Feld in der Form gemäß 2 kontinuierlich von 0 Volt am Detektor 9 für positive Ionen bis zu 8 kV am Detektor 7 für negative Ionen ansteigt, werden die entstehenden positiven und negativen Ionen bereits im Ionisationsraum 2 getrennt und bewegen sich durch die Drifträume 3 und 4 in Richtung der Detektoren. Die negativen Ionen wandern in Richtung der positiven Hochspannung am Detektor 7 und die positiven Ionen in Richtung des auf 0 kV liegenden Detektors 9. Alternativ kann die Spannung auch von 0 kV bis zu einer negativen, beispielsweise –8 kV oder von einer positiven bis zu einer negativen, beispielsweise –4 kV bis +4 kV ansteigen.
  • Da das duale Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 vorzugsweise symmetrisch zum Ionisationsraum 2 ausgebildet ist, kann der Verlauf des elektrischen Feldes auch in jeder Anwendung umgekehrt angelegt werden. Das elektrische Feld kann über das ganze Ionenbeweglichkeitsspektrometer 1 homogen sein, wie in 2 dargestellt.
  • Je nach Anwendung kann aber auch ein inhomogenes Feld im Ionisationsraum 2 und/oder in den Drifträumen 3 und 4 von Vorteil sein. Die Felder in den beiden Drifträumen 3 und 4 können durch analoge Spannungsintervalle und Homogenität/Inhomoginität gekennzeichnet sein. Je nach Anwendung können sie jedoch auch unabhängig voneinander eingestellt sein. Die beiden Ionengitter 5 und 6 sind vorzugweise Bradbury-Nielsen-Gitter, welche Ionen nur in bestimmten Zeitintervallen, beispielsweise alle 100 ms für kurze Zeit, beispielsweise 300 μs in die Drifträume 3 und 4 einlassen. Dabei können diese Zeiten für beide Drifträume 3 und 4 gleich sein oder je nach Anwendung voneinander abweichen. Für bestimmte Anwendungen können die Ionengitter 5 und 6 auch beide oder einzeln weggelassen werden, um beispielsweise bei einer Vortrennung der Probe das duale Ionenbeweglichkeitsspektrometer nur als Detektor zu verwenden.
  • Die beiden Drifträume 3 und 4 können gleiche Dimensionen haben, beispielsweise 120 mm Länge und 15 mm Innendurchmesser. Je nach Anwendung können aber auch unterschiedliche Dimensionen verwendet werden. Beide Drifträume 3 und 4 können durch die Driftgaseinlässe 8 und 10 mit einem Driftgas, beispielsweise Luft oder Stickstoff, mit einem Fluss von beispielsweise 100 mL/min durchströmt werden. Durch die Stöße mit den Driftgasmolekülen werden die Ionen auf ihrem Weg zum jeweiligen Detektor 7 bzw. 9 nach ihrer Mobilität im Driftgas getrennt. Die Detektoren 7 bzw. 9 sind vorzugweise als Faradayplatte ausgebildet, mit der die positiven und negativen Ionen nachgewiesen werden können.

Claims (4)

  1. Ionenbeweglichkeitsspektrometer zur Detektion positiver und negativer Ionen mit einem Ionisationsraum mit einem Gaseinlass und Gasauslass und mit einer innerhalb des Ionisationsraumes angeordneten Ionisationseinrichtung sowie mit zwei Drifträumen, welche jeweils durch ein Ionengitter vom Ionisationsraum getrennt sind, wobei der eine Driftraum am dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für negative Ionen und der andere Driftraum am dem dem Ionengitter abgewandten Ende einen Detektor für positive Ionen aufweist, wobei die Ionisationseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche Ionisationsquellen aufweist, die unabhängig voneinander aktivierbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Ionisationsraum (2) rohrförmig ist und die Drifträume (3, 4) im Wesentlichen symmetrisch zum Ionisationsraum (2) angeordnet sind, und dass die Ionisationsquellen (13, 14, 15, 16) am Umfang des Ionisationsraumes (2) verteilt angeordnet sind.
  2. Ionenbeweglichkeitsspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionisationsquellen (13, 14, 15, 16) in Längsrichtung des Ionisationsraumes (2) gesehen im Zentrum desselben angeordnet sind, und dass der Gaseinlass (11) und Gasauslass (12) in Längsrichtung des Ionisationsraumes (2) gesehen axial voneinander beabstandet angeordnet sind.
  3. Ionenbeweglichkeitsspektrometer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gaseinlass (11) und der Gasauslass (12) in Längsrichtung des Ionisationsraumes (2) gesehen diesseits bzw. jenseits der Ionisationsquellen (13, 14, 15, 16) angeordnet sind.
  4. Ionenbeweglichkeitsspektrometer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ionisationseinrichtung wenigstens eine nicht elektrisch ein- und ausschaltbare Ionisationsquelle (13) aufweist, welche zur Deaktivierung wenigstens teilweise aus dem Ionisationsraum (2) herausziehbar ist.
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