DE10154601A1 - Ein Mikrobauelement mit einem integrierten hervorstehenden Elektrospray-Emitter und ein Verfahren zum Herstellen des Mikrobauelements - Google Patents
Ein Mikrobauelement mit einem integrierten hervorstehenden Elektrospray-Emitter und ein Verfahren zum Herstellen des MikrobauelementsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Mikrobauelements, das folgende Merkmale umfaßt: ein Substrat mit einer im wesentlichen planaren Oberfläche, wobei das Substrat einen Mikrokanal umfaßt, der in einer im wesentlichen planaren Oberfläche gebildet ist, eine Abdeckungsplatte, die über der im wesentlichen planaren Oberfläche angeordnet ist, wobei die Abdeckungsplatte in Kombination mit dem Mikrokanal eine Leitung zum Befördern der Probe umfaßt, einen Elektrospray-Emitter, der einen integrierten und hervorstehenden Abschnitt des Substrats und/oder der Abdeckungsplatte darstellt, und ein Probeneinlaßtor in Fluidkommunikation mit der Leitung, wobei es das Probeneinlaßtor der Fluidprobe von einer externen Quelle erlaubt, in einem definierten Probenflußweg befördert zu werden, der nacheinander durch das Probeneinlaßtor, die Leitung und ein Probenauslaßtor auf dem Elektrospray-Emitter und in die Sprühkammer verläuft. Durch eine nicht-mechanische Materialentfernungstechnik, die keine Verwendung einer Photoresistmarkierung erfordert, wird Material von der Abdeckungsplatte, dem Substrat oder beiden entfernt, um eine äußere Oberfläche des Mikrobauelements und einen integrierten Elektrospray-Emitter zu bilden, der von demselben hervorsteht. Das Verfahren kann verwendet werden, um ein Mikrobauelement mit einem integrierten Elektrospray-Emitter zu bilden, der geformt ist, um die Bildung eines Taylor-Konus mit geringem Volumen aus einer Probe zu ...
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf
Probenionisierung und -analyse. Insbesondere bezieht sich
die Erfindung auf ein Mikrobauelement mit einem integrier
ten und hervorstehenden Elektrospray- bzw. Elektrosprüh-
Emitter bzw. Emittierer für die Probenionisierung bei der
Massenspektrometrie und auf ein Verfahren zum Herstellen
des Emitters. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein
Verfahren zum Ionisieren einer Fluidprobe unter Verwendung
des neuartigen integrierten Mikrobauelements.
Molekulare Analysetechniken ermöglichen exakte Messungen
von kleinsten Mengen von Probenmaterialien. Gebräuchliche
analytische Techniken umfassen die Massenspektrometrie, ei
ne allgemein weit verbreitete Technik. Für Fluidproben ist
die Probeneinbringung ein kritischer Faktor, der die Lei
stungsfähigkeit der Analysegeräteausstattung, wie z. B.
Massenspektrometern, bestimmt.
Die Elektrospraytechnologie ermöglicht es, daß IonEn aus
einer flüssigen Lösung erzeugt werden und in ein Analysege
rät, wie z. B. einen Massenspektrometer, eingeführt werden.
Typischerweise wird in einer Sprühkammer des Analysegeräts
durch Leiten einer Fluidprobe durch eine Kapillare ein Ae
rosol erzeugt. Die Kapillare dient als ein Elektrospray-
Emitter und umfaßt ein Ende, das einem elektrischen Feld
ausgesetzt ist. Das elektrische Feld wird normalerweise
durch Plazieren einer Quelle von elektrischem Potential, z. B.
einer Elektrode oder einer Probeneinbringungsöffnung, in
der Nähe des Kapillarendes erzeugt, wobei die Elektrode be
züglich dem Kapillarende an einer Spannungspotentialdiffe
renz gehalten wird. Als Folge wird an dem Ende des Elektro
spray-Emitters ein großer elektrischer Gradient erzeugt. Es
sollte offensichtlich sein, daß der Emitter in einem posi
tiven oder negativen Ionenmodus betrieben werden kann,
durch Erzeugen eines positiven bzw. negativen Spannungsgra
dienten. In beiden Fällen beeinflußt das elektrische Feld
die Form der Fluidprobe an dem Ende des Emitters.
Wenn kein elektrisches Feld angelegt ist, ist die Form der
Fluidprobe, die von dem Ende des Emitters austritt, eine
Funktion der Oberflächenenergie der Probe, wobei die End
oberfläche durch die Fluidprobe und Gravitationskräfte be
netzt ist. Somit bildet eine ungeladene Fluidprobe im all
gemeinen ein rundes Tröpfchen auf der Endoberfläche des
Emitters, während dasselbe von dem Emitter herauskommt. Das
normalerweise runde Tröpfchen der Fluidprobe wird jedoch,
sobald es durch eine nahegelegene Quelle von elektrischem
Potential geladen wird, verzerrt und nimmt die Form eines
Konus an, der im allgemeinen in der Technik als ein "Tay
lor-Cone" bezeichnet wird (siehe z. B. Ramsey u. a. (1997),
"Generating Electrospray from Microchip Devices Using Elec
troosmotic Pumping", Anal. Chem. 69: 1.174-1.178), der zu
der elektrischen Potentialquelle zeigt. Dies liegt daran,
daß Ionen in den Fluidproben zu der Elektrode angezogen
werden, aber nicht von der Probe entkommen können. Bei ei
nem ausreichend hohen elektrischen Feld wird der Taylor-
Konus instabil, Tröpfchen werden von dem Konus weggezogen
und die Tröpfchen werden in noch kleinere geladene Tröpf
chen in der Sprühkammer dispergiert. Diese Tröpfchen werden
dann von dem Emitter zu einem Einlaß eines Analysegeräts
gerichtet und wahlweise einer Lösungsmittelverdunstung und
einer Spaltung unterzogen. Als Folge können Ionen, gasför
mige oder andere, erzeugt werden und zu dem Analysegerät
zugeführt werden. Wenn das Analysegerät ein Massenspektro
meter ist, werden die Ionen in das Vakuum des Massenspek
trometers zugeführt und einer massenspektrometrischen Ana
lyse unterzogen.
Im allgemeinen ist die Leistungsfähigkeit eines Elektro
spray-Emitters zu großen Teilen durch seine Gesamtgeometrie
beschränkt, die wiederum durch die Technik bestimmt wird,
die verwendet wird, um den Emitter herzustellen. Eine An
zahl von Elektrospray-Emitter-Formungstechniken wurden be
schrieben und umfassen z. B. gewöhnliche Halbleiterherstel
lungstechniken. Diese Halbleiterherstellungstechniken kön
nen verwendet werden, um Elektrospraygeräte aus Silizium zu
bilden (siehe z. B. internationale Patentanmeldung Nr.
WO 98/35376 und Schultz u. a. (1999), "A Fully Integrated
monolithic Microchip-Based Electrospray Device for Micro
fluidic Separations", 47th ASMS Conference on Mass Spec
trometry and Allied Topics), aus Glas (siehe z. B. Xue u. a.
(1997), "Multichannel Microchip Electrospray Mass Spec
trometry", Anal. Chem. 69: 426-430) oder aus Kunststoff
(siehe z. B. Licklider u. a. (2000), "A Micromachined Chip
Based Electrospray Source for Mass Spectrometry", Anal.
Chem. 72: 367-375). Solche Halbleiterherstellungstechni
ken weisen jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf. In der
Regel sind gewöhnliche Halbleiterherstellungsverfahren im
allgemeinen nicht gut geeignet für Großserienbauteile mit
großer Größe, die für bestimmte Anwendungen von Mikrobau
elementen wünschenswert sind. Außerdem sind Halbleiterher
stellungsverfahren relativ langsam und haben strenge Be
grenzungen bei Materialien, die während der Anwendung ver
wendet werden dürfen. Beispielsweise muß normalerweise eine
Photoresistmaskierung verwendet werden, um die Geometrie
des Emitters zu steuern. Es ist schwierig, unter Verwendung
von Photoresistverfahren beliebige dreidimensionale Formen
zu bilden. Außerdem sind die Chemikalien, die bei der Pho
to resistmaskierung verwendet werden, hochgiftig und schäd
lich für die Umwelt. Folglich umfaßt das Herstellen von
Elektrospray-Emittern unter Verwendung dieses Verfahrens
hohe Abfallverwertungskosten und stellt eine mögliche Ge
sundheitsgefahr dar. Die mechanische Herstellung von Elek
trospray-Emittern wurde ebenfalls beschrieben. Siehe z. B.
Wen u. a. (2000), "Microfabricated Isoelectric Focusing De
vice for Direct Electrospray Ionization-Mass Spectrometry",
Electrophoresis 21 : 191-197. Die mechanische Bearbeitung
bietet jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Halbleiterver
arbeitungstechniken eine schlechtere Abmessungssteuerung.
Derzeit werden Mikrobauelemente, die eine mikrofluidische
Technologie verwenden, als Werkzeuge für die chemische Ana
lyse und die klinische Diagnose verwendet. Ihre geringe
Grciße ermöglicht die Analyse von sehr kleinen Mengen einer
Fluidprobe, was ein Vorteil ist, wenn die Probe teuer oder
schwierig zu erhalten ist. Siehe z. B. U. S.-Patente Nr.
5,500,071 an Kaltenbach u. a., 5,571,410 an Swedberg u. a.
und 5,645,702 an Witt u. a. Es wurde vorgeschlagen, Proben
präparations-, Trennungs- und Erfassungsabteilungen in sol
che Elemente zu integrieren.
Viele haben versucht, Elektrospray-Technologie in solche
Mikrobauelemente zu integrieren. Ein solcher Versuch, eine
Schnittstelle eines Mikrobauelements mit einem Massenspek
trometer zu bilden, umfaßt das Vorsehen eines Tors auf ei
ner unbegrenzten Oberfläche eines Mikrobauelements, von dem
eine Fluidprobe dispergiert wird. Siehe z. B. U. S.-Patent
Nr. 5,872,010 an Karger u. a. und Ramsey u. a. (1997),
"Generating Electrospray from Microchip Devices Using Elec
troosmotic Pumping", Anal. Chem. 69: 1.174-1.178. Dieser
Lösungsansatz ist aus einer Vielzahl von Gründen problema
tisch. Erstens hängt das Volumen des Fluids, das aus dem
Tor, das den Taylor-Konus bildet, herauskommt, von der
Wechselwirkung zwischen dem Fluid und der Oberfläche ab,
die zu dem Tor benachbart ist. Das Volumen des Konus erhöht
sich, während sich der Bereich der Oberfläche, der durch
das Fluid benetzt wird, erhöht. Es sollte dann offensicht
lich sein, daß ein unbegrenzter Bereich das Potential auf
weist, zu einem weit größeren benetzten Bereich zu führen
als ein begrenzter Bereich. Dementsprechend neigt dieser
Lösungsansatz dazu, ein größeres Probenvolumen zu erfor
dern. Außerdem hängt die Ionisierungseffizienz von dem
elektrischen Feldgradienten ab und der elektrische Feldgra
dient ist im allgemeinen umgekehrt proportional zum Volu
men. Ferner liefert ein Konus mit großem Volumen ein "Tot
volumen", das eine Fluidzirkulation in demselben ermög
licht. Als Folge können sich getrennte Bänder von konzen
trierten Proben mischen und dadurch die Bandauflösung be
einträchtigen. Daher ist es wünschenswert, das Volumen des
Fluids, das den Taylor-Konus bildet, zu minimieren, um den
erzeugten elektrischen Feldgradienten zu maximieren. Dar
über hinaus ist es in der Technik gut bekannt, daß für die
höchste Stabilität von Elektrospray-Ionisierung, insbeson
dere bei einer niedrigen Probenflußrate, ein scharfer Emit
ter mit einem kleinen Außendurchmesser und einem glatten
Rand im allgemeinen wünschenswert ist. Eine unbegrenzte
Oberfläche, die zu einem Tor benachbart ist, ist daher im
Widerspruch zu einer stabilen Elektrospray-Ionisierung.
Ein weiterer Lösungsansatz zum Integrieren von Elektro
spray-Technologie in Mikrobauelementen ist es, einen Elek
trospray-Emitter getrennt von dem Mikrobauelement zu bilden
und den Emitter dann an dem Mikrobauelement zu befestigen.
Dieser Lösungsansatz kann jede von einer Anzahl von Emit
ter-Formungstechniken verwenden, wie sie durch die oben
aufgelisteten Veröffentlichungen und Patente beschrieben
sind, oder andere Techniken, die in der Technik gut bekannt
sind. Außerdem beschreiben eine Anzahl von Veröffentlichun
gen Verfahren, bei denen getrennt gebildete Elektrospray-
Emitter an Mikrobauelementen befestigt sein können. Bei
spielsweise wurde beschrieben, daß eine getrennt gebildete
Nano-Elektrospray-Kapillare in einen Kanal auf einem Mikro
bauelement eingefügt werden oder in die Nähe desselben ge
bracht werden kann. Siehe z. B. internationale Patentanmel
dung Nr. WO 00/022409 Figeys u. a. (1997), "A Microfabri
cated Device for Rapid Protein Identification by Microelec
trospray Ion Trap Mass Spectrometry", Anal. Chem. 69: 3.153-3.160;
Zhang u. a. (1999), "A Microfabricated Devices for
Capillary Electrophoresis-Electrospray Mass Spectrometry",
Anal. Chem. 71: 3.258-3.264; Li u. a. (2000), "Separation
and Identification of Peptide from Gel Isolated Membrane
Proteins Using a Micromachined Device for Combined Capil
lary Electrophoresis", Anal. Chem. 72: 799-609; und Zhang
u. a. (2000), "A Microdevice with Integrated Liquid Junc
tion for Facile Peptide and Protein Analysis by Capillary
Electrophoresis/Electrospray Mass Spectrometry", Anal.
Chem. 72: 1.015-1.022. Dieser Einfügungsansatz erfordert
jedoch bestens ausgebildete Fachkräfte und die Wahrschein
lichkeit des Erfolgs beim Implementieren dieses Lösungsan
satzes hängt stark von der Qualität der Einfügungsoperation
ab. Darüber hinaus erzeugt die Schnittstelle zwischen dem
Emitter und dem Mikrobauelement eine Vielzahl von Proble
men. Beispielsweise ist es sehr schwierig, das Mischvolumen
zwischen dem Kanal und der Kapillare vollständig zu elimi
nieren. Darüber hinaus kann ein Haftmittel, das beim Ver
binden des Elektrospray-Emitters mit dem Mikrobauelement
verwendet wird, eine Quelle möglicher Verunreinigung dar
stellen.
Die gemeinschaftlich übertragene U. S.-Patentanmeldung mit
der Seriennummer 09/324,344 ("Miniaturized Device for Sam
ple Processing and Mass Spectroscopic Detection of Liquid
Phase Samples"), Erfinder Yin, Chakel und Swedberg (bean
sprucht Priorität für die provisorische Patentanmeldung Nr.
60/089,033), beschreibt ein miniaturisiertes Bauelement für
eine Probenverarbeitung und Massenspektroskopieerfassung
von Flüssigphasenproben. Das beschriebene Bauelement umfaßt
ein Substrat mit einem Merkmal auf einer Oberfläche in Kom
bination mit einer Abdeckungsplatte. Zusammen können ein
Vorsprung auf dem Substrat und ein entsprechender Vorsprung
auf der Abdeckungsplatte eine Massenspektrometerzuführein
richtung auf dem Bauelement liefern. Merkmale auf dem Bau
element, wie z. B. Mikrokanäle und Öffnungen, können durch
Laserablation oder andere Techniken gebildet werden. Die
Anmeldung beschreibt jedoch keinen Prozeß, bei dem eine
äußere Oberfläche des Bauelements geformt wird.
Dementsprechend gibt es einen Bedarf für ein Mikrobauele
ment zum Einführen einer Fluidprobe in eine Sprühkammer,
wobei das Mikrobauelement einen integrierten Elektrospray-
Emitter mit genauen Abmessungen umfaßt, die es ermöglichen,
daß eine Fluidprobe effizient ionisiert wird, während nur
eine kleine Menge der Fluidprobe erforderlich ist. Außerdem
gibt es einen Bedarf zum Überwinden von Verarbeitungsbe
grenzungen im Zusammenhang mit herkömmlichen Halbleiterher
stellungs- oder Mikrobearbeitungstechniken zum Bilden sol
cher integrierter Elektrospray-Emitter.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Mikro
bauelement zum Einbringen einer Fluidprobe in eine Sprüh
kammer, ein Verfahren zum Herstellen derselben sowie ein
Verfahren zum lonisieren einer Fluidprobe in einer Sprüh
kammer mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1
oder Anspruch 37 und ein Mikrobauelement gemäß Anspruch 17
gelöst.
Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, durch Schaf
fen eines Verfahrens zum Bilden eines vorstehenden inte
grierten Elektrospray-Emitters eines Mikrobauelements durch
Verwendung einer nichtmechanischen Materialentfernungstech
nik, die sich nicht auf die Verwendung von Photore
sistmaskierung verläßt, die oben erwähnten Nachteile des
Stands der Technik zu überwinden.
Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, ein Mikrobauele
ment mit einem hervorstehenden integrierten Elektrospray-
Emitter zum Einbringen einer Fluidprobe in eine Sprühkammer
zu schaffen.
Es ist noch ein weiterer Vorteil der Erfindung, ein solches
Mikrobauelement zu schaffen, bei dem der Elektrospray-
Emitter geformt ist, um das Volumen eines Taylor-Konus zu
minimieren, der aus Fluid gebildet ist, das unter Einfluß
eines elektrischen Felds aus dem Elektrospray-Emitter he
rauskommt.
Es ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, ein Verfahren
zum Ionisieren einer Fluidprobe unter Verwendung eines sol
chen Mikrobauelements zu schaffen.
Zusätzliche Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der
Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung
aufgeführt und werden teilweise für den Fachmann auf diesem
Gebiet beim Überprüfen des Folgenden offensichtlich werden
oder können durch die Anwendung der Erfindung gelernt wer
den.
Bei einem Ausführungsbeispiel bezieht sich die vorliegende
Erfindung dann auf ein Verfahren zum Herstellen eines inte
grierten Elektrospray-Emitters eines Mikrobauelements, das
ein Substrat mit einer im wesentlichen planaren Oberfläche
umfaßt, wobei das Substrat einen Mikrokanal, der in einer
im wesentlichen planaren Oberfläche gebildet ist, eine Ab
deckungsplatte, die über der im wesentlichen planare Ober
fläche angeordnet ist, wobei die Abdeckungsplatte in
Kombination mit dem Mikrokanal eine Leitung bzw.
Rohrleitung zum Befördern der Probe definiert, einen
Elektrospray-Emitter, der einen integrierten und
hervorstehenden Abschnitt des Substrats und/oder der
Abdeckungsplatte darstellt, und ein Probeneinlaßtor, das in
Fluidkommunikation mit der Leitung ist, aufweist, wobei es
das Probeneinlaßtor der Fluidprobe von einer externen
Quelle erlaubt, in einem definierten Probenflußweg, der in
Reihenfolge durch das Probeneinlaßtor, die Leitung und ein
Probenauslaßtor auf dem Elektrospray-Emitter und in die
Sprühkammer verläuft, befördert zu werden. Das Verfahren
umfaßt das Entfernen von Material von der Abdeckungsplatte
und/oder dem Substrat, um eine äußere Oberfläche des
Mikrobauelements und des integrierten Elektrospray-
Emitters, der von demselben hervorsteht, zu bilden. Das
Material wird unter Verwendung einer nichtmechanischen
Materialentfernungstechnik entfernt, die keine Verwendung
von Photoresistmaskierung erfordert.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel bezieht sich die Er
findung auf ein Mikrobauelement zum Einbringen einer Fluid
probe in eine Sprühkammer. Das Mikrobauelement ist aus ei
nem Substrat mit einem Mikrokanal, der in einer ersten pla
naren Oberfläche gebildet ist, und einer Abdeckungsplatte,
die über der ersten planaren Oberfläche angeordnet ist,
aufgebaut, wobei die Abdeckungsplatte in Kombination mit
dem Mikrokanal eine Leitung zum Befördern der Probe defi
niert. Ein Elektrospray-Emitter, der einen integrierten Ab
schnitt des Substrats und/oder der Abdeckungsplatte dar
stellt, steht von dem Mikrobauelement hervor. Das Mikrobau
element liefert außerdem ein Probeneinlaßtor in Fluidkommu
nikation mit der Leitung, wie es oben beschrieben ist. Der
integrierte Elektrospray-Emitter ist geformt, um die Bil
dung eines Taylor-Konus mit geringem Volumen von einer Pro
be, die von dem Probenauslaßtor unter dem Einfluß eines
elektrischen Felds herauskommt, zu ermöglichen.
Bei noch einem weiteren Ausführungsbeispiel bezieht sich
die Erfindung auf ein Verfahren zum Tonisieren einer Fluid
probe in einer Sprühkammer. Das Verfahren umfaßt das Lie
fern eines Mikrobauelements, das im allgemeinen wie oben
beschrieben ist. Die Fluidprobe wird in ein Probeneinlaßtor
injiziiert und durch das Innere des Mikrobauelements beför
dert. Während die Fluidprobe von einem Probenauslaßtor ei
nes Emitters heraus- und in eine Probeneinbringungsöffnung
hineinkommt, wird dieselbe einem elektrischen Feld unterzo
gen und bildet aufgrund der Form des Elektrospray-Emitters
einen Taylor-Konus mit geringem Volumen. Als Folge werden
Probenionen erzeugt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1A bis 1C die zusammen als Fig. 1 bezeichnet werden, ein
Verfahren zum Herstellen eines integrierten Elek
trospray-Emitters eines Mikrobauelements, wobei
das Mikrobauelement ein Substrat mit einer im we
sentlichen planaren Oberfläche mit einem Mikroka
nal auf derselben und eine Abdeckungsplatte um
faßt;
Fig. 1A ein Vorform-Mikrobauelement in einer offenen
Form, bei dem das Substrat und die Abdeckungs
platte getrennt sind, wodurch der Mikrokanal auf
der Substratoberfläche freigelegt ist;
Fig. 1B das Vorform-Mikrobauelement von Fig. 1A in einer
geschlossenen Form, bei dem die Abdeckungsplatte
mit der im wesentlichen planaren Oberfläche des
Substrats ausgerichtet ist und gegen dieselbe
plaziert ist;
Fig. 1C das Vorform-Mikrobauelement von Fig. 1B mit Mate
rial, das von derselben entfernt ist, um das Mi
krobauelement mit dem integrierten Elektrospray-
Emitter, der sich von einer frisch freigelegten
äußeren Mikrobauelementoberfläche erstreckt, her
zustellen;
Fig. 2A bis 2C die zusammen als Fig. 2 bezeichnet werden, ein
alternatives Verfahren zum Herstellen eines her
vorstehenden und integrierten Elektrospray-
Emitters eines Mikrobauelements, bei dem das Mi
krobauelement ein Substrat mit einer Oberfläche
mit einem Mikrokanal auf derselben und eine Ab
deckungsplatte umfaßt;
Fig. 2A ein festes Bauglied, das schließlich in die Ab
deckungsplatte des Mikrobauelements geformt wird;
Fig. 2B das feste Bauglied von Fig. 2A mit Material, das
von demselben entfernt wurde, um die Abdeckungs
platte des Mikrobauelements herzustellen. Die Ab
deckungsplatte weist eine äußere Oberfläche, die
durch die Materialentfernung freigelegt wurde,
und den integrierten Elektrospray-Emitter auf,
der von der freigelegten Außenoberfläche hervor
steht;
Fig. 2C das Mikrobauelement in einer offenen Form, das
die Abdeckungsplatte von Fig. 2B und das Substrat
mit der Oberfläche mit dem Mikrokanal auf demsel
ben aufweist;
Fig. 3A und 3B die zusammen als Fig. 3 bezeichnet werden, Mate
rialentfernung von einem festen Bauglied, um ei
nen Elektrospray-Emitter zu formen;
Fig. 3A einen Elektrospray-Emitter mit einem quadrati
schen Querschnittsbereich, der unter Verwendung
von zwei Richtungsquellen von elektromagnetischer
Strahlung von einer Richtung orthogonal zu der
des Elektrospray-Emitters geformt ist;
Fig. 3B einen Elektrospray-Emitter mit einem kreisförmi
gen Querschnittsbereich, der unter Verwendung ei
ner Richtungsquelle von elektromagnetischer
Strahlung von einer Richtung parallel zu der des
Elektrospray-Emitters geformt ist;
Fig. 4A bis 4D die gemeinsam als Fig. 4 bezeichnet werden, ver
schiedene Geometrien, in denen ein hervorstehen
der integrierter Elektrospray-Emitter eines Mi
krobauelements mit einem quadratischen Quer
schnittsbereich geformt sein kann;
Fig. 4A einen quadratischen Standardemitter mit einem
senkrechten flachen Endschnitt;
Fig. 4B einen quadratischen Emitter mit einem schrägen
flachen Endschnitt;
Fig. 4C einen quadratischen Emitter mit einer zweidimen
sional gebogenen konkaven Oberfläche, die benach
bart zu einem Probenauslaßtor ist;
Fig. 4D einen quadratischen Emitter mit einer dreidimen
sional gebogenen konkaven Oberfläche, die zu dem
Probenauslaßtor benachbart ist;
Fig. 5A bis 5D die zusammen als Fig. 5 bezeichnet werden, ver
schiedene Geometrien, in denen ein hervorstehen
der integrierter Elektrospray-Emitter eines Mi
krobauelements mit einem kreisförmigen Quer
schnittsbereich geformt sein kann;
Fig. 5A einen runden Standardemitter mit einem senkrech
ten flachen Endschnitt;
Fig. 5B einen runden Emitter mit einem schrägen flachen
Endschnitt;
Fig. 5C einen runden Emitter mit einer zweidimensional
gebogenen konkaven Oberfläche, die benachbart zu
einem Probenauslaßtor ist;
Fig. 5D einen runden Emitter mit einer dreidimensional
gebogenen konkaven Oberfläche, die zu dem Proben
auslaßtor benachbart ist;
Fig. 6A und 6B die zusammen als Fig. 6 bezeichnet werden, eine
vereinfachte Querschnittsansicht von zwei Elek
trospray-Emittern;
Fig. 6A den Elektrospray-Emitter von Fig. 5A mit einer
flachen Endoberfläche; und
Fig. 6B einen Elektrospray-Emitter mit einem Aufbau, der
es einem festen Abschnitt des Elektrosprays er
möglicht, einen Fluidabschnitt eines Taylor-Konus
zu verschieben.
Bevor die Erfindung näher beschrieben wird, wird darauf
hingewiesen, daß diese Erfindung, sofern nicht anders ange
zeigt, nicht auf bestimmte Materialien, Komponenten oder
Herstellungsprozesse beschränkt ist, da solche variieren
können. Es wird außerdem darauf hingewiesen, daß die hierin
verwendete Terminologie nur dem Zweck der Beschreibung spe
zieller Ausführungsbeispiele dient und nicht beschränkend
sein soll. Es wird angemerkt, daß die Singularformen "ein",
"eine" und "der/die/das", wie sie in der Spezifikation und
den angehängten Ansprüchen verwendet werden, Pluralbezug
nahmen umfassen, außer der Zusammenhang schreibt dies deut
lich anders vor. Somit umfaßt beispielsweise die Bezugnahme
auf "ein Material" eine Mischung von Materialien, die Be
zugnahme auf "die Leitung" umfaßt mehr als eine Leitung und
dergleichen.
Bei dieser Spezifikation und in den folgenden Ansprüchen
wird auf eine Anzahl von Begriffen Bezug genommen, die de
finiert werden sollen, um die folgenden Bedeutungen aufzu
weisen:
Der Begriff "Prägen" wird verwendet, um sich auf einen Pro
zeß zum Bilden von Polymer-, Metall- oder Keramikformen
durch in Kontaktbringen einer Prägungspreßform mit einem
bereits bestehenden Rohteil aus Polymer, Metall oder Kera
mik zu beziehen. Eine gesteuerte Kraft wird zwischen der
Prägungspreßform und dem bereits existierenden Rohteil aus
Material angelegt, so daß die Struktur und die Form, die
durch die Prägungspreßform bestimmt werden, in das bereits
existierende Rohteil aus Polymer, Metall oder Keramik ge
drückt werden. Optional wird das bereits existierende Roh
teil aus Material erwärmt, so daß es sich an die Preßform
anpaßt, während eine gesteuerte Kraft zwischen der Prä
gungsform und dem bereits existierenden Rohteil angelegt
wird. Die resultierende Polymer-, Metall- oder Keramikform
wird gekühlt und dann von der Prägungspreßform entfernt.
Der Begriff "Spritzgießen" wird verwendet, um sich auf ei
nen Prozeß zum Formen von Kunststoff- oder Nichtkunststoff
keramikformen durch Einspritzen einer abgemessenen Menge
eines geschmolzenen Kunststoff- oder Keramiksubstrats in
Preßformen (oder Formen) zu beziehen. Bei einem Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung können miniaturi
sierte Bauelemente unter Verwendung von Spritzgießen herge
stellt werden.
Der Begriff "nacheinander" wird hierin verwendet, um sich
auf eine Sequenz von Ereignissen zu beziehen. Wenn ein Flu
id "nacheinander" durch ein Einlaßtor und eine Leitung ver
läuft, verläuft das Fluid durch das Einlaßtor, bevor es
durch die Leitung verläuft. "Nacheinander" bedeutet nicht
unbedingt aufeinander folgend. Beispielsweise kann ein Flu
id, das nacheinander durch ein Einlaßtor und durch ein Aus
laßtor verläuft, auch durch eine Leitung verlaufen, nachdem
es durch das Einlaßtor verlaufen ist und bevor es durch das
Auslaßtor verläuft.
Die Begriffe "integriert" und "einstückig" werden hierin
austauschbar verwendet, um sich auf einen nichtgetrennten
Abschnitt eines festen Stücks zu beziehen. Beispielsweise
bedeutet ein Substrat mit einem integrierten Elektrospray-
Emitter, daß das Substrat und der Elektrospray-Emitter eine
monolithische Einheit bilden. Wie hier verwendet, unter
scheidet sich "integriert" von "befestigt" dadurch, daß ei
ne Schnittstelle zwischen zwei befestigten Einheiten gebil
det ist, während ein integrierter Abschnitt eines Objekts
keine Schnittstelle mit dem verbleibenden Abschnitt des Ob
jekts bildet. Somit umfaßt der Begriff "integrierter Elek
trospray-Emitter" keinen vorgeformten Emitter, der in ein
Mikrobauelement eingefügt und daran befestigt wird.
Der Begriff "LIGA-Verfahren" wird verwendet, um sich auf
einen Prozeß zum Herstellen von Mikrostrukturen mit hohen
Seitenverhältnissen und erhöhter struktureller Präzision
unter Verwendung von Lithographie, Galvanobildung und
Kunststofformung zu beziehen. Bei einem LIGA-Verfahren wer
den strahlungsempfindliche Kunststoffe lithographisch mit
einer hohen Energiebestrahlung unter Verwendung einer Syn
chrotonquelle bestrahlt, um gewünschte Mikrostrukturen (wie
z. B. Kanäle, Tore, Öffnungen und Mikroausrichtungseinrich
tungen) zu erzeugen, und dadurch eine Primärschablone zu
bilden.
Der Begriff "Mikroausrichtungseinrichtung" ist hierin defi
niert, um sich auf jede Einrichtung zum Sicherstellen der
genauen Mikroausrichtung von mikrohergestellten Merkmalen
in einem Mikrobauelement zu beziehen. Eine Mikroausrich
tungseinrichtung kann entweder durch Laserablation oder
durch andere Verfahren zum Herstellen geformter Stücke ge
bildet werden, die in der Technik gut bekannt sind. Typi
sche Mikroausrichtungseinrichtungen, die hierin verwendet
werden können, umfassen eine Mehrzahl von koaxial angeord
neten Öffnungen, die in Komponententeilen mikrohergestellt
sind, und/oder eine Mehrzahl von entsprechenden Merkmals
substraten, z. B. Vorsprünge und Zusammenpaßvertiefungen,
Rillen und Paßstege oder dergleichen. Eine alternative Aus
richtungseinrichtung umfaßt Merkmalformen in Komponenten
teilen, wie z. B. eine Stecker- und Verbindungsöffnung, ist
aber nicht darauf beschränkt.
Der Begriff "Mikrobauelement" bezieht sich auf ein Bauele
ment mit Merkmalen von Mikrometer- oder Submikrometerabmes
sungen, und das in jeder Anzahl von chemischen Prozessen
verwendet werden kann, die sehr kleine Mengen von Fluid um
fassen. Solche Prozesse umfassen die Elektrophorese (z. B.
CE oder MCE), die Chromatographie (z. B. µLC), Screening
(Untersuchung) und Diagnose (unter Verwendung z. B. von Hy
bridisierung oder anderer Bindungseinrichtungen) und chemi
sche und biochemische Synthese (z. B. DNA-Verstärkung, wie
sie unter Verwendung der Polymerkettenreaktion oder "PCR"
durchgeführt werden kann), sind aber nicht darauf be
schränkt. Die Merkmale der Mikrobauelemente werden für die
spezielle Verwendung angepaßt. Beispielsweise umfassen Mi
krobauelemente, die bei Trennungsprozessen, z. B. MCE, ver
wendet werden, Mikrokanäle (hierin als "Mikrosäulen" be
zeichnet, wenn dieselben umschlossen sind, d. h. wenn die
Abdeckungsplatte auf der den Mikrokanal enthaltenden Sub
stratoberfläche angeordnet ist) in der Größenordnung von 1
µm bis 200 µm im Durchmesser, typischerweise 5 µm bis 75 µm
und etwa 0,1 bis 100 cm lang. Mikrobauelemente können einen
oder mehrere Probenpräparationsabschnitte enthalten, z. B.
Reaktionszonen zum Ändern einer Eigenschaft der Fluidprobe
mit einem Volumen von etwa 1 nl bis 1.000 nl, typischerwei
se etwa 10 nl bis 200 nl.
Der Begriff "Triebkraft" wird verwendet, um sich auf jede
Einrichtung zum Induzieren von Bewegung einer Probe entlang
einer Säule bei einer Flüssigphasenanalyse zu beziehen, und
umfaßt das Anlegen eines elektrischen Potentials über jeden
Abschnitt der Säule, das Anlegen eines Druckdifferentials
über jeden Abschnitt der Säule oder eine Kombination der
selben.
Der Begriff "nichtmechanische Materialentfernungstechnik"
bezieht sich auf eine Materialentfernungstechnik, die kei
nen physikalischen Kontakt zwischen einer festen Schnitt
oberfläche und einem festen Bauglied erfordert, von dem Ma
terial entfernt wird. Beispielsweise bildet das Entfernen
von Material von einem festen Bauglied durch Abrieb mit Po
liermedien, wie z. B. Teilchen mit einer Härte, die größer
oder gleich ist wie die Härte des festen Bauglieds, eine
mechanische Materialentfernung. Beispiele von nichtmechani
schen Materialentfernungstechniken umfassen Laserablation,
Plasmaätzen, chemisches Ätzen, elektrochemisches Ätzen und
photochemisches Ätzen, sind aber nicht darauf beschränkt.
"Optional", wie es hierin verwendet wird, bedeutet, daß das
nachfolgend beschriebene Merkmal oder die nachfolgend be
schriebene Struktur vorliegen kann oder nicht, oder daß das
nachfolgend beschriebene Ereignis oder der Umstand auftre
ten kann oder nicht, und daß die Beschreibung Fälle umfaßt,
in denen ein spezielles Merkmal oder eine spezielle Struk
tur vorliegt, und Fälle, in denen das Merkmal oder die
Struktur nicht vorliegt, oder Fälle, in denen das Ereignis
oder der Umstand auftritt, und Fälle, in denen dies nicht
geschieht.
Der Begriff "Scheitelpunkt" wird verwendet, um sich auf ei
nen Punkt auf einem dreidimensionalen Objekt zu beziehen,
der zwei oder mehreren "Kanten" gemeinsam ist. Wie er hier
in verwendet ist, bezieht sich der Begriff "Kante" auf ei
nen äußeren Abschnitt eines dreidimensionalen Objekts, der
einen Übergang zwischen zumindest zwei Oberflächen defi
niert, von denen einige oder alle planar oder gebogen sein
können. Beispielsweise weist eine Kugel keine Kanten und
daher keinen Scheitelpunkt auf. Ein Zylinder weist zwei
Kanten, aber keinen Scheitelpunkt auf, weil sich diese zwei
Kanten nicht schneiden. Ein Würfel weist zwölf Kanten und
acht Scheitelpunkte auf. Eine "Oberfläche" eines dreidimen
sionalen Objekts mit der Ausnahme von kantenlosen Objekten,
wie z. B. Kugeln und Toroide, wird im allgemeinen durch zu
mindest eine Kante begrenzt. Beispielsweise umfaßt ein Zy
linder drei Oberflächen, die aus zwei planaren kreisförmi
gen Oberflächen bestehen, von denen jede durch eine kreis
förmige Kante begrenzt ist, und eine gebogene Oberfläche,
die durch zwei Kanten begrenzt ist. Ein Würfel weist sechs
quadratische Oberflächen auf, von denen jede durch vier
Kanten begrenzt ist.
Die Erfindung ist hierin mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Jede Figur, auf die hierin Bezug genommen
wird, bei der gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen be
zeichnet werden, ist nicht maßstabsgetreu und bestimmte Di
mensionen können für die Klarheit der Darstellung übertrie
ben sein.
Fig. 1 stellt ein Verfahren zum Herstellen eines integrier
ten Elektrospray-Emitters eines Mikrobauelements dar. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist ein Vorform-Mikrobauelement
10 aus einem Substrat 12 und einer Abdeckungsplatte gebil
det. Fig. 1A stellt das Vorform-Mikrobauelement in einer
offenen Form dar. Das Substrat 12 umfaßt im allgemeinen ei
ne erste und eine zweite im wesentlichen planare gegenüber
liegende Oberfläche, die sich gegenüberliegen und bei 14
bzw. 16 angezeigt sind, und besteht aus einem Material, das
bezüglich der Probe im wesentlichen inert bzw. inaktiv ist.
Das Substrat 12 weist einen Probenmikrokanal 18 in der er
sten planaren Oberfläche 14 auf. Der Probenmikrokanal endet
an einem Ende in einem Probeneinlaßende 20 und an einem an
deren Ende in einem Probenauslaßende 22. Es ist offensicht
lich, daß Probenmikrokanäle eine Vielzahl von Konfiguratio
nen aufweisen können, wie z. B. in einem geraden, serpenti
nenförmigen, spiralförmigen oder jedem gewünschten gewunde
nen Weg, obwohl der Probenmikrokanal 18 in einer allgemein
ausgedehnten Form dargestellt wird. Ferner kann der Proben
mikrokanal in einer Vielzahl von Kanalquerschnittsgeometri
en gebildet sein, einschließlich halbkreisförmig, rechtec
kig, rhomboidisch bzw. rautenförmig und dergleichen, und
die Kanäle können in einem großen Bereich von Seitenver
hältnissen gebildet sein. Es wird außerdem angemerkt, daß
ein Bauelement mit einer Mehrzahl von Probenmikrokanälen
auf demselben in die Wesensart der Erfindung fällt. Optio
nal kann die erste planare Oberfläche 14 des Substrats an
dere Merkmale, wie z. B. Hohlräume, Öffnungen, zusätzliche
Mikrokanäle und dergleichen, umfassen, abhängig von der ge
wünschten Funktion/den gewünschten Funktionen des Mikrobau
elements. Wie dargestellt, ist ein solches Merkmal eine Re
servoireinrichtung 24 auf dem Bauelement, die aus einem
Hohlraum in der ersten planaren Oberfläche 14 gebildet ist.
Der Hohlraum kann in jeder Geometrie und mit jedem Seiten
verhältnis gebildet werden, nur beschränkt durch die Ge
samtdicke des Substrats 12, um eine Reservoireinrichtung
mit einem gewünschten Volumen zu liefern. Die Reservoirein
richtung kann verwendet werden, um z. B. ein Ausgleichs-
Flußfluid oder eine Fluidregelungsfunktion zu liefern. Die
Reservoireinrichtung 24 ist über den Ausgleichs-
Fluidmikrokanal 26 in der ersten planaren Oberfläche 12 in
Fluidkommunikation mit dem Probenmikrokanal 18.
Die Abdeckungsplatte 30 ist mit einer im wesentlichen pla
na ren Abdeckungsplattenoberfläche 36 vorgesehen, die in der
Lage ist, eine enge Schnittstelle mit der ersten planaren
Oberfläche 14 des Substrats 12 zu bilden. Wie es in Fig. 1B
gezeigt ist, ist das Mikrobauelement in einer geschlossenen
Form, bei der die Abdeckungsplatte 30 über der ersten pla
naren Oberfläche 14 angeordnet ist. In Verbindung mit dem
Probeneinlaßende 20, dem Probenmikrokanal 18 und dem Probe
nauslaßende 22 auf der ersten planaren Substratoberfläche
11 definiert die Abdeckungsplattenoberfläche 36 ein Proben
einlaßtor, eine Probenleitung bzw. ein Probenauslaßtor zum
Befördern der Probe. Ferner bildet die Abdeckungsplatten
oberfläche 36 in Verbindung mit der Reservoireinrichtung 24
ein Reservoirabteil und gleichartig dazu in Kombination mit
dem Ausgleichs-Fluidmikrokanal 26 eine Ausgleichs-
Fluidleitung, die Fluidkommunikation zwischen dem Reser
voirabteil und der Probenleitung ermöglicht. Die Abdek
kungsplatte 30 kann aus jedem geeigneten Material zum Bil
den des Substrats 12 gebildet werden, wie nachfolgend be
schrieben ist. Ferner kann die Abdeckungsplatte 30 befe
stigbar über der ersten planaren Oberfläche 14 ausgerichtet
sein, um sicherzustellen, daß die Leitung, das Reservoirab
teil und das fluidleitende Abteil unter Verwendung von
Druckabdichtungstechniken flüssigkeitsfest sind, unter Ver
wendung von externen Einrichtungen, um die Stücke zusammen
zuzwingen (wie z. B. Klammern, Spannfedern oder eine zuge
ordnete Klemmvorrichtung), oder durch Verwenden von Haft
mitteln, die in der Technik zum Binden von Polymeren, Kera
mik und dergleichen gut bekannt sind.
Wie es in Fig. 1A gezeigt ist, können das Substrat und die
Abdeckungsplatte in einem einzigen, festen, flexiblen Stück
gebildet sein. Das flexible Substrat umfaßt einen ersten
und einen zweiten Abschnitt, die dem Substrat 12 und der
Abdeckungsplatte 30 entsprechen, wobei jeder Abschnitt eine
im wesentlichen planare innere Oberfläche aufweist. Der er
ste und der zweite Abschnitt sind durch zumindest eine
Falteinrichtung getrennt, die im allgemeinen bei 32 ange
zeigt ist, so daß die Abschnitte ohne weiteres gefaltet
werden können, um übereinander zu liegen. Die Falteinrich
tung 32 kann eine Reihe von voneinander beabstandeten Per
forationen umfassen, die in dem flexiblen Substrat abgetra
gen sind, eine Reihe voneinander beabstandeten schlitzarti
gen Vertiefungen oder Öffnungen, die abgetragen wurden, um
sich nur teilweise durch das flexible Substrat zu erstrec
ken, oder dergleichen. Die Perforationen oder Vertiefungen
können kreisförmige, Rauten-, hexagonale oder andere Formen
aufweisen, die eine Gelenkbildung entlang einer vorbestimm
ten geraden Linie unterstützen. Die Falteinrichtung 32
dient dazu, die Abdeckungsplatte mit dem Substrat 12 auszu
richten. Alternativ kann die Abdeckungsplatte 30 aus einer
getrennten Komponente gebildet werden, d. h. getrennt von
dem Substrat. Eine getrennte Abdeckungsplatte kann jedoch
eine Mikroausrichtungseinrichtung erfordern, die hierin be
schrieben ist oder für einen Durchschnittsfachmann auf die
sem Gebiet bekannt ist, um die Abdeckungsplatte mit dem
Substrat auszurichten.
Wie das Substrat kann die Abdeckungsplatte 30 des oben be
schriebenen Bauelements außerdem eine Vielzahl von Merkma
len, wie z. B. Öffnungen, Mikrokanäle, Hohlräume, umfassen,
die darin gebildet wurden. Beispielsweise kann ein optiona
les Ausgleichs-Fluidtor 34, z. B. in der Form einer Öffnung
auf der Abdeckungsplatte 30, die in Fig. 1A gezeigt ist,
angeordnet werden, um mit dem Reservoir 24 auf dem Bauele
ment zu kommunizieren, um den Verlauf von Ausgleichs-Fluid
zu ermöglichen, um das Reservoir 24 auf dem Bauelement zu
füllen, wenn die Abdeckungsplatte 30 über der ersten plana
ren Oberfläche 14 angeordnet ist. Insbesondere kann, falls
gewünscht wird, z. B. daß die Leitung einen kreisförmigen
Querschnittsbereich aufweist, ein Zusammenpaßmikrokanal mit
einem halbkreisförmigen Querschnittsbereich auf der Ober
fläche der Abdeckungsplatte gebildet werden, die mit der
ersten Oberfläche des Substrats in Kontakt ist. Ein solcher
Zusammenpaßmikrokanal in Kombination mit einem anderen
Mikrokanal, der einen halbkreisförmigen Mikrokanal
aufweist, der auf der ersten Oberfläche des Substrats
gebildet ist, kann eine Leitung mit einem kreisförmigen
Querschnitt bilden.
Fig. 1C zeigt eine geschlossene Form des Mikrobauelements
von Fig. 1B mit Material, das sowohl von der Oberfläche als
auch von der Abdeckungsplatte entfernt wurde. Gepunktete
Linien zeigen die Position von Material an, das von dem
Vorform-Mikrobauelement entfernt wurde. Das Entfernen des
Materials bildet eine neue Mikrobauelementaußenoberfläche
40 und einen integrierten Elektrospray-Emitter 42, der da
von hervorsteht. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor,
daß das Material unter Verwendung einer nichtmechanischen
Materialentfernungstechnik entfernt wird, die sich nicht
auf die Verwendung von Photoresistmaskierung verläßt. Bei
spiele solcher Techniken umfassen, sind aber nicht be
schränkt auf, Ionenstrahlätzen, Laserablation, photochemi
sches Ätzen und Elektronenstrahlätzen. Wie gezeigt ist,
weist der Elektrospray-Emitter einen quadratischen Quer
schnittsbereich auf. Der Emitter kann jedoch ferner geformt
sein, um eine von einer Vielzahl von Geometrien zu bilden,
wie sie nachfolgend erörtert werden. Als Folge bildet das
Verfahren ein Mikrobauelement 10 mit einem hervorstehenden
und integrierten Elektrospray-Emitter 42 zum Einbringen ei
ner Fluidprobe in eine Sprühkammer. Beim Betrieb ist das
Mikrobauelement 10 wirksam mit einer Sprühkammer (nicht ge
zeigt) verbunden, und eine Fluidprobe von der externen
Quelle fließt in einem Probenflußweg, der nacheinander
durch das Probeneinlaßtor, die Leitung und das Probenaus
laßtor auf dem Elektrospray-Emitter und in die Sprühkammer
verläuft. Die Probe wird geladen und in Tröpfchen disper
giert, während dieselbe von dem Probenauslaßtor heraus und
in die Sprühkammer kommt. Optional ist Trocknungsgas zum
Verdampfen vorgesehen, um gasförmige Ionen zu bilden.
Fig. 2 stellt eine weitere Version des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen eines integrierten Elektrospray-
Emitters eines Mikrobauelements dar. Ein festes Bauglied
30, das schließlich geformt wird, um eine Abdeckungsplatte
eines Mikrobauelements 10 zu bilden, ist in Fig. 2A ge
zeigt. Das feste Bauglied 30 umfaßt im wesentlichen plana
re, einander gegenüberliegende Oberflächen, die bei 35 und
36 angezeigt sind. Ein Probeneinlaßtor 37 und ein Auslaßtor
38 sind gebildet und erstrecken sich jeweils durch das fe
ste Bauglied 30 und liefern einen Durchgang zwischen der
Oberfläche 35 und der Oberfläche 36. Von der Oberfläche 35
wird Material entfernt, um die Oberfläche 40 und einen in
tegrierten Elektrospray-Emitter 42 freizulegen, der sich
von derselben erstreckt, wie es in Fig. 2B gezeigt ist. Das
Material wird unter Verwendung einer nichtmechanischen Ma
terialentfernungstechnik entfernt, die, wie oben beschrie
ben ist, keine Verwendung von Photoresistmaskierung erfor
dert. Auf diese Weise kann das feste Bauglied in eine Ab
deckungsplatte 30 (oder ein Substrat) des Mikrobauelements
10 umgewandelt werden, wobei die Oberfläche 40 eine Außen
oberfläche des Mikrobauelements darstellt.
Fig. 2C stellt das Mikrobauelement 10 in einer offenen Form
dar. Dieses Mikrobauelement 10 umfaßt eine Abdeckungsplatte
30 und ein Substrat 12. Das Substrat 12 umfaßt im allgemei
nen eine erste und zweite im wesentlichen planare, einander
gegenüberliegende Oberflächen, die bei 14 bzw. 16 angezeigt
sind, und wird aus einem Material ausgewählt, das bezüglich
der Probe im wesentlichen inert ist. Das Substrat 12 weist
auf der ersten planaren Oberfläche 14 einen Probenmikroka
nal 18 auf. Der Probenmikrokanal 18 weist ein Probeneinla
ßende 20 an einem Ende und ein Probenauslaßende 22 an einem
anderen Ende auf. Die Oberfläche 36 der Abdeckungsplatte 30
ist in der Lage, mit der ersten planaren Oberfläche 14 des
Substrats 12 eine enge Schnittstelle zu bilden. Die Abdec
kungsplatte 30 ist über der ersten planaren Oberfläche 14
angeordnet und definiert in Kombination mit dem Probenmi
krokanal 18 eine Probenleitung zum Befördern der Probe.
Ferner kann die Abdeckungsplatte 30 befestigbar über der
ersten planaren Oberfläche 14 ausgerichtet sein, um durch
eine Mikroausrichtungseinrichtung, wie sie oben beschrieben
ist oder für den Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet
bekannt ist, eine Flüssigkeitsdichtheit sicherzustellen.
Insbesondere kann das Probeneinlaßtor 37 angeordnet werden,
um mit dem Probeneinlaßende 20 des Probenmikrokanals 22 zu
kommunizieren. Das Probeneinlaßtor 37 ermöglicht den Durch
gang von Fluid von einer externen Quelle (nicht gezeigt) in
den Probenmikrokanal 18, wenn die Abdeckungsplatte 30 über
der ersten planaren Oberfläche 14 angeordnet ist. Gleichar
tig dazu kann das Probenauslaßtor 38 angeordnet sein, um
mit dem Probenauslaßende 22 zu kommunizieren. Beim Betrieb
ist die Abdeckungsplatte 30 befestigbar mit dem Substrat
ausgerichtet und das Mikrobauelement ist wirksam mit einer
Sprühkammer (nicht gezeigt) verbunden. Die Fluidprobe von
der externen Quelle fließt in einem Probenflußweg, der
nacheinander durch das Probeneinlaßtor 37, die Leitung und
das Probenauslaßtor 38 auf dem Elektrospray-Emitter 42 und
in die Sprühkammer fließt. Die Probe wird geladen und in
Tröpfchen dispergiert, während dieselbe von dem Probenaus
laßtor 38 heraus in die Sprühkammer kommt. Optional ist
Trocknungsgas vorgesehen, um die Tröpfchen zu verdampfen,
um gasförmige Ionen zu bilden, die zu einem Analysegerät,
wie z. B. einem Massenspektrometer, geliefert werden.
Die Materialien, die verwendet werden, um das Substrat und
die Abdeckungsplatte in dem Mikrobauelement der Erfindung,
wie oben beschrieben, zu bilden, werden bezüglich physika
lischer und chemischer Charakteristika ausgewählt, die für
die Probenhandhabung und den Elektrospray-Vorgang wün
schenswert sind. In allen Fällen muß das Substrat aus einem
Material hergestellt sein, das die Bildung von Merkmalen
mit hoher Definiertheit (oder hoher Auflösung) ermöglicht,
d. h. Mikrokanälen, Kammern und dergleichen, die Mikrome
ter- oder Submikrometerabmessungen aufweisen. Das heißt,
das Material muß für eine Mikrobearbeitung unter Verwendung
von z. B. Trockenätzen, Naßätzen, Laserätzen, Formen, Prä
gen oder dergleichen geeignet sein, um gewünschte miniatu
risierte Oberflächenmerkmale aufzuweisen; vorzugsweise ist
das Substrat geeignet, auf solche Weise mikrobearbeitet zu
werden, um Merkmale in, auf und/oder durch die Oberfläche
des Substrats zu bilden. Mikrostrukturen können auch auf
der Oberfläche eines Substrats gebildet werden durch Hinzu
fügen von Material zu demselben, beispielsweise können Po
lymerkanäle auf der Oberfläche eines Glassubstrats unter
Verwendung von photobelichtbarem Polyimid gebildet werden.
Außerdem sollten alle verwendeten Bauelementmaterialien be
züglich jeder Substanz, mit der dieselben in Kontakt kommen
im wesentlichen chemisch inert und physikalisch stabil
sein, wenn dieselben verwendet werden, um eine Fluidprobe
einzubringen (z. B. bezüglich pH, elektrischen Feldern,
usw.). Geeignete Materialien zum Bilden der vorliegenden
Bauelemente umfassen Polymermaterialien, Keramik (ein
schließlich Aluminiumoxid und dergleichen), Glas, Metalle,
Verbindungen und Laminate derselben, sind aber nicht darauf
beschränkt.
Darüber hinaus muß der Abschnitt des Mikrobauelements, von
dem der integrierte Elektrospray-Emitter gebildet wird, aus
einem Material bestehen, das unter Verwendung einer nicht
mechanischen Materialentfernungstechnik entfernt werden
kann. Elektrospray-Emitter können aus einem leitfähicren Ma
terial und/oder einem isolierenden Material bestehen, d. h.
ein Material mit einer Widerstandsfähigkeit von nicht weni
ger als etwa 10-3 Ohm/cm. Polymermaterialien werden hierbei
besonders bevorzugt und sind typischerweise organische Po
lymere, die entweder Homopolymere oder Copolymere sind, die
natürlich auftreten oder synthetisch vernetzt oder nicht
vernetzt sind. Spezifische Polymere von Interesse umfassen,
sind aber nicht beschränkt auf, Polyimide, Polyketone, Po
lykarbonate, Polyester, Polyamide, Polyether, Polyurethane,
Polyfluorkarbonate, Polystyrene, Poly-(Acrylonitril-
Butadien-Styren) (ABS), Acrylate und Acrylsäurepolymere,
wie z. B. Polymethylmethacrylat, und andere substituierte
und nicht substituierte Polyolefine und Copolymere dersel
ben. Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Biobe
wuchs sind Polyimide und Polyketone von speziellem Interes
se und sind ein sehr wünschenswertes Substratmaterial in
einer Anzahl von Zusammenhängen. Polyimide sind im Handel
erhältlich, z. B. unter dem Markennamen Kapton® (DuPont,
Wilmington, DE) und Upilex® (Ube Industries, Ltd., Japan).
Außerdem wurde herausgefunden, daß Polyetheretherketon
(PEEK) eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber
Biobewuchs zeigt und daher ein bevorzugtes Polyketon ist.
Die Elemente der Erfindung können auch aus einem "Verbund
stoff" hergestellt sein, d. h. einem Verbundstoff, der aus
ungleichen Materialien besteht. Der Verbundstoff kann ein
Blockverbundstoff sein, z. B. ein A-B-A-Blockverbundstoff,
ein A-B-C-Blockverbundstoff oder dergleichen. Alternativ
kann der Verbundstoff eine heterogene Kombination von Mate
rialien sein, d. h. bei dem sich die Materialien von ge
trennten Phasen unterscheiden, oder eine homogene Kombina
tion von ungleichen Materialien. Wie hierin verwendet, wird
der Begriff "Verbundstoff" verwendet, um einen "Laminat"-
Verbundstoff zu umfassen. Ein "Laminat" bezieht sich auf
ein Verbundstoffmaterial, das aus mehreren unterschiedli
chen verbundenen Schichten aus identischen oder unter
schiedlichen Materialien gebildet ist. Andere bevorzugte
Verbundstoffsubstrate umfassen Polymerlaminate, Polymer-
Metall-Laminate, z. B. Polymer überzogen mit Kupfer, einen
Keramik-in-Metall- oder einen Polymer-in-Metall-
Verbundstoff. Ein bevorzugtes Verbundstoffmaterial ist ein
Polyimidlaminat, das aus einer ersten Schicht von Polyimid,
wie z. B. Kapton®, erhältlich von DuPont (Wilmington, Dela
ware), gebildet ist, die mit einer zweiten dünnen Schicht
aus einem thermischen Haftmaterial coextrudiert ist, das
aus einem Polyimid gebildet ist, das als KJ® bekannt ist
und ebenfalls von DuPont (Wilmington, Delaware) erhältlich
ist.
Aufgrund der Nachteile im Zusammenhang mit der Verwendung
vom Photoresist erfordert die bevorzugte Materialentfer
nungstechnik keine Verwendung von Photoresist, um den Elek
trospray-Emitter mit dimensionaler Präzision zu formen.
Beispielsweise kann herkömmliches chemisches Ätzen nicht
verwendet werden, um Merkmale des Mikrobauelements mit di
mensionaler Präzision ohne Photoresistmaskierung zu ätzen.
Andererseits ermöglicht Laserablation dimensional präzises
Formen des Elektrospray-Emitters und ist daher eine bevor
zugte Materialentfernungstechnik zum Herstellen des inte
grierten Emitters des vorliegenden Mikrobauelements. Bei
der Laserablation werden kurze Impulse von intensivem ul
traviolettem Licht in einer dünnen Oberflächenschicht von
Material absorbiert. Bevorzugte Impulsenergien sind größer
als etwa 100 mJ pro cm2 und die Impulsdauern sind kürzer
als etwa 1 Mikrosekunde. Unter diesen Bedingungen photo
dissoziiert das intensive ultraviolette Licht die chemi
schen Verbindungen in der Substratoberfläche. Die absor
bierte ultraviolette Energie wird in einem solchen kleinen
Materialvolumen konzentriert, daß sie die dissoziierten
Fragmente sehr schnell erwärmt und dieselben von der Sub
stratoberfläche ausstößt. Weil diese Prozesse so schnell
auftreten, hat die Wärme keine Zeit, sich zu dem umgebenden
Material auszubreiten. Als Folge wird die umgebende Region
nicht geschmolzen oder anderweitig beschädigt, und der Um
fang der ablatierten Merkmale kann die Form des einfallen
den optischen Strahls mit einer Präzision auf der Skala von
etwa 1 Mikrometer oder weniger reproduzieren. Die Lasera
blation umfaßt typischerweise die Verwendung eines Hoch
energie-Photonenlasers, wie z. B. eines Excimerlasers des
F2-, ArF-, KrCl-, KrF- oder XeCl-Typs. Andere ultraviolette
Lichtquellen mit im wesentlichen den gleichen optischen
Wellenlängen und Energiedichten können ebenfalls verwendet
werden. Laserablationstechniken werden beispielsweise von
Znotins u. a. (1987), Laser Focus Electro Optics, Seiten 54-70,
und in den U. S.-Patenten Nr. 5,291,226 und 5,305,015
an Schantz u. a. beschrieben. Laserablation wird ebenfalls
bevorzugt zum Bilden von anderen Merkmalen des Mikrobauele
ments außer dem hervorstehenden Elektrospray-Emitter.
Eine weitere bevorzugte Technik zum Bilden des Elektro
spray-Emitters ist photochemisches Ätzen. Photochemisches
Ätzen ist ein Prozeß, bei dem ein festes Bauglied einem
chemischen Ätzmittel ausgesetzt wird. Das Ätzmittel ent
fernt im wesentlichen kein Material von dem festen Bau
glied, solange kein Licht vorliegt. Somit kann durch Ein
tauchen des festen Bauglieds in das Ätzmittel und Richten
von Licht, z. B. durch Verwenden eines Lasers, auf Bereiche
des festen Bauglieds, von dem Materialentfernung erwünscht
wird, der Elektrospray-Emitter der Erfindung ohne Verwen
dung von Photoresist gebildet werden.
Fig. 3 stellt zwei Möglichkeiten dar, wie eine oder mehrere
Quellen von elektromagnetischer Strahlung positioniert wer
den können, um Material von einem festen Bauglied zu ent
fernen, um den integrierten Elektrospray-Emitter zu formen.
Wie hierin verwendet, bezieht sich festes Bauglied auf die
Abdeckungsplatte, das Substrat oder eine einzelne oder
mehrfach geschichtete Struktur, die die Abdeckung und/oder
das Substrat umfaßt. Unter Verwendung des bevorzugten Ver
fahrens von Laserablation als ein Beispiel können Elektro
spray-Emitter auf eine Weise hergestellt werden, die dem
Betrieb einer Standardfräsmaschine ähnlich ist. Fig. 3A
stellt einen integrierten Elektrospray-Emitter 42 dar, der
von einem Mikrobauelement 10 hervorsteht und einen quadra
tischen Querschnittsbereich aufweist. Der Emitter ist unter
Verwendung von Laserablation von einer Richtung orthogonal
zu der Vorsprungsrichtung geformt. Zwei Laser können auf
gegenüberliegende Weise positioniert sein, um aufeinander
folgende Schichten von einem festen Bauglied zu entfernen,
wie es durch die Pfeile L angezeigt ist, um den Elektro
spray-Emitter 42 zu bilden. Gepunktete Linien zeigen die
Position von entfernten Schichten an. Alternativ kann ein
Laser verwendet werden, um aufeinanderfolgende Schichten
wie oben zu entfernen, aber jeweils nur von einer Richtung
zu einem Zeitpunkt. Als noch eine weitere Alternative kann
Material unter Verwendung von einem Laser in einer Richtung
parallel zu der des schließlich gebildeten Elektrospray-
Emitters entfernt werden. Fig. 3B stellt beispielsweise ei
nen integrierten Elektrospray-Emitter 42 dar, der von einem
Mikrobauelement 10 hervorsteht und einen kreisförmigen
Querschnittsbereich aufweist. Der Emitter wird unter Ver
wendung von Laserablation von einer Richtung, die durch den
Pfeil L angezeigt ist und parallel zu der Vorsprungsrich
tung ist, geformt. Jeder Laserimpuls während einem Inkre
ment in der Zeit schneidet ein Stück des Materials, um den
Emitter zu bilden. Aufeinanderfolgende zylindrische Ab
schnitte werden entfernt, wie es durch die gepunkteten Li
nien angezeigt ist, bis nur die gewünschte Form zurück
bleibt. Es sollte offensichtlich sein, daß das Formen des
Elektrospray-Emitters erfordert, daß entweder das Bauglied,
der Laser oder beide auf spezifische Weise bewegt werden,
um eine richtige Materialentfernung sicherzustellen.
Unter Verwendung der oben beschriebenen Materialentfer
nungstechniken kann ein Mikrobauelement zum Senden einer
Fluidprobe in eine Sprühkammer geformt werden. Der inte
grierte Elektrospray-Emitter ist geformt, um die Bildung
eines Taylor-Konus mit kleinem Volumen zu ermöglichen und
eine akzeptable Geometrie zu liefern, um eine optimale Io
nisierung der Probe zu ermöglichen.
Fig. 4 stellt verschiedene Elektrospray-Emitter mit einem
quadratischen Querschnittsbereich dar. Jeder Emitter 42
stellt einen integrierten Abschnitt eines Mikrobauelements
10 dar. Obwohl jeder Emitter als orthogonal von einer äuße
ren Oberfläche 40 des Mikrobauelements 10 hervorstehend ge
zeigt ist, das als eine Basis des Emitters dient, ist die
Orthogonalität keine Bedingung. An dem Ende des Elektro
spray-Emitters, d. h. dem Abschnitt des Emitters, der am
weitesten von der Basis entfernt ist, befindet sich ein
Probenauslaßtor 38, von dem eine Probe, die durch das Mi
krobauelement 10 fließt, herauskommt und ionisiert wird.
Angrenzend an das Probenauslaßtor 38 befindet sich eine
Endoberfläche 50. Die Länge des Elektrospray-Emitters, d. h.
der Abstand von der Basis zu dem Ende des Emitters, ist
ausgewählt, um sicherzustellen, daß das elektrische Feld an
dem Ende des Emitters mit dem verbleibenden Abschnitt des
Mikrobauelements 10 nicht nachteilig interagiert. Eine Mög
lichkeit zum Bilden eines Taylor-Konus mit einem kleinen
Volumen ist es, den Endoberflächenbereich zu minimieren.
Fig. 4A stellt einen einfachen quadratischen Emitter 42 mit
einem senkrechten flachen Endschnitt mit einem kleinen Be
reich dar, d. h. die Endoberfläche 50 ist im wesentlichen
planar und senkrecht zu der Länge des Emitters. Die End
oberfläche, die durch diesen senkrechten flachen Schnitt
erzeugt wird, weist vier Scheitelpunkte 52 auf. Diese
Scheitelpunkte werden an der Schnittstelle zwischen den
Kanten 54 der Endoberfläche und den Kanten 55 des Elektro
spray-Emitters gebildet, die sich von der Endoberfläche zu
der Basis des Elektrospray-Emitters erstrecken. Obwohl die
Geometrie dieser Emitteroberfläche in bestimmten Fällen die
Bildung eines Taylor-Konus mit einem reduzierten Volumen
erlauben kann, wurde herausgefunden, daß sich Fluid gele
gentlich dochtförmig entwickelt oder entlang den Kanten 55,
die sich entlang der Länge des Elektrospray-Emitters 42 und
weg von der Endoberfläche 50 spannen, verläuft. Als eine
Folge ist die Leistung des Elektrospray-Emitters beein
trächtigt. Es ist jedoch vorteilhaft, eine Endoberfläche 50
zu bilden, die im wesentlichen planar ist, weil planare
Oberflächen im allgemeinen leichter gebildet werden als ge
bogene Oberflächen.
Fig. 4B stellt einen quadratischen Emitter 42 mit einem
schrägen flachen Endschnitt dar, der eine Verbesserung im
Vergleich zu dem in Fig. 4B gezeigten Emitter darstellt.
Abgesehen von dem schrägen flachen Endschnitt ist dieser
Emitter mit dem in Fig. 4A dargestellten identisch. Obwohl
die Endoberfläche ebenfalls vier Scheitelpunkte 52 auf
weist, sind die Scheitelpunkte weiter von dem Auslaßtor 38
entfernt, als in Fig. 4A gezeigt ist. Als Folge ist es we
niger wahrscheinlich, daß eine Probe, die von dem Proben
auslaßtor 38 des Emitters 42 herauskommt, die Kanten 55 er
reicht, die sich entlang der Elektrospray-Emitterlänge
spannen, wie es in Fig. 4A der Fall ist.
Gleichartig dazu stellen die in Fig. 4C und 4D dargestell
ten Emitter eine Verbesserung im Vergleich zu dem in Fig.
4A dargestellten Emitter dar. Fig. 4C stellt einen quadra
tischen Emitter 42 mit einer zweidimensional gebogenen kon
kaven Endoberfläche 50 dar und Fig. 4D stellt einen quadra
tischen Emitter 42 mit einer dreidimensional gebogenen kon
kaven Endoberfläche 50 dar. Für jeden der Emitter, die in
den Fig. 4C und 4D dargestellt sind, sind aufgrund der Kon
kavität der Endoberflächen die Winkel, die zwischen der
Endoberfläche 50 und den Kanten 55, die sich über die Länge
der Emitter spannen, scharf, d. h. sehr spitz. Es wird an
genommen, daß die spitzen Winkel die Fluidprobe auf der
Endoberfläche davon abhalten, sich dochtförmig zu entwic
keln oder entlang der Kanten 55, die sich über den Elektro
spray-Emitter spannen, zu verlaufen, wie es in Fig. 4A der
Fall ist. Als Folge sollten die Emitter, die in Fig. 4C und
4D dargestellt sind, im allgemeinen eine bessere Leistungs
fähigkeit zeigen als die Emitter, die in Fig. 4A und 4B
dargestellt sind. Der in Fig. 4D dargestellte Emitter soll
te einen höheren Grad an Symmetrie zeigen als der in Fig.
40 dargestellte Emitter und wird daher bevorzugt, wenn eine
solche Symmetrie für die Ionisierung unter Verwendung eines
speziellen elektrischen Felds gewünscht ist.
Aus der obigen Erörterung ist offensichtlich, daß ein
Scheitelpunkt an der Endoberfläche aufgrund von ungesteuer
tem Fluidfluß ein problematischer Bereich bezüglich der
Taylor-Konusbildung sein kann. Somit ist es vorzuziehen,
daß die Endoberfläche keinen Scheitelpunkt aufweist. Ein
Elektrospray-Emitter mit einem kreisförmigen Querschnitts
bereich an der Endoberfläche kann beispielsweise keinen
Scheitelpunkt aufweisen. Ein im wesentlichen kreisförmiger
Querschnitt wird bevorzugt.
Fig. 5 stellt verschiedene Elektrospray-Emitter mit einem
kreisförmigen Querschnittsbereich dar. Jeder Emitter stellt
einen integrierten Abschnitt eines Mikrobauelements dar.
diese Emitter sind ähnlich wie diejenigen in Fig. 4, außer
daß statt dem quadratischen Querschnittsbereich der Quer
schnitt dieser Emitter kreisförmig ist. Beispielsweise ist
jeder Emitter wie die Emitter von Fig. 4 als orthogonal von
einer Außenoberfläche des Mikrobauelements hervorstehend
gezeigt, das als eine Basis des Emitters dient. Wieder ist
jedoch Orthogonalität keine Bedingung. Fig. 5A stellt einen
kreisförmigen Standardemitter mit einem senkrechten flachen
Endschnitt mit einem kleinen Bereich dar, d. h. die End
oberfläche ist im wesentlichen planar und senkrecht zu der
Länge des Emitters. Die Endoberfläche, die durch diesen
senkrechten flachen Schnitt erzeugt wird, weist eine kreis
förmige Kante 54 auf, aber keinen Scheitelpunkt. Ohne eine
Kantenschnittstelle der Endkante des Elektrospray-Emitters,
ist das potentielle dochtförmige Wegentwickeln des Proben
fluids von der Endoberfläche geringer. Gleichartig dazu
zeigen die Fig. 5B, 5C und 5D jeweils einen kreisförmigen
Emitter mit einem Endschnitt, der dem Endschnitt der in
Fig. 4B, 4C bzw. 4D dargestellten Emitter entspricht. Die
Merkmale der Emitter von Fig. 4 und Fig. 5 sind gleichartig
numeriert. Diese Emitter zeigen eine verbesserte Leistung,
gleichartig zu derjenigen, die durch ihre quadratischen Ge
genstücke gezeigt wird, mit einem reduziertem Potential für
Fluid, sich dochtförmig von der Endoberfläche wegzuentwic
keln, aufgrund des kreisförmigen Querschnittsbereichs.
Fig. 6 stellt einen weiteren Aufbau für einen Elektrospray-
Emitter dar. Der Aufbau umfaßt das Bereitstellen einer
Elektrospray-Emittergeometrie, die es einem Endabschnitt
des Emitters ermöglicht, das Probenvolumen des Taylor-Konus
zu verschieben und dadurch das Probenvolumen des Konus zu
verringern. Um den Unterschied zwischen dieser Geometrie
und der Geometrie von anderen Emittern darzustellen, stellt
Fig. 6A eine vereinfachte Querschnittsansicht des Elektro
spray-Emitters von Fig. 5A dar. Der Elektrospray-Emitter 42
weist eine im wesentlichen planare und kreisförmige End
oberfläche 50 und ein Probenauslaßtor 38 auf, das auf der
selben positioniert ist. Das Probenauslaßtor 38 ist in Fluid
kommunikation mit einer Elektrospray-Emitterleitung 56,
die sich entlang der Achse des Elektrospray-Emitters 42 er
streckt. Die Leitung 56 dient dazu, Fluid von dem Inneren
des Mikrobauelements zu dem Probenauslaßtor 38 auf der End
oberfläche 50 zu befördern. Unter dem Einfluß eines elek
trischen Felds wird ein Taylor-Konus 58 von der Fluidprobe
gebildet, die von dem Auslaßtor 38 herauskommt. Wie darge
stellt, ist das Volumen des gebildeten Konus vollständig
von Probenfluid eingenommen.
Fig. 6B stellt einen Elektrospray-Emitter 50 in einer ver
einfachten Querschnittsansicht mit einer Geometrie dar, die
es einem Endabschnitt des Emitters ermöglicht, das Proben
volumen des Taylor-Konus zu verschieben und dadurch das
Probenvolumen des Konus zu verringern. Wie der in Fig. 6A
dargestellte Emitter ist der Querschnittsbereich dieses
Elektrospray-Emitters kreisförmig. Wie dargestellt ist,
gibt es jedoch zwei Probenauslaßtore 38, die auf der End
oberfläche 50 des Emitters 42 angeordnet sind. Zwischen den
Auslaßtoren 38 ist ein fester Konus 60 angeordnet, der von
der Endoberfläche 50 hervorsteht. Die Probenauslaßtore 38
kommunizieren mit einer Elektrospray-Emitterleitung 56, die
dazu dient, Fluid von dem Inneren des Mikrobauelements zu
dem Probenauslaßtor 38 auf der Endoberfläche 50 zu beför
dern. Unter dem Einfluß eines elektrischen Felds wird aus
der Fluidprobe, die von dem Auslaßtor herauskommt ein Tay
lor-Konus 58 gebildet. Ein Abschnitt des Volumens des ge
bildeten Taylor-Konus 58 ist jedoch von dem hervorstehenden
festen Konus 60 eingenommen. Somit ist das Fluidvolumen,
das benötigt wird, um den Taylor-Konus für den Elektro
spray-Emitter von Fig. 6B zu bilden, im wesentlichen gerin
ger als dasjenige, das benötigt wird, um den Taylor-Konus
für den Elektrospray-Emitter von Fig. 6A zu bilden. Es wird
angemerkt, daß diese Konfiguration, bei der ein Abschnitt
des Taylor-Konus durch einen festen Abschnitt des Emitters
eingenommen ist, nur größere oder weniger als zwei Proben
auslaßtore aufweisen kann, wie gezeigt ist. Das heißt, der
Emitter kann einen Probenauslaß umfassen, der eine, zwei,
drei oder mehr Öffnungen auf dem Emitter aufweist.
Beim Betrieb unterliegt der Elektrospray-Emitter unabhängig
von der Geometrie einem elektrischen Feld, das sich zwi
schen dem Mikrobauelement und der Probeneinbringungsöffnung
für ein Analysegerät befindet. Das elektrische Feld an den
Emitterspitzen überwindet die Flüssigoberflächenspannung
des voluminösen Fluids an der Spitze derart, daß sich fein
geladene Tröpfchen von der Fluidmenge trennen und nachfol
gend gemäß ihrer elektrischen Ladung und dem umgebenden
elektrischen Feld bewegen. Optional kann eine Oberflächen
energie modifizierende Beschichtung auf dem Emitter vorge
sehen sein, um ferner eine Dochtbildung oder einen anderen
unerwünschten Fluidfluß auf der Außenoberfläche des Emit
ters zu reduzieren. Als eine weitere Option kann ein Ab
schnitt der Gesamtheit der äußeren Emitteroberfläche mit
einem leitfähigen Material beschichtet werden. Das leitfä
hige Material dient dazu, den Sprühprozeß zu unterstützen.
Obwohl das leitfähige Material Polymer oder Keramik sein
kann, zeigen Polymer- und Keramikmaterialien normalerweise
eine geringere Leitfähigkeit als Metalle. Somit sind Metal
le ein bevorzugtes leitfähiges Beschichtungsmaterial für
den Elektrospray-Emitter. Die Beschichtung kann eines oder
mehrere metallische Elemente enthalten. Vorzugsweise ist
die Beschichtung außerdem bezüglich der Probe inert und
kann z. B. Gold, Platin, Chrom, Nickel und andere Elemente
umfassen, die dazu neigen, hohe chemische Inertheit zu zei
gen. Die Beschichtung kann durch eine Anzahl von Verfahren
aufgetragen werden, die einem Durchschnittsfachmann auf
diesem Gebiet bekannt sind und Elektroplattieren, Elektro
nenstrahlsputtern, Magnetronsputtern, Verdampfung, Fremd
stromloses Plattieren und Lösungsmittelbeschichtung umfas
sen, aber nicht darauf beschränkt sind.
Mit der Ausnahme des Elektrospray-Emitters kann das Mikro
bauelement unter Verwendung eines Verfahrens hergestellt
werden, das für die Mikrobauelementherstellung geeignet
ist, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Mikrofor
mungs- und Gießtechniken, Prägungsverfahren, Oberflächenmi
krobearbeitung und Massenmikrobearbeitung. Die letzte Tech
nik umfaßt das Bilden von Mikrostrukturen durch Ätzen di
rekt in ein Volumenmaterial, typischerweise unter Verwen
dung von chemischem Naßätzen oder reaktivem Ionenätzen
("RIE"). Die Oberflächenmikrobearbeitung umfaßt die Her
stellung von Filmen, die auf der Oberfläche eines Substrats
aufgetragen sind. Ein beispielhafter Oberflächenmikrobear
beitungsprozeß ist als "LIGA" bekannt. Siehe z. B. Becker
u. a. (1986), "Fabrication of Microstructures with High As
pect Ratios and Great Structural Heights by Synchrotron Ra
diation Lithography Galvanoforming, and Plastic Moulding
(LIGA Process)", Microelectronic Engineering 4(1): 35-36;
Ehrfeld u. a. (1988), "1988 LIGA Process: Sensor Construc
tion Techniques via X-Ray Lithography", Tech. Digest from
IEEE Solid-State Sensor and Actuator Workshop, Hilton Head,
SC; Guckel u. a. (1991), J. Micromech. Microeng. 1: 135-138.
LIGA umfaßt das Aufbringen einer relativ dicken
Schicht aus einem Röntgenstrahlresist auf einem Substrat,
gefolgt durch Aussetzen zu bzw. Belichten mit hochenergeti
scher Röntgenbestrahlung durch eine Röntgenmaske, und Ent
fernen der bestrahlten Resistabschnitte unter Verwendung
eines chemischen Entwicklers. Die so gelieferte LIGA-Form
kann verwendet werden, um Strukturen mit horizontalen Ab
messungen, d. h. Durchmessern, in der Größenordnung von Mi
kronmetern vorzubereiten.
Jede der obigen Techniken kann auch verwendet werden, um
Merkmale mit ausreichend hoher Auflösung zu schaffen, d. h.
Mikrokomponenten, Kanäle, Kammern usw., so daß eine genaue
Ausrichtung - "Mikroausrichtung" - dieser Merkmale mög
lich ist, d. h. die laserablatierten Merkmale sind präzise
und genau ausgerichtet, einschließlich z. B. der Ausrich
tung der komplementären Mikrokanäle oder Mikroabteile zu
einander, der Einlaß- und/oder Auslaßtore mit den Mikrosäu
len oder Reaktionskammern, der Erfassungseinrichtung mit
den Mikrosäulen oder Trennabteilen, der Erfassungseinrich
tung mit anderen Erfassungseinrichtungen, Vorsprüngen und
Zusammenpaßvertiefungen, Rillen und Zusammenpaßfugen und
dergleichen.
Das Substrat jedes Ausführungsbeispiels der Erfindung kann
auch aus einem einzelnen Stück hergestellt werden, oder es
kann aus zwei planaren Segmenten hergestellt werden, von
denen eines als eine Basis dient und keine Merkmale, Öff
nungen oder dergleichen enthält, und das andere auf der Ba
sis plaziert ist und die gewünschten Merkmale, Öffnungen
oder dergleichen ablatiert oder anderweitig durch den gan
zen Körper des Segments gebildet aufweist. Wenn die beiden
planaren Segmente ausgerichtet und zusammengedrückt werden,
ist auf diese Weise eine Substrat gebildet, das äquivalent
zu einem monolithischen Substrat ist.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung von integrierter Bau
elementtechnologie liegt darin, daß Fluidproben vor der Io
nisierung durch Probenpräparationsschritte, wie z. B. Fil
tern, Konzentrieren oder Extraktion auf dem Bauelement,
verarbeitet werden können. Solche Probenpräparationsschrit
te können unter Verwendung von miniaturisierten Reaktoren
ausgeführt werden, wie z. B. denjenigen, die z. B. in der
gemeinschaftlich übertragenen U. S.-Patentanmeldung mit der
Seriennummer 09/502,596 beschrieben sind. Die ablatierten
Merkmale können aufgebaut sein, um als ein miniaturisierter
Reaktor zu wirken und um chemische oder biochemische Pro
zesse durchzuführen. Beispielsweise kann der Mikrokanal als
eine Konzentrationseinrichtung in der Form einer Mikrosäu
le, um die Konzentration einer speziellen Analyt- oder che
mischen Komponente zu erhöhen, als ein Mikroreaktor für
vorbereitende chemische oder biochemische Prozesse, wie z. B.
Etikettieren (Labeln), Proteinaufschließen und derglei
chen, oder als eine Reinigungseinrichtung, um unerwünschte
Komponenten, unreagierte Materialien usw. nach der Beendi
gung der chemischen Verarbeitung von der Reaktionskammer zu
entfernen, verwendet werden. In jedem Fall kann eine Trieb
kraft verwendet werden, um die Probenbewegung von dem Pro
beneinlaßende zu dem Probenauslaßende zu verbessern. Die
Triebkraft kann für die speziellen chemischen oder bioche
mischen Prozesse eingestellt werden, die von dem Mikrobau
element ausgeführt werden.
Es ist offensichtlich, daß ein Bauelement so hergestellt
werden kann, um zwei oder mehr Reaktionszonen und optionale
Mikrokanäle, die in Fluidkommunikation mit denselben sind,
au umfassen. Die Reaktionszonen können angepaßt werden, um
Chemische Prozesse unabhängig oder abhängig, in Reihe oder
parallel auszuführen.
Variationen der vorliegenden Erfindung werden für den
Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet offensichtlich
sein. Beispielsweise sollte offensichtlich sein, daß eine
Kombination von Materialentfernungstechniken verwendet wer
den kann, um den erfindungsgemäßen Elektrospray-Emitter zu
bilden. Da außerdem die Fluidflußsteuerung ein wichtiger
Aspekt der Erfindung ist, können bekannte Einrichtungen für
Fluidsteuerung integrierte und/oder zusätzliche Merkmale
des erfindungsgemäßen Mikrobauelements darstellen. Solche
Fluidflußsteuereinrichtungen umfassen Ventile, Triebkraft
einrichtungen, Sammelleitungen und dergleichen, sind aber
nicht darauf beschränkt. Solche Fluidflußsteuereinrichtun
gen können einen integrierten Abschnitt der erfindungsgemä
ßen Mikrobauelemente oder Moduleinheiten bilden, die wirk
sam mit den erfindungsgemäßen Mikrobauelementen verbindbar
sind. Es sollte ferner offensichtlich sein, daß zusätzliche
Substrate umfaßt sein können, um ein mehrschichtiges Netz
werk von Leitungen zum Befördern von Fluid zu bilden, ob
wohl die hierin beschriebenen Ausführungsbeispiele ein Sub
strat und eine Abdeckungsplatte umfassen.
Claims (37)
1. Verfahren zum Herstellen eines Mikrobauelements (10),
das folgende Merkmale umfaßt:
ein Substrat (12) mit einer im wesentlichen planaren Oberfläche (14), wobei das Substrat (12) einen Mikro kanal (18) aufweist, der in der im wesentlichen plana ren Oberfläche (14) gebildet ist,
eine Abdeckungsplatte (30), die über der im wesentli chen planaren Oberfläche (14) angeordnet ist, wobei die Abdeckungsplatte (30) in Kombination mit dem Mi krokanal (18) eine Leitung zum Befördern der Probe de finiert,
einen Elektrosprüh-Emitter (42), der einen integrier ten und hervorstehenden Abschnitt des Substrats (12) und/oder der Abdeckungsplatte (30) darstellt, und
ein Probeneinlaßtor in Fluidkommunikation mit der Lei tung, wobei es das Probeneinlaßtor der Fluidprobe er möglicht, von einer externen Quelle in einem definier ten Probenflußweg befördert zu werden, der nacheinan der durch das Probeneinlaßtor, die Leitung und ein Probenauslaßtor (38) an dem Elektrosprüh-Emitter und in die Sprühkammer verläuft, mit folgenden Schritten:
Entfernen von Material von der Abdeckungsplatte (30), dem Substrat (12) oder beiden durch eine nichtmechani sche Materialentfernungstechnik, die keine Verwendung von Photoresistmaskierung erfordert, um eine äußere Oberfläche des Mikrobauelements (10) und einen inte grierten Elektrosprüh-Emitter (42), der von derselben hervorsteht und an einem distalen Ende das Probenaus laßtor (38) aufweist, zu bilden.
ein Substrat (12) mit einer im wesentlichen planaren Oberfläche (14), wobei das Substrat (12) einen Mikro kanal (18) aufweist, der in der im wesentlichen plana ren Oberfläche (14) gebildet ist,
eine Abdeckungsplatte (30), die über der im wesentli chen planaren Oberfläche (14) angeordnet ist, wobei die Abdeckungsplatte (30) in Kombination mit dem Mi krokanal (18) eine Leitung zum Befördern der Probe de finiert,
einen Elektrosprüh-Emitter (42), der einen integrier ten und hervorstehenden Abschnitt des Substrats (12) und/oder der Abdeckungsplatte (30) darstellt, und
ein Probeneinlaßtor in Fluidkommunikation mit der Lei tung, wobei es das Probeneinlaßtor der Fluidprobe er möglicht, von einer externen Quelle in einem definier ten Probenflußweg befördert zu werden, der nacheinan der durch das Probeneinlaßtor, die Leitung und ein Probenauslaßtor (38) an dem Elektrosprüh-Emitter und in die Sprühkammer verläuft, mit folgenden Schritten:
Entfernen von Material von der Abdeckungsplatte (30), dem Substrat (12) oder beiden durch eine nichtmechani sche Materialentfernungstechnik, die keine Verwendung von Photoresistmaskierung erfordert, um eine äußere Oberfläche des Mikrobauelements (10) und einen inte grierten Elektrosprüh-Emitter (42), der von derselben hervorsteht und an einem distalen Ende das Probenaus laßtor (38) aufweist, zu bilden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Entfernungs
schritt ausgeführt wird, nachdem der Mikrokanal 18,
das Probeneinlaßtor (37) oder das Probenauslaßtor (38)
gebildet ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Entfernungs
schritt ausgeführt wird, bevor der Mikrokanal (18),
das Probeneinlaßtor (37) oder das Probenauslaßtor (38)
gebildet wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das fer
ner den Schritt des Beschichtens des integrierten
Elektrosprüh-Emitters (42) mit einem Metall umfaßt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
das Substrat (12) und/oder die Abdeckungsplatte (20)
aus einem Polymermaterial bestehen.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, bei dem das Material bio
bewuchsresistent ist.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, bei dem das Material aus
einer Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyimiden und
Polyketonen besteht.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem
die Materialentfernungstechnik eine Quelle von elek
tromagnetischer Strahlung erfordert.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei dem die Materialent
fernungstechnik eine Laserablation ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, bei dem die Materialent
fernungstechnik ein photochemisches Ätzen ist.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, das fer
ner das Entfernen von Material von dem distalen Ende
des integrierten Elektrosprüh-Emitters (42) umfaßt, um
ein geformtes distales Ende zu liefern, das zu dem
Auslaßtor (38) benachbart ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem das geformte di
stale Ende eine im wesentlichen planare Oberfläche
aufweist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, bei dem die Endoberfläche
keine Kante aufweist, die einen Scheitelpunkt bildet.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, bei dem die Kante im we
sentlichen kreisförmig ist.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 14, bei dem
die Endoberfläche konkav ist.
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, bei dem
das Mikrobauelement (10) ferner eine zusätzliche Plat
te über der Abdeckungsplatte (30) oder dem Substrat
(12) umfaßt.
17. Mikrobauelement (10) zum Einbringen einer Fluidprobe
in eine Sprühkammer, das folgende Merkmale aufweist:
ein Substrat mit einem Mikrokanal (18), der in einer ersten planaren Oberfläche (14) gebildet ist;
eine Abdeckungsplatte (30), die über der ersten plana ren Oberfläche (14) angeordnet ist, wobei die Abdec kungsplatte (30) in Kombination mit dem Mikrokanal (18) eine Leitung zum Befördern der Probe in den Elek trosprüh-Emitter (42) definiert;
einen Elektrosprüh-Emitter (42), der einen einstücki gen und hervorstehenden Abschnitt des Substrats (12) und/oder der Abdeckungsplatte (30) darstellt; und
ein Probeneinlaßtor (37) in Fluidkommunikation mit der Leitung, wobei es das Probeneinlaßtor (37) der Fluid probe erlaubt, von einer externen Quelle in einem de finierten Probenflußweg befördert zu werden, der nach einander durch das Probeneinlaßtor (37), die Leitung und ein Probenauslaßtor (38) an dem Elektrosprüh- Emitter (42) und in die Sprühkammer verläuft; und
bei dem ferner der integrierte Elektrosprüh-Emitter (42) geformt ist, um die Bildung eines Taylor-Konus (58) mit geringem Volumen aus der Probe, die von dem Probenauslaßtor (38) unter dem Einfluß eines elektri schen Felds herauskommt, zu ermöglichen.
ein Substrat mit einem Mikrokanal (18), der in einer ersten planaren Oberfläche (14) gebildet ist;
eine Abdeckungsplatte (30), die über der ersten plana ren Oberfläche (14) angeordnet ist, wobei die Abdec kungsplatte (30) in Kombination mit dem Mikrokanal (18) eine Leitung zum Befördern der Probe in den Elek trosprüh-Emitter (42) definiert;
einen Elektrosprüh-Emitter (42), der einen einstücki gen und hervorstehenden Abschnitt des Substrats (12) und/oder der Abdeckungsplatte (30) darstellt; und
ein Probeneinlaßtor (37) in Fluidkommunikation mit der Leitung, wobei es das Probeneinlaßtor (37) der Fluid probe erlaubt, von einer externen Quelle in einem de finierten Probenflußweg befördert zu werden, der nach einander durch das Probeneinlaßtor (37), die Leitung und ein Probenauslaßtor (38) an dem Elektrosprüh- Emitter (42) und in die Sprühkammer verläuft; und
bei dem ferner der integrierte Elektrosprüh-Emitter (42) geformt ist, um die Bildung eines Taylor-Konus (58) mit geringem Volumen aus der Probe, die von dem Probenauslaßtor (38) unter dem Einfluß eines elektri schen Felds herauskommt, zu ermöglichen.
18. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 17, bei dem der
Elektrosprüh-Emitter (42) eine Endoberfläche (50) auf
weist, die zu dem Probenauslaßtor (38) benachbart ist.
19. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 18, bei dem die
Endoberfläche (50) konkav ist.
20. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 18, bei dem die
Endoberfläche (50) im wesentlichen planar ist.
21. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 18 bis
20, bei dem die Endoberfläche (50) keine Kante auf
weist, die einen Scheitelpunkt bildet.
22. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 19 bis
21, bei dem die Endoberfläche (50) eine im wesentli
chen runde Kante aufweist.
23. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 22, bei dem die
runde Kante (54) im wesentlichen kreisförmig ist.
24. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 21 bis
23, das ferner einen Probenpräparationsabschnitt zum
Präparieren der Fluidprobe in stromabwärtiger Fluid
kommunikation mit dem Einlaßtor (37) umfaßt, so daß
der Probenflußweg nacheinander durch das Einlaßtor,
den Probenpräparationsabschnitt und das Auslaßtor (38)
verläuft.
25. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 24, bei dem der
Probenpräparationsabschnitt angepaßt ist, um als eine
Reaktionszone zum Ausführen einer chemischen oder bio
chemischen Reaktion mit der Fluidprobe zu dienen.
26. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 25, bei dem der
Probenpräparationsabschnitt angepaßt ist, um die Flu
idprobe in eine Mehrzahl von Bestandteilen zu trennen,
von denen zumindest einer zu dem Probenauslaßtor (38)
befördert wird.
27. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 26, bei dem der
Probenpräparationsabschnitt eine Mehrzahl von Proben
präparationskammern umfaßt, wobei jede Kammer angepaßt
ist, um eine Eigenschaft der Fluidprobe zu ändern.
28. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
27, bei dem das Probenauslaßtor eine Mehrzahl von Öff
nungen auf dem Elektrosprüh-Emitter (42) umfaßt.
29. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
28, bei dem die Sprühkammer eine Komponente eines Mas
senspektrometers ist.
30. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
29, das ferner eine metallische Beschichtung auf dem
Elektrosprüh-Emitter (42) umfaßt.
31. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
30, bei dem der Mikrokanal (18) einen Durchmesser von
etwa 1 µm bis 200 µm aufweist.
32. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
30, bei dem der Mikrokanal (18) einen Durchmesser von
etwa 5 µm bis 75 µm aufweist.
33. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
32, bei dem das Substrat (12) und/oder die Abdeckungs
platte (30) aus einem Polymermaterial besteht.
34. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 33, bei dem das
Material biobewuchsresistent ist.
35. Mikrobauelement (10) gemäß Anspruch 34, bei dem das
Material aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Polyi
miden und Polyketonen besteht.
36. Mikrobauelement (10) gemäß einem der Ansprüche 17 bis
35, das ferner eine zusätzliche Platte über der Abdec
kungsplatte (30) oder dem Substrat (12) umfaßt.
37. Verfahren zum lonisieren einer Fluidprobe in einer
Sprühkammer, das folgende Schritte umfaßt:
- a) Bereitstellen eines Mikrobauelements (10), das
folgende Merkmale aufweist:
ein Substrat (12) mit einer im wesentlichen pla naren Oberfläche (14), wobei das Substrat. (12) einen Mikrokanal aufweist, der in einer im we sentlichen planaren Oberfläche (14) gebildet ist;
eine Abdeckungsplatte (30), die über der im we sentlichen planaren Oberfläche (14) angeordnet ist, wobei die Abdeckungsplatte (30) in Kombina tion mit dem Mikrokanal (18) eine Leitung zum Be fördern der Probe definiert;
einen Elektrosprüh-Emitter (42), der einen inte grierten und hervorstehenden Abschnitt des Sub strats (14) und/oder der Abdeckungsplatte (30) darstellt; und
ein Probeneinlaßtor (37) in Fluidkommunikation mit der Leitung, wobei es das Probeneinlaßtor (37) der Fluidprobe ermöglicht, von einer exter nen Quelle in einem definierten Probenflußweg be fördert zu werden, der nacheinander durch das Probeneinlaßtor (37), die Leitung und ein Proben auslaßtor (38) an dem Elektrosprüh-Emitter (42) und in die Sprühkammer verläuft;
wobei der integrierte Elektrosprüh-Emitter (42) geformt ist, um die Bildung eines Taylor-Konus (58) mit einem geringen Volumen aus der Probe, die unter dem Einfluß eines elektrischen Feldes von dem Probenauslaßtor (38) herauskommt, zu ver einfachen; - b) Einbringen der Fluidprobe in das Probeneinlaßtor (37);
- c) Befördern des Fluids in dem definierten Proben flußweg zu der Sprühkammer; und
- d) Aussetzen des Fluids, das von dem Tor (38) an dem Elektrosprüh-Emitter (42) herauskommt, zu einem elektrischen Feld.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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