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Die Erfindung betrifft einen Tretroller, einen
sogenannten "Scooter".
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Tretroller, bei denen mit einer Lenksäule, die an ihrem
oberen Ende mit einem Handgriff versehen ist, eine
Vorderachse eines Tretrollers gelenkt wird, sind in
jüngster Zeit in vielfältiger Weise konzipiert und
hergestellt worden.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, den Nutzen
dieser Roller zu vergrößern. Insbesondere soll der Roller
gleichzeitig als Tragehilfe, beispielsweise für
Getränkekisten oder Kartons bei einem Einkauf genutzt werden. Ein
Benutzer könnte dann mit dem Tretroller zum Supermarkt
fahren, dort die andere Funktionalität herstellen, um
dann die Getränkekisten oder dergleichen schwere Güter
bequem nach Hause zurück zu transportieren.
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Untersuchungen haben gezeigt, daß insbesondere die
Leerfahrten von Tragehilfen, die in der Bevölkerung als
"Hackenporsche" veralbert werden, unter mangelnder
Akzeptanz leiden. Wenn jedoch auf dem Hinweg ein Tretroller
oder ein Skateboard benutzt werden kann, wäre dieses zu
vermeiden. Auf dem Rückweg, auf dem schwere Lasten
transportiert werden, stellt sich kein Akzeptanzproblem.
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Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, einen
Tretroller derart weiterzuentwickeln, daß er als
Tragehilfe benutzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dies durch einen Tretroller mit den
Merkmalen des Hauptanspruches gelöst.
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Besonders vorteilhaft an der Erfindung ist, daß die
Lenksäule durch die besondere Konstruktion eines tragenden
Gelenkes in einer ersten Position wie üblich im
wesentlichen senkrecht angeordnet ist, und in einer unter die
Trittfläche verschwenkbaren zweiten Position als
Handgriff an einer die Tretfläche als Lastablage nutzenden
Tragehilfe dienen kann.
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In der Position, in der der Handgriff nicht auf der Erde
aufliegt, kann in einer dritten Position des
Verschwenkgelenkes unter Freigabe einer gegen Federkraft
beweglichen Vorderachse mit zwei Rädern der Tretroller wie ein
Skateboard benutzt werden.
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Die Arretierung der Tretachse in den einzelnen Positionen
erfolgt durch Einschieben von Bolzenabschnitten in eine
mit entsprechenden Ausnehmungen versehene Achse.
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In einer ersten Position, in der die Lenkbewegungen der
im wesentlichen senkrecht stehenden Lenksäule auf die
Vorderachse übertragen werden soll, wird durch Eingriff
eines Hülsenteils in die Verschwenkachse der Lenkstange
sowie ein am Hülsenteil befestigtes Schieberelement eine
feste Verbindung zwischen Lenkstange und Achse
geschaffen.
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In seiner Verschwenkposition für die Lenkstange ist ein
Bolzen zum Eingriff mit der Achse der Lenksäule und in
einer weiteren Position, in der die Lenkstange um 90°
geschwenkt sich bereits unterhalb der Trittfläche befindet,
kann wiederum die Lenkstange per Einschub eines Bolzens
in ihrer Lage fixiert werden, jedoch wird jetzt durch
Anheben der Hülse bei Eintritt eines anderen Bolzens eine
Bewegung des Schieberelements derart bewirkt werden, daß
keine feste Verbindung mit der Vorderachse mehr gegeben
wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dabei zeigt:
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Fig. 1 den erfindungsgemäßen Tretroller in
einer Ansicht von der Seite, wobei
neben dem mittig angedeuteten Rad,
gestrichelt zwei Lenkpositionen für
einen Rechts- und einen Linkskreis
dargestellt sind,
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Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf den
Tretroller, wobei, wie in der Fig. 1
der Lenkgriff unterhalb der
Trittfläche, das heißt in der Tragehilfen
und Skateboard-Position angeordnet
ist,
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Fig. 3 das erfindungsgemäße Schwenkgelenk
mit den einführbaren Bolzen in einer
Position, in der der Tretarm
blockiert und die Achse freigegeben
ist, der "Skateboard-Position",
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Fig. 4 eine Darstellung, wie Fig. 3, in der
in der "Tretroller-Position" die
Lenksäule mit der Lenkachse in
Verbindung steht, und
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Fig. 5 eine Position, in der "während des
Verschwenkens" die Lenksäule nicht
in Verbindung mit der Achse steht.
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Der erfindungsgemäße Tretroller, der in der Fig. 1
bereits in der "Skateboard"-Stellung, das heißt mit einem
Tragegriff unterhalb des Trittbrettes dargestellt ist,
ist in dieser Position als Skateboard mit einer
verschwenkbaren Vorderachse, die wie in üblicher Weise auf
Gewichtsverlagerung auf der Trittfläche gegen die
Federelemente 12 eine Verschwenkung der Achse bewirkt. Der
Lenkhebel 14 ist unterhalb der Trittfläche angeordnet und
stört nicht weiter.
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Ein unterer Bereich des Lenkhebels 16 ist gebogen von
einem Abschnitt unterhalb der Trittfläche neben einem
mittleren Abschnitt, der die Verbindung der Trittfläche zur
Lenksäule darstellt, zu einem Anlenkabschnitt 20
ausgeführt, wobei in dem Anlenkabschnitt ein im wesentlichen
horizontal quer zur Bewegungsrichtung verlaufender Teil
der Lenksäule als mit Bohrungen versehener Achsabschnitt
22 ausgebildet ist, in den Bolzenelemente 24, 26 von oben
und unten wechselweise eingeschoben werden können.
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Diese Bolzenelemente 24, 26 sind mit einer Außenbuchse
28, die mit der Hand betätigt werden kann, verbunden. An
dieser Außenbuchse 28 ist ein Schieber 30 unterhalb der
Befestigung 18 für die Trittfläche vorgesehen, der in
eine entsprechende Ausnahme 32 am Achslager 34 eingreift,
um dieses mit der Lenkstange 14 zu verbinden, oder, wie
in der Fig. 3 dargestellt, voneinander zu trennen.
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In der Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, wie der Handgriff
40 hinter dem Trittbrett 10 angeordnet ist und bei der
Benutzung als Skateboard nicht weiter stört. Im hinteren
Bereich der Trittfläche ist ein Rad 42 vorgesehen, das
mittig an dem Trittbrett 10 angeordnet ist, während die
Lenksäule 14 außermittig an einer Seite entlang geführt
ist. Der Handgriff 40 ist daher "T-förmig" mit
unterschiedlich langen "T"-Enden versehen.
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In den Fig. 4 und 5 sind jeweils die anderen Positionen
der Buchse 28 dargestellt. Wie in der Fig. 4, in der eine
Verbindung mit der Lenkachse hergestellt ist, sich der
Lenkhebel 14 (nicht dargestellt) in einer senkrechten
Position befindet, kann ich der Fig. 5 der Lenkhebel frei
verschwenkt werden, da durch die Buchse keine Fixierung
des Lenkhebels in einer bestimmten Lage vorgenommen ist.
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Obwohl es die Darstellung nicht erkennen läßt, ist das
Element 22 zwischen den Fig. 3 und 4, also um 90° im oder
gegen den Uhrzeigersinn in der Zeichnung verschwenkt.