DE10153249A1

DE10153249A1 - Verfahren und Vorrichtung zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln

Info

Publication number: DE10153249A1
Application number: DE10153249A
Authority: DE
Inventors: Peter Gus
Original assignee: Wella GmbH
Current assignee: Procter and Gamble Deutschland GmbH
Priority date: 2001-10-31
Filing date: 2001-10-31
Publication date: 2003-05-15

Abstract

Verfahren zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln (2) auf eine Oberfläche (3) eines menschlichen Körpers, wobei mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik die Mittel (2) appliziert werden. Bei einer Vorrichtung (1) zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln (2) auf eine Oberfläche (3) eines menschlichen Körpers ist vorgesehen, dass die Vorrichtung (1) die Mittel (2) mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik appliziert (Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Kontaktloses Applizieren eines flüssigen kosmetischen Mittels ist beispielsweise bekannt in Form von Aerosoldruckgasbehältern (Haarspray), Airbrush-Technik und Ultraschallapplikatoren. Der gemeinsame Nachteil hierbei ist, dass beim Applizieren des kosmetischen Mittels ein unerwünschter Aerosolnebel entsteht, der nicht nur zu einem Teilverlust des Mittels führt, sondern auch eingeatmet werden kann, was zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsgleiches Verfahren beziehungsweise eine gattungsgleiche Vorrichtung zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 beziehungsweise nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 5. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung gehen aus den jeweiligen Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 und 3 ein zweites Ausführungsbeispiel, und
Fig. 4 und 5 ein drittes Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln 2 auf eine Oberfläche 3 eines menschlichen Körpers. Die Mittel 2 werden mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik appliziert. Dadurch wird beim Applizieren des kosmetischen Mittels ein unerwünschter Aerosolnebel und eine Geruchsbelästigung sicher vermieden, wodurch unter anderem eine gesundheitliche Beeinträchtigung durch Einatmen eines Aerosols ausgeschlossen ist. Die Vorrichtung 1 weist einen Tintenstrahldruckkopf 4, mindestens eine Patrone 5 für das Mittel 2 und eine Steuerelektronik 6 zum Steuern von Tintenstrahldüsen 7 des Tintenstrahldruckkopfs 4 auf. Der Tintenstrahldruckkopf 4 mit einer Piezo- Technik oder einer Bubble-Jet-Technik versehen ist. Die Vorrichtung 1 ist als ein Handgerät 8 ausgebildet. Für eine ortsfeste Positionierung mit der Oberfläche 3 weist die Vorrichtung 1 Stütz- oder/und Befestigungselemente 9, 10 auf. Als Mittel 2 ist wahlweise ein Färbemittel 11, zum Beispiel als Haarfarbe, oder ein Körper- oder Haarpflegemittel 12 vorgesehen. Die Fig. 1 zeigt als ein erstes Ausführungsbeispiel ein Handgerät 8 (Seitenansicht) zum Oberflächenfärben von Kopfhaar 14 oder/und Haut 13, das einen Tintenstrahldruckkopf 4 mit Piezo- Technik, Tintenfarbpatronen 5, eine Eingabetastatur 16 und eine Steuerelektronik 6 mit einer Batterie 17 aufweist. Diese Bestandteile sind an sich durch Tintenstrahldrucker bekannt. Durch den Einsatz der Tintenstrahlfarbdruckertechnik ist nunmehr beispielsweise ein Oberflächenfärben von Kopfhaar 14 oder/und Haut 13 möglich, was schnell und in jedem gewünschten Farbton ohne ein Wechseln von Patronen 5 erfolgt. Das Färben erfolgt kontaktlos zur Oberfläche 3 mittels eines Tröpfchentintenstrahles 18. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, dass der Druckkopf 4 nicht manuell gereinigt werden muss. Durch die Piezo-Technik wird ein Erhitzen des Druckkopfes 4 vermieden. Der Druckkopf 4 kann derart modifiziert sein, dass eine größere Tintenstrahlmenge pro Zeiteinheit aufgebracht werden kann, z. B. mittels einer größeren Tröpfchengröße. Die entsprechenden Tinten müssen natürlich für eine Haar- bzw. Hautbehandlung geeignet sein.
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1.1 ist in den Fig. 2 (Seitenansicht) und 3 (Draufsicht) dargestellt. Zum Aufbringen von flächigen Mustern/Bildern auf das Kopfhaar 14 oder/und die Haut 13 wird zumindest nur der Druckerkopf 4 mittels einer entsprechende Flächen-Führung zeilenweise (X- Y) gesteuert (ähnlich wie beim Scannen). Hierzu ist es erforderlich, dass das Kopfhaar 14 oder/und die Haut 13 relativ zum Druckkopf 4 ortsfest ist. Damit ergeben sich alle Druckmöglichkeiten wie sie von einem Papierdrucker bekannt sind. Entspr. Muster/Bilder können z. B. aus einem elektronischen Speicher 19 (z. B. Speicherkarte) abgerufen werden. Auch kann eine Verbindung mit einem PC 20 und Monitor 21 vorgesehen werden für eine individuelle Farbbehandlung über ein spezielles Programm 22 mit einer Muster/Bild-Vorschau auf dem Monitor 21. Die Vorrichtung 1.1 ist als ein Handgerät 1.1 ausgebildet, das durch Stützelemente 9 (Stützbeine) auf das Haar 14 oder die Haut 13 ortsfest abgestützt ist. Der Druckkopf 4 wird hier durch eine entsprechende Führungseinrichtung 23 (z. B. mittels Schrittmotorantriebe 24) zeilenweise in X-Y gefahren, wodurch entsprechende Muster/Bilder auf das Haar 14 oder die Haut 13 erzeugt werden können.
In den Fig. 4 und 5 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1.2 als ein Tischgerät 25 dargestellt. Fig. 4 zeigt das Tischgerät 25 in einer Seitenansicht, die Fig. 5 das Tischgerät 25 in einer Draufsicht. Das Tischgerät 25 ist mit einer Halteeinrichtung 26 zum Halten mindestens eines Fingers 27 oder einer Zehe 28 versehen, wodurch ein Finger- oder Fußnagel 15 mit einem Muster oder einem Bild oder einer beliebigen Farbe versehen werden kann.
Das Verfahren zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln 2 auf eine Oberfläche 3 eines menschlichen Körpers zeichnet sich dadurch aus, dass mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik die Mittel 2 auf die Oberfläche 3 appliziert werden. Als Mittel 2 ist ein Färbemittel 11 (Farbtinte) oder ein Körper- oder Haarpflegemittel 12 vorgesehen. Als Oberfläche 3 eines menschlichen Körpers ist Haut 13 oder/und Kopfhaar 14 oder/und Finger- /Fußnägel 15 vorgesehen. Bezugsziffernliste 1, 1.1, 1.2 Vorrichtung
2 Mittel
3 Oberfläche
4 Tintelstrahldruckkopf
5 Patrone
6 Steuerelektronik
7 Tintenstrahldüsen
8 Handgerät
9 Stützelement
10 Befestigungselement
11 Färbemittel
12 Körper-/Haarpflegemittel
13 Haut
14 Kopfhaar
15 Finger-/Fußnagel
16 Eingabetastatur
17 Batterie
18 Tröpfchentintenstrahl
19 Speicher
20 PC
21 Monitor
22 Programm
23 Führungseinrichtung
24 Schrittmotor
25 Tischgerät
26 Halteeinrichtung
27 Finger
28 Zehe

Claims

1. Verfahren zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln auf eine Oberfläche eines menschlichen Körpers, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik die Mittel (2) appliziert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (2) ein Färbemittel (11) vorgesehen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel (2) ein Körper- oder Haarpflegemittel (12) vorgesehen ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Oberfläche (3) eines menschlichen Körpers Haut (13) oder/und Kopfhaar (14) oder/und Finger-/Fußnägel (15) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung zum kontaktlosen Applizieren von flüssigen kosmetischen Mitteln auf eine Oberfläche eines menschlichen Körpers, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) die Mittel (2) mittels einer an sich bekannten Tintenstrahldruckertechnik appliziert.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) einen Tintenstrahldruckkopf (4), mindestens eine Patrone (5) für das Mittel (2) und eine Steuerelektronik (6) zum Steuern von Tintenstrahldüsen (7) des Tintenstrahldruckkopfs (4) aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tintenstrahldruckkopf (4) mit einer Piezo-Technik oder einer Bubble-jet-Technik versehen ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Patronen (5) für unterschiedliche Farben oder/und für verschiedene Körper- oder Haarpflegemittel (12) vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) als ein Handgerät (8) ausgebildet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) Stütz- oder/und Befestigungselemente (9, 10) für eine ortsfeste Positionierung mit der Oberfläche (3) aufweist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) als ein Tischgerät (25) ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Tischgerät (25) mit einer Halteeinrichtung (26) zum Halten mindestens eines Fingers (27) oder einer Zehe (28) versehen ist.