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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit Kopfstütze und mit einer Vorrichtung
zur insbesondere manuellen Höhenverstellung
der Kopfstütze.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz mit Kopfstütze und
mit einer Vorrichtung zur insbesondere manuellen Höhenverstellung der
Kopfstütze,
wobei eine Höhenverstellung
der Kopfstütze
nach oben, also in Richtung Dachhimmel, mit einer Verlagerung der
Kopfstütze
in Fahrtrichtung des Fahrzeuges nach vorn einhergeht. Dabei handelt es
sich um eine Verlagerungsbewegung der Kopfstütze derart, dass die Kopfstütze nicht
nur entlang einer ersten Richtung bewegt wird, die der Hauptneigungsrichtung
der Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes entspricht, sondern zugleich entlang einer zweiten Richtung,
die gegenüber
der ersten Richtung in Fahrtrichtung nach vorne hin gerichtet ist,
bzw. im Verhältnis
zu der Hauptneigungsrichtung der Rückenlehne einen größeren, spitzen
Winkel zum Fahrzeugboden oder zu einer Auflagefläche des Fahrzeugs einschließt. Man
kann somit von einer Kombinationsbewegung sprechen.
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Die
grundsätzlichen
Vorteile derartiger Kopfstützen,
die bei einer Höhenverstellung
zugleich eine Verlagerung in Fahrtrichtung nach vorn ermöglichen, sind
in einer Vielzahl von auf die Anmelderin zurückgehenden Schutzrechtsanmeldungen,
beispielsweise der
DE
197 38 202 A1 beschrieben.
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Für die Verlagerung
der Kopfstütze
ist in dieser Schrift eine Zahnstange vorgesehen, in die ein an einem
Rückenträger stationär angeordnetes
drehbares Ritzel eingreift, welches bei Drehung eine Führungsplatte
gegenüber
einem Rückenlehnenträger verschiebt.
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Im
Stand der Technik sind darüber
hinaus weitere Vorrichtungen zur Höhenverstellung einer Kopfstütze beschrieben.
In der
DE 197 50 375
A1 ist beispielsweise eine Kopfstütze beschrieben, die mittels
einer von einer Getriebeeinheit verstellbaren Zahnstange verstellbar
ist. Hier ist bereits ein Kulissenschlitz vorgesehen, in dem eine
Kopfstützen-Neigeachse,
die am unteren freien Ende der Tragstande angeordnet ist, nach Art
eines Kulissensteins nach vorn in Fahrtrichtung X und entgegengesetzt
verstellbar gelagert ist.
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Eine
weitere Kopfstütze
für Fahrzeugsitze
ist in der
EP 0 931
695 A2 beschrieben. Hier sind zur Höhenverstellung Rastkerben in
den Tragstangen angeordnet, wobei Rastfedern mit den Verstellkerben kooperieren.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ausgehend von dem zuletzt
beschriebenen Stand der Technik einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 bereitzustellen, der die Möglichkeit einer einfachen Konstruktion
und einer sicheren und einfachen Handhabung bietet.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe gemäß einem
ersten Aspekt mit den Merkmalen des Anspruches 1, und ist demgemäß gekennzeichnet
durch ein Steuerelement, welches in einer Kulissenbahn geführt ist,
die Rastpositionen aufweist, wobei die Rastpositionen unterschiedlichen
Höhenpositionen
der Kopfstütze
entsprechen, und wobei das Steuerelement von Steuerflächen der
Kulissenbahn auf einer festgelegten Bahn gehalten wird.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit im wesentlichen darin, die Arretierfunktion
der Kopfstütze
in den unterschiedlichen Höhenpositionen
einem Steuerelement und einer Kulissenbahn zuzuordnen, wobei diese
beiden Bauelemente gesondert von den eigentlichen Tragstangen angeordnet
sein können. Die
im nächstkommenden
Stand der Technik beschriebenen Rastkerbungen in den Tragstangen,
die eine aufwendige Bearbeitung der Tragstangen erfordern, sind
nun entbehrlich.
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Als
Kulissenbahn wird zunächst
eine beliebige Folge oder Aneinanderreihung von Steuerflächen verstanden,
die eine durchgängige
Bewegung des Steuerelementes entlang der Kulissenbahn im Laufe einer
Verstellbewegung der Kopfstütze,
beispielsweise aus ihrer tiefsten in ihre höchste Rastposition hinein ermöglicht.
Insbesondere wird als Kulissenbahn eine im wesentlichen langgestreckte
Ausnehmung verstanden, in die ein Steuerelement eingreift und dort
von Zwangssteuerflächen
auf einer festgelegten Bahn gehalten und geführt wird. Dabei kann es durchaus
vorgesehen sein, dass es auch Abzweige von einer Hauptbahn gibt,
die das Steuerelement auf besondere Teilstrecken oder Teilkulissenbahnen
führen.
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Die
Bauteile Steuerelement und Kulissenbahn wirken dabei derart zusammen,
dass das Steuerelement eine unmittelbare Steuerfunktion für die Bewegungsbahn
der Kopfstütze
besitzt, die Kopfstütze
also in irgendeiner Weise bezüglich
ihrer Bewegungsbahn steuert. Die Kulissenbahn bietet daher, als
Steuerfläche
für das
Steuerelement zugleich eine Führungsfunktion
für die
Bewegung der Kopfstütze aus.
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Die
Anordnung einer Kulissenbahn ermöglicht
das Vorsehen einer Vielzahl von Steuer- und Führungsflächen auf besonders einfache
Weise. Außerdem
kann eine Vielzahl von Haupt- oder Nebenkanälen vorgesehen werden entlang
derer sich das Steuerelement relativ zu der Kulissenbahn bewegen
kann. Da die Kulissenbahn an einem gesonderten Bauteil angeordnet
ist, bereitet die Anordnung entsprechender Flächen keinerlei Probleme. Insbesondere
können
Halteflächen
im Bereich der Kulissenbahn vorgesehen werden, beispielsweise derart, dass
jeder Rastposition eine Haltefläche
zugeordnet ist, wobei diese Halteflächen sehr stabil ausgebildet werden
und derart dimensioniert werden können, dass eine unbeabsichtigte
Abwärtsbewegung
der Kopfstütze
sicher verhindert ist.
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Dadurch,
dass die Kulissenbahn die Rastpositionen selbst aufweist, kann die
Vorrichtung besonders einfach ausgebildet werden. Insbesondere kann auf
eine Vielzahl weiterer, im Stand der Technik notwendiger gesonderter
Bauelemente verzichtet werden, die die Rastpositionen auf umständliche
Weise definieren müssen.
Auch auf gesonderte Antriebe kann verzichtet werden.
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Die
erfindungsgemäße Zuordnung
unterschiedlicher Rastpositionen zu unterschiedlichen Höhenpositionen
der Kopfstütze
ermöglicht
eine denkbar einfache Konstruktion und Auslegung der Kulissenbahn.
Außerdem
ermöglicht
das Vorsehen von Rastpositionen gegebenenfalls eine besonders leichte
Erkennung des Erreichens dieser Rastposition für einen Benutzer. Beispielsweise
kann das Einrasten des Steuerelementes akustisch bemerkt werden oder
auf Grund einer gewissen mechanischen Vibration durch den Tastsinn
erfaßt
werden.
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Der
erfindungsgemäße Fahrzeugsitz
kann dabei so ausgelegt werden, dass er auf besonders einfache Weise
manuell höhenverstellt werden
kann, so dass kompliziertere Steuervorrichtungen entfallen können.
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Außerdem bietet
das mit der Kulissenbahn zusammenwirkende Steuerelement die Möglichkeit, dieses
in eine Freigabelage zu versetzen, wodurch auf einfache Weise erreicht
werden kann, dass die Kopfstütze
nach Betätigen
eines Betätigungselementes
automatisch in ihre tiefste Position verfährt.
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Letztlich
weist der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz
auch den Vorteil auf, dass die Bauteile besonders einfach montiert
werden können,
so dass auch Kosteneinsparungen möglich sind.
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Aus
8 der
DE 37 08 895 A1 ist
eine Kopfstütze
für einen
Fahrzeugsitz bekannt, welche einen Eingriffsbereich für einen
hierein eingreifenden Anschlagarm der Tragstange aufweist. In dem
Eingriffsbereich sind Rastmulden angeordnet, welche mit einer der
Tragstange zugeordneten Rastkugel kooperieren, um eine Höhenverstellbarkeit
der Kopfstütze zu
erreichen. Aus dieser Schrift ist kein Steuerelement bekannt, welches
in einer Kulissenbahn von Steuerflächen der Kulissenbahn auf einer
festgelegten Bahn gehalten wird. Der Anschlagarm der Tragstange
wird in dem Eingriffsbereich weder geführt noch in einer festgelegten
Bahn gehalten, so dass die Kopfstütze ungesichert zwischen verschiedenen Winkelpositionen
relativ zu der Trägerstange
verschwenken kann.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe weiterhin mit den Merkmalen des Anspruches
3, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die Kulissenbahn wenigstens einen Hauptkanal
und wenigstens einen Nebenkanal aufweist.
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Die
Anordnung von Nebenkanälen
bietet auf besonders einfache Weise die Möglichkeit, Bewegungsabläufe der
Kopfstützen
vorzusehen, die eine sehr komfortable Bedienung der Kopfstütze zur
Höhenverstellung
ermöglichen.
Beispielsweise kann mittels Nebenkanälen die Möglichkeit eröffnet werden,
die Kopfstütze
durch leichtes Anheben in eine Position zu versetzen, in der das
Steuerelement auf eine Aufgleitfläche trifft, die bei einer nachfolgenden Abwärtsbewegung
der Kopfstütze
zu einer tieferen Rastposition des Steuerelementes führt. Auf
diese Weise kann während
der Einstellung der Kopfstütze die
optimale Höhenposition
der Kopfstütze
von dem Benutzer schnell erreicht werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement
an der Kopfstütze und
die Kulissenbahn an der Lehne des Fahrzeugs angeordnet. Die Ausbildung
ermöglicht
eine weiter vereinfacht ausgestaltete Konstruktion des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
Das Steuerelement ist voraussichtlich kleiner dimensionierbar als
das Bauteil, welches die Kulissenbahn aufweist, so dass das Steuerelement
auf unproblematische Weise mit der Kopfstütze während der Verstellung mitbewegt werden
kann. Das die Kulissenbahn aufweisende größere Bauteil wird daher vorzugsweise
an der Lehne des Fahrzeugs angeordnet. Entscheidend ist jedoch lediglich
eine Relativbewegung des Steuerelementes in der Kulissenbahn, so
dass auch die Möglichkeit
besteht, die Kulissenbahn fest an der Kopfstütze und das Steuerelement an
der Lehne anzuordnen.
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Für eine komfortable
Handhabung kann es darüber
hinaus vorteilhaft sein, wenn das Steuerelement relativ zu der Kulissenbahn
entlang unterschiedlicher Richtungen beweglich ist bzw. mehrere Freiheitsgrade
aufweist. Selbstverständlich
kommt es auch dabei lediglich auf eine relative Beweglichkeit an,
so dass grundsätzlich
auch vorstellbar ist, dass die Kulissenbahn diese Freiheitsgrade
aufweist und das Steuerelement jeweils fest angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich
die Kulissenbahn im wesentlichen entlang der Bewegungsrichtung der
Kopfstütze
oder im wesentlichen entlang einer Richtung, die der Hauptneigungsrichtung
der Lehne des Fahrzeugsitzes entspricht. Dies ermöglicht eine
besonders einfache Konstruktion des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes.
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Die
Formulierung „im
wesentlichen entlang der Bewegungsrichtung der Kopfstütze oder
im wesentlichen entlang einer Richtung, die der Hauptneigungsrichtung
der Lehne des Fahrzeugsitzes entspricht” bedeutet dabei nicht zwingend,
dass sich die Kulissenbahn exakt entlang dieser Richtungen erstrecken
muß, sondern
kann durchaus Abweichungen von vielleicht 20 Grad tolerieren. In
gewissen Fällen,
nämlich
insbesondere dann, wenn neben einer Hoch-Verlagerung der Kopfstütze auch
noch eine Nach-Vorn-Verlagerung der Kopfstütze gewünscht ist, ist ein gewisser,
wenn auch geringer Unterschied zwischen der Erstreckungsrichtung
der Kulissenbahn und der Bewegungsrichtung der Kopfstütze vorteilhaft.
Insbesondere kann dies eine Rolle spielen, wenn die Hauptneigungsrichtung
der Rückenlehne des
Fahrzeugsitzes nicht mit der Bewegungsrichtung der Kopfstütze übereinstimmen
soll.
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Beispielsweise
können
in diesem Zusammenhang auch Führungshülsen mit
Gleit-Drehlagerbereichen vorgesehen sein, wobei die Kulissenbahn die
gleiche Neigung aufweist wie die Rückenlehne aber an einer dazu
geneigten Montageplatte angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kulissenbahn
wenigstens eine tiefste und eine höchste Rastposition und mehrere
Zwischenrastpositionen auf. Die Zahl der Zwischenrastpositionen
erhöht
auch dabei auf einfache Weise den Komfort des Benutzers, da ihm eine
mit der Anzahl der Zwischenrastpositionen zunehmende feinere Einstellmöglichkeit
für die
Kopfstützenhöhe geboten
wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gelangt das Steuerelement
bei einer durchgehenden Verlagerung der Kopfstütze aus ihrer tiefsten in ihre
höchste
Position aus seiner tiefsten Rastposition entlang einem Hauptkanal
in eine höchste
Rastposition und durchläuft
dabei insbesondere die Zwischenrastposition. Das Vorsehen eines
Hauptkanals kann dabei auf einfache konstruktive Weise die Bildung
der Kulissenbahn ermöglichen.
Die Anordnung eines Hauptkanals ermöglicht dabei auf vorteilhafte
Weise die Anordnung von Steuerflächen
bzw. von Aufgleitflächen,
die die Bewegung des Steuerelementes in der Kulissenbahn beeinflussen
können.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement
zu dem Grund der jeweiligen Rastposition hin belastet. Diese Ausbildungsform
gewährleistet
eine besonders sichere Rast derart, dass das Steuerelement Halteflächen hintergreifen
kann und ein unbeabsichtigtes Absenken der Kopfstütze auch
im Crash-Fall verhindert wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement
zu dem Hauptkanal hin belastet. Diese Ausbildungsform ermöglicht,
dass der Hauptkanal von dem Steuerelement wieder erreicht wird,
auch nachdem im Bereich der Kulissenbahn angeordnete Führungsflächen eine kurzzeitige
Verlagerung des Steuerungselementes in einen Neben- oder Seitenkanal
bewirkt haben.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement
quer zu der Erstreckungsrichtung der Kulissenbahn bewegbar. Diese
Ausbildungsform ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion der Vorrichtung derart, dass
das Steuerelement sowohl in Hauptkanälen wie auch in Neben- oder
Seitenkanälen
führbar
ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Steuerelement
in eine Freigabelage verbringbar, in der eine Abwärtsbewegung
der Kopfstütze
nicht verhindert ist. Diese Ausführungsform
ermöglicht
auf besonders einfache Weise das Vorsehen eines Betätigungselementes, welches
nach Betätigung
das Steuerelement in eine Position verfährt, in der die Kopfstütze in ihre
tiefste Position hineinfahren kann, ohne dass im Bereich der Kulissenbahn
angeordnete Halteflächen
diese Abwärtsbewegung
verhindern. Beispielsweise kann das Betätigungselement mit der Lehnen-Verstellung am Fahrzeugsitz
gekoppelt sein, derart, dass die Kopfstütze eines vorderen oder hinteren
Fahrzeugsitzes beim Umklappen der Fahrzeugsitz-Lehne in Fahrtrichtung
nach vorne automatisch in die tiefste Position verfährt, um
beispielsweise während
des Verschwenkens der Lehne nicht an den Dachhimmel zu stoßen. Selbstverständlich ist
es hier auch möglich, die
Kopfstütze
in ihre jeweils tiefste Position hinein federbelastet anzuordnen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kopfstütze mit
im wesentlichen geradlinigen Tragstangen versehen. Diese Ausbildung
ermöglicht
besonders vorteilhafte Konstruktionen und ein besonders vorteilhaftes
Design des erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes
bzw. der Kopfstütze.
Insbesondere bietet diese Ausgestaltung die Möglichkeit einer kostengünstigen
Herstellung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kopfstütze im Bereich ihrer
Tragstangenenden mit einer Traverse versehen. Diese Traverse kann
insbesondere die beiden freien Tragstangenenden miteinander verbinden.
Es kann aber auch vorgesehen sein, die Traverse lediglich über einen
Teilbereich des Abstandes zwischen den beiden Tragstangenenden anzuordnen.
Diese Ausführungsform
bietet die Möglichkeit
einer besonders stabilen Konstruktion und eine besonders einfache Anbringung
des Steuerelementes bzw. der Kulissenbahn.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Kopfstütze mit
Führungshülsen für die Tragstangen
versehen, die Gleit-Drehlagerbereiche ausbilden. Auf diese Weise gelingt
es, eine in konstruktiver Hinsicht vorteilhafte Anordnung des Schwenklagers
vorzunehmen. Es kann auf bekannte Führungshülsen zurückgegriffen werden, welche
in ihrer Herstellung wie auch bezüglich ihrer Montage besonders
preisgünstig
wie auch besonders sicher ausgebildet werden können.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
an Hand der nun folgenden Beschreibung der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele.
In den Figuren zeigen:
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1 den
oberen Abschnitt einer Lehne eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes, mit in
tiefster Position befindlicher Kopfstütze, wobei der Übersichtlichkeit
halber Polsterelemente, Bezugsstoffe etc. weggelassen worden sind,
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2 den
Fahrzeugsitz mit Kopfstütze
gemäß einer
Frontalansicht, etwa Ansichtspfeil II in 1,
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3 den
Fahrzeugsitz in einer Darstellung gemäß 2 mit in
oberster Position befindlicher Kopfstütze,
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4 schematisch
und in teilgeschnittener Ansicht etwa gemäß Schnittlinie IV-IV in 2 einen Schnitt
durch die Kopfstütze,
die Tragstange und den Anbindungsbereich an die Fahrzeuglehne,
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5 die
Kopfstütze
und den Anwendungsbereich an die Lehne in einer Darstellung gemäß 4 mit
in maximaler Position befindlicher Kopfstütze,
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6 den
Fahrzeugsitz mit in ausgefahrener Position befindlicher Kopfstütze gemäß 3 in
einer perspektivischen Schrägansicht,
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7 in
teilgeschnittener Ansicht den Rücklehnenbereich
und die Kopfstütze
etwa entlang einer Schnittlinie VII-VII in 2,
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8 in
einer der 7 entsprechenden Darstellung
den Fahrzeugsitz mit Kopfstütze
gemäß Schnittlinie
VIII-VIII in 3,
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9 die
Kulissenbahn aus 3 in Frontalansicht in vergrößerter Einzeldarstellung,
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10 in
vergrößerter Einzeldarstellung eine
schematische, teilgeschnittene Ansicht der Kulissenbahn und des
Steuerelementes etwa entlang Schnittlinie X-X in 2,
und
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11 in
einer 10 entsprechenden Darstellung
den Mittenbereich des Fahrzeugsitzes gemäß Schnittlinie XI-XI in 3.
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1 zeigt
schematisch in Seitenansicht den oberen Abschnitt 11a einer
Lehne 11 eines erfindungsgemäßen, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten
Fahrzeugsitzes. In den Figuren ist jeweils nur das nackte Innenleben
der Konstruktion gezeigt, also ohne üblicherweise vorhandene Polsterteile
etc.
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An
der Lehne 11 ist eine Kopfstütze 12 angeordnet,
die mittels zweier im wesentlicher geradliniger Tragstangen 13 mit
der Lehne 11 verbunden ist.
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Der
obere Abschnitt 11a der Lehne 11 ist im wesentlichen
geradlinig ausgebildet und erstreckt sich entlang einer Hauptneigungsrichtung
R. Bei einer Vielzahl von Kopfstützen
des Standes der Technik, die im wesentlichen geradlinige Tragstangen
aufweisen, sind die in dem Lehnenabschnitt 11a angeordneten
Tragstangenführungen
ebenfalls entlang der Richtung R ausgerichtet, so dass eine Bewegung der
Kopfstütze 12 im
wesentlichen entlang der Hauptneigungsrichtung R der Rückenlehne 11 erfolgt.
Dies führt
dazu, dass insbesondere bei Benutzern größerer Körperlänge ein aus Sicherheitsgründen ungewünschter
großer
Abstand zwischen der Kopfstütze 12 und
dem Kopf des Benutzers auftritt.
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Aus 2 wird
deutlich, dass jeder Tragstange 13 eine eigene Führungshülse 14 zugeordnet ist,
deren Innenleben insbesondere aus 4 ersichtlich
ist. Während
die Tragstangen 13 im wesentlichen geradlinig ausgebildet
sind, ist die im wesentlichen zylindrisch ausgebildete Führungshülse 14 mit einem
Einschnürungsbereich 42 versehen,
der im wesentlichen einem Abschnitt geringsten Durchmessers der
hohlen Führungshülse 14 entspricht.
Die Form der Führungshülse 14 ist
somit im wesentlichen doppeltrichterförmig. Die Innenfläche 15 der
Führungshülse 14 ist
daher derart ausgebildet, dass bei der in 4 dargestellten
tiefsten Position der Kopfstütze 12 ein
erster Bewegungsraum 16a im Bereich des unteren Endes der
Führungshülse 14 und
ein zweiter Bewegungsraum 16b für die Tragstange im Bereich
des oberen Endes der Führungshülse 14 entsteht.
Für den
Fall, dass die Kopfstütze 12 nun aus
der in 4 dargestellten untersten Position in eine in 5 dargestellte
oberste Position verlagert wird, kann das untere Ende der Tragstange 17 gleichzeitig
eine im wesentlichen geradlinige erste Bewegung entlang der Richtung
R und eine geringfügige Schwenkbewegung
entgegen dem Uhrzeigersinn, um den Einschnürungsbereich 42 der
Führungshülse 14
herum
durchlaufen. Nach einer derartigen Verfahrbewegung der Kopfstütze 12 sind
die Bewegungsräume 16a und 16b gemäß 4 von
der Tragstange 13 besetzt, so dass die Außenumfangsflächen 18 der
Tragstange 13 und die entsprechenden Innenumfangsflächen 15 der
Führungshülse 14 zum
Anschlag kommen. Gleichzeitig entstehen neue Bewegungsräume 16c und 16d für eine spätere Rückbewegung.
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Ziel
einer derartigen kombinierten Längs- und
Schwenkbewegung ist es, die Kopfstütze 12 beim Verfahren
aus ihrer tiefsten Position in ihre höchste Position auch in Fahrtrichtung
x des Fahrzeuges zumindest geringfügig nach vorne zu verlagern,
um die Kopfstütze 12 mit
ihrem Auflagebereich (etwa bei 43) zumindest geringfügig hin
zum Kopf des Benutzers zu verlagern und auf diese Weise ein Verletzungsrisiko
bei einem Heck-Crash zu vermindern.
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Diese
Bewegungsform wird erfindungsgemäß mit zusätzlichen
Vorteilen möglich
durch eine Vorrichtung 19 zur manuellen Höhenverstellung
der Kopfstütze 12.
Die Vorrichtung 19 umfaßt zunächst ein erstes Bauteil 21,
welches gemäß Ausführungsbeispiel
der 2 auf einer Montageplatte 20, die Bestandteil
des Rahmens der Lehne 11 ist, montiert ist. Innerhalb des
Bauteiles 21 ist eine Kulissenbahn 22 angeordnet,
die im Detail später
beschrieben wird. Mit dem Bauteil 21 sind Träger 23 verbunden,
die eine Zwangssteuerfläche 44 für ein Schlittenelement 24 ausbilden.
Das Schlittenelement 24 ist an einer Travese 25 angeordnet,
welche um eine Schwenkachse 26 schwenkbar an der Tragstange 13 und
zwar an deren freien unteren Ende 17 festgelegt ist.
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Der
Schlitten 24 haltert ein im wesentlichen zapfenförmiges Steuerelement 27,
welches mit dem Schlitten 24 zwischen einer untersten Rastposition (2)
und einer obersten Rastposition (3) verlagerbar
ist. Eine Fahrbewegung des Schlittens 24 geht dabei mit
einer Bewegung der unteren Enden 17 der Tragstangen 13 einher.
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Im
folgenden wird auf das Zusammenspiel zwischen Steuerelement 27 und
Kulissenbahn 22 an Hand der 9 bis 11 detailliert
eingegangen:
Die Kulissenbahn 22 weist eine tiefste
Rastposition 28 und eine höchste Rastposition 29 auf,
die einer untersten und einer obersten Position der Kopfstütze 12 entsprechen.
Zwischen der untersten und der obersten Rastposition 28, 29 befinden
sich drei Zwischenrastpositionen 30, 31 und 32.
Jeder Rastposition und jeder Zwischenrastposition ist jeweils eine Haltefläche 33 zugeordnet,
die eine unmittelbare Abwärtsbewegung
der Kopfstütze 12 verhindert.
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Die
Rastpositionen und Zwischenrastpositionen 28, 29, 30, 31 und 32 bilden
gemeinsam einen im wesentlichen geradlinigen Hauptkanal H der Kulissenbahn 22,
der sich entlang der Richtung Zw erstreckt.
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Bei
einer durchgehenden Verlagerung der Kopfstütze 12 aus ihrer tiefsten
Position (entsprechend Rastposition 28) in ihre höchste Position (Rastposition 29)
kann das durch ein Federelement 38 ständig zum Grund 39 der
Rastpositionen hin belastete Steuerelement 27 eine geradlinige
Bewegung relativ zu der Kulissenbahn 22 entlang dem Hauptkanal
H durchlaufen. Zwischen jeweils zwei Rastpositionen oder Zwischenrastpositionen 28, 29, 30, 31 und 32 befindet
sich jeweils eine Vor-Rast-Fläche 34,
auf der das Steuerelement 27 entgegen der Wirkung der Federkraft
aufläuft.
Sobald das Steuerelement 27 bei einer Bewegung entlang
der Richtung Y (10) ausgehend von seiner tiefsten
Rastposition 28 die erste Fläche 33 der Rastposition 30 überwunden
hat, schnappt das Steuerelement entgegen der Fahrtrichtung X zurück und erreicht
die Rastposition 30.
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Während in
dieser zweittiefsten Rastposition 30 eine weitere Aufwärtsbewegung
entlang der Richtung Y des Steuerelementes 27 nicht verhindert
ist, ist eine Abwärtsbewegung
der Kopfstütze 12 aus
dieser Position heraus nicht möglich.
Die Kopfstütze 12 ist
automatisch gesichert.
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Für den Fall,
dass der Benutzer die Kopfstütze 12 ausgehend
von der Rastposition 30 verändern will, kann er nachfolgend
die Kopfstütze
weiter in Richtung Y verlagern. Das Steuerelement 27 wird
zunächst über eine
weitere Nase (Abwärtssteuerfläche 36)
hinwegspringen und muß eine
weitere Vor-Rast-Fläche 34 überwinden,
um die zweite Zwischenrastposition 31 zu erreichen, wobei
das Steuerelement 37 wiederum nach Überschreiten der nächsten Haltefläche 33 entgegen
der Fahrtrichtung X zum Grund der Rastposition 31 hin zurückspringt und
damit die Rastposition 31 erreicht.
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Die
Vorrichtung ermöglicht
aber darüber
hinaus ausgehend von einem in der Rastposition 30 befindlichen
Steuerelement eine direkte Abwärtsbewegung
hin in die unterste Rastposition 28. Hierzu ist zwischen
der Haltefläche 33 und
der Vor-Rast-Fläche 34 eine
Aufgleitfläche 35 angeordnet,
der eine Abwärtssteuerfläche 36 zugeordnet
ist. Wie sich insbesondere aus 9 ergibt,
bildet die Aufgleitfläche 35 den
Eingangsabschnitt eines Nebenkanales N, der die Rastposition 30 und
die unterste Rastposition 28 unmittelbar miteinander verbindet.
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Der
Nebenkanal N weist eine vollständige ebene
Grundfläche
auf, so dass das Niveau der Aufgleitfläche 35 dem Niveau
des Grundes G der Rastposition 28 entspricht. In diesem
Fall, wie es auch die 10 und 11 zeigen,
ist die Haltefläche 33 der untersten
Rastposition 28 größer als
die Haltefläche 33
der
ersten Zwischenrastposition 30. Mit anderen Worten ragt
das Steuerelement 27 bei in Rastposition 28 befindlicher
Position weiter entgegen der Fahrtrichtung X zum Bauteil 21 hin
als bei in Rastposition 30 befindlicher Position.
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Entscheidend
ist, dass die Aufgleitflächen 35 von
Abwärtssteuerflächen 36 begrenzt
werden, die das Steuerelement 27 nach einem Erreichen der
Aufgleitfläche 35 daran
hindern, die unmittelbar abwärts der
Aufgleitfläche 35 liegende
jeweilige Rastposition zu erreichen. Statt dessen dient die Abwärtsteuerfläche 36 dazu,
das Steuerelement 27 bei einer Abwärtsbewegung der Kopfstütze in den
Nebenkanal N hineinzuleiten und es über weitere Steuerflächen in die
jeweils benachbarte untere Rastposition (z. B. Rastposition 28)
hinzuführen.
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Der
Bewegungsablauf eines Benutzers stellt sich demnach wie folgt dar:
Wird eine Kopfstütze 12 aus
der ersten Zwischenrastposition 30 geringfügig nach
oben verlagert, überfährt das
Steuerelement 27 zunächst
die erste Abwärtssteuerfläche 36,
so dass das Steuerelement 36 auf die erste Aufgleitfläche 35 gelangt.
Für den
Fall, dass ein Benutzer nunmehr die Kopfstütze in eine tiefere Gebrauchsposition
hinein absenken möchte,
wird die Abwärtsbewegung
der Kopfstütze
nicht verhindert. Das Steuerelement 27 wird über die
Abwärtssteuerfläche 36 in
den Nebenkanal N geleitet und gelangt schließlich in die tiefere Rastposition 28.
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Entsprechende
weitere Nebenkanäle
N befinden sich zwischen den Rastpositionen 30 und 31; 31 und 32;
und 32 und 29.
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Für den Fall,
dass ein Benutzer eine maximal ausgefahrene Kopfstütze 12 mit
einem in Rastposition 29 befindlichen Steuerelement 27 in
die tiefste Rastposition 33 überführen möchte, ist ein Seitenkanal S
vorgesehen (gestrichpunktet), der für eine unmittelbare Verbindung
zwischen der obersten und der untersten Rastposition sorgt. Die
Kopfstütze 12 muß aus ihrer
höchsten
Rastposition 29 lediglich leicht angehoben werden, wobei
der Steuerzapfen 27 auf die Aufwärts-Steuerfläche 37 stößt und entlang
dieser in den Eingangsbereich des Seitenkanals S hineingleitet.
Der insbesondere immer zu seiner Mittelposition hin, also im wesentlichen
zum Hauptkanal H hin federbelastete Steuerzapfen 27 trifft
dann auf die oberste Abwärtsgleitfläche 36 und
kann entlang einer geradlinigen Bewegung den Seitenkanal S bis zum
Auftreffen auf eine untere Abwärtssteuerfläche 36 durchlaufen
und so die tiefste Rastposition 28 erreichen.
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Die
beschriebene Kulissensteuerung bietet die Möglichkeit, ausgehend von jeder
Rastposition entweder unmittelbar die jeweils benachbarte höhere Rastposition
oder durch ein zunächst
durchzuführendes
geringes Anheben der Kopfstütze
und eine anschließende
Abwärtsbewegung
die jeweils benachbarte untere Rastposition zu erreichen. Diese
Kulissensteuerung ist somit sehr komfortabel, sehr einfach zu bedienen
und kann je nach Anwendungsfall auf einfache Weise für eine beliebige
Anzahl von Zwischenrastpositionen ausgebildet werden.
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Das
Steuerelement 27 ist außerdem über ein Verbindungselement 41,
beispielsweise ein Seil oder ein Bowdenzug mit einem Betätigungselement 40 verbunden.
Dieses ist einer Seitenwange 45 der Lehne 11 des
Fahrzeugsitzes 10 angeordnet. Für den Fall, dass durch Zug
an dem Betätigungselement 40 etwa
entlang der Richtung Z Kraft ausgeübt wird, wird der beispielsweise
gemäß 11 in
der obersten Rastposition 29 befindliche Steuerzapfen 37 in
Fahrtrichtung X verlagert, so dass die entsprechende Haltefläche 33 den
Steuerzapfen 27 nicht mehr an einer Abwärtsbewegung entgegen der Richtung
Y hindert. Auf diese Weise kann die Kopfstütze 12 in ihre tiefste Position
einfallen, so dass eine Verschwenkung der Lehne 11 des
Fahrzeugsitzes 10 in Fahrtrichtung X nach vorn, also etwa
entlang dem Pfeil P in 7 nicht behindert ist und insbesondere
die Kopfstütze 12 nicht
an den nicht dargestellten Dachhimmel des Fahrzeuges stößt.
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Wie
sich insbesondere aus 8 ergibt, ist die Zwangssteuerfläche 44 für den Schlitten 24 im wesentlichen
entlang einer Richtung Zw ausgerichtet. Auch die Kulissenbahn 22,
insbesondere deren Hauptkanal H, erstreckt sich im wesentlichen
entlang dieser Richtung Zw.
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Die
Neigung dieser Richtung Zw kann nun zunächst beliebig eingestellt werden.
Insbesondere ist es vorteilhaft, zwischen der Montageplatte 20 und der
Richtung Zw, etwa einen Winkel in der Größenordnung von vielleicht α = 10 Grad
vorzusehen. Auf diese Weise kann einerseits eine besonders flache Bauform
der Vorrichtung 19 erreicht werden sowie andererseits ein
ausreichender Verfahrweg für
eine Nach-Vorn-Verstellung der Kopfstütze 12.