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Die Erfindung betrifft einen geregeltes Bremssystem
mit einem Behälter.
Geregelte Bremssysteme sind mit einer Vielzahl von eng tolerierten Bauteilen
versehen. So weist beispielsweise die hydraulische Steuereinheit
eine große
Anzahl von elektrisch gesteuerten Ventilen auf. Die Öffnungsweite derartiger
Ventile ist so gering, daß schon
kleinere Schmutzpartikel in der Bremsflüssigkeit (BFL) die korrekte
Arbeitsweise dieser Ventile verhindern können. Man hat daher in den
Strömungskreislauf
geregelter Bremssysteme geeignete Filter eingeschaltet die Schmutzpartikel
aus dem Druckmittel bzw. der Bremsflüssigkeit (BFL) herausfiltern.
Insbesondere aufgrund der in der hydraulischen Steuereinheit (HCU)
entstehenden Schmutzteilchen, kann es zu einer Gefährdung der
Ventile im dem System einer elektrohydraulischen Bremse (EHB) kommen.
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Aus der
DE-OS 100 02118 ist ein Ausgleichsbehälter bekannt,
durch welchen vorbekannte Ausgleichsbehälter verbessert werden sollen.
Die vorbekannten Ausgleichsbehälter
dienen Lenkeinrichtungen, welche mit Hydraulikflüssigkeit betriebene werden.
Bei dem bekannten Ausgleichsbehälter gemäß der ,
DE-OS 100 02118 ist
der Filter am Boden des Behälters
eingesetzt.
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Es sind weiterhin Bremssysteme bekannt geworden,
bei denen ein Filter am Ausgang des Behälters in Richtung des Vorlaufes
in dem Behälter eingesetzt
ist.
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Die Erfindung geht daher aus von
einem Bremssystem der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden
Gattung. Aufgabe der Erfindung ist es das Bremssystem derart zu
verbessern, dass der Filter leicht auswechselbar ist und platzsparend
in dem Bremssystem angeordnet ist.
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Die Aufgabe wird durch die sich aus
dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination
gelöst.
Die Erfindung besteht im Prinzip also darin den Filter nicht im
Vorlauf des Behälters
sondern in dessen Rücklaufweg
einzufügen.
Dabei kann der Filter vor dem Behälter oder innerhalb des Behälters montiert
sein. Eine derartige Anordnung ist insbesondere bei offenen Bremssystemen
sehr vorteilhaft, da hier die von den Radbremsen stoßweise zurückfließende Bremsflüssigkeit
von dem Filter nicht nur gereinigt wird sondern der Filter gleichzeitig
auch zu einer Beseitigung der Druckstöße beiträgt. Offene Bremssysteme zeichnen
sich dadurch aus, daß die
für den
Regelkreis benötigte Bremsflüssigkeit
nicht einem speziellen Speicher sondern dem unter Umgebungsdruck
stehenden Ausgleichsbehälter
entnommen wird. Wird die Filterbaueinheit in den oberen Teil des
Behälters
eingesetzt, wo der Gattung gemäß der Rücklauf in
den Behälter
mündet,
so kann der Filter nach oben aus dem Behälter herausgenommen werden
ohne daß der Behälter von
der Bremsflüssigkeit
entleert werden muß oder
der innerhalb der Bremsflüssigkeit
befindliche Filter demontiert werden muß. Ein Austausch des Filters
ist daher sehr leicht möglich.
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Um die Montage des Filters zu vereinfachen empfiehlt
sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach
Anspruch 2. Der Behälter
bildet somit die Halterung für
den Filter. Im Kern besteht diese Merkmalskombination darin, dass
der Filter in eine Baueinheit eingefügt ist, welche sich leicht
mit dem Behälter
verbinden läßt. Hierdurch wird
auch der Austausch des Filters stark erleichtert. Insbesondere in Kombination
mit den Merkmalen nach Anspruch 3 ergeben sich eine große Anzahl
von Vorteilen. Dabei kann die Filterbaueinheit lösbar oder unlösbar mit
dem Behälter
verbunden sein. Die lösbare
Filter Baueinheit läßt sich
ohne weiteres austauschen. Ist die Filterbaueinheit unlösbar mit
dem Behälter
verbunden, so muß der
Filter aus der Halterung der Baueinheit lösbar sein wenn nicht der gesamte
Behälter
bei Verschmutzung des Filters ausgetauscht werden soll.
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Für
eine lösbare
Filterbaueinheit empfiehlt sich die Anwendung der Merkmale nach
Anspruch 4. Dabei wird die Halterung in die wand des Behälters eingeschraubt
oder eingerastet. Es ist also an der Wand ein Ansatz mit Gewinde
vorgesehen, in den die Halterung eingeschraubt werden kann. Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, eine Rastverbindung zwischen Halterung und Wand des
Behälters
vorzusehen. Es kann auch ein spezieller Deckel vorgesehen sein,
in welchem die Halterung sitzt und welcher mit dem Behälter dann
verschraubt wird. Besonders platzsparend wird der Einbau des Filters
durch Verwendung der Merkmale nach Anspruch 5. Da zum Befüllen des
Behälters
ohnedies ein Deckel notwendig ist empfiehlt es sich, diesen gleichzeitig
zur Befestigung des Filters am Behälter mit auszunutzen. Dies
ist besonders vorteilhaft auch dadurch, dass der Deckel in einem
Bezirk des Behälters
befestigt werden muß,
aus dem die Bremsflüssigkeit
beim Befüllen
nicht herauslaufen kann. Dementsprechend kann auch der Deckel mit
dem Filter abgenommen werden, ohne daß Bremsflüssigkeit aus dem Behälter heraus
läuft.
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Eine weitere Vereinfachung des Behälters des
erfindungsgemäßen Bremssystems
ergibt sich durch die Maßnahmen
nach Anspruch 6. Hierbei muß nicht
eine spezielle Anordnung für
die Belüftung des
Behälters
vorgesehen werden so dass dieser leichter gefertigt werden kann.
Durch die Maßnahmen
nach An spruch 7 läßt sich
die Herstellung und Montage einer gesonderten Dichtung vermeiden.
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Eine weitere Integration ergibt sich
durch die Merkmale nach Anspruch 8. dabei kann der Anschlußstutzen
für die
Rücklaufleitung
fest mit der Halterung verbunden sein. In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung kann es sich aber empfehlen, den Anschlußstutzen
drehbar in der Halterung anzuordnen so dass dieser in eine geeignete
Winkellage gedreht werden kann in welcher sich die Anschlußleitung
für den
Rücklauf
leicht mit dem Anschlußstutzen
verbinden läßt.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist
nicht auf einen erfindungsgemäßes Bremssystem
beschränkt.
Vielmehr ist durch die vorliegende Erfindung auch ein Behälter umfaßt, welcher
die oben beschriebenen Merkmale besitzt und für das erfindungsgemäße Bremssystem
einsetzbar ist. Die Merkmale nach Anspruch 9 beschreiben hierzu
die grundlegenden Parameter. Auch die in den Unteransprüchen des
Bremssystems aufgeführten
Merkmale sollen allein für
den Behälter
unter Schutz gestellt sein, soweit diese Merkmale sich allein auf
den Behälter
beziehen.
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Die Erfindung mit ihren Weiterbildungen
und die hierdurch erreichbaren Vorteile lassen sich kurz wie folgt
angeben. Um den immer enger werdenden Einbauraum der Ausgleichbehälter durch
eine weitere Ausbeulung für
den erforderlichen Einbau eines Partikelfilters nicht noch weiter
zu verkleinern, wurde erfindungsgemäß der Feinstfilter von 10 Nm
platzsparend und im Notfall schnell austauschbar in die Verschraubung
integriert. Es kann die kpl. Verschraubung oder nur der Filtereinsatz
ausgetauscht werden. Ein Notlaufsystem garantiert jedoch, dass bei Verschmutzung
bzw. bei niedrigen Temperaturen auch dann ein Durchströmen der
Bremsflüssigkeit (BFL)
gewährleistet
ist. Der Einbaufilter ist so angeordnet, dass die Rück strömende BFL
in das Filtergehäuse
von oben über
den Stutzen einströmt
und den Filter von innen nach außen durchdringt. Nach dem Austritt
der BFL aus dem Filtergehäuse
wird sie in die Hülse
bzw. Halterung gefördert. Über die
Austrittsöffnungen
an der Halterung, die so angelegt sind, dass die BFL oberhalb der
MAX-Marke in die erforderliche BFL – Ausdehnungskammer fließt. Sollte
aufgrund eines Speicher-Defektes
geschäumte
BFL zurück gedrückt werden,
so ist hier genügend
Platz vorhanden. Der Stutzen zur Aufnahme der Rücklaufleitung ist 360° drehbar
gestaltet. Außerdem
sind in der Skizze mehrere Möglichkeiten
der Belüftung
des Bremssystems dargestellt. Ein weiteres Filterelement (ca. 120
Nm–300
Nm kann im Oberteil des Behälters
so angeordnet werden, dass mögliche
Schmutzteilchen beim Handbefüllen
zurück
gehalten werden, sowie Luftbläschen
bei einem Defekt (so in Rivchtung Belüftung geleitet und hier ausgasen
können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in herausgebrochener Darstellung
den oberen Teil eines Behälters 1 von dem
ein Gewindehals 2 absteht. Auf den Gewindehals 2 ist
ein Schaubdeckel in Form eines Schraubrings 3 aufgeschraubt.
In den Schraubrings 3 ist eine Halterung 4 eingerastet.
Die Halterung 4 bildet im wesentlichen eine zylinderförmige Kammer,
in der eine Filterpatrone 5 angeordnet ist. Die Filterpatrone 5 stützt sich über eine
Spiralfeder 6 am Boden 7 der Halterung 4 ab.
Dabei wird sie gegen eine ringförmige
Dichtung 8 gepresst, welche wiederum an einem Anschlußstutzen 9 anliegt.
Bei dem vorliegenden Beispiel ist der Anschlußstutzen 9 mit der
Halterung 4 einstückig
verbunden. Der Anschlußstutzen 9 kann aber
auch in die Halterung 4 eingerastet und von dieser lösbar angeordnet
sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Anschlußstutzen
9 entweder
gemeinsam mit der Halterung 4 oder allein in dieser um
die Längsachse
der Halterung 4 um 360 Grad drehbar ist, daß sich hierdurch
der Anschlußstutzen
besonders leicht mit der nicht dargestellten Rücklaufleitung des Bremssystems
verbinden läßt.
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Für
die Belüftung
des Behälters 1 sind
mehrere Wege denkbar. So kann beispielsweise ein Belüftungskanal 10 durch
den Deckelboden 11 in einen Verbindungsraum 12 geführt werden,
welcher die Außenwand
der Halterung 4 umgibt und welcher in den Innenraum des
Behälters
mündet.
Es ist aber auch möglich,
daß ein
Belüftungskanal 14 durch
den Anschlußstutzen 9 Stück ist und
die Umgebung mit dem Verbindungsraum 12 verbindet.
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Schließlich kann in nicht dargestellte
Form ein Belüftungskanal
durch den Restansatz 13 der Halterung 4 geführt werden.
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Die beschriebener Anordnung arbeitet
wie folgt. Von der nicht dargestellten hydraulischen Steuereinheit
kommt längs
des Pfeiles D Druckmittel durch den Anschlußstutzen 9 zu dem
mittels der Dichtung 8 abgedichteten oberen Rand 16 der
Filterpatrone 5. Der obere Rand 16 besitzt eine Öffnung 17,
durch welche das Druckmittel bzw. die Bremsflüssigkeit in den abgeschlossenen
Filterraum 18 eintreten kann. Die Mantelfläche 19 der
Filterpatrone 5 ist durch ein filterndes Material beispielsweise
Papier gebildet. Das Druckmittel kann den Filterraum 18 nur über die
Mantelfläche 19 verlassen
und wird dadurch gereinigt, wie dies durch die Pfeile R angedeutet
ist. Der obere Rand 16 wirkt in Verbindung mit der Dichtung 8 und
der Feder 6 gleichzeitig als Ventil für den Fall, dass der Filter
durch Schmutz zugesetzt ist und sich ein Überdruck oberhalb des oberen
Randes 16 bildet. In diesem Fall wird die Filterpatrone 5 entgegen
der Feder 6 in der nach
unten bewegt, so dass das Druckmittel über die Dichtung 8 in
einen Abflußraum 20 abfließen kann,
der zwischen der Außenfläche der
Patrone 5 und der inneren Mantelfläche der Halterung 4 gebildet
ist. Unabhängig
nun davon, welchen Weg das Druckmittel im oberen Bereich der Halterung 4 nimmt
kann dieses über
einen Durchlaß 21 vom
Innenraum der Halterung 4 in den Innenraum 15 des
Behälters 1 abfließen.