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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Filterelement für ein Flüssigmedium, insbesondere Kraftstoff, mit einem Filtermedium, das zur Längsachse des Filterelements ringförmig angeordnet ist, mit einer im Betriebseinsatz des Filterelements oberen Endscheibe und mit einer unteren Endscheibe, zwischen denen das Filtermedium gehalten angeordnet ist, wobei durch das Filtermedium eine dem Filtermedium in Strömungsrichtung des Flüssigmediums fluidisch vorgeschaltete Rohseite und eine dem Filtermedium fluidisch nachgeschaltet angeordnete Reinseite des Filterelements gegeneinander abgegrenzt sind. Das Filterelement weist eine Entlüftungseinrichtung mit einem Entlüftungsrohr auf, das sich von der oberen Endscheibe axial in Richtung auf die untere Endscheibe wegerstreckt und das einenends eine Einlassöffnung und anderenends eine Auslassöffnung zum Anschluss des Entlüftungsrohrs an einen Entlüftungsstutzen eines Filtergehäuses aufweist. Ein erster Entlüftungskanal der Entlüftungseinrichtung ist eingangsseitig mit der Rohseite des Filterelements und ausgangsseitig mit der Einlassöffnung des Entlüftungsrohrs fluidisch verbunden.
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Stand der Technik
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Ein eingangs genanntes Filterelement ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 012 542 A1 bekannt geworden. Bei diesem Filterelement kann sich im Filterbetrieb reinseitig Luft ansammeln, wodurch ein Druckaufbau des reinseitig angeordneten gefilterten Flüssigmediums erschwert bzw. verzögert wird. Dies ist insbesondere beim Filtern von Kraftstoffen bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor und einem sogenannten Start-Stopp Automatikbetrieb nachteilig.
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Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein Filterelement und ein Filtersystem mit einem solchen Filterelement anzugeben, bei dem im Betrieb ein zügigerer reinseitiger Druckaufbau des Flüssigmediums ermöglicht ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Filterelement mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen und ein Filtersystem nach Anspruch 15 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Filterelement ermöglicht im Filterbetrieb sowohl eine rohseitige als auch eine reinseitige Entlüftung, so dass ein rein- als auch rohseitig angeordnetes kompressibles Luftvolumen zügig über das Entlüftungsrohr aus dem Filterelement ausgetragen werden kann. Insgesamt kann dadurch ein zügigerer Druckaufbau des Flüssigmediums erreicht werden. Aufgrund der reinseitigen Entlüftung kann das gefilterte Flüssigmedium mithin unverzüglich nach Aufnahme des Filterbetriebs mit einem ausreichenden Druck bzw. mit einem für den jeweiligen Verwendungszweck ausreichenden Volumenstrom zur Verfügung gestellt werden. Dies ist insbesondere bei Einsatz des Filterelements als Kraftstofffilter bei Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor und bei einem sogenannten Start-Stopp Automatikbetrieb von Vorteil.
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Bevorzugt ist das Entlüftungsrohr einteilig und elementfest ausgestaltet. Alternativ kann das Entlüftungsrohr mehrteilig sein, wobei die Komponenten auf das Filterelement und das das Filterelement aufnehmende Gehäuse verteilt sind. In diesem Fall weist das Filterelement einen Entlüftungsrohrabschnitt auf, welcher mit dem Entlüftungsrohr am Filtergehäuse insbesondere fluiddicht verbindbar ist. Die nachfolgenden Ausführungen bezüglich des Entlüftungsrohrs gelten gleichermaßen für beide Varianten. Der der Einlassöffnung zugeordnete Endabschnitt des elementfesten Entlüftungsrohrs ist dem Entlüftungsrohrabschnitt am Filterelement bei gehäusefestem Entlüftungsrohr gleichzusetzen.
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Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Entlüftungsrohr einlassöffnungsseitig in einer Vertiefung der oberen Endscheibe gehalten angeordnet. Die Vertiefung der oberen Endscheibe kann dabei in radialer Richtung außenseitig durch einen längserstreckten äußeren Wandschenkel und in radialer Richtung innenseitig durch einen längserstreckten inneren Wandschenkel der oberen Endscheibe begrenzt sein, wobei die beiden Wandschenkel der oberen Endscheibe einstückig miteinander ausgebildet sind. Dadurch kann das Entlüftungsrohr auf kostengünstige und zuverlässige Weise in einer vorgegebenen Position relativ zu den beiden Entlüftungskanälen positioniert werden. Nach der Erfindung kann das Entlüftungsrohr in der Vertiefung der oberen Endscheibe insbesondere in einem radialen Presssitz gehalten angeordnet sein. Dadurch wird einerseits die Montage des Filterelements weiter vereinfacht, zumal das Entlüftungsrohr nur in die Vertiefung eingesteckt werden muss.
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Das Entlüftungsrohr ist besonders bevorzugt elementfest im Filterelement angeordnet. Mit anderen Worten ist das Entlüftungsrohr vorzugsweise als ein integraler Bestandteil des Filterelements ausgebildet und ist mit diesem als eine bauliche Einheit zu montieren bzw. auszutauschen.
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Der erste Entlüftungskanal kann erfindungsgemäß in radialer Richtung zumindest abschnittsweise durch den inneren Wandschenkel der oberen Endscheibe sowie durch ein Einsatzteil der oberen Endscheibe begrenzt sein. Dadurch kann der erste Entlüftungskanal auf besonders einfache und kostengünstige Weise realisiert werden.
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Der erste Entlüftungskanal kann nach der Erfindung insbesondere eine in radialer Richtung offen ausgeführte Nut des inneren Wandschenkels oder des Einsatzteils der oberen Endscheibe umfassen. Dadurch kann der erste Entlüftungskanal auf einfache und kostengünstige Weise im Wege eines zur Herstellung der Endscheibe bzw. des Einsatzteils eingesetzten Spritzgussverfahrens mit einem für Entlüftungszwecke geeigneten (kleinen) Strömungsquerschnitt erzeugt werden. Der erste Entlüftungskanal ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise als ein sogenannter Kapillarkanal ausgeführt, um bezüglich des Flüssigmediums eine Kapillarität, d. h. einen Kapillareffekt, zu gewährleisten. Dadurch kann sowohl einem unerwünschten Rückstrom von Luft über den ersten Entlüftungskanal als auch einem unerwünschten rohseitigen Druckverlust bzw. einem übermäßigen Volumenstrom des Flüssigmediums über den ersten Entlüftungskanal entgegengewirkt werden.
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Nach der Erfindung kann sich das Einsatzteil durch eine Öffnung der oberen Endscheibe in axialer Richtung in das Filterelement hineinerstrecken, die durch den inneren Wandschenkel der oberen Endscheibe in radialer Richtung begrenzt ist. Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das Einsatzteil als eine H-profilierte Doppelhülse ausgeführt, die sich in die Vertiefung der oberen Endscheibe in axialer Richtung hineinerstreckt. Unter einer H-profilierten Doppelhülse wird eine solche Doppelhülse verstanden, die im Längsschnitt eine H-förmige Form aufweist.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die obere Endscheibe oder das in der Öffnung der oberen Endscheibe angeordnete Einsatzteil mit einer Drosselbohrung versehen sein, durch die die Rohseite des Filterelements fluidisch mit dem ersten Entlüftungskanal fluidisch verbunden ist. Durch eine solche Drosselbohrung wird einerseits ein Durchtritt von Luft ermöglicht und andererseits ein übermäßiger Durchtritt des Flüssigmediums erschwert.
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Der zweite Entlüftungskanal des Filterelements kann zumindest abschnittsweise durch den äußeren Wandschenkel der oberen Endscheibe und das Entlüftungsrohr in radialer Richtung begrenzt sein. Der zweite Entlüftungskanal kann erfindungsgemäß eine in radialer Richtung offene Nut des äußeren Wandschenkels der oberen Endscheibe oder des Entlüftungsrohrs umfassen. Dies bietet fertigungstechnische Vorteile.
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Im Betrieb des Filterelements muss einem unerwünschten Durchtritt des Flüssigmediums durch den ersten/zweiten Entlüftungskanal entgegengewirkt werden. Erfindungsgemäß kann die Nut des ersten und/oder des zweiten Entlüftungskanals als eine Spiralnut ausgeführt sein, die wendelartig um die Längsachse des Filterelements herumgeführt ist. Dadurch kann für das Flüssigmedium ein gewünschter Strömungswiderstand des ersten bzw. des zweiten Entlüftungskanals vereinfacht eingestellt werden. Die spiralförmige Ausbildung des ersten und/oder zweiten Entlüftungskanals geht mit einer größeren Länge des jeweiligen Entlüftungskanals einher. Dadurch kann der jeweilige Entlüftungskanal bei einem gegenüber einer geraden Ausführung des Kanals unveränderten Strömungswiderstand mit einem fertigungstechnisch vorteilhaften größeren Querschnitt ausgebildet sein.
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Die Entlüftungseinrichtung weist nach der Erfindung bevorzugt einen Siphon auf, in den der erste und/oder der zweite Entlüftungskanal mündet/münden. Durch den Siphon kann im Falle einer Unterbrechung des Filterbetriebs des Filterelements, wie dies beispielsweise beim Abschalten eines mit dem Flüssigmedium betriebenen Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs der Fall ist, einem unerwünschten retrograden Eintrag von Luft aus dem Entlüftungsrohr über den ersten Entlüftungskanal auf die Reinseite bzw. über den zweiten Entlüftungskanal auf die Rohseite des Filterelements entgegengewirkt werden. Darüber hinaus kann, sofern der erste wie auch der zweite Entlüftungskanal in den Siphon münden, einem unerwünschten Eintrag von Luft von der Rohseite auf die vom Flüssigmedium durchströmte Reinseite des Filterelements entgegengewirkt werden.
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Der Siphon kann erfindungsgemäß in radialer Richtung innenseitig durch einen Endabschnitt des Entlüftungsrohrs und in radialer Richtung außenseitig durch einen am Entlüftungsrohr angeformten Rohrstutzen begrenzt sein, welcher in die Vertiefung der oberen Endscheibe eingreift. Das Entlüftungsrohr weist in diesem Fall eine Doppelfunktion auf. Einerseits ermöglicht es die Entlüftung der Reinseite und der Rohseite des Filterelements, andererseits dient es als Bauteil zur radialen Begrenzung des Siphons. Die dadurch erreichte Reduzierung erforderlicher Bauteile bietet bei der Fertigung des Filterelements insgesamt Kostenvorteile.
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Der Siphon ist im konstruktiv einfachsten Fall in axialer Richtung (nach unten, d. h. in Richtung der unteren Endscheibe des Filterelements) durch einen Halteabschnitt begrenzt, über den der Rohrstutzen des Entlüftungsrohrs am Entlüftungsrohr angeformt ist.
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Der Siphon kann insbesondere über einen axial verlaufenden Steigkanal mit der Einlassöffnung des Entlüftungsrohrs fluidisch verbunden sein, der zwischen dem Entlüftungsrohr und einem Einsatzteil der oberen Endscheibe ausgebildet ist.
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Im Falle des in der Öffnung der oberen Endscheibe angeordneten Einsatzteils erstreckt sich dieses vorzugsweise gemeinsam mit dem inneren Wandschenkel der oberen Endscheibe in axialer Richtung in den Siphon hinein. Das Einsatzteil und der innere Wandschenkel sind mit anderen Worten abschnittsweise in radialer Richtung zwischen dem Endabschnitt des Entlüftungsrohrs und dem Rohrstutzen des Entlüftungsrohrs angeordnet. Im Falle der vorgenannten im Längsschnitt H-förmig profilierten Doppelhülse erstreckt sich die Doppelhülse in den Siphon hinein, d. h. die Doppelhülse ist abschnittsweise in radialer Richtung zwischen dem Endabschnitt des Entlüftungsrohrs und dem Rohrstutzen des Entlüftungsrohrs angeordnet.
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Das Filtermedium kann in an sich bekannter Weise mit den beiden Endscheiben verklebt bzw. im Material der beiden Endscheiben eingebettet sein.
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Das erfindungsgemäße Filtersystem weist ein erfindungsgemäßes Filterelement und ein Filtergehäuse zur Aufnahme des Filterelements auf. In einer Ausgestaltung verfügt das Filterelement über ein Entlüftungsrohr, das sich bis zu einem Stutzen am Filtergehäuse erstreckt und mit diesem fluiddicht verbindbar ist. In einer alternativen Ausgestaltung weist das Filtergehäuse ein Entlüftungsrohr auf, welches sich in axialer Richtung in einen Aufnahmeraum für das Filterelement erstreckt und mit einem Entlüftungsrohrabschnitt des Filterelements fluiddicht verbindbar ist. Beispielsweise umgreift der Entlüftungsrohrabschnitt am Filterelement das gehäusefeste Entlüftungsrohr. Zur Abdichtung verfügt das gehäusefeste Entlüftungsrohr über ein Dichtungselement, welches zur Herstellung einer Radialdichtung an einem Außenumfang angeordnet ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier in der Zeichnung wiedergegebener Ausführungsformen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 ein Filterelement mit einer oberen und einer unteren Endscheibe, zwischen denen ein Filtermedium angeordnet ist, und mit zwei Entlüftungskanälen für eine Rein- und eine Rohseite des Filterelements, die jeweils spiralförmig ausgeführt sind und die über einen gemeinsamen Siphon mit einem elementfesten und zentral angeordneten Entlüftungsrohr verbunden sind, in einem Längsschnitt;
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2 einen Detailausschnitt des Filterelements aus 1;
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3 einen Detailausschnitt des Filterelements aus 1 in einer teilweise explodierten und geschnittenen Darstellung seiner Teile;
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4 einen Detailausschnitt des Filterelements aus 1 in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
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5 ein weiteres Filterelement, bei dem die Entlüftungskanäle jeweils als gerade verlaufende Axialkanäle ausgeführt sind, in einem ausschnittsweisen Längsschnitt;
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6 das Filterelement aus 4 in einer teilweise explodierten und geschnittenen Darstellung seiner Teile;
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7 das Filterelement aus 4 in einer teilweise geschnittenen Darstellung.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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1 zeigt ein Filterelement 10 zum Herausfiltern von in einem Flüssigmedium, insbesondere Kraftstoff, enthaltenen Verunreinigungen. Das Filterelement 10 ist als austauschfähiges Verschleißteil für den Einsatz in einem nicht näher dargestellten Filtergehäuse eines Flüssigkeitsfilters vorgesehen. Das Filterelement 10 weist in seiner Betriebsstellung eine obere und eine untere Endscheibe 12, 14 auf, zwischen denen ein Filtermedium 16 zum Herausfilteren von im Kraftstoff enthaltenen partikulären Verunreinigungen angeordnet ist. Das Filtermedium 16 ist zur Mittel- bzw. Längsachse 18 des Filterelements ringförmig angeordnet und kann insbesondere in Form eines sternförmig gefaltetern Balgs ausgebildet sein. Das Filtermedium 16 ist beidenends mit den Endscheiben 12, 14 verklebt oder im Material der Endscheiben 12, 14 fluiddicht eingebettet gehalten angeordnet. Das Filtermedium ist vom Flüssigmedium im Betriebseinsatz, d. h. im Filtebetrieb, in Richtung einer zur Längsachse 18 radial verlaufenden Strömungsrichtung 20 des Flüssigmediums von radial außen nach radial innen durchströmbar. Zur radial innenseitigen Abstützung des Filtermediums 16 dient ein gitterförmig ausgeführtes Stütz- oder Mittelrohr 22, an dem das Filtermedium 16 innenseitig unmittelbar oder mittelbar anliegt. Die untere Endscheibe 14 weist, vorzugsweise elastomere, Dichtungselemente 24 für einen Dichtsitz des Filterelements 10 in einem Filtergehäuse auf.
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Eine dem Filtermedium 16 fluidisch vorgeschalteter Strömungsbereich des zu filternden verunreinigten Kraftstoffs bildet eine sogenannte Rohseite 26 des Filterelements. Eine dem Filtermedium fluidisch nachgeschaltet angeordnete Reinseite des Filterelements 10 ist mit 28 bezeichnet.
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Das Filterelement weist eine Entlüftungseinrichtung 30 auf, durch die eine Entlüftung der Rohseite 26 sowie auch der Reinseite 28 des Filterelements 10 ermöglicht ist. Die Entlüftungseinrichtung 30 umfasst ein elementfest angeordnetes Entlüftungsrohr 32. Das Entlüftungsrohr 32 ist mithin integraler Bestandteil des Filterelements 10 und bildet als solcher gemeinsam mit diesem eine Baueinheit. Das Entlüftungsrohr 32 ist zur Längsachse 18 des Filterelements 10 koaxial verlaufend angeordnet und abschnittsweise innerhalb des Filtermediums angeordnet. Das Entlüftungsrohr 32 erstreckt sich gemäß 1 im Wesentlichen von der oberen Endscheibe 12 axial in Richtung auf die untere Endscheibe 14, kann aber auch in axialer Richtung über die untere Endscheibe 14 herausragen bzw. vorstehen. Das Entlüftungsrohr 32 weist eine obere Einlassöffnung 34 und eine untere Auslassöffnung 36 auf, zum Anschluss des Entlüftungsrohr 32 an einen Entlüftungsstutzen (nicht gezeigt) des vorgenannten Filtergehäuses, der beispielsweise mit einem Kraftstofftank eines Kraftfahrzeugs fluidisch verbunden sein kann. Das Entlüftungsrohr 32 kann hierzu mit einem Dichtungselement 24 versehen sein.
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In den 2 bis 4 ist jeweils ein vergrößerter Detailausschnitt des Filterelements aus 1 gezeigt. Das Entlüftungsrohr 32 weist einen oberen Endabschnitt 38 auf, an dem ein zylindrischer Rohrstutzen 40 über einen Verbindungsabschnitt 42 angeformt ist. Der Rohrstutzen 40 umgreift den Endabschnitt 38 des Entlüftungsohrs 32 und erstreckt sich in eine Vertiefung 44 eines doppelwandig ausgeführten Stutzens 46 der oberen Endscheibe 12 hinein. Der Stutzen 46 erstreckt sich in axialer Richtung von der oberen Endscheibe 12 weg. Die Vertiefung 44 der oberen Endscheibe 12 ist in radialer Richtung nach außen durch einen ringförmigen äußeren Wandschenkel 48 des Stutzens 46 bzw. der oberen Endscheibe 12 begrenzt. In radialer Richtung innenseitig ist die Vertiefung 44 durch einen ringförmigen inneren Wandschenkel 50 des Stutzens 46 bzw. der oberen Endscheibe 12 begrenzt. Der äußere und der innere Wandschenkel 48, 50 sind mit der oberen Endscheibe 12 einstückig ausgeführt und über einen mit 52 bezeichneten Rückenabschnitt miteinander verbunden.
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Der Rohrstutzen 40 des Entlüftungsrohrs 32 liegt mit seiner äußeren Mantelfläche 52 an dem äußeren Wandschenkel 48 der oberen Endscheibe 12 im radialen Presssitz innenseitig an und ist dadurch dauerhaft an der oberen Endscheibe 12 gehalten angeordnet.
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Die obere Endscheibe weist eine zentrale Öffnung 54 auf. Die zentrale Öffnung 54 ist durch den inneren Wandschenkel 50 des Stutzens 46 der oberen Endscheibe 12 begrenzt. Innerhalb der zentralen Öffnung 54 ist ein im Sinne einer Verschlusshülse ausgebildetes Einsatzteil 56 gehalten angeordnet. Das Einsatzteil 56 ist einenends durch einen Bodenabschnitt 58 verschlossen. Das Einsatzteil 56 ist mit seinem Bodenabschnitt 58 am Stutzen 46 der oberen Endscheibe 12 axial abgestützt und umfangsseitig am Stutzen 46 verrastet gehalten. Es versteht sich, dass das Einsatzteil auch in anderer Weise an der oberen Endscheibe befestigt sein kann. Das Einsatzteil 56 erstreckt sich in das Filterelement 10 in axialer Richtung hinein und liegt an dem inneren Wandschenkel 50 der oberen Endscheibe 12 in radialer Richtung innenseitig kraftschlüssig, bevorzugt im radialen Presssitz, an.
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Die Entlüftungseinrichtung 30 weist zur Entlüftung der Rohseite 26 des Filterelements 10, einen ersten kapillaren Entlüftungskanal 60 auf. Der erste Entlüftungskanal 60 umfasst eine außenseitig am Einsatzteil angeordnete Nut 62. Die Nut 62 ist als eine Spiralnut ausgeführt und zur Längsachse 18 des Filterelements 10 wendelförmig verlaufend angeordnet. Die Spiralnut ist in radialer Richtung außenseitig durch den inneren Wandschenkel 50 der oberen Endscheibe 12 überdeckt bzw. begrenzt. Der erste Entlüftungskanal weist einen Einlass 64 auf, die im Bodenabschnitt 58 des Einsatzteils 56 ausgebildet ist.
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Ein zweiter kapillarer Entlüftungskanal 66 der Entlüftungseinrichtung 30 dient der Entlüftung der Reinseite 28 des Filterelements 10. Der zweite Entlüftungskanal 66 umfasst eine am Rohrstutzen 40 des Entlüftungsrohrs 32 außenseitig angeordnete Nut 62 die in radialer Richtung durch den äußeren Wandschenkel 48 der oberen Endscheibe 12 begrenzt ist. Die Nut 62 ist in einer zum ersten Entlüftungskanal entsprechenden Weise als eine Spiralnut ausgebildet. Die Nut 62 des zweiten Entlüftungskanals 66 weist einen mit 68 bezeichneten Einlass auf.
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Die Entlüftungseinrichtung weist einen Siphon 70 mit einem Steigkanal 72 auf, der im Betriebseinsatz des Filterelements 10 zumindest teilweise mit dem Flüssigmedium gefüllt ist. Der Siphon 70 ist den beiden Entlüftungskanälen 60, 66 und der oberen Einlassöffnung 34 des Entlüftungsrohrs 32 fluidisch zwischengeschaltet angeordnet. Der Siphon 70 ist in radialer Richtung außenseitig durch den Rohrstutzen 40 und in radialer Richtung innenseitig durch den oberen Endabschnitt 38 des Entlüftungsrohrs 32 begrenzt. Der Verbindungsabschnitt 42 des Entlüftungsrohrs 32 dient einer Begrenzung des Siphons 70 axial nach unten. Die beiden Entlüftungskanäle 60, 66 münden jeweils in den axial verlaufend angeordneten (ringförmigen) Steigkanal 72, der mit der oberen Einlassöffnung des Entlüftungsrohrs 32 verbunden ist. Dadurch, dass sich das Einsatzteil in den Siphon hineinerstreckt, ergibt sich ein insgesamt mäanderförmiger Strömungsweg für die zu drainierende Luft durch den Siphon 70.
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Die Entlüftungseinrichtung 30 erlaubt während des Filterbetriebs eine Permanententlüftung der Reinseite 28 des Filterelements 10 sowie auch der Rohseite 26 des Filterelements 10, mithin des Filtergehäuses (nicht gezeigt). Der Siphon 70, insbesondere der Steigkanal 72, sowie ggf. auch die kapillaren Entlüftungskanäle, bleiben selbst bei einer fehlenden Durchströmung des Filterelements 10 mit dem Flüssigmedium, etwa nach dem Abstellen eines mit dem Kraftstoff betriebenen Verbrennungsmotors, mit Kraftstoff gefüllt. Dadurch kann einem unerwünschten Rückstrom von Luft aus dem Entlüftungsrohr 32 auf die Reinseite 28 sowie auch die Rohseite 26 des Filterelements 10 zuverlässig entgegengewirkt werden. Auch ein Durchschlagen von Luft von der Rohseite 26 des Filterelements 10 auf dessen Reinseite 28 kann durch den Siphon 70 entgegengewirkt werden. Bei Wiederaufnahme des Filterbetriebs d. h. beim Starten des Verbrennungsmotors, kann in der Folge ein vorgegebener Betriebsdruck des Flüssigmediums bzw. des Kraftstoffs auf der Reinseite 28 des Filterelements 10 zügiger aufgebaut werden. Dies ist insbesondere beim Einsatz des Filterelements 10 bei Fahrzeugen, die im innerstädtischen bzw. regionalen Verteilerverkehr eingesetzt werden und welche über eine sogenannte Start-Stopp-Automatik verfügen, vorteilhaft.
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In 3 ist das Filterelement 10 ausschnittsweise in einer teilweise explodierten Darstellung seiner Teile gezeigt. Die kapillaren Nuten 62 des Rohrstutzens 40 des Entlüftungsrohrs sowie des Einsatzteils sind gut zu erkennen. Das Entlüftungsrohr 32, das Einsatzteil 56 sowie die obere Endscheibe 12 des Filterelements 10 können jeweils als Spritzgussteile ausgebildet sein.
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In den 5 bis 7 ist ein weiteres Filterelement 10 gezeigt. Das Filterelement 10 unterscheidet sich von dem vorstehend im Zusammenhang mit den 1 bis 4 erläuterten Filterelement im Wesentlichen darin, dass das Einsatzteil 56 als eine Doppelhülse mit einem H-förmigen Längsschnittprofil ausgebildet ist. Das Einsatzteil weist einen Bodenabschnitt 58 mit einem ersten (oberen) und einem zweiten (unteren) Hülsenabschnitt 74, 76 auf. Der erste Hülsenabschnitt 74 erstreckt sich vom Bodenabschnitt 58 der in die Vertiefung 44 der oberen Endscheibe 12 axial hinein und liegt mit seiner Innenseite 78 am inneren Wandschenkel 50 der oberen Endscheibe 12 formschlüssig, sowie vorzugsweise im radialen Presssitz an. Der erste Entlüftungskanal 60 umfasst eine innenseitig am ersten Hülsenabschnitt 74 angeordnete lineare und axial verlaufende Nut 62, die in radialer Richtung durch den ersten Hülsenabschnitt 74 des Einsatzteils 56 und den inneren Wandschenkel 50 begrenzt ist. Der zweite Hülsenabschnitt 76 erstreckt sich in axialer Richtung den Siphon 70 hinein. Der zweite Entlüftungskanal 66 ist zwischen dem Rohrstutzen 40 des Entlüftungsrohrs 32 und dem äußeren Wandschenkel 48 der oberen Endscheibe 12 ausgebildet.
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Die beiden Entlüftungskanäle 60, 66 münden in einen gemeinsamen und im Wesentlichen ringförmigen Sammelkanal 80, der in radialer Richtung zwischen dem Rohrstutzen 40 und dem Einsatzteil 56 ausgebildet ist. Der Sammelkanal 80 bildet mit dem Steigkanal 72 und dem dazwischen liegenden waagerecht orientierten Bereich den Siphon 70. Der Steigkanal 72 des Siphons 70 ist mit der oberen Einlassöffnung 34 des Entlüftungsrohrs 32 fluidisch verbunden. Der erste Entlüftungskanal 60 ist über einen als Durchgangsbohrung der oberen Endscheibe 12 ausgeführten Einlass 64 mit der Rohseite (= Außenseite) 26 des Filterelements 10 fluidisch verbunden. Der lineare axiale Verlauf der beiden Entlüftungskanäle 60, 66 ist in der teilweise geschnittenen perspektivischen Detailansicht des Filterelements 10 in 6 bzw. der teilweise explodierten Ansicht der Teile des Filterelements in 7 gut zu erkennen. Der gemeinsame Sammelkanal 80 der beiden kapillaren Entlüftungskanäle 60, 66 ist durch rippenartige Abstandshalter 82 des Einsatzteils 56, die sich vom Einsatzteil 56 in radialer Richtung wegerstrecken, in Umfangsrichtung des Filterelements 10 unterbrochen ausgeführt. Gemäß 7 erstrecken sich die rippenartigen Abstandshalter 82 in axialer Richtung über die gesamte Länge des Einsatzteils 56. Da im Entlüftungskanal 60 und dem durch den inneren Wandschenkel 50 begrenzten Innenraum ebenfalls Fluid verbleiben kann, wird an dieser Stelle ebenfalls ein (reinseitiger) Siphon ausgebildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012012542 A1 [0002]