DE1015254B - Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen Gutes - Google Patents
Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen GutesInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F12/00—Parts or details of threshing apparatus
- A01F12/44—Grain cleaners; Grain separators
- A01F12/442—Rotary cleaners
Landscapes
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- Environmental Sciences (AREA)
- Threshing Machine Elements (AREA)
Description
Obwohl die Dreschmaschine im Laufe ihrer Entwicklung in bezug auf die Kornreinigung sehr sorgfältig
ausgebildet wurde, so ist sie doch gerade deswegen kompliziert und schwerfällig geworden. Solange
ihre Entwicklung auf den Standdrusch zugeschnitten werden konnte, war ihre Schwerfälligkeit
in bezug auf Gewicht und Funktion noch erträglich. Für den Mähdrescher aber ist diese Entwicklung
nicht mehr tragbar, da hier einfachste Funktion und leichtestes Gewicht Voraussetzung sind. Hinzu
kommt, daß die für den Standdrusch entwickelten Kornreinigungsanlagen in der Form als Schüttelwerke
für den Mähdrescher im Prinzip unbrauchbar sind.
Schüttelwerke gewährleisten keine verlustlose Körnertrennung bei großen Schräglagen des Mähers.
Weiter bedingt gerade die Schüttelwerkanlage ein zu
großes Gewicht, Kompliziertheit und hohen Gestehungspreis des Mähdreschers. Es ist daher eigentlich
unerläßlich, daß beim Mähdrescher aus all diesen Gründen das Schüttelwerk zur Körnerauslese als unzureichend
aufgegeben wird.
Dabei ist bekannt, daß schon die übliche Dreschtrommel- und Dreschkorbausführung etwa 85% der
Körner durch den Korb treibt und so vom Stroh trennt. Die restlichen 15°/» werden von der Trommel
nachträglich in die sehr träge abfließende dicke Strohschüttung der Strohschüttler geschleudert. Diese
Körnermenge wird dann vom Schüttelwerk mehr oder weniger aus der Strohschüttung herausgeschüttelt. In
keinem Falle befinden sich diese 15°/o Körner aber im Stroh, wenn es sich noch zwischen Korb und
Trommelschläger befindet.
Es müßte also verhindert werden, daß die Dreschtrommel die ausgedroschenen Körner durch die
Schleuderwirkung in die abfließende Strohschüttung schleudert. Dann wäre die Strohschüttelanlage bereits
überflüssig. Das läßt sich allein schon durch eine bestimmte Dreschtrommelausführung erreichen, z. B.
der Art, wie sie im folgenden noch beschrieben wird.
Aber auch die Trennung des anfallenden Druschkornes von Spreu, Kaff und Staub läßt sich ausreichend
ohne Siebschüttelwerke bewerkstelligen, wenn man ein Trennungsverfahren der folgenden Art
anwendet.
Wird ein Druschgut aus Getreidekörnern und Spreu in einen kräftigen Gebläsewindstrom gebracht
und dieser mit dem mitgerissenen Mischgut über einen sehr schnell umlaufenden Walzenrotor 4
(Abb. I) geleitet, so wird der Windstrom durch die mitnehmende Wirkung des Rotors in Drehrichtung
etwa rechtwinklig umgelenkt. Durch diese plötzliche Umlenkung des mischgutgesättigten Windstromes am
Rotor werden alle Mischgutteile entsprechend ihrer Anordnung
zum Trennen der spezifisch schwereren
und spezifisch leichteren Teile
des aus der Dreschvorrichtung
anfallenden gedroschenen Gutes
ίο Anmelder:
Friedrich Karau,
Porz/Rhein, Heinrich-von-Kleist-Str. 1
Porz/Rhein, Heinrich-von-Kleist-Str. 1
Friedrich Karaü, Porz/Rhein,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
spezifischen Gewichte nacheinander durch Fliehkraftwirkung tangential aus der Windkrümmung herausgetragen
und können so durch Auffangtaschen 7 gesondert aufgefangen werden. Alle spezifisch leichten
Mischgutteile, wie Spreu und Staub, folgen dagegen der Windumlenkung und werden mit dem Wind
durch das Ableitrohr 8 abgeblasen.
Die Vollkörner, als die spezifisch schwersten Mischgutteile,
fliegen als erste aus der Windkrümmung heraus in die Korntaschen 7. Später, und mehr umgelenkt,
folgen dann die leichteren Körner, die durch weitere Korntaschen ebenfalls gesondert aufgefangen
werden können.
Um darüber hinaus allen groben und spezifisch schweren Spreuteilen, wie leeren Ähren u. dgl., den
Weg in die Korntaschen 7 zu verwehren, sind diese durch einen engen Messerrechen 9 abgedeckt, der die
Körner durchtreten läßt, aber alle groben Spreuteilchen durch Kreisbogenform um den Rotor in den
Abwind zurückleitet.
Der benötigte Gebläsewind für dieses Trennungsverfahren kann durch ein gesondertes Radialgebläse
mit einem düsenartigen Windaustrittkanal geliefert werden. Es kann aber auch einfacher eine kombinierte
Lösung bevorzugt werden, wie sie im weiteren beschrieben wird.
Die Dreschtrommel 1 wird gleichzeitig als Radialgebläserad ausgebildet, das in einem geschlossenen
Dreschgehäuse 12 umläuft. Anordnung und Form gehen schematisch aus Abb. I hervor. Das Dreschgehäuse
als Gebläsegehäuse endet dabei in den sich düsenartig verjüngenden Windaustrittkanal 6, der den
Wind auf den Walzenrotor 4 leitet.
709 660/51
Die über die ganze Dreschtrommelbreite reichenden Windschaufeln 13 decken .sich gegenseitig durch
ihre rückgebogene Form und Folgedichte in der Leitwirkung so ab, daß sie beim Umlauf alle Körner
sicher zurückweisen, die in das Trommelinnere zielen, von wo aus sie quer durch die Dreschtrommel in den
Strohabfluß gelangen könnten.
Das Druschgut, Körner und Spreu, wird so durch die zentrifugale Schleuderkraft der Dreschtrommel
und unterstützt durch den starken Gebläsewind restlos durch den Dreschkorb 2 und weiter durch den angeschlossenen
Reinigungskorb 3 in den Windkanal 6 geleitet.
Der Reinigungskorb 3 besteht aus einem nach Abb. II geriffelten, genügend grob gelochten Siebblechtnantel.
Er besitzt durch die Riffelung eine Nachdruschwirkung und läßt durch die Lochung das
Mischgut durchtreten. In keinem Falle können sich so unter der Schleuder- und Gebläsewirkung der
Dreschtrommel im Druschstroh auf den Reinigungskorb die letzten Körner halten. Dazu ist hier die
Strohschüttung viel zu dünn ausgezogen und zu sehr in zentrifugaler und gerüttelter Bewegung.
Das gemähte Getreide wird durch die schnell umlaufende Einlegetrommel 11 der Dreschtrommel zugeführt.
Gleichzeitig hat die Einlegetrommel 11 die Aufgabe, durch ihre mitlaufende Umlaufbewegung
einem Windaustritt der Gebläsewirkung weitgehend entgegenzuwirken. Ein Windaustritt durch die Korntaschen
7 findet nicht statt, weil die Rotorwirkung das sicher verhindert. Im Gegenteil, es entsteht hier
sogar eine merkliche Saugwirkung durch den über die Korntaschen geleiteten schnellen Windstrom.
Der Strohabfluß geht dabei über den Dresch- und Reinigungskorb zu den Strohwalzen 10, die es einer
Bündelanlage zuführen oder lose abwerfen. Diese Strohwalzen sind gegenläufig, glatt, mit Gummi oder
Metallmantel. Die mindestens mit der Umfangsgeschwindigkeit der Dreschtrommel umlaufenden
Strohwalzen 10 nehmen im steten Gleichfluß das Druschstroh der Dreschtrommel ab, walzen es und
verhindern durch ihre dichte Annäherung den Windaustritt an dieser Stelle des Gebläsegehäuses 12.
Die Luftzufuhr erfolgt beidseitig zentral in das Dreschtrommelgebläse und kann durch die üblichen
Schieber oder Klappen reguliert werden. Die zentrale Luftzufuhr des Gebläses kann dabei aber auch durch
beidseitige Ansaugleitungen so über den Mähtisch geleitet werden, daß der von der Einlegeschnecke des
Mähdreschers hochgewirbelte Getreidestaub abgesaugt wird. Dadurch kann die Staubbelästigung von Mensch
und Maschine unterbunden werden.
Claims (5)
- Patentanspruch ε-1. Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen Gutes, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der Dreschtrommel durch zusätzliche Mittel erzeugter, das aus dem Dreschkorb austretende Mischgut tragender Luftstrom auf einen sehr schnell rotierenden Walzenrotor geleitet wird, der den mischgutgesättigten Luftstrom etwa rechtwinklig umlenkt, wobei die Mischgutteile entsprechend ihrer spezifischen Gewichte nacheinander tangential aus den Luftstrom austreten oder, wie Spreu und Staub, mit diesem mitgeführt werden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die spezifisch schweren Spreuteile des Mischgutes durch einen parallel mit der Luftstromkrümmung am Walzenrotor (4) verlaufenden Ablenkrechen (9) in den Luftstrom zurückgelenkt werden.
- 3. Anordnung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dreschtrommel und -gehäuse, um ein gesondertes Gebläse zu sparen, als Radialgebläse ausgebildet ist, wobei der als Düse ausgebildete Luftaustrittkanal (6) auf den Walzenrotor (4) zielt.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftschaufeln (13) der Dreschtrommel gegenseitig durch ihre rückgebogene Form und Folgedichte so abdecken, daß sie beim Umlauf alle Körner sicher zurückweisen, die in das Trommelinnere zielen.
- 5. Anordnung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein sich an den Dreschkorb anschließendes, die Dreschtrommel zu einem wesentlichen Teil umfassendes Grobsieb vorgesehen ist, das Korn und Spreu durchtreten läßt, das Stroh aus der Dreschanlage leitet und bei gewellter Ausführung eine Nachdruschwirkung besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 709 660/51 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956K0028630 DE1015254C2 (de) | 1956-04-18 | 1956-04-18 | Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen Gutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956K0028630 DE1015254C2 (de) | 1956-04-18 | 1956-04-18 | Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen Gutes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1015254B true DE1015254B (de) | 1957-09-05 |
DE1015254C2 DE1015254C2 (de) | 1958-02-27 |
Family
ID=7218269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956K0028630 Expired DE1015254C2 (de) | 1956-04-18 | 1956-04-18 | Anordnung zum Trennen der spezifisch schwereren und spezifisch leichteren Teile des aus der Dreschvorrichtung anfallenden gedroschenen Gutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1015254C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0057283A1 (de) * | 1981-01-29 | 1982-08-11 | Alexander Jan Vogelenzang | Mehrtrommeldreschwerk |
-
1956
- 1956-04-18 DE DE1956K0028630 patent/DE1015254C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0057283A1 (de) * | 1981-01-29 | 1982-08-11 | Alexander Jan Vogelenzang | Mehrtrommeldreschwerk |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1015254C2 (de) | 1958-02-27 |
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