DE10152155B4 - Absorber mit Bindemittel - Google Patents
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Abstract
Absorber
(1) mit einer ersten Fläche (3)
und einer zweiten Fläche
(4), zwischen denen zumindest ein Absorbermaterial (10) angeordnet
ist, wobei die erste (3) und die zweite (4) Fläche so miteinander verbunden
sind, dass das Absorbermaterial (10) zwischen den Flächen eingeschlossen
ist, wobei das Absorbermaterial (10) in der Lage ist, zumindest
Flüssigkeit
oder Gas zu absorbieren und wobei zumindest eine der beiden Flächen (3, 4)
flüssigkeitsdurchlässig ist,
wobei im Bereich des Absorbermaterials (10) ein Kontrastmittel (7)
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Absorbermaterial
(10) beigefügtes
Bindemittel und/oder ein Zeolith des Absorbermaterials (10) das
Kontrastmittel (7) aufweist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absorber mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche, zwischen denen zumindest ein Absorbermaterial angeordnet ist, wobei die erste und die zweite Fläche so miteinander verbunden sind, dass das Absorbermaterial zwischen den Flächen eingeschlossen ist, wobei das Absorbermaterial in der Lage ist, zumindest Flüssigkeit oder Gas zu absorbieren und wobei zumindest eine der beiden Flächen flüssigkeitsdurchlässig ist.
- Aus der
EP 0 875 224 A1 ist ein Absorber bekannt, der eine Taschenform aufweist. In der Tasche wird ein Superabsorber angeordnet. Die Einfüllmenge an Superabsorber wie auch seine Lage wird durch die Taschengeometrie bestimmt. Aus der WO 92/19198 A1 geht hervor, dass Partikel, insbesondere Superabsorber über ein Lochmuster auf eine glatte Oberfläche aufgetragen und anschließend zu einem Absorber weiterverarbeitet werden. Eine zugehörige Vorrichtung zum Aufbringen der Partikel ist aus der WO 92/19388 A1 bekannt. Aus der WO 94/010691 geht hervor, dass zwischen einer ersten und einer zweiten Schicht ein Superabsorber angeordnet wird, wobei ein Bindemittel den Superabsorber mit den beiden Schichten verbindet. Beide Schichten weisen einen flachen Zustand auf, wenn sie aufeinander zugeführt werden. - Des weiteren ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass Mehrlagenfilme mittels unterschiedlicher Pigment- und/oder Füllmaterialzugaben für Hygieneanwendungen nutzbar gemacht werden sollen, so
EP 0 347 715 B2 undEP 0 634 920 B1 , dass Geruchshemmer in Unterlagen von Hygieneartikel integrierbar sind, soEP 0 592 001 B1 , und dass verschiedene Lagen eines Hygieneartikels, beispielsweise ein absorbierender Kern oder eine Vlieslage, farbig gestaltet sein können, um einen besonderen ästhetischen Eindruck hervorzurufen, soEP 0 951 889 B1 ,US 4,623,340 undDE 200 10 307 U1 . - Aus der
EP 1 108 406 A2 geht besonders deutlich die Nutzung verschiedener Färbungen aus ästhetischen Gründen hervor. Dort wird unterhalb eines durch Perforationen durchsichtig gewordenen Films eine farbige Lage angeordnet, die wiederum einen Kern abdeckt. Damit soll vermieden werden, dass bei Einsatz als beispielsweise Damenbinde eine Einfärbung des Kerns sichtbar wird. Alternativ wird vorgeschlagen, den Kern Schwarz zu färben und eine darüber angeordnete Lage ebenfalls in Schwarz vorzusehen. Aus der WO 01/70286 A1 hingegen geht eine unterschiedliche Kennzeichnung von zwei verschiedenen SAP-Materialien hervor, die in einem Kern einer Windel angeordnet sein sollen. Zumindest eines der beiden Materialien soll einen latenten Indikator aufweisen. Über eine derartige Kennzeichnung soll die jeweilige Anordnung der Lagen der SAP-Materialen zueinander und in der Windel nach Herstellung der Windel ermittelbar sein. - Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe, einen Absorber zur Verfügung zu stellen, dessen Aufbau es ermöglicht, eine Verteilung von verwendetem Material auf einer Fläche zu überprüfen.
- Diese Aufgabe wird mit einem Absorber mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachfolgenden Ansprüchen angegeben.
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Absorber mit einer ersten Fläche und einer zweiten Fläche, zwischen denen zumindest ein Absorbermaterial angeordnet ist. Die erste und die zweite Fläche sind so miteinander verbunden, dass das Absorbermaterial zwischen den Flächen eingeschlossen ist. Das Absorbermaterial ist in der Lage, zumindest Flüssigkeit oder Gas zu absorbieren, wobei zumindest eine der beiden Flächen flüssigkeitsdurchlässig ist. Im Bereich des Absorbermaterials weist der Absorber ein Kontrastmittel auf. Das dem Absorbermaterial beigefügte Bindemittel und/oder ein Zeolith des Absorbermaterials weist dieses Kontrastmittel auf.
- Das Kontrastmittel ermöglicht, das dieses mittels automatischer Detektierung wahrnehmbar ist und davon ausgehend, verschiedenste Verarbeitungsschritte entsprechend einer Auswertung der Detektierung vorgenommen werden können. Beispielsweise kann von der Lage des Kontrastmittels, von der Verteilung bzw. von der Häufung des Kontrastmittels auf den Verarbeitungsprozeß zurückgeschlossen werden. Tritt beispielsweise das Kontrastmittel an Orten im Absorber auf, wo es nicht hingelangen soll, kann beispielsweise eine automatische Nachregulierung von Stellgliedern automatisiert erfolgen bzw. bei Überschreiten eines vorgebbaren Grenzwertes die Maschinenfertigung sogar automatisch unterbrochen werden. Dieses vermeidet die Produktion von Ausschussware, die ansonsten eventuell erst bei einer Endkontrolle auffallen würde.
- Vorzugsweise liegt das Kontrastmittel in fester Form, insbesondere körniger Form, vor. Beispielsweise kann das Kontrastmittel als Granulat oder Pulver vorgehalten werden. Ein Auftrag des Kontrastmittels erfolgt dann beispielsweise über eine Streueinrichtung oder eine Dosiereinrichtung. Das Kontrastmittel kann aber auch in flüssiger Form vorliegen, beispielsweise auch als Gel. Es kann aufgesprüht oder durch Tränkung aufgebracht werden. Insbesondere ist das Kontrastmittel in der Lage, unter Hitzewirkung zumindest weich zu werden und insbesondere seinen Aggregatzustand zu ändern. Auch kann das Kontrastmittel nach anschließender Abkühlung wieder erstarren.
- Der Absorber weist vorzugsweise eine erste Fläche auf, die so durchlässig ist, dass das Kontrastmittel durch die erste Fläche hindurch detektierbar ist. Beispielsweise kann die erste Fläche durchscheinend, opak, sein. Geeignete Lagen, deren Bestandteile und Zusammensetzzungen gehen aus der
EP 0 634 920 B1 , derEP 0 347 745 A und aus den dort jeweils angeführten Dokumenten hervor, die alle jeweils im Rahmen dieser Offenbarung mitaufgenommen werden. Die Oberfläche der erste Lage ist vorzugsweise so gestaltet, dass bei der Detektierung keine Streueffekte auftreten, die eventuell zu einer Verfälschung des Ergebnisses führen. Die Oberfläche kann daher beispielsweise Mikrogeometrien aufweisen, die für eine Mattierung der Oberfläche sorgen. Beispiele für geeignete Oberflächengeometrien gehen zum Beispiel aus derUS 4,463,045 hervor, die im Rahmen der Offenbarung mitaufgenommen wird. - Das Kontrastmittel hat beispielsweise eine Farbe bzw. gibt eine Strahlung ab, die zumindest durch eine oben beschriebene erste Fläche wahrnehmbar ist, beispielsweise auch mittels menschlicher Sehkraft. Als Farbton eignen sich kräftige Töne wie Blau, Schwarz, Rot oder Braun sowie alle möglichen Kombinationen von Farben. Die Auswahl des zu verwendenden Kontrastmittels ist vorzugsweise davon abhängig, welcher Art bzw. Beschaffenheit benachbarte Materialien zum Kontrastmaterial sind. Gemäß einer Ausgestaltung soll sich das Kontrastmaterial von diesem Material oder Materialien abheben können. Ebenfalls Einfluß kann dabei die verwendete Detektierungsweise besitzen, die beispielsweise auf einem optischen Verfahren, auf einem elektromagnetischen Verfahren oder auch Mischungen verschiedener Detektierungsverfahren beruhen kann.
- Beispielsweise wird das Kontrastmittel so ausgewählt, dass es eine Färbung eines anderen Materials des Absorbers überdeckt. Beispielsweise geht aus der
EP 0 643 955 B1 , die im Rahmen der Offenbarung bezüglich der dort verwendeten Absorber vollinhaltlich mitaufgenommen wird, eine Sphagnum-Moos-Zusammensetzung sowie Verfahren zur Herstellung von Schichtabsorbentien hervor. Das natürliche Absorbermaterial auf pflanzlicher Basis hat einen dunklen Ton. Zur Detektierung weist ein geeignetes Kontrastmittel beispielsweise einen hellen Farbton auf, der sich vom dunklen Untergrund abhebt. - Gemäß einer Ausgestaltung wird ein Bindemittel dem Absorbermaterial beigefügt, wobei das Bindemittel das Kontrastmaterial aufweist. Beispielsweise ist aus der oben im Stand der Technik angeführten WO94/01069 A1 die Verwendung von geeigneten Polymermaterialen als Bindemittel bekannt, wobei die verwendeten Polymere, Arten der Zuführung und des Auftrages sowie die Fertigung des Absorbers nach diesem Dokument im Rahmen dieser Offenbarung mitaufgenommen wird. Dem Polymermaterial kann das Kontrastmittel zugemengt werden. Das Kontrastmittel kann auch Bestandteil des Bindemittels selbst sein, beispielsweise bei Verwendung eines oder mehrerer geeigneter Kontrastpigmente.
- Gemäß einer Ausgestaltung ist das Bindemittel in etwa vollflächig auf dem Absorbermaterial angeordnet. Das Kontrastmittel, welches beispielsweise zusammen mit dem Bindemittel verteilt wird, ist dann ebenfalls ganzflächig auf dem Absorbermaterial aufgetragen. Dieses erlaubt beispielsweise, die genaue Form, Gestalt und/oder Lage des Absorbermaterials auf einer Fläche zu detektieren.
- Gemäß einer anderen Ausgestaltung ist das Bindemittel mit dem Absorbermaterial vermischt. Das hat den Vorteil, dass insbesondere bei einer in etwa homogenen Verteilung des Kontrastmittels im Bindemittel und anschließender ebenfalls homogener Verteilung von Kontrast- und Bindemittel im Absorbermaterial die Lage des Absorbermaterials überprüfbar wird. Gleichzeitig kann aber auch die Verteilung des Bindemittels im Absorbermaterial überprüft werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, über die in etwa feststehenden Mengenverhältnisse ebenfalls das Gewicht bzw. die Mengen der Materialen in einem Absorber nach Auftrag der Materialien zu überprüfen und festzustellen. Dieses ist in einer Fertigungslinie möglich oder auch im Rahmen einer späteren Endkontrolle am einzelnen fertigen Produkt.
- Vorzugsweise wird als Bindemittel ein Polymer vermischt mit dem Kontrastmittel eingesetzt. Als geeignete Polymere haben sich beispielsweise Polyolefine, Mischungen von diesen und insbesondere Polyethylen herausgestellt. Auch besteht die Möglichkeit, Polyester zu verwenden. Bei Temperatureinwirkung entfaltet dieses wie auch andere geeignete Materialien, eine zumindest klebrige Eigenschaft. Dieses führt zu einer Bindung des verwendeten Absorbermaterials wie aber auch des Kontrastmittels. Nach Abkühlung bleiben die Materialen auch bei Lageänderungen vorzugsweise an ihrem Ort, so dass ein Ergebnis einer Detektierung auch bei weiteren Verarbeitungsschritten seine Aussagekraft behält.
- Die vorgenommen Detektierung des Kontrastmittels kann von oben, unten, in einer Seitenansicht oder auch in einem Winkel erfolgen. Es können auch mehrere Detektierungen nacheinander oder gleichzeitig durchgeführt werden. Die beispielsweise an einer Fertigungslinie angebrachten Detektoren können in ihren Positionen variabel eingestellt werden. Systeme, die beispielsweise einsetzbar sind, teilweise mit Modifikationen, gehen zum Beispiel aus der
DE 195 00 822 C1 unter Nutzung von Ultraschall oder aus derDE 35 114 74 A1 unter Nutzung von optoelektronischen Mitteln hervor. - Der Absorber weist vorzugsweise ein Kontrastmittel auf, dass eine Wellenlänge abstrahlt, die sich zwischen 1 nm und 1·10–2 m befindet bzw. das bei derartigen Wellenlängen detektierbar ist. Gemäß einer Weiterbildung ist das Kontrastmittel von außen anregbar, so dass es selbständig abstrahlt, beispielsweise unter Ausnutzung von phophoreszierenden bzw. lumineszierenden Effekten. Weiterhin können auch verschiedene Kontrastmittel eingesetzt und unterschieden werden, beispielsweise um Schichtaufbauten und deren Lage im Absorber kontrollieren zu können. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Kontrastmittel immer in einem in etwa festen Verhältnis zu einer Menge des Absorbermaterials steht.
- Gemäß einer Weiterbildung wird das Kontrastmittel beispielsweise in Form von Streifen beigefügt, wobei dann ein erster Streifen in etwa von einem Beginn zu einem Ende der Absorberschicht reicht und ein zweiter Streifen quer dazu über eine Breite der Absorberschicht verläuft. Eine andere Weiterbildung sieht vor, dass in etwa nur ein Umriß der Absorberschicht mit Kontrastmittel detektierbar ist, da im übrigen Bereich kein Kontrastmittel oder nur sehr geringe Kontrastmittelkonzentrationen vorliegen.
- Die Konzentration an Kontrastmittel im Absorber hängt beispielsweise von der Detektionsmethode, dem verwendeten Kontrastmittel, den übrigen Materialien, der notwendigen Trennschärfe bei der Detektion sowie anderen Parameter ab. Beispielsweise kann auch ein Material mit einem Kontrastmittel eingefärbt sein. Die Konzentration an Kontrastmittel in Bezug zu einem das Kontrastmaterial beispielsweise aufnehmenden Material kann zwischen 0,05 % bis zu über 15% betragen. Weiterhin kann die notwendige Konzentration dadurch beeinflusst werden, dass eine Fläche, die das Kontrastmittel abdeckt, entsprechend selbst beispielsweise eingefärbt ist, z.B. mittels Titandioxid. Auf entsprechende Einfärbungen und Einfärbungsgrade wurde schon oben im Zusammenhang mit aus Dokumenten hervorgehenden geeigneten Flächen verwiesen. Im übrigen kann im Absorbermaterial gasaufnehmendes Material beispielsweise zur Geruchshemmung bzw. Geruchsverarbeitung eingesetzt werden. Auch diese können das Kontrastmaterial aufweisen, beispielsweise in Form einer Einfärbung. Einsetzbare Materialien sind weiterhin beispielsweise Kalziumkarbonat, Silikate, Kaolin, Kreide und entsprechende Verbindungen.
- Um die Geometrie des absorberfähigen Materials detektieren zu können, weist der Absorber vorzugsweise ein Zeolith des Absorbermaterials mit Kontrastmittel auf. Beispielsweise kann das Zeolithmaterial eingefärbt sein. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist ein absorbierendes Pulver das Kontrastmittel auf bzw. ein Pulver wird ausschließlich in dem Bereich des Absorbermaterials beigefügt, welches neben der Funktion als Kontrastmittel vorzugsweise auch noch eine andere Funktion aufweisen kann. Vorzugsweise ist das Kontrastmittel vollflächig auf dem gesamten Absorbermaterial aufgetragen und/oder vollkommen mit dem gesamten Absorbermaterial durchmischt.
- Gemäß einem weiteren Gedanken ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Absorbers eine Kontrastmittelzuführung einsetzbar, mittels der ein Kontrastmittel mit dem Absorbermaterial in Kontakt gerät. Dieses kann durch eine geeignete mechanische Zuführung vor oder auch erst während des Auftragens der Materialen auf eine Fläche erfolgen. Vorzugsweise ist die Kontrastmittelzuführung so angeordnet, dass sie ein Durchmischen des Kontrastmittels mit dem Absorbermittel erlaubt. Eine weiter Ausgestaltung sieht vor, dass über die Kontrastmittelzuführung gleichzeitig ein Bindemittel zuführbar ist. Die Kontrastmittelzuführung kann auch so gestaltet sein, dass sämtliche auf eine Fläche aufzutragenden Materialien über diese Zuführung zugetragen werden.
- Eine weitere Vorrichtung zur Herstellung eines Absorbers weist eine Detektiereinheit auf, mittels der ein Kontrastmittel detektierbar ist. Es können ein oder mehrere Detektiereinheiten Verwendung finden, auch zu unterschiedlichen Einsatzzwecken. Beispielsweise kann eine Detektiereinheit dazu genutzt werden, zu kontrollieren, ob eine einheitliche Materialverteilung bzw. korrekte Lage auf einer Fläche vorliegt. Dazu kann eine Detektierung beispielsweise seitlich und/oder in Aufsicht erfolgen. Eine weitere Detektiereinheit kann eingesetzt werden, um beispielsweise unter Zuhilfenahme der Kontrastfunktion des Kontrastmittels eine Materialüberprüfung der verwendete Fläche durchzuführen. Beispielsweise kann darüber eine Folienqualität oder auch eine Vlies- bzw. Gewebequalität überprüft werden.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, über eine Detektierung unter Zuhilfenahme des Kontrastmittels deplazierte Materialmengen zu erfassen. Bei hohen Fertigungsgeschwindigkeiten kann es beispielsweise aufgrund von sich bildenden Turbulenzen oder anderen Einflüssen zu einem Verschütten von Material kommen. Dieses Material kann beispielsweise in Zonen gelangen, die für einen nachfolgenden Verarbeitungsschritt ohne aufliegendes Material bzw. nur höchstens einen geringen Materialbelag aufweisen dürfen. Beispielsweise ist das der Fall für Siegelflächen, an denen die erste und die zweite Fläche direkt miteinander in Kontakt geraten und beispielsweise verklebt werden sollen. Das verschüttete Material kann an derartigen Orten zu fehlerhaften Produkten führen. Durch geeignete Auswertung aufgenommener Signale können derartige Chargen erkannt, gekennzeichnet und später automatisch aussortiert werden oder auch beispielsweise zusätzlichen Tests unterworfen werden.
- Sofern eine Produktionsbreite zur Verfügung steht, die eine Anordnung von mehreren Absorberbetten nebeneinander erlaubt, die anschließend voneinander getrennt werden, so besteht eine weitere Detektierungsmöglichkeit darin, eine Lagekontrolle der jeweiligen Absorberbetten zueinander zu überprüfen. Bei einer vorgebbaren Überschreitung eines Grenzwertes kann dann beispielsweise eine automatische Nachjustierung erfolgen. Eine Weiterbildung sieht vor, dass aufgrund einer nachfolgenden Trennung der einzelnen Absorberbetten voneinander eine Trennlinie zwischen diesen auf Materialfreiheit überwacht wird.
- Weiterhin können mittels einer Detektierungseinheit im Zusammenspiel mit dem Kontrastmittel die Abmessungen von Absorberbetten überprüft und vorzugsweise auch geregelt werden. Neben eckigen Absorberbettengeometrien kann das Absorbermaterial auch in Geometrien angeordnet werden, die Kurven aufweisen, insbesondere auch rund sind. Eine Absorberbettgeometrie kann die üblichen Formen von beispielsweise Hygieneartikeln besitzen. Vorzugsweise wird über eine Detektierungseinheit zumindest die Breite eines Absorberbettes überprüft und gegebenenfalls nachgeregelt.
- Vorzugsweise weist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Absorbers eine Kontrolle auf, die ein im Zusammenhang mit dem Kontrastmittel stehendes detektiertes Signal weiterverarbeitet. Gemäß einer Weiterbildung ist die Kontrolle so aufgebaut, dass bei einer Abweichung von einem im Zusammenhang mit dem Kontrastmittel stehenden Wert ein Signal ausgelöst wird, welches eine Änderung eines laufenden Bearbeitungsvorganges zur Herstellung des Absorbers bewirkt.
- Insbesondere wird das Kontrastmittel eingesetzt, eine Absorberzone zu identifizieren, die für eine Aufnahme von Flüssigkeit und/oder Gas beispielsweise in Form eines Geruches vorgesehen ist. Beispielsweise kann die erste Fläche beschichtet werden. Das Kontrastmittel hilft dann, diejenigen Bereiche zu identifizieren, die von einer derartigen Beschichtung freizuhalten sind, da sie später absorbierende Eigenschaften wahrnehmen sollen.
- Eine Kontrolle einer Fixierung des Absorbermaterials erfolgt vorzugsweise dadurch, dass ein Kontrastmittel einem Bindemittel beigegeben wird, um eine Überprüfbarkeit eines Bindemittelauftrages gewährleisten zu können. Vorzugsweise wird ein Bindemittel eingesetzt, welches ein Polymer aufweist, welches ebenso wie das Kontrastmittel aufschmelzbar ist. Weitere geeignete Bindemittel und deren Auftrag lassen sich beispielsweise aus der
EP 0 720 488 B1 , derEP 0 592 001A1 und derEP 0 666 350 B1 entnehmen, deren diesbzüglicher Inhalt im Rahmen der vorliegenden Offenbarung mitaufgenommen wird. - Bezüglich des Herstellungsverfahrens des Absorbers, der verwendeten Materialien und Einsatzgebiete wie auch bezüglich geeigneter Detektierungsmittel wird auf die
DE 101 23 099 C1 der Anmelderin verwiesen, auf die in diesem Umfang im Rahmen der vorliegenden Offenbarung verwiesen wird. - Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale sind in der nachfolgenden Zeichnung angegeben. Aus dieser wie auch aus den oben beschriebenen Merkmalen lassen sich weitere zweckmäßige Kombinationen erzielen, die jedoch hier nicht näher ausgeführt sind. Es zeigen:
-
1 eine Ansicht auf eine Fläche mit mehreren Absorberbetten und -
2 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Herstellung eines Absorbers. -
1 zeigt in schematischer Ansicht zusammenhängende Absorber1 . Die Absorber1 weisen mehrere Absorbermaterialbetten2 auf, wobei die Absorber1 vorzugsweise einen Aufbau aus einer ersten Fläche3 , zumindest einer dazwischen angeordneten Materialschicht4 und einer nachfolgenden zweiten Fläche5 aufweisen. Die Absorber1 können jedoch auch mehrere derartige Aufbauten übereinander aufweisen bzw. mehrere Materialschichten4 , insbesondere Absorberschichten besitzen. Dieses ist beispielsweise durch ein Umfalzen des Absorbers1 oder ein mehrmaliges Beschichten möglich. Weiterhin sind die Absorber1 gemäß der dargestellten Herstellungsweise mit einer Querversiegelung5 wie auch mit einer Längsversiegelung6 versehen. Die Querversiegelung5 wie auch die Längsversiegelung6 sind vorzugsweise durchgehend, das heißt kontinuierlich. Gemäß einer Weiterbildung sind die Querversiegelung5 bzw. die Längsversiegelung6 einzeln oder gemeinsam teilweise auch an definierten Stellen unterbrochen. Die Materialschicht4 weist ein Kontrastmittel7 auf, welches gemäß der vorliegenden Ausführung gleichmäßig in der Materialschicht4 verteilt vorliegt. Dadurch lässt sich beispielsweise die Geometrie der Materialschicht durch Kontrolle des detektierten Kontrastmaterials in automatisierter Weise überprüfen. - Weiterhin ist in
1 schematisch eine Detektierungseinheit8 dargestellt. Ein Sensor9 ist in der Lage, aktiv oder passiv ein Signal von dem Kontrastmittel7 aufzunehmen, was dann von der Detektierungseinheit8 auswertbar ist. Das aufgenommene Signal kann zum Beispiel Aufschluss über eine Schnittebene, beispielsweise für einen Querschnitt, wie aber auch für einen Längsschnitt durch die Materialschichten4 durch Detektierung des Kontrastmittels7 zur Trennung der Absorber1 voneinander geben. Dazu kann ein Absorber1 zusätzliche Markierungen wie beispielsweise Rillen, farbliche Markierungen oder ähnliches aufweisen. Auch besteht die Möglichkeit, über das Kontrastmittel7 eine Erhebung des Absorbers1 zu detektieren, so dass darüber ein Aufschluss möglich ist, wo sich eine Materialschicht4 befindet und in welchem Bereich nicht. Weiterhin besteht die Möglichkeit, über ein Anstrahlen des Absorbers1 und anschließendem Hell-Dunkel-Vergleich beispielsweise mittels einer Auswertung von Aufnahmen einer CCD-Kamera unter Zuhilfenahme des Kontrastmittels7 einen Rückschluss über die Verteilung eines Absorbermaterials10 und daraus nachfolgend entsprechende Informationen zu erzielen. Gemäß einer Weiterbildung wird mittels der Detektierungseinheit das aufgetragene Bindemittel detektiert, das ein Kontrastmittel7 aufweist. Darüber hinaus ist die soeben genannten Detektierungseinheit8 sowie die verschiedenartigen Detektierungsmöglichkeiten nicht nur zur Durchführung von Schnitten durch den Absorber1 anwendbar. Vielmehr besteht darüber auch die Möglichkeit beispielsweise einer Lagekontrolle der Materialschicht4 innerhalb oder zu Beginn einer Weiterverarbeitung, beispielsweise bei einer Ablagerung mittels einer Verpackungs-Einheit in eine Transportform oder auch einer Verarbeitungsanlage zur Herstellung des Endproduktes. Wie dargestellt, besteht neben der Möglichkeit, die Saugmittelschichten bezüglich ihrer Querversiegelung nicht nur parallel sondern auch alternierend anzuordnen. -
2 zeigt in schematischer Ansicht eine mögliche Vorrichtung11 zur Herstellung eines Absorbers. Von einer ersten Walze12 wird die erste Fläche2 kontinuierlich einer Zuführungseinheit13 zugeführt, die integriert eine Kontrastmittelzuführung14 aufweist. Über die Zuführungseinheit13 wird gemäß der dargestellten Vorrichtung11 das Kontrastmittel7 mit dem Absorbermaterial10 und einem Bindemittel15 auf die erste Fläche2 aufgetragen. Nachfolgend kann über den Sensor9 das Kontrastmittel detektiert werden. Anschließend wird von einer zweiten Walze16 eine zweite Fläche4 auf die erste Fläche2 aufgetragen und nachfolgend beispielsweise nach erfolgter Wärmebehandlung eine Trennung in einzelne hier nicht näher dargestellte Absorber erfolgen. - Weiterhin ermöglicht die Erfindung, die einzelnen Absorber kontrolliert getrennt voneinander zu einer Transportform zu verpacken. Die einzelnen Absorberschichten können dann in einer Weiterverarbeitungsstation gezielt im oder am Endprodukt eingebaut werden. Beispielsweise besteht im Hygiene- wie Inkontinenzbereich dadurch die Möglichkeit, entsprechend der geschlechtsspezifischen Lage der Genitalien die Absorbermaterialien unterschiedlich beispielsweise in einer Windel zu positionieren.
- Das vorgeschlagene Verfahren wie auch die Absorber sind zur Verarbeitung von verschiedensten Materialien geeignet. Als eine erste wie auch zweite Lage sind beispielsweise Webmaterialien wie auch Papier, Vliesstoff, insbesondere Airlaid-Materialien, Film oder sonstige dünnflächige Materialien sowie ein oder mehrlagige Materialmischungen geeignet. Als Material, insbesondere Absorbermaterial wird beispielsweise SAP, Black Carbon, Zeolith allein, in Mischungen, versetzt mit Polymer oder anderen Materialien eingesetzt. Insbesondere sind gemäß der Erfindung die darüber herstellbaren Absorber einsetzbar beispielsweise in den folgenden Anwendungen: Hygieneartikel wie beispielsweise Binden, Windeln oder Saugkissen zum Abstillen bei stillenden Müttern, Inkontinenzartikel wie Saugeinlagen, Lebensmitteltechnik, zum Beispiel bei Fleischunterlagen sowie Lebensmittelverpackungen, zur Geruchskontrolle, Absorberkissen, insbesondere für industrielle Produkte wie Ölaufsaugung, Flüssigkeitsaufsaugung, insbesondere Leckageflüssigkeiten, weiterhin für Waschkissen, einsetzbar in Waschmaschinen, die beispielsweise über Geruchsstoffe oder Detergenzien verfügen, einsetzbar für medizinische Bedürfnisse, bei blutaufnehmenden Materialien wie in Operationsräumen, bei Abdeckungen, Reinigungsmaterialien für OP-Räume und OP-Bekleidungen, für Bekleidungen, Bekleidungsreinigungsmittel insgesamt, gleichzeitig einsetzbar auch bei Waschlappen, Tüchern, Handtüchern, Wischtüchern, im Haushalt, zum Transport für Lebensmittel, für gefrorene Waren, für Waren, die Flüssigkeitsverluste aufweisen können, als Barrieren zum Verstopfen von Löchern durch Aufquellen, in Baukonstruktionen, zur Sicherung gegen Feuchtigkeitseinbrüche, insbesondere auch zur Speicherung von Feuchtigkeit in der Umgebungsluft, beispielsweise bei der Trockenlagerung von elektronischen Bauteilen oder optischen Einrichtungen, als Unterlage wie auch als Abdeckung.
Claims (8)
- Absorber (
1 ) mit einer ersten Fläche (3 ) und einer zweiten Fläche (4 ), zwischen denen zumindest ein Absorbermaterial (10 ) angeordnet ist, wobei die erste (3 ) und die zweite (4 ) Fläche so miteinander verbunden sind, dass das Absorbermaterial (10 ) zwischen den Flächen eingeschlossen ist, wobei das Absorbermaterial (10 ) in der Lage ist, zumindest Flüssigkeit oder Gas zu absorbieren und wobei zumindest eine der beiden Flächen (3 ,4 ) flüssigkeitsdurchlässig ist, wobei im Bereich des Absorbermaterials (10 ) ein Kontrastmittel (7 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Absorbermaterial (10 ) beigefügtes Bindemittel und/oder ein Zeolith des Absorbermaterials (10 ) das Kontrastmittel (7 ) aufweist. - Absorber (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrastmittel (7 ) in fester Form, insbesondere körniger Form, vorliegt. - Absorber (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrastmittel (7 ) in flüssiger Form vorliegt. - Absorber (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrastmittel (7 ) eine Wellenlänge abstrahlt, die sich zwischen 1 nm und 1·10–2 m befindet. - Verfahren zur Herstellung eines Absorbers (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels zumindest einer Detektierungseinheit (8 ) das Kontrastmittel (7 ) im Bindemittel und/oder im Zeolith detektier wird, über eine Kontrolle das im Zusammenhang mit dem Kontrastmittel (7 ) stehende detektierte Signal weiterverarbeitet wird, wobei bei einer Abweichung von einem im Zusammenhang mit dem Kontrastmittel (7 ) stehenden Wertes ein Signal ausgelöst wird, welches eine Änderung eines laufenden Bearbeitungsvorganges zur Herstellung weiterer Absorber (1 ) bewirkt. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontrastmittel (
7 ) vollflächig auf dem gesamten Absorbermaterial (10 ) aufgetragen wird und/oder vollkommen mit dem gesamten Absorbermaterial durchmischt wird. - Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagekontrolle einer Materialschicht (
4 ) des Absorbers (1 ) innerhalb oder zu Beginn einer Weiterverarbeitung erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagekontrolle in einer Verarbeitungsanlage für den Absorber zur Herstellung eines Endproduktes erfolgt.
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