DE1015209B

DE1015209B - Schalldaemmende Bauplatte aus biegeweichem Werkstoff und beschwerenden Einzelkoerpern

Info

Publication number: DE1015209B
Application number: DEG17687A
Authority: DE
Original assignee: WERNER GENEST GES fur ISOLIER
Current assignee: WERNER GENEST GES fur ISOLIER
Priority date: 1955-07-28
Filing date: 1955-07-28
Publication date: 1957-09-05

Description

Schalldämmende Bauplatte aus biegeweichem Werkstoff und beschwerenden Einzelkörpern Diel Erfindung betrifft eine schalldämmende Bauplatte, insbesondere für Trennwände und Decken, bei der zur Vermeidung des Koinzidenzeffektes das. Verhältnis von Biegesteifigkeit zu Masse je Flächeneinheit klein, gehalten ist.
Es ist bekannt, die Schalldämmung einer Wand unter Einhaltung dieser Bedingung dadurch zu steigern, da.ß man Bauplatten, verwendet, die sowohl eine verhältnismäßig große Masse als auch eine geringe Biegestgifigkeit aufweisen. Die neinzubauenden Platten sind also nicht nur schwer, sondern auch biegeweich.
Bisher haben sich die Mittel und Wege zur Erreichung dieses Zieles als recht umständlich und kostspielig erwiesen:. So verwendete man zum Zwecke der Schalldämmung einer Wand sch-#vere, Platten., auf deren einer oder beiden Seiten Schlitze eingefräst sind, die eine große Biegeweichheit der Wand gewährleisten; oder es gelangten Bauplatten zum Einbau, die aus biegeweichem Werkstoff bestehen, beispielsweise Hartfaserplatten oder Gipsplatten, die durch Aufkleben. von beschwerenden Einzelkörpern aus Beton, Eisen: od. dgl. mit der notwendigen Masse versehen waren.
Es kommt dabei stets darauf an, d'aß zur Erreichung der Schwere der Bauplatte das zusätzliche Gewicht nicht gleichförmig über die ganze Fläche verteilt, sondern punktförmig aufgebracht wird, so daß die Bauplatte sich nicht versteift, sondern ihre Biegewe;chheit beibehält.
Diese bekannten Maßnahmen haben. die Nachteile einer kostspieligen Herstellung der Platte und eines urischönen Aussehens der Wand.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine schalldämmende Bauplatte vorgeschlagen, bei der die verteilt angeordneten beschwerenden Einzelkörper in biegeweichem Werkstoff eingebettet liegen.
Zweckmäßigerweise bestehen, der biegeweicheWerkstoff aus gebundener Holzwolle und die in, diesem verteilt angeordneten beschwerenden Einzelkörper aus Kieselsteinen, Eisenteilen od. dgl.
Die Erfindung gestattet also die Verwendung von auf beiden Seiten; ebenen Platten, wodurch glatte Wand- bzw. Deckenflächen erzielt werden.
Ferner wird durch die Erfindung die Herstellung solcher den akustischen. Erfordernissen entsprechen.-den Platten erheblich vereinfacht und somit eine bedeutende; Verbilligung der Platten erreicht. Man, kann nämlich beispielsweise bei der Fertigung von Holzwolleplatten in die vorbereitete Masse Kieselsteine, auch Eisenabfälle. oder andere schwere Einzelkörper in geeigneter Größe einbringen und darauf die Masse pressen. Außer Holzwolle können, selbstverständlich auch andere zur Plattenherstellung geeignete Rohstoffe, wie Stroh., Torf od. dgl., verwendet werden. Gemäß der Erfindung ist es möglich, das Gewicht einer Bauplatte etwa auf das Sechsfache zu erhöhen, ohne ihre Biegeweichheit zu vermindern.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel eine Holzwollebauplatte mit Kieselsteinen, als Beschwerung, und zwar in Fig. 1 eine Seitenansicht und in Fig. 2 einen Querschnitt der Platte gemäß der Linie II-II der Fig. 1.
Wie man erkennt, sind in, der Holzwollmasse 1 als beschwerende Einzelkörper Kieselsteine 2 in geeigneter Größe verteilt angeordnet und vollständig eingehüllt, so daß sie an der Plattenoberfläche nicht erscheinen..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schalldämmende Bauplatte, die zur Vermeidung des Koinzide@nzeffektes aus biegeweichem Werkstoff und verteilt angeordneten, beschwerenden EinzzIkörpern besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkörper (2) in dem biegeweichen Werkstoff (1) eingebettet liegen..
2. Schalldämmende Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da,ß der biegeweiche Werkstoff aus gebundener Holzwolle und diel in, diesem verteilt angeordneten beschwerendem, Einzelkörper aus Kieselsteinen, Eisenteilen o:d. dgl. bestehen.
3. Verfahren zur Herstellung von Bauplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beschwerenden Einzelkörper beim Pressen der B-a@iolatte, in diese eingedrückt werden.