DE10150786A1 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Einstellen von Injektoren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Einstellen von InjektorenInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen von Injektoren, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen von Kraftstoff- bzw. Dieselinjektoren im Verlauf der Herstellung der Injektoren in einer Fertigungslinie, wobei jeder Injektor einen piezoelektrischen Aktor, ein Durchschaltventil, ein mit dem Durchschaltventil gekoppeltes Hebelelement und ein mit dem piezoelektrischen Aktor gekoppeltes Einstellelement aufweist.
- Die Herstellung von modernen Dieselinjektoren erfolgt heutzutage üblicherweise mittels eines zweistufigen Herstellungsprozesses. In einem ersten Prozess werden die einzelnen Bestandteile der Dieselinjektoren im Rahmen einer Vormontage zusammengebaut und beispielsweise miteinander verschraubt. In einem zweiten Prozess wird der vormontierte Dieselinjektor funktionstauglich eingestellt, das heißt, der Injektor wird derart justiert, dass er zum einen eine möglichst lange Lebensdauer aufweist und zum anderen einen Beitrag für einen möglichst geringen Kraftstoffverbrauch leistet. Moderne Dieselinjektoren arbeiten mit einem sogenannten piezoelektrischen Aktor, welcher über ein Hebelelement mit einem Durchschlagventil gekoppelt ist, so dass durch Anlegen einer geeigneten elektrischen Spannung an den piezoelektrischen Aktor das Öffnen oder Schließen des Durchschaltventils gesteuert werden kann. Um die Lebensdauer des Dieselinjektors und das Einspritzverhalten des Dieselinjektors zu optimieren, muss die räumliche Lage des piezoelektrischen Aktors relativ zu dem Hebelelement möglichst genau eingestellt werden. Insbesondere bei Dieselinjektoren, welche eine Mehrfacheinspritzung erlauben, muss der Abstand zwischen dem piezoelektrischen Aktor und dem Hebelelement, über welches das Durchschaltventil ausgelöst wird, sehr präzise eingestellt werden. Unter Mehrfacheinspritzung versteht man in diesem Zusammenhang ein mehrfaches Durchschalten des Injektors innerhalb eines sehr kurzen Zeitspanne, indem das Durchschaltventil mehrmals hintereinander geöffnet und geschlossen wird.
- Aus diesem Grund ist bei modernen Dieselinjektoren der piezoelektrische Aktor mittels eines Einstellelements relativ zu dem Hebelelement verschiebbar. Auf diese Weise kann eine Justierung des piezoelektrischen Aktors relativ zu dem Hebelelement bis auf wenige Mikrometer genau erreicht werden. Diese Justierung, mit der das Einspritzverhalten des Dieselinjektors eingestellt wird, wird in der Regel manuell an Handarbeitsplätzen durchgeführt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen von Injektoren zu schaffen, wobei ein auf einer Fertigungslinie vormontierter Injektor funktionstauglich eingestellt wird.
- Die verfahrensbezogene Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum automatischen Einstellen von Injektoren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Injektoreinstellung unabhängig von einer Bedienperson erfolgt, so dass die Präzision der Injektoreinstellung erhöht wird. Insbesondere bei der Herstellung einer Vielzahl von Injektoren kann somit gewährleistet werden, dass alle Injektoren weitgehend identisch eingestellt werden. Durch die Verwendung von mehreren identisch eingestellten Injektoren in einem Dieselmotor mit mehreren Zylindern kann somit das gesamte Motorverhalten verbessert werden.
- Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 2 wird ein mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellter Injektor als korrekt eingestellt eingestuft, wenn sämtliche der erfassten Werte mit vorgegebenen Parametern übereinstimmen. Alternativ kann die Einstellung des Injektors auch mittels eines Injektortestvorgangs überprüft werden, bei welchem der piezoelektrische Aktor mit einem vorbestimmten zeitlichen Spannungsverlauf beaufschlagt wird. Dabei wird der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingestellte Injektor als korrekt eingestellt eingestuft, wenn er bei einem bestimmten vorgegebenen Spannungspegel durchschaltet. Falls das Durchschalten bei einem anderen Spannungspegel erfolgt, wird der Injektor als nicht korrekt eingestellt eingestuft. Damit kann eine korrekte, das heißt innerhalb einer vorgegebenen Toleranz erfolgte Einstellung des Injektors zuverlässig erfasst werden.
- Gemäß einer in Anspruch 3 offenbarten Ausführungsform der Erfindung wird der Einstellvorgang des Injektors wiederholt, wenn der Injektor zuvor als nicht korrekt eingestellt eingestuft wurde. Dies hat den Vorteil, dass ein zunächst nicht korrekt eingestellter Injektor nicht aus dem Herstellungsprozess entfernt werden muss, sondern durch ein erneutes korrektes Einstellen zu einem voll funktionstauglichen Injektor ausgebildet wird. Dabei ist es sinnvoll, die Anzahl der zu wiederholenden Einstellvorgänge zu begrenzen. Je nach der Größe des Toleranzbereiches für einen korrekt eingestellten Injektor kann die maximale Anzahl der durchzuführenden Einstellungsvorgänge beispielsweise zwischen 1 und 10 oder auch darüber liegen. Dadurch wird sichergestellt, dass beispielsweise infolge einer fehlerhaften Vormontage des einzustellenden Injektors das Verfahren gemäß Anspruch 3 nicht unendlich oft durchgeführt wird, was zu einem Fehler in dem gesamten Produktionsablauf führen würde.
- Gemäß Anspruch 4 wird ein korrekt eingestellter Injektor nach dem Einstellvorgang von der Mess- und Einstellstation entfernt. Somit kann nach dem Entfernen des korrekt eingestellten Injektors ein weiterer auf der Fertigungslinie vormontierter Injektor mittels der Handhabungsvorrichtung lagerichtig in die Mess- und Einstellstation bereitgestellt werden.
- Dies schafft die Möglichkeit, dass eine Vielzahl von vormontierten Injektoren mittels nacheinander durchgeführten Einstellvorgängen korrekt eingestellt werden und somit die Produktivität der Injektorherstellung wesentlich erhöht werden kann.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Anspruch 5 wird der piezoelektrische Aktor vor dem Verstellen des Einstellelements mit einer bestimmten Abfolge von Ladungsimpulsen beaufschlagt. Auf diese Weise kann die Zuverlässigkeit des Einstellvorgangs erheblich erhöht werden, da das charakteristische Ausdehnungsverhalten des piezoelektrischen Aktors bei Anlegen einer bestimmten elektrischen Spannung von den zuvor an den Aktor angelegten Signalen abhängt. Durch die Beaufschlagung des piezoelektrischen Aktors mit definierten Ladungsimpulsen wird der Aktor vor dem eigentlichen Einstellvorgang in einen genau definierten Zustand gebracht. Somit kann die Präzision der Injektoreinstellung zusätzlich erhöht werden, so dass insbesondere die Anzahl von erneut durchzuführenden Einstellvorgängen reduziert wird, wenn der Injektor zuvor als nicht korrekt eingestellt eingestuft wurde.
- Gemäß Anspruch 6 wird der Injektor vor dem Verstellen des Einstellelements mit einem ein begrenztes Volumen einnehmenden Hochdruckreservoir gekoppelt. Durch die Wahl eines relativ kleinen begrenzten Volumen von beispielsweise 5 bis 20 cm3 wird beim Durchschalten des Injektors eine relativ große, signifikante Druckänderung bewirkt, welche von einem Manometer der Druckerzeugungseinrichtung zuverlässig erfasst werden können.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 8 wird während des Verstellens des Einstellelements der Verlauf des an dem Einstellelement anliegenden Drehmoments, der Verlauf der Winkelstellung des Einstellelements, der Verlauf der an dem Aktor anliegenden Spannung und/oder der Verlauf des an dem Injektor anliegenden Drucks erfasst. Die Erfassung des gesamten zeitlichen Verlaufs der jeweiligen Parameter hat den Vorteil, dass im Vergleich zu der Erfassung der Parameter an einem einzigen Zeitpunkt eine genauere Beurteilung hinsichtlich der korrekten Einstellung des Injektors vorgenommen werden kann.
- Gemäß Anspruch 9 kann der Injektor zusätzlich mittels einer Greifvorrichtung fixiert werden, so dass das Risiko einer Verdrehung des Injektors bei der Verstellung des Einstellelements reduziert wird.
- Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen von Injektoren mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
- Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden beispielhaften Beschreibung einer derzeit bevorzugten Ausführungsform.
- Die einzige Figur zeigt eine Einstellvorrichtung zum automatischen Einstellen von Dieselinjektoren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- Im folgenden wird zunächst der Aufbau einer Einstellvorrichtung 100 zum automatischen Einstellen von Dieselinjektoren anhand der Figur erläutert. Danach wird die Funktion der Einstellvorrichtung 100 und das Verfahren zum automatischen Einstellen von Dieselinjektoren mittels der Einstellvorrichtung 100 erläutert.
- Die Einstellvorrichtung 100 weist eine erste Handhabungsvorrichtung 102 auf, welche eine erste Halterung 103 und eine zweite Halterung 104 umfasst. Die beiden Halterungen 103, 109 dienen zum Halten eines vormontierten Dieselinjektors 101, welcher nachfolgend eingestellt werden soll. Die beiden Halterungen 103, 104 sind an einem Drehtisch 102a befestigt, welcher mittels eines Antriebs 105 gedreht werden kann. Auf diese Weise kann der Dieselinjektor 101 durch eine 180°- Drehung des ersten Drehtisches 102a an eine Stelle gebracht werden, an welcher der Dieselinjektor 101 an eine zweite Handhabungsvorrichtung 106 übergeben werden kann. Die zweite Handhabungsvorrichtung 106 weist einen zweiten Drehtisch 106a auf, an welchem eine erste Injektoraufnahme 107 und eine zweite Injektoraufnahme 108 ausgebildet sind. Die zweite Handhabungsvorrichtung 106 weist ferner eine Dreheinheit 109 auf, mittels welcher der zweite Drehtisch 106a gedreht werden kann. Bei einer 180°-Drehung des zweiten Drehtisches 106a wird somit ein zuvor an die zweite Handhabungsvorrichtung 106 übergebener Dieselinjektor lagerichtig in der Mess- und Einstellstation bereitgestellt. Die Einstellvorrichtung 100 weist ferner eine Haltevorrichtung 114, einen Hochdruckanschluss 110, eine elektrische Anschlussvorrichtung 111 sowie eine Schraubvorrichtung 112 auf. Mittels der Haltevorrichtung 114 kann ein lagerichtig bereitgestellter Dieselinjektor 101 in seiner Position fixiert werden und somit ein versehentliches Verrutschen des Dieselinjektors 101 verhindert werden. Der Hochdruckanschluss 110 dient der Kopplung des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 mit einer nicht dargestellten Druckerzeugungseinrichtung. Die elektrische Anschlussvorrichtung 111 dient der elektrischen Kopplung des piezoelektrischen Aktors des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 mit einer nicht dargestellten Signalerzeugungseinrichtung. Der elektrische Kontakt erfolgt dabei über Kontaktzungen, welche in einem Steckergehäuse des Dieselinjektors 101 ausgebildet sind. Der Hochdruckanschluss 110 und die elektrische Anschlussvorrichtung 111 sind entlang ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert und können mittels eines nicht dargestellten pneumatischen Antriebs entlang dieser Längsrichtung bewegt werden. Die Haltevorrichtung 114, welche den lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektor 101 in seiner Lage fixiert, ist mit einem Antrieb 115 gekoppelt, mittels welchem die Haltevorrichtung 114, welche gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einen Gabelschlüssel aufweist, in Richtung des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 verschoben werden kann.
- Die Schraubvorrichtung 112 ist mit einer Drehmomentmessvorrichtung 113 gekoppelt, welche gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel eine Drehmomentmessscheibe ist. Die Schraubvorrichtung 112 und die Drehmomentmessvorrichtung 113 können gemeinsam mittels eines Vertikalantriebes 120 in vertikaler Richtung bewegt werden. Somit kann die Schraubvorrichtung 112 von oben an einen lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektor 101 herangeführt werden. Das eigentliche Verstellen des Einstellelements des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 erfolgt dadurch, dass die Drehmomentmessvorrichtung 113 und mit der Drehmomentmessvorrichtung 113 auch die Schraubvorrichtung 112 um eine Achse verdreht werden, welche parallel zu der Längsrichtung des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 verläuft. Die Drehung der Schraubvorrichtung 112 erfolgt dabei über einen Antrieb 119, welcher über ein Getriebe 118 und eine Zahnstange 117 mit einem Zahnrad 116 gekoppelt ist, welches wiederum mit der Drehmomentmessvorrichtung 113 verbunden ist.
- Die Einstellvorrichtung 100 weist ferner eine Reihe von Platten und Aufbauten auf, welche für den Zusammenhalt, für die Statik und für die mechanische Stabilität der gesamten Einstellvorrichtung 100 erforderlich sind. Dazu zählen beispielsweise eine Grundplatte 130, ein Grundplattenaufbau 131 und ein Aufbau 132 für die erste Handhabungsvorrichtung 105.
- Im folgenden wird das Verfahren zum automatischen Einstellen von Dieselinjektoren 101 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung und anhand der in der Figur dargestellten Einstellvorrichtung 100 näher erläutert. Ein auf einer Fertigungslinie vormontierter und vorverschraubter Dieselinjektor 101 wird beispielsweise von einem Förderband an die erste Handhabungsvorrichtung 102 übergeben. Durch eine 180°-Drehung der ersten Handhabungsvorrichtung 102 wird der Dieselinjektor 101 an eine Position gebracht, an der er von der zweiten Handhabungsvorrichtung 106 übernommen werden kann. Nach einer weiteren 180°-Drehung durch die zweite Handhabungsvorrichtung 106 ist der Dieselinjektor 101 lagerichtig in der Mess- und Einstellstation bereitgestellt. Danach wird der lagerichtig bereitgestellte Dieselinjektor 101 fixiert, indem die Haltevorrichtung 114 seitlich an den Dieselinjektor 101 herangefahren und verblockt wird. Die Haltevorrichtung 114 weist gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung einen nicht dargestellten Gabelschlüssel auf, mittels welchem der lagerichtig bereitgestellte Dieselinjektor 101 in einem unteren Teilabschnitt fixiert wird. Der Dieselinjektor 101 wird ferner mittels einer in der Figur nicht dargestellten Greifvorrichtung fixiert, welche ebenfalls die Form eines Gabelschlüssels aufweist und an einem oberen Teilabschnitt des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 angreift. Sowohl durch die Haltevorrichtung 114 als auch durch die nicht dargestellte Greifvorrichtung kann das bei einem Verstellen des Einstellelements des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 auftretende Drehmoment kompensiert werden. Nach der Fixierung des lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektors 101 wird sowohl der Hochdruckanschluss 110 als auch die elektrische Anschlussvorrichtung 111 an den Dieselinjektor 101 herangefahren. Über den Hochdruckanschluss 110 wird der Dieselinjektor 101 mit einer nicht dargestellten Druckerzeugungseinrichtung gekoppelt und somit ein Druck von ca. 40 bar an den Hochdruckanschluss des Dieselinjektors angelegt. Mittels der elektrischen Anschlussvorrichtung 101 wird der piezoelektrische Aktor des Dieselinjektors 101 mit einer elektrischen Anschlussvorrichtung 111 gekoppelt. Die elektrische Kontaktierung erfolgt dabei über Kontaktzungen, welche in einem Steckergehäuse des Dieselinjektors 101 ausgebildet sind.
- Um den piezoelektrischen Aktor des Dieselinjektors 101 in einen definierten Ausgangszustand zu bringen, wird der piezoelektrische Aktor für eine bestimmte Zeitspanne beispielsweise mit einer Frequenz von 50 Hz mit Ladungsimpulsen beaufschlagt, bei welchen jeweils eine bestimmte vorgegebene Ladungsmenge auf den piezoelektrischen Aktor übertragen wird. Nach dem Verstreichen einer bestimmten Wartezeit von beispielsweise 2 bis 4 Sekunden geht der piezoelektrische Aktor dann in einen relativ genau definierten Ausgangszustand über.
- Danach wird die Schraubvorrichtung 112, welche einen zentrisch über dem lagerichtig bereitgestellten Dieselinjektor 101 gelagerten Gabelschlüssel aufweist, pneumatisch mittels des Vertikalantriebs 120 nach unten gefahren. Dabei sucht sich der Gabelschlüssel die Schlüsselflächen des Einstellelements, welches eine Hohlschraube bzw. eine Mutter ist und den Dieselinjektor 101 umgibt. Gemäß dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung weisen die Schlüsselflächen des Einstellelements eine Schlüsselweite von 27 mm auf. Danach wird die Schraubvorrichtung 112 über einen Zahnantrieb angetrieben, welcher den Antrieb 119, das Getriebe 118, die Zahnstange 117 und das Zahnrad 116 umfasst. Zur Vermeidung von Beschädigungen an dem Zahnradantrieb ist nach dem Antrieb 119 eine in der Figur nicht dargestellte Überlastkupplung vorgesehen.
- Beim Schraubvorgang werden während der gesamten Schraubbewegung das an dem Einstellelement angreifende Drehmoment, die an dem piezoelektrischen Aktor anliegende Spannung und die momentane Winkelposition der Schraubvorrichtung erfasst. Das an dem Einstellelement angreifende Drehmoment wird durch die Drehmomentmessvorrichtung 113 erfasst. Die an dem piezoelektrischen Aktor anliegende Spannung wird von der nicht dargestellten elektrischen Signalerzeugungseinrichtung erfasst, welche über die elektrische Anschlussvorrichtung 111 mit dem piezoelektrischen Aktor gekoppelt ist. Das Einstellelement des einzustellenden Dieselinjektors 101 wird so lange verstellt, bis bei einer bestimmten Stellung des Einstellelements der Dieselinjektor 101 durchschaltet. Dabei fällt der über den Hochdruckanschluss 110 an den Dieselinjektor angelegte Druck ab. Der resultierende Druckabfall wird erfasst und zusammen mit den Werten für das an dem Einstellelement anliegende Drehmoment, für die an dem piezoelektrischen Aktor anliegende Spannung und für die Winkelstellung des Einstellelements mit vorgegebenen Parametern verglichen. Stimmen nun sämtliche der erfassten Werte mit den vorgegebenen Parametern überein, so wird der Dieselinjektor 101 als korrekt eingestellt eingestuft. Stimmen nicht sämtliche der erfassten Werte mit den vorgegebenen Parametern überein, so wird der Dieselinjektor 101 als nicht korrekt eingestellt eingestuft.
- Wird der Dieselinjektor 101 als nicht korrekt eingestellt eingestuft, so wird das Einstellelement des Dieselinjektors 101 in eine Ausgangsstellung zurückgedreht werden und der zuvor beschriebene Einstellvorgang erneut durchgeführt. Alternativ kann der eingestellte Dieselinjektor 101 auch einem Injektor-Testvorgang unterzogen werden, mit dem die Einstellung des Dieselinjektors 101 genauer überprüft wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird bei dem Injektor- Testvorgang der piezoelektrische Aktor mit einem in Form einer Rampe zeitlich ansteigenden Spannungsverlauf beaufschlagt und der Spannungspegel erfasst, bei dem der eingestellte Dieselinjektor 101 durchschaltet. Je nach Höhe des Spannungspegels, bei dem der eingestellte Dieselinjektor 101 durchschaltet, wird der Injektor als korrekt oder als nicht korrekt eingestuft.
- Wird nach einem automatischen Einstellen des Dieselinjektors 101 und eventuell nach einem durchgeführten Injektor- Testvorgang der Dieselinjektor 101 als korrekt eingestellt eingestuft, so werden danach der Hochdruckanschluss 110, die elektrische Anschlussvorrichtung 111, die Schraubvorrichtung 112, die Haltevorrichtung 114 und die nicht dargestellte Greifvorrichtung in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren. Der eingestellte Dieselinjektor 101 wird dann mittels der zweiten Handhabungsvorrichtung 106 und der ersten Handhabungsvorrichtung 102 von der Mess- und Einstellstation entfernt und gleichzeitig wird ein neuer einzustellender Dieselinjektor 101 zugeführt.
- Bei einem nicht korrekt eingestellten Injektor 101 wird der oben beschriebene Einstellvorgang erneut durchgeführt.
- Es wird darauf hingewiesen, dass insbesondere zur Vermeidung von störenden Vibrationen alle Bewegungen innerhalb der Einstellvorrichtung 100 bevorzugt pneumatisch angetrieben werden.
- Zusammenfassend schafft die Erfindung eine Einstellvorrichtung 100 und ein Verfahren für eine automatische Einstellung von Injektoren 101 mit einem piezoelektrischen Aktor, einem Durchschaltventil, einem mit dem Durchschaltventil gekoppelten Hebelelement und einem mit dem Aktor gekoppelten Einstellelement. Die Einstellung erfolgt über eine genau Justierung des räumlichen Abstandes zwischen dem Aktor und dem Hebelelement. Dabei wird ein einzustellender Injektor 101 zunächst lagerichtig in einer Mess- und Einstellstation bereitgestellt und über einen Hochdruckanschluss 110 mit einer Druckerzeugungseinrichtung und über eine elektrische Anschlussvorrichtung 111 mit einer elektrischen Signalerzeugungseinrichtung gekoppelt. Danach wird das Einstellelement des Dieselinjektors 101 derart verdreht, dass der Injektors 101 bei einer bestimmten Stellung des Einstellelements durchschaltet. Dabei werden die aktuellen Werte für das an dem Einstellelement anliegende Drehmoment, für die Winkelstellung des Einstellelements, für die an dem Aktor anliegende Erregerspannung und für den durch das Durchschalten verursachten Druckabfall erfasst und mit vorgegebenen Parametern verglichen. Stimmen sämtliche Messwerte mit den vorgegebenen Parametern überein, so ist der Dieselinjektor 101 korrekt eingestellt.
Claims (15)
wenn sämtliche der erfassten Werte mit vorgegebenen Parametern übereinstimmen und/oder
wenn der mit der Druckerzeugungseinrichtung gekoppelte Injektor (101) bei einem Injektortestvorgang, bei welchem der Aktor mit einem vorbestimmten zeitlichen Spannungsverlauf beaufschlagt wird, bei einem bestimmten vorgegebenen Spannungspegel durchschaltet,
und bei dem der Injektor (101) anderenfalls als nicht korrekt eingestellt eingestuft wird.
das Einstellelement in eine Ausgangsstellung zurückgedreht wird,
danach erneut die Schritte (d) und (e) gemäß Anspruch 1 durchgeführt werden und
der Injektor (101) erneut gemäß Anspruch 2 als korrekt oder als nicht korrekt eingestellt eingestuft wird.
der korrekt eingestellte Injektor (101) von der Druckerzeugungseinrichtung entkoppelt wird,
der piezoelektrische Aktor des korrekt eingestellten Injektors (101) von der elektrischen Signalerzeugungseinrichtung entkoppelt wird, und
der korrekt eingestellte Injektor (101) mittels der Handhabungsvorrichtung (106) von der Mess- und Einstellstation entfernt wird.
mit einem vorbestimmten Spannungsverlauf,
mit einer bestimmten Abfolge von Spannungsimpulsen und/oder
mit einer bestimmten Abfolge von Ladungsimpulsen beaufschlagt wird.
der Verlauf des an dem Einstellelement anliegenden Drehmoments,
der Verlauf der Winkelstellung des Einstellelements,
der Verlauf der an dem piezoelektrischen Aktor anliegenden Spannung, und/oder
der Verlauf des an dem Injektor anliegenden Drucks
erfasst werden.
einer Mess- und Einstellstation,
einer Handhabungsvorrichtung (106), welche derart ausgebildet ist, dass ein Injektor (101) von der Fertigungslinie in eine vorbestimmte räumliche Lage relativ zu der Mess- und Einstellstation bringbar ist,
einem Hochdruckanschluss (110), welcher derart ausgebildet ist, dass ein in die vorbestimmte räumliche Lage gebrachter Injektor (101) mit einer Druckerzeugungseinrichtung koppelbar ist,
einer elektrischen Anschlussvorrichtung (111), welche derart ausgebildet ist, dass der Aktor eines in die vorbestimmte räumliche Lage gebrachten Injektors (101) mit einer Signalerzeugungseinrichtung koppelbar ist,
einer Schraubvorrichtung (112), welche derart ausgebildet ist, dass ein Einstellelement eines in die vorbestimmte räumliche Lage gebrachten Injektors (101) automatisch verstellbar ist,
einer Drehmomentmessvorrichtung (113), mittels welcher ein bei einem Verstellen des Einstellelements das an dem Einstellelement angreifendes Drehmoment erfassbar ist,
einer Winkelmessvorrichtung, mittels welcher die Winkelstellung des Einstellelements erfassbar ist, und
einer Druckmessvorrichtung, mittels welcher der an dem Injektor (101) anliegende Druck erfassbar ist.
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